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Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen Aus der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der Diagnostik von Lebererkrankungen I n a u g u r a l – D i s s e r t a t i o n zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin durch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen Vorgelegt von Phil Frederic Meister aus Essen 2017

Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

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Page 1: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

Medizinische Fakultät

der

Universität Duisburg-Essen

Aus der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie

Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der Diagnostik von

Lebererkrankungen

I n a u g u r a l – D i s s e r t a t i o n

zur

Erlangung des Doktorgrades der Medizin

durch die Medizinische Fakultät

der Universität Duisburg-Essen

Vorgelegt von

Phil Frederic Meister

aus Essen

2017

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Dekan: Herr Univ.-Prof. Dr. med. Jan Buer

1. Gutachter: Herr Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Jochum

2. Gutachter: Herr Priv.-Doz. Dr. med. Benjamin Juntermanns

Tag der mündlichen Prüfung:12.Oktober 2018

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Veröffentlicht als:

Meister; Dechene; Büchter; Kälsch; Gerken; Canbay; Jochum

Spleen Stiffness differentiates between acute and chronic liver damage and predicts

hepatic decompensation (May 21, 2018): Journal of Clinical Gastroenterology.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ........................................................................................................................ 7

1.1 Anatomie und Physiologie der Leber ..................................................................... 7

1.2 Anatomie und Physiologie der Milz ........................................................................ 8

1.3 Erkrankungen der Leber ......................................................................................... 9

1.3.1 Rolle der Milz im Rahmen einer Lebererkrankung ........................................ 9

1.4 Pathophysiologie der portalen Hypertension ....................................................... 10

1.5 Diagnostik bei Lebererkrankungen ....................................................................... 12

1.5.1 Aktueller Goldstandard .................................................................................. 12

1.5.2 Laborparameter ............................................................................................. 13

1.5.3 Invasive Diagnostik ........................................................................................ 14

1.7.3 Nicht-invasive Diagnostik .............................................................................. 15

1.8 Transiente Elastographie (FibroScan®) ............................................................... 18

1.8.1 Technische Grundlagen ................................................................................ 18

1.8.2 Transiente Elastographie der Leber .............................................................. 20

1.8.3 Transiente Elastographie der Milz ................................................................. 22

1.9 Zielsetzung dieser Dissertation ............................................................................ 23

2 Patienten und Methoden .............................................................................................. 24

2.1 Studiendesign ....................................................................................................... 24

2.2 Datenerfassung zu Studienbeginn ....................................................................... 25

2.2.1 Transiente Elastographie .............................................................................. 25

2.2.2 Ultraschall-Abdomen ..................................................................................... 26

2.2.3 Laborparameter ............................................................................................. 27

2.3 Datenerfassung zur Nachuntersuchung ............................................................... 28

2.3.1 Klinische Daten .............................................................................................. 28

2.3.2 Transiente Elastographie .............................................................................. 29

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2.3.3 Laborparameter ............................................................................................. 29

2.4 Berechnungen ....................................................................................................... 30

2.4.1 Klinische Scores ............................................................................................ 30

2.4.2 Verlaufsdifferenzen ........................................................................................ 30

2.5 Gruppierung der Patienten ................................................................................... 31

2.6 Statistische Methoden .......................................................................................... 32

3 Ergebnisse.................................................................................................................... 33

3.1 Ergebnisse zu Beginn der Untersuchung ............................................................. 34

3.1.1 Leber- und Milzsteifigkeit ............................................................................... 35

3.1.2 Milzsteifigkeit und Pfortaderfluss ................................................................... 37

3.1.3 Milzsteifigkeit und Milzgröße ......................................................................... 38

3.1.4 Laborparameter ............................................................................................. 39

3.1.5 APRI und transiente Elastographie ............................................................... 40

3.1.6 Korrelationsstärke .......................................................................................... 41

3.2 Klinische Ereignisse .............................................................................................. 43

3.2.1 Hepatische Dekompensationen .................................................................... 44

3.2.2 Ösophagusvarizen ......................................................................................... 46

3.2.3 Transplantation und Tod ............................................................................... 49

3.3 Prädiktion klinischer Ereignisse ............................................................................ 50

3.4 Laborparameter .................................................................................................... 54

3.5 Veränderung in der Lebersteifigkeit ..................................................................... 56

3.6 Einteilung nach akuter Hepatitis zu Studienbeginn .............................................. 57

3.6.1 Verlauf der akuten Hepatitis .......................................................................... 57

3.6.2 Patienten mit akutem Leberversagen ........................................................... 59

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4 Diskussion .................................................................................................................... 60

4.1 Grundlegende Zusammenhänge .......................................................................... 60

4.1.1 Klinische Ereignisse ...................................................................................... 61

4.1.2 Milzsteifigkeitsmessung bei akuter Lebererkrankung ................................... 63

4.1.3 Milzsteifigkeitsmessung bei vers. Ätiologien einer Lebererkrankung ........... 65

4.2 Bedeutung der Milzsteifigkeit in der Diagnostik ................................................... 66

4.2.1 Mögliche Anwendungen ................................................................................ 67

4.3 Ausblick ................................................................................................................. 68

4.4 Fazit ....................................................................................................................... 70

5 Zusammenfassung ...................................................................................................... 71

Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 72

Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... 78

Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................................... 79

Lebenslauf ........................................................................................................................... 80

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1 Einleitung

1.1 Anatomie und Physiologie der Leber

Die Leber ist das größte innere Organ des menschlichen Körpers und wiegt etwa 1,5

Kilogramm. Sie erfüllt eine Vielzahl an Aufgaben, wobei sie eine zentrale Rolle im

Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten spielt. Daneben synthetisiert die

Leber die meisten Plasmaproteine und inaktiviert bzw. entgiftet Hormone und Fremdstoffe,

die dann entweder in das Blut abgegeben und über die Niere oder über die Galle direkt von

der Leber ausgeschieden werden.

Eine anatomische Besonderheit der Leber ist das doppelt zuführende Gefäßsystem,

bestehend aus Arteria hepatica und Pfortader. Beide Strukturen werden stets von den

Gallenwegen begleitet. Praktisch lässt sich diese dreifache Paarung schon im Ligamentum

hepatoduodenale erkennen, welches den Ductus choledochus, die Vena portae und die

Arteria hepatica propria enthält. Diese Paarung kann man weiter entlang der Einteilung der

Leber in 2 Lappen mit jeweils 4 Segmenten bis in die kleinsten anatomischen Strukturen

der Leber verfolgen. Diese Trias hepatica wurde bereits 1654 von Francis Glisson

beschrieben und seitdem häufig als Glisson-Dreieck bezeichnet. Bei der histologischen

Betrachtung eines Leberläppchens findet man die Glisson-Trias das Läppchen

umrahmend. In der Mitte des Läppchens findet sich eine zentrale Vene. Die vereinten

Lebervenen münden anschließend in die Vena cava inferior.

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1.2 Anatomie und Physiologie der Milz

Die im linken Oberbauch liegende Milz weist einen Längsdurchmesser von ca. 10 cm auf

und wiegt beim Gesunden etwa 150g. Sie ist von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,

welche sich nur für die im Milzhilus gelegene Arteria und Vena splenica öffnet. Die Milz

erhält eine überproportionale Menge an Blut, etwa 3% des Herzzeitvolumens entsprechend.

Sie drainiert über die Vena splenica in die Pfortader.

Die innere Gliederung der Milz ist geprägt von einer Zweiteilung in eine rote und eine weiße

Pulpa. Die weiße Pulpa entspricht lymphatischem Gewebe und ähnelt in seiner

Arbeitsweise einem Lymphknoten. Dementsprechend ist in der weißen Pulpa eine

außerordentlich hohe Zahl an Lymphozyten zu finden. Bei einer systemischen Infektion

kann eine Vergrößerung der Milz beobachtet werden, welche mit der immunologischen

Aktivität in der weißen Milzpulpa begründet wird.

In der roten Pulpa der Milz findet der Vorgang der Blutmauserung statt. Hierunter versteht

man den Abbau von gealterten Erythrozyten. Die Chordae splenicae ist ein Netz aus

Endothel- und Retikulumzellen, durch das sich die Erythrozyten drängen müssen. Gealterte

Erythrozyten können dieses Netz nicht passieren und werden von Makrophagen

phagozytiert. Hierbei werden die Bausteine des Hämoglobins, vor allem das Eisen, dem

Körper zur Erythropoese erneut zur Verfügung gestellt

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1.3 Erkrankungen der Leber

Im Jahre 2013 wurden in Deutschland 59.721 Patienten aufgrund einer chronischen

Lebererkrankung stationär behandelt (Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2015).

Die Anzahl der insgesamt Erkrankten wird noch höher geschätzt, da sich viele Patienten in

ambulanter Behandlung befinden oder ihre Erkrankung noch nicht diagnostiziert und erfasst

wurde.

Die chronischen Lebererkrankungen umfassen einerseits die chronischen Hepatitiden

unterschiedlicher Ätiologie, welche durch eine mehr als 6 Monate andauernde

Entzündungsreaktion in der Leber definiert sind, als auch die nicht entzündlichen

chronischen Lebererkrankungen. Diese Krankheiten haben gemeinsam, dass sie in vielen

Fällen in die Leberzirrhose münden, das irreversible Spätstadium einer Lebererkrankung.

Die Zirrhose geht mit einer diffusen Fibrosierung der Leber und Verlust der

Läppchenstruktur einher. Klinische Merkmale zeigen sich als Leberinsuffizienz und

Entstehung einer Pfortaderhochdruckes mit den Folgen von u.a. Aszites,

Ösophagusvarizen und hepatorenalen Syndrom.

1.3.1 Rolle der Milz im Rahmen einer Lebererkrankung

Eine Vergrößerung der Milz kann im Rahmen vieler Erkrankungen, wie z.B. Leukämien,

Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings

oft mit einem Anstieg des Blutdrucks in der Pfortader zusammen (Bolognesi et al. 2002).

Die häufigste Ursache für diesen, als portale Hypertension bezeichneten Druckanstieg, ist

wiederum die Leberzirrhose.

Der Blutstau in der Pfortader bedingt eine Kaskade aus Erweiterung und Verbreiterung der

Milzvene und Milz. Des Weiteren entstehen eine retikulär-endotheliale Hyperplasie der

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Milzzellen und damit eine noch weitere Vergrößerung der Milz. Während die

durchschnittliche Blutversorgung pro Gramm Milzgewebe zwar abnimmt, steigt durch die

Splenomegalie die absolute Blutversorgung allerdings enorm an (Blendis et al. 1969).

Weiterführend korreliert der portale Druck in Studien mit der Entstehung von Aszites

(Franchis et al. 2002), Ösophagusvarizen und Gastropathie (Primignani et al. 2000),

hepatischer Enzephalopathie (Del Piccolo et al. 2002) und dem Hepatozellulärem Karzinom

(Ripoll et al. 2009). Dementsprechend spielt die portale Hypertension eine wichtige Rolle in

der Pathophysiologie der chronischen Lebererkrankung und damit rückt die Milz als direkt

von der portalen Hypertension beeinflusstes Organ immer häufiger ins Zentrum von

diagnostischen und therapeutischen Überlegungen.

1.4 Pathophysiologie der portalen Hypertension

Eine zentrale Rolle in der Entstehung der portalen Hypertension spielen die hepatischen

Sternzellen (oder auch Ito-Zellen). Diese Zellen finden sich im perisinusoidalen Raum,

welcher die Lebersinusoide, den erweiterten hepatischen Kapillarraum, ummantelt. Diese

Sternzellen speichern zum einen Vitamin-A-Ester in Lipidtröpfchen und haben anscheinend

zum anderen kontraktile Fähigkeiten (Zhang et al. 1994). Daher haben die Sternzellen

direkten Einfluss auf den Tonus in den Lebersinusoiden. Entscheidend reguliert wird dieser

Tonus durch ein Zytokinnetzwerk. Endothelin als Vasokonstriktor (Okumura et al. 1994) und

Stickstoffmonoxid (NO) als Vasodilatator (Rockey et al. 1997) scheinen neben vielen

weiteren Zytokinen eine zentrale Rolle zu spielen.

Im Falle eines chronischen Leberschadens reagiert die Leber generell mit Vernarbung und

Fibrose. Man geht davon aus, dass dieser Vorgang durch die Sternzellen vermittelt wird,

da diese eine enorme morphologische und funktionelle Veränderung im Rahmen eines

Leberschadens erfahren. Es kommt zu einer weiteren Differenzierung der Sternzellen zu

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Myofibroblasten, die reichlich retikuläre Fasern produzieren und in den Extrazellularraum

abgeben (Friedman 1993). Zudem lässt sich beobachten, dass Patienten mit einer

Leberzirrhose erhöhte Endothelinspiegel, sowohl in der Leber, als auch im gesamten

Körper aufweisen; ferner scheinen die Sternzellen sich im Rahmen eines Leberschadens

auf Endothelin zu sensibilisieren und stärker kontraktil zu reagieren (Housset et al. 1995).

Auch das Fehlen der induzierbaren NO-Synthase bei einem Leberschaden konnte

beschrieben werden, so dass von einer unterdrückten Induktion der NO-Produktion in der

Leber ausgegangen wird (Rockey et al. 1997).

Das Zusammenspiel dieser Faktoren sorgt für einen derart enormen Anstieg des

Gefäßwiderstands, dass das Blut im portalen System sich zunehmend den Weg über

Kollateralgefäße ins zentrale venöse System sucht. Die portovenösen Shunts können über

90% des portalen Blutvolumens übernehmen (Kravetz et al. 1989). Dennoch bleibt der

erhöhte Druck im Pfortadersystem erhalten. Zwei zentrale Punkte scheinen zum einen eine

Vasodilatation im Splanchnikusgebiet mit Erhöhung des Zuflusses in die Pfortader und zum

anderen eine Erhöhung des Plasmavolumens zu sein. Die Zuflusserhöhung ist ein

multifaktorielles Geschehen in dem sowohl lokale, als auch humorale und neurogene

Faktoren zur Vasodilatation beitragen (Benoit et al. 1986). Die Erhöhung des

Plasmavolumens ist bedingt durch eine frühe Reaktion des Körpers auf die portale

Hypertension. Der Körper versucht durch eine periphere Vasodilatation den Druck

auszugleichen, was konsekutiv zu einer renalen Natriumretention führt, welche wiederum

das erhöhte Plasmavolumen erklärt (Bosch et al. 1992).

.

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1.5 Diagnostik bei Lebererkrankungen

1.5.1 Aktueller Goldstandard

Anhand der S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs-

und Stoffwechselkrankheiten zur Hepatitis C-Infektion (HCV) (Sarrazin et al. 2010) soll hier

exemplarisch der gegenwärtige Goldstandard bei der Diagnostik chronischer

Lebererkrankungen aufgezeigt werden.

Die Intensität und Frequenz der Kontrolluntersuchungen bei Patienten mit chronischer

HCV-Infektion hängt stark von dem in der Primärdiagnostik nachgewiesenen histologischen

Fibrosegrad der Leber und der entsprechenden Krankheitsaktivität ab. Besonders

Patienten mit bereits vorhandener Leberzirrhose benötigen eine engmaschige Kontrolle,

um den gefährlichen Komplikationen der Zirrhose möglichst frühzeitig entgegenwirken zu

können.

Bei Patienten ohne Indikation zur intensivierten Diagnostik sollten alle 6-12 Monate eine

laborchemische Kontrolle der Aminotransferasen, der Lebersyntheseparamater

(Cholinersterase, Quick/Internation Normalized Ratio (INR), Albumin), des Bilirubins und

des Blutbilds erfolgen. Zusätzlich, vor Allem bei Auffälligkeiten in den oben genannten

Untersuchungen, sollte regelmäßig eine Abdomensonographie erfolgen, um eine Zirrhose

frühzeitig zu erkennen. Eine weitere in den Leitlinien aufgeführte Kontrolluntersuchung ist

die in 3- bis 5-jährigen Abständen zu erfolgende Leberbiopsie, welche weitere

Informationen über einen möglichen Fibroseprogress und damit eine eventuelle

Therapieindikation gibt. Bei Patienten mit bereits nachgewiesener Leberzirrhose oder

anderen Gründen für eine intensivere Diagnostik verkürzt sich das Intervall für

Laborkontrollen auf 3-6 Monate. Des Weiteren sollte regelmäßig eine

Abdomensonographie erfolgen, um die Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms

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frühzeitig zu entdecken und dieses zu behandeln. Sollte die Sonographie keine

ausreichende Beurteilbarkeit liefern, kann auch der Einsatz von Computertomographie und

Magnetresonanztomographie gerechtfertigt sein. Weiterhin sollte bei Zirrhosepatienten der

Tumormarker AFP regelmäßig kontrolliert werden, da ein Anstieg mit der Entstehung eines

hepatozellulären Karzinoms in Verbindung gebracht werden kann. Bei Diagnosestellung

einer Leberzirrhose sollte zudem eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) erfolgen,

um das Vorhandensein von Ösophagusvarizen oder einer hypertensiven Gastropathie

abzuklären. Bei positiven Nachweis muss auch diese Untersuchung regelmäßig wiederholt

werden.

1.5.2 Laborparameter

Weiterhin wichtig im Rahmen der Labordiagnostik bei Patienten mit Leberzirrhose ist die

Berechnung des „Model of Endstage Liver Disease“-Scores. Dieser Score verwendet den

Bilirubin-, Kreatinin und INR-Wert des Patienten und korreliert eng mit dem Risiko innerhalb

der nächsten 3 Monate aufgrund der Lebererkrankung zu versterben. Die Berechnung folgt

der Formel „10 x (0.957 x ln(Serumkreatinin) + 0.378 x ln(Bilirubin ges.) + 1.12 x ln(INR) +

0.643)“. Aufgrund seines guten Vorhersagewertes im Endstadion einer Lebererkrankung

wird dieser Wert mit einigen Abwandlungen für spezielle Situationen, wie z.B.

Dialysenotwendigkeit, seit 2003 von der europäischen Transplantationsgesellschaft

Eurotransplant zur Vergaberegelung für Spenderlebern verwendet. Das Besondere bei der

Vergabe mithilfe des MELD-Scores ist die alleinige Einbeziehung von objektiven

Laborparametern zur klinischen Einschätzung der Transplantationsbedürfigkeit. (Wiesner

et al. 2003)

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1.5.3 Invasive Diagnostik

Der derzeitige Goldstandard für die Diagnose einer Leberzirrhose ist derzeit die

Leberbiopsie. Hierbei wird, gegebenenfalls sonographisch gesteuert, eine

Hohlnadelbiopsie der Leber entnommen. Die Untersuchung ist oft mit starken Schmerzen

und auch in 1-3‰ der Fälle mit klinisch relevanten Komplikationen verbunden (Afdhal

2003). Aufgrund dessen wird in Anbetracht der Invasivität dieser Untersuchung eine

zurückhaltende Indikationsstellung empfohlen. Ein weiteres Problem bei der Leberbiopsie

ist die Variabilität bei der histologischen Beurteilung. Da die Fibrosierung der Leber ein

kontinuierlicher verlaufender Prozess ist, kommt es bei der Einteilung in ein klar sortiertes

Punktesystem häufig zu Ungereimtheiten, so dass selbst erfahrene Pathologen bei der

Einteilung derselben Gewebeprobe untereinander im Ergebnis um bis zu 20% abweichen

(Afdhal, 2003). Die Heterogenität der Leberfibrose sorgt ebenfalls für Schwierigkeiten bei

der histologischen Beurteilung. In eine repräsentativen Studie unterschieden sich linker und

rechter Leberlappen in einem Drittel der Fälle um einen Schweregrad im pathologischen

Staging der Fibrose (Regev et al. 2002).

Die derzeit genaueste Methode zur Bestimmung einer portalen Hypertension ist der

Hepato-Venöse-Druck-Gradient (HVPG), welcher durch die Katheterisierung einer

Lebervene gemessen wird. Der HVPG entsteht durch die Berechnung der Differenz des

freien Drucks in der Lebervene und dem Wedge-Druck in selbiger Vene, zu dessen

Messung die Lebervene kurzzeitig okkludiert werden muss. Der bei diesem Verschluss

messbare Druck entspricht, vor allem bei Zirrhosepatienten, annähernd dem Druck in der

Pfortader (Perelló et al. 1999). Werte über 6mmHg in der HVPG-Messung deuten auf eine

präklinische portale Hypertension hin, während Werte über 10mmHg ein präziser

Vorhersagewert für die Entstehung einer hepatischen Dekompensation sind (Ripoll et al.

2007). Das Risikoprofil der Untersuchung entspricht etwa dem Risiko einer endoskopischen

Untersuchung des oberen Gastrointenstinaltrakts (Bosch, et al. 2009). Dennoch hat sich

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die Untersuchungsmethode der HVPG-Bestimmung trotz großer diagnostischer

Genauigkeit nicht flächendeckend durchgesetzt. Gründe hierfür sind die umständliche

Durchführung, die ein entsprechend ausgestattetes Katheterlabor benötigt und die oft

fehlende Expertise der durchführenden Ärzte. Dementsprechend ist diese Methode derzeit

spezialisierten Zentren der Maximalversorgung vorbehalten und kommt nur bei

vergleichsweise wenigen Patienten, die an einer chronischen Lebererkrankung leiden, zum

Einsatz.

Die ÖGD stellt als endoskopisches Verfahren einen wichtigen Baustein zur Diagnostik und

Therapie von Patienten mit Ösophagusvarizen dar. Da etwa die Hälfte aller Patienten bei

Erstdiagnose der Leberzirrhose unter Varizen des Ösophagus oder des Magens leiden

(Calès et al. 1988), wird diesen Patienten zu einer ÖGD zur Abklärung des Vorliegens von

Varizen empfohlen. Bei dieser Untersuchung ist durch die Ligatur- oder

Sklerosierungstherapie auch die Möglichkeit gegeben, eventuell vorhandene Varizen direkt

zu behandeln. Nach Abschluss der, oft in mehreren Sitzungen durchgeführten Therapie,

wird eine halbjährig stattfindende Kontrolle mittels ÖGD empfohlen (Schepke, Sauerbruch

2015).

1.7.3 Nicht-invasive Diagnostik

Bei der nicht-invasiven Diagnostik spielt die Abdomen(duplex-)sonographie eine erhebliche

Rolle. In 82-88% der Fälle kann mithilfe der Sonographie korrekt beurteilt werden, ob bei

dem jeweiligen Patienten eine Leberzirrhose vorliegt (Aubé et al. 1999). Ferner ist es

anhand der Sonographie möglich 35-84% der hepatozellulären Karzinome zu erkennen und

weitere Diagnostik einzuleiten (Schacherer et al. 2007). Der Erfolg der Sonographie ist

allerdings stark abhängig von der Erfahrung des Untersuchers und der Qualität des

Ultraschallgeräts. Ein großer Teil der Diagnostik stützt sich außerdem auf das Vorliegen

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einer portalen Hypertension, welche jedoch bei einer chronischen Lebererkrankung nicht

zwangsläufig vorliegt (Lörke et al. 2007).

Die meisten gängigen Laborparameter nehmen im Rahmen der Diagnostik von Patienten

mit chronischer Lebererkrankung eine mehr oder minder wichtige Stelle ein. Exemplarisch

sind die Aspartat- und Alaninaminotransferase (AST und ALT) zu nennen, welche bei einem

hepatischen Zellzerfall in erhöhter Menge im Serum nachweisbar sind und damit

Informationen über das Vorliegen einer Hepatitis geben. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl

an Parametern, die Informationen über die Synthesefähigkeit der Leber geben, wie

beispielsweise der Albuminwert oder die Gerinnungsfaktoren. Weiterhin sind auch nicht

hepatospezifische Werte von Bedeutung, da sie Auskunft über eine begleitende

Entzündung, Blutung usw. geben können.

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Serumfibrosemarker entwickelt, welche meistens

gängige Laborparameter zu einem Score kombinieren. Diese Werte geben in

unterschiedlicher Qualität Auskunft über den Grad der Leberfibrose. Der akkurateste Wert

ist der sogenannte „Fibrotest“, welcher zur Berechnung Parameter benötigt, die in vielen

Fällen nicht in der üblichen Laboruntersuchung enthalten sind. Ebenfalls zu erwähnen ist

der Aspartataminotransferase-Thrombozyten-Ratio-Index (AST-platelet-ratio-index, APRI).

Er bietet eine einfach durchführbare Bestimmung mithilfe von simplen und weitverbreiteten

Laborparametern. Der APRI bietet bei einem Cut-Off-Wert von 1,0 eine Sensitivität von 76%

und eine Spezifität von 72% für das Vorhandensein einer Leberzirrhose. Mit einem Cut-Off-

Wert von 0,7 erreicht der APRI eine Sensitivität von 77% und eine Spezifität von 72% für

das Vorliegen einer Leberfibrose. Dies macht den APRI zu einem praktischen Hilfsmittel

bei der Diagnostik von Patienten mit Lebererkrankungen (Lin et al. 2011). Allerdings ist der

APRI nur für Patienten mit einer chronischen Hepatitis C evaluiert, wobei jüngste

Ergebnisse seine Anwendbarkeit auch für andere Ätiologien nahe legen (Wai et al. 2003).

Am wirksamsten sind die entsprechenden Marker, wenn man sie in Anbetracht ihrer Vor-

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und Nachteile kombiniert berücksichtigt (Gentile et al. 2014). Abbildung 1 zeigt eine

Übersicht über die Serumfibrosemarker.

Serumfibrosemarker Verwendete Laborparameter

Pohl-Score AST, ALT, Thrombozyten

APRI AST, Thrombozyten

Fora’s-Index Thrombozyten, GGT, Alter, Cholesterol

Fibrotest α2-Makroglobulin, Haptoglobin, GGT,

Alter, Bilirubin, Apolipoprotein A1,

Geschlecht

Abbildung 1: Kombinierte Laborparameter zur Bestimmung des Leberfibrosestadiums und die hierfür benötigten Parameter. Die höchste Genauigkeit in Bezug auf das Vorliegen einer Leberzirrhose bietet der Fibrotest, welcher allerdings auch eine erweitere Labordiagnostik erfordert. Verändert nach (Lörke, et al., 2007)

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1.8 Transiente Elastographie (FibroScan®)

Die zuverlässigste Diagnostik der Leberfibrose und –

zirrhose wird derzeit allein durch invasive Verfahren

erreicht. Als Folge dessen hat sich die klinische

Forschung der letzten Jahre intensiv mit neuen nicht-

invasiven Möglichkeiten zur Bestimmung des

Fibrosegrads beschäftigt. Als besonders

vielversprechend hat sich das System FibroScan® (FS)

der französischen Firma Echosens®, welches die

transiente Elastographie zur Bestimmung der

Lebersteifigkeit nutzt, herausgestellt. Die ersten

klinischen Ergebnisse zur Anwendung des Gerätes

wurden 2002 veröffentlicht und werden stetig durch eine

Vielzahl an Untersuchungen erweitert.

1.8.1 Technische Grundlagen

Zur Durchführung der transienten Elastographie wird ein spezieller Ultraschallmesskopf

benötigt, welcher an der Achse eines Vibrationsgerätes montiert ist. Durch die Vibration

dieses Gerätes entsteht eine Scherwelle, welche durch das Gewebe vorangetragen wird.

Das Weitertragen der Scherwellen im Gewebe verursacht zusätzlich messbare Ultraschall-

Wellen, welche wiederum die Messsonde in unterschiedlicher Geschwindigkeit erreichen.

Diese Geschwindigkeit hängt direkt mit der Steifigkeit des Gewebes zusammen.

Vereinfacht kann gesagt werden, dass die gemessene Schallwelle bei härterem Gewebe

Abbildung 2: Das Fibroscan®-Touch-Gerät der Firma Echosens® (Paris, Frankreich), aus: http://www.echosens.us/sites/default/files/echosens_products01.jpg

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eine höhere und bei weicherem Gewebe eine entsprechend niedrigere Geschwindigkeit

aufweist (Sandrin et al. 2003). Die so gemessene Geschwindigkeit wird dann vom Gerät in

die Gewebesteifigkeit umgerechnet und in KiloPascal (kPa) angegeben. Der höchste

messbare Wert beträgt 75kPa.

Im Rahmen der Untersuchung sollten 10 erfolgreiche Messungen durchgeführt werden. Die

Anzahl der erfolgreichen und nicht erfolgreichen Messungen wird automatisiert als

Erfolgsrate dargestellt, wobei diese Rate bei über 60% liegen sollte, manche Studien aber

auch mit Raten bis 30% verlässliche Ergebnisse erreichen. In über 90% aller Patienten

kann die 60%-Erfolgsrate erreicht werden. Weiterhin sind die erreichten Ergebnisse objektiv

und nahezu untersucherunabhängig: In der Literatur findet sich eine Interobserver-

Variabilität von teilweise nur 2%. (Friedrich-Rust et al. 2008).

Die Untersuchung dauert etwa 5-10 Minuten und ist für den Patienten schmerzfrei.

Außerdem gibt es keine Beschränkungen zur Wiederholung der Untersuchung. Relevante

Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Insgesamt ist die Untersuchung im Umfang und

Komplikationsspektrum mit einer Abdomensonographie vergleichbar.

Nicht durchführbar ist die transiente Elastographie, wenn zwischen dem zu untersuchenden

Gewebe eine größere Menge Flüssigkeit oder Fettgewebe liegt, das Leberparenchym sehr

heterogen oder eventuell sogar von Tumor durchsetzt ist. Relevant wird dies vor allem bei

Patienten, die sehr adipös sind oder im Rahmen ihrer Erkrankung an Aszites leiden.

Page 20: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

20

1.8.2 Transiente Elastographie der Leber

Die Untersuchung ist einfach durchzuführen und erzeugt verlässliche und validierbare

Ergebnisse. Da die ersten Studien zur Anwendung der transienten Elastographie an der

Leber schon 2002 veröffentlicht wurden, liegen inzwischen schon umfangreiche

Metaanalysen zu diesem Thema vor. Schwerpunktmäßig untersuchen die meisten Studien

den Zusammenhang zwischen histologisch gesicherter Leberfibrose bzw. –zirrhose und

den entsprechenden LS-Werten (liver stiffness, LS). Abbildung 3 zeigt die Ergebnisse einer

großen Metaanalyse zu diesem Thema.

Wie der Abbildung zu entnehmen ist, kann die Messung der LS mit großer Genauigkeit

den Fibrosegrad der Leber vorhersagen. Entsprechende Metaanalysen auf dem

asiatischen Kontinent zeigen sehr ähnliche Werte (Chon et al. 2012). Unklarheit besteht

allerdings noch in der akkuraten Setzung der Grenzwerte für die verschiedenen

Fibrosegrade. In verschiedenen Studien werden jeweils andere Werte gesetzt, die

rückwirkend aus statischer Analyse der eigenen Werte gewonnen wurden. Hierzu fehlen

Studien, die diese Werte in einer unabhängigen Patientenkohorte prospektiv bestätigen

(Tsochatzis et al.2011).

Fibrosegrad Cut-Off Anzahl

Studien

Sensitivität Spezifität

≥1 < 7 kPa 10 0,78 0,83

≥2 ≥ 7 kPa 31 0,79 0,78

≥3 ≥ 9,5 kPa 24 0,82 0,86

≥4 ≥ 12 kPa 30 0,83 0,89

Abbildung 3: Diagnostische Wertigkeit der LS. Verändert nach (Tsochatzis et al.2011). Die Daten stammen aus einer Metaanalyse, welche auf einer Vielzahl von Studien fußt, die den Zusammenhang zwischen histopathologischem Fibrosegrad und mittels transienter Elastographie gemessener LS in kPa untersuchten.

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21

Weiterhin konnte anhand von HCV-Patienten exemplarisch dargestellt werden, dass sich

die LS-Werte unter laufender Therapie verbessern können und dementsprechend die LS-

Messung auch eine Aussage über den Erfolg einer therapeutischen Maßnahme geben kann

(Martinez et al. 2012).

Die transiente Elastographie der Leber kann nach aktueller Studienlage auch zur

Vorhersage des Auftretens von klinischen Komplikationen bzw. hepatischer

Dekompensationen aufgrund einer portalen Hypertension verwendet werden (Robic et al.

2011). Dementsprechend korreliert die LS mit dem HVPG, dem derzeit besten prädiktiven

Wert. Allerdings nehmen diese Korrelation und damit auch die prädiktive Fähigkeit der

transienten Elastographie bei HVPG-Werten von über 10mmHg stark ab (Vizzutti et al.

2007). Damit dient die LS allein zur Unterscheidung, ob eine portale Hypertension vorliegt,

kann aber keine genauere Auskunft über die Ausprägung eben dieser geben. Neuere

Studien zeigen weiterhin, dass die Messung der LS ein wichtiger Vorhersagewert für das

5-Jahres-Überleben der Patienten sein kann. So zeigt das Vorliegen einer Fibrose in der

transienten Elastographie die Wahrscheinlichkeit für das Überleben der nächsten 5 Jahre

sogar noch genauer an, als das Vorliegen einer Fibrose in der Leberbiopsie (Vergniol et al.

2011). Möglicherweise ist die LS von noch weiteren pathophysiologischen Vorgänge im

Rahmen der Lebererkrankung beeinflusst, als histologisch durch die Biopsie quantifizierbar

sind.

Page 22: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

22

1.8.3 Transiente Elastographie der Milz

Durch die wichtige Rolle der Milz in der Pathophysiologie der portalen Hypertension wurden

mehrfach Thesen postuliert, um beispielsweise einen Zusammenhang zwischen Milzgröße

und Grad der portalen Hypertension klinisch zu validieren. Die Erfolge dieser Forschung

hielten sich allerdings in Grenzen. Der erste nennenswerte Durchbruch gelang (Nedredal

et al. 2011) durch den Nachweis einer direkten Korrelation zwischen Milzsteifigkeit (spleen

stiffness, SS) und HVPG im Tiermodell. Zur Steifigkeitsbestimmung wurde hier allerdings

die Magnetresonanztomographie verwendet. Schnell wurden die Ergebnisse der

experimentellen Forschung zur klinischen Verwendung mithilfe der transienten

Elastographie gebracht.

Die Durchführung der Untersuchung an der Milz hat eine vergleichsweise höhere

Schwierigkeit, da die Milz möglichst im Längsschnitt gemessen werden muss, um eine

ausreichende Menge Parenchym zur Messung der SS zu erfassen. Dennoch ist die

Untersuchung insgesamt einfach zu erlernen und ebenso schnell und komplikationslos

durchführbar, wie die Messung der LS.

Die ersten Ergebnisse zur Bestimmung der SS mittels transienter Elastographie zeigten

eine Korrelation der SS mit dem Vorhandensein von Ösophagusvarizen (Stefanescu et al.

2011). Die erste größere Studie von (Colecchia et al. 2012) wendete die neuen

Erkenntnisse zur transienten Elastographie der Milz bei einer Kohorte von über 100

Hepatitis-C Patienten an. Die Patienten bekamen zum Untersuchungszeitpunkt jeweils eine

Messung der LS und SS, eine HVPG-Bestimmung und eine Endoskopie des oberen

Gastrointestinaltrakts. Die Zusammenhänge dieser Untersuchungen konnten nachweisen,

dass die SS sowohl stark mit dem HVPG korreliert (r = 0,885, P = ,0001), als auch

signifikante Wertunterschiede, je nach dem Vorliegen von Ösophagusvarizen, aufweist

(Varizen: 58,6kPa vs. Keine Varizen: 39kPa). In einer indischen Studie konnten diese

Ergebnisse bei einer Kohorte von Leberzirrhosepatienten, ohne eine Einschränkung der

Page 23: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

23

Ätiologie, bestätigt werden (Sharma et al. 2013). In allen Studien war die Korrelation der

SS mit HVPG und Vorhandensein von Varizen stärker, als die entsprechenden

Korrelationen mit der LS.

1.9 Zielsetzung dieser Dissertation

1. Sind die grundlegenden Zusammenhänge zwischen SS und LS, Milzgröße und

klinischen Zustand auch in einer realen, gemischt-breiten Patientenkohorte

nachweisbar? Wie verhält sich die SS bei einem akuten Leberversagen?

2. Wenn der Hepato-Venöse-Druck-Gradient der derzeit beste prädiktive Wert zur

Entstehung einer hepatischen Dekompensation ist und die SS direkt mit diesem

Gradienten zusammenhängt, kann die SS alleine das Auftreten von

Dekompensationsereignissen vorhersagen?

3. Welche Wertigkeit hat die Messung der SS im Vergleich mit anderen nicht-invasiven

Verfahren zur Diagnostik einer Lebererkrankung und zur Prädiktion von

Komplikationen?

4. Gibt es weitere Zusammenhänge der SS mit messbaren Werten, wie z.B.

Laborparametern oder der weiteren Entwicklung der LS?

5. In wie weit können all diese Punkte in einer realen Patientenkohorte mit allen

Stadien und Ätiologien einer Lebererkrankung zur klinischen Verwendung

kommen? Kann die SS-Messung beim akuten bzw. acute-on-chronic

Leberversagen angewandt werden?

Page 24: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

24

2 Patienten und Methoden

2.1 Studiendesign

Alle Patienten, die sich konsekutiv innerhalb von 6 Wochen in der Endoskopieabteilung der

Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des Universitätsklinikums Essen unter Leitung

von Univ.-Prof. Dr. med. Gerken, zur Durchführung einer transiente Elastographie

vorstellten, wurden über die Studie informiert und um Teilnahme gebeten. Nach

ausführlicher mündlicher und schriftlicher Aufklärung konnten die Patienten der Teilnahme

zustimmen, woraufhin zusätzlich eine Messung der SS mittels transienter Elastographie

durchgeführt wurde.

Nach einem Jahr wurden die Patientendaten im Rahmen einer Nachuntersuchung erneut

erhoben. Die Nachuntersuchung erfolgte durch Sichtung der Patientenakten und des

digitale Patientenarchives. Da die meisten Patienten sich in einem halbjährlichen Rhythmus

in der Ambulanz der Gastroenterologie und Hepatologie vorstellten, lagen regelmäßige

Untersuchungsdaten vor. Weiterhin wurden auch außerplanmäßige Vorstellungen und

Behandlungen der Patienten mit einbezogen.

Patienten wurden von der Studie ausgeschlossen, wenn sie Ihre Zustimmung zurückzogen,

eine transiente Elastographie aus technischen Gründen nicht möglich war oder eine

Nachuntersuchung nicht erhoben wurde. Letzteres war beispielsweise der Fall, wenn die

Patienten nicht mehr im Universitätsklinikum vorstellig wurden. Alle Ätiologien oder

Schweregrade der Lebererkrankung wurden eingeschlossen.

Das Konzept dieser Studie wurde der Ethikkommission vorgelegt und ohne

Beanstandungen genehmigt.

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25

2.2 Datenerfassung zu Studienbeginn

Zunächst wurden die Grundcharakteristika der Patienten aufgenommen. Dazu zählen Alter,

Geschlecht und Ätiologie der Lebererkrankung. Letztere wird sortiert in die Kategorien:

Autoimmun, Viral, Fettige Lebererkrankung (Alkoholisch und nicht-alkoholisch) und

Sonstige. Patienten mit kryptogenem Leberschaden oder ohne eindeutig diagnostizierte

Erkrankung der Leber wurden der Gruppe „Sonstige“ zugeteilt.

2.2.1 Transiente Elastographie

Die Untersuchung der Leber mit dem Fibroscan®-Gerät erfolgte mit der jeweils der

Patientengröße entsprechenden Messsonde. Eine erfolgreiche Messung der LS ist

Voraussetzung für die Berücksichtigung in dieser Studie. Zur Messung der LS wird die

Messsonde des Fibroscan® von lateral senkrecht in einem Interkostalraum aufgesetzt,

welcher (nach sonographischer Kontrolle) direkt über dem zu untersuchenden Leberareal

liegt. Durch Druck auf einen an der Sonde befindlichen Schalter wird die Messung gestartet

und Ihr Ergebnis ist unmittelbar darauffolgend am Monitor des Gerätes ersichtlich. Bei

Erfolg wird die Messung in derselben Position bis zum Erreichen von 10 erfolgreichen

Einzelmessungen wiederholt. Die Ergebnisse werden als Median der 10 erfolgreichen

Messungen in kPa angegeben. Des Weiteren wird der Interquartilabstand der 10

Messungen angegeben, welcher bei einem Wert unter 30% zusammen mit einer Erfolgsrate

von über 60% Aussage über die Qualität der Messung angibt.

Alle Patienten erhielten zusätzlich eine transiente Elastographie der Milz. Zur Untersuchung

der Milz mittels transienter Elastographie wird die Messsonde des Fibroscan®-Gerätes an

einen Interkostalraum auf der linken Seite des Patienten bei gehobenem linken Arm,

meistens auf Höhe der hinteren Axillarlinie, gesetzt. Die Position der Milz muss, bei Bedarf,

Page 26: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

26

sonographisch bestimmt werden. Auch diese Untersuchung wurde standardisiert mit

Dokumentation von Steifigkeit, Erfolgsrate und Interquartilabstand durchgeführt. Auch hier

wird der Wert als Median der 10 erfolgreichen Messungen angegeben. Eine erfolgreiche

Messung der SS ist keine Grundvoraussetzung zur Teilnahme an dieser Studie, wurde in

der weiteren Auswertung allerdings entsprechend berücksichtigt. Alle Untersuchungen

wurden vom selben Untersucher durchgeführt.

2.2.2 Ultraschall-Abdomen

Die Patienten erhielten zusätzlich zur transienten Elastographie von Leber und Milz eine

Duplex-Ultraschalluntersuchung des Oberbauches. Diese Untersuchung erfolgte nur, wenn

die Sonographie studienunabhängig für den jeweiligen Patienten indiziert war. Patienten

bei denen dies nicht der Fall war, wurden bei der statistischen Auswertung der

entsprechenden Werte nicht berücksichtigt.

Durch die Ultraschall-Untersuchung wurde die Größe der Milz bestimmt. Hierzu wurden

Längs- und Querachse der Milz mithilfe des Gerätes gemessen und dann planimetrisch zu

einer zweidimensionalen Größe verrechnet. Die dritte Dimension wurde nicht mit

einbezogen. Die Werte der Milzgröße werden in Quadratzentimeter der Fläche im Milzhilus

angegeben.

Weiterhin wurde mithilfe eines Duplex-Verfahrens der Fluss in der Pfortader bestimmt. Die

errechnete Flussgeschwindigkeit wird in Meter pro Sekunde (m/s) angegeben.

Page 27: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

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2.2.3 Laborparameter

Die Patienten erhielten meist aus studienunabhängigen Gründen, am Tage der

Untersuchung (+/- 1 Tag) eine Blutentnahme mit Bestimmung der gängigen

Laborparameter. Patienten ohne eine entsprechende Blutentnahme wurden bei der

statistischen Auswertung der entsprechenden Werte nicht berücksichtigt.

Abbildung 4 zeigt die erfassten und verwendeten Laborparameter mit der jeweiligen

Maßeinheit.

Parameter Kreatinin Aspartat-

amino-

transferase

Alanin-

amino-

transferase

Gamma-

glutamin-

transferase

Albumin

Abkürzung Krea AST ALT GGT Alb

Einheit mg/dl U / l U / l U / l g / dl

Parameter Hämoglobin Leukozyten Thrombozyten International

Normalized

Ratio

Bilirubin

Abkürzung Hb Leuk Throm INR Bili

Einheit g/dl 1 / nl 1 / nl mg / dl

Abbildung 4: Übersicht über die erfassten und analysierten Laborparameter zu Studienbeginn mit ihren entsprechenden Einheiten und Abkürzungen im weiteren Text.

Page 28: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

28

2.3 Datenerfassung zur Nachuntersuchung

Die Daten für die Nachuntersuchung wurden jeweils aus dem digitalen Patientenarchiv bzw.

den Patientenakten entnommen. Als Zeitpunkt für die zweite Erfassung wurde ein Jahr nach

Studienaufnahme das Datum der aktuellsten Wiedervorstellung ermittelt und die Dauer bis

zu dieser Aufzeichnung entsprechend notiert. Das Auftreten einer hepatischen

Dekompensation, einer Lebertransplantation oder das Versterben der Patienten wurden

ebenfalls als Endpunkt notiert. Patienten, bei denen keine klinische Untersuchung

stattgefunden hatte, wurden bei der statistischen Auswertung der entsprechenden Werte

nicht berücksichtigt.

2.3.1 Klinische Daten

Die Patienten wurden zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung von einem erfahrenen

ärztlichen Untersucher auf Zeichen hepatischer Dekompensation und anderen körperlichen

Beschwerden befragt und untersucht. Für die Studie als relevant betrachtete Ereignisse

sind: Blutung aus dem oberen Gastrointestinaltrakt, Episode einer hepatischen

Enzephalopathie und Aszites. All diese klinischen Ereignisse werden im Folgenden als

hepatische Dekompensation behandelt. Weiterhin erfasst wurden ein möglicher Tod des

Patienten oder eine Lebertransplantation, welche entsprechend auch einen Endpunkt der

Studie darstellt. Ferner wurde notiert, ob während des Studienzeitraums endoskopisch

Ösophagus- oder Magenfundusvarizen nachgewiesen werden konnten. Hierfür konnten

Patienten die bereits eine Lebertransplantation erhalten haben, nicht berücksichtigt werden.

Page 29: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

29

2.3.2 Transiente Elastographie

Im Rahmen der Studie wurde standardisiert keine erneute transiente Elastographie der

Leber und Milz durchgeführt. Bei einigen Patienten fand dennoch studienunabhängig eine

Messung der LS statt. Diese Werte wurden zusammen mit dem Zeitintervall zwischen den

einzelnen transienten Elastographie-Untersuchungen notiert. Bei der statistischen

Auswertung dieser Werte werden entsprechend nur die Patienten mit einer zweiten

transienten Elastographie berücksichtigt.

2.3.3 Laborparameter

Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung wurden dieselben Laborparameter, wie bei der

ersten Untersuchung aufgezeichnet und entsprechend bei der statistischen Auswertung nur

Patienten mit zwei zusammenhängenden Blutentnahmen zu den zwei Studienzeitpunkten

berücksichtigt.

Page 30: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

30

2.4 Berechnungen

2.4.1 Klinische Scores

Die Serumlaborwerte wurden zur Veranschaulichung an beiden Studienzeitpunkten zu

entsprechenden Scores verrechnet. Zum einen wurden AST und Thrombozyten zur Bildung

des APRI verwendet. Die Berechnung erfolgte durch Bildung des Quotienten von AST /

Thrombozyten. Ein Wert über 1 deutet auf eine Zirrhose hin, ein Wert über 0,7 auf eine

Leberfibrose (Lin et al. 2011).

Des Weiteren wurde auch der MELD-Score anhand der Formel „10 x (0,957 x

ln(Serumkreatinin) + 0,378 x ln(Bilirubin ges.) + 1,12 x ln(INR) + 0,643)“ berechnet. Zu

beachten ist bei der Berechnung, dass Kreatinin- und Bilirubinwerte niedriger als 1 mg/dl

aus mathematischen Gründen auf den Wert 1 mg/dl angehoben werden müssen. Dies

entspricht auch die Leitlinie zur Verwendung des MELD-Scores (United Network for Organ

Sharing 2009).

2.4.2 Verlaufsdifferenzen

Zum weiteren Vergleich und zur Erfassung der Korrelationen wurde für jeden Patienten

individuell eine Differenz seiner Werte zu den zwei Studienzeitpunkten errechnet. Dafür

miteinbezogen wurden alle oben genannte Laborwerte, der errechnete APRI und der

errechnete MELD-Score. Weiterhin wurde auch die Differenz der LS errechnet, falls für den

jeweiligen Patient Werte von zwei transienten Elastographien innerhalb des

Studienzeitraums vorliegen. Der zeitliche Abstand zwischen den Untersuchungen wurde

ebenfalls berücksichtigt.

Page 31: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

31

2.5 Gruppierung der Patienten

Zur weiteren Auswertung und Beobachtung der Patienten wurden für diese Studie weitere

Gruppen gebildet. Die erste Gruppierung erfolgte anhand der Ätiologie, um zu überprüfen,

ob Patienten mit bestimmten Lebererkrankungen Besonderheiten bei der Messung der SS

vorweisen.

Weiterhin wurden die Patienten nach vorhandenem Fibrosegrad der Leber, dargestellt

durch die transiente Elastographie der Leber, eingeteilt. Es werden 3 Gruppen mit

entsprechend niedriger oder keiner Fibrose (LS ≤7 kPa), mittlerer Fibrose (LS 7-14 kPa)

und schwerer Fibrose und Zirrhose (LS ≥14 kPa) gebildet. Diese Grenzwerte weichen

teilweise von aktuellen Literaturempfehlungen ab. Dies liegt an noch nicht einheitlich

definierten Cut-Off-Werten für die LS. Die verwendeten Grenzen orientieren sich an den

Werten, welche in der klinischen Praxis des Universitätsklinikums Essen verwendeten

werden.

Zusätzlich wurden die Patienten nach Höhe ihres APRI-Wertes in drei Gruppen eingeteilt:

ohne Fibrose (APRI < 0,7), mit Leberfibrose (APRI ≥ 0,7) und mit Leberzirrhose (APRI ≥

1). Anhand dieser Werte wurden die Korrelationen des APRI mit den per transiente

Elastographie bestimmten Werten verglichen.

Mithilfe der Nachuntersuchung wird die diagnostische und prognostische Fähigkeit der

transienten Elastographie der Milz an dieser Patientenkohorte überprüft. Zum einen soll ein

Cut-Off-Wert der SS zur Erkennung von Patienten mit Ösophagusvarizen ermittelt werden.

Falls möglich wird zum anderen ein Wert für die Erfassung und Vorhersage von

hepatischen Komplikationen bestimmt. Anschließend wurden 2 Gruppen gebildet, deren

SS entsprechend über oder unter dem neu gebildeten Grenzwert liegen.

Ferner sollte die Fähigkeit der SS zur weiteren Einschätzung von Patienten mit hoher bzw.

niedriger Fibrose untersucht werden. Dazu wurden zwei Gruppen mit entsprechender LS

Page 32: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

32

gebildet. Die Patientengruppe mit niedriger Fibrose (Fibrose Grad 1 + Grad 2, entspricht LS

< 10 kPa) und die Gruppe mit starker Fibrose (Fibrose Grad 3 + Grad 4, entspricht LS ≥ 10

kPa) wurden dann nach gemessener SS in jeweils zwei weitere Subkohorten aufgeteilt.

Eine genauere Betrachtung erfuhren weiterhin Patienten mit einer laborchemisch aktiven

Hepatitis (erhöhte AST und ALT) zu Studienbeginn. Diese Patienten wurden nach der SS

in zwei Gruppen eingeteilt, um die Bedeutung der transienten Elastographie der Milz für die

Diagnostik der aktiven Hepatitis zu untersuchen.

2.6 Statistische Methoden

Alle ermittelten Daten, errechnete Scores und Differenzen wurden statistisch ausgewertet.

Anhand der oben beschriebenen Gruppeneinteilung wurde versucht Patientengruppen mit

besonderer Korrelation und Relevanz zu ermitteln.

Lineare Zusammenhänge wurden anhand des Pearson-Korrelationskoeffizienten und des

zweiseitigen T-Tests beschrieben. Alle weiteren Zusammenhänge wurden ebenfalls mit

den zweiseitigen T-Test auf statistische Relevanz überprüft.

Zur Beurteilung der prädiktiven und prognostischen Fähigkeiten der SS wurde eine Kaplan-

Meier-Überlebenskurve erstellt und Sensitivität, Spezifität, positiver prädiktiver Wert und

negativer prädiktiver Wert berechnet. Zudem wird auch die Likelihood-Ratio bestimmt. Auch

hier wurde der zweiseitige T-Test zur Überprüfung von relevanten Abhängigkeiten zur

Anwendung gebracht.

Eine statistische Signifikanz wurde ab einem p-Wert von ≤0,05 angenommen.

Zur statistischen Auswertung wurden die Programme Excel 2013® und Access 2013® der

Firma Microsoft®, das Programm SPSS® von IBM® und das Programm PRISM® der

Firma GraphPad® verwendet.

Page 33: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

33

3 Ergebnisse

210 Patienten stimmten nach der Aufklärung freiwillig der Studienteilnahme zu. Unter

diesen Patienten sind 115 Männer und entsprechend 95 Frauen. Das mediane Alter aller

Patienten beträgt 53,7 Jahre. In dieser Patientenkohorte ist eine Vielzahl an verschiedenen

Lebererkrankungen vertreten. 60 Patienten litten an einer viralen Hepatitis, 33 hatten eine

autoimmune Lebererkrankung, 26 eine Fettlebererkrankung (alkoholisch und nicht

alkoholisch), 48 Patienten waren vor Studienbeginn schon lebertransplantiert und 43

Patienten fielen in die Kategorie „Sonstige Lebererkrankungen“.

Bei 183 Patienten war die Durchführung einer transienten Elastographie der Milz möglich.

Bei den übrigen 27 Patienten war die Durchführung aus technischen oder anatomischen

Gründen nicht erfolgreich.

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34

3.1 Ergebnisse zu Beginn der Untersuchung

Tabelle 5 gibt eine Übersicht über die mittels transienter Elastographie ermittelte SS und

per Sonographie ermittelte Pfortaderflussgeschwindigkeit und Milzgröße, sortiert nach LS.

LS (kPa) Patientenzahl Mittlere

SS

(kPa)

Mittlere

LS/SS-

Ratio

Mittlerer

Pfortaderfluss

(m/s)

Mittlere

Milzgröße

(cm²)

Niedrig (>7) 62 28,8 0,33 0,199 38,27

Mittel (7-14) 57 33,4 0,33 0,209 61,40

Hoch (>14) 63 52,2 1,15 0,648 87,90

Abbildung 5: Einteilung der Patienten in drei Gruppen nach LS mit den entsprechenden Mittelwerten von SS, des Pfortaderflusses und der Milzgröße zu Studienbeginn. Die Ratio gibt den Mittelwert der jeweiligen Verhältnisse von LS und SS. Diese Tabelle gibt zunächst eine Übersicht über die entsprechenden Werte, die statistische Auswertung folgt in den nachfolgenden Abschnitten.

. Dies et

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35

3.1.1 Leber- und Milzsteifigkeit

Abbildung 6 zeigt die Korrelation der individuellen Werte der LS und SS. Nach der

statistischen Berechnung ergab sich ein Pearson-Korrelationskoeffizient von 0,49. Dieser

Zusammenhang ist statistisch signifikant mit einem p-Wert im zweiseitigen t-Test von

0.0001.

Abbildung 7 stellt die Zusammenhänge zwischen Milz- und LS in Abhängigkeit von der

gemessenen Fibrose dar. Die Mittelwerte der SS ändern sich entsprechend von 28,8 kPa

auf 33,4 kPa und 52,2 kPa in den drei Gruppen. Ebenso verschiebt sich das mittlere

Verhältnis von Leber- und SS von 0,33 auf 0,44 auf 1,15. Auch diese Unterschiede sind

entsprechend statistisch signifikant (niedrig-mittel: p=0,33; mittel-hoch: p=0,04; niedrig-

hoch: p=0.02).

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

0 10 20 30 40 50 60 70 80

TRA

NSI

ENTE

ELA

STO

GR

AP

GIE

DER

MIL

Z(K

PA

)

TRANSIENTE ELASTOGRAPHIE DER LEBER (KPA)

Abbildung 6: Korrelation der transienten Elastographie von Milz und Leber, die Trendlinie zeigt den statistischen Zusammenhang im Sinne eines Pearson-Korrelationskoeffizient von 0,49 (p=<0,001).

Page 36: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

36

Abbildung 7: Mittlere Werte der SS, sortiert nach LS. Die Fehlerbalken zeigen die mittlere Abweichung. Die Mittelwerte betragen 28,8 kPa, 33,4 kPa und 52,2 kPa. Die Ergebnisse des Signifikanztests mittels t-Test sind an den Klammern angegeben.

0

10

20

30

40

50

60

70

80

low mid high

Milz

stei

figk

eit

(kP

a)

Lebersteifigkeit

Mittelwerte SS nach LS sortiert

p=0,33

p=0,04

p=0,02

Niedrig Mittel Hoch

Page 37: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

37

3.1.2 Milzsteifigkeit und Pfortaderfluss

Abbildung 8 zeigt die Korrelation von individueller duplexsonographisch bestimmter

Flussgeschwindigkeit in der Pfortader und der SS. Der berechnete Pearson-

Korrelationskoeffizient beträgt -0.15 und der p-Wert im t-Test 0.62. Die mittlere

Pfortaderfluss-Geschwindigkeit beträgt in der Gruppe mit niedriger LS 0,199 m/s, bei

mittlerer LS 0,209 m/s und bei hoher LS 0,205 m/s (niedrig-mittel: p=0.29; mittel-hoch:

p=0.43; niedrig-hoch: p=0.8)

0

0,05

0,1

0,15

0,2

0,25

0,3

0,35

0,4

0,45

0,5

0 10 20 30 40 50 60 70 80

PFO

RTA

DER

FLU

SS-G

ESC

HW

IND

IGK

EIT(

M/S

)

MILZSTEIFIGKEIT (KPA)

Abbildung 8: Transiente Elastographie der Milz aufgetragen gegen Pfortaderfluss-Geschwindigkeit. Die schwarze Linie beschreibt den linearen Trend und veranschaulicht die fehlende lineare Korrelation im Sinne eines Korrelationskoeffizienten von -0,15 (p=0,62)

Page 38: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

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3.1.3 Milzsteifigkeit und Milzgröße

Abbildung 9 zeigt die individuelle, sonographisch ermittelte Milzgröße in cm² aufgetragen

gegen die gemessene SS in kPa. Der berechnete Pearson-Korrelationskoeffizienten

betrug 0,57 und war bei einem p-Wert <0,0001 statistisch signifikant. Die mittlere Milzgröße

beträgt in der Gruppe mit niedriger LS 38,27 cm², bei mittlerer LS 64,40 cm² und bei hoher

LS 87,90 cm² (2-seitiger T-Test: niedrig-mittel: p=<0,001; mittel-hoch: p=0,004; niedrig-

hoch: p=<0,001).

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

0 10 20 30 40 50 60 70 80

MIL

ZGR

Öß

E (C

M²)

MILZSTEIFIGKEIT (KPA)

Abbildung 9: Transiente Elastographie der Milz aufgetragen gegen Milzgröße. Wie am linearen Anstieg der schwarzen Trendlinie zu erkennen ist, gibt es einen Zusammenhang zwischen Milzgröße und ihrer Steifigkeit im Sinne eines berechneten Pearson-Korrelationskoeffizienten von 0,57 (p=<0,001)

(p=

Page 39: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

39

3.1.4 Laborparameter

Parameter Einheit LS < 7

kPa

LS 7 –

14 kPa

LS > 14

kPa

p-Wert Pearson p-Wert

Hämoglobin g/dl 13,63 13,26 12,53 0,002 -0,305 <0,001

Leukozyten 1/nl 6,89 6,31 8,17 0,5 -0,006 0,931

Thrombozyten 1/nl 216,94 209,57 168,05 0,002 -0,185 0,008

Kreatinin mg/dl 1,190 1,205 1,207 0,8 0,030 0,670

Bilirubin mg/dl 1,157 1,568 3,489 0,001 0,286 <0,001

INR 1,029 1,048 1,134 <0,001 0,360 <0,001

AST U/l 30,69 60,01 108,18 0,004 0,161 0,022

ALT U/l 40,26 95,44 110,36 0,1 0,006 0,933

GGT U/l 79,87 106,11 161,34 0,02 0,166 0,018

Albumin g/dl 4,380 4,234 3,840 <0,001 -0,594 <0,001

APRI 0,492 0,992 10,016 0,2 0,019 0,79

MELD 8,283 9,017 11,397 <0,001 0,379 <0,001

Die ermittelten Laborwerte wurden entsprechend innerhalb der LS-Gruppen gemittelt und

ihre Unterschiede mittels zweiseitigem t-Test auf statistische Signifikanz untersucht.

Zusätzlich wurde der Pearson-Korrelationskoeffizient zur Darstellung einer linearen

Abhängigkeit mit der LS ermittelt. Die Ergebnisse dieser Darstellung sind in Abbildung 10

zu erkennen.

Einen statistisch relevanten linearen Zusammenhang zeigt vor allem das Albumin (Pearson:

-0,594, p=0,000005). Entsprechend sinkt der Albuminwert bei steigenden LS-Werten.

Weitere lineare Abhängigkeiten konnten beim Hämoglobin (Pearson: -0,305, p=0,002),

beim INR (Pearson: 0,360, p=0,0004) und beim MELD-Score (Pearson: 0,379, p=0,00004)

Abbildung 10: Die Mittelwerte der bestimmten laborchemischen Parameter zu Studienbeginn sortiert nach der LS-Gruppe. Im rechten Drittel sind die Korrelationskoeffizienten von LS und dem entsprechenden Parameter mit ihrer zugehörigen statistischen Signifikanz im t-Test dargestellt.

Page 40: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

40

festgestellt werden. Statistisch signifikant unterschiedlich und eine lineare Abhängigkeit

aufweisend sind außerdem die Thrombozyten (Pearson: 0,185, p=0,002), das Bilirubin

(Pearson: 0,286, p=0,001) und die Aspartataminotransferase (Pearson: 0,160, p=0,004).

Die anderen Werte zeigen keine lineare Abhängigkeit und ihre generellen Unterschiede

zwischen den Gruppen sind nicht statistisch relevant.

3.1.5 APRI und transiente Elastographie

Auch bei fehlender linearer Korrelation zwischen APRI und LS oder SS konnten

unterschiedliche Mittelwerte bei der transienten Elastographie der Leber in den drei

Fibrosegruppen nach APRI festgestellt werden. Die Patienten mit einem APRI unter 0,7

zeigten einen mittleren LS-Wert von 10,5 kPa, die Patienten mit einem APRI ≥ 0,7 einen

Mittelwert von 20,5 kPa und die Patienten mit einem APRI ≥ 1 einen Mittelwert von 22,13

kPa. Der zweiseitige t-Test zwischen den einzelnen Gruppen zeigte folgende p-Werte:

Niedrig-Mittel: p=0,005; Niedrig-Hoch: p=0,0001; Mittel-Hoch: p=0,67. Somit ist der

Unterschied zwischen der Gruppe mit mittleren APRI und der Gruppe mit hohem APRI nicht

signifikant, alle anderen Unterschiede sind statistisch signifikant.

Diese drei Gruppen zeigten auch Unterschiede in der durch transiente Elastographie

bestimmten SS. Die Gruppe mit einem APRI von <0.7 hatte eine mittlere SS von 30,04 kPa,

Patienten mit einem APRI von ≥ 0,7 hatten eine mittlere SS von 46,89 kPa und die

Patientengruppe mit einem APRI von ≥ 1 einen Mittelwert von 40,66 kPa. Der zweiseitige

t-Test zwischen den einzelnen Gruppen zeigt folgende p-Werte: Niedrig-Mittel: p=0,005;

Niedrig-Hoch: p=0,003; Mittel-Hoch: p=0,29. Somit ist auch hier der Unterschied zwischen

der Gruppe mit mittleren APRI und der Gruppe mit hohem APRI nicht signifikant, alle

anderen Unterschiede sind statistisch signifikant.

Page 41: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

41

3.1.6 Korrelationsstärke

In Abbildung 13 werden die verschiedenen Pearson-Korrelationskoeffizienten zwischen LS

und SS, sortiert nach LS-Gruppe, dargestellt. Man kann die stärkste Korrelation in der

Patientengruppe mit einem hohen Elastographiewert der Leber (> 14 kPa) erkennen

(Pearson: 0,37), während die Gruppe mit einem mittleren LS-Wert (7 – 14 kPa) die

schwächste Korrelation aufweist (Pearson: 0,19). Die Gruppe mit einer LS von unter 7 kPa

zeigt einen Pearson-Korrelationskoeffizienten von 0,32.

Weiterhin wurde auch der Pearson-Korrelationskoeffizient zwischen LS und SS für die

verschiedenen Ätiologie-Gruppen errechnet. Die stärkste Korrelation zeigen hier Patienten

mit einer Fettlebererkrankung (Pearson: 0,89). Patienten mit einer autoimmunen

10,54957983

20,49522,12676056

30,03838384

46,88823529

40,66212121

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

APRI <0,7 APRI ≥0,7 APRI ≥1

Transiente Elastographie nach APRI

Lebersteifigkeit (kPa) Milzsteifigkeit (kPa)

Abbildung 11: Mittelwerte der Transienten Elastographie von Leber- und Milz zu Studienbeginn sortiert nach APRI entsprechend niedrig, mittel und hoch. Die Signifikanzen im t-Test betragen für die LS-Werte Niedrig-Mittel: p=0,005; Niedrig-Hoch: p=0,0001; Mittel-Hoch: p=0,67. Für die gleichen Vergleiche bei der SS: Niedrig-Mittel: p=0,005; Niedrig-Hoch: p=0,003; Mittel-Hoch: p=0,29

Page 42: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

42

Lebererkrankung (Pearson: 0,51) und einer viralen Lebererkrankung (Pearson: 0,53)

zeigen ebenfalls eine starke Korrelation. Die Gruppe der Patienten, deren Erkrankung in

die Kategorie „Sonstiges“ fällt zeigen immer noch einen Korrelationskoeffizienten von 0,35

auf. Der entsprechende Pearson-Korrelationskoeffizient bei Patienten nach einer

Lebertransplantation beträgt nur 0,13.

Der Pearson-Korrelationskoeffizient für alle Patienten beträgt 0,49.

0,320068781

0,187728589

0,370142007

0

0,05

0,1

0,15

0,2

0,25

0,3

0,35

0,4

low mid high

Pea

rso

n-K

oef

fizi

ent

Lebersteifigkeit

Korrelationsstärke zwischen SS und LS

niedrig mittel hoch

Abbildung 12: Die Stärke der Korrelation von LS und SS in Abhängigkeit von der Höhe der Lebersteifigkeit zu Studienbeginn in den drei untersuchten Gruppen angegeben als Pearson-Koeffizient.

Page 43: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

43

3.2 Klinische Ereignisse

Von den ursprünglichen 210 Patienten wurden bei 23 Patienten keine späteren

Untersuchungen mehr durchgeführt. Diese Patienten wurden ebenso wie die 28 Patienten,

bei denen zur Studienbeginn die Durchführung eine erfolgreiche transienten Elastographie

der Milz nicht möglich war, für die weitere Studie nicht mehr berücksichtigt. Damit wurde

bei 159 Patienten der klinische Verlauf in Abhängigkeit der transienten Elastographie

ausgewertet.

0,51

0,13

0,53

0,89

0,35

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

autoimmune liver transplant viral fatty misc

Pea

rso

n-K

oef

fizi

ent

Ätiologie

Korrelationsstärke zwischen Milz- und LS

autoimmun transplantiert viral fettig sonstige

Abbildung 13: Die Stärke der Korrelation von LS und SS in Abhängigkeit von der Ätiologie der Lebererkrankung. Die Korrelation ist jeweils als Pearson-Korrelationskoeffizient zwischen den beiden Werten für die jeweilige Gruppe angegeben. Die Patienten wurden den beschriebenen Gruppen zugeordnet; die Gruppe „Sonstige“ enthält alle Patienten, die nicht klar einer anderen Gruppe zuzuordnen sind.

Page 44: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

44

3.2.1 Hepatische Dekompensationen

12 Patienten erlitten innerhalb des Studienzeitraums von einem Jahr ein Ereignis im Sinne

einer hepatischen Dekompensation. Bei 147 Patienten trat kein solches Ereignis auf.

Zwischen diesen Patientengruppen waren signifikante Unterschiede in der transienten

Elastographie zu beobachten. Die mittlere LS betrug bei den Patienten mit hepatischer

Dekompensation 33,52 kPa, während Patienten ohne hepatische Dekompensation eine

mittlere LS von 13,50 kPa aufwiesen (p=0,0002). Bei den Werten der SS betrug der mittlere

Wert in der transienten Elastographie 69,02 kPa bei Patienten mit hepatischer

Dekompensation, Patienten ohne hepatische Dekompensation erreichen einen mittleren

Milzelastizitätswert von 46 kPa (p=0,0000001).

Der LS-Grenzwert von 14 kPa ermöglicht es 11 von 12 Patienten mit Dekompensation

durch die transiente Elastographie der Leber zu erkennen. Daraus resultieren eine

Sensitivität von 91%, eine Spezifität von 58%, ein positiver prädiktiver Wert von 17% und

ein negativer prädiktiver Wert von 85%. Dies entspricht einer positiven Likelihoodratio von

2,16 und einer negativen Likelihoodratio von 0,155. Nach Patientenkollektiv betrachtet

dekompensierten <2% der Patienten mit einer LS unter 7 kPa, kein Patient mit einer LS von

7-14 kPa und 14% der Patienten mit einer LS über 14 kPa (p=0,0009).

Empirisch wurde ein SS-Grenzwert von 39 kPa ermittelt, der zwischen Patienten mit

hepatischer Dekompensation und Patienten ohne Dekompensation diskriminiert. Die

Sensitivität und der negative prädiktive Wert betragen entsprechend 100%, die Spezifität

69% und der positive prädiktive Wert 21%. Die positive Likelihoodratio beträgt dann 3,23

und die negative Likelihoodratio angenähert <0,1. Entsprechend dekompensierten 0% der

Patienten mit einer SS von < 39 kPa und 21% der Patienten mit erhöhter SS (p=0,0002).

Betrachtet man alleine die Patienten mit einer LS über 10 kPa und zieht zur weiteren

Betrachtung die SS hinzu, haben auch hier alle Patienten mit Dekompensation zusätzlich

eine erhöhte SS über 39 kPa. Verwendet man LS und SS als kombinierten Testparameter

Page 45: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

45

für die gesamte Patientenkohorte können 10 von 12 Patienten mit einer Dekompensation

erkannt werden. Daraus ergeben sich eine Sensitivität von 84%, eine Spezifität von 75,5%,

ein positiv prädiktiver Wert von 21,7% und ein negativ prädiktiver Wert von 98%. Die

positive Likelihoodratio beträgt dann 3,42, die negative Likelihoodratio beträgt 0,211. In der

Kohorte der Patienten mit einer LS über 10 kPa dekompensiert kein Patient mit normaler

SS und 24% der Patienten mit einer SS über 39 kPa (p=0,0004).

46,00714286

13,50253165

69,01666667

33,515

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Milzsteifigkeitt Lebersteifigkeit

Stei

figk

eit

in k

Pa

Leber- und Milzsteifigkeit nach Dekompensationen

Nicht dekompensiert dekompensiert

p=<0,001

p=<0,001

Abbildung 14: Vergleich der mittleres LS und SS von Patienten die im Verlauf des Beobachtungszeitraums eine hepatische Dekompensation erlitten haben. Die Klammern geben die im t-Test ermittelte Signifikanz als p-Wert an.

Page 46: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

46

3.2.2 Ösophagusvarizen

Bei 26 Patienten wurden im Studienzeitraum Ösophagus- oder Fundusvarizen

nachgewiesen. Ihre Werte in der transienten Elastographie von Leber und Milz zeigten

signifikante Unterschiede zur Gruppe der Patienten ohne Varizen. Die mittlere LS bei den

Patienten mit Varizen betrug 38,6 kPa im Vergleich zu 11,1 kPa bei den Patienten ohne

diagnostizierte Varizen (p=0,00001). Die mittlere SS bei den Patienten mit Varizen betrug

62,9 kPa im Vergleich zu 29,9 kPa bei Patienten ohne Varizen (p=0,00001).

Mit LS-Grenzwert von 14 kPa können 22 von 26 Patienten mit Varizen durch die transiente

Elastographie der Leber erfasst werden. Dies entspricht einer Sensitivität von 84%, einer

Spezifität von 74%, einem positiven prädiktiven Wert von 39% und einem negativen

prädiktiven Wert von 96%. Betrachtet man das entsprechende Patientenkollektiv nach LS,

dann haben 9% der Patienten mit einer LS unter 7 kPa Varizen, 7% der Patienten mit einer

LS zwischen 7-14 kPa und 38% der Patienten mit einer LS über 14 kPa. Diese jeweiligen

Unterschiede zeigen im t-Test eine Signifikanz von p=0.00006.

2%

0%

21%

< 7 k P a 7 - 1 4 k P a > 1 4 k P a

AN

TEIL

MIT

DEK

OM

PEN

SATI

ON

EN

LEBERSTEIFIGKEIT

0%

21%

< 3 9 k P a > 3 9 k P a

AN

TEIL

MIT

DEK

OM

PEN

SATI

ON

EN

MILZSTEIFIGKEIT

Abbildung 15: Prozentualer Anteil der Patienten mit einem Dekompensationsereignis in Abhängigkeit von der LS bzw. der SS zu Studienbeginn. Der Wert von 39kPa entspricht dem empirisch ermittelten Cut-Off-Wert.

Page 47: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

47

Durch die Verwendung eines Grenzwertes von 39 kPa bei der SS können 20 von 23

Patienten mit Varizen durch die transiente Elastographie der Milz erfasst werden. Dies

entspricht einer Sensitivität von 86%, eine Spezifität von 75%, einem positiven prädiktiven

Wert von 41% und einen negativen prädiktiven Wert von 96%. Von der anderen Seite aus

betrachtet haben entsprechend nur 8% der Patienten mit einer SS von unter 39 kPa

Ösophagusvarizen, während 39% der Patienten mit erhöhter SS Varizen aufweisen. Diese

Unterschiede weisen einen p-Wert von p=0,0002 auf.

Bei genauerer Betrachtung der Gruppe mit erhöhten LS-Werten (>10 kPa) unter Einbezug

der SS kann festgestellt werden, dass 20 Patienten mit Varizen zusätzlich zur erhöhten LS

eine SS über 39 kPa aufweisen. Insgesamt 58% der Patienten mit erhöhter LS und SS

haben dementsprechend Varizen. Lediglich 1 Patient hat trotz Varizen und erhöhter LS

einen SS-Wert unter 39 kPa, was 3% dieser Gruppe entspricht. Diese Unterschiede weisen

im t-Test einen p-Wert von 0,000004 auf.

Page 48: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

48

29,9

11,1

62,9

38,6

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Milzsteifigkeitt Lebersteifigkeit

Stei

figk

eit

in k

Pa

Leber- und Milzsteifigkeit nach Varizen

Ohne Varizen Mit Varizen

p=<0,001

p=<0,001

5%

2%

45%

< 7 k P a 7 - 1 4 k P a > 1 4 k P a

AN

TEIL

MIT

VA

RIZ

EN

LEBERSTEIFIGKEIT

4%

48%

< 3 9 k P a > 3 9 k P a

AN

TEIL

MIT

VA

RIZ

EN

MILZSTEIFIGKEIT

3%

58%

< 3 9 k P a > 3 9 k P a

AN

TEIL

MIT

VA

RIZ

EN

MILZSTEIFIGKEIT (LS>10KPA)

Abbildung 16: Vergleich der mittleres LS und SS von Patienten die im Verlauf des Beobachtungszeitraums nachgewiesene Ösophagus- oder Fundusvarizen haben. Die Klammern geben die im t-Test ermittelte Signifikanz als p-Wert an.

Abbildung 17: Prozentualer Anteil der Patienten mit einem Dekompensationsereignis in Abhängigkeit von der LS bzw der SS zu Studienbeginn. Der Wert von 39kPa entspricht dem empirisch ermittelten Cut-Off-Wert Der rechte Teil dieser Abbildung berücksichtigt nur Patienten mit einer LS > 10 kPa als Hochrisikopatienten.

Page 49: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

49

3.2.3 Transplantation und Tod

Innerhalb des Studienzeitraums sind 9 Patienten verstorben oder haben eine

Lebertransplantation erhalten. All diese Patienten hatten eine LS von über 14 kPa, aber

hatten keine signifikanten Unterschiede in der mittleren SS (p=0,18). Wie aus der in

Abbildung 20 dargestellten Kaplan-Meier-Kurve zu entnehmen ist, haben Patienten mit

einer erhöhten SS ein signifikant erhöhtes Risiko zu versterben oder transplantiert zu

werden, als Patienten mit einer SS unter 39 kPa.

Milzsteifigkeit > 39 kPa

Milzsteifigkeit < 39 kPa

Abbildung 18: Kaplan-Meier-Kurve zum Ein-Jahres-Überleben bzw. einer Transplantation als Endpunkt, sortiert nach dem ermittelten Cut-Off-Wert für die SS. Im doppelseitigen t-Test der Patienten, die versterben oder transplantiert werden, im Vergleich mit den restlichen Patienten zeigt sich ein p-Wert von 0,18.

Page 50: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

50

3.3 Prädiktion klinischer Ereignisse

Anhand der folgenden graphischen Darstellungen werden die prädiktiven Fähigkeiten der

erhobenen Parameter demonstriert. Die Balken zeigen die Gesamtheit der Patienten, die

aufgrund ihres APRI, ihrer LS und ihrer SS zu Studienbeginn in die entsprechenden

Risikogruppen eingeteilt wurden. Der Anteil der Patienten mit Varizen, einer hepatischen

Dekompensation oder Tod bzw. Lebertransplantation wurde entsprechend farblich

gekennzeichnet. Abbildung 22 berücksichtigt nur Hochrisikopatienten mit einer LS von über

10 kPa zu Studienbeginn.

86

8

32

11

6

17

4

4 8

2

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

APRI <0.7 APRI 0.7-1 APRI >1

Gesund Varizen Dekompensation Verstorben / Transplant

Abbildung 19: Klinische Ereignisse sortiert nach APRI in absoluten Zahlen. Patienten der Kategorie „Verstorben / Transplant sind im Beobachtungszeitraum verstorben oder haben eine Lebertransplantation erhalten. In den Kategorien „Dekompensation“ oder „Varizen“ konnten im Beobachtungszeitraum entsprechend eine hepatische Dekompensation bzw. Ösophagus- oder Fundusvarizen nachgewiesen worden. Die Kategorie „Gesund“ bedeutet lediglich, dass die Patienten im Beobachtungszeitraum keines der o.g. Ereignisse erfahren haben.

APRI <0,7 APRI 0,7-1 APRI >1

Page 51: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

51

Abbildung 20: Klinische Ereignisse sortiert nach LS in absoluten Zahlen. Patienten der Kategorie „Verstorben / Transplant sind im Beobachtungszeitraum verstorben oder haben eine Lebertransplantation erhalten. In den Kategorien „Dekompensation“ oder „Varizen“ konnten im Beobachtungszeitraum entsprechend eine hepatische Dekompensation bzw. Ösophagus- oder Fundusvarizen nachgewiesen werden. Die Kategorie „Gesund“ bedeutet lediglich, dass die Patienten im Beobachtungszeitraum keines der o.g. Ereignisse erfahren haben.

52 51

15

4 5

27

1

13

1

8

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

LS niedrig LS mittel LS hoch

Gesund Varizen Dekompensation Verstorben / Transplant

Page 52: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

52

92

20

7

22

12

24

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

SS <39 SS >39

Gesund Varizen Dekompensation Verstorben / Transplant

Abbildung 21: Klinische Ereignisse sortiert nach Milzsteifigkeit in absoluten Zahlen. Patienten der Kategorie „Verstorben / Transplant sind im Beobachtungszeitraum verstorben oder haben eine Lebertransplantation erhalten. In den Kategorien „Dekompensation“ oder „Varizen“ konnten im Beobachtungszeitraum entsprechend eine hepatische Dekompensation bzw. Ösophagus- oder Fundusvarizen nachgewiesen werden. Die Kategorie „Gesund“ bedeutet lediglich, dass die Patienten im Beobachtungszeitraum keines der o.g. Ereignisse erfahren haben.

Page 53: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

53

40

11

2

20

12

1

3

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

SS <39 SS >39

Gesund Varizen Dekompensation Verstorben / Transplant

Abbildung 22: Klinische Ereignisse sortiert nach Milzsteifigkeit bei Patienten mit einer LS über 10 kPa in absoluten Zahlen. Patienten der Kategorie „Verstorben / Transplant sind im Beobachtungszeitraum verstorben oder haben eine Lebertransplantation erhalten. In den Kategorien „Dekompensation“ oder „Varizen“ konnten im Beobachtungszeitraum entsprechend eine hepatische Dekompensation bzw. Ösophagus- oder Fundusvarizen nachgewiesen werden. Die Kategorie „Gesund“ bedeutet lediglich, dass die Patienten im Beobachtungszeitraum keines der o.g. Ereignisse erfahren haben.

Page 54: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

54

3.4 Laborparameter

Parameter Einheit SS

<39kPa

SS

>39kPa

p-Wert Pearson p-Wert

Hämoglobin g/dl 13,32 12,85 0,2 -0,155 0,04

Leukozyten 1/nl 7,53 5,68 0,2 -0,045 0,556

Thrombozyten 1/nl 201,87 166,46 0,03 -0,227 0,002

Kreatinin mg/dl 1,202 1,206 0,9 0,021 0,784

Bilirubin mg/dl 1,791 2,983 0,09 0,128 0,091

INR 1,056 1,124 0,04 0,290 <0,001

AST U/l 72,76 66,66 0,8 0,008 0,916

ALT U/l 103,48 53,77 0,1 -0,067 0,374

GGT U/l 116,48 89,75 0,2 -0,008 0,921

Albumin g/dl 4,252 3,94 0,01 -0,301 0,001

APRI 5,816 1,730 0,4 0,002 0,975

MELD 9,254 10,963 0,04 0,238 0,002

Abbildung 23: Laborparameter zu Studienbeginn sortiert nach SS. Die dargestellten Laborwerte wurden gemittelt und auf ihre statistische Signifikanz mittels t-Test und ihre lineare Abhängigkeit mittels Pearson-Korrelationskoeffizienten überprüft. Die Gruppenbildung erfolgte nach SS. Statistisch signifikante Unterschiede konnten beim Albumin (Pearson: -0,3, p=0,01), bei den Thrombozyten (Pearson: -0,227, p=0,03), beim INR (Pearson: 0,290, p=0,04) und beim MELD-Score (Pearson: 0,238, p=0,04) festgestellt werden. Eine lineare Abhängigkeit ist bei diesen Werten schwach bis nicht ausreichend relevant gegeben. Eine statistische signifikante schwache inverse lineare Korrelation ist zwischen SS und Hämoglobin zu erkennen (Pearson -0,155). Die anderen Werte zeigen keine lineare Abhängigkeit und ihre generellen Unterschiede zwischen den Gruppen sind nicht statistisch relevant.

Page 55: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

55

Parameter Einheit SS

<39kPa

SS

>39kPa

p-Wert Pearson p-Wert

Hämoglobin g/dl -0,006 -0,043 0,879 -0,17 0,834

Leukozyten 1/nl -1,536 0,565 0,181 0,025 0,765

Thrombozyten 1/nl -0,653 3,137 0,799 0,048 0,567

Kreatinin mg/dl -0,021 0,046 0,179 0,106 0,208

Bilirubin mg/dl -0,817 -0,308 0,327 0,087 0,303

INR 0,027 0,013 0,687 -0,001 0,994

AST U/l -39,93 -6,43 0,109 0,060 0,471

ALT U/l -73,42 -8,21 0,089 0,072 0,385

GGT U/l -50,42 1,03 0,011 0,098 0,236

Albumin g/dl -0,007 0,079 0,265 0,117 0,309

APRI -6,072 -0,393 0,304 0,006 0,943

MELD -0,441 -0,209 0,705 0,051 0,582

Abbildung 24: Veränderung der Laborparameter von Studienbeginn im Verlauf des Beobachtungszeitraums. Die Gruppe der Patienten mit einer SS unter 39 kPa umfasst zur Nachuntersuchung noch 101 Patienten und die Gruppe mit einer SS über 39 kPa erfasst 58 Patienten. Im Folgenden wird die Entwicklung der Laborparameter bis zur Nachuntersuchung, angegeben als Differenz pro Tag, dargestellt. Die einzige statistische Signifikanz bei den Unterschieden der Differenzen konnte bei den Mittelwerten der Gamma-Glutamintransferase festgestellt werden. Die Änderung beträgt bei Patienten mit niedriger SS -50,42 U/l, während die Änderung bei hoher SS 1,03 U/l beträgt. Der p-Wert beträgt 0,011 und der Pearson-Korrelationskoeffizient 0,098. Ähnliche Unterschiede in der Wertänderung sind auch bei der Aspartat- und Alaninaminotransferase zu erkennen. Die Differenzen der AST (-39,93 U/l vs. -6,43 U/l) und der ALT (-73,42 U/l vs. -8,21 U/l) liegen allerdings mit einem p-Wert von 0,109 bzw. 0,086 jeweils knapp unter der Signifikanzgrenze. Bei den anderen Werten sind keine signifikanten Unterschiede zu erkennen.

Page 56: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

56

3.5 Veränderung in der Lebersteifigkeit

Bei den Patienten, die noch eine zweite Messung der LS zum Termin der

Nachuntersuchung bekommen haben (n=81), wurde ebenfalls die Differenz zur ersten

Messung bestimmt. Die Werte unterschieden sich im Mittelwert von -1,436 kPa bei einer

SS von unter 39 kPa zu -3,392 kPa bei einer SS über 39 kPa. Die Unterschiede weisen im

t-Test einen p-Wert von 0,23 und der Pearson-Korrelationskoeffizient beträgt -0,115. Damit

sind Unterschiede nicht statistisch relevant und korrelieren auch nicht linear zueinander.

Zieht man die Zeit zwischen erster und zweiter transienter Elastographie der Leber

zusätzlich in Betrachtung, zeigt sich, dass bei Patienten mit einer SS unter 39 kPa sich die

LS im Mittel um -6,57 kPa/Jahr ändert, während bei Patienten mit einer erhöhten SS die

Änderung -2,68 kPa/Jahr beträgt. Der p-Wert beträgt 0,168 im zweiseitigen t-Test und damit

liegen diese Ergebnisse außerhalb der statistischen Relevanzgrenze. Der Pearson-

Korrelationskoeffizient zwischen SS und Änderung der LS / Jahr beträgt -0,168 und deutet

höchstens schwach auf eine lineare Korrelation hin.

Abbildung 25: Darstellung der Änderung der LS im Beobachtungszeitraum in Abhängigkeit von der SS. In dieser Darstellung als Boxplot sind Median und Interquartilabstand angegeben, mit Maximal und Minimalwert als Antenne.

Page 57: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

57

3.6 Einteilung nach akuter Hepatitis zu Studienbeginn

In diesem gesonderten Abschnitt werden Patienten mit einer laborchemisch festgestellten

Hepatitis genauer betrachtet. Hierzu werden alle Männer, deren ALT oder AST zu

Studienbeginn über 50 U/l und alle Frauen deren ALT oder AST entsprechend über 35 U/l

weiter beobachtet.

3.6.1 Verlauf der akuten Hepatitis

Patienten, deren Transaminasen zur Nachuntersuchung einen niedrigeren Wert aufweisen,

werden der Gruppe „Verbesserung“ eingeteilt, während Patienten mit schlechterem Wert

der Gruppe „Verschlechterung“ zugeteilt werden. Die mittleren Werte der LS zu

Studienbeginn unterschieden sich nicht zwischen beiden Gruppen. Die verbesserten

Patienten zeigten im Mittelwert eine LS von 16,47 kPa und die verschlechterten Patienten

einen Mittelwert von 18,19 kPa (p=0,68). Allerdings sind die Unterschiede in der SS

zwischen beiden Gruppen unterschiedlich. Die Gruppe Verbesserung zeigt einen Mittelwert

von 30,97 kPa im Gegensatz zur Gruppe Verschlechterung mit einem Mittelwert von 46,03

kPa. Die SS der Gruppen unterscheidet sich statistisch signifikant mit einem p-Wert von

0,04 im zweiseitigen T-Test.

Page 58: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

58

16,47297297

30,97058824

18,19

46,02941176

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Lebersteifigkeit Milzsteifigkeit

Stei

figk

eit

(kP

a)

Verbesserung Verschlechterung

p= 0,04

p=0,68

Abbildung 26: Transiente Elastographie von Leber und Milz in Abhängigkeit von der Verbesserung oder Verschlechterung eines akuten Leberschadens zu Beginn der Studie. Die Klammern geben die statistische Signifikanz als im t-Test ermittelter p-Wert. an.

Page 59: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

59

3.6.2 Patienten mit akutem Leberversagen

5 Patienten in unserer Studie litten zu Studienbeginn an einem akuten Leberversagen ohne

vorausgehende chronische Lebererkrankung.

Diese Patienten hatten einen Median von 17,5 kPa (range: 14 – 19 kPa) bei der LS und

einen Median von 28,8 kPa (range: 9,4 – 39,7 kPa) bei der SS. Damit lagen alle Patienten

über dem Grenzwert der LS für eine Leberzirrhose, während jedoch 4 von 5 Patienten unter

dem in dieser Studie ermittelten Grenzwert für die SS von 39 kPa lagen.

Folglich betrachteten wir lediglich Patienten mit einer LS von mindestens 14 kPa und

verglichen in diesem Kollektiv die Mittelwerte der SS von Patienten mit akutem

Leberversagen und denen mit chronischer Lebererkrankung. Die Patienten mit akuten

Leberversagen zeigten eine mittlere SS von 24,92 kPa, während die Patienten mit

chronischer Lebererkrankung eine mittlere SS von 50,31 kPa hatten (p=0,004).

Abbildung 27: Werte der transienten Elastographie von Leber und Milz in kPa bei Patienten, die zu Studienbeginn an einem akuten Leberversagen leiden. Die entsprechenden Grenzwerte (LS 14kPa, SS 39kPa) werden durch die horizontale Linie dargestellt.

Page 60: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

60

4 Diskussion

4.1 Grundlegende Zusammenhänge

Generell konnte in unserer Kohorte ein starker linearer Zusammenhang zwischen LS und

SS nachgewiesen werden. Dieser Zusammenhang lässt sich pathophysiologisch durch die

Mitbeteiligung der Milz über das portalvenöse Systems bei einer Erkrankung der Leber

erklären. Eine Flußbehinderung der Leber bewirkt konsekutiv eine Stauung des

davorliegenden portalen Stromgebietes, durch die anatomischen Zusammenhänge also

auch der Milz. Interessant ist hierbei, dass die SS auch schon bei Beginn der Leberfibrose

zunimmt, ohne dass klinisch Zeichen einer portalen Hypertension feststellbar wären. Diese

Ergebnisse decken sich mit den Resultaten von (Colecchia et al. 2012) und (Sharma et al.

2013). Auch die lineare Korrelation von SS und Milzgröße bestärkt die Überlegungen, dass

im Rahmen einer Lebererkrankung weitaus komplexere pathophysiologische Prozesse in

der Milz stattfinden. So wurden eine Erhöhung des Blutflusses und vor allem auch eine

Gewebshyperplasie der Milz im Rahmen der portalen Hypertension beschrieben (Bolognesi

et al. 2002). Ferner wird auch die Rolle von in der Milz produziertem Endothelin-1 und

dessen fibrogenetischer Wirkung auf Hepatozyten diskutiert (Mejias et al. 2010).

Die Erkenntnisse der hier vorliegenden Studie können zu drei zentrale Themen

zusammengefasst werden. Erstens korreliert die SS mit dem Vorliegen von Varizen und

dem Auftreten hepatischer Dekompensationsereignisse. Zweitens ist die SS bei einer

akuten Lebererkrankung im Gegensatz zur LS zunächst nicht pathologisch verändert.

Drittens ist die lineare Korrelation von LS und SS bei fettigen Lebererkrankungen am

stärksten ausgeprägt. In den folgenden Abschnitten werden die genannten Themen

ausführlich besprochen.

Page 61: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

61

4.1.1 Klinische Ereignisse

Durch die empirische Bestimmung eines Cut-Off-Wertes von 39 kPa für die SS konnten alle

Patienten mit einem Dekompensationsereigniss bei einer Spezifität von 69% erfasst

werden. Die statistische Auswertung zeigt, dass die diagnostischen Fähigkeiten der SS in

diesem Fall hochsignifikant (p<0,0001) sind. Bei Patienten mit erhöhter LS kann die SS zur

genaueren Diagnostik herangezogen werden. In dieser Studie haben nur Patienten eine

hepatische Dekompensation erlitten, die zusätzlich zur erhöhten LS auch eine SS >39kPa

aufgewiesen haben.

Unterstrichen wird dieser Eindruck auch von den Mittelwerten der SS im direkten Vergleich

von Patienten mit und ohne Dekompensation (64 kPa vs. 46 kPa; p=<0,0001). Generell

scheint ein starker Zusammenhang zwischen den Ereignissen und den Veränderungen der

SS vorzuliegen, welche durch die transiente Elastographie der Milz quantifiziert werden

können.

Die Werte der SS von Patienten, die verstorben sind oder eine Lebertransplantation

erhalten haben, sind im Vergleich zur Restkohorte nicht statistisch signifikant

unterschiedlich. Dennoch lässt sich auch hier die Tendenz erkennen, dass Patienten mit

erhöhter SS häufiger eine Lebertransplantation benötigen oder sogar versterben. Um hier

einen statistischen Zusammenhang zu zeigen ist die vorliegende Studie nicht mit

ausreichender Power im Sinne von statistischer Trennschärfe ausgestattet, sodass hier

Studien mit größerer Patientenzahl durchgeführt werden sollten.

Colecchia et al. untersuchten 2014 in einer Studie in einem Zeitraum von 2 Jahren bei 92

Patienten mit Hepatitis-C assoziierter Zirrhose das Auftreten von hepatischen

Dekompensationen. Hier wurde ebenfalls die SS mittels transienter Elastographie

bestimmt, um zu überprüfen, ob mithilfe der SS prognostische Aussagen getroffen werden

können. Mit einem SS-Cut-Off-Wert von 54 kPa konnte in dieser Studie eine Sensitivität

Page 62: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

62

von 97% und eine Spezifität von 63% bei einem negativem prädiktiven Wert von 97%

erreicht werden (Colecchia et al. 2014). Die Ergebnisse dieser Studie decken sich gut mit

den Ergebnissen in unserer Studie und deuten beide auf eine hohe Wertigkeit der

transienten Elastographie zur Vorhersage von hepatischen Dekompensationen hin. Die

Unterschiede bezüglich des Cut-Off-Wertes für die SS lassen sich durch die

unterschiedliche Beschaffenheit der zwei Patientenkohorten erklären, benötigen aber

weitere Untersuchungen und Analysen zur Bestimmung eines klinisch gültigen und

anwendbaren Grenzwertes.

Das Vorliegen von Ösophagus- oder Fundusvarizen korreliert stark mit der transienten

Elastographie von Leber und Milz. Im direkten Vergleich wird durch die Messung der SS

eine höhere Sensitivität und Spezifität erreicht, als durch die Messung der LS alleine.

Interessant ist weiterhin, dass bei Patienten mit erhöhter LS durch die Messung der SS die

diagnostische Genauigkeit weiter erhöht werden kann und dementsprechend die

kombinierte Diagnostik durch Messung von LS und SS die höchste Genauigkeit eines nicht

invasiven Verfahrens für das Vorliegen von Varizen bietet.

Kritisch anzumerken ist, dass in dieser Studie die Patienten keinem standardisierten

Protokoll zur Diagnostik folgen mussten. Dementsprechend haben nicht alle Patienten eine

Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts erhalten und es sind nur Patienten mit

Varizen erfasst worden, bei denen aufgrund der klinischen Gegebenheiten unabhängig von

dieser Studie eine entsprechende Endoskopie durchgeführt wurde. Inhaltlich decken sich

diese Ergebnisse dennoch mit denen anderer Studien (Colecchia et al. 2012) (Sharma et

al. 2013). Diese Studien erreichten eine noch höhere diagnostische Wertigkeit der

transienten Elastographie der Milz zum Nachweis von Varizen [Sensitivität 94%, Spezifität

76%, Positiver Prädiktiver Wert 91%, Negativer Prädiktiver Wert 84% (Sharma et al. 2013)].

Generell lässt sich aus unseren Daten ableiten, dass die Messung der SS auch bei einer

breiteren Patientenkohorte, die nicht nur aus Patienten mit (HCV-)Zirrhose besteht, in der

Page 63: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

63

Lage ist, das Vorliegen von Ösophagus- und Fundusvarizen vorherzusagen und damit die

ÖGD gezielter einsetzen zu können.

4.1.2 Milzsteifigkeitsmessung bei akuter Lebererkrankung

Patienten, die an einem akuten Leberversagen zu Studienbeginn gelitten haben, hatten

erhöhte Werte bei der transienten Elastographie der Leber, während die SS meist unter

dem hier ermitteltem Grenzwert von 39 kPa lag. Für die transiente Elastographie der Leber

wurde ein Anstieg der LS bei akutem Leberschaden und –entzündung bereits ausführlich

beschrieben (Arena et al. 2008) (Dechêne et al. 2010) . Anscheinend bleibt die SS

allerdings von diesen akuten Veränderungen unbeeinflusst und reagiert erst bei länger

anhaltender Erkrankung der Leber.

Patienten mit vergleichbarem Werten in der LS-Messung haben höhere Werte bei der SS,

wenn sie an einem chronischen Leberschaden leiden, als Patienten, die einen akuten

Leberschaden hatten (30,97 kPa vs. 46,03 kPa; p=0,04). Die Milz benötigt anscheinend

einen längeren Zeitraum, um auf eine akute Schädigung der Leber zu reagieren, während

die LS auch im Rahmen eines akuten Prozesses ansteigt.

Betrachtet man Patienten mit einer Hepatitis (im Sinne erhöhter Transaminasen), fällt auf,

dass Patienten mit zusätzlich niedriger SS im Verlauf eher zu einem Abfall der

Transaminasen neigen während bei der entsprechenden Gruppe mit erhöhter SS der Abfall

im Durchschnitt deutlich geringer ausfällt. Fußt die Hepatitis auf einem akuten Geschehen

ohne einhergehende chronische Lebererkrankung, neigt sie prinzipiell zur Ausheilung mit

Normalisierung der Transaminasen. Bei einer Hepatitis bedingt durch eine chronische

Lebererkrankung mit portaler Hypertension ist eine Normalisierung der Transaminasen

Page 64: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

64

weniger wahrscheinlich (Canbay et al. 2011). Diese Unterscheidung zwischen akuter oder

chronischer Hepatitis könnte durch die SS erfolgen.

Die LS nimmt im Studienverlauf bei Patienten mit einer SS unter 39 kPa durchschnittlich

stärker ab, als bei Patienten mit erhöhter SS. Allerdings liegen diese Werte außerhalb der

Grenzen der statistischen Signifikanz. Limitierend wirkt hier, dass in dieser Studie nicht

standartmäßig eine erneute transiente Elastographie durchgeführt wurde. Die vorhandenen

Ergebnisse deuten allerdings auch hier auf eine Differenzierung zwischen akuter und

chronischer Lebererkrankung mittels transienter Elastographie der Milz hin.

Die Zusammenschau dieser Ergebnisse deutet darauf hin, dass die SS eine Integration von

Leberschäden über die Zeit darstellt. Erst durch einen länger anhaltenden Leberschaden

und damit einhergehend der Anstieg des portalvenösen Druckes entsteht ein Anstieg der

SS. Unterstrichen wird dieser Zusammenhang auch durch die Ergebnisse von Verlinden et

al.. Sie beschreiben eine zügige Normalisierung der LS nach erfolgreicher antiviraler

Therapie einer Hepatitis C, bei weiterhin erhöhten Werten der SS (Verlinden et al. 2016).

Anscheinend reagiert die SS verlangsamt auf jegliche Veränderungen in der Leber. Die

transiente Elastographie der Milz kann dementsprechend angewendet werden, um

chronische von eher akuten, kurzfristigen Leberschäden, die in der LS messbar sind zu

unterscheiden.

Page 65: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

65

4.1.3 Milzsteifigkeitsmessung bei verschiedenen Ätiologien einer Lebererkrankung

Während in den vorangegangen Studien zur SS (Colecchia et al. 2014, Sharma et al. 2013)

ein streng selektiertes Patientenkollektiv betrachtet wurde, wurden in der vorliegenden

Arbeit Patienten verschiedener Ätiologien und Stadien der Lebererkrankung untersucht.

Insgesamt korrelieren die Werte von LS und SS in allen Stadien einer Lebererkrankung

(quantifiziert nach LS). Am stärksten ausgeprägt ist die lineare Korrelation von SS und LS

bei Patienten mit erhöhter LS über 14 kPa, also bei dem Vorliegen einer Zirrhose.

Ätiologisch betrachtet besteht die stärkste Korrelation bei Patienten mit

Fettlebererkrankung, so dass der Einsatz der transienten Elastographie der Milz besonders

bei diesen Patienten interessant sein kann. Humbek et al. beschrieben einen direkten

Zusammenhang zwischen Pfortaderfluß und Steatosis der Leber in allen Fibrosestadien

und suggerieren hämodynamische Veränderungen im portalen System auch bei geringer

Verfettung der Leber (Humbek et al. 2016). Möglicherweise ist auch die Milz an diesen

hämodynamischen Veränderungen beteiligt. Lediglich bei Patienten nach einer

Lebertransplantation korrelieren LS und SS nicht ausreichend. Dies kann darauf

zurückgeführt werden, dass die Milz nach einer Lebertransplantation verzögert auf die

veränderten Druckverhältnisse reagiert, und somit eine längere Zeit zur Remodulierung

benötigt (Chin et al. 2015).

Page 66: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

66

4.2 Bedeutung der Milzsteifigkeit in der Diagnostik

Zur Beurteilung der diagnostischen Fähigkeit der SS wurden in dieser Studie noch der APRI

und entsprechend die LS per transienter Elastographie bestimmt.

Die SS gibt ebenso wie die LS Auskunft über das Vorliegen von Varizen, als auch über die

Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer hepatischen Dekompensation innerhalb eines

Jahres. Jedoch zeigte in unserer Studie die SS für beide Parameter bessere Werte in

Sensitivität und Spezifität und scheint für diese Fragenstellungen der LS-Messung

überlegen zu sein. Weiterhin zeigt sich bei Patienten mit einer LS über 10 kPa, also

Patienten mit fibrotisch veränderter Leber, dass die SS in der Lage ist, das Risiko für eine

hepatische Dekompensation weiter anzugeben. Die SS scheint unabhängig von der LS in

einer Kohorte von Risikopatienten mit Leberfibrose und –zirrhose Patienten zu

identifizieren, die ein erhöhtes Risiko zur Dekompensation haben.

Der APRI kann ebenso Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine hepatische

Dekompensation identifizieren. Er ist aber in seiner diagnostischen Fähigkeit in unserer

Studie der SS unterlegen. Weiterhin ist er nicht in der Lage, Auskunft über das Vorliegen

von Varizen zu geben.

Der direkte Vergleich zu den Werten einer HVPG-Messung, die nach jetzigem Stand den

Goldstandard zur Prognosebestimmung darstellt, sollte in zukünftigen Studien angestrebt

werden. Da die HVPG-Messung eine sehr spezielle und invasive Maßnahme darstellt und

klinisch bei nur sehr wenigen ausgewählten Patienten angewandt wird, ist im Rahmen der

Studie auf die HVPG-Messung verzichtet worden. In der bereits erwähnten Studie von

Colecchia et al. wurde standardisiert bei jedem Patienten eine Messung des HVPG

durchgeführt. Dort erreichte die Messung der SS im Vergleich zur HVPG-Bestimmung

ebenbürtige Ergebnisse in Bezug auf die prognostische Wertigkeit der Untersuchungen

(Colecchia et al. 2014).

Page 67: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

67

4.2.1 Mögliche Anwendungen

Nach den Ergebnissen dieser Studie kann die transiente Elastographie der Milz in mehreren

klinischen Situationen relevante Auskunft geben.

Erstens können mithilfe der SS Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung weiter

eingeteilt werden. Durch den hohen negativen prädiktiven Wert und die entsprechend hohe

Sensitivität bietet sich die transiente Elastographie der Milz vor allem an, Patienten mit sehr

niedrigem Risiko für eine hepatische Dekompensation zu identifizieren. Die übrigen

Patienten können dann, je nach klinischem Bedarf, intensivere Diagnostik erhalten,

beispielsweise in Form einer HVPG-Messung und einer Endoskopie des oberen

Gastrointestinaltrakts. Gegebenenfalls kann bei diesen Patienten auch die Gabe eines

unselektiven Betarezeptorenblocker (z.B. Propanolol) in Betracht gezogen werden, welcher

in der Lage ist die portale Hypertension mit den verbundenen Komplikationen zu verbessern

(Lebrec et al. 1982). Die transiente Elastographie der Milz könnte ein nicht invasives

Screeningtool zur Bestimmung des Risikos einer hepatischen Dekompensation sein. Ihre

Anwendung ist einfach, unkompliziert und kann Patienten mit hoher Sicherheit als Niedrig-

Risiko-Patienten identifizieren. Zu diesem Schluss kommen auch die Studien von

(Colecchia et al. 2014) und (Radu et al. 2014) .

Zweitens werden durch unsere Studie die Ergebnisse von (Sharma et al. 2013) und

(Colecchia et al. 2012) bestätigt, welche einen starken Zusammenhang zwischen dem

Vorliegen von Ösophagus- und Fundusvarizen mit der SS zeigen. Momentan wird bei

Patienten mit klinischen Verdacht auf das Vorliegen von Varizen und/oder mit Leberzirrhose

eine Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts durchgeführt, welche als invasive

Untersuchung sowohl für den Patienten belastend, mit entsprechender

Komplikationsgefahr einhergeht, Ressourcen bindet und verbraucht. Die transiente

Elastographie der Milz könnte als zwischengeschalteter diagnostischer Schritt die Patienten

mit portaler Hypertension identifizieren, welche dann im Anschluss eine endoskopische

Page 68: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

68

Abklärung und falls nötig Therapie erhalten. So könnten unnötige endoskopische

Untersuchungen vermieden werden.

Drittens kann die SS möglicherweise Auskunft darüber geben, ob einer akut

diagnostizierten Lebererkrankung ein chronisches Geschehen zugrunde liegt. Die LS kann

im Rahmen einer akuten Entzündungsreaktion der Leber ebenfalls ansteigen und kann

daher keine Aussage darüber geben, ob eine fibrotische Veränderung oder lediglich eine

akute Inflammation vorliegt (Dechêne et al. 2010) (Arena et al. 2008) (Fung et al. 2010).

Falls bei einem Patienten eine derart unklare Situation vorliegt, könnte die transiente

Elastographie der Milz schnell und unkompliziert eingesetzt werden, um zu untersuchen,

ob bereits eine chronische Beteiligung des portalen Flusssystems und eine entsprechende

Versteifung der Milz vorliegt. Die Bestimmung der SS könnte daher zur Unterscheidung

zwischen Acute-On-Chronic Liver Failure und akuten Leberversagen eingesetzt werden, da

Patienten mit akutem Leberversagen relativ sicher identifiziert werden können. Bei

Bestätigung dieser Ergebnisse mit größeren Fallzahlen könnte die transiente Elastographie

der Milz auch bei der Verteilung von Transplantatorganen berücksichtigt werden, um

objektiv zwischen akutem und chronischem Geschehen zu unterscheiden.

4.3 Ausblick

Durch die Ergebnisse dieser Studie ergeben sich einige interessante Fragen für die weitere

wissenschaftliche Arbeit.

Vor allem sollte die klinische Anwendbarkeit der transienten Elastographie der Milz im Alltag

geprüft werden. Wie verlässlich ist die SS in der realen Anwendung und welche konkrete

Stelle sollte sie in der Diagnostik chronischer Lebererkrankungen einnehmen? Nach

Verständigung auf einen einheitlichen Grenzwert kann die SS-Messung als Risiko-

Page 69: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

69

Screening für hepatische Dekompensationen und das Vorliegen von Ösophagusvarizen

angewandt und in regelmäßigen Abständen evaluiert werden.

Weiterhin sollten unsere Erkenntnisse zur zeitlichen Integration eines Leberschadens durch

die SS genauer untersucht werden. Vor allem bieten sich Patienten mit akuten

Leberversagen an. Zur weiteren Klärung des zeitlichen Verlaufs der SS kann bei diesen

Patienten prospektiv die SS untersucht werden. Durch den Verlauf der SS können

möglicherweise neue Erkenntnisse gewonnen werden, wann die SS als Folge einer

Lebererkrankung ansteigt und welche Aussage solch ein Anstieg auf den weiteren Verlauf

der Erkrankung trifft.

Durch die belegte enge Beziehung der SS mit der portalen Hypertension eröffnen sich auch

weitere Fragen und Möglichkeiten. Ein derzeit viel diskutiertes Thema ist die Wirkung von

unselektiven Beta-Rezeptorblockern, wie Propanolol und Carvedilol auf die portale

Hypertension. Aktuelle Metaanalysen zeigen bei einigen Patienten eine Senkung des

HVPG und konsekutiv des Risikos eine Varizenblutung zu entwickeln durch die

antihypertensive Therapie (Chen et al. 2015). Allerdings sprechen zwei Drittel der Patienten

nicht auf die Therapie an und profitieren dementsprechend nicht von dieser Verbesserung

(Abraldes et al. 2003). Um zu erkennen, ob der Patient auf die Therapie anspricht kann

derzeit lediglich die invasive Messung des HVPG erfolgen. Versuche die transiente

Elastographie der Leber für diesen Zweck einzusetzen waren bisher nicht erfolgreich

(Reiberger et al. 2012). Da die SS allerdings besser mit dem portalen Druck korreliert,

könnte primär untersucht werden, wie sich die SS unter Therapie mit einem unselektiven

Beta-Blocker verhält und weiter, ob dann eine Senkung der SS auch in diesem Fall mit einer

Senkung des HVPG und dem Risiko einer Varizenblutung assoziiert ist. Möglicherweise

kann dann mithilfe der SS zwischen Respondern und Non-Respondern der

antihypertensiven Therapie unterschieden werden.

Lohnenswert erscheint auch das Gebiet der Fettlebererkrankungen. Zusätzlich zu unseren

Ergebnissen, welche bei dieser Ätiologie die stärkste Korrelation von LS und SS

Page 70: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

70

beschreiben, wurde in Studien auch der Zusammenhang zwischen dem Controlled

Attenuation Parameter (CAP) als Marker der Lebersteatose und einem verminderten

Pfortaderfluss beschrieben (Humbek et al. 2016). Es scheint einen hochkomplexen

Zusammenhang zwischen Steatose, Hämodynamik in der Pfortader und daraus folgend der

SS zu geben.

4.4 Fazit

Insgesamt korreliert auch in unserer Studie eine erhöhte SS mit dem Vorliegen von

Ösophagus- oder Fundusvarizen. Ebenso wie (Colecchia et al. 2012) und (Sharma et al.

2013) können mittels der transienten Elastographie der Milz Patienten mit einem erhöhten

Risiko für Varizen identifiziert werden.

In diesen beiden klinischen Fragestellungen ist die Messung der SS anderen nicht-

invasiven diagnostischen Maßnahmen (LS, MELD, APRI) überlegen.

Page 71: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

71

5 Zusammenfassung

Ziele: Milzsteifigkeitsmessung mittels transienter Elastographie korreliert mit der Steifigkeit

der Leber und dem hepatisch venösem Druckgradienten. Letzterer ist aktuell der genauste

Vorhersagewert einer hepatischen Dekompensation. Unsere Studie möchte überprüfen,

inwiefern die Milzsteifigkeit eine ähnliche Fähigkeit in der Prädiktion besitzt, dabei aber

einfacher anzuwenden und nicht-invasiv ist. Weiterhin soll die Anwendbarkeit in einer

realen Patientenkohorte getestet werden.

Methoden: 210 Patienten wurden untersucht und erhielten eine Messung der

Lebersteifigkeit, der Milzsteifigkeit und eine Standardlaboruntersuchung des Blutes. Diese

Patienten wurden daraufhin ein Jahr lang auf klinische Zeichen einer hepatischen

Dekompensation untersucht.

Ergebnisse: 159 der ursprünglichen 210 Patienten hatten eine ordnungsgemäße Messung

von Leber- und Milzsteifigkeit und konnten im Rahmen der Nachuntersuchung evaluiert

werden. 12 Patienten erlitten eine hepatische Dekompensation, alle mit einer Milzsteifigkeit

über 39kPa (p=0,0005). Besonders in einer Untergruppe von Patienten mit bereits erhöhter

Lebersteifigkeit konnten Patienten mit einem hohen Risiko für eine Dekompensation mithilfe

der Milzsteifigkeit identifiziert werden. Patienten mit vergleichbarer Lebersteifigkeit hatten

eine signifikant niedrigere Milzsteifigkeit, wenn sie an einem akutem Leberschaden litten,

als Patienten, die einen chronischen Leberschaden hatten (30,97 kPa vs. 46,03 kPa;

p=0,04). 5 Patienten litten an einem akuten Leberversagen und hatten eine stark erhöhte

Lebersteifigkeit (median 17,5 kPa), aber meist eine Milzsteifigkeit unter dem neu

ermitteltem Grenzwert von 39 kPa (median 28,8 kPa).

Diskussion: Das Risiko einer hepatischen Dekompensation kann durch die Messung der

Milzsteifigkeit bestimmt werden. Daher könnte die Milzsteifigkeit ein wertvolles Instrument

zum Screening von Patienten, die intensivere Überwachung benötigen, werden. Die

Milzsteifigkeit ist in der Lage zwischen akutem und chronischem Leberschaden zu

unterscheiden.

Page 72: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

72

Literaturverzeichnis

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52 Vergniol, J., Foucher, J., Terrebonne, E., Bernard, P.-H., Le Bail, B., Merrouche,

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53 Verlinden, W., Francque, S., Michielsen, P., Vanwolleghem, T. (2016): Successful

antiviral treatment of chronic hepatitis C leads to a rapid decline of liver stiffness

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54 Vizzutti, F., Arena, U., Romanelli, R.G., Rega, L., Foschi, M., Colagrande, S.,

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56 Wiesner, R., Edwards, E., Freeman, R., Harper, A., Kim, R., Kamath, P., Kremers,

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78

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1, Seite 16: Kombinierte Laborparameter zur Bestimmung der Leberfibrose, verändert nach (Lörke, et al., 2007)

Abbildung 2, Seite 17: Das Fibroscan®-Touch-Gerät (Onlinequelle: http://www.echosens.us/sites/default/files/echosens_products01.jpg)

Abbildung 3, Seite 19: Diagnostische Wertigkeit der LS, verändert nach (Tsochatzis, et al., 2011)

Abbildung 4, Seite 26: Erhobene Laborparameter zu Studienbeginn

Abbildung 5, Seite 34: Mittelwerte von LS, SS, Pfortaderfluss und Milzgröße zu Studienbeginn

Abbildung 6, Seite 35: Korrelation von Leber- und Milzsteifigkeit

Abbildung 7, Seite 36: Mittelwerte der SS sortiert nach LS-Gruppe

Abbildung 8, Seite 37: Korrelation von Milzsteifigkeit und Pfortaderfluss

Abbildung 9, Seite 38: Korrelation von Milzsteifigkeit und Milzgröße

Abbildung 10, Seite 39: Laborparameter zur Studienbeginn nach LS

Abbildung 11, Seite 41: Mittelwerte der LS und SS sortiert nach APRI

Abbildung 12, Seite 42: Korrelation von LS und SS sortiert nach LS

Abbildung 13, Seite 43: Korrelation von LS und SS sortiert nach Ätiologie

Abbildung 14, Seite 45: Patienten mit Dekompensation nach SS und LS

Abbildung 15, Seite 46: Prozentualer Anteil der Patientin mit Dekompensation nach SS und LS

Abbildung 16, Seite 48: Patienten mit Varizen nach SS und LS

Abbildung 17, Seite 48: Prozentualer Anteil der Patientin mit Varizen nach SS und LS

Abbildung 18, Seite 49: Kaplan-Meier-Kurve sortiert nach SS

Abbildung 19, Seite 50: Klinische Ereignisse sortiert nach APRI

Abbildung 20, Seite 51: Klinische Ereignisse sortiert nach LS

Abbildung 21, Seite 52: Klinische Ereignisse sortiert nach SS

Abbildung 22, Seite 53: Klinische Ereignisse sortiert nach SS bei Patientin mit einer LS>10kPa

Abbildung 23, Seite 54: Laborparameter zum Follow-Up sortiert nach SS

Abbildung 24, Seite 55: Veränderung der Laborparameter im Verlauf sortiert nach SS

Abbildung 25, Seite 56: Veränderung der LS sortiert nach SS

Abbildung 26, Seite 58: Verlauf eines Leberschadens nach LS und SS

Abbildung 27, Seite 59: LS- und SS-Werte beim akuten Leberversagen

Page 79: Wertigkeit der transienten Elastographie der Milz bei der ... · Lymphomen oder Malaria beobachtet werden. Eine Vergrößerung der Milz hängt allerdings oft mit einem Anstieg des

79

Abkürzungsverzeichnis

AFP: Alpha-1-Fetoprotein

ALT: Alanin-Aminotransferase

APRI: Aspartat-Aminotransferase-Platelet-Ratio-Index

AST: Aspartat-Aminotransferase

HCV: Hepatitis C Virus

HVPG: Hepato-Venous Pressure Gradient

INR: International Normalized Ratio

kPa: Kilo Pascal

LS: Liver Stiffness

MELD: Model for End Stage Liver Disease

m/s: Meter pro Sekunde

NO: Stickstoffmonoxid

ÖGD: Ösophagogastroduodenoskopie

SS: Spleen Stiffness (Anmerkung: Der Autor ist sich der historischen Vorbelastung dieser

Abkürzung bewusst, da diese Abkürzung für die Spleen Stiffness in der internationalen

Literatur üblich ist, wird sie auch in dieser Arbeit verwendet.)

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Lebenslauf

Der Lebenslauf ist in der Online-Version aus Gründen des Datenschutzes nicht enthalten