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Werte mit Musik vermitteln In der Frühzeit der Posaunenchorbewegung hat es eine Weile gedauert, bis auch Württemberg erfasst wurde. Doch seitdem sind die Blechbläser aus der Landeskirche nicht mehr wegzudenken. Ein Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft der Posaunenchorarbeit im Land. Von Martin Janotta Und noch ein Jubiläum! In welcher Region dieses Mal? Zeitweise fast täg- lich erreichten die Redaktion des Ge- meindeblatts in diesem Jahr E-Mails oder Anrufe, in denen es um die Feier des 50-, 100- oder sogar 125-jährigen Bestehens eines Posaunenchors ging. Das führte uns nicht nur vor Augen, wie viele Posaunenchöre es in der Lan- deskirche gibt – sondern auch, dass es offenbar mehrere Gründungswellen gab. Aber warum ausgerechnet zu die- sen Zeiten? Fragen zur Posaunenchor-Geschichte sind am besten bei Wolfgang Schnabel aufgehoben. Der Geschäftsführer der Landesstelle für Evangelische Erwach- senen- und Familienbildung hat seine Doktorarbeit über die Posaunenchor- bewegung verfasst. Das erste Ensem- ble, das laut ihm als Posaunenchor bezeichnet werden kann, entstand um 1840 im westfälischen Jöllenbeck. Von dort breitete sich die Posaunenchorbe- wegung erst über Westfalen, dann rund um Hannover aus. Der erste Po- saunenchor in Hessen entstand 1854 in Klein-Linden, der erste in Bayern 1868 in Neuendettelsau. Angetrieben vom „Posaunengeneral“ Johannes Kuhlo, der Standards in der Frage der Notation und der Instrumen- tierung durchsetzte, erfasste die ur- sprünglich nord- und westdeutsche Posaunenchorbewegung Süddeutsch- land etwa ab 1880. Der älteste Posau- nenchor Württembergs ist der Chor aus Reutlingen, 1882 gegründet, in- zwischen also stolze 137 Jahre alt. Der „Lapo“ in Ulm, hier im Jahr 2016, zieht jedes Jahr tausende Blechbläser an die Donau. Foto: Martina Dach Brigitte Kurzytza, Sebastian Harras und Landespo- saunenwart Hans-Ulrich Nonnenmann haben die Zukunft im Blick. Fotos: Pressebilder; Grafiken rechts oben: Vectorwonderland/ Adobe Stock Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg 46 / 2019 EG_GES_46_04 4 11.11.2019 14:08:21

Werte mit Musik vermitteln...„Auf der Vogelwiese“. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Ensembles sei auch, dass im Posaunenchor meist jeder aus einer Kopie der Partitur

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  • Werte mit Musik vermittelnIn der Frühzeit der Posaunenchorbewegung hat es eine Weile gedauert, bis auch Württemberg erfasst wurde. Doch seitdem sind die Blechbläser aus der Landeskirche nicht mehr wegzudenken. Ein Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft der Posaunenchorarbeit im Land. Von Martin Janotta

    Und noch ein Jubiläum! In welcher Region dieses Mal? Zeitweise fast täg-lich erreichten die Redaktion des Ge-meindeblatts in diesem Jahr E-Mails oder Anrufe, in denen es um die Feier des 50-, 100- oder sogar 125-jährigen Bestehens eines Posaunenchors ging. Das führte uns nicht nur vor Augen, wie viele Posaunenchöre es in der Lan-deskirche gibt – sondern auch, dass es offenbar mehrere Gründungswellen gab. Aber warum ausgerechnet zu die-sen Zeiten?

    Fragen zur Posaunenchor-Geschichte sind am besten bei Wolfgang Schnabel aufgehoben. Der Geschäftsführer der Landesstelle für Evangelische Erwach-senen- und Familienbildung hat seine Doktorarbeit über die Posaunenchor-bewegung verfasst. Das erste Ensem-ble, das laut ihm als Posaunenchor bezeichnet werden kann, entstand um 1840 im westfälischen Jöllenbeck. Von dort breitete sich die Posaunenchorbe-wegung erst über Westfalen, dann rund um Hannover aus. Der erste Po-

    saunenchor in Hessen entstand 1854 in Klein-Linden, der erste in Bayern 1868 in Neuendettelsau. Angetrieben vom „Posaunengeneral“ Johannes Kuhlo, der Standards in der Frage der Notation und der Instrumen-tierung durchsetzte, erfasste die ur-sprünglich nord- und westdeutsche Posaunenchorbewegung Süddeutsch-land etwa ab 1880. Der älteste Posau-nenchor Württembergs ist der Chor aus Reutlingen, 1882 gegründet, in-zwischen also stolze 137 Jahre alt.

    Der „Lapo“ in Ulm, hier im Jahr 2016, zieht jedes Jahr tausende Blechbläser an die Donau.Foto: Martina Dach

    Brigitte Kurzytza, Sebastian Harras und Landespo-saunenwart Hans-Ulrich Nonnenmann haben die Zukunft im Blick.Fotos: Pressebilder;Grafiken rechts oben: Vectorwonderland/ Adobe Stock

    Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg 46 / 2019

    EG_GES_46_04 4 11.11.2019 14:08:21

  • Diese erste Gründungswelle erklärt die 125-Jahr-Jubiläen, die etwa die Po-saunenchöre in Stuttgart-Untertürk-heim, Gerlingen oder Heilbronn 2019 feiern konnten. Die frühen Posaunen-chöre entstammten der sogenannten „Erweckungsbewegung“ des 19. Jahr-hunderts und entstanden aus den Jünglings- und Missionsvereinen her-aus. Geistliche Lieder musikalisch be-gleiten, den Gedanken der Mission im Blick – im vom Pietismus geprägten Württemberg, sagt Wolfgang Schna-bel, fiel die Idee der Posaunenchöre auf fruchtbaren Boden.Mit dem Ersten Weltkrieg brach die Po-saunenchorarbeit an vielen Orten ab. Ab 1919 setzte eine zweite Gründungs-welle ein, die auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Inflation nicht bremsen konnten. „Wenn es sein musste, führte man sogar öffentliche Naturaliensammlungen durch, um die notwendigen Mittel zum Kauf von In-strumenten zu beschaffen“, berichtet Wolfgang Schnabel. Damals entstan-den etwa die Chöre in Biberach, Meimsheim und Baiersbronn, die 2019 ihr 100-jähriges Bestehen feiern konn-ten. In der NS-Zeit hatten es viele Chöre schwer. Andererseits begrüßten auch prominente Vertreter der Posau-nenchorbewegung den Nationalsozia-lismus, so etwa Johannes Kuhlo in sei-nen letzten Lebensjahren.Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in den 50er- und 60er-Jahren eine dritte Gründungswelle. Späte Ausläufer des-sen sind Chöre, deren 50-jähriges Be-stehen 2019 gefeiert wurde, wie Hör-velsingen und Münsingen. Ende der 50er-Jahre spielten erstmals Frauen in größerer Zahl in Posaunenchören, in-zwischen sind rund 25 Prozent der Blä-ser in Württemberg weiblich.Neugründungen gibt es heute nur noch wenige. Eher hören Chöre auf. Den-noch hat man es in Würt-temberg nach wie vor mit beeindruckenden Zahlen zu tun: Rund 650 Chöre gibt es in der Landeskir-che, etwa 17 000 Bläser musizieren dort. Sie be-gleiten Gottesdienste, spielen Konzerte oder Geburtstagsständchen. Nicht zu-letzt ist da der Landesposaunentag in Ulm, an dem alle zwei Jahre rund 6000 Bläser teilnehmen. Die Posaunenchorarbeit ist in Würt-temberg heute innerhalb des Evangeli-schen Jugendwerks (ejw) organisiert, was auf die Wurzeln im Süddeutschen

    Jünglingsbund zurückgeht. Es zeigt aber auch, wie wichtig Jugendarbeit für die Chöre ist. So ist rund die Hälfte der württembergischen Bläser unter 27 Jahre alt. Um die Posaunenchöre kümmert sich ein Team von hauptamtlichen Mitar-beitern. An dessen Spitze steht der Landesposaunenwart. Hans-Ulrich Nonnenmann ist 61 Jahre alt und mu-siziert seit seinem zwölften Lebens-jahr in Posaunenchören. Er und sein Team organisieren Lehrgänge, küm-mern sich um die Vernetzung der Po-saunenchöre und unterstützen die ehrenamtlichen Bezirksposaunen-warte und Chorleiter. Außerdem lei-ten sie Auswahlensembles, wie den Landesjugendposaunenchor und den Schwäbischen Posaunendienst.Seit 2000 ist Nonnenmann Landes-posaunenwart in Württemberg, zu-vor hatte er zwölf Jahre lang die glei-che Position in Bayern inne. „Das Selbstbewusstsein in Bayern war höher“, sagt Nonnenmann. Aber die Dichte an Posaunenchören in Würt-temberg sei gegenüber Bayern „eine ganz andere Kategorie“. Nirgends in Deutschland gebe es so viele Po-saunenchöre auf einer vergleichba-ren Fläche wie hierzulande.Damit das auch so bleibt, gibt es seit Sommer Verstärkung im Team der Posaunenchorarbeit. Brigitte Kurzytza und Sebastian Harras sollen die Zu-kunft in den Blick nehmen. Beide ha-ben typische Posaunenchor-Biografien: die 45-jährige Trompeterin und der 32-jährige Bass-Posaunist haben je-weils mit acht Jahren angefangen zu musizieren. Zwei drängende Probleme wollen sie angehen. Brigitte Kurzytza entwickelt Fortbildungskonzepte, mit denen vor allem kleinere Chöre unterstützt wer-den sollen. Die größten strukturellen

    Probleme, erzählt sie, herrschten in kleineren Dörfern und großen Städten. Während es in ersteren oft schlicht an Nachwuchs fehle, gebe es in den Städten zu viele

    Angebote. Kurzytza möchte die Chöre ermutigen, „raus aus dem inneren Zir-kel“ zu gehen, auch einmal Werbung an ungewöhnlichen Orten zu machen. Sebastian Harras soll sich darum küm-mern, wie Posaunenchöre mit Schulen zusammenarbeiten können. Denn Schüler, die von morgens bis spät-nachmittags in der Ganztagsschule

    sind, gehen abends kaum mehr zur Chorprobe. „Wir müssen in die Schulen rein und Angebote machen“, sagt Harras. Man könnte Instrumente in den Schulen vorstellen oder – was bereits geplant wird – im Advent Posaunenchöre in den Schulen auftreten lassen. Ergän-zend zu den Bläserklassen, die es an vielen Schulen gibt, könnte der örtli-che Posaunenchor eine Blechbläser-AG im Nachmittagsprogramm anbie-ten. Natürlich haben die Posaunen-chöre hier Konkurrenz durch Musik-schulen oder Musikvereine. Deshalb hofft Harras, dass auch in diesem Be-reich Kooperationen möglich sind.Dabei ist klar: „Man kann natürlich nicht garantieren, dass die Schüler dann im Posaunenchor landen“, sagt Hans-Ulrich Nonnenmann. Doch selbst, wenn sie nicht dabeiblieben, sagt Brigitte Kurzytza, sei „keiner ver-loren, der mal Jungbläser war“. Denn: „Wir haben ihm Werte vermittelt – und das ist ja der Gedanke der Jugend-arbeit.“ Ein Gedanke, der die Brücke schlägt zu dem, was die Väter der Po-saunenchöre bereits vor 50, 100 oder 125 Jahren angetrieben hat. ■

    Ein Geburtstags-ständchen für ... 125 Jahre:BietigheimGerlingenHeilbronnMetzingenStuttgart-Untertürkheim100 Jahre:BaiersbronnBiberachBöhringenMeimsheimOwenRutesheimStuttgart-MöhringenWaldtannWilhelmsdorf

    50 Jahre:GrabenstettenHörvelsingenLombachMünsingen ... sowie alle weiteren Chöre, die in diesem Jahr Jubiläum feiern!

    Förderung für kleine Chöre und Schüler

    Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg 46 / 2019

    Titelthema 5

    EG_GES_46_05 5 11.11.2019 14:08:23

  • Zuhause in zwei WeltenThomas Mosebach spielt im Gerlinger Posaunenchor, der 125 Jahre alt geworden ist. Zusätzlich musiziert der Geschäftsführer eines Sanitär- und Heizungsbaubetriebs im Musikverein Bad Cannstatt. Ungewöhn-lich, denn Musikvereine und Posaunenchöre unterscheiden sich in einigen Punkten. Von Martin Janotta

    Was verbindet einen Wasserhahn und eine Trompete? Beide sind aus Metall, es kommt Wasser raus (Leitungswas-ser beim Hahn, Kondenswasser bei der Trompete) und Thomas Mosebach kennt sich damit bestens aus. Auch in seinem musikalischen Engagement verbindet der Chef eines Betriebs für

    Heizungsbau und sanitäre Anlagen zwei Welten, die auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinen: Posaunen-chor und Musikverein. Vereinfacht: Choralmusik und Blasmusik.Thomas Mosebach begann mit zehn Jahren im Posaunenchor Gerlingen zu spielen, einem der ältesten Posaunen-chöre der Landeskirche. Das Ensem-ble wurde in diesem Jahr 125 Jahre alt. Die Trompete wurde sein Instrument, weil der Vater Trompete spielte. Inzwi-schen ist Mosebach 29 Jahre alt und auch im Jubiläumsjahr des Posaunen-chors Gerlingen weiter fest mit dabei. Zur Blasmusik kam er während eines längeren Aufenthalts in Österreich. Dort schrieb der damalige Maschinen-bau-Student seine Bachelor-Arbeit bei einer Niederlassung der Firma Trumpf. Neben-her spielte er in der Mu-sikkapelle in Linz mit. „Dort bin ich auf den Ge-schmack gekommen“, sagt er im Rückblick. Über eine Bekannte, die sowohl den Posaunenchor in Kornwestheim als auch den Musikverein in Bad Cannstatt leitet, fand Thomas Mosebach An-schluss an die Musikvereins-Welt.Montags probt er seitdem mit dem Cannstatter Musikverein, freitags wei-terhin mit dem Gerlinger Posaunen-chor. Für Mosebach zwei Pflichtter-mine in der Woche. Dazu kommen die Sitzungen des Gerlinger Gemeinde-rats, in den er – trotz hinterem Listen-platz – in diesem Jahr gewählt wurde. „Ich bin gut ausgelastet“, sagt der Ma-schinenbauingenieur, der gemeinsam mit seiner Mutter auch noch den Be-trieb mit 14 Angestellten leitet.Gibt es an einem Ort Posaunenchor und Musikverein, existieren die meist nebeneinander her. Das liegt daran, dass es einige – historisch gewachsene – Unterschiede gibt. Für Mosebach lie-gen die hauptsächlich in der Literatur. Während der Posaunenchor klar die Hauptaufgabe habe, im Gottesdienst zu spielen, läge der Schwerpunkt beim Musikverein auf der Unterhaltungs-musik. Um Choräle im Gottesdienst zu

    begleiten, sei ein Musikverein „eher weniger geeignet“, genauso wenig wie ein Posaunenchor dazu, Polkas zu spielen. Auch Mosebachs Lieblingslie-der unterscheiden sich je nach Ensem-ble: Im Posaunenchor sind es der Cho-ral „Nun danket alle Gott“ und das „Concerto d‘Amore“ von Jacob de Haan, im Musikverein die Blasmusik-Klassiker „Böhmischer Traum“ und „Auf der Vogelwiese“. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Ensembles sei auch, dass im Posaunenchor meist jeder aus einer Kopie der Partitur spiele, während beim Musikverein jeder seine eigene notierte Stimme habe.Und dann sind da die Stimmungen – ein Feld, dass für Nicht-Musiker oft

    unverständlich bleibt. Auf die Frage, wie er die Unterschiede hier erklä-ren würde, atmet Mose-bach einmal kurz durch: „Also, wenn wir im Po-saunenchor die aufge-

    schriebene Note B spielen, erklingt auch ein B, wie auf einem Klavier. Im Musikverein ist die Stimmung einen Ton tiefer, wenn ein B geschrieben steht, spielen wir ein As.“ Warum das so sei, wisse er auch nicht genau. Ihm selbst bereitet es keine Probleme mehr. „Wenn ein Stück anders notiert ist, transponiere ich eben.“Ein letzter Unterschied zwischen Mu-sikverein und Posaunenchor liegt für Thomas Mosebach in der Wahl des Instruments. Während er im Posau-nenchor Trompete spielt, ist er im Mu-sikverein meist am Flügelhorn zu hö-ren. Dieses Instrument ist der Trom-pete verwandt, hat aber eine andere Form. „Der Klang ist weicher“, sagt Thomas Mosebach. Für ihn ergänzen sich Posaunenchor und Musikverein gut. Und eine ent-scheidende Gemeinsamkeit haben beide: „Ich gehe natürlich auch hin, weil mir das Musizieren Spaß macht, aber hauptsächlich wegen der Gemein-schaft. Im Trompetensatz vom Musik-verein verstehen wir uns bestens – und im Posaunenchor ist das genauso.“ ■

    Unterschiede in Stimmung und Literatur

    Flügelhorn und Trompete gehören bei Thomas Mose-bach zur Freizeit, Wasserhähne zu seinem Beruf.Fotos: Martin Janotta

    Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg 46 / 2019

    Titelthema6

    EG_GES_46_06 6 11.11.2019 14:08:24

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    In Westerheim gibt es seit diesem Jahr einen neuen Posaunenchor

    Nach jeder Probe gut gelauntViele Posaunenchöre in Württemberg kämpfen ums Überleben, weil sie keine neue Bläserinnen und Bläser ge-winnen können. Manche müssen so-gar ganz aufgeben. In Westerheim ist das anders: Im Frühjahr schlug dort die Geburtsstunde eines neuen Posau-nenchors. Seine Entstehung zeigt, wie es oft auf einzelne Menschen und ihre Wünsche ankommt. Bettina Ramminger stammt aus Stutt-gart und spielte mit Bruder und Vater schon in ihrer Kindheit in einem Po-saunenchor. Seit 2002 lebt sie in der katholisch geprägten Gemeinde Wes-terheim. Nach ihrem Umzug besuchte sie die Proben in Stuttgart sogar noch weiter, doch die Gründung der Familie und die Kinder ließen ihr immer we-niger Zeit. Nach dem Tod ihrer Eltern und dem eigenen runden Geburtstag habe sie der Wunsch, wieder spielen zu können, so sehr bewegt, dass sie Kontakt zu Musikern suchte, die die-sen teilen konnten.

    Unterstützung fand sie bei der Suche durch Hartmut Rommel, so dass sich jetzt sieben Musiker wöchentlich für das Spielen im Gottesdienst der evan-gelischen Kirchengemeinde zum Pro-ben treffen. Die Konfession spiele da-bei keine Rolle, sagt sie: „Jeder darf bei uns mitspielen, denn das ist gelebte Ökumene“. Im Oktober war der volle Klang von sieben Blasinstrumenten erstmals bei der Vorstellung der neuen Konfirmanden zu hören. Für Pfarrerin Annedore Hohensteiner gehört „die Posaunenchorarbeit zu den ureigens-ten der evangelischen Kirche“, die schon immer einen geistlichen Auftrag habe.Zu den Gründungsmitgliedern gehö-ren Bettina Ramminger, Hartmut Rommel, Rainer Baumgärtner, Wolf-gang Hofelich, Steffen Schneider, Ale-xander Fellner aus Böhringen und Günter Indrich aus Machtolsheim. Bisher probt der Chor ohne Dirigen-ten, doch jeder bringe sich bestens in

    die Gruppe ein. „Stressfrei“, so lautet die Prämisse nach Bettina Rammin-ger, die jetzt besonders spürt, wie sehr sie das Spielen in den vergangenen Jahren vermisste. „Nach jeder Probe gehen wir gut gelaunt hinaus und sind geerdet.“ Nachdem inzwischen auch Bezirkspo-saunenwart Peter Mayer schon Bläse-rin und Bläser kennengelernt hat, soll zur Feier des neuen Posaunenchores im kommenden Jahr das Bezirkspo-saunentreffen in Westerheim stattfin-den. Brigitte Scheiffele

    Fünf der sieben Mitglieder des Westerheimer Posaunenchors.Foto: Brigitte Scheiffele

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