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Systemische Forschungstagung Heidelberg, 5.-7. März 2008 Forschungspräsentationen Innovative Faktoren systemischer Psychotherapie und Beratung Werner Winkler, Fellbach: Typunterschiede bei Klienten lösungsorientiert nutzen

Werner Winkler, Fellbach - Heidelberg University · Werner Winkler, Fellbach: Typunterschiede lösungsorientiert nutzen Besonders interessant war und ist dabei, dass sich diese Dreiteilung

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Systemische Forschungstagung Heidelberg, 5.-7. März 2008

ForschungspräsentationenInnovative Faktoren systemischer Psychotherapie und Beratung

Werner Winkler, Fellbach:

Typunterschiede bei Klienten lösungsorientiert nutzen

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Ursprünglich eine Ableitung der Transaktionsanalysebzw. des “Drama-Dreiecks” von Stephen Karpmanentwickelte sich die Typologie der “Psychographie”

in den letzten Jahren durch konstruktivistische,systemische und lösungsorientierte Einflüsse

zu einem nützlichen Meta-Werkzeug.

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Die Psychographie wird von Beratern, Coaches undTherapeuten eingesetzt, um Typunterschiede bei Klienten

zu verstehen, respektieren und für den Erfolg derGespräche lösungsorientiert zu nutzen.

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Anhand eines von vielen “typgerecht” einsetzbarenGesprächswerkzeugs soll die praktische

Anwendung dieses Ansatzes demonstriert werden:dem “Leitdreieck”, das 1999 entwickelt wurde

und seitdem von vielen Praktikern benutzt wird.

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Doch zunächst einige Anmerkungenzur Vorgeschichte der “Psychographie”

und des “Leitdreiecks” zumbesseren Verständnis der Hintergründe.

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Als das “Dramadreieck” in der Transaktionsanalyse in den 1970er-Jahren noch ganz neu war ...

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...beobachtete Dr. phil. Dietmar Friedmann,dass offenbar jeder Mensch innerhalb dieserdrei Rollen (Retter, Opfer, Verfolger) sowohl

eine Lieblings- als auch eine Vermeidungsrolle zeigt.

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Um der Dauerhaftigkeit des gezeigten VerhaltensRechnung zu tragen und gleichzeitig

neutralere Begriffe einzuführen, nannte erdiese drei unterschiedlichen Muster:

Beziehungstyp (Retter-Rolle und Kind-Ich bevorzugt)Sachtyp (Opfer-Rolle und Erwachsenen-Ich bevorzugt)

Handlungstyp (Verfolger-Roller und Eltern-Ich bevorzugt)

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Da sich die bevorzugte Lieblingsrolleund die vernachlässigte Vermeidungsrollein logischem Zusammenhang befanden,

ergab sich der zuvor gezeigte Prozesskreis,die erste “Triade” der Psychographie.

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Inzwischen wurden viele weitere solcher Triaden entdeckt, z.B.

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Besonders interessant war und ist dabei,dass sich diese Dreiteilung im Wesentlichen

mit den drei “Kliententypen” deckt,die Steve de Shazer (in “Der Dreh”) beschrieb,

später aber nicht mehr benutzte und lehrte:

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Im Vergleich zwischen Psychographie und dem Modell von de Shazer fällt auf, dass bei Letzterem

die prozesshafte “Weiterleitung” durch diePfeilrichtung fehlt, obwohl sich solche Ansätzein der Beschreibung bei de Shazer durchaus

finden lassen.

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In der praktischen Anwendung der Psychographiezeigte sich jedoch, dass gerade in dieser

prozesshaften Weiterleitung der nützliche Kerndieser Unterscheidung in “Typen” besteht –

Berater/Therapeut/Coach und Klientbekommen einen sicheren Gesprächsleitfaden.

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Zu Anfang eines Gesprächskann der Berater beobachten, in welcher

der drei “Ecken” sein Klient einsteigtund ihn dann durch entsprechende Fragen

in Richtung der Pfeile leiten:

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Beginnt der Klient also mit einer (oft diffusen oder weitläufigen)

Schilderung der Situationgilt das Bemühen dem Finden oder Definieren eines lösbaren Problems.

Dieses Muster passt zum Beziehungstyp bzw. “Besucher”.

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Beginnt der Klient rasch mit dem Themaoder Problem wird dieses nicht vertieft

sondern gemeinsam versucht,ein Ziel zu definieren, das der Klient anstrebt.

Dieses Muster passt zum Sachtyp bzw. “Klagenden”.

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Beginnt der Klient jedoch mit einem Ziel(oft auch als “Nicht-Ziel” geäußert - “ich will nicht mehr ...”)

dann gilt es, gemeinsam vorhandene, nutzbare Erfahrungen und Ressourcen zu analysieren.

Dieses Muster passt zum Handlungstyp bzw. “Kunden”.

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Da sich das Leitdreieckauch perfekt für Eigencoaching oder Prozessmonitoring

eignet, lässt es sich gut außerhalb der Praxiseinüben und verinnerlichen.

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Und weil sich aus dem Erkennen des psychographischen Typs der Klienten auch

zahlreiche andere praktische Anwendungen ableiten und viele bereits erprobte Interventionen “typgerecht” einsetzen lassen, optimiert

die Psychographie potentiell andere gute Ansätze.

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Literatur, vertiefende Informationen,Typentests, Archiv, ein Forum u.v.m.findet sich bei Interesse auf der Seite

www.psychographie.de

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Werner Winklerursprünglich Werbetechniker, Kalligraf und Buchhändler

erlernte nach ehrenamtlicher Arbeit mit Suizidgefährdetenund einer Ausbildung zum Psychologischen Berater

1997 Lösungsorientierte Kurztherapie bei Steve de Shazerund Psychographie bei Dietmar Friedmann. Er arbeitet

seitdem als freier Berater, Coach und Autor.

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1999 gründete er mit Dietmar Friedmanndie Psychographie-Initiative e.V., die seitdem

das Thema fördert und pflegt.Seine Bücher zur Psychographie wurden/werden

2007-2008 in Koreanisch, Chinesisch,Tschechisch und Englisch übersetzt.

www.wernerwinkler.de