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Weltläden im Klimawandel Neue Herausforderungen für die Arbeit der Weltläden Tobias Reichert Referent Welthandel und Ernährung Götzis, 16.2.2008

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Weltläden im Klimawandel

Neue Herausforderungen für die Arbeit der Weltläden

Tobias Reichert

Referent Welthandel und Ernährung

Götzis, 16.2.2008

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Übersicht

1. Gerechtigkeit als „klassisches“ Thema des Fairen Handels

2. Klimawandel und Nord-Süd-Gerechtigkeit

2.1. Verursacher

2.2 Opfer

2.3 Die besondere Rolle der Landwirtschaft

3. Vermeidung und Anpassung4. Die Rolle des Fairen Handels

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1. Die „klassischen“ Themen des Fairen Handels

• Niedrige Rohstoffpreise, vor allem Agrar

• Vermachtete Märkte

• Benachteiligung von Kleinproduzenten durch nationale Politik

• Unfaire Handelspolitik (WTO, Dumping)

• Ungerechte Wirtschaftsstrukturen!

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Klassische Themen - heute

WTO Regeln bleiben unfair, aber Entwicklungsländer spielen größere Rolle

Kleinproduzenten sind weiter benachteiligt - Landwirtschaft wieder mehr im entwicklungspolitischen Fokus

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Was ist neu?

Hohe Rohstoffpreise: China und Indien als neue Märkte, derzeit höhere Preise und weitere Steigerung zu erwarten.

Grundsätzlich positiv auch für Kleinproduzenten - aber wie weit können sie wirklich profitieren

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Klimawandel

Wichtiger Faktor, der Verbesserung der Situation der Armen und Kleinbauer entgegen stehen kann.

Daher auch wichtiges Thema für Fairen Handel.

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Klimawandel

Was Klimawandel auslöst ist allgemein bekannt:

Erhöhte Konzentration von Treibhausgasen (THG) in der Atmosphäre

Vor allem CO2, aber auch Methan und

Lachgas (N2O)

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CO2-Emissionen 1900-1999 (kum.)

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CO2- Emissionen 2000-2004 (kum.)

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CO2- Emissionen pro Kopf

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2.3 Die Sonderrolle der Landwirtschaft

• Opfer

• Täter

• Teil der Lösung

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Landwirtschaft

• Leidet nicht nur unter Wetterextremen, sondern trägt auch zum Klimawandel bei

• CO2 bei Maschineneinsatz, Transport, ...

• Wichtiger: Spurengase • Methan aus Reisfeldern und

Rindermägen• Lachgas aus Mineraldünger und Gülle• Landnutzungsänderung (Wald, Grasland,

Moor)

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Landwirtschaft

• Energie aus Biomasse zentral für nicht-fossile Energieversorgung

• Brennholz in vielen Teilen Afrikas wichtigste Energiequelle

• In „modernen“ Systemen wichtige Ergänzung zu Wind und Sonne

• Funktioniert nur bei drastischer Einsparung

• Hängt von Produktionssystem und Verwendung ab

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3. Vermeidung und Anpassung

• Anstrengungen zur THG Verringerung müssen vor allem in Industrieländern gemacht werden.

• Nur durch starke Einschnitte sind Kipp-Punkte noch zu vermeiden

• Begrenzung auf weniger als 2 Grad aber praktisch nicht mehr möglich

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Anpassung in Entwicklungsländern

• Landwirtschaft zentraler Sektor – gerade wegen Ernährung

• Vielfältige, kleinstrukturierte Systeme sind hilfreich – aber allein nicht ausreichend

• Höhere Preise insgesamt hilfreich• Unterstützung durch öffentliche

Investitionen, Agrarpolitik, Nahrungsmittelhilfe nötig

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4. Die Rolle des Fairen Handels

• Politische Lobby für Unterstützung bei Anpassung

• Eigener Beitrag und Forderung nach Klimaschutz – zeigen dass dies im Interesse der Partner ist

• Stabilität (Preise, Absatz) und Innovation, Unterstützung bei verbesserten Anbaumethoden

• Kooperativen zur Versicherung und Risikostreuung

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Danke für die Aufmerksamkeit