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Das Werk mit einer ursprünglichen Jah- reserzeugung von 230.000 Tonnen Flüs- sigmetall – bis Ende Januar war die Pro- duktion bereits um 30.000 t verringert worden – steht vor der Einmottung. Hydro nennt als wesentliche Gründe die hohen deutschen Strompreise und den schwachen deutschen Aluminiummarkt. Die Werksleitung in Neuss hat schon be- gonnen, mit dem Betriebsrat über eine Lösung für die von einer Produktions- kürzung betroffenen Mitarbeiter zu ver- handeln. Das Werk hat 650 Beschäftigte. „Optionen offen halten“ Hilde Merete Aasheim, bei Norsk Hydro Konzernvorstand für die Aluminiumer- zeugung, betonte: „Wir sehen keine An- zeichen für klare Verbesserungen in ei- nem Zeitrahmen, wie er für einen vollen Weiterbetrieb in Neuss nötig wäre. Da- her stehen wir kurz vor einer Entschei- dung über weitere Produktionskürzun- gen und sprechen mit Arbeitnehmerver- tretern und anderen Interessengruppen, um alle Optionen offen zu halten. Hilde Merete Aasheim ergänzte: „Wenn wir die Erzeugung weiter reduzieren, werden die Elektrolyse-Öfen schrittweise sorg- sam abgeschaltet und gesichert, um ein mögliches Wiederanfahren optimal zu gewährleisten. Vorausgesetzt, verbesser- te künftige Bedingungen des Marktes und der Rahmenbedingungen würden dies erlauben.“ Eine sorgfältige, kon- trollierte Kapazitätsminderung, die die Anlagen einmottet, würde rund zwei Mo- nate dauern. Im Fall einer vorerst kompletten Stillle- gung hätte allerdings die Gießerei des Rheinwerks mit ihren 140 Mitarbeitern die Chance, weiter Metall umzuschmel- zen und zu Walzbarren zu gießen. Mit diesen Barren wird die Weiterverarbei- tung im angrenzenden weltgrößten Alu- miniumwalzwerk Alunorf (zu 50% Hy- dro-eigen) und danach im 20 Kilometer entfernten Walzproduktewerk Greven- broich von Hydro ermöglicht, so ein Un- ternehmenssprecher. PSE Re dak tionsser vi ce GmbH, Kirch platz 8, 82538 Geret sried Post ver triebs stück DPAG Ent gelt be zahlt B 42212 Trimet: Spitze neu aufgestellt Dr. Martin Iffert (43) und Thomas Reuther (50) sind mit Wirkung zum 1. März in den Vorstand der Trimet Aluminium AG, Essen, be- rufen worden. Beide haben im Unternehmen eine langjährige und erfolgreiche Karriere ge- macht. Zuletzt leiteten sie als Bereichsvorstän- de das operative Geschäft der Hütten in Ham- burg und Essen, das Recycling, die Gießereien und den Automotivsektor bei Trimet. Nun übernehmen Dr. Iffert und Reuther, gemein- sam mit Finanzvorstand Kay Bönisch (48), die Gesamtverantwortung für Deutschlands größten Aluminiumproduzenten. Gründer und Alleininhaber Heinz-Peter Schlüter (59) wechselt als Vorsitzender in den Auf- sichtsrat des Unternehmens, weitere Mitglie- der dieses Gremiums sind Dr. Thomas Ludwig sowie Wolfgang Zwingenberger. Das bisherige Mitglied Stefan Judisch hat nach Konzernan- gaben aus beruflichen Gründen sein Mandat niedergelegt; er übernimmt bei RWE eine neue leitende Position. (red) Die Zukunft der größten deutschen Aluminiumhütte, des Rheinwerks in Neuss, das zum norwegischen Konzern Hydro gehört, ist weiterhin akut bedroht. Dabei geht es vor allem auch um den Strompreis. Hohe Strompreise und schwacher Markt: Bangen um größte deutsche Hütte Der „European Aluminium in Renova- tion Award 2009“ wird für die Renovie- rung von Gebäudeprojekten verliehen, Der GDA, Gesamt der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf, führt zum zweiten Mal für Deutschland, Österreich und die Schweiz den gemeinsam mit der European Aluminium Association (EAA) in Brüssel entwickelten Wettbewerb „Aluminium in Renovation Award“ durch. bei denen Aluminium auf sinnvolle und innovative Weise verwendet wird, die nach dem 1. Januar 2006 durchgeführt worden ist. Teilnehmen können neben Architekten auch Auftraggeber/Eigen- tümer, Projektentwickler und Bauinge- nieure. Die Preise werden in zwei Kate- gorien vergeben: Wohnbauten: Privathäuser Private Wohneinheiten/Mehrfami- lienhäuser Sozialer Wohnungsbau: Häuser und Wohnungen Nicht-Wohnbauten: Wirtschaftsgebäude: Büros, Ge- schäftshäuser, gewerblich genutzte Gebäude Öffentliche Gebäude: Museen, Bahn- höfe, usw. Historische Gebäude Der erste Preis in jeder Kategorie ist mit 3500.- Euro dotiert. Die Gewinner sind Die begehrte Auszeichnung Quelle: GDA Fortsetzung auf Seite 2 Aluminium in Renovation Award GDA unterstützt Europa-Wettbewerb automatisch für den europäischen Wett- bewerb qualifiziert. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos. Eingereicht werden können beim GDA Teilnahme- beiträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Aluminium in Renovation“ (Aluminium bei der Renovierung) kann in einem weit gefassten Sinn interpretiert werden. Es umfasst sowohl die Renovierung als auch die Sanierung oder den Umbau (solange die ursprüngliche Bausubstanz des Gebäudes erhalten bleibt, das heißt, die Funktion eines bestehenden Gebäu- des geändert wird: wenn z.B. aus einem Lagerhaus Wohnungen werden.) Energieeffizienz Folgende Kriterien werden bei der Be- werbung der Nennungen berücksichtigt: herausragende Anwendung von Alumini- um, modernes Design, Energieeffizienz, sozioökonomische Auswirkung, Aufwer- tung des Originalgebäudes. Mindestens ein kompletter Bauabschnitt des Projek- tes/Gebäudes muss fertiggestellt sein. Einsendeschluss ist der 30. April 2009. Ansprechpartnerin beim GDA ist Frau Anncathrin Wener, Tel. +49 (0)211/4796282, Fax +49 (0)211/4796410, [email protected] (acw) MÄRZ/APRIL 2/2009 FACHZEITUNG FÜR VERARBEITER UND INDUSTRIE Kongress „alstar“ setzt neue Impulse S. 12 Oberflächentechnik Wie ein Tornado aus Metall und Glas steht der 200 m hohe „Tornado Tower“ in der Wüste und gilt schon jetzt als neues Wahrzeichen von Doha in Katar. Die außergewöhnliche Konstruktion besteht aus einem rautenförmigen Metallgerüst mit geschosshoher Verglasung und stützen - freiem Innenraum. Der Turm entstand in Zu sammen arbeit mit dem Mün chner Architekturbüro SIAT Archi tekten und Ingenieure GmbH. Tragende Elemente sind die äußere Metallkonstruktion und ein röhrenförmiger Stahlbeton-Kern im Zen- trum. Beide sind durch Stahlbeton-Decken- scheiben verbunden und können so bei geringem Eigen gewicht große Lasten tragen – so kann auf Stützen im Innenraum verzichtet werden. Vor der intensiven Sonneneinstrahlung schützt ein blau gestaltetes Sonnenschutzglas ipasol von Interpane, Lauenförde, das dem Turm seine charak teristische Farbe gibt. Auf besonderen Wunsch des Bauherren bietet der „Sonder- typ“ neben einem besonders nie - drigen Sonnen energie eintrag (g- Wert = 24%) eine effektive Wärme- dämmung (U g -Wert = 1,1 W/m 2 K) bei einer Lichtdurchlässigkeit von 38%. In der Ein gangsfassade wurde ipasol neutral 70/39 ein- gesetzt. Die gläserne Brüstung, die „Krone“ des Turmes, be- steht aus VSG. (red) Grafik: Tornado Tower Tornado Tower IHM München, 11.03. bis 15.03.09, Halle B2, Stand B2.162 Factory Hannover, 20.04. bis 24.04.09, Halle 16, Stand F02

Wie ein Tornado aus Metall und Glas steht Bangen um größte ... · der dieses Gremiums sind Dr. Thomas Ludwig ... Farbe gibt. Auf beson deren Wunsch des Bau herren bietet der „Sonder

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Page 1: Wie ein Tornado aus Metall und Glas steht Bangen um größte ... · der dieses Gremiums sind Dr. Thomas Ludwig ... Farbe gibt. Auf beson deren Wunsch des Bau herren bietet der „Sonder

Das Werk mit einer ursprünglichen Jah-reserzeugung von 230.000 Tonnen Flüs-sigmetall – bis Ende Januar war die Pro-duktion bereits um 30.000 t verringertworden – steht vor der Einmottung. Hydro nennt als wesentliche Gründe diehohen deutschen Strompreise und denschwachen deutschen Aluminiummarkt.Die Werksleitung in Neuss hat schon be-gonnen, mit dem Betriebsrat über eineLösung für die von einer Produktions-kürzung betroffenen Mitarbeiter zu ver-handeln. Das Werk hat 650 Beschäftigte.

„Optionen offen halten“Hilde Merete Aasheim, bei Norsk HydroKonzernvorstand für die Aluminiumer-zeugung, betonte: „Wir sehen keine An-zeichen für klare Verbesserungen in ei-nem Zeitrahmen, wie er für einen vollenWeiterbetrieb in Neuss nötig wäre. Da-her stehen wir kurz vor einer Entschei-dung über weitere Produktionskürzun-gen und sprechen mit Arbeitnehmerver-tretern und anderen Interessengruppen,um alle Optionen offen zu halten. Hilde

Merete Aasheim ergänzte: „Wenn wir dieErzeugung weiter reduzieren, werdendie Elektrolyse-Öfen schrittweise sorg-sam abgeschaltet und gesichert, um einmögliches Wiederanfahren optimal zugewährleisten. Vorausgesetzt, verbesser-te künftige Bedingungen des Marktesund der Rahmenbedingungen würdendies erlauben.“ Eine sorgfältige, kon-trollierte Kapazitätsminderung, die dieAnlagen einmottet, würde rund zwei Mo-nate dauern.Im Fall einer vorerst kompletten Stillle-gung hätte allerdings die Gießerei desRheinwerks mit ihren 140 Mitarbeiterndie Chance, weiter Metall umzuschmel-zen und zu Walzbarren zu gießen. Mitdiesen Barren wird die Weiterverarbei-tung im angrenzenden weltgrößten Alu -miniumwalzwerk Alunorf (zu 50% Hy-dro-eigen) und danach im 20 Kilometerentfernten Walzproduktewerk Greven-broich von Hydro ermöglicht, so ein Un-ternehmenssprecher.

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Trimet: Spitzeneu aufgestellt

Dr. Martin Iffert (43) und Thomas Reuther(50) sind mit Wirkung zum 1. März in denVorstand der Trimet Aluminium AG, Essen, be-rufen worden. Beide haben im Unternehmeneine langjährige und erfolgreiche Karriere ge-macht. Zuletzt leiteten sie als Bereichsvorstän-de das operative Geschäft der Hütten in Ham-burg und Essen, das Recycling, die Gießereienund den Automotivsektor bei Trimet. Nunübernehmen Dr. Iffert und Reuther, gemein-sam mit Finanzvorstand Kay Bönisch (48),die Gesamtverantwortung für Deutschlandsgrößten Aluminiumproduzenten.Gründer und Alleininhaber Heinz-Peter Schlüter(59) wechselt als Vorsitzender in den Auf-sichtsrat des Unternehmens, weitere Mitglie-der dieses Gremiums sind Dr. Thomas Ludwigsowie Wolfgang Zwingenberger. Das bisherigeMitglied Stefan Judisch hat nach Konzernan-gaben aus beruflichen Gründen sein Mandatniedergelegt; er übernimmt bei RWE eineneue leitende Position. (red)

Die Zukunft der größten deutschen Aluminiumhütte, des Rheinwerks inNeuss, das zum norwegischen Konzern Hydro gehört, ist weiterhin akutbedroht. Dabei geht es vor allem auch um den Strompreis.

Hohe Strompreise und schwacher Markt:

Bangen um größtedeutsche Hütte

Der „European Aluminium in Renova -tion Award 2009“ wird für die Renovie-rung von Gebäudeprojekten verliehen,

Der GDA, Gesamt der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf, führt zumzweiten Mal für Deutschland, Österreich und die Schweiz den gemeinsammit der European Aluminium Association (EAA) in Brüssel entwickeltenWettbewerb „Aluminium in Renovation Award“ durch.

bei denen Aluminium auf sinnvolle undinnovative Weise verwendet wird, dienach dem 1. Januar 2006 durchgeführtworden ist. Teilnehmen können nebenArchitekten auch Auftraggeber/Eigen -tümer, Projektentwickler und Bauinge-nieure. Die Preise werden in zwei Kate-gorien vergeben:Wohnbauten:� Privathäuser� Private Wohneinheiten/Mehrfami -

lienhäuser� Sozialer Wohnungsbau: Häuser und

WohnungenNicht-Wohnbauten:� Wirtschaftsgebäude: Büros, Ge-

schäftshäuser, gewerblich genutzteGebäude

� Öffentliche Gebäude: Museen, Bahn-höfe, usw.

� Historische GebäudeDer erste Preis in jeder Kategorie ist mit3500.- Euro dotiert. Die Gewinner sind

Die begehrte Auszeichnung

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Fortsetzung auf Seite 2

Aluminium in Renovation Award

GDA unterstützt Europa-Wettbewerb

automatisch für den europäischen Wett-bewerb qualifiziert. Die Teilnahme amWettbewerb ist kostenlos. Eingereichtwerden können beim GDA Teilnahme-beiträge aus Deutschland, Österreichund der Schweiz.„Aluminium in Renovation“ (Aluminiumbei der Renovierung) kann in einemweit gefassten Sinn interpretiert werden.Es umfasst sowohl die Renovierung alsauch die Sanierung oder den Umbau(solange die ursprüngliche Bausubstanzdes Gebäudes erhalten bleibt, das heißt,die Funktion eines bestehenden Gebäu-des geändert wird: wenn z.B. aus einemLagerhaus Wohnungen werden.)

EnergieeffizienzFolgende Kriterien werden bei der Be-werbung der Nennungen berücksichtigt:herausragende Anwendung von Alumini-um, modernes Design, Energieeffizienz,

sozioökonomische Auswirkung, Aufwer-tung des Originalgebäudes. Mindestensein kompletter Bauabschnitt des Projek-tes/Gebäudes muss fertiggestellt sein.Einsendeschluss ist der 30. April 2009.Ansprechpartnerin beim GDA ist Frau Anncathrin Wener, Tel. +49 (0)211/4796282, Fax +49 (0)211/4796410, [email protected] (acw)

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Wie ein Tornado aus Metall und Glas stehtder 200 m hohe „Tornado Tower“ in derWüste und gilt schon jetzt als neuesWahrzeichen von Doha in Katar. Dieaußergewöhnliche Kons truktion besteht auseinem rautenförmigen Metallgerüst mitgeschosshoher Verglasung und stützen -freiem Innenraum. Der Turm entstand in Zu sammen arbeit mit dem Mün chnerArchitekturbüro SIAT Archi tekten und

Ingenieure GmbH. Tragen de Elemente sinddie äußere Metallkonstruktion und einröhren förmiger Stahl beton-Kern im Zen -trum. Beide sind durch Stahlbeton-Decken -scheiben verbunden und können so beigeringem Eigen gewicht große Lastentragen – so kann auf Stützen imInnenraum verzichtet werden. Vor derinten siven Sonneneinstrahlung schütztein blau gestaltetes Sonnenschutz glasipasol von Interpane, Lauen förde, dasdem Turm seine charak teristischeFarbe gibt. Auf beson deren Wunschdes Bau herren bietet der „Sonder -typ“ neben einem besonders nie -drigen Sonnen energie eintrag (g-Wert = 24%) eine effektive Wärme -dämmung (Ug-Wert = 1,1 W/m

2K)

bei einer Licht durch lässigkeit von38%. In der Ein gangsfassadewurde ipasol neutral 70/39 ein -gesetzt. Die gläserne Brüs tung,die „Krone“ des Turmes, be -steht aus VSG. (red) Gr

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„Kooperation nötig“„Wir brauchen jetzt dringend eine engeKooperation mit der deutschen Politikund der Stromwirtschaft, um den Beson-derheiten der energieintensiven Indus -trie so gerecht zu werden, wie es in Itali-en, Frankreich und Spanien längst dieRegel ist“, hatte zuvor Irmtraud Pawlik,Sprecherin in der Geschäftsführung derHydro Aluminium Deutschland GmbHerklärt. Was Hydro nicht bieten könne,seien Angebote aus dem Energiesektor.Hydro sei ein reiner Aluminiumkonzern.„Unsere Energieabteilung betreibt 17Wasserkraftwerke mit etwa neun Terra-wattstunden (TWh) Erzeugung, die aberschon den Bedarf unserer norwegischenBetriebe mit rund 16 TWh nicht deckenkönnen. Daher müssen wir hier wie dortStrom zukaufen“, ergänzte die Hydro-Geschäftsführerin.

Hydro-AngebotWas Hydro mit seiner deutschen Hütteallerdings zu bieten habe, sei nicht nurein Großkunde, der Versorgern dasKundenmanagement für Hunderttausen-de private Nutzer erspart, sondern ins-besondere eine Art Regelkraftwerk zumAn- und Ausschalten, je nach Bedarf desdeutschen Stromnetzes. Hydro erhofftsich, dass diese Option angemessen vonStrompartnern eingerechnet wird.Politisch betrachtet geht es um die vonder EU ab 2013 nahegelegte Entlastungenergieintensiver Betriebe von den indi-rekten, über die Stromrechnung einge-preisten CO2-Zertifikatkosten. „Italien,Frankreich und Spanien haben ihre ent-sprechenden Sondertarife schon seitJahren, diese Tarife wurden erst vorkurzem verlängert“, erklärte Pawlik.Es sei zu begrüßen, dass das Bundes-wirtschaftsministerium diese Diskrimi-nierung der deutschen Hütten kurzfris -tig beenden wolle. „Denn bisher zahlenwir an die Stromversorger pro Jahrmehr als 30 Mio. Euro allein für dieseindirekten CO2-Preisanteile, und dasstößt unsere Hütte in der akuten Welt-wirtschaftskrise vollends ins Minus“, sodie Hydro-Managerin.„Wir würden es begrüßen, wenn RWEan unsere gute Zusammenarbeit frühe-rer Jahrzehnte anknüpft und wir ge-meinsam die früher von beiden Seitenvorgelegten Skizzen für Bezugsmodellenun rasch zu einer konkreten Vertrags-vorlage weiter entwickeln.“ (red)

Auf Anstoß der WirtschaftsVereini-gung Metalle (WVM) haben sichführende Unternehmen der NE-Me-tallindustrie in der Initiative „Me-talle pro Klima“ zusammenge-schlossen. Deren Vorsitzender Oli-ver Bell, President Rolled Productsbei Hydro, betont im Interview mitAKN, die Nichteisen-Metallindus -trie habe ihre Selbstverpflichtun-gen zum Klimaschutz weit über-troffen. Von der Bundesregierungforderte Bell bei den ETS-beding-ten Kostensteigerungen (im Emis-sionshandel) für die notwendigeKompensation zu sorgen.

Herr Bell, wie groß ist vor dem Hinter-grund der gegenwärtigen Finanz- undWirtschaftskrise das Interesse der deut -schen Aluminium-Industrie an IhrerInitiative Metalle pro Klima?Oliver Bell: Nachhaltig groß – die deut -sche Aluminiumindustrie hat erkannt,dass Klimaschutz ein nachhaltiges undchancenreiches Thema ist. Die schwieri-ge weltwirtschaftliche Situation fordertviel Kraft – aber das lähmt das Engage-ment für den Klimaschutz keineswegs.Mit unserer Online-Datenbank liefernwir viele Beispiele für klimafreundlicheProdukte, effiziente Produktionsanlagenund innovative Recyclingmethoden –unsere Best-Practice-Beispiele.

Wie schätzen Sie Ihren Vorstoß im in-ternationalen Vergleich ein?Oliver Bell: Wir haben hier das Merk-mal der Alleinstellung. In Europa undauf internationaler Ebene wird aufmerk-sam registriert, wie engagiert sich diedeutsche Nichteisen(NE)-Metallindus -trie der Herausforderung Klimaschutzstellt. Hier sind wir in Führung gegangenmit alten Tugenden: verantwortlich Han-deln und Marktchancen entdecken. Wirarbeiten eng mit der Klimainitiative desBDI zusammen – und die Kollegenkonnten auf der Weltklimakonferenz imDezember in Posen feststellen: UnsereIndustrie steht weltweit gut da.

Welche mittelfristigen Klimaschutz-Ziele verfolgen Sie?Oliver Bell: Momentan übertrifft dieNichteisen-Metallindustrie ihre Selbst-verpflichtungen zum Klimaschutz. Ver-bessertes Prozessmanagement und derEinsatz modernster Technik sind derSchlüssel – nur ein wissens- und techno-logiebasierter Klimaschutz kann nach-haltig sein. Hierfür werden Metalle ge-braucht – die unverzichtbaren Klima-schützer. Die Innovationskraft, die darinsteckt, wollen wir erhalten.

Welche konkreten Fortschritte beimKlimaschutz konnten bisher erreichtwerden?Oliver Bell: Zum einen konnten wir diespezifischen CO2-Emissionen der gesam-ten NE-Metallindustrie um über 24%senken, gleichzeitig gelang es den Alu -miniumhütten, ihre freiwilligen Selbst-verpflichtungen zur Reduzierung vonPFCs (Perfluorierte Kohlenwasserstof-fen) weit zu übertreffen: Um rund 90%konnten diese Emissionen zwischen1990 bis einschließlich 2007 gesenktwerden.

Hat Metalle pro Klima hierzulandeAuswirkungen auf andere großeBranchen?Oliver Bell: Gemeinsam mit anderenenergieintensiven Industrien wie Che-mie, Stahl und Baustoffe lassen sichChancen und Risiken besser darstellen.Mich freut besonders, dass sich die ganzeNE-Metallindustrie zu Metalle pro Klimabekennt. Wir haben kein Zweckbündnisoder eine Imagekampagne aufgelegt –wir verfolgen einen anderen Ansatz: Wirhaben unsere Produktionsanlagen aufhöchste Effizienz getrimmt, sind Welt-spitze beim Recycling und entwickelnProdukte, die für den Klimaschutz un-verzichtbar sind. Erst mit dem Kupfer inWindkraftanlagen lässt sich Strom auserneuerbaren Energien gewinnen, nurmit Zink wird durch KorrosionsschutzCO2 eingespart und nur mit Aluminiumist Leichtbau im Transportbereich im

großen Maßstab nachhaltig und auchwirtschaftlich möglich.

Welche Forderungen haben Sie an diePolitik?Oliver Bell: Klimaschutz darf nicht annationalen oder europäischen Grenzenaufhören. Wir brauchen ein tragfähigesKyoto-Nachfolgeabkommen: Kopenha-gen muss Ende 2009 ein Erfolg werden.Die deutsche NE-Metallindustrie istzwingend auf ihre internationale Wettbe-werbsfähigkeit angewiesen. Da CO2-Emissionen nicht an Landesgrenzenoder Kontinenten halt machen, mussauch der Emissionshandel global sein.

Der Klimaschutz wird geschwächt, wenndie Produktion aus Europa in Ländermit weniger strengen Klimavorgabenverlagert wird. Deshalb muss die Politikden Industriestandort Europa als Inno-vationsquelle und Wohlstandsgarant er-halten – dass man gleichzeitig das Klimaschützen kann, zeigen wir bei Metallepro Klima.

Werden Sie ausreichend von der Poli-tik unterstützt?Oliver Bell: Das wohl nur zum Teil, danoch zu viele Politiker Ökonomie undÖkologie für Gegensätze halten. Klima-

schutz ist nur mit Innovationen und In-vestitionen der Industrie möglich. BeimKlimapaket vom Dezember vergangenenJahres hat es für die NE-Metalle leidernoch keinen positiven Durchbruch beider Kompensation für ETS-bedingte Kos -tensteigerungen gegeben. Hier ist dieBundesregierung gefordert, auf nationa-lem Wege für notwendige Kompensatio-nen zu sorgen. Auf entsprechendeAnkündigungen müssen jetzt Taten fol-gen.

Herr Bell, wir danken Ihnen für dasGespräch. (bu)

Bell steigt auf

Ver lag und Re dak ti on:PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbHKirch platz 8, D-82538 Ge ret sriedPost fach 1327, D-82524 Ge ret sriedTe le fon +49 (0)8171/9118-70 Te le fax +49 (0)8171/60974E-Mail: in [email protected] ter net: www.alu-news.de

Or gan schaft:Fach or gan der Alu mi ni um-Or ga ni sa tio nen inDeutsch land, Ös ter reich und der Schweiz: Alu mi ni um-Zent ra le e.V. (Nach fol ge or ga ni sa ti on),Alu mi ni um Ini tia ti ve Aust ria (AIA), Alu mi ni um-Ver band Schweiz (ALU.CH)

Re dak ti on:Ste fan El gaß (ver antw.), Siegfried Butty, Pe ter Har nisch, Su san Nau mann, Bernd Schulz

Mit ar bei ter die ser Aus ga be:Francesco Cavaliere, Dr.-Ing. Peter Johne, BettinaKrägenow, Prof. Dr.-Ing. Friedrich Ostermann,Anncathrin Wener

Gra fi sche Ge stal tung, Lay out und DTP-Her stel lung:Markus Klöpper

An zei gen: ON LI NE Te le mar ke ting, Mo ni ka Wag ner , Baumburger Leite 7, D-83352 Altenmarkt, E-Mail: wag [email protected]

Abon ne ment be treu ung: PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbH, Tel.: +49 (0)8171/9118-88

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Abon ne ment ge büh ren sind im Vo raus zu be glei chen.Kün di gun gen sind je der zeit schrift lich mög lich. DieBe lie fe rung er folgt auf Ge fahr des Be stel lers. Er satz lie fe run gen sind nur mög lich, wenn so fort nach Er schei nen re kla miert wird.

Druck:Pressehaus Stuttgart Druck GmbH, Plieninger Straße 105, 70567 Stuttgart

Die se Zeit schrift und al le in ihr ent hal te nen ein zel nenBei trä ge und Ab bil dun gen sind ur he ber recht lich ge -schützt. Je de Ver wer tung be darf der Zu stim mung der Re dak ti on.

Er fül lungs ort und Ge richts stand: Wol frats hau sen

14. Jahr gang ALU MI NI UM KU RIER NEWS

Es gilt die An zei gen preis lis te Nr. 13 vom 1. Dezember 2008

Post ver triebs num mer B 42212

I M P R E S S U M

Fortsetzung von Seite 1 oben

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„Metalle pro Klima“ fordert mehr Engagement von der Bundesregierung

„Die NE-Metallindustrie übertrifft weit ihre Selbstverpflichtungen“

Oliver Bell: globaler Emissionshandel

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Der norwegische Hydro-Konzern erwei-tert seinen Vorstand um zwei Mitglieder,als Teil einer Umorganisation, die einenstärkeren Fokus auf Betrieb und Märktegewährleistet. Als erster Nicht-Norwegerrückt der Deutsche Oliver Bell in denVorstand auf. Die Änderungen treten am30.März 2009 in Kraft, wenn Svein Rich-ard Brandtzag das Amt als neuer Vor-standsvorsitzender und CEO von EivindReiten übernimmt. Rolled Products mit seinen wesentlichen Betrieben inDeutschland wird weiterhin von OliverBell geleitet, der nun zum Executive VicePresident ernannt wurde. (red)

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Die Produktion von Verpackungenaus und mit Aluminium ist im Jahr2008 zurückgegangen. Mit 393.000Tonnen Folien, Tuben, flexiblenVer packungen sowie Aerosol- undGetränkedosen aus Aluminium pro -duzierten die Hersteller von Alu -miniumverpackungen acht Prozentweniger als im Vorjahr.

Der Produktionsrückgang liegt teilweisebegründet in einer Produktionsverlage-rung ins Ausland, davon bereinigt liegtder Rückgang bei minus vier Prozent.Auch beim Umsatz verzeichneten die Un-ternehmen ein leichtes Minus, er fiel be-reinigt um 3,5 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. „Seit Herbst 2008 hat die Wirt-schaftskrise auch die Hersteller von Alu -minium verpackungen erfasst. Da unsere

Branche überwiegend in konsumnaheBereiche liefert, haben sich Produktionund Umsatz zwar abgeschwächt, aberauf einem guten Niveau konsolidiert“,erklärte Stefan Glimm, Geschäftsführerdes Gesamtverbandes der Aluminium -industrie e.V. (GDA) in Düsseldorf. Insgesamt konnte das abgelaufene Ge-schäftsjahr 2008 trotz zunehmendschwierigerem Marktumfeld doch nochbefriedigend abgeschlossen werden.„Nach dem absoluten Rekordjahr 2007befinden wir uns jetzt wieder auf demNiveau von 2006. Bis dahin hat unsereBranche im vergangenen Jahrzehnt einsolides und stetiges Mengenwachstumvon durchschnittlich leicht über zweiProzent erzielt“, so der GDA-Chef. 2009dürfte jedoch auch für die Herstellervon Aluminiumverpackungen eine sehrgroße Herausforderung werden. Ange-sichts des Trends zu immer dünnerenund leichteren Verpackungen und einer

Absatz bei Aluverpackungen geht zurück

Marktverunsicherungbringt ein Minus

Kundenstruktur, die zu über 70 Prozentaus der Lebensmittel-, Kosmetik- undPharmaindustrie komme, hofft man, dieKrise gut zu bewältigen.

Flexibilität„Das Jahr 2009 hat zwar eher schwachbegonnen, aber wir gehen davon aus,dass es kontinuierlich besser wird“, be-stätigt auch Thomas Hauser, Vorsitzen-der des Fachverbandes Aluminiumfolienim GDA. Seine Mitgliedsunternehmenhaben in der Rezession vor allem mitdem geänderten Orderverhalten derKunden zu kämpfen. „Zurzeit haben wireine große Verunsicherung im Markt. Eswerden oft nur kleine Losgrößen geor-dert“, sagt Hauser. Das verschlechteredie Maschineneffizienz und führe zu erhöhtem Ertragsdruck. Zahlreiche Kunden der Mitgliedsunter-nehmen reagieren auf die Wirtschafts-krise, indem sie ihre Lagerhaltung starkreduzieren. „Viele Lager werden gegenNull gefahren und die Bestellungen erstsehr kurzfristig abgerufen“, ergänzt Oli-ver Höll, Vorsitzender des GDA-Fachver-bandes Tuben, Dosen und Fließpresstei-le. Dies erfordere ein erhöhtes Maß anFlexibilität und Reaktionsgeschwindig-keit in den Unternehmen. Höll weißaber auch Positives zu berichten: „ImJahr 2008 sind die Ablieferungen vonAlu minium-Aerosoldosen um neun Pro-zent gestiegen.“ Die gute Entwicklungsei stark von Innovationen getriebenund auf den Trend zu immer höherwer-tigen Ausstattungen bei Körperpflege-produkten mit anspruchsvollen Druck-bildern und kreativen Formgebungenzurückzuführen, der sich positiv auf denAbsatz auswirke. (red)

Thomas Hauser (l.) und Oliver Höll

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Eine wirtschaftliche Methode, umbesonders große Gussteile aus Alu -minium, Eisen oder Stahl zu reali-sieren, ist das Gießen ohne Modell.Dabei werden die geometrischenKonturen direkt in den Formsandgefräst. Voraussetzung dafür istder Einsatz einer Großfräse, derenBauraum die entsprechenden Di-mensionen zulässt: Solch eine An-lage steht bei der Gießerei Blöcherim hessischen Biedenkopf.

Konstrukteure brauchen oftmals eingroßes, einbaufertiges Gussteil – etwa

für Montagerahmen, Maschinenbettenoder Gehäuse-Elemente – in nur eineroder zwei Ausführungen und in ganz ge-ringer Stückzahl. Je nach Komplexitätder Geometrie sprengen dabei die Ge-samtkosten, die üblicherweise für dasbenötigte Modell anfallen, dem Entwick-ler die gesamte Budgetierung.

Mächtige SandformenSeit zwei Jahren verfügt das Unterneh-men Blöcher über eine CNC-Großfräsezur 5-Achsen-Hochgeschwindigkeitsbe-arbeitung mit den Außenmaßen von 13x 8 x 6 Metern und einen Bauraum von8.000 x 4.000 x 2.000 mm. Zum Einsatzkommt diese Anlage für das Fräsenmächtiger Sandformen, in denen an -schließend große Einzel- und Kleinst -serienteile aus Aluminium, Gusseisenoder Stahl abgegossen werden. Für den Bedarf an Aluminium-Großtei-len mit Flächenmaßen von bis 6 m2 undGewichten von bis 2500 kg übernimmtdie Gießerei Blöcher auch deren Her-stellung. Dazu stehen nur wenige Meterneben der CNC-Großfräse drei Alumini-

um-Schmelzöfen bereit. Werden hinge-gen Grauguss- oder Stahlteile in großenDimensionen benötigt, so erstelltBlöcher im Sinne der „verlängertenWerkbank“ als Partner für andereGießer die einsatzbereite Sandgussform.

Ausweg aus KostenfalleOb aber Großteile-Zulieferer oder Sand-form-Lieferant – prozess- und kosten-technisch betrachtet steht die CNC-Großfräse in beiden Fällen im Mittel-punkt. Denn, wo kein Modell anzufer -tigen ist, entstehen auch keineModellkos ten. Und weil die Großfräse

die Form-Konturen ohne Umweg in denSand arbeitet, wird der ProzessschrittModellbau übersprungen. Daraus ergibtsich ein erheblicher Zeitvorteil. Zudemlassen sich derart große Sandformenaus einem Stück fertigen, sodass keineFügearbeiten mehr anfallen und sich dieFormmontage erübrigt.

Spezialist für SandgussDie Gießerei Blöcher wurde im Jahr2000 gegründet und hat sich seitdemzum Spezialisten für Aluminium-Sand-guss entwickelt. Das mittelständischeUnternehmen beschäftigt 17 Mitarbeiterund liefert vor allem an Werkzeug- undFormenbauer sowie Automobil-Zuliefe-rer. Bei den jährlich gegossenen mehre-ren hundert Werkzeugen handelt es sichvorwiegend um geometrisch anspruchs-volle Aluminium-Gussteile mit integrier-ter Temperierung und Stückgewichtenvon bis zu 3500 kg. Neben neuesterKommunikations- und Datentechnikwerden bei Blöcher auch moderne Ver-fahren des Modellbaues wie beispiels-weise das Lasersintern genutzt. (red)

Vor dem Hintergrund der geltenden Ab-wrackprämie für Altautos gewinnen diejüngsten Mahnungen von Jürgen Karle,Präsident der BDS-Bundesvereinigungdeutscher Stahlrecycling- und Entsor-gungsunternehmen, neue Bedeutung.Präsident Karle betonte: „Wenn die Poli-tik wirklich etwas für Klima- und Um-weltschutz erreichen will, müssen dieAltfahrzeuge auch mit unserer innovati-ven Shreddertechnik, die dem höchstenUmweltstandard entspricht, behandeltwerden. In den letzten Jahren wurdenaber nur noch weniger als 20% der inDeutschland stillgelegten Fahrzeuge hierverwertet, der Rest wurde exportiert.“Diesen Umstand würden die BDSV-Mit-

Segoni entwickelt, vertreibt undbetreut EDV- und Organisations-konzepte für Fertigungsbetriebe.Mittlerweile steuern sich bundes-weit über 200 Unternehmen mit Se-goni.PPMS und sind von deren pro-zessorientierter Organisation undKontrolle aller betrieblichen Ab-läufe ab „Fertigungsstückzahl 1“überzeugt.

Der logische und strukturierte Aufbauder Software Segoni.PPMS beeindruckteauch die Contest-CNC-Zerspanungs-GmbH, Radolfzell. Schwerpunktmäßigfräst das Unternehmen mittels 5-Achs-Simultantechnik, zerspant Einzelteileund produziert Kleinserien aus Alumini-um. Die derzeit 20 Mitarbeiter bedienenvornehmlich Kunden aus dem Sonder-maschinenbau und der Medizintechniksowie aus der Automobilindustrie. Jahrelang arbeitete der Betrieb mit ei-nem PPS-System, das zwar die Kalkula -tion ermöglichte, Planung und Steue-rung der Fertigung jedoch nicht berück-sichtigte. „Mit dem Ziel, unsere Prozessezu standardisieren und die Abläufeschneller und effektiver durchzufüh -ren, haben wir uns für das System Sego-ni.PPMS entschieden“, erzählt Contest-Geschäftsführer Karl-Heinz Endres. Weil er eventuelle Ausfallrisiken bei derUmstellung der Software minimierenwollte, betrieb Endres für einige Wo-chen beide Systeme parallel. „Doch

schneller als gedacht schalteten wir dasalte System komplett ab“, erinnert ersich. Im Anschluss an die Einweisung durchMitarbeiter von Segoni wurden Kalkula-tion und Arbeitspläne zu 100% über Se-goni.PPMS umgesetzt und die Vorschlä-ge zur Optimierung der Fertigungsab-läufe zügig eingeführt.

Damit die begrenzte Grundfläche besserausgenutzt werden kann, führte Contest-CNC auch eine neue Regalsystematik ein.„Klare Beschriftungen sorgen jetzt fürEindeutigkeit vom Wareneingang überdas Lager, die Fertigung und Qualitäts -sicherung bis hin zum Versand“, so En-dres. „Alles ist durchgängig kenntlichgemacht, das gefällt nicht nur dem Zerti-fizierer, auch neue Mitarbeiter findensich so viel schneller zurecht.“Inzwischen läuft die gesamte Auftragsab-wicklung – Einkauf, Kalkulation, Ferti-gung, Zeiterfassung, Qualitätssicherungsowie der kaufmännische Bereich –über Segoni.PPMS. Mit der Kalkulationim Hintergrund wird ein fertigungsge-rechter Arbeitsplan erstellt, der bei Auf-tragseingang nur noch ausgedruckt wer-den muss. Anhand der Anwesenheits-

und der Auftragszeit ist der aktuelle Fer-tigungsstand tagesaktuell abzurufen unddie mitlaufende Kalkulation einzusehen. Wie das neue Softwaresystem in der Fer-tigung angekommen ist, beschreibt Be-triebsleiter Jochen Schumacher: „Effizi-enz und Überschaubarkeit haben enormzugenommen, in die Abläufe ist mehrRuhe eingekehrt.“ Nach seiner Überzeu-gung verbessert Segoni.PPMS das Pla-nen und Einhalten der Termine, die ge-samte Steuerung, die Nachkalkulation,das Nacharbeiten sowie die Messmittel -er fassung.„Die Arbeitsanweisungen erfolgen de-taillierter, der Bestellvorgang des Kun-den ist transparenter und die Betriebs-datenerfassung professioneller gewor-den“, resümiert Geschäftsführer Karl-Heinz Endres. „Wir wollen auch künftigwachsen und uns weiter spezialisieren.Das Sys tem hilft uns, insgesamt besserzu werden.“ (sn)

glieder mit Sorge sehen. Es wurdennach BDSV-Angaben seit Inkrafttretender Altfahrzeugverordnung weit über100 Mio. Euro in modernste Shredder-technik investiert. Sollte sich der Trenddes Altautoexports fortsetzen, wäre diewirtschaftliche Auslastung der hochmo-dernen und teuren Anlagen nicht mehrgegeben, und diese müssten teilweisestillgelegt werden. In der Autoverwer-tungsbranche, der Vorstufe zum Shred-der-Betrieb, gab es nach dem Exodusvon Altautos bereits viele Betriebs -schließungen. Dies hatte zur Folge, dassviele Arbeitsplätze verloren gingen unddieser Trend sich in erschreckendemMaße fortsetzt. (red)

Innovative Lösungen in Guss

Es rechnet sich:Gießen ohne Modell

Prozessoptimierung und Qualitätsmanagement

Immer von PPMS-Software für die Fertigung überzeugt

Professionelle Fertigung mit dem Segoni.PPMS-System

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Mit Hilfe der CNC-Großfräse entstehen Sandgussformen für Großteile

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BDSV: Stillgelegte Autos in Deutschland verschrotten

Betriebsleiter Jochen Schumacher

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dass sich dort die Trends in verfügbarenProdukten bzw. Lösungen widerspie-geln.Manfred Kutzinski nennt ein besondersplakatives Beispiel: „Condition Monito-ring setzt seine Akzeptanz in vielenIndus triebereichen konsequent fort.“Was als Speziallösung für besonders de-tailbetonte Anwender bzw. Ausrüster be-gann, wird bei Anlagenbetreibern zuse-hends als probates Mittel zur Erhöhungdes eigenen Wettbewerbsvorsprungs an-gesehen. „Hersteller von Maschinen undAnlagen tun gut daran, die heutigenMöglichkeiten von Condition-Monitoring-Systemen voll auszuschöpfen“, ergänztPeter-Michael Synek, Projektmanagerbeim Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau e.V. und Mitorganisatorder CMS-Sonderschau in Halle 24 aufder HANNOVER MESSE.

SonderschauDabei sein ist alles: Das gilt sowohl fürdie Anbieter solcher Systeme, die dortfür einen Pauschalbetrag von 1150 Euroauf dieser Sonderausstellungsfläche ver-treten sein können, als auch für die po-tenziellen Nutzer einer solchen systema-tischen Maschinenüberwachung. DerNutzen, den beide Lager aus ConditionMonitoring ziehen, ist beträchtlich.Beispiel Metallbearbeitung: Ein französi-scher Hersteller von Kfz-Motorteilenhatte Probleme bei einigen seiner 110Werkzeugmaschinen. Um dann mög-lichst schnell und zielsicher das defekteMaschinenelement zu lokalisieren, be-auftragte er die FAG Industrial Services(F’IS). Diese verantwortet das weltweiteServicegeschäft der Schaeffler GruppeIndustrie, wobei ein Schwerpunkt aufCondition Monitoring liegt. Über Offline-Messungen an den Werkzeugmaschinen,die inklusive der Projektarbeit lediglich1700 Euro gekostet hatten, wurde dieUrsache schnell erkannt: ein Maschi-nenelement nahe der X-Achse.

KosteneinsparungStatt eines ungeplanten Ausfalls konnteauf diese Weise gezielt das betreffendeTeil im Rahmen eines geplanten Still-stands ausgetauscht werden. Wäre statt-dessen eine Reparatur der gesamten Li-

nearachse notwendig geworden, hättedas erfahrungsgemäß vier Tage in An-spruch genommen. Das allein hätte imgeschilderten Fall einen Produktions-ausfall von etwa 80.000 Euro bedeutet.„Ein solches Beispiel, das tagtäglich zig-fach in der Industrie auftritt, zeigt denNutzwert von Condition-Monitoring-Sys -temen“, betont Peter-Michael Synek. DieF’IS zeigt den Messebesuchern auf derCMS-Sonderschau in Halle 24 Produkt-und Servicelösungen, die im Sinne vonTotal Cost of Ownership (TCO) den ge-samten Lebenszyklus von Maschinenund Anlagen im Blick haben.Besonders interessant ist neben derkompakten und übersichtlichen Anord-nung aller CMS-Aussteller die Gelegen-heit, im Rahmen des MDA-Forums wert-volle Praxisbeispiele zu CMS zu erfah-ren. Das in der 1000 m2 großen CMS-Sonderschau integrierte Forum wird vonExperten geführt. Themenbezogene Fach -vorträge aus der Industrie zeigen inter-essierten Besuchern viele Wege der Op-timierung rund um die Antriebs- undSteuerungstechnik. Manfred Kutzinskibetont: „Für Maschinen- und Anlagen-

hersteller ist wichtig zu wissen, was es inpunkto Effizienzsteigerung gibt, wie esfunktioniert und wo sie es kaufen kön-nen.“ Aus diesem Grund hat die Deut-sche Messe die Sonderschau CMS inklu-sive MDA-Forum inmitten der LeitmesseMDA platziert. So sind die Wege für dieBesucher kurz, und der direkte Bezugzur elektrischen, pneumatischen, hy-draulischen und mechanischen Antriebs -technik ist gewährleistet.

Wichtige TrendsIm Rahmen des MDA-Forums berichtenExperten über Condition-Monitoring-Sys teme, Energieeffizienz in industriel-len Prozessen und Trendbeispiele zu E-Motive. Zum Hintergrund: Unter demBegriff E-Motive versteht man elektri-sche Antriebsalternativen, wie sie bereitsin der Automotive-Branche zum Einsatzkommen. Aufgrund der intensiv geführ-ten Diskussion über energiesparendeAntriebslösungen gewinnt dieser Trendzu elektrisch basierten Systemen raschan Bedeutung. „Auf diese Entwicklungwollen wir frühzeitig aufmerksam ma-chen und die Plattform für künftige

Inno vationen schaffen“, erklärt ManfredKutzinski.Zurück zu CMS: Zur Überwachung bzw.Diagnose von Maschinen und Anlagengibt es unterschiedliche Systeme. Im Ge-gensatz zur beschriebenen Offline-Dia-gnose, bei der mit entsprechenderMess technik gezielt nach eventuellenSchäden geforscht wird, gibt es auchOnline-Lösungen. Diese erfassen perma-nent Daten aus Maschinen und Anlagen,um sie entsprechend auszuwerten unddamit sich anbahnende Veränderungenerkennen zu können.Welchen Nutzen bzw. welche Einsparun-gen das bringt, rechnet F’IS vor. BeispielWindkraftanlage: Mit Hilfe der Online-Überwachung wurde ein sich anbahnen-der Lagerschaden frühzeitig detektiert.Statt eines Getriebewechsels, der um210.000 Euro kostet, musste lediglichdas beschädigte Lager für 4700 Euro ge-wechselt werden. (red)

Wer als Aussteller bei der SonderschauCMS in Hannover dabei sein will, er-hält weitere Informationen direkt [email protected]

Die Antriebstechnik ist geprägt vonIdeenreichtum und Detailqualität.Die Fachmesse „Motion, Drive &Automation“ (MDA) im Rahmender HANNOVER MESSE (vom 20. bis24. April) wird zeigen, dass künftigauch die Effizienz ein Thema ist, an dem weder die Hersteller nochdie Anwender antriebstechnischerLösungen vorbeikommen.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Zu-standsüberwachung mit Hilfe von Condi-tion Monitoring Systemen. Aus diesemGrund gibt es in Halle 24 eine eigeneSonderschau CMS, die zeigt, welchen

wirtschaftlichen Nutzen ein Quäntchenmehr Innovation bringt.„Trends sind das Fenster zur Zukunft“,weiß Manfred Kutzinski, Projektleiterder Deutschen Messe AG. Die kommen-de HANNOVER MESSE (20. bis 24. April2009) mit ihren 13 Leitmessen wird’serneut beweisen. Vor allem die Leitmes-se „Motion, Drive & Automation“(MDA) mit über 1.100 Ausstellern zähltzu den Flaggschiffen der internationalenGroßveranstaltung. Das Stelldichein derrenommierten Antriebstechnikherstelleraus aller Welt führt im zweijährigen Tur-nus weit über hunderttausend Besuchernach Hannover. Der Grund dafür ist,

HANNOVER MESSE als Plattform für Trends

Neue Wege zum Wettbewerbsvorsprung

Schwingungsanalysen ermittelt

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Direkt angrenzend an die Sonderveranstaltung Con-dition Monitoring Systems auf der HANNOVER MES-SE (20. bis 24. April 2009) in Halle 21 findet nachAngaben des Veranstalters die Sonderschau E-Moti-ve statt. Die gleichnamige Initiative, die vom VDMAund der Forschungs ver einigung Antriebs technik(FVA) gegründet wurde, widmet sich dem Bereichder elektrischen Fahr zeugantriebe.Inhaltlich richtet sich diese Veranstaltung an all die-jenigen, die alternative elektrische Antriebs systemein Fahrzeuge bauen bzw. diese ent wickeln.Das Spektrum erstreckt sich dabei von Hybrid -antrieben über Brennstoffzellenlösungen bis hin zuLeistungselektronik und Speicher-/Puffereinheitenin der Fahrzeugtechnik. All diese Themen werden auch im MDA-Forum in-mitten der Sonderschauen CMS und E-Motive inFachvorträgen besprochen. Zudem werden die heu-tigen bzw. zukünftigen Möglichkeiten elektri scherAntriebe von internationalen, angesehenen Exper-ten detailliert er örtert. (red)

Weitere Informationen: Wer bei E-Motive mit dabeisein will, spricht am besten mit: Dr. Walter Begemann, Tel. +49 (0)69/6603-1820, [email protected]

Schulterschluss:CMS + E-Motive

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Eines der schwierigsten Jahre seit lan-gem erwartet die Bosch-Gruppe, die mitmehr als 300 Tochter- und Regionalge-sellschaften sowie ihren Vertriebspart-nern in über 150 Ländern vertreten ist,für 2009. Als Grund nennt man in Stutt-gart vor allem die angespannte Wirt-schaftslage, die vorrangig die Automobil -industrie stark belastet. Dennoch plantder Konzern keine großen Einschnittebeim Personal. Franz Fehrenbach, derVorsitzende der Geschäftsführung derBosch-Gruppe, betonte: „Unser Ziel istes, möglichst mit der Stammbelegschaftdurch diese schwierige Phase zu kom-men.“ Weltweit hatte die Gruppe nachKonzernangaben zum Jahreswechsel282.000 Mitarbeiter unter Vertrag. 2007waren es 271.000. In Deutschland stiegdie Zahl der Beschäftigten um 2000 auf114.000.Keine Abstriche macht die Bosch-Grup-pe auch bei der Ausbildung. Weltweitbildet das Unternehmen mehr als 6000junge Menschen aus, davon 4400 allein

Neben dem Hauptsitz im baden-würt-tembergischen Neckarsulm und einemeigenen Werkzeugbau in Walldürn ver-fügt die KS Aluminium-Technologie AG(ATAG) über einen Fertigungsstandortin China. Das Gemeinschaftsunterneh-men Kolbenschmidt Pierburg ShanghaiNonferrous Components Co. Ltd. (KPS-NC) besitzt Niederlassungen in Shanghaiund Yantai und hat bei der Herstellungvon Zylinderköpfen die Nase vorn. DasJoint Venture ist Teil der Internationali-sierungsstrategie der KS ATAG und bietetgute Voraussetzungen, um im „Reichder Mitte“ weiter zu wachsen.KPSNC ist ein Joint Venture mit demgrößten Automobilhersteller Chinas, derSAIC Shanghai Automotive Industry Cor-poration. Dabei werden von rund 1500Mitarbeitern fast zwei Mio. Zylinderköp-fe im Schwerkraft-Kokillenguss für Kun-den wie Shanghai GM, Shanghai VW so-wie verschiedene chinesische Erstausrüs -ter hergestellt. Das Unternehmen ist da-mit die Nummer Eins in China und welt-weit unter den zehn führenden Herstel-lern platziert.

Der Konzern besitzt eigene Entwick-lungskompetenzen und -kapazitäten, er hält aber auch Unterstützung vomNeckars ulmer Hauptsitz der ATAG. Dieserist nach wie vor auf hochwertige Prozes-se und anspruchsvolle Produkte ausge-richtet und wird auch zukünftig die Ent-wicklungsarbeit bündeln, sodass neueTechno logien von hier aus an die Stand -orte transferiert werden können. Nebendem Guss-Know-how liegen dabei dieSchlüsselkompetenzen zunehmend inder Fertigbearbeitung und bei Zylinder-köpfen. Die ATAG strebt auch deshalb neueMärkte an, weil ihre Hauptabnehmer –die Premium-Automobilhersteller – be-reits zu 95% auf Aluminiummotorenumgestellt sind und man mit einemMarktanteil von über 50% im Segmentder 8-, 10- und 12-Zylinder europaweitbereits die führende Position innehat.Der konsequente Ausbau der weltweitenPräsenz soll dazu beitragen, den inter-nationalen Trend zu Aluminium-Lösun-gen bei Zylinderkurbelgehäusen weiterzu beschleunigen. (red)

Vor dem Hintergrund wachsenderAnsprüche an die technische Leis -tungsfähigkeit und Wirtschaftlich-keit der Produkte und an derenVerträglichkeit für Mensch undUmwelt wird deutlich: Bei denKühlschmierstoffen sind Multi -talente gefragt.

Die Hochgeschwindigkeitsbearbeitungund effiziente Fertigung von Leichtmetal-len hat stark an Bedeutung gewonnen.Besonders im Automobil- und Flugzeug-bau sowie im Formen- und Werkzeug-bau werden durch Fräsen, Bohren undZuschneiden von Halbzeugen Alumini-umteile bearbeitet. Auch in der Bearbei-tung von Formgussteilen im Motoren-und Getriebebau sowie im Maschinen-bau spielt die Hochgeschwindigkeitszer-spanung für die Aluminiumbearbeitungeine große wirtschaftliche Rolle. MitCas trol Alusol 41 BF hat der Geschäfts-

bereich Industrial Lubricants & Servicesder Deutschen BP AG, Mönchenglad-bach, ein Multitalent für die Aluminium-und Stahlbearbeitung entwickelt. Der borsäurefreie und wassermischbareKühlschmierstoff beweist seine Vielsei-tigkeit sowohl bei schweren Belastun-gen, die eine hohe Schmierung und Rei-bungsverminderung erfordern, als auch

bei Bearbeitungen mit hohen Schnittge-schwindigkeiten und starker Wärmeent-wicklung. Er lässt sich universell bei al-len spanabhebenden Metallbearbeitun-gen einsetzen. Dank der gewählten Addi-tivkombination ist auch für schwerereZerspanungsarbeiten eine ausreichendeSchmierwirkung vorhanden.In vielen Anwendungsfällen konnte mitdiesem Multitalent – speziell bei derAlu miniumbearbeitung – die herausra-gende Schmierungseigenschaft im Ver-gleich zu konventionellen wassermisch-baren Kühlschmierstoffen bewiesen wer -den. Messungen ergaben eine Reduzie-rung der Reibwerte bei der Gewindeum-formung von über 10%.Auch hinsichtlich arbeitsschutzrechtli-cher Anforderungen liegt Castrol Alusol41 BF nach Angaben des Herstellers weitvorne. Das Produkt besitzt eine guteHautverträglichkeit, die sich auch beimBUS-Hauttest bestätigte, und ist gemäß

EU-Richtlinie 1999/45/EG nicht kenn-zeichnungspflichtig. Praxiseinsätze ha-ben ein robustes mikrobiologischesVerhalten, verbunden mit einer langenEmulsionsstandzeit, gezeigt. Außerdemist das Konzentrat durch die Auswahlspezieller Rohstoffe in die Wasserge-fährdungsklasse WGK 1 (schwach was-sergefährdend) eingestuft. (red)

konsequente Reduzierung der Nebenzei-ten zurückzuführen. Das Ausgangsmate-rial wird über eine Zange zugeführt, dieeine Beschleunigung bis zu 40 m/s2 auf-weist. Noch im laufenden Sägeprozesswird das nächste Rohr zugeführt, sodasses bei dem Stangenwechsel keinen Zeit-verlust gibt. Bei einem Rohr (Durch-messer 8 mm) und einer Fixlänge von250 mm werden bei den Ausbringungs-zeiten der RASACUT XS rund 150 Stan-genwechsel pro Stunde nötig; Basis istdie Ausgangslänge von 6000 mm desVormaterials.Bei einer Maschinenvorstellung wurdeein Rundrohr (Durchmesser 12 mm) ineiner Wandstärke von einem Millimeteraus dem Werkstoff E235 gesägt. Bis zueiner Fixlänge von 150 mm erreichte dieSäge 4014 Stück pro Stunde.

Variable Sägeblätter Vorschub und Antrieb der Säge erfolgenauf Basis von Servomotoren. Die Säge-blattdurchmesser liegen zwischen 175und 200 mm. In Abhängigkeit des Werk-stoffes können Sägeblätter aus HSS, hart-metallbestückte Sägeblätter oder Voll-hartmetall-Sägeblätter eingesetzt werden.Der Einsatz von Sägeblättern mit klei-nem Durchmesser und hoher Drehzahlreduziert die Sägezeiten entscheidend.Um das gesamte Werkstückspektrum mitSägeblättern dieses Durchmessers abzu-decken, werden die Rohre zentrisch ge-spannt und nicht auf einer Auflage. (red)

in der Bundesrepublik. Auch bei denkünftigen Investitionen soll nicht ge -kürzt werden. Zwar werden nach Feh-renbachs Worten sämtliche Kostenposi-tionen auch kritisch überprüft, gleich-zeitig aber alle Zukunftsprojekte und In-vestitionsanstrengungen fortgeführt. InStuttgart wird hervorgehoben: Sowohlder Ausbau des Entwicklungszentrumsin Abstatt als auch der Erwerb desGeländes für das Forschungszentrum inMalmsheim werden wie geplant voran-getrieben.Nach den vorliegenden vorläufigen Zah-len belief sich der Konzern-Umsatz mitrund 45 Mrd. Euro nominal um 2,8%hinter dem des Vorjahres. Die Kraftfahr-zeugtechnik musste die größten Ein-bußen hinnehmen – mit einem Minusvon 7%. Dagegen erzielte der Unterneh-mensbereich Industrietechnik ein Plusvon 13%.Den stärksten Rückschlag registriertedie Bosch-Gruppe – regional betrachtet– in Nordamerika mit einem Minus von

15%. Auf dem europäischen Konti nentlag der Umsatz um 2% unter dem des Vorjahres. Gleichwohl demonstriertBosch Zuversicht. „Wir sind davon über-zeugt, mit unserer fokussierten Diversi-fizierung, fortgesetzten Internationalisie-rung und thematischen Ausrichtung aufdie Technik fürs Leben strategisch rich-tig aufgestellt zu sein“, betonte Fehren-bach weiter. Insbesondere mit dem Ein-stieg in die Photovoltaik – mit dem Er-werb der ersol Solar Energy AG, Erfurt –hat der Konzern ein zukunftsweisendesGeschäftsfeld erschlossen. Und BoschRexroth konnte mit dem Kauf derschwedischen Hägglunds Drives das An-gebot in der Mobilhydraulik abrunden,heißt es in Stuttgart. Im Jahr 2008brachte Bosch 3,4 Mrd. Euro für Akqui-sitionen und Anteilserhöhungen auf.Seine Eigenschaft als Innovationsmotorunterstrich der Konzern mit 3850 ange-meldeten Patenten. Die stolze Bilanz:Das waren noch einmal 18% mehr alsim Rekordjahr 2007. (bu)

RSA, Lüdenscheid, offeriert unterdem Namen RASACUT XS eine neuentwickelte Sägebaureihe, die sichinsbesondere für Rohrdurchmes-ser von 6 bis 25 mm eignet. Damitreagiert das Unternehmen aufTrends, die eine unterschiedlicheAusrichtung der Kundenbedürfnis-se im Bereich Vor fertigung als Hin-tergrund haben.

„Die Entwicklungen in der Kreissäge-technologie der letzten Jahre hattenmeist zum Ziel, im Durchmesserbereichvon 10 bis 100 mm Maschinen zu bau-en, die ein möglichst breites Werkstück-spektrum abdecken und eine hohe Aus-bringung erzielen. RSA ging noch einenSchritt weiter und entwickelte Sägezen-tren, die mit Rüstzeiten unter fünf Minu-ten zudem hochflexibel sind. Doch gera-de in der automobilabhängigen Indus -

trie sind zahlreiche Anwendungen zufinden, in denen spezialisierte Sägen ei-ne höhere Wirtschaftlichkeit erzielen“,erklärt dazu RSA-Geschäftsführer RainerSchmidt.

SerienfertigungIn der Fertigung von Großserien imDurchmesserbereich bis 25 mm werdenin der Regel Mehrschnitt- oder Bündel-schnittsägen eingesetzt. Um die Qualitätzu erhöhen und die Stückkosten zu sen-

ken, setzt die Neuentwicklung von RSAauf den Einzelschnitt. Ein wesentlicherVorteil liegt in dem vollautomatischenAblauf der Prozesse. Das Beispiel Zu-führung: Die Zusammenführung derRohre zu einem Bund erfolgt bei Bün-delschnittsägen manuell. Die Werk-stücke werden abgezählt, mit Klebebandfixiert und in ein Prisma eingelegt, dasdas Rohrbund zur Säge führt. Bei derRASACUT XS werden die Rohre automa-tisch vereinzelt und zugeführt. So redu-zieren sich die Personalkosten, denn einWerker kann mehrere Sägen bedienen.

WeiterverarbeitungNach dem Trennen fallen bei Bündel-schnittsägen die Fixlängen im sogenann-ten Mikado-Effekt unkontrolliert ausein-ander. Um die nächste Bearbeitungsstu-fe zu erreichen, ist zusätzlicher logisti-scher Aufwand erforderlich. Die RASA-

CUT XS kann modular zu einem Bear-beitungszentrum ausgebaut werden. Da-mit sind die Prozesse Sägen, Entgratenoder Planen und Anfasen, Prüfen vonLängen, Rundheit oder Fase sowie Reini-gen und Stapeln in einer Linie zusam-mengefasst. Dass die neue Sägebaureihe im Einzel-schnitt ebenso hohe Ausbringungswerteerreicht wie Mehr- oder Bündel-schnittsägen – je nach Abmessungsbe-reich sogar darüber –, ist zudem auf die

Innovative Sägebaureihe entwickelt

Ein großer Spezialist für kleine Durchmesser

Kühlschmierstoffe

Neues Multitalent für die Alu-Bearbeitung

Bosch: Investitionen in die Zukunft werden fortgesetzt

KS Aluminium-Technologie AGweiter auf Wachstumskurs

Die neu entwickelte RASACUT XS

Dipl.-Ing. Rainer Schmidt, Geschäftsführer der RSA Entgrat- und Trennsysteme

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Bohren mit wassermischbaren Kühlschmierstoffen

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Das Rührreibschweißen (engl.:Friction Stir Welding, kurz FSW)stellt ein innovatives Fügeverfahrenvor allem für Aluminiumwerkstoffedar, das Anfang der 1990er-Jahream TWI (The Welding Institute,Cambridge) entwickelt wurde.

Innerhalb des Sonderforschungsberei-ches Transregio 10 „Integration vonUmformen, Trennen und Fügen für dieflexible Fertigung von leichten Trag-

Das vertikale BearbeitungszentrumD500 von Makino überzeugt, weiles dynamische Geschwindigkeit mithoher Genauigkeit kombiniert, füreine kraftvolle und schnelle Zer-spanung von Titanteilen ausgelegtist und eine bedienerfreundliche 5-Achsen-Technologie bietet.

Bei der Konzeption des D500 haben dieEntwickler sich von den technologi-schen Forderungen des Marktes leitenlassen. Makino analysierte systematisch216 unterschiedliche Strukturvariantenfür 5-Achsen-Maschinen, um das idealeKonzept zu bestimmen. Die Ergebnissezeigten: Der Markt bevorzugt eine bedie-

nerfreundliche Kombination aus Ge-schwindigkeit und Präzision, die eineeinfache Automatisierung mit einem au-tomatischen Palettenwechsler und ei-nem flexiblen Fertigungssystem gewähr-leisten soll. Mit genau diesen Kundenanforderungenentwickelte Makino das vertikale Bear-

werksstrukturen“ wird dieses Fügever-fahren in eine durchgängige Prozess -kette integriert.

Neuartige WerkstoffeDazu wird im Teilprojekt A11 das Rühr-reibschweißen von Tragwerksstrukturenaus Aluminium mit einem Fräsbearbei-tungszentrum (Heller MCH 250) syste-matisch untersucht. Ein Grund für denEinsatz des Rührreibschweißens in die-ser Prozesskette ist die Verwendung von

neuartigen Werkstoffen wie zum Bei-spiel Strangpressprofile aus Aluminiummit Stahlverstärkungselementen, die mitkonventionellen Schmelzschweißverfah-ren nicht gefügt werden können. Außer-dem werden Mischverbindungen ausunterschiedlichen Aluminiumlegierun-gen hergestellt.

Innovative VerfahrenEine Herausforderung für das Rührreib-schweißen ist die dreidimensionale Nahtund Stoßgeometrie der Demonstrator-bauteile. Für das Verschweißen der Ele-mente des Demonstrators ist es notwen-dig, gekrümmte Hohlprofile oder Rohrefügen zu können. Zum Schweißen wirdin diesem Fall ein NC-Bearbeitungszen-trum verwendet. Mit vier Achsen ist dieMaschine in der Lage, diese Struktur-bauteile zu verschweißen. Für das Verschweißen dieser Elementeist eine Anpassung des Prozessfensters

nötig, da dieses meist nur für ebeneBauteile festgelegt ist. Ferner werden indiesem Projekt Designrichtlinien erar-beitet, um die Fügezone entsprechendden Bedingungen des FSW-Prozessesgestalten zu können.

Weicheres MaterialUm trotz hoher Prozesskräfte die Belas -tung auf die Maschine und die Bauteilegering zu halten, wird versucht, siedurch Anpassung der Schweißparame-ter zu minimieren. Durch eine geeigne-te Wahl der Parameter kann z.B. er-reicht werden, dass das Material wei-cher wird und die Prozesskräfte da-durch geringer werden. (red)

Rührreibschweißen

Tragende Rolle für ein neues Fügeverfahren

Vertikale 5-Achsen-Bearbeitung

Dynamik kombiniert mit Genauigkeitbeitungszentrum D500. Die Maschineentstand auf Basis der Erkenntnisse undErfahrungen mit der erfolgreichen V-Se-rie. 5500 dieser Vertikalmaschinen wur-den weltweit in den letzten sieben Jah-ren verkauft. Die D500 verfügt über eine hohe, vonder V-Serie her bekannte Steifigkeit;darüber hinaus sind die Linearführun-gen der X-, Y- und Z-Achse als Rollenla-ger ausgeführt. Der beidseitig gelagerteSchwenktisch ist extrem steif, sodassVerwindungen und Toleranzen amWerkstück minimiert werden.Herausragendes technisches Merkmalder D500 sind die drei Direktantriebemit extrem hohem Drehmoment – einerauf jeder Seite des Sattels (Schwenkach-se A) und einer am Drehtisch (C-Ach-se). Sie sorgen für hohe Beschleunigun-gen und Drehzahlen, sodass die A- undC-Achse auch bei maximaler Tischbela-

dung mit 350 kg voll den linearen X-, Y-und Z-Achsen folgen können. Mit der Anordnung der Direktantriebean beiden Seiten der Schwenkachse istes gelungen, die Verteilung des Drehmo-ments zu optimieren und damit Verwin-dungen auf der Schwenkachse zu ver-hindern. Die beiden Lagerzapfen desSattels sind koaxial konstruiert – ihregeteilte Struktur ermöglicht die Einstel-lung bei der Montage, was die Maschi-nengenauigkeit verbessert. (red)

Das Entwicklungsteam des iwb (v.l.):Paul Gebhard, Markus Ruhstorfer,Georg Völlner

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Nach systematischer Analyse der Kundenanforderungen konzipiert: das vertikale Bearbeitungszentrum D500

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Das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebs -wissenschaften (iwb) der Technischen UniversitätMünchen ist eines der großen produktions tech ni -schen Institute in Deutschland. Ziel des iwb ist es, den Marktanforderungen mitaktuellen Forschungsarbeiten und einer praxis -relevanten Aus- und Weiterbildung von Ingenieu-ren zu begegnen. Forschung und Lehre orientierensich an den drei Ebenen der Produktions technik –den Fertigungs- und Fügeprozessen, den Produkti-onsanlagen bzw. -maschinen und der Unterneh-mensorganisation. Grundlage der Forschungsakti-vitäten ist die fundierte Kenntnis von technischen,informationstechnischen und organisatorischenProzessen.Insbesondere im Rahmen der Promotionen derknapp 70 wissenschaftlichen Mitarbeiter gewähr -leistet das Institut für Werkzeugmaschinen undBetriebswissenschaften ein ausgewogenes Ver -hält nis von Theorie und Praxis, indem Projekte mitPartnern aus Forschung und Industrie bear beitetwerden. Das iwb ist an zwei Stand orten vertreten – in Gar-ching bei München mit dem Hauptsitz und inAugsburg mit dem Produktions technischen Anwen-derzentrum. Hinsichtlich ihrer Arbeitsweise undAusstattung ergänzen sich die beiden Orte. In Gar-ching steht das Zusammen spiel von Lehre, For-schung und Industrietransfer im Mittelpunkt, inAugsburg ist es vor allem die Unterstützung dermittelständischen Wirtschaft. (red)

Das Institut

Die Praxis im Blick

Anwendung und Optimierung des Rühr reib -schweißens (FSW) innerhalb der Prozesskette desSFB Transregio 10 ”Integration von Um for men,Trennen und Fügen für die flexible Fertigung vonleichten Tragwerksstrukturen”. Die Schwerpunkte:¬ Fügen von gekrümmten Hohlprofilen und Rohren;¬ prozessicheres Verbinden von unterschiedlichen

Legierungen und Aluminiumprofilen mit Verstär-kungselementen (VE) aus Stahl;

¬ Untersuchung des Schweißprozesses mit demZiel, die Prozesskräfte zu reduzieren und damitdie Belastung zu verringern;

¬ Erarbeiten von Designempfehlungen.

Die Lösungen:¬ Experimentelle Schweißversuche an verschiede -

nen Geometrien (z.B. Rohre) und diversen Werk -stoffen (z.B. Verbundstrangpressprofile) zur Un-tersuchung von Anwendungsmöglichkeiten für dasRührreibschweißen;

¬ metallurgische Analyse des Gefüges zur Optimie-rung der Nahtgüte;

¬ Ermittlung mechanischer Kennwerte (z.B. durchZugversuch) und dadurch gezielte Verbesserungder Fügeverbindung;

¬ Aufzeichnung der Prozesskräfte durch die Werk-zeugmaschine als Voraussetzung einer robustenProzessführung. (red)

Aufgaben in der Prozesskette SFB Transregio 10

Rührreibschweißen verstärkter Aluminiumprofile

Kühlsystem: Die Direktantriebe sindjeweils von einem Kühlmantel

umgeben, der für die Beibehaltungder hohen Genauigkeit auch bei

High-Speed-Bearbeitung sorgt

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8 I BLICKPUNKTE

Deutlicher als die monatlicheMarktübersicht der Trimet Alumi-nium AG kann man es nicht auf denPunkt bringen: Der globale Alumi-niummarkt ist nicht im Gleichge-wicht.

Im Gleichgewicht ist der Markt, wennNachfrage und Produktion in einem aus-gewogenen Verhältnis stehen. Wenn dieNachfrage in Boomzeiten die Produk -tion deutlich übertrifft, dann steigt derPreis. In dieser Situation befand sich derMarkt offensichtlich bis zur Mitte desvorigen Jahres, als der AluminiumpreisMitte Juli 2008 auf ein Allzeithoch vonmehr als 3300 USD je Tonne angestie-gen war. Für die Aluminiumindustriewar zu diesem Zeitpunkt die Welt inOrdnung; ob sie es im gleichen Maßeauch für die Verbraucher gewesen ist,mag an dieser Stelle einmal dahingestelltbleiben.

Plötzlicher PreisabsturzIm letzten Quartal des Vorjahres begin-nend, hat sich das Bild inzwischen gra-vierend gewandelt. Ausgelöst und be-

schleunigt durch die globale Finanzkri-se, ist die Realwirtschaft in eine Rezes -sion abgeglitten. Die Aluminiumindus -trie bekam den Rückgang zuerst mitdem Konjunktureinbruch der Automobil -industrie zu spüren. Zunächst dämpftendie sich rasch eintrübenden Konjunktur -aussichten die Nachfrage, dann ging derVerbrauch zurück. In der Folge fiel derAluminiumpreis auf ein mehrjährigesTief von etwa 1300 USD je Tonne. DieDarstellung lässt vor allem die Dynamikdes Rückganges, den plötzlichen Preis-absturz erkennen, der den Produzenten

keine Zeit gelassen hat, sich auf die ver-änderte Situation einzustellen.

Kapazitäten abbauenZwar begannen im Vorjahr die Alumini-umhütten, Kapazitäten abzuschalten, denPreisrückgang konnte dies jedochzunächst nicht aufhalten. Einen tem-porären Ausweg bot die Möglichkeit, Aluminium auf Lager zu produzieren.Die Auswirkungen zeigt die Darstellungmit dem steilen Anstieg der Bestände inden LME-Lagerhäusern. Diese Beständedrücken zusätzlich auf den Preis.Eine weitere Möglichkeit, den Markt zujustieren, sah man darin, dass Regierun-gen die Überproduktion vom Markt neh-men und auf ihre Kosten einlagern. Diechinesische Regierung hat solche Maß-nahmen angekündigt. Praktisch handeltes sich um ein Nebenlager, das die welt-weiten Bestände gleichwohl erhöht.Inzwischen mehren sich die Ankündi-gungen namhafter Produzenten, die Ka-pazitäten vom Markt nehmen wollen. Eswird ihnen letztlich auch nichts weiterübrig bleiben, denn das gegenwärtigePreisniveau deckt die Produktionskos -

Wachsende Bestände, stürzende Preise

Kommentar

Zuversichtlichdurch die Krise

Schlechte Nachrich-ten und düstere Pro-gnosen haben der-zeit Konjunktur. DieAluminiumindustriehat bisher – siehtman vom Protestgegen die existenti-elle Bedrohung derHütten einmal ab –in diesen Chor nochnicht eingestimmt.Die Branche hältsich im Vergleich zu anderen mit Klagen weitge-hend zurück. Gibt es keinen Grund zur Klage? Willman sich nicht mit Klagen aufhalten? Steht dasdicke Ende erst noch bevor? Die 34 deutschen Aluminiumhalbzeugwerke habengute Jahre gehabt. Mit 2,52 Millionen Tonnen ver-zeichneten sie im Jahr 2007 eine neue Rekordpro-duktion. Der höchste Anteil an der Aluminiumhalb-zeugproduktion entfällt dabei auf die Walzwerke,die mit rund 1,9 Millionen Tonnen Jahresprodukti-on mehr als ein Drittel der europäischen Walzpro-duktion repräsentieren. Für die deutschen Presswer-ke waren 2007 und das 1. Halbjahr 2008 sogaraußerordentlich erfolgreich. Die Produktion von Pro-filen, Stangen und Rohren legte in den ersten sechsMonaten 2008 nochmals leicht um 1,2% zu. Die konjunkturelle Wende wurde im November desvorigen Jahres sichtbar. Die Presswerke blieben indiesem Monat mit einer Produktion von 40.100Tonnen Profilen, Stangen und Rohren um 25,5%unter dem Wert des Vergleichszeitraums 2007. Beiden Walzwerken ging die Produktion um 20,6%auf 123.700 Tonnen zurück. Das vor uns liegendeJahr wird, wie die Auftragseingänge erkennen las-sen, auch für die Halbzeugproduzenten deutlichschwieriger werden. Nun ist dies nicht das erste konjunkturelle Tal, dasdie Aluminium-Halbzeugwerke durchschreiten. Bis-her ist es den Produzenten noch immer gelungen,sich in der Krise neu aufzustellen und im nachfol-genden Aufschwung Rekordmarken zu setzen. DieStatistik weist aus, dass die Wachstumsrate derAlu miniumindustrie in den vergangenen Jahrzehn-ten im Mittel höher gewesen ist als die des Brutto-sozialproduktes. Mit anderen Worten: Die Brancheist bisher überdurchschnittlich gewachsen – in gu -ten wie in schlechten Zeiten.Das wird sich auch zukünftig nicht ändern. Wennman aufmerksam hingesehen hat, dann konnteman in den vergangenen Jahren eine besonders re-ge Investitionstätigkeit der Halbzeugproduzentenbeobachten – in leistungsfähige, moderne Ausrüs -tungen, in verbesserte Technologien, in verein -fachte Arbeitsabläufe. Stellvertretend für diesenTrend ist in dieser Ausgabe beschrieben, wie sichdie apt Gruppe auf den kommenden Aufschwungvorbereitet.Bis es soweit ist, wird den Unternehmen ohneZweifel einiges abverlangt werden. Wenn sie darü-ber nicht klagen, dann sicherlich auch deshalb, weilmit Hilfestellung von außen nicht zu rechnen ist.Die vorwiegend mittelständisch strukturierte Indus -trie ist es gewohnt, auf eigene Stärken – Innovati-onskraft, Flexibilität, nachhaltiges Wirtschaften –zu vertrauen. Bisher ist sie gut damit gefahren.

Dr.-Ing. Peter Johne

Die in Meschede ansässige Honsel AG,die traditionsreichste und zudem eineder weltweit technisch führenden Alumi-niumgießereien, steht am Abgrund. An-gesichts der überaus positiven Entwick-lung der bundesdeutschen Metallgieße-reien, die bisher alljährlich Rekordpro-duktionen vermelden konnten, ist diesallerdings eine überraschende Entwick-lung.Nicht allerdings für Insider der Branche.Honsel befindet sich nach dem Verkaufan Carlyle derzeit bei Ripplewood in denHänden der dritten Private-Equity-Ge-sellschaft nacheinander. Bisher ist es

Honsel durch verstärkte Anstrengungennoch gelungen, den wachsenden Rendi-teanforderungen zu genügen. Tatsäch-lich stellt sich Honsel heute als ein Pro-duzent dar, der hinsichtlich technologi-scher Kompetenz und Effizienz keinenVergleich scheuen muss. Für eine Auto-mobilkrise, wie sie die Bundesrepublikderzeit erlebt, reichen die finanziellenRessourcen jedoch offensichtlich nichtmehr aus.Nicht einfacher wird die Situation da-durch, dass die Kunden auf Honsel-Lie-ferungen praktisch gar nicht verzichtenkönnen. Mit den größten Kunden hat

Der weltweite Aluminiummarkt wirdsich langfristig nicht abschwächen. Erkönnte aber langsamer wachsen als ge-plant. Das bedeutet, dass es länger alsgeplant dauern wird, bis er die erwarte-te Größe erreicht hat. Bislang rechnete die Branche laut JanArve Haugan, dem Executive Vice Presi-dent von Norsk Hydro, mit einem Nach-frageanstieg von 55% bis zum Jahre2015. Diese Schwelle werde nun jedochvoraussichtlich erst 2017 erreicht. Diefrühere Prognose ging vom Bau sechs neu-er Aluminiumschmelzen im Jahr aus. „Dielangfristige Perspektive bleibt allerdings

positiv, in den kommenden Jahren rech-nen wir aber mit einem heftigen Dämp-fer, der die großen Projekte um zweiJahre auf 2017 hinausschiebt“, sagte derNorsk-Hydro-Manager. Die Finanzie-rung sei der Blutstrom der Branche,und da sie derzeit nicht funktioniere, seidas Wachstum dadurch unterbrochen.Die steigenden Lagerbestände beim Alu -minium seien das Ergebnis des „Bedarfsan Cash“, erklärte Haugan. Norsk Hydroselbst werde bei seiner Strategie blei-ben, die aus Wachstum auf der Up -stream-Seite und selektivem Wachstumim Downstream-Geschäft bestehe. (pj)

Honsel deshalb eine Einigung über dieteilweise Kompensation der reduziertenUmsatzvolumina erzielt. Darüber hinaushaben die kreditgebenden Banken ei-nem Stillhalteabkommen in Bezug aufdie laufenden Kredite bis zum 31. März2009 zugestimmt. Auch die Bereitstel-lung frischen Geldes ist vorgesehen, wiees weiter heißt. Um bis Ende März durchhalten zu kön-nen, wollen der Hauptanteilseigner RHJInternational S.A. sowie zwei Großkun-den zusätzliche Liquidität zur Verfügungstellen. Die Rede ist von 40 bis 50 Mio.Euro. (pj)

Honsel kämpft gegen Insolvenz Langfristziele werden später erreicht

Dr. Peter Johne

ten vieler Hersteller längst nicht mehr.Dazu zählt übrigens aktuell auch der Hy-dro-Standort in Neuss, der nach eigenerAussage unter den gegenwärtigen Rah-menbedingungen nicht mehr wirtschaft-lich produzieren kann.

„Schweinezyklus“Wie geht es also weiter? Kurzfristig sinddie Ansichten geteilt. Während ein Teilder Analysten einen weiteren Preisverfallauf unter 1200 USD nicht ausschließenmag, sind andere angesichts von Kapa-zitätsrücknahmen und Konjunkturpake-ten optimistischer. Mittelfristig wird dasBild klarer. Man darf, wie in früherenKonjunkturzyklen auch, wieder mit demsogenannten „Schweinezyklus“ rechnen:Kapazitätsabbau – Konjunkturerholung –Unterkapazitäten – Preissteigerung – Ka-pazitätsaufbau – Konjunkturabschwächung– u.s.w. Bei langfristiger Betrachtungherrscht hingegen Einmütigkeit: DerAlu miniumbedarf wird – wenn auch un-ter Schwankungen – weiter ansteigen.Auf die existierenden Kapazitäten kanndie Wirtschaft letztlich nicht verzichten.

Dr.-Ing. Peter Johne

In der Gießerei des Werkes Monheim,in dem die Gruppe ihren Profilschrott zuneuen Pressbolzen verarbeitet, wurdeeine neue Durchlaufhomogenisierung(von Marktführer Hertwich Enginee-ring) mit einer Kapazität von über20.000 Tonnen jährlich errichtet. Mitdiesem Durchsatz ist der Ofen auf eineStrangpresskapazität von ca. 100.000Tonnen zugeschnitten. Der neue Ofengestattet eine Gießlänge von 7000 mm,bislang waren 5000 mm die Grenze.Zwei Mio. Euro wurden in dieses Pro-jekt investiert.

Die ZieleDieser neue Ofen lässt die Expansions-pläne der Gruppe erkennen. Bei einerdurchschnittlichen Schrottrate von 20%(Blockreste, Reckabfall, Stöße etc.) istdie Bolzengießerei in Monheim für eineGesamt-Profilproduktion von 100.000

Tonnen konzipiert. Derzeit erweitert dieGruppe in den beiden Werken dieStrangpresskapazität auf 80.000 Tonnenim Jahre 2011. Im Werk Roermond startete im Februarvergangenen Jahres das „ProjektMN25“. Dieses bezeichnet den Bau einer neuen Strangpresse mit 25 MNPresskraft, die die alte und viel kleinere16-MN-Presse ersetzt. Um die neue, vielgrößere Presse aufstellen zu können,wurden als begleitende Maßnahme Ne-benanlagen in ein neu errichtetes Ge-bäude ausgelagert.

Neue MärkteFür das Werk Monheim wurde gleichzei-tig eine 32/35-MN-Presse in Auftrag ge-geben, die die dort vorhandene 31,5-MN-Presse ersetzen soll. In beiden Fäl-len handelt es sich um moderne Kurz-hub-Frontladerpressen vom Marktfüh-rer SMS Meer, die sich durch kurze Zy-kluszeiten und entsprechend große Pro-duktivität auszeichnen. Das Investitionsvolumen für die beidenneuen Pressen beziffert die apt Gruppemit etwa acht Mio. Euro. Ziel dieser In-vestitionen ist letztlich die optimale Be-dienung neuer Strangpressmärkte imVerkehrswesen, wo der Trend mittler-

weile unverkennbar zu größeren Profil -abmessungen und zu schwer verpress -baren Legierungen geht. Diese Produktemachen nunmehr größere Presskräfteerforderlich.

Ausbau der LogistikMit der Modernisierung der Strang -presskapazität geht ein entsprechenderAusbau der vollautomatischen Logistikeinher. Für diesen Teilbereich ist in bei-den Werken H+H Herrmann + Hieberzuständig. Wenn die Logistikautomati-sierung abgeschlossen ist, verfügen dieWerke über einen durchgehend auto-matisierten Materialtransport bis hin zuden – gleichfalls modernisierten –Packplätzen.Eine weitere Großbaustelle hat dieGruppe Mitte 2008 im tschechischenCheb eröffnet, wo die apt Gruppe derzeitein fünftes Werk errichtet. Die ersteBaustufe mit einem Investitionsvolumenvon 7,5 Mio. Euro soll noch in diesemJahr abgeschlossen werden. Danach istan diesem Standort das dritte Presswerkder Gruppe geplant. Dessen Kapazitätwird den Ausstoß der Gruppe dann aufinsgesamt etwa 100.000 Tonnen jähr-lich steigen lassen.

Dr.-Ing. Peter Johne

Zur Lage

Zu viel Aluminium am Markt

100.000 Tonnen Jahresproduktion angepeilt

apt Gruppe expandiert stark

Werden erweitert: Presswerke von apt

Foto

: apt

Im Jahre 2007 produzierten die beiden Presswerke der apt Gruppe inMonheim und Roermond mit insgesamt sieben Pressenlinien 63.500 Ton-nen Profile. Auf das Werk Monheim mit vier Pressen und ca. 260 Mitarbei-tern entfielen davon 45.000 Tonnen Profile. Obwohl die Gruppe mit dieserTonnage bereits zu den bedeutenden europäischen Anbietern zählt, starte-te sie ein anspruchsvolles Investitionsprogramm mit einem Volumen vonetwa 20 Mio. Euro, das die Profilproduktion in wenigen Jahren an die100.000-Tonnen-Grenze heranführen wird.

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Recyclingaluminium gehört inDeutschland seit Jahren zu denStützen der Metallversorgung. Daswird verständlich, wenn man be-denkt, dass vor allem die inDeutschland starke Automobilin-dustrie recyclierte Gusslegierungennachfragt. Tatsächlich wurde in denletzten Jahren im Bundesgebiet we-sentlich mehr Umschmelz- alsPrimäraluminium produziert. SeitBeginn des Jahres 2008 allerdingsist die Produktion der Umschmelz-werke deutlich rückläufig. Was ver-birgt sich hinter diesem Trend?

Zunächst einmal die Zahlen: Im Jahre2007 wurden insgesamt 857.600 Ton-nen Umschmelzaluminium produziert,7,8% mehr als im Jahr 2006. In denmeisten Monaten des Jahres 2007 wur-den deutliche Steigerungen registriert. Dieser Trend hat sich mit Beginn desVorjahres umgekehrt. Im ersten Halb-jahr 2008 war die Produktion bereitsum 6,8% rückläufig. Mit Ausnahme ei-nes einzigen Monats (April 2008) blie-ben die Produktionszahlen regelmäßighinter den Werten des jeweiligen Vor-jahresmonats zurück. Mitte des Jahres 2008, als von einerwirtschaftlichen Krise noch nicht die Re-de war, war bereits klar, dass das Jahres -ergebnis hinter dem von 2007 zurück-bleiben würde. Damit aber noch nichtgenug: In der zweiten Jahreshälfte hat

sich der Produktionsrückgang kontinu-ierlich verstärkt. Im November 2008,der letzten Zahl, die derzeit vorliegt, wa-ren es schließlich 35% weniger als imVergleichsmonat 2007.Hier stellt sich die Frage nach den Ursa-chen dieser Entwicklung. Günter Kirch-ner, Geschäftsführer des Branchenver-bandes VAR, kommentiert: „Der Bran-che war frühzeitig klar, dass für den Aluminiumguss dank der Aluminisie-rung des Dieselmotors das Wachstumnoch einmal einen Anschub erhaltenwürde und danach allerdings neue An-wendungen von Aluminiumguss im Au-tomobil nicht erkennbar sind. Die aktu-elle Krise legt nun mit gnadenloser Of-

fenheit eine Schwachstelle unserer In-dustrie offen, die Abhängigkeit von derAutomobilindustrie.“ Deutlich geworden war diese Gefahrübrigens bereits in der letzten großenAutomobilkrise Anfang der 1990er-Jah-re. Vereinzelt war damals die Frage ge-stellt worden, ob es jenseits des Autosnoch andere Anwendungsbereiche fürrecyceltes Aluminium gibt. Die Antwortwar die verstärkte Verwendung von Alu -miniumschrott im Bereich der Knet -legierungen, was mit der Verbesserungder Aufbereitungstechnik Hand in Handging. Diese technologischen Möglichkei-ten stehen heute eindeutig auf der Ha-benseite dieser hochentwickelten Indus -trie. Die Dominanz der Gusslegierungenließ sich dadurch allerdings nur teilwei-se mindern.Zumindest für den Aluminiumguss er-scheinen derzeit die Wachstumspoten-ziale in Deutschland und Westeuropaweitgehend erschöpft. In anderen Teilender Welt, vor allem in Asien, geht dasWachstum allerdings erst richtig los.„Pessimisten könnten“, so Kirchner,„bei diesen Perspektiven zu dem Schlusskommen, dass Europa nur noch Stand -ort einer deutlich geschrumpften Legie-rungsproduktion sein wird. Im günsti-gen Fall gibt es einen geordneten Rück-zugsprozess, möglich ist aber auch eineschmerzliche, vom Markt erzwungeneSelektion.“ Das muss allerdings nicht sokommen. Wenn man anstatt des halblee-

ren das halbvolle Glas sieht, dann kannman ebenso zu dem Schluss gelangen,dass nicht nur der Rohstoff Schrott inEuropa verfügbar ist, sondern auch eineweltweit führende Umschmelztechnolo-gie. Das hat etwas mit Qualität zu tun.Warum also nicht langfristig die Verar-beitung des Aluminiumschrottes in Eu-ropa ansiedeln und hier die Wertschöp-fung erzielen? Wenn es dann nochgelänge, auch die nächste Verarbei-tungsstufe, die Produktion von Gusstei-len, in Europa zu halten, wäre diesschon fast optimal. Auch dies bringt Kirchner auf denPunkt, wenn er zu diesem Thema aus-führt: „Schmelzwerke, Gießer und Kon-strukteure müssen darüber nachden-ken, ob es andere Anwendungsbereichefür das aus Schrott hergestellte Alumi -nium gibt. Es sollte aber auch unter-sucht werden, ob es Möglichkeiten gibt,den Export von Legierungen und Guss-teilen zu intensivieren. Den Rohstoff zuhaben, ist gut. Die in ihm liegendenWertschöpfungspotenziale dauerhaft aus-zunutzen, ist besser!“ Recht hat er. Man könnte ihn an dieserStelle noch ergänzen. Neben demSchrott, einer weltweit führenden Um-schmelztechnik und einer leistungsstar-ken Weiterverarbeitung spricht ein wei-terer Standortvorteil für dieses optimis -tische Szenario: der flexible mittelstän-dische Unternehmer in Deutschland.

Dr.-Ing. Peter Johne

VAR-Geschäftsführer Günter Kirchner

Foto

: VAR

Die Fragestellung ist in der Tat ak-tuell und brisant: Spielt Leichtbaumit Aluminium bei Hochgeschwin-digkeitszügen angesichts der Tech-nologieentwicklungen bei hoch -festen Stählen und Kunststoffenkünftig noch eine Rolle? KönnenAluminiumfahrzeuge die steigen-den Forderungen nach Betriebs-und Crashsicherheit erfüllen? EinWorkshop „Aluminium im Schie-nenfahrzeugbau“, der in Freiburgstattgefunden hat, suchte nach Ant-worten.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dasssich Aluminium im Schienenfahrzeug-bau durch die Integralbauweise mitGroßprofilen in zunehmendem Maßedurchgesetzt hat. Das Leichtbaupoten -zial dieser Technik ist unbestritten. Ver-einzelt wurde bereits kolportiert, dassman zukünftig anstatt von einer „Eisen-bahn“ richtiger von einer „Aluminium-bahn“ sprechen sollte. Mit diesem Er-folg im Rücken ist man in derAluminium industrie offensichtlich derVerführung erlegen, dass man in denAnstrengungen nachlassen könne.

15 Jahre StagnationDas ist immer gefährlich. Der kritischeBeobachter kann inzwischen leicht denEindruck gewinnen, dass es in den letz-ten 15 Jahren in der Aluminiumentwick-lung für Schienenfahrzeugkomponentenkeine nennenswerten und zukunftswei-senden Innovationen mehr gegeben hat.Im Betrieb stöhnen die Bahnen über ho-he Reparaturkosten der Aluminiumfahr-zeuge. Sie beklagen lange, sich manch-

mal über ein Jahr erstreckende Repara-turzeiten für Unfallfahrzeuge – und dasbei täglichen Ausfallkosten von ca. 6000Euro/Wagen, teilweise verursacht durchSchwierigkeiten bei der Beschaffung vonErsatzprofilmaterial. Tatsächlich erfordern die Besonderhei-ten des Werkstoffes und der Aluminium-bauweise spezielle Einrichtungen undhochqualifizierte Fachkräfte, die nurschwer vorgehalten werden können.Hinzu kommt, dass die Zusammenarbeitzwischen Waggonbauunternehmen undWerkstoffhersteller heute auf das Tages-geschäft beschränkt ist. Die Zeiten dergemeinsamen Arbeit im DMG-Fachaus-schuss „Leichtbau der Verkehrsfahrzeu-ge“ und im ICE-Projektbegleitteam un-ter Leitung der ehemaligen Aluminium-

Zentrale sind – bedauerlicherweise –Vergangenheit.

SchwachpunkteSolch kritische Feststellungen und Kla-gen von Betreibern und Waggonbaufir-men waren Anlass für eine aktuelle Be-standsaufnahme, zu der das FraunhoferInstitut für Werkstoffmechanik nachFreiburg eingeladen hatte. Die Aktualitätund Bedeutung dieser Fragestellungenspiegelt die über Erwarten große Teil-nahme von 70 Vertretern von Bahnen,Waggonbauunternehmen, Halbzeugin-dustrie und verschiedenen Serviceunter-nehmen wider. Die werkstofflichen, konstruktiven undfertigungstechnischen Fragestellungendes Baues und Betriebes von Neufahr-

zeugen und der Reparatur von Unfall-fahrzeugen wurden in insgesamt elfFachbeiträgen angesprochen, deren In-halte in diesem Rahmen nicht detailliertwiedergegeben werden können. DieBeiträge waren Ansatzpunkt für eine leb-hafte, teilweise kontrovers geführte Dis-kussion der Teilnehmer. In seinem abschließenden Beitrag hatTh. Gerhard (Siemens AG, Krefeld) nocheinmal die Zukunftsaussichten für Alu -minium im Schienenfahrzeugbau kri-tisch betrachtet und zugestanden, dassdie Wirtschaftlichkeit der Aluminium-In-tegralbauweise heute noch unübertrof-fen ist. Dennoch sollte man die Poten-ziale neuer hochfester und korrosions-fester Stahlwerkstoff-Technologien mitannähernd gleichartigen Leichtbaupo-tenzialen im Auge behalten. Das giltauch für die steigende Bedeutung dercarbonfaserverstärkten Kunststoffe inder Verkehrstechnik.

HandlungsbedarfDaraus folgt zugleich, dass man sich aufdem jetzigen Stand der Aluminiumtech-nik nicht mehr länger ausruhen kann.Angesichts der in den vergangenen Jah-ren veränderten Strukturen bei Bahn,Waggonbauern und Aluminiumindustrieist die notwendige branchenübergrei-fende Zusammenarbeit in der Entwick-lung heute nicht leicht wieder zu organi-sieren. Es fehlen die anerkannten Per-sönlichkeiten mit dem notwendigenRückhalt in ihren Organisationen, dieden Kristallisationskern für Entwick-lungsideen und ihre Umsetzung darstel-len. Demgegenüber bietet die Strukturdes Stahlsektors Vorteile. Ein Ausweg

könnte die gemeinschaftliche Unterstüt-zung und Zusammenarbeit an konkre-ten Entwicklungsprojekten sein, z.B.über die crashsichere Auslegung, Ge-staltung, Herstellung und Prüfung vonrelevanten Aluminiumkomponenten, al-so von Projekten, die notwendigerweisedas spezifische Werkstoffwissen, dieModellierungsmethoden, die Werkstoff-herstellung und die anwendungsbeding-ten Systemanforderungen umfassen. Der Leichtbaugrad könnte auf diesemWege, auch durch die Einführung neue-rer Schweiß- und Fügetechniken, ohneEinbuße der Gesamtwirtschaftlichkeiterhöht werden. Damit ließe sich der Energieaufwand des Zugbetriebes weiterreduzieren. Die Bedürfnisse der Repara-tur von unvermeidlichen Unfallschädensollten durch flexiblere Beschaffung vonErsatzmaterial, bei der Konstruktionund Werkstoffwahl und durch daraufabgestimmte Methoden und Technolo -gien Berücksichtigung finden.Unter dem Strich zeigt der in Freiburgdargestellte Stand der Technik aberauch, dass das Potenzial von Aluminiumfür den Schienenfahrzeugbau noch längstnicht ausgeschöpft ist. Ansätze für Ent-wicklungen wurden deutlich. Ein erstesErgebnis könnte die Installation einesDialogs sein, wie er in diesem Work -shop begonnen wurde. Durch Wieder-holung in den nächsten Jahren könnteer die Zusammenarbeit der Partner stär-ken und zu einem Motor für den not-wendigen Fortschritt im Aluminium-Schienenfahrzeugbau werden.

Prof. Dr.-Ing. Friedrich OstermannAluminium Technologie-Service,

Meckenheim

Aluminium im Schienenfahrzeugbau

Hat diese Technik noch eine Zukunft?

BLICKPUNKTE I 9

Nach der Trennung von Siemens im Jah-re 2006 hat die SMS Demag AG den Aus-bau des Geschäftsfeldes Elektrik und Au-tomation zu einer strategischen Zielstel-lung erklärt. Diesem Ziel ist die Gruppemit dem Erwerb des GeschäftsbereichesElektrik und Automatisierung der BEAGroup mit Sitz in Düsseldorf näherge-kommen. Inzwischen ist das Unternehmen als in-tegrierter Systemanbieter mit ganzheitli-chen mechatronischen Gesamtlösungenfür die Stahl- und Metallindustrie amMarkt positioniert.Der Geschäftsbereich wird nach dem Er-werb durch SMS Demag als eigenständi-ge Gesellschaft unter dem Namen LUXElektrotechnik und Automation GmbH &Co. KG. mit Sitz in Düsseldorf weiterge-führt. Der Kauf steht unter dem Vorbe-halt der kartellrechtlichen Prüfung undZustimmung. Über den Kaufpreis wurdeStillschweigen vereinbart.Der Geschäftsbereich Elektrik und Auto-mation der BEA Group hat im Geschäfts-jahr 2007 mit 92 Mitarbeitern einenJahresumsatz von rund 22 Mio. Euro er-wirtschaftet. Die Tätigkeitsschwerpunkteliegen im Be reich der Industrieautoma-tisierung für die Hütten- und Stahlindus -trie, die Automobilindustrie sowie fürLogistikanwendungen. Das Produkt-und Dienstleistungsprogramm umfasstdie komplette Planung und Durch-führung von Elektrik- und Automatisie-rungsprojekten und zeichnet sich unteranderem durch besonderes Know-howbei Modernisierungsprojekten in derHütten- und Stahlindustrie aus. (pj)

SMS Demag baut Geschäftsfelder

kräftig aus

VAR: Wertschöpfungspotenziale nutzen

Aluminiumrecycling in Deutschland seit einem Jahr im Rückwärtsgang

Potenzial längst nicht ausgeschöpft: Aluminium im Schienenfahrzeugbau

Foto

: Bom

bard

ier

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Für 2008 verzeichnet die Schwei-zer Gussindustrie insgesamt einenUmsatzzuwachs von 3,8% gegen -über dem Vorjahr.

Der starke Aufwärtstrend, der sich imErgebnis von 2007 noch mit einem Plusvon insgesamt 7,3% zeigte, wurde vorallem im zweiten Halbjahr 2008 durchAuftragseinbußen von bis zu 40% (imBereich Nutzfahrzeuge) gestoppt. Die Situation stellt sich jedoch differenziertdar: Je nach Anwendermarkt und Pro-duktemix traf die Wirtschaftskrise dieSchweizer Gießerei-Unternehmen stär-ker oder schwächer. So legte der Stahl-guss auch 2008 mit einer Steigerung von12% auf 2421 t rekordverdächtig zu.Insbesondere komplexe Bauteile, zumBeispiel für Schienenfahrzeuge oderWindkraftanlagen, führten einmal mehrzu überdurchschnittlich vielen Erst -aufträgen.

Attraktive StellungMit innovativen Kundenlösungen sowiemit einer überdurchschnittlichen Pro-duktqualität und Lieferzuverlässigkeitnehmen die Schweizer Gießereien nachwie vor international eine attraktive Stel-lung auf den Weltmärkten ein. Dies spie-gelt sich wider im – trotz des globalenWirtschaftsabschwungs – positiven Jah-resergebnis für 2008 mit einem Zu-wachs von insgesamt 3,8% gegenüberdem Vorjahr.Bei den Eisen- und Stahlgießereien nah-men die Ablieferungen um 8,2% zu. Auf-geteilt in die verschiedenen Eisenwerk-stoffe, musste im Bereich Gusseisen mitLamellengraphit (Grauguss) ein Rück-gang von 6,5% auf 27.973 t hingenom-men werden; beim Gusseisen mit Kugel-graphit im Sandgussverfahren (Sphäro-guss) gelang jedoch eine Umsatzstei -gerung von 12,5% auf 31.180 t undbeim Gusseisen mit Kugelgraphit nach

Aluminium sammeln ist Gold wert.Denn jedes gesammelte KilogrammAlu minium-Dosen bringt in derSchweiz stolze 1,30 CHF in denGeldbeutel.

Damit ist es aber noch nicht genug. Prozehn Kilogramm wartet zudem einGlückslos mit vielen Überraschungen.Zu gewinnen sind etwa wertvolle Ein-kaufsgutscheine von Coop oder Migros,Rubbellösli, schnelle Mountainbikesund adrette Jacken und auch T-Shirts.

140 RecyclingbetriebeSchweizweit werden jährlich bereits45.000 Glückslose verteilt, wovon jedessechste einen Gewinn abwirft. Bei die-sem Angebot kann wohl keiner mehr ei-ne leer getrunkene Alu-Dose wegwerfenoder liegen lassen. Die gesammeltenDosen können in mehr als 140 Recy c -lingbetrieben und Dosenstellen abgege-ben werden. Hier erhalten die SammlerBons für ihr Geldguthaben und dieGlückslose. Beide können anschließendschriftlich bei der IGORA-Genossen-schaft für Aluminium-Recycling, Zürich,eingelöst werden.Immer mehr Recyclingbetriebe nehmenin der Schweiz gesammelte Dosen entge-

gen. Pro Jahr wachsen die Abgabestellenum ca. 10%. Die Adressen der Betriebesind unter www.igora.ch, Rubrik Dosen-Abgabe, bequem abrufbar. Und auch beiden Glückslosen, die bereits seit 1997erfolgreich eingeführt sind, wächst dieNachfrage. 2008 waren 35.000 Lose im Umlauf, indiesem Jahr rechnet die IGORA sogarmit 45.000 Stück. Im Sog des zuneh-menden Sammelfiebers bei der Bevölke-rung wird vor allem die Aluminiumdosesowohl zu Hause, unterwegs bei Veran-staltungen als auch allgemein im öffent-lichen Raum immer öfter gesammeltund dem Recycling zugeführt.

20Jahreaktives SammelnBereits seit 20 Jahren ist die IGORA-Ge-nossenschaft für das Sammeln undRecycling von Aluminium in der Schweizverantwortlich. Was 1989 mit dem Auf-bau eines einzigartigen Sammelsystemsbegann, hat sich zu einem regelrechtenSammelsport entwickelt. Jetzt kommen bereits neun von zehnAlu miniumdosen ins Recycling. Bei denSchalen aus Aluminium sind es nachIGORA-Angaben 80%, bei den Tubenund Kaffeekapseln liegt die Sammelquo-te bei über der Hälfte. (red)

Rund 18 Monate nach dem verheeren-den Brand und der totalen Zerstörungder Betriebsanlagen kann die BWB-Al-tenrhein AG wieder die gesamte Palettean Verfahren anbieten. Neben der Anodi-sation in farblosem Naturton sind dies al-le in Europa gängigen Färbeverfahren.Die Anodisier- und Färbeverfahren kön-nen auch mit mechanischen Vorbe -handlungen (wie z.B. Schleifen, Schlei-fen/Bürsten) oder chemischen Vorbe-handlungen (wie Beizen, Mattierenusw.) kombiniert werden.Beim Electrocolor-Färbeverfahren Coli-nal entstehen beigebraune bis schwarzeFarbtöne. Die uneingeschränkte Licht-und Wetterbeständigkeit der so gefärb-ten Aluminiumbauteile ist seit Jahrzehn-ten erwiesen. Im Gegensatz zum Colinal-Verfahren werden Sandalor-Buntfarbenadsorptiv im Tauchverfahren aufge-bracht. Um höchste Licht- und Wetterbe-ständigkeit zu erreichen, ist eine Voll-färbung empfehlenswert. Die Kombina -tion der beiden Verfahren Colinal undSandalor lässt ohne Qualitätseinbußenzusätzliche bunte Farbnuancen entste-hen.Die Sanodal-Färbung führt zu Tönen vonHell- bis Dunkelgold auf den anodisier-ten Bauteilen. Auch bei diesem Verfah-ren sind sämtliche Farbintensitätsgradelicht- und wetterfest und können nichtausbluten oder abplatzen. In Kombina -tion mit einer Colinal-V orfärbung entste-hen die beliebten warmen Bronze -färbungen.Neu bietet die BWB-Gruppe auch das In-terferenz-Färbeverfahren Spectrocoloran. Dabei entsteht ein schillerndes Licht-spiel auf Aluminiumoberflächen – nichtdurch die Einfärbung der Poren, son-dern durch die Interferenz der Lichtwel-len, die von der Aluminiumoberflächeund von der Oberfläche der eingelager-

ten Metallsalzpartikel zurückgestrahltwerden. Dank der ausgereiften Techniklassen sich die Farbnuancen exakt steu-ern und reproduzieren.Eingefärbte Anodisierschichten zeichnensich gegenüber anderen Beschichtungs-arten durch folgende Vorteile aus:

� hohe Resistenz gegenüber umweltbe-dingten, chemischen und mechani-schen Einflüssen; deutliche Verbesse-rung von Härte, Verschleiß- und Kor-rosionsfestigkeit;

� hohe Beständigkeit bei mechanischerBeanspruchung;

� der metallische Charakter der anodi-sierten Aluminiumoberfläche undspeziell die Einfärbung verleihenarchi tektonischen Bauelementen In-tensität, Schönheit und Exklusivität;

� die hohe Korrosionsbeständigkeitder behandelten Werkstücke sorgtaußerdem dafür, dass der dekorativeWert erhalten bleibt. (red)

Gesamte Palette an Färbeverfahren

Schweizer Gussindustrie: 2008 Umsatzzuwachs von 3,8%

Glaube an Innovationskraft ungebrochen

IGORA-Genossenschaft zieht Bilanz

Geld und Glück für Aluminium-Sammler

dem Kokillengießverfahren gar eine Stei -gerung um 31,1% auf 18.572 t. Nachdem Rekordjahr 2007 legte der Stahl-guss auch 2008 mit einem Anstieg von12% auf 2421 t zu.Bei den Schweizer Leichtmetallgießernsank die verarbeitete Tonnage um 5,6%auf 21.919 t. Dies vor allem durch denRückgang beim Druckguss um 12,1%auf 14.473 t. Druck-Gussteile werdenüberwiegend in der Automobilindustrieeingesetzt, die bekanntlich von der Wirt-schaftskrise stark betroffen ist. DerLeichtmetall-Sandguss stieg dagegen um12,5% auf 4337 t und der Kokillengussum 6,7% auf 3109 t.Bei den Kupferlegierungen musstenebenfalls Einbußen in Kauf genommenwerden. Beim Sandguss nahm die Pro-duktion gegenüber 2007 um 28% auf1845 t ab, der Kokillenguss ging um17,4% auf 470 t und der Zinkdruckgussum 7,7% auf 1696 t zurück.„Bedingt durch die schwierige Situationunserer Kunden erlebt ein Teil derSchweizer Gussindustrie seit dem zwei-ten Halbjahr 2008 eine Geschwindigkeitund Dimension des Abschwungs wienoch nie zuvor“, fasst Eric von Ball-moos, Präsident des Gießerei-Verban-des der Schweiz, die aktuelle Lage zu-sammen.

AuftragseinbrücheDas negative Jahresergebnis bei denDruckgussteilen für 2008 resultiert vorallem aus Auftragseinbrüchen in derFahrzeugindustrie. Bei Nutzfahrzeugensind Rückgänge bis zu 40% zu verzeich-nen; bei Personenfahrzeugen minus10%. „Für das laufende Jahr werden diein diesem Bereich tätigen SchweizerGießereiunternehmen zu drastischenMaßnahmen wie Kurzarbeit gezwungensein, wobei neue Projekte und Teile-komponenten für noch leichtere, ener-giesparende Fahrzeuge bereits in der

Entwicklung sind, die 2010/11 zusätz -liche Umsätze generieren werden“, sovon Ballmoos weiter. Um diese Bedürf-nisse abzudecken, wurde z.B. in größe-re Druckgusszellen mit neuen Vakuum-technologien investiert.Die Schweizer Gießereien und ihre Kun-den bekräftigen damit nach Verbands-angaben den Glauben an die Innova -tionskraft im Guss und dokumentieren,dass die Industrie nach einer allgemei-nen Wiederbelegung bereits heute fürnoch anwenderfreundlichere und um-weltgerechtere Produkte bereit ist.Der Bereich Transportwesen ein -schließlich Schienenfahrzeugen, Schiff-und Flugzeugbau hebt sich 2008 positivab. So sind starke Zunahmen festzustel-len, und für die nahe Zukunft ist keinedeutliche Abschwächung zu erwarten.„Die Hersteller von Dieselmotoren undZubehör (Turbolader) sind mit Aufträ-gen für 2009 und 2010 weitgehend ein-

gedeckt“, erklärt von Ballmoos. Im Ma-schinenbau und in der Elektrotechnikmussten die Schweizer Gießereien hin-gegen Abschwünge von 15% und mehrim dritten und vierten Quartal 2008 hin-nehmen. Annullierungen sowie Termin-verschiebungen von Aufträgen kamennoch zu den schwachen Bestell -eingängen hinzu. Ähnlich verhielt es sichim Bauwesen. Künftige Chancen für dieSchweizer Gießereiindustrie werden inForm von Erhaltungsinvestitionsaufträ-gen gesehen.

Große NachfrageEine konstant stabile Entwicklung zeigtesich auch 2008 in den Märkten der Me-dizinal- und Labortechnik. Im BereichEnergie stellt sich das Bild differenziertdar. Aufgrund fehlender Finanzierungenwurden geplante Projekte für Wind -energie-Anlagen von den Auftraggebern2008 storniert. Ähnlich verhielt es sichbei Komponenten für Gasturbinen, beirückläufigem Verbrauch werden dieserelativ teuren Energiegewinnungsanla-gen zuerst abgestellt, was die ansonstengewohnten Serviceintervalle hinauszö-gert. Das dürfte sich auch im laufendenJahr nicht ändern. „Demgegenüber hieltdie große Nachfrage für komplexe Bau-teile aus Eisen- und Stahlguss für die Energiegewinnung durch Wasserkraftauch 2008 ungebrochen an“, erläutertvon Ballmoos.Aufgrund des abrupten Einbruchs in denmeisten Anwendersegmenten im letztenQuartal 2008 lässt sich nach Angabendes Schweizer Gießerei-Verbandes fürdas angelaufene Jahr kaum eine verläss-liche Prognose stellen. (red)

Präsident Eric von Ballmoos

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Produktion wieder auf Hochtouren

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Produkte, Verfahren,Dienstleistungen, Technik

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Die in den letzten Jahren eingetre-tenen gravierenden Verteuerungenbeim Energiebezug zwingen vieleUnternehmen dazu, Möglichkeitender Energieeinsparung in allen nurdenkbaren Bereichen auszuloten.

Die Oberflächenveredelung, die bei Kö-nig Metallveredelung in Form von Eloxalund Pulverbeschichtung betrieben wird,ist eine sehr energieintensive Produk -tion: Der Anteil für die dazu benöt igte Energie (Strom und Erdgas) beläuft sichderzeit auf 10% des Jahresum satzes.

EinsparpotenzialeNachdem die für die Kühlung verschie-dener Prozessbäder der Eloxalanlagevorhandene Kältemaschine inzwischenin die Jahre gekommen ist und deshalbohnehin ein Austausch anstand, wurdeder gesamte Bereich der kältetechni-schen Komponenten auf weitere Opti-mierungsmöglichkeiten hin untersucht.Hierbei wurde sehr schnell deutlich,dass sich wirtschaftlich sinnvolle Ein -sparpotenziale ergeben, sofern die fi-nanziellen Mittel für die erforderlichenUmbaumaßnahmen bereitgestellt wer-den können.König hat sich entschlossen, dieses Pro-jekt innerhalb von drei Monaten umzu-setzen, wobei in einer groß angelegtenAktion während der Betriebsferien zumJahreswechsel bereits die wichtigstenTeilkomponenten der Anlage installiertwerden konnten.

WirtschaftlichkeitDie Gesamtmaßnahme umfasst nebender Kältemaschine komplett neue Plat-tenwärmetauscher, einen Kühlturm, derin den Wintermonaten den Betrieb derKältemaschine entbehrlich macht, sowieeine weitgehend neue Verrohrung fürdie Wasserführung mit entsprechend an-

gepassten Pumpensystemen. Unter Zu -grundelegung der aktuellen Energieprei-se dürfte sich nach Ansicht von Fach -leuten der nötige Investitionsaufwanddurch die eingesparte Energie innerhalbvon drei Jahren amortisieren. (red)

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Mit Investitionen Energiekosten sparen

Und die Umwelt profitiert auch von den Firmenplänen

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Neue Kältemaschine: eine in vielerlei Hinsicht lohnenswerte Investition

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Der internationale Fachkongressüber Aluminium-Oberflächen „al-star“ (Aluminium Surface Techno-logy: Applications and Research)findet erstmals am 6. und 7. Mai2009 in Düsseldorf statt. Der Kon-gress ist ein internationales Forumzu Strategien, Konzepten und Kun-denlösungen für alle Aspekte derOberflächenbehandlung des Werk-stoffes Aluminium.

Inhaltlich deckt „alstar“ die gesamteProzesskette Werkstoff – Halbzeug(Pressen/Walzen) – Vorbehandlung –Veredelung – Kunden ab. „Auf dem Kon-gress werden erstmals Anwendungenund Forschung marktorientiert und aufden fördernden Dialog ausgerichtet zu-sammengeführt. Renommierte Expertenaus Praxis und Forschung sowie wichti-ge Entscheidungsträger auf dem Podiumund im Publikum werden in Diskussio-nen und Gesprächen neue Impulse in

der Oberflächentechnologie setzen“, be-tont Dr. Rolf Deipenwisch, Geschäftsfüh-rer des veranstaltenden Aluminium-Ver-lages. So soll die Branche weltweit neueImpulse zur Sicherung bestehender Ab-satzmärkte und zum Erschließen neuerChancen und Geschäftsfelder erhalten.Der Kongress „alstar Aluminium SurfaceTechnology: Applications and Research“ist in insgesamt vier Sessionen aufgeteilt.In allen Themenbereichen informierennamhafte Referenten internationaler, inder Oberflächenveredelung von Alumi-nium tätiger Firmen unabhängig, neutralund anhand von Praxisbeispielen überdie vielfältigen Aspekte der Oberflächen-technik bei Aluminium und seinen Le-gierungen.

KooperationspartnerVeranstaltet wird der Kongress vom Düs-seldorfer Aluminium-Verlag in Koopera-tion mit Partnerunternehmen aus derIndustrie. Die Kooperationspartner sind

die Alufinish GmbH & Co. KG, Ander-nach, die Alcon Aluminium ConsultGmbH, Düsseldorf, die Munk GmbH,Hamm, und die AUCOS ElektronischeGeräte GmbH, Aachen.Zur Zielgruppe des „alstar“-Kongresseszählen Oberflächenfachleute der Alumi-nium-Industrie aus den Märkten Bauund Architektur, Transport und Verkehrsowie Maschinenbau, Design und indus -trielle Anwendungen. Gleichzeitig wirdauch die Zulieferer-Branche eingebun-den – Unternehmen, die für die Ober-flächenverarbeitung die entsprechendenAnlagen, Ausstattungen und Verbrauchs-materialien liefern. Weiterhin sprichtder Kongress Ingenieur- und Beratungs-büros sowie Wissenschaftler und Mitar-beiter von Hochschulen und For-schungsinstitutionen an.

AnwendungsbeispieleEine den Kongress begleitende Ausstel-lung bietet weitergehende Informatio-nen zu den verschiedenen Themenge-bieten. Unternehmen der Branche stel-len Zubehörtechnik und Anwendungs-beispiele aus den unterschiedlichenMärkten vor. Die Teilnahmegebühr für den „alstar“-Kongress beträgt 695.- Euro zuzüglichMehrwertsteuer und schließt die Kongress -dokumentation ein. Anmeldeunterlagensind zu erhalten über den Aluminium-Verlag, Christiane Czech, Postfach 101262, 40003 Düsseldorf Tel. +49 (0)211/4796-137 Fax +49 (0)211/4796-139 E-Mail: [email protected] (red)

Internationale Experten beraten über Oberflächen-Technologie

Kongress „alstar“ setzt neue Impulse

Sapa Profiles, Düsseldorf, hat mit Be-ginn des Jahres 2009 seinen Vertrieb inDeutschland nach regionalen Schwer-punkten neu organisiert. Sacha Brandtleitet und koordiniert den Vertrieb imnördlichen Teil Deutschlands, für Süd-deutschland verantwortet Armin Harterdas gleiche Aufgabengebiet. Brandt war bisher für die deutsche Ver-triebsorganisation als verantwortlicherAccount Manager schwerpunktmäßig inNordrhein-Westfalen tätig und wird sei-

nen Kunden auch weiterhin als An-sprechpartner zur Verfügung stehen.Harter war bisher verantwortlicher Ma-nager Customer Service/Logistics imdeutschen Produktionsstandort Offen-burg von Sapa und bringt langjährigeErfahrung aus der Aluminium-Strang-pressindustrie mit. Der bisherige Sales Director LotharKanow ski hat das Unternehmen zumJahres ende 2008 verlassen und wirdsich neuen Aufgaben widmen. (red)

Die Austria Metall AG (Amag) mit Sitz inRanshofen (Braunau) in Oberösterreichwill die Arbeitskapazität um ein Viertelverringern. Das soll durch Kurzarbeitgeschehen; Entlassungen will das Walz-werk möglichst umgehen. Betroffen sindetwa 1000 Mitarbeiter. Die Amag-Führung will vor allem Kurzarbeitsmo-delle nützen, die mit einer Weiterqualifi-zierung der Mitarbeiter einhergehen. Hervorragend läuft hingegen die Alumi-niumhütte Alouette in Kanada. An dieserElektrolyseanlage ist die Amag beteiligt.Heute macht sich bezahlt, dass die Anla-ge aufgrund der günstigen Energiebasiszu niedrigen Kosten Rohaluminium pro-duzieren kann. (pj)

Für die besten Vorschläge rund um dieArbeitssicherheit beim Schweißen wirdjetzt der 3M Welding Safety Award ver-liehen. In Zusammenarbeit mit dem DVS

– Deutscher Verband für Schweißenund verwandte Verfahren e.V. hat die3M Deutschland GmbH diesen Ideen-wettbewerb ins Leben gerufen. Er stelltdie Arbeitssicherheit des Schweißers inden Mittelpunkt. Der 3M Welding SafetyAward, dotiert mit insgesamt 10.000 Eu-ro und gestiftet von der 3M DeutschlandGmbH, wird zukünftig alle zwei Jahreund erstmals im September anlässlichder Fachmesse SCHWEISSEN & SCHNEI-DEN durch den DVS vergeben. Der Ideenwettbewerb lädt dazu ein,nachhaltige und deutliche Verbesserun-gen rund um die Arbeitssicherheitsbe-dingungen beim Schweißen zu ent-wickeln und zur Bewertung einzurei-chen. Er richtet sich an Personen, Fir-men und Institutionen, die sich im wei-testen Sinne in Theorie und Praxis mitder Fügetechnik befassen. Unter demMotto „Mit mehr Sicherheit gewinnen“

werden organisatorische, ergonomischeoder andere Ansätze gesucht, die die Arbeitssituation für den Schweißer nochsicherer, ergonomischer und gesündermachen. Produkte der persönlichenSchutzausrüstung sind von der Prämie-rung ausgeschlossen.Über die Preisvergabe entscheidet eineunabhängige Jury, die sich aus Fachleu-ten der Branche zusammensetzt. Dazugehören Arbeitsmediziner und Vertreteraus Berufsgenossenschaften, Gewerbe-aufsicht und Industrie. Die drei bestplat-zierten Vorschläge erhalten ein Preis-geld von insgesamt 10.000 Euro. Zudemwird eine Siegertrophäe, der 3M Wel-ding Safety Award, verliehen.Die 3M Deutschland GmbH widmet sichmit einem ihrer Hauptgeschäftszweigedem Arbeits- und Gesundheitsschutzund entwickelt, produziert und vertreibthochwertige Schutzausrüstung für dieverschiedensten Einsatzbereiche. Wer mehr erfahren möchte, kann sichim Internet unter www.die-verbindungs-spezialisten.de/3M-award Informationenund Teilnahmebedingungen herunterla-den oder diese beim DVS, AachenerStraße 172, 40223 Düsseldorf, anfor-dern. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos. Einsendeschluss für diediesjährige Preisvergabe ist am Freitag, 29. Mai. (bk)

Sapa organisiertVertrieb neu

3M Welding Safety Award: 10.000 Euro für die Sicherheit

Armin Harter (l.) und Sacha Brandt

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Die neue Siegertrophäe

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Amag reduziert

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Ihr Kontakt zu Industrie und Handwerk

Infos: [email protected]

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Die AutoForm Engineering GmbH ist Anbieter von Softwarelösungen für dieBlechumformindustrie und hat ihre AutoForm-Version 4.2 aktualisiert. Dieneue Version integriert das Methoden-konzept und die Berechnung der Werk-zeugkosten in die AutoForm-Produkt -palette und bietet folgende zusätzlicheVerbesserungen:* Präzise Flanschabwicklung, basierendauf OneStep: Neben der geometrischenbietet die neue Version auch die physi-kalische Flanschabwicklung. Die neueOption verbessert die Genauigkeit derBeschnittlinien erheblich. Zudem ist dieAbwicklung von Flanschen mit Löchernsowie von Mehrfachflanschen möglich. * Effizientere Kompensation der Rückfe-derung: Damit wird die Flächenqualitätverbessert und der Zeitaufwand redu-

ziert. Zudem gibt es neue Möglichkeiten,die Kompensationsbereiche zu definie-ren und manuell zu beeinflussen. * Import von CAD-Dateien: In AutoForm4.2 können Dateien aus CATIA V4, CA-TIA V5, Unigraphics NX, Pro/ENGINEER,I-DEAS und SolidWorks importiert wer-den. Eine Datenkonvertierung entfälltund somit auch der Qualitätsverlust derDaten. Ein speziell entwickeltes Export-Dateiformat kann direkt in Trebis im-portiert werden.* IHU-Prozess – neues Stage-Konzept:In AutoForm 4.2 kann das Stage-Konzeptdes IHU-Prozesses vom Biegen und Vor-formen bis zum Innenhochdruckumfor-men definiert werden. Zusätzlich kön-nen die Vorformwerkzeuge definiertwerden, heißt es bei AutoForm Enginee-ring weiter. (sn)

Die unabhängigen Ingenieurunterneh-men und beratenden IngenieureDeutschlands sind seit 1. Januar 2009 ineiner starken Organisation vereint: ZumJahresbeginn traten die rund 320 Unter-nehmen des Verbandes Unabhängig be-ratender Ingenieure und ConsultantsVUBIC dem Verband Beratender Ingeni-eure VBI bei. Mit dieser Verschmelzungwurde der VBI zum Jahreswechsel auchMitglied im Bundesverband der Deut-schen Industrie (BDI). „Im Konzentra-tionsprozess der Verbände übernimmtder VBI damit eine Vorreiterrolle“, sagteVBI-Hauptgeschäftsführer Klaus Rollen-hagen in Berlin. Die im VBI organisier-ten 3000 Ingenieurunternehmen be-schäftigen rund 40.000 hochqualifizier-te Mitarbeiter und setzen jährlich rund3,5 Mrd. Euro um. (red)

Nach dem Bau einer neuen Aluminium-gießerei im Oman, die seit dem Jahre2008 erfolgreich Stromschienen im Ho-rizontal-Strangguss produziert, hat dieSalzburger Aluminium AG mit Sitz inLend (Pinzgau) jetzt 60% des mexikani-schen Aluminiumherstellers Mecanis-mos Automotrices erworben. Die Firmain Mittelamerika produziert unter ande-rem Kraftstoffbehälter. Auf diesem Sek-tor hat die SAG in Europa eine markt-führende Position erlangt. Durch die Be-teiligung will sich die SAG einen besse-ren Zugang zum nordamerikanischenMarkt verschaffen, der mit Mexiko überein Freihandelsabkommen eng verbun-den ist. Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart. (pj)

Einige Hersteller von Sonnenschutz-Iso-lierglas orientieren ihre Produktnamennach wie vor an der alten DIN 67507 –obwohl die europäische Norm EN 410bereits seit 1998 besteht und seit 2003in Deutschland in Kraft ist. Der Grund:Die g-Werte nach Europanorm weichengeringfügig von den nach DIN ermittel-ten Werten ab. Für Planer umständlich,denn bei energetischen Berechnungensind ausschließlich die Werte nach EN410 verpflichtend. Mit der internationa-len Ausrichtung ihrer Marktaktivitätenhat die Interpane Glas Industrie AG jetztdie Typbezeichnungen der ipasol-Son-nenschutzgläser der europäischen NormEN 410 angepasst, um Produkte europa-weit einheitlich anzubieten. Zudem kön-nen Planer die strahlungstechnischenEigenschaften so bereits an der Produkt-bezeichnung erkennen.Die Typenbezeichnungen der verschie-denen ipasol-Sonnenschutzverglasungenbeinhalten neben der Lichtdurchlässig-keit (L) bisher den g-Wert nach DIN67507. Im Zuge der europäischen Harmonisie-rung wird jetzt der g-Wert nach EN 410angegeben. So wird beispielsweise aus„ipasol neutral 73/39“ der Typ „ipasolneutral 73/42“. Am Produkt selbst undan den bauphysikalischen Daten ändertsich nichts. Die Produktbezeichnung be-zieht sich jeweils auf den Basistyp mitdem Aufbau 6/16/4. Abweichende Auf-bauten werden unter identischer Typ -bezeichnung angeboten.Die technischen Daten aller Produktenach den europäischen Normen findenInteressierte unter www.interpane.comim Internet. (red)

Umfassend aktualisierte Software von AutoForm

Seit Januar 2009 trägt Dipl.-Ing. ErkanKonakci bei der Firma Micro TechnicaTechnologies GmbH Verantwortung als„Leiter Vertrieb Aluminium IndustrieTool & Die Shop“, wozu nach Firmenan-gaben der Vertrieb der MicroStream-Strömungsschleifmaschinen ebenfalls ge -hört. Konakci betont: „Ich habe dieseFührungsaufgabe gerne übernommen.Die Herausforderungen und die vorhan-denen Technologien sind hochinteres-sant, und die Firma ist mit ihren erfahre-nen und lösungsorientierten Mitarbei-tern sehr gut für die Zukunft gerüstet.“Erkan Konakci war nach seinem Studi-um an der RWTH Aachen bei mehrerenZulieferern der Autoindustrie tätig. Er

hat Investitionsgüter aus der Messtech-nik und CAE an die OEM und Zulieferervertrieben. Zuletzt war er in der Alumi-niumextrusion-Industrie tätig. Wie es bei Micro Technica Technologiesweiter heißt, hat mit der zunehmendenVerbreitung von Aluminiumprofilen fürdie verschiedensten Anwendungen derBedarf an Strangpresswerkzeugen zuge-nommen. Dabei wachsen u.a. die Anfor -derungen zur Kostenreduktion bei derProfilherstellung und an die Oberflä chen -qualität ständig. Für das Bearbeiten undPolieren von Strangpresswerkzeugenund das Entfernen des „Recast Layer“bietet das MicroStream-Verfahren einwirtschaftliches System. (red)

Micro Technica: Erkan Konakci für den Vertrieb zuständig

Ingenieure rüstenfür die Zukunft

SAG expandiert

Neuer Aufgabenbereich: Erkan Konakci organisiert den Vertrieb

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Die AutoForm-Version 4.2 bietet die Chance, Vorformwerkzeuge zu definieren

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Produktnamennach EN 410ausgerichtet

DAS HANDBUCH 2009FÜR DIE METALLBRANCHE

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Der amerikanische AluminiumkonzernAlcoa übernimmt in einem milliarden-schweren Tauschgeschäft die Alumini-umhütte Elkem Aluminium von der nor-wegischen Orkla-Gruppe. Im Gegenzugerhalte Orkla Alcoas 45-Prozent-Anteilan der schwedischen Sapa-Gruppe.Dieser Tausch mit einem Gesamtwertvon 3,7 Milliarden US-Dollar schließtgleichsam ein früheres Geschäft zwi-schen den beiden Partnern ab, bei demOrkla die Mehrheit an den Strangpress -aktivitäten von Alcoa – mit Ausnahmeder Luftfahrtlegierungen – übernommenhatte. Die jüngste Transaktion, die dieOrkla-Tochter Sapa jetzt zum alleinigenEigentümer macht, soll im ersten Quar-tal 2009 abgeschlossen werden. Elkem Aluminium gehört künftig zu100% zu Alcoa und kommt den Anga-ben zufolge auf eine Jahresproduktionvon 282.000 Tonnen. Die Produktions-kapazität von Alcoa wächst damit – vonden aktuellen Stilllegungen einmal abge-sehen – auf mehr als 4,7 Millionen Ton-nen. Damit wird der Konzern wiederzum größten Aluminiumhersteller derWelt. (pj)

Tauschgeschäft: Alcoa und Sapa

Trimet fordertEntlastung

von StromkostenBeim größten deutschen Aluminiumpro-duzenten ist auch angesichts der aktuel-len Wirtschaftsflaute der Blick nach vorngerichtet. Heinz-Peter Schlüter, Vor-standsvorsitzender und Alleininhaberdes Unternehmens: „Wir setzen allesdaran, auch in zehn Jahren Aluminiumin Deutschland zu produzieren.“ Realis -tisch sei dies, weil die Grundvorausset-zungen gegeben seien. Einzig und alleinpolitische Entscheidungen in Berlinkönnten die Existenz der energieintensi-ven Unternehmen zunichte machen.Schlüter verweist auf seine „bestens aus-gebildeten und hoch motivierten Mitar-beiter“, eine Prozess- und Umwelt -technologie, „die weltweit Maßstäbesetzt“, und die im Trimet-Verbund entstehenden Hightech-Werkstoffe undPro dukte, die „wesentliche Vorausset-zung sind für die Wettbewerbsfähigkeitunserer Kunden“.Diese Kunden freilich kommen zum Teilaus der Automobilindustrie und derenZulieferern. Der Abschwung in diesemBereich sei aber schon im Herbst abseh-bar gewesen, und Trimet habe sichrechtzeitig auf die verminderte Nachfra-ge nach Aluminium eingestellt.„Die wahre Bedrohung für unsere Pro-duktion, für unsere Arbeitsplätze undfür unsere Kunden erwächst nicht ausder Wirtschaftskrise“, sagt Schlüter,„die wahre Bedrohung für uns und denStandort Deutschland kommt aus Ber-lin.“ Der Unternehmer beklagt die„massive Wettbewerbs verzerrung durchdie einseitig hohen Strompreise inDeutschland“. Schon jetzt führe derEmissionshandel für CO2-Zertifikate zueiner enormen Verteuerung des deut-schen Stroms.So zahlt Trimet derzeit 33 Millionen Euro allein für in den Strompreis einge-rechnete CO2-Kosten, und die politischbedingte Verteuerung von Strom wirdweiter zunehmen. Schlüter: „Ab 2011werden es 90 Millionen Euro sein undab 2013 wohl 120 Millionen Euro.“ „Unabdingbar“ nennt es Schlüter, dieEntlastungen von den CO2-Kosten imdeutschen Strom für die energieinten -sive Industrie nicht erst ab 2013 vorzu-nehmen, sondern sofort. Schlüter: „Wirstellen uns bei Trimet jedem Wettbe-werb. Nur fair muss er sein.“ (red)

Wenn in der Vergangenheit über die chi-nesische Aluminiumindustrie berichtetwurde, stand überwiegend die Ange-botsseite im Mittelpunkt des Interesses:Bis zu welchem LME-Kurs können chi-nesische Hütten noch kostendeckend arbeiten, und welche Kapazitäten werdenabgeschaltet? Jetzt zeigt sich, dass indem Land mit dem größten Aluminium-verbrauch auch die Nachfrage im drittenQuartal 2008 zurückgegangen ist.Eigentlich hatte am Markt Konsens darü-ber bestanden, dass der chinesische Inlandsverbrauch von Metallen dieSchwäche in der Exportnachfrage wett-machen würde. Diese Einschätzungdürfte sich aber nun als zu optimistischherausstellen. Das Nachfragewachstumdürfte sich kaum vor Mitte oder Ende2009 beleben und wohl davon abhän-gen, ob es eine globale Wirtschaftserho-lung gibt. Das gilt sogar dann, wenn Chi-

na ein steuerliches Anreizpaket schnürt.Kurzfristig sieht es auch nicht so aus,dass die Nachfrage deutlich zulegenwürde. Vielmehr hat sie sich in Chinabereits deutlich verlangsamt, und in einigen Bereichen gibt es womöglichschon eine Schrumpfung.Analysten erwarten im kommenden Jahreinen Rückgang in der Fertigstellungvon Bauvorhaben in der Größenord-nung von 30%, was sich massiv auf dieMetallpreise auswirken dürfte. Währendder vergangenen sieben Jahre war derBausektor einer der größten Metallkon-sumenten Chinas: Er belegte 50% desStahlverbrauchs, 20% bei Kupfer, 35%bei Nickel und 40% bei Alu minium. Die Schwäche des Immobilienmarktestrifft mit einem Rückgang der chinesi-schen Exportindustrien zusammen, dieebenfalls bedeutende Verbraucher vonKupfer, Zink und Aluminium sind. (pj)

Chinesische Inlandsnachfrage im Rückwärtsgang

Trotz so mancher alarmierender Kon-junkturmeldungen aus unterschiedli-chen Sektoren sind die Entscheider inden produzierenden Unternehmen desBaubereiches nach wie vor eher positivgestimmt. So jedenfalls legen es die Er-gebnisse einer Online-Befragung derHeinze Marktforschung nahe, die direktim Anschluss an die Fachmesse BAU inMünchen durchgeführt wurde. 169 Ver-treter von Unternehmen nahmen an derUntersuchung teil, wobei nur jeweils einEntscheider pro Unternehmen befragtwurde.Für 83% der Aussteller hat sich die Be-teiligung an der BAU gelohnt. Die emp-fundene Stimmung bewerten 90% alsgut bis sehr gut. Dafür haben die Her-steller im Vorfeld auch einiges getan:Drei von vier Unternehmen gaben an,auf der Messe innovative Produkte undLösungen präsentiert zu haben. Ein

deutliches Indiz für die optimistischeGrundhaltung, heisst es bei der HeinzeMarktforschung. Dies bestätigen auch die weiteren Ergeb-nisse der Untersuchung. Bei der Fragenach der wirtschaftlichen Entwicklung2009, verbunden mit einer Einschätzungder eigenen Absatzpotenziale, gehen im-merhin 36% der Befragten davon aus,dass das aktuelle Jahr positiv verlaufenwird. Etwa die Hälfte gibt die Note 3,und nur 10% sagen für ihr Unterneh-men ein schwaches Jahr voraus. Die Ab-satzpotenziale in den internationalenWirtschaftsregionen werden im Großenund Ganzen ebenfalls positiv gesehen.Die Vertreter der Hersteller wurdenauch danach befragt, wie sie die Stim-mung und Erwartungen bei ihren Ge-sprächspartnern auf der BAU einschät-zen. Hier zeigt sich ebenfalls ein über-wiegend positives Bild. (red)

Stimmung auf dem Bau ist verhalten positiv

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Für die wirtschaftliche Stangenbe-arbeitung von Werkstücken aus Aluminium, Messing und anderenLeichtmetallen, aber auch ausKunststoff oder Stahl bis zu einemDurchmesser von 95 mm hat EMCOim österreichischen Hallein auf der Basis von EMCOTURN E65 ei-nen neuen Spezialisten entwickelt:EMCOTURN PLAST 95.

Nach Angaben des Herstellers könnennun erstmals auch Leichtmetalle von derStange bis zu einem Durchmesser von95 mm in einer äußerst kompakten undpreisgünstigen Maschine bearbeitet wer-den. Die 2-Achsen-CNC-DrehmaschineEMCOTURN PLAST 95 mit einer großenSpindelbohrung von 106 mm Durch-messer spricht insbesondere Kundenaus den Bereichen Rohrbearbeitungund Aluminiumzerspanung an.

Wahlweise SteuerungDie Maschine ist mit einem Kurzstangen-lader EMCO LM1200 ausgestattet undkann somit vollautomatisch Stangenma-terial bis zu einer Länge von 1200 mmmit Durchmessern von 8 bis 95 mm undeinem Gewicht bis 45 kg verarbeiten.Das solide Maschinenbett mit dem ther-mosymmetrisch aufgebauten Spindel-stock sorgt für hohe Stabilität und Präzi-sion. Die Maschine kann wahlweise mitder Fanuc- oder Siemenssteuerung aus-gestattet werden. Die Programmierungerfolgt auf der Fanuc mit Manual Guide ioder auf der Sinumerik mit ShupTurn. In Aufbau, Konzept und Erscheinungs-bild basiert die EMCOTURN PLAST 95auf der EMCOTURN E65, ist aber einvollkommen eigenständiger Maschinen-typ. Mit den verwendeten runden Ble-chen kann ein Umlaufdurchmesser von600 mm erreicht werden. Auch derSpindelstock und die Einbindung aufdas Maschinenbett sind erheblichgrößer dimensioniert als bei der EMCO-TURN-E-Serie.

Viele AnwendungenJe nach Ausführung bietet die EMCO-TURN PLAST 95 die Grundlage für einerationelle Teilefertigung von einfachenDrehteilen bis hin zu Dreh-Frästeilen.Die Bandbreite der gefertigten Werk-stücke reicht vom allgemeinen Maschi-nenbau bis zur Medizintechnik. Beson-ders viele Anwendungen kommen ausdem Apparatebau.

Bestens geschütztDie Spindel verfügt für diese Baugrößeüber eine ausreichende Antriebsleis -tung, gepaart mit einem hohen Drehmo-ment. Sie ist thermostabil aufgebaut. DerWerkzeugwender beinhaltet zwölf Axial-Stationen VDI30. Auf Wunsch können al-le zwölf Stationen angetrieben werden.Synchronisiertes Gewindeschneiden undMehrkantdrehen sind nur zwei Beispielevon vielen Operationen, die auf dieseWeise einfach durchgeführt werdenkönnen. Der Arbeitsraum ermöglicht ei-nen freien Spänefall und fördert die Er-gonomie. Die Führungsbahnen sindvollständig abgedeckt und somit bestensgeschützt.Die EMCOTURN PLAST 95 ist mit undohne Reitstock sowie mit und ohne an-getriebene Werkzeuge erhältlich (siehe Kasten). Der Salzburger Maschinenbauer EMCOzählt zu den führenden Werkzeugma-schinenherstellern in Europa. Die bei-den Commitments „Made in the Heart ofEurope“ und „Design to Cost“ sind diewesentlichen Erfolgsfaktoren des inter-national agierenden Unternehmens, dasfür höchste Fertigungsqualität und bestes Design steht. (red)

PR-Spezial

BAZs mit Stabdurchlauf und -posi-tionierung gewinnen in der indus -triellen Aluminium-Profil-Bearbei-tung, aber auch für Fenster, Türen,Fassaden zunehmend an Akzep-tanz. Dies hat vielerlei Gründe.

Ständig steigende Beschaffungspreiseder Vormaterialien können in der Regelnicht in vollem Umfang durch den Pro-duktpreis weitergegeben werden. DieseSituation paart sich mit der Erkenntnis,dass ein hohes Rationalisierungspoten-zial in innerbetrieblichen Abläufen, inden Fertigungsprozessen, gefunden wird.Manuelle oder niedrig automatisierteArbeitsschritte sowie lohnintensivesHandling sind oft überflüssig und bildenunproduktive Zeitverluste. „Genau hiersetzen unsere ALBZs an“, so Stefan Elbreder, bei BJM zuständig für Marke-ting und Vertrieb. „Ihr Einsatz schafft ef-fiziente Fertigungsstrukturen und unter-stützt die betriebliche Organisation.

Unnötige Zeitverluste werden vermie-den, was erheblich zur Senkung derLohnstückkosten beiträgt, ohne die Fle-xibilität zu verlieren.“ Nach dem Beladendes Vorlegemagazins mit z.B. zwölf Roh längen übernehmen Durchlauf-BAZsdie Arbeit. Die Rohstangen werden ein-zeln von einer Servo-Transportzangeübernommen und der CNC-gesteuertenBearbeitungsstation zugeführt. Die Bear-beitungsvielfalt ist enorm. Mit mehrerenWerkzeugen, zu jeder Profilseite ange-ordnet, können Bohrungen, Fräsungenin den verschiedensten Dimensionenausgeführt werden. Der An- und Ab-schnitt über die Hauptsäge bildet denAbschluss vor dem Austransport, von woaus die bearbeiteten Teile manuell oderautomatisch etikettiert und abgenom-men werden. Neue Sonderausstattun -gen wie z.B. die Endenbearbeitung anBlock- oder Fassadenprofilen sind er-hältlich. ALBZs sind in der Lage, Profilevon Leistenstärke bis hin zu 300 mm ho-hen Fassadenprofilen zu bearbeiten, wo-bei je nach Bearbeitungsumfang er-staunlich kurze Zykluszeiten erzielt wer-den. So könnten z.B. die Fertigteile füreinen Haustürflügel in nur ca. 3:50 Min.für den nächsten Fertigungsschritt zurVerfügung gestellt werden.Mit dem Produktprogramm ALBZ vonBJM eröffnen sich dem Metallbauer,dem Fahrzeugbauer oder dem industri-ellen Anwender rationelle Möglichkeiten

der Bearbeitung von Aluminium-System-konstruktionen und -komponenten.Ein neues BJM-Patent als Besonderheitund Alleinstellungsmerkmal der ALBZ-Serie 100 ist die automatische, über Da-tensatz gesteuerte Zulagenverstellung,Typ APF (siehe Abb.), die eine absoluteProfilsystemvielfalt gewährleistet. Weite-re Ausstattungsmerkmale sind eine inte-grierte stufenlose Schwenksäge und biszu zwölf Bearbeitungseinheiten für dieVier-Seiten-Bearbeitung. Neue optionaleSoftwaremodule können das maschi-

nenbasierte Optimieren von Reststangenoder das automatische Verarbeiten vonSchlechtstellen übernehmen.Maschinen und Anlagen zur Bearbeitungvon Profilen aus Aluminium, aber auchKunststoff, sind seit gut 14 Jahren das Be -tätigungsfeld der BJM Ingenieurbüro -Maschinenbau GmbH. Dabei spielt eskeine Rolle, ob es sich um Einzelma-schinen oder vollautomatische Durch-laufzentren handelt. Die individuelle Lö-sung aus einer innovativen Produktpa-lette lautet das Motto. (BJM/se)

Hochautomatisierte Profilbearbeitung erobert Werk- und Betriebsstätten

ALBZ – ALuminiumBearbeitungsZentrenmit automatischem Profiltransport von BJM

NEU: Automatisch verstellbare Zulage, hier mit kompliziertem Profil

Stangenbearbeitung von Alu-Werkstücken

Wirtschaftlicher Spezialist

Sehr kompakt: 2-Achsen-CNC-Drehmaschine EMCOTURN PLAST 95

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CO

Max. Stangendurchlass: 95 mm DurchmesserMax. Drehzahl: Hauptspindel 3200 U/min; angetriebene Werkzeuge 5000 U/minMax. Antriebsleistung: Hauptspindel 18 kW; angetriebene Werkzeuge 5 kWMax. Verfahrweg X/Z: 210 mm/610 mmEilgangsgeschwindigkeit X/Z: 24 m/min/24 m/minAnzahl Werkzeugaufnahmen: 12 x VDI30Anzahl der angetriebenen Positionen: 12Auswahl der Steuerung: Fanuc oder SiemensMaschinenversionen:� PLAST 95 T - Basisversion ohne angetriebene Werkzeuge, ohne Reitstock� PLAST 95 TC - Reitstockversion ohne angetriebene Werkzeuge� PLAST 95 TM - Basisversion mit angetriebenen Werkzeugen, ohne Reitstock� PLAST 95 TCM - Reitstockversion mit angetriebenen Werkzeugen

Technische Daten EMCOTURN PLAST 95

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Mit zahlreichen innovativen Tech-nologien ging im November 2008die neue 7er-Limousine von BMWan den Start. Das Flaggschiff derMünchner ist mit Leichtbau-Tür-komponenten ausgestattet, die aufder bahnbrechenden Fusion-Tech-nologie von Novelis, Zürich, basie-ren. Dabei handelt es sich um dieerste Automobilanwendung desmehrschichtigen Materials, das beiden Schweizern als das „neue Alu -minium“ gilt.

Novelis ist der Hauptlieferant für dieWalzbleche aus Aluminium der 7er-Ka-rosserie von BMW. Diese Leichtbau-Komponenten finden in konventionellerArt Verwendung u.a. für das Dach, dieTüren, die Motorhaube, Kotflügel undSeitenwand sowie für Strukturverstär-kungen. Sie tragen dazu bei, das Fahr-zeuggewicht zu reduzieren und so die

Fahrleistungen und die Fahrdynamik zuoptimieren – bei gleichzeitig verringer-tem Kraftstoffverbrauch.Novelis Fusion ist nun eine patentierteTechnologie, bei der Aluminiumblecheaus zwei oder drei Lagen unterschied -licher Alu-Legierungen hergestellt wer-den. Das neue Material versetzt BMW indie Lage, die Tür-Innenstruktur mit inte-griertem Fensterrahmen in einem Stückzu fertigen, und zwar in einem Design,das mit konventionellen Aluminiumble-chen nicht möglich gewesen wäre. Diebei BMW eingesetzten Legierungen mitihren spezifischen Materialeigenschaftenbieten ein hohes Umformvermögen undbeste Korrosionsbeständigkeit – eine Ei-genschaftskombination, die bislangnicht verfügbar war.Da die Leistungsvorteile des Leichtme-talles Aluminium dank Novelis Fusiondieses Designkonzept ermöglichen undmit den Montagevorzügen einer einteili-

gen Konstruktion einhergehen, generie-ren sie einen kommerziellen Vorteil.Konventionelle Werkstoffe bedingen ei-ne weniger effiziente, mehrteilige Kon-struktion für diese Anwendungen.„Novelis Fusion eröffnet neue Anwen-dungen für den Werkstoff Aluminium“,versichert Roland Harings, Vice Presi-dent für das globale Fusion-Geschäft vonNovelis. „Wir freuen uns, dass BMW alsTeil eines Paketes innovativer Technolo-gien Novelis Fusion in der 7er-Reiheeinsetzt – wir haben mit dem MünchnerAutomobilhersteller bereits in einersehr frühen Phase dieses Projektes zu-sammengearbeitet, das die Trends fürzukünftige Modelle setzen wird.“BMW ist der erste Automobilhersteller,der Novelis Fusion in der Serienferti-gung einsetzt, zahlreiche andere testenderzeit das Material oder haben sich be-reits für dessen künftige Verwendungentschieden. Die Fusion-Technologieverfügt über beachtliches Potenzial, umdie Bemühungen der Autohersteller imLeichtbau zu verstärken – sei es bei In-nen- oder Außenblechen, in der Struk-tur oder bei anderen Anwendungen. Inden USA ist Novelis Fusion Marktführerfür lotplattierte Bleche im Wärmetau-schermarkt. Auch andere Märkte undAnwendungen zeigen großes Interessean diesem Material. (red)

Ende März ist das MessezentrumNürnberg für vier Tage wieder derBranchentreffpunkt rund um hoch-wertige Lacke und Farben, Dicht-massen, bauchemische Materialienund Klebstoffe. Der European Coa-tings Congress vom 30. März bis 1.April und die European CoatingsShow vom 31. März bis 2. Aprilsind dann InformationsplattformNr. 1 für Experten aus aller Welt.

Auch bei der derzeit angespannten Welt-wirtschaft sind Messen ein Spiegel derBranchen. Aber Messen leben vom Ver-

trauen und Optimismus in die zukünfti-ge Entwicklung. Gerade in vermeintlichschwierigen Zeiten jede Möglichkeit zunutzen, um sich für den kommendenAufschwung zu positionieren, kann eineentscheidende Erfolgsstrategie sein. Kurz vor der Veranstaltung beweisen Eu-ropean Coatings Show und EuropeanCoatings Congress, dass die weltweiteCommunity der beteiligten Branchennicht nur in technologischer Hinsicht,sondern auch in Fragen der Unterneh-mensstrategie zu den Top-Playerngehört und sich die Chance einer hoch-karätigen Kontaktplattform nicht entge-hen lässt. Mit rund 27.000 m2 vermieteter Netto-ausstellungsfläche hat die EuropeanCoatings Show 2009 den Endstand derVorveranstaltung 2007 übertroffen. Zuder zweijährlich stattfindenden Fach-messe werden rund 750 Aussteller und22.000 Fachbesucher nach Nürnbergkommen. Beim European Coatings Con-gress werden 700 Fachleute aus allerWelt erwartet, 160 Experten informieren

in 26 Sessions über die aktuellsten The-men der Branche. Ein Messebesuch sollte möglichst effi -zient sein. Dazu gehört, sich schon imVorfeld einen möglichst detailliertenÜberblick zu verschaffen: Was muss ichgesehen, wen muss ich getroffen haben?Der neue EC-Market-Navigator im Inter-net ist der ideale Helfer für eine optima-le Messevorbereitung – und weit darü-ber hinaus. Unter www.european-coa-tings-show.com/marketnavigator eröff-net sich ein Netzwerk von Hunderten in-ternationaler Kontakte aus der Coatings-Community. Egal, ob Sie auf der Suche

nach Rohstoffen, Messtechnik oder Pro-duktionstechnologie sind, der EC-Mar-ket-Navigator bietet Unterstützung undfindet genau die richtigen Ansprechpart-ner für Ihre Bedürfnisse. Zur European Coatings Show 2009 kön-nen mit dem EC-Market-Navigator nichtnur bestimmte Aussteller gefunden wer-den, sondern mit diesen direkt Treffenvereinbart und ein interaktiver Termin-plan erstellt werden. Das Ausstellungsangebot der EuropeanCoatings Show 2009 umfasst Lackroh-stoffe, Druckfarbenrohstoffe, Klebroh-stoffe, bauchemische Vorprodukte, La-bor- und Produktionstechnik, Prüf- undMesstechnik, Applikationstechnik, Um-welt- und Arbeitsschutz sowie Dienst -leistungen. (red)

Nähere Informationen zu den beidenVeranstaltungen, Übernachtungsmög-lichkeiten, zur Anreise, zum Ticketingund vielem mehr finden Sie in der In-ternet-Datenbank www.alu-news.deim Bereich Messen und Kongresse.

Das „neue Aluminium“ von Novelis

Premiere im neuen 7er BMWEuropean Coatings Show 2009

Glänzender Start

Fachdialog mit dem Nachwuchs: Die Messe bietet reichlich Chancen

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Jens Barth ist bei der SMS Meer GmbH,Mönchengladbach, einem Unternehmender SMS group, mit Wirkung zum 1. Fe-bruar 2009 zum Mitglied der Geschäfts-führung bestellt worden. Er trägt dieVerantwortung für den Bereich Vertrieb.Die Geschäftsführung der SMS MeerGmbH besteht damit aus Dr. JoachimSchönbeck (Vorsitzender), Jens Barth(Vertrieb) und Torsten Heising (kauf-männische Funktionen). Dipl.-Ing. JensBarth (41) war nach Konzernangabenzuletzt von 2000 bis Anfang 2009 Leiterdes Vertriebsbüros Moskau der eben-falls zur SMS group gehörenden SMSDemag AG. (red)

Bei SMS Meerumstrukturiert

Das äußere Erscheinungsbild der ArnzFLOTT GmbH wurde parallel zu den Um-strukturierungsmaßahmen komplettüberarbeitet. Künftig wird das neue Logoin allen Medien, Broschüren und derGeschäftsausstattung des Unternehmenseingesetzt.Im Jahr 1854 als kleines Familienunter-nehmen in Remscheid gegründet, ent-

wickelte die Firma Arnz FLOTT Bohrwin-den und Brustbohrmaschinen von ho-her Qualität und fertigte sie für dendeutschen Markt. Mit diesen Produktenschrieb das Unternehmen Industriege-schichte und wird vielfach anerkennendals Pionier der Bohrtechnik zitiert. Heute ist FLOTT mit seinen Partnern inEuropa nicht nur einer der traditions-reichsten, sondern auch führenden Her-steller moderner, hochwertiger Bohr-und Schleifmaschinen. (red)

Neues Outfit für FLOTT GmbH

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Mit seiner Sonderschau „Euro-Visi-on Fenster und Türen“ kam das In-stitut für Fenstertechnik (ift), Ro-senheim, im Rahmen der BAU 2009in München dem großen Interessedes internationalen Fachpublikumsan zukunftsweisenden Lösungenentgegen. Europaweit agierendeUnternehmen erhielten am Beispielrealisierter Bauprojekte einenÜberblick über Techniken und An-forderungen im Fenster- undTürenbereich.

Jeder Markt hat seine Besonderheiten –und die wurden auf der gut besuchtenSonderschau gezeigt, die gemeinsamvom ift Rosenheim und der Messe Mün-chen veranstaltet wurde. Hersteller, Ver-arbeiter, Planer und Investoren konntensich anschaulich über die Vorteile intel-ligenter Technik, über innovative Bau-elemente und die unterschiedlichen na-tionalen Anforderungen informieren. Die funktionale und konstruktive Vielfaltder Exponate orientierte sich an den un-

terschiedlichsten Anforderungen: vomWärmeschutz in Skandinavien über denSonnenschutz in Südeuropa bis zu or-kantauglichen Fenstern in Sturmgebie-ten. Ein Produktdatenblatt des ift stellte

übersichtlich und objektiv die techni-schen Kennwerte zu jedem Ausstellungs-stück vor. So war für die Besucher auchein Vergleich der deutschen Anforde-rungen mit denen in wichtigen europä i -schen Märkten möglich.Viele Messebesucher waren auch derEinladung zum ift-Architektenforum ge-folgt. Hier wurden kompakt und an-schaulich die richtige Planung und Aus-schreibung von Fenstern, Fassaden undGlas bei der energetischen Sanierung imNeubau und Bestand vermittelt. Wege aus der Energiekrise beschäftigenPlaner, Bauherren und Investoren – alleinteressieren sich für Energieeinsparungund die Nutzung regenerativer Energien.Gefragt sind energieeffiziente und nach-haltig nutzbare Gebäude. Die Bundesre-gierung forciert dies mit verschärftenenergetischen Anforderungen und auf-gestockten Forschungsmitteln. Fenster,Fassaden und Glas spielen dabei eineentscheidende Rolle.Elektronische Komponenten sind eineSchlüsseltechnologie für die Fenster-,Türen- und Fassadenbranche, um diesteigenden Anforderungen an Energie -effizienz, Nutzerkomfort, Sicherheit undbarrierefreies Bauen zu erfüllen. Zu-kunftsfähige Gebäudekonzepte verlan-gen einen energiebewussteren und be-darfsgerechteren Betrieb als heute. Bau-elemente müssen deshalb eine einfacheAnbindung an die Gebäudetechnik leis -ten. Die Lösung liegt in „Plug&Play-Kon-zepten“, um Probleme mit zu kurzen Ka-beln, falschen Steckern oder unter-schiedlichen Betriebsspannungen zuvermeiden.In diesem Kontext wurde auch der aktu-ell erschienene, von ift-Chef Ulrich Sie-berath und Prof. Christian Niemöllerherausgegebene „Kommentar zur DINEN 14351-1 Fenster und Türen“ vorge-stellt (s.a. Kasten). Er bietet Expertenaus Technik und Recht Unterstützungbeim praktischen Umgang und bei derrichtigen Auslegung dieser europäi-schen Produktnorm. (red)

Euro-Vision Fenster und Türen

Sonderschau des ift

Institutsleiter Ulrich Sieberath (l.) im Gespräch mit Fachleuten

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Aleris International, Inc., ein weltweitführendes Unternehmen in den Berei-chen Walzprodukte und Profilerzeugnis-se aus Aluminium sowie im Alu-Recyc-ling, hat für sich und seine US-Tochter-gesellschaften freiwillig Antrag auf Gläu-bigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzgesetzes ge-stellt. Als Grund hierfür nennt das Unter-nehmen „finanzielle Engpässe im Zu-sammenhang mit Nachfrage-, Ergebnis-und Liquiditätseinbußen, zu denen derglobale Wirtschaftsabschwung geführthat“. Gesellschaften von Aleris in Euro-

pa, Asien, Südamerika, Mexiko und Ka-nada sind von dem Antrag ausdrücklichausgenommen. Aleris-Werke auf derganzen Welt bleiben geöffnet und führenihren Geschäftsbetrieb unverändert fort.„Wir haben erhebliche Anstrengungenzur Kostensenkung und Kapazitätsre-duktion unternommen, um die negati-ven Auswirkungen der weltweiten Kriseabzufedern“, erklärt Steven J. Deme-triou, Chairman und CEO von Aleris,und fährt fort: „Angesichts der unvor-hersehbaren Geschwindigkeit und desAusmaßes, die dieser Abschwung in den

letzten Monaten angenommen hat, wa-ren diese Maßnahmen jedoch nicht aus-reichend, um die zahlreichen Heraus-forderungen zu meistern.“ Der Antragauf Gläubigerschutz soll dem Unterneh-men Zeit geben, um eine Restrukturierungvorzunehmen, die seine Wettbewerbs-fähigkeit auf eine stabilere Grundlagestellt. „Die Entwicklung in Europa stelltuns zwar vor ebenso große Herausfor-derungen wie in den USA, allerdings ver-fügen wir hier über ausreichende Liqui-ditätsreserven“, betont Roeland Baan,Präsident von Aleris Europe. (red)

Aleris International in USA beantragt Gläubigerschutz

Ziel der europäischen Produktnorm DIN EN 14351-1 ist die einheitliche und materialunabhängige Fest-legung der Eigenschaften und Leistungsklassen so-wie der erforderlichen Prüfungen und Nachweise.Hersteller, Verarbeiter und Planer erhalten mit dieserNorm die Grundlage für eine leistungs- und funk -tionsorientierte Planung, Ausschreibung und Bewer-tung von Fenstern und Außentüren. Der von Ulrich Sieberath, dem Leiter des Institutesfür Fenstertechnik (ift), Rosenheim, und Prof. Chris -tian Niemöller herausgegebene Kommentar zur DINEN 14351-1 bietet eine Hilfestellung bei der Umset-zung der Produktnorm im Arbeitsalltag. ZahlreicheDiskussionen in der Praxis zeigen, dass die Anwen-dung der DIN EN 14351-1 viele Detailfragen auf-wirft und eine Auslegungshilfe notwendig ist.Das Arbeitsmittel bietet eine „Übersetzung“ der nor-mativen Aussagen in verständliche, praxisgerechteErläuterungen und unterstützt Experten aus Technikund Recht auf ca. 300 Seiten bei der richtigen Aus-legung der Norm. Es werden Fachtechnik und juristi-sche Aspekte – insbesondere im Hinblick auf die CE-Kennzeichnung – kommentiert, um beide Seitenund deren Wechselwirkungen zu berücksichtigen.Die rechtlichen Fragen werden vertieft erörtert, umdie Zusammenhänge von Produktnorm, Bauordnungund Bauproduktengesetz zu erläutern. Der Normtext ist vollständig enthalten und wird an-hand von zahlreichen Tabellen, Bildern und Beispie-len anschaulich und praxisnah erläutert. Verweiseauf 250 Normen, Gesetze und Fachregeln werdenauszugsweise als Volltext zitiert. Der Anwender er-hält somit alle erforderlichen Informationen in ei-nem Werk und benötigt für den Umgang mit derProduktnorm keine zusätzlichen Normen oder Re-gelwerke.Das Fachbuch kostet 59,90 Euro (inkl. MwSt.) undkann auf der Website des ift Rosenheim unterwww.ift-rosenheim.de bezogen werden. (red)

Kommentar zur DIN EN 14351-1

U. Sieberath (l.) und C. Niemöller

Orientierungshilfe vom ift

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EuroBLECH:Rekorde trotz

weniger Absatz

Gütesiegel Nachhaltiges Bauen erstmals verliehenEin neues Qualitätszeichen setzt Maßstä-be – das Deutsche Gütesiegel Nachhalti-ges Bauen wurde erstmals verliehen.„Das ist ein historischer Moment“, sagteProf. Dr.-Ing. Werner Sobek, Präsident Fachleute sprechen von einer beein-

druckenden Bilanz: Die Absatzlage hatsich in der blechbearbeitenden Indus -trie 2008 nach Jahren des überdurch-schnittlichen Wachstums zwar deutlichverschlechtert, dies machte sich jedochauf der 20. EuroBLECH in Hannoverkaum bemerkbar. Auf der Branchenleit-messe herrschte durchweg rege Ge-schäftstätigkeit, und viele Aussteller be-richteten in ihrer Bilanz von sehr gutenVerkaufszahlen.Die EuroBLECH 2008 war die bishergrößte Veranstaltung in ihrer langjähri-gen Geschichte und verzeichnete mit1520 Ausstellern und 69.400 Besu-chern einen Aussteller- und Besucher-zuwachs von je 8% gegenüber 2006. Mit87.700 m2 Nettoausstellungsfläche hattedie Messe außerdem einen Flächenzu-wachs von 15%.Die EuroBLECH 2008 ist eine FKM-ge-prüfte Fachmesse (FKM, Gesellschaft fürfreiwillige Kontrolle von Messe- undAusstellungszahlen). In der nun abge-schlossenen Auswertung der Messeum-fragen bewerteten Besucher wie Ausstel-ler die Veranstaltung wieder äußerst po-sitiv. Bestnoten bekam die Messe einmalmehr für ihre Internationalität. Ausstel-lerunternehmen aus 38 Ländern und re-gistrierte Besucher aus 98 Ländern wa-ren dieses Mal vertreten. Der Aus-landsanteil der Aussteller lag bei 44,5%,der der Besucher bei 35%. Nach der aktuellen wirtschaftlichen Si-tuation der Branche befragt, bewertetendie Aussteller diese weniger positiv als2006. Während jedoch die deutschenAussteller die Branchensituation noch

als überwiegend günstig empfanden(57% der Aussteller), waren es bei denausländischen Ausstellern nur 31%, diedie aktuelle Lage als positiv bewerteten.Die unsicheren Wirtschaftsprognosenspiegeln sich darin wider, dass 34% derdeutschen und 54% der ausländischenAussteller die Branchensituation als am-bivalent bewerteten.Die EuroBLECH 2008 bekam von denAusstellern erneut großes Lob für dieBesucherqualität, die Besucherzahlenund Expertengespräche am Stand. DerFachbesucheranteil lag mit 99,5% sogarleicht über der Quote von 2006. Was die Kaufentscheidung anbelangt,hatten 68% aller Besucher ausschlagge-bende oder mitentscheidende Funktion,bei den ausländischen Besuchern warenes 78%. Die Besucher bewerteten die Messe ins-gesamt noch besser als vormals, mit derRekordnote 1,8 (2006: 1,9). 99% derBesucher hielten den Messebesuch fürsehr nützlich oder nützlich, und 93%der Besucher würden die EuroBLECHdefinitiv an Kollegen weiterempfehlen.Auch die Aussteller gaben der Euro-BLECH 2008 mit der Gesamtnote 2,1 er-neut eine rundum positive Bewertung(2006: 2.0*). Die Quote der Wiederbe-teiligungsabsicht ist nochmals gestiegen:76% der Ausstellerfirmen gaben an, aufder nächsten Messe wieder ausstellen zuwollen. (red)

der Deutschen Gesellschaft für Nachhal-tiges Bauen, DGNB, anlässlich der Aus-zeichnung bei der internationalen Leit-messe BAU 2009 in München. Das Sie-gel geht weit über die bisherigen Labels

hinaus. Zukunftsfähiges Bauen werdemit dem Zertifikat erstmals transparentund messbar gemacht, so Sobek. Die DGNB und das Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

(BVMBS) haben das Gütesiegel gemein-sam erarbeitet. Das System beruht aufFreiwilligkeit und bietet Investoren undBauherren eine klare Orientierung beider Bewertung von Gebäuden. Auf Anhieb schafften 16 Gebäude vonHamburg über Frankfurt bis Stuttgart„den Sprung aufs Podest“ und wurdenvon Bundesbauminister Wolfgang Tie-fensee und DGNB-Präsident Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek in den KategorienGold, Silber und Bronze ausgezeichnet.Für Gebäude, die sich in Planung befin-den, wurden darüber hinaus zwölf Vor-

zertifikate vergeben. So verschieden dieObjekte auf der einen Seite auch sind –sie weisen eine Bruttogrundfläche zwi-schen 600 und 130.000 Quadratmeternauf –, allen gemein ist ihre besondersumweltfreundliche, ressourcensparendeund wirtschaftliche Planung und Aus-führung. „Das ist Bauen für die Zukunft“, fassteProf. Dr.-Ing. Sobek zusammen. Mitdem Deutschen Gütesiegel NachhaltigesBauen stehe ein „System zur Bewertungder Nachhaltigkeit unserer gebautenUmwelt zur Verfügung“.

Sämtliche AspekteIn Fachkreisen war das Deutsche Güte-siegel mit Spannung erwartet worden.Das jetzt vorgestellte neue Verfahren zurGebäudezertifizierung gilt als System derzweiten Generation, unter anderem, weilin die Bewertung sämtliche Aspektenachhaltigen Bauens einfließen. Dazugehören nach DGNB-Angaben ökologi-sche und ökonomische, aber auch sozio-kulturelle und funktionale Faktoren,Prozessqualität, technische Qualität undStandortqualität. (red)

DGNB-Gütesiegel

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ALUMINIUMFOLIENDELWO Aluminium GmbHSeestraße 174232 AbstattTel: +49 (0)7062 9789 50Fax: +49 (0)7062 9789 58E-Mail: [email protected]: www.delwo-aluminium.de

ALUMINIUMGRIESSECKA Granulate Austria GmbHBürmooser Landstraße 19A-5113 St. Georgen / SalzburgTel: +43 (0)6272 2919 12Fax: +43 (0)6272 8439E-Mail: [email protected]: www.ecka-granules.com

ALUMINIUMGUSSPLATTEN

alimex Metallhandelsgesellschaft mbHKarl-Arnold-Straße 14-1647877 WillichTel: +49 (0)2154 9177 0Fax: +49 (0)2154 9177 338E-Mail: [email protected]: www.alimex.de

ALMET GmbHAluminium Metall BearbeitungWiesenstraße 5140549 DüsseldorfTel: +49 (0)211 5062 0Fax: +49 (0)211 5062 102E-Mail: [email protected]: www.almet.ag

AMCO Metall-Service GmbHPfalzburger Straße 25128207 BremenTel: +49 (0)421 41009 360Fax: +49 (0)421 41009 369E-Mail: [email protected]: www.amco-metall.de

Salzburger Aluminium AGLend 25A-5651 LendTel: +43 (0)6416 6500 213Fax: +43 (0)6416 6500 209E-Mail: [email protected]: www.sag.at

ALUMINIUMHALBZEUG

alimex Metallhandelsgesellschaft mbHKarl-Arnold-Straße 14-1647877 WillichTel: +49 (0)2154 9177 0Fax: +49 (0)2154 9177 338E-Mail: [email protected]: www.alimex.de

AMCO Metall-Service GmbHPfalzburger Straße 25128207 BremenTel: +49 (0)421 41009 360Fax: +49 (0)421 41009 369E-Mail: [email protected]: www.amco-metall.de

apt Hiller GmbHDaimlerstraße 1040789 MonheimTel: +49 (0)2173 962 0Fax: +49 (0)2173 962 359E-Mail: [email protected]: www.apthiller.com

Eduard Hueck GmbH & Co. KGLoher Straße 958511 LüdenscheidTel: +49 (0)2351 151 1Fax: +49 (0)2351 151 283E-Mail: [email protected]: www.eduard-hueck.de

Jakob Hülsen GmbH & Co. KGMaysweg 1447918 TönisvorstTel: +49 (0)2151 99328 0Fax: +49 (0)2151 99328 98E-Mail: [email protected]: www.huelsen.de

Westdeutscher Metall-HandelFriedrich W. Hermann GmbHManderscheidtstraße 76-7845141 EssenTel: +49 (0)201 2019 0Fax: +49 (0)201 21807E-Mail: [email protected] Internet: www.wmh.de

ALUMINIUMKOMPONENTEN

ALBEA GmbHDraisstraße 1077948 FriesenheimTel: +49 (0)7821 6335 0Fax: +49 (0)7821 62786E-Mail: [email protected]: www.albea.net

Gartner Extrusion GmbHPeterswörther Straße 1a89423 GundelfingenTel: +49 (0)9073 8000 0Fax: +49 (0)9073 8000 2106E-Mail: [email protected]: www.gartner-extrusion.de

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

Hermann Gutmann Werke AGNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 0Fax: +49 (0)9141 992 212E-Mail: [email protected]: www.gutmann.de

NordAlu GmbHOderstraße 78-8224539 NeumünsterTel: +49 (0)4321 889 0Fax: +49 (0)4321 848 65E-Mail: [email protected]: www.nordalu.de

Piesslinger GmbHIm Gstadt 1A-4591 MollnTel: +43 (0)7584 24 560Fax: +43 (0)7584 24 53E-Mail: [email protected]: www.piesslinger.at

Salzburger Aluminium AGLend 25A-5651 LendTel: +43 (0)6416 6500 213Fax: +43 (0)6416 6500 209E-Mail: [email protected]: www.sag.at

ALUMINIUMLEGIERUNGENECKA Granulate Austria GmbHBürmooser Landstraße 19A-5113 St. Georgen / SalzburgTel: +43 (0)6272 2919 12Fax: +43 (0)6272 8439E-Mail: [email protected]: www.ecka-granules.com

ECKA Granulate Velden GmbHKaiserstraße 3090763 FürthTel: +49 (0)911 9747 0Fax: +49 (0)911 9747 391E-Mail: [email protected]: www.ecka-granules.com

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

IME Metallurgische Prozesstechnik und MetallrecyclingIntzestraße 352064 AachenTel: +49 (0)241 805851Fax: +49 (0)241 8888154E-Mail: [email protected]: www.metallurgie.rwth-aachen.de

Salzburger Aluminium AGLend 25A-5651 LendTel: +43 (0)6416 6500 213Fax: +43 (0)6416 6500 209E-Mail: [email protected]: www.sag.at

ALUMINIUMPLATTEN

Alcan Singen GmbH ALCAN COMPOSITESAlusingen-Platz 178224 SingenTel: +49 (0)7731 80 2060Fax: +49 (0)7731 80 2845E-Mail: [email protected]: www.alucobond.de

Wer? Wo? Was?Die Produkt- und Firmendatenbank von www.alu-news.de registriert monatlich mehr als 200.000 Anfragen von Produktentwicklern, Architekten,

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DAS HANDBUCH 2009FÜR DIE METALLBRANCHE

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alimex Metallhandelsgesellschaft mbHKarl-Arnold-Straße 14-1647877 WillichTel: +49 (0)2154 9177 0Fax: +49 (0)2154 9177 338E-Mail: [email protected]: www.alimex.de

ALMET GmbHAluminium Metall BearbeitungWiesenstraße 5140549 DüsseldorfTel: +49 (0)211 5062 0Fax: +49 (0)211 5062 102E-Mail: [email protected]: www.almet.ag

AMCO Metall-Service GmbHPfalzburger Straße 25128207 BremenTel: +49 (0)421 41009 360Fax: +49 (0)421 41009 369E-Mail: [email protected]: www.amco-metall.de

DELWO Aluminium GmbHSeestraße 174232 AbstattTel: +49 (0)7062 9789 50Fax: +49 (0)7062 9789 58E-Mail: [email protected]: www.delwo-aluminium.de

ALUMINIUMPRESSBOLZEN IM AIRSLIP-VERFAHREN

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

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Haarmann Holding GmbHKarmeliterstraße 652064 AachenTel: +49 (0)241 918 500Fax: +49 (0)241 918 5010E-Mail: [email protected]: www.haarmann-gruppe.de

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Alu Menziken Extrusion AGHauptstraße 35CH-5737 MenzikenTel: +41 (0)62 765 2121Fax: +41 (0)62 765 2104E-Mail: [email protected]: www.alu-menziken.com/extrusion

Aluminium Laufen AGIndustriestraße 5CH-4253 LiesbergTel: +41 (0)61 775 2222Fax: +41 (0)61 775 2200E-Mail: [email protected]: www.alu-laufen.ch

Aluminium-Werke Wutöschingen AG & Co. KGWerkstraße 479793 WutöschingenTel: +49 (0)7746 81 0Fax: +49 (0)7746 81 217E-Mail: [email protected]: www.aww.de

ALUPUR AluminiumvertriebDieffenbachstraße 3310967 BerlinTel: +49 (0)30 691 3800Fax: +49 (0)30 691 3803E-Mail: [email protected]: www.alupur.de

apt Hiller GmbHDaimlerstraße 1040789 MonheimTel: +49 (0)2173 962 0Fax: +49 (0)2173 962 359E-Mail: [email protected]: www.apthiller.com

DELWO Aluminium GmbHSeestraße 174232 AbstattTel: +49 (0)7062 9789 50Fax: +49 (0)7062 9789 58E-Mail: [email protected]: www.delwo-aluminium.de

Eduard Hueck GmbH & Co. KGLoher Straße 958511 LüdenscheidTel: +49 (0)2351 151 1Fax: +49 (0)2351 151 283E-Mail: [email protected]: www.eduard-hueck.de

Erbslöh Aluminium GmbHSiebeneicker Straße 23542553 VelbertTel: +49 (0)2053 95 0Fax: +49 (0)2053 95 1544E-Mail: [email protected]: www.erbsloeh.de

Gartner Extrusion GmbHPeterswörther Straße 1a89423 GundelfingenTel: +49 (0)9073 8000 0Fax: +49 (0)9073 8000 2106E-Mail: [email protected]: www.gartner-extrusion.de

Gerhardi Alutechnik GmbH & Co. KGFreisenbergstraße 1658513 LüdenscheidTel: +49 (0)2351 955 66Fax: +49 (0)2351 955 77E-Mail: [email protected]: www.gerhardi-alu.de

Gutmann Aluminium Draht GmbHNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 387Fax: +49 (0)9141 992 327E-Mail: [email protected]: www.gutmann-wire.com

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

Hermann Gutmann Werke AGNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 0Fax: +49 (0)9141 992 212E-Mail: [email protected]: www.gutmann.de

Hydro Aluminium Extrusion Deutschland GmbHUphuser Heerstraße 728832 Achim-UphusenTel: +49 (0)4202 57 0Fax: +49 (0)4202 57 239E-Mail: [email protected]: www.hydro.com/extrusion/germany

Hydro Aluminium Nenzing GmbHAustraße 16A-6710 NenzingTel: +43 (0)5525 601 0Fax: +43 (0)5525 601 399E-Mail: [email protected]: www.hydro.at

MAGE Gehring GmbHIndustriepark Ost Nr. 2-3A-9111 Völkermarkt-HaimburgTel: +43 (0)4232 41 800Fax: +43 (0)4232 41 802E-Mail: [email protected]: www.mage.at

Nedal Aluminium B.V.Groenewoudsedijk 1NL-3500 GA UtrechtTel: +31 (0)30 2925 711Fax: +31 (0)30 2939 512E-Mail: [email protected]: www.nedal.nl

Neuman Aluminium Strangpresswerk GmbHWerkstraße 1A-3182 MarktlTel: +43 (0)2762 500 0Fax: +43 (0)2762 500 470E-Mail: [email protected]: www.neuman.at

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Schüco International KGGeschäftsbereich Schüco DesignIn der Lake 233829 BorgholzhausenTel: +49 (0)5425 12 0Fax: +49 (0)5425 12 236E-Mail: [email protected]: www.schueco.de/design

Wernal Profil Technik GmbHZur Mersch 1559475 WerlTel: +49 (0)2922 8709 0Fax: +49 (0)2922 8709 260E-Mail: [email protected]: www.wernal.de

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