18
VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sincl gestattet Blitze 1. Physikalische Eigenschaften beim Blitz 2. Schutzmaßnahmen Äußerer Blitzschutz Innerer Blitzschutz 3. Verhalten in Gebäuden und im Freien (Selbstschutz und Selbsthilfe) Achtung: Unwetter: Starkregen, Hagel, Gewitter – Blitzeinschläge hinterlassen ihre Spuren. Fragen wie diese: Wie verhalten sich Blitze; was sind deren Eigenschaften? Wie kann ich mich vor Blitzen schützen (Selbstschutz)? Wo bin ich sicher (äußerer und innerer Blitzschutz an Objekten)? Wie verhalte ich mich bei Gewitter in Gebäuden bzw. im Freien? Wo ist es besonders gefährlich? Wie kann ich Erste Hilfe leisten? Was mache ich wenn es durch Blitzeinschlag brennt oder meine elektrischen Einrichtungen bzw. Geräte beschädigt werden? Wie verhalten sich Blitze; was sind deren Eigenschaften? Physikalische Eigenschaften von Blitzen; Die Entstehung eines Blitzes Die hohen Spannungs- differenzen, die ein Blitz erst ermöglichen, ent- wickeln sich in den Wolken-schichten, wo sich elektrische Ladung durch Luftbewegung voneinander trennen und dadurch erhebliche Ladungskonzentrationen aufbauen. Die meisten Blitze verlaufen zwischen den Wolken und erreichen nicht den Boden. Von ihnen geht keine Gefahr aus. Es kann aber jederzeit zu einem gefährlichen Blitz- schlag zur Erde kommen. Bild: Blitzentstehung in der Wolke Wird die Isolierschicht zwischen der Wolke und Erde überschritten (die Schicht wird leitfähig) bildet sich ein, auch Leitblitz genannter Kanal. Dieser, für das menschliche Auge nicht sichtbarer Leitblitz transportiert Ladungsträger zwischen den Wolken bzw. Wolke zur Erde. Während der Annäherung des Leitblitze zur Erde (ab ca. 10 – 100 m), beginnen diesem von der Erde Ladungsträger entgegen zu wachsen. Bild: Zeitlicher Verlauf der Blitzentstehung zwischen der elektrisch aufgeladenen Wolke und der Erde.

Wie verhalten sich Blitze; was sind deren Eigenschaften? · Wo ist es besonders gefährlich? Wie kann ich Erste Hilfe leisten? Was mache ich wenn es durch Blitzeinschlag brennt oder

Embed Size (px)

Citation preview

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Blitze1. Physikalische Eigenschaften beim

Blitz2. Schutzmaßnahmen Äußerer Blitzschutz Innerer Blitzschutz3. Verhalten in Gebäuden und im Freien(Selbstschutz und Selbsthilfe)

Achtung: Unwetter: Starkregen, Hagel, Gewitter – Blitzeinschläge hinterlassenihre Spuren.Fragen wie diese: Wie verhalten sich Blitze; was sind deren Eigenschaften? Wiekann ich mich vor Blitzen schützen (Selbstschutz)? Wo bin ich sicher (äußerer undinnerer Blitzschutz an Objekten)? Wie verhalte ich mich bei Gewitter in Gebäudenbzw. im Freien? Wo ist es besonders gefährlich? Wie kann ich Erste Hilfe leisten?Was mache ich wenn es durch Blitzeinschlag brennt oder meine elektrischenEinrichtungen bzw. Geräte beschädigt werden?

Wie verhalten sich Blitze; was sind deren Eigenschaften?Physikalische Eigenschaften von Blitzen; Die Entstehung eines Blitzes

Die hohen Spannungs-differenzen, die ein Blitzerst ermöglichen, ent-wickeln sich in denWolken-schichten, wosich elektrische Ladungdurch Luftbewegungvoneinander trennen unddadurch erheblicheLadungskonzentrationenaufbauen. Die meistenBlitze verlaufen zwischenden Wolken underreichen nicht denBoden. Von ihnen gehtkeine Gefahr aus. Eskann aber jederzeit zueinem gefährlichen Blitz-schlag zur Erde kommen.

Bild: Blitzentstehung in der WolkeWird die Isolierschicht zwischen der Wolke undErde überschritten (die Schicht wird leitfähig)bildet sich ein, auch Leitblitz genannter Kanal.Dieser, für das menschliche Auge nicht sichtbarerLeitblitz transportiert Ladungsträger zwischen denWolken bzw. Wolke zur Erde. Während derAnnäherung des Leitblitze zur Erde (ab ca. 10 –100 m), beginnen diesem von der ErdeLadungsträger entgegen zu wachsen.

Bild: Zeitlicher Verlauf der Blitzentstehung zwischen der elektrisch aufgeladenenWolke und der Erde.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Diese Ladungsträger werden „Fangentladungen“ genannt. Sie können von allenmöglichen Punkten der Erdoberfläche ausgehen (Gebäude, Unterstellhütten, BäumeBergspitzen, kleine Erhebungen in Gelände wie z.B. stehender Mensch). Vereinigtsich einer dieser Fangladungen mit dem Leitblitz, entsteht der Blitz (Siehe auch Bild:Zeitlicher Verlauf der Blitzentstehung zwischen der elektrisch aufgeladenen Wolkeund der Erde).

BlitzartenDer Blitzschlag ist ein Blitz zwischen Erde und Wolke. Dergewaltige "Kurzschluß" entsteht, wenn derSpannungsunterschied zwischen der Gewitterwolke undder Erde über 100 Millionen Volt beträgt. Die meistenBlitzschläge beginnen am Erdboden und breiten sichdann nach oben hin aus.

Wolke - Erde Blitze machen nur einen geringenTeil aller Blitze aus. Die meisten Blitze verlaufenzwischen den Wolken und stellen keine Gefahrdar. Blitzschläge können dagegen verheerendeSchäden verursachen. Sie spalten Bäume undkönnen Häuser in Brand setzten oderelektronische Geräte zerstören. Auch wenn derBlitz in einigen 10 Metern Entfernung einschlägt,kann er noch Lähmungen hervorrufen oder sogarzum Tode führen.

Die meisten Kugelblitze sind etwa 20 cm groß.Sie können in den unterschiedlichsten Farbenleuchten. Es gibt Berichte über grüne, blaue, roteund gelbe Leuchtkugeln. Zumeist haben sie einerötliche Farbe. Die Leuchtdauer ist ebenfalls sehrunterschiedlich. Häufig dauert die Erscheinungzwischen 2 und 8 Sekunden. In seltenen Fällenkann der Kugelblitz über 30 Sekunden bestehenbleiben. Oft löst sich die Kugel mit einem lautenKnall auf. Kugelblitzen wird auch die Fähigkeitzugeschrieben, Wände und Fenster zu durchdringen. Die Kugel kann in der Luftschweben oder über den Boden rollen. Meistens bewegt sie sich relativ langsam (2-3m/s). Kugelblitze treten fast nur im Zusammenhang mit Gewittern auf. Es istzweifellos eine sehr seltene Erscheinung. Dennoch bestehen gute Chancen, daß einaufmerksamer Naturbeobachter einmal im Leben auf einen Kugelblitz trifft. Einegroße Gefahr scheint von ihnen nicht auszugehen. In einem Fall wurde die Kugel mitder bloßen Hand beiseite geschoben, ohne daß es zu Verletzungen kam.

Der Perlschnurblitz ist eine recht seltene Blitzart. Dabeilöst sich der Blitz nicht gleichmäßig in voller Länge auf,sondern zerfällt in zahlreiche Perlen. Die Perlen könnendarauf auch noch Schweife ausbilden. Die ganzeErscheinung dauert etwa 0.2 - 0.5 Sekunden. Über dieUrsache ist nicht viel bekannt. Es wird einZusammenhang mit starkem Regen vermutet.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Flächenblitz =bei dieserBlitzartverzweigt sichder Haupt -Blitzkanal inzahlreicheÄste.

Beim Linienblitz tretenkeine Verästelungenauf. Er sucht sich nichtimmer den direktenWeg zum Erdboden,sondern kann auchKnoten undkreisförmige Ver-schlingungen enthalten.

Plasmafäden können im Nahbereich eines Blitzschlages auftreten. Kurz vor demeigentlichen Blitz ist die Spannung zwischen dem Erdboden und der Luft sehr groß.Zwischen den Ladungskonzentrationen entsteht eine sehr hohe elektrischeSpannung, da die Luft zwischen Wolken bzw. der elektrisch aufgeladenen Wolke undder Erdoberfläche eine Isolierschicht darstellt. Meistens ist es so, dass sich zunächstein unsichtbarer Blitzkanal bildet, der dann den Kurzschluß verursacht, wobei sichdie Spannung durch den dann sichtbaren Blitz abbaut. Manchmal bilden sich, kurzbevor die Entladung erfolgt, mehrere fadenartige sichtbare Plasmastränge, die vomErdboden nach oben streben und eine Länge von einigen cm bis hin zu mehrerenMetern haben. Einer dieser Plasmafäden stellt dann den Kurzschluß her und eskommt zum Blitzschlag. Die anderen Plasmafäden verschwinden darauf sofortwieder, da sich die Spannung durch die Entladung abgebaut hat.Meistens ist es so, dass sich zunächst einunsichtbarer Blitzkanal bildet, der dannden Kurzschluß verursacht, wobei sichdie Spannung durch den dann sichtbarenBlitz abbaut. Manchmal bilden sich, kurzbevor die Entladung erfolgt, mehrerefadenartige sichtbare Plasmastränge, dievom Erdboden nach oben streben undeine Länge von einigen cm bis hin zumehreren Metern haben. Einer dieserPlasmafäden stellt dann den Kurzschlußher und es kommt zum Blitzschlag. Dieanderen Plasmafäden verschwindendarauf sofort wieder, da sich dieSpannung durch die Entladung abgebauthat.

Gefahr des BlitzesDer Blitzstrom unterscheidet sich von sonst bekannten elektrischen Strömen inelektrischen Anlagen durch einige wesentliche Faktoren. Nicht nur die direktenEinschläge wirken zerstörerisch, auch indirekt wirkt die ungeheure Energie einesBlitzes. Noch in rund zwei Kilometern Entfernung kann ein Blitz Daten- undElektroleitungen, empfindliche elektronische Anlagen und Geräte durch enormeÜberspannung zerstören. Und nicht nur das. Je nach Nähe des Blitzeinschlags, jenach den vorhandenen Gebäudebedingungen können hier auch Spannungenauftreten, die in der Lage sind, nicht nur Geräte zu beschädigen, sondern in derFolge auch Geräte in Brand zu setzen.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Der Blitzstrom ist ein extrem schnell ansteigender ImpulsDas bedeutet, der Blitzstrom erreicht sein Maximalwert in derart kurzer Zeit, dass dieAnstiegsgeschwindigkeit des Stromes bedeutend größer ist als z.B. bei einemKurzschluss. Das magnetische Feld des Blitzstromes wirkt dabei wie einTransformator auf vorhandenen Leiterschleifen im Gebäude und induziert darin eineSpannung.

Die Höhe dieser Spannung ist abhängig vonder Größe der Leiterschleife, Abstand desBlitzkanals zur Leiterschleife, Höhe desBlitzstromes, Stromänderungsgeschwindigkeit.Diese Spannungen können einige Volt bis zueinigen 10.000 Volt betragen.

Bild: Blitzschlag: induktive Kopplung in Gebäuden

Der Blitzstrom erreicht außerordentlich hohe WerteBlitzströme erreichen unter Umständen einen Wert von weit über 100.000 Ampere(A). Durch die gegebene Ladungskonzentration wird dieser Strom fließen, wobei esunerblich ist, welcher Widerstand sich ihm entgegen stellt. Aus diesem Grunde kanner vom „Einschlagspunkt“ zur Erde Spannungen von über 1.000.000 V hervorrufen.

Bauliche und technische Schutzmaßnahmen gegen die Aus-wirkungen von BlitzeinschlägenGut gerüstet Blitzschutz lohnt sich!Die Idee, einen Blitz beim Einschlag in die Erde zu leiten, stammt aus dem Jahr1752. Erfinder des Blitzableiters war der amerikanische Naturforscher und PolitikerBenjamin Franklin. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Blitzableiteran Gebäuden angebracht. Die Grundidee ist bis heute unverändert (sogenannter„äußeren Blitzschutz“).Viele Familien haben elektronische Geräte im fünfstelligen Wert zu Hause. EinBlitzeinschlag - und der Computer ist futsch. Glück hat, wer zum Zeitpunkt desGewitters zu Hause ist, denn der kann dann zumindest teure elektronische Gerätevom Netz nehmen. Doch das ist keine dauerhafte Lösung. Gegen Blitzschäden anden Elektroleitungen hilft allerdings nur ein spezielles Blitzschutzsystem im Haus(sogenannter „innerer Blitzschutz).Eine allgemeine gesetzliche Verpflichtung für einen Blitzschutz gibt es nicht, voneinigen Ausnahmen abgesehen. So sind Hochhäuser und öffentliche Gebäude wieKrankenhäuser auf jeden Fall zu sichern. Zudem können BauämterBaugenehmigungen mit speziellen Auflagen wie der Installation einerBlitzschutzanlage erteilen, etwa beim Bau besonders brandgefährdeter Gebäude wieHallen, Unterstelleinrichtungen, Scheunen. Hauseigentümer oder Bauherren solltenbei Ihrer Entscheidung die Kosten für die Installation und gegen den Wert der zuschützenden Geräte abwägen. Trockner, Waschmaschine, Heizungsanlage,Satellitenempfänger, Herd mit Ceranfeld, Telefonanlage, PC, Drucker, Fax. Sehrviele Familien haben heute elektronische Geräte im Wert von 10.000 bis 15.000 Eurozu Hause. Da sollte jeder sich fragen, ob sich nicht, mit einem Basisschutz im Wertvon 500 bis 600 Euro gegen Blitzschäden abzusichern.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Blitzschutz am bzw. im GebäudeDie Experten unterscheiden beim Blitzschutz zwischen äußerem und inneremBlitzschutz. Ersterer ist das, was Laien unter "Blitzableiter" verstehen - bestehendaus Fangeinrichtung, Ableitung und Erdungsanlage: Diese Schutzvorrichtungenfangen Blitze, die ins Gebäude einschlagen, ein, leiten die Energie der Blitze in dieErde und verteilen sie dort. So wird verhindert, dass das Gebäude Feuer fängtoder Personen im Haus einen Stromschlag erleiden. Der innere Blitzschutzdagegen schützt die elektrischen Leitungen - durch Blitzstromableiter amVerteilerkasten und Überspannungsableiter in der Stromversorgungsunterverteilung.Zusätzliche Überspannungsableiter werden direkt vor empfindlichen elektronischenGeräten wie PC oder DVD - Player installiert. Auch für Telefon- und Datenleitungengibt es spezielle Schutzvorrichtungen.Wird der Blitzschutz direkt beim Bau eines Einfamilienhauses berücksichtigt, liegeder finanzielle Aufwand bei etwa einem Prozent der Bausumme, schreibt derZentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke(ZVEH).Die Kosten für einen äußeren Blitzschutz, also Fangeinrichtung, Ableitung undErdungsanlage, der Blitzeinschläge vom Gebäude ableitet beträgt ca. 3.000 Euro,den inneren Basisschutz, also ein Blitzschutzgerät im Verteilerkasten, auf 500 bis600 Euro. Dieses Blitzschutzgerät schützt gegen die leitungsgebundenen Störungen,also die Überspannungen, die auftreten, wenn der Blitz in einem Umkreis von zweiKilometern einschlägt. Gegen einen direkten Einschlag ins Gebäude dagegenschützt nur ein äußerer Blitzschutz.

VersicherungsschutzSie sind gegen Schäden durch Blitzeinschlag durch Ihre Feuer- undBrandversicherung geschützt? Gut. Sie sollten aber prüfen, ob IhreGebäudeversicherungs - Police nicht nur Gebäudeschäden durch Brand beiBlitzeinschlag versichert, sogenannte Überspannungsschäden an Leitungen undGeräten aber nicht. Bei den Hausratsversicherungen haften nur zwei Drittel derVersicherungen auch bei Überspannungsschäden. Solche, die haften, verpflichtenden Versicherungsnehmer oft durch eine separate Klausel zu Blitzschutz -Vorkehrungen. Also: Besser die Policen nochmals sorgfältig durchlesen!Bei Neubauten ist es mittlerweile Standard, äußeren und inneren Blitzschutzgemeinsam zu installieren: Wer heute ein Haus baut und bei seinem Neubau einenäußeren Blitzschutz installiert, kann über die Baugenehmigung verpflichtet werdenauch für einen inneren Blitzschutz zu sorgen. Alle Schutzvorrichtungen müssen vomFachmann des Elektrohandwerks installiert und regelmäßig gewartet werden.Wenn Sie bei Gewitter gefahrlos telefonieren möchten, sollte die Telefonanlage aufjeden Fall durch ein Überspannungsgerät geschützt sein. Auch Handys könnengefahrlos in Innenräumen benutzt werden, außerdem schnurlose Telefone - wobeihier zu beachten ist, dass die Basisstation bei einem Blitzeinschlag beschädigtwerden kann.EDV Anlagen ohne Blitz- bzw. Überspannungsschutz können sehr schnell zumBankrott durch Blitzeinschlag führen. Ein Supergau nicht nur am Arbeitsplatz. FürBetriebe kann ein Blitzeinschlag schnell existenzgefährdend werden. Ob Schreinereioder Steuerberater - überall stehen heute PCs und Server. Und sind die Firmendatenerst einmal weg, dann wird es oft richtig teuer.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Wie bereits erwähnt, können mehrer 100.000 V bzw. A bei der Entladung einesBlitzes entstehen. Ein umfassender Schutz gegen Schäden durch Blitzeinschlag undÜberspannungen wird durch ein Blitzschutzsystem erreicht. Ein Blitzschutzsystembesteht aus dem Äußeren (Fangleitung, Ableitung, Erdungsanlagen) und InnerenBlitzschutz (Trennungsabstand zwischen Äußeren und Inneren Blitzschutz,(Blitzschutz-) Potentialausgleich, Ableiter, Abschirmung, Überspannungsschutz).

Bild: Äußere und innere Blitzschutzsysteme und Überspannungsschutz

Ein Blitzschutzsystem mit Äußerem und Innerem Blitzschutz sowieÜberspannungsschutz dienen dem Personen- und Brandschutz und sind für dieFunktionsfähigkeit von elektrischen Anlagen ( z.B. Kabel, Leitungen, Steckdosen,Schalter, Antennen) bzw. elektrische Betriebsmittel (z.B. Telefon, Computer,Haushaltsgeräte, Alarmanlagen) geboten.Äußerer Blitzschutz

Der Äußere Blitzschutz ist eineSchutzmaßnahme der äußeren Hülleeines Gebäudes. Der ÄußereBlitzschutz besteht ausFangeinrichtungen, Ableitungen undErdungsanlagen.Bild:: Blitzkugel Fangeinrchtung

Innerer Blitzschutz; ÜberspannungsschutzNeben dem Äußeren Blitzschutz ist unbedingt ein innerer Blitz- undÜberspannungsschutz notwendig. Der Innerer Blitz- und Überspannungsschutz istinnerhalb von Gebäuden im Bereich der elektrischen Energieversorgung von derEinspeisung bis hin zu den fest installierten oder über Steckvorrichtungenangeschlossenen elektrischen Betriebsmittel vorzusehen. Durch sachgerechtePlanung, richtige Auswahl von Blitz- und Überspannungsschutzeinrichtungen sowiedurch deren fachgerechtes Errichten und Betreiben können Personen – bzw.Sachschäden verhindert oder gemindert werden. Neben Starkstromanlagen solltenauch informationstechnische Anlagen, wie Fernmelde-, Datenverarbeitungs-, undTelekommunikationsanlagen, Alarmanlagen, Mess-, Steuer- und Regelanlagen (z.B.Heizungs- bzw. Kühlungssysteme) in den Schutz mit einbezogen werden. Bei diesenelektrischen Anlagen bzw. Betriebsmittel werden fasst immer elektronisch sensibleBauelemente vorhanden sein, die bereits bei geringen Überspannungen zuerheblichen Funktionsschäden oder Bränden führen können.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Von besonderem ist der Schutz von Anlagen, für die Leitungen von außen in dasGebäude geführt werden wie z.B. Strom- oder Telefonkabel.Planung und EinrichtungBereits in der Planungsphase von baulichen und technischen insbesondere

elektrischen Anlagen solltenMaßnahmen zum Schutzgegen mögliche Blitze undÜberspannungenberücksichtigt werden.Hierbei sind imbesonderenArchitekten, ausführendeElektrokraft bzw.Sachverständige,Blitzschutzfachkraft,Versicherer Netzbetreiberund Gerätehersteller (ggf.Bedienungsanleitung)heranzuziehen.

Bilder: Beispiel von Schäden in elektrischen Anlagen bzw. elektronischenBetriebsmittelBei der Planung und Errichtung des inneren Blitz- und Überspannungsschutzessollten zwingend folgende Punkte berücksichtigt werden:- Herstellen des Blitzschutz-Potentialausgleich- Einhalten von Trennungsabständen zwischen dem Äußeren und InnerenBlitzschutz- Errichtung von Abschirmungen (Gebäude, Räume, Kanäle, Rohre) und Anschlussvon Kabel- und Leitungsschirmen (z.B. Antennenkabel)- Beachtung bei vorhandenen Lichtwellenleiter (Glasfaser) in Verbindung mitmetallenen Leitern- Installation von Ableitern im energetischen Netz (z.B. Stromnetz)- Installation von Ableitern im informationstechnischen Netz (Telefonnetz etc.)

Blitzschutz - PotentialsausgleichZur Vermeidung von Überschlägen(Funkenbildung), die durch Überspannungenverursacht werden können, ist ein Blitzschutz -Potentialsausgleich einzubeziehen.Hierzu zählen:- Schutzleiter der elektrischen Anlagen- Erdungsanlagen- Ableitung der Überspannungsschutz- einrichtungen der energie- und informationstechnischen Netze- Abschirmungen von Leitungen und Kabel- fremde leitfähige Teile- Äußerer Blitzschutz (falls vorhanden).

Bild: Beispiel für die entstehenden elektrischen Potentiale bei einem Blitzschlag

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Bei bauliche Systeme wie z.B. Heizöltankanlagen sind besondere Blitz- undÜberspannungsschutzmaßnahmen zu beachten, da diese über besondereErdungsmaßnahmen zur Ableitung von elektrischen Strömen, die bei der Bewegungvon Mineralölen entstehen, bereits außerhalb des Blitz- und Überspannungsschutzesverfügen müssen.

AbschirmungenNahe bzw. ferne Blitzeinschläge verursachen auf elektrischen Kabel und Leitungeninduktiv und kapazitiv Überspannungen (Siehe auch Bild Induktive Kopplung inGebäuden). Als Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Überspannung aufelektrische Kabel und Leitungen im Gebäude und bei gebäudeüberschreitendenVerbindungen kann eine der folgenden Schirmungen verwendet werden:- Verlegung von Kabel und Leitungen in metallenen oder abgeschirmten Rohren bzw.Kanälen- Verwendung von Kabel und Leitungen mit Doppelschirm, wobei der äußere Schirmblitzstromfähig ist- Nutzung der schirmenden Wirkung vorhandener metallener Gebäudeteile wieBetonarmierung, Stützkonstruktionen, die in den Blitzschutz-Potentialausgleicheingezogen sind.

Lichtwellenleiter (LWL)Lichtwellenleiter sind grundsätzlich gegen elektromagnetische Einwirkungenunempfindlich, da keine galvanische sowie induktive bzw. kapazitive Einkopplungenvon Blitzteilströme bzw. Überspannungen möglich ist. Ein eventuell metallischerSchutzschirm sollte an den Potenzialausgleich angeschlossen werden. Jedochsollten die LWL – Schnittstellenwandler entsprechende Überspannungsschutz-einrichtungen vorgesehen werden. Hierbei sind die Angaben der Hersteller derSchnittstellenwandler zu beachten.

Ableitern im energietechnischen NetzAbleitern haben vorrangig die Aufgabe, bei Direkteinschlägen auftretendeBlitzteilströme abzuleiten und Überspannungen auf Anlagen zu begrenzen. Bei derInstallation der Ableitern sind die Herstellerangaben einzuhalten.

Bild: Beispiel EDV Geräte für Schutzleiter, Schirmung und Potentialausgleich sowiegerätenahe Anordnung von Überspannungsschutzeinrichtungen

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Sind Ableiter zerstört oder haben ihnen zugehörige Vorsicherungen ausgelöst, ist derSchutz nicht mehr gegeben und ist unverzüglich Handlungsbedarf gegeben. Ableiterkönnen durch Alterung bzw. Blitzströme dauerhaft leitend werden. Es fließt dann einFehlerstrom aus dem Netz über den Ableiter und geerdeten Leiter zur Erde. Um denSchutz von Personen und gegen Brände zu gewährleisten, ist eine schnelleTrennung der defekten Ableiter vom Netz zu realisieren. Um die Funktionsfähigkeitvon Schutzeinrichtungen erkennen zu können, sollten Ausfälle und Störungen überKennmeldern oder durch Fernsignale angezeigt werden.

Antennen BlitzschutzAntennenanlagen befinden sich üblicherweise auf Gebäuden können aber auchAbseits von Gebäuden aufgestellt und mit Kabel zum Gebäude verbunden sein.Anforderung zum Blitz- und Überspannungsschutz sollten auch hier umgesetztwerden in Bezug auf- mechanische Festigkeit- Potentialausgleich und Erdung- Kabelverteilungsanlagen- Unterdach- und Zimmerantennen sowie Außenantennen im geschützten BereichMechanische FestigkeitEs versteht sich von selbst, dass alle Teile von Antennenanlagen, die von einem Blitzgetroffen werden können, so ausgeführt und errichtet werden, dass dieAntennenanlage einer Blitzentladung standhalten kann, ohne dass Gefahr für Brandoder Abtrennung der Antennenanlage oder von Teilen der Antenne von derTragkonstruktion besteht. Um diese Schutzziele zu errichten, sollten mindestens dieHerstellerangaben berücksichtig werden. Entlüftungsschächte (Ab- bzw.Zuluftanlagen) sowie Schornsteine auf Gebäuden bieten keine geeigneteBefestigungs- und Ableitmöglichkeiten für Antennen.Potentialausgleich und ErdungAntennenmasten, sind zum Schutz vor Schäden durch Blitzeinwirkung, mit demPotentialausgleich zu verbinden. Zudem sind Antennen durch geerdete, vom Mastisolierte Fangeinrichtung zu schützen.

Bild: Antennen Blitzschutz bzw. Erdung un Potentialausgleich von Antennen aufGebäuden ohne äußeren Blitzschutz

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Bei Gebäuden mit Blitzschutzanlagen wird die Fangeinrichtung direkt mit derBlitzschutzanlage verbunden. Die Antennenanlage kann alternativ geschützt werden,wenn diese blitzstromfähig ist und der Antennenmast mit Erdungsleitern auf direktemWeg mit dem Erder verbunden ist. Antennenanlagen ersetzen nicht denGebäudeblitzschutz.KabelverteilungsanlagenIn Kabelverteilungsanlagen können hohe Ausgleichsströme und damit Unfall- undBrandgefahren auftreten. Folgende Vorkehrungen sind zu treffen:- die Abschirmung aller Koaxialkabel sind mit einem Potentialausgleichsleiter aufdem kürzesten Weg mit dem Antennenmast zu verbinden.- Abschirmungen von Koaxialkabel die in Gebäude hinein- oder aus dem Gebäudeherausführen, sind mit einem Potentialausgleichleiter auf dem kürzesten Weg aneine gemeinsame Potentialausgleichsschiene anzuschließen.- metallene Umhüllungen mit einem Erdungsanschlusspunkt sind in denPotentialausgleich einzubeziehen.- der Potentialausgleich ist so vorzunehmen, dass er auch wirksam bleibt, wennGeräte ausgetauscht oder entfernt werden.Unterdach- und Zimmerantennen sowie Außenantennen im geschütztenBereichAußenantennen im geschützten Bereich und Antennen, die sich innerhalb desGebäudes befinden, brauchen nicht geerdet zu werden. Außenantennen imgeschützten Bereich sind so zu installieren, dass ein Abstand von mindestens 2 mzwischen Unterkante Traufe (Dachrinne, Ableitungen von äußerenBlitzschutzanlagen – Hinweis der Hersteller und Versicherer unbedingt beachten)und Antenne eingehalten wird. Die Antenne bzw. deren Teile dürfen höchstens 1,5 mvom Gebäude wegragen.

3. Verhalten in Gebäuden und im Freien (Selbstschutz undSelbsthilfe)Noch vor 50 Jahren starben in Deutschland etwa 50 bis 100 Menschen pro Jahrdurch einen Blitzschlag. Heute sind es nur noch zwischen vier und zehn. Einer derGründe ist, dass sich: heutzutage die Menschen mehr in Gebäuden aufhalten als inder freien Natur.

Auch wer sich nur inder Nähe einesBlitzeinschlagsaufhält, kann nochvom Blitz getroffenwerden - wenn auchindirekt. Der Blitz-strom breitet sich ander Einschlagstelle inalle Richtungen imBoden aus. Zwischenden Beinen kann sicheine

Bild: Spannungstrichter Bild: Schrittspannung

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Zwischen den Beinen kann sich eine "Schrittspannung" aufbauen, die zulebensbedrohlichen Folgeerscheinungen führen kann - wie zum BeispielHerzstillstand. Die Gefahrenzone beträgt rund zehn Meter vom Einschlagsortausgehend, in den Bergen auch bedeutend weitreichender. Je weiter weg man sichvom Einschlagsort befindet, umso geringer wird die Spannung. Spätfolgen nichtausgeschlossen. Schrittspannung treten auch bei auf der Erde liegendenelektrischen Leiterseilen auf. Hier bildet ein am Boden liegendes Leiterseil einenPotentialtrichter aus. Die rote Kurve stellt das elektrische Potential des Erdbodensdar; je höher die Steigung zwischen zwei Punkten dieser Kurve ist, desto größer istdie Spannung zwischen den darüber liegenden Punkten am ErdbodenAls Schrittspannung wird die Spannung bezeichnet, die zwischen zwei Punkten einesvon starkem Strom durchflossenen Bodenbereiches vorhanden ist. Der Name beruhtauf dem Umstand, dass diese Spannung einen Menschen oder Tiere dann betrifft,wenn er bei einem Schritt den Boden an unterschiedlichen Punkten berührt. Sie kannfür Mensch und Tier lebensgefährlich sein.Beim Einschlag eines Blitzes in die Erdoberfläche werden kurzzeitig sehr hoheelektrische Ströme im Bereich einiger 10 kA in den Erdboden eingeleitet, die nachdem Ohmschen Gesetz am elektrischen Widerstand des Erdbodens zu einer hohenelektrischen Spannung (einer Potentialdifferenz) führen. Ein Körper, der in diesemBereich zwei Punkte unterschiedlichen Potentials berührt, überbrückt damit eineSpannung, die einige kV betragen und zu einem Stromunfall führen kann. Das vomEinschlagpunkt nach außen gleichmäßig abfallende elektrische Potential wird ua. alssogenannter Potentialtrichter bezeichnet.Die Schrittspannung zwischen zwei Berührungspunkten hängt von folgendenPunkten ab:- der Stromdichte im Bereich der Berührungspunkte (je näher am Einleitungspunkt,desto höher ist die Stromdichte)- dem Widerstand des Bodens (je höher der Widerstand, desto höher bei gleichemStromfluss die daran entstehende „abfallende“ Spannung)- der absolut eingeleiteten Stromstärke- Lage und Abstand der Berührungspunkte.Die Schrittspannung tritt allgemein auf, wenn hohe elektrische Ströme in dasErdreich abfließen, beispielsweise auch beim Erdschluss einer herabgefallenenFreileitung. Insbesondere bei Hochspannungsleitungen, welche mitErdschlusskompensation betrieben werden, bleibt die Leitung bei einem einfachenErdschluss längere Zeit in Betrieb.Daher können bei abgerissene Freileitungen als Folge von Sturmschäden in derNähe der Berührungspunkte am Boden gefährliche Schrittspannungen auftreten.Die Gefahr einer gefährlichen Durchströmung des Körpers wird weitgehendausgeschlossen, wenn der Körper den Boden nur an einer einzigen, möglichstkleinen Stelle berührt. Im Bereich eines Potentialtrichters steht man mitgeschlossenen Füßen am sichersten, aus dem Potentialtrichter entfernt man sich amsichersten auf einem Bein hüpfend. Bei Gewitter sollte man, um nicht selbst den Blitzanzuziehen, mit geschlossenen Füßen in die Hocke gehen (nicht hinsetzen).Noch gefährlicher als das breitbeinige Stehen (oder Gehen) im Potentialtrichter istdas flache Liegen auf dem Boden, da infolge der großflächigen Abdeckung desPotentialtrichters ein hoher Stromfluss durch den gesamten Körper zu befürchten ist.Durch die Schrittspannung sind auch Tiere gefährdet, wie z. B. Kühe oder andereWeidetiere, da diese naturgemäß mit vier Beinen und großen Beinabständen amBoden stehen.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Kein Metall berühren:Technische Geräte sollten ausgeschaltet und keine metallischen Gegenständeberührt werden, rät die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte. Dazugehört das Fahrrad genauso wie der Regenschirm, der aufgespannt zusätzlich eineunnötige Verlängerung des Körpers bedeutet. Fernhalten sollte Sie sich nicht nurvom Regenschirm - auch Masten, einzelne Bäume oder Antennen erhöhen dieGefahr. Denn auch wer nicht direkt vom Blitz getroffen wird, kann verletzt odergetötet werden. Trifft der Blitz auf einen Mast, verteilt sich die elektrische Energiekreisförmig im Erdreich und kann so auch im Umkreis Schaden anrichten. InDeutschland gibt das Bundesamt für Katastrophenschutz entsprechendeInformationsunterlagen und warnt besonders vor Überlandleitungen: Bei diesen seiein Mindestabstand von 50 Meter angebracht.

Kleine Schritte machen:Bewegen sich Personen von der Einschlagstelle eines Blitzes weg, so sollte dabeiauf große Schritte verzichtet werden. Je weiter die Füße auseinanderstehen, destohöher der Spannungsunterschied zwischen ihnen. Der Strom kann somit durch denKörper fließen und für Verletzungen sorgen. Theoretisch ist es daher am sichersten,mit geschlossenen Beinen aus der Gefahrenzone zu hüpfen.

Persönliche Risikoanalyse (bauliche, technische bzw. organisatorischePersönliche Notfallvorbereitung und Notfallversorgung)Blitzgefährlich - Richtiges Verhalten bei GewitterGewitter sind faszinierende Erscheinungen der Natur. Während jedoch dasDonnergrollen nur bedrohlich klingt, sind es die Blitze, die uns in Wahrheit gefährlichwerden können. Auch in Österreich erleiden jedes Jahr einige Menschen einenBlitzschlag.Experten der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA)wissen, dass sich viele dieser Unfälle vermeiden ließen undgeben Tips für richtiges Verhalten bei einem Gewitter.Egal ob Linien-, Flächen-, Kugel- oder Perlschnurblitze, allediese natürlichen Energieentladungen können Brändehervorrufen, Hab und Gut zerstören und sie kosten - wennauch eher selten - immer wieder Menschenleben.Zu tödlichen Elektrisierungen kommt es nicht nur, wenn mandirekt vom Blitz getroffen wird, sondern auch durch Kontaktmit Teilen des Blitzstromes, z. B. wenn man ein Objektberührt, in das der Blitz einschlägt oder sich zu nahe beidiesem aufhält. Dabei gilt: Große oder hohe Objekte werdeneher vom Blitz getroffen als kleine oder niedrige.

Wann ist ein Gewitter gefährlich nahe?Auf diese elementare Frage wissen viele nicht die richtige Antwort. Mit dieserUnkenntnis beginnt laut AUVA die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden. Sieerachten ein Gewitter für gefährlich, wenn zwischen Blitz und Donner ein zeitlicherAbstand von weniger als 30 Sekunden liegt oder die Entfernung zu einerGewitterwolke kleiner als zehn Kilometer ist und nicht wenigstens eine halbe Stundenach dem letzten hörbaren Donner vergangen sind, sollten Personen und Tiereschleunigst Schutz suchen.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Blitze können auch „aus heiterem Himmel kommen", noch bevor der Niederschlageinsetzt bzw. bei Sonnenschein, warnen die Experten.An bestimmten Orten besteht eine erhöhte Gefährdung für Blitzunfälle:- durch ein Metalldach ohne Blitzschutz geschützte Fahrzeuge wie Cabrios,Motorräder, Mopeds, Fahrräder, Boote- Zelte- Sportplätze, Swimmingpools und Gewässer- Dachterrassen ohne Schutz oder Plattformen auf Aussichtstürmen Berggipfel,Klettersteige usw.Im Freien sollte man sich jedenfalls nach Möglichkeit nicht aufhalten, denn dort gibtes keine sicheren Plätze, jedoch Orte, die weniger gefährlich sind wie z.B.:- im Waldinneren, wenn von umgebenden Bäumen zwei Meter Abstand gehalten wird- tiefe Mulden, Höhlen etc.- unter großen Brücken.

Mindestens zwei Meter Abstand sollten Sie auch von anderen Menschen und 10 m –50 m von allen Teilen hoher Objekte, die vom Blitz getroffen werden könnten, halten.Stromleitende Objekte, z. B. metallische Zäune, sollten Sie keinesfalls berühren undauch ihre Nähe meiden. Am besten tragen Sie keine über den Körperhinausragenden Gegenstände wie Schirme, Stöcke, Sportgeräte, Werkzeuge (Gabel,Rechen usw.), denn diese können Blitze anziehen. Auf ebenem Gelände verringertNiederhocken (nicht jedoch auf den Boden legen!) die Gefahr, vom Blitz getroffen zuwerden. Wer steht, sollte das mit geschlossenen Beinen tun, um gefährlichenSpannungen („Schrittspannung") auf der Erdoberfläche, die durch in die Erdefließenden Blitzstrom entstehen, zu entgehen.Doch auch ein „Dach über dem Kopf" bietet nicht immer hinreichend Schutz, nämlichdann nicht, wenn das Gebäude keine Blitzschutzanlage besitzt. Wer sich in einemsolchen Bau aufhält, sollte sich zur Erhöhung der eigenen Sicherheit auf den Bodenmit geschlossenen Füßen hocken.

Telefonieren bei GewitterWenn Sie bei Gewitter gefahrlos telefonieren möchten, sollte die Telefonanlage, wiebereits erwähnt, auf jeden Fall durch ein Überspannungsschutzgerät geschützt sein.Auch Handys können gefahrlos in Innenräumen benutzt werden, außerdemschnurlose Telefone - wobei hier zu beachten ist, dass die Basisstation bei einemBlitzeinschlag beschädigt werden kann.- Festnetztelefone höchstens im Notfall benutzen- Installationen (Gas-, Wasser- und Heizungsanlagen) nicht berühren- Abstand halten von elektrischen Geräten und zwar mindestens einen Meter- wenn möglich Fenster und Türen schließen in Raummitte aufhaltenTelefonieren im Haus birgt Gefahren:Haben Sie keinen Schutz am bzw. im Haus, könnte sogar das Telefonieren schongefährlich werden. Denn die Leitungen für Strom und Telefon verlaufen unterirdischund können selbst einen Blitz, der in 1,5 Kilometer Entfernung auf den Boden trifft indas Haus leiten. Um elektrische Geräte zu schützen, sollte sie daher die Geräte beieinem Gewitter vom Stromnetz nehmen.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Kleinmachen ist wichtig: Befinden Sie sich im Freien – ob im Wald oder auf einemFeld – können Sie sich nicht zu hundert Prozent vor einem Blitzeinschlag schützen.Der Blitz schlägt zwar theoretisch immer am höchsten Punkt ein, doch spielt auch dieLadungsverteilung am Boden eine Rolle. So wird manchmal auch das zweithöchsteGebäude getroffen. Wo ein Blitz einschlägt, können Sie naturgemäß daher nichtvorhersagen. Aber mit ein paar einfachen Regeln kann das Risiko, zu Schaden zukommen, minimiert werden. Ist kein Auto oder Haus in der Nähe, in dem Sie Schutzsuchen könnten, sollte Sie eine sogenannte Sicherheitsstellung einnehmen. Dieschlägt auch das Bundesamt für Katastrophenschutz vor: „Machen Sie sich so kleinwie möglich, gehen Sie in die Hocke auf die Zehenspitzen mit möglichst enganeinander stehenden Füßen.

Senken im Gelände aufsuchen: Eine Bodenmulde eignet sich besonders, um dieKörperhöhe noch weiter zu verringern. Dagegen hilft es nicht, sich flach auf denBoden zu legen, weil Sie dann so eine zu große Angriffsfläche bilden.

Häuser bieten in der Regel Schutz: Eine hundertprozentigen Schutz vor einemBlitzeinschlag gibt es nicht. Die Illusion, sich in den eigenen vier Wänden vor jedemBlitz sicher zu sein, wenn ein äußeren Blitzableiter angebracht ist, ist nicht gegeben.Wie gut ein Blitzableiter schützt, hängt nämlich davon ab, wie engmaschig dieAbleiter um das Haus gezogen werden. Dabei variiert der Schutz von 60 Prozent beider vierten Klasse bis 98 Prozent bei der ersten Klasse. Die erste Klasse wird meistnur bei Rechenzentren oder Gebäuden mit besonderen kulturellen Güternangebracht. Das ist einfach eine Kostenfrage. Die Drähte des Ableiters am Hausbilden einen Faradayschen Käfig, der bei einem Blitzeinschlag die Energie in denBoden leitet. Doch hat nicht jedes Haus einen solchen Blitzableiter. Zusätzlich zueinem äußeren Schutz gibt es auch einen inneren Schutz. Der ist ein Teil desSchutzsystems und sorgt dafür, dass der Blitz nicht in das Stromnetz des Hausesgelangt. Damit werden empfindliche Geräte, wie Fernseher und Computer geschützt.Diese können nämlich durch Überspannung zerstört werden.

Autos sind sicher: Genauso sicher wie ein Haus mit Blitzableiter ist ein Auto oderWohnmobil. Denn auch hier sind die Insassen von einem metallischen Schutzumgeben, der wie ein Faradayscher Käfig funktioniert. Das gilt übrigens auch beiCabrios, wenn das Verdeck geschlossen ist. Das Auto ist daher ein hervorragenderSchutz und sollte laut Bundesamt für Katastrophenschutz im Falle eines Gewitterssofort aufgesucht werden.

Weg vom Wasser: Wenn die ersten Donner grollen, heißt es „raus aus demWasser“. Ein Grundsatz, den jeder schon als Kind lernt. Denn viel gefährlicher ist beieinem Gewitter kaum ein zweiter Ort. Das Wasser bildet nämlich eine sehr ebeneFläche, bei der selbst ein Kopf den höchsten Punkt im Umkreis darstellt und somit zueinem sehr wahrscheinlichen Ziel für den Blitz wird. Zum anderen leitet Wasser dieelektrische Energie eines Blitzes sehr gut und kann auch jemanden lähmen oderverletzten, der in relativ wenig Entfernung lediglich mit den Füßen im Wasser steht.

Ebene Flächen sind gefährlich: Eine ebene Fläche ist auch schon vielen Golfernzum Verhängnis geworden. So hat es laut „Planet Wissen“ jeden fünften Blitztoten inden USA auf einem Golfplatz getroffen. Dort kommen nämlich ebenfalls zwei Dingezusammen:

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

zum einen ist da die ebene Fläche, auf der ein Mensch den höchsten Punkt darstellt;zum anderen ist der Golfschläger aus Metall und leitet den Strom besonders gut,wodurch die Folgen des Blitzeinschlags noch gravierender ausfallen.

Bäume meiden: Ebenfalls über die Verletzungen durch den Blitzeinschlag hinausgefährlich sind Bäume. Dabei ist es egal ob Eiche oder Buche. Der Blitz schlägtüberall ein. Zudem sind Bäume besonders gefährlich, weil von absplitternden Ästenzusätzlich eine Verletzungsgefahr ausgeht.

Schäden für die Versicherung aufzeichnen - mit Protokoll und Kamera: Nacheinem Unwetter steht die Regulierung der Schäden durch die Versicherungen an.Dabei ist wichtig: Der Versicherungsvertreter sollte schnellstmöglich informiertwerden, damit die Regulierung eingeleitet werden kann. Und es ist wichtig:Sturmschäden müssen dokumentiert werden. Deshalb sollten Gegenstände, diedurch Wind, Hagel oder Starkregen beschädigt oder zerstört wurden, zumSchadensnachweis aufbewahrt werden. Ist dies nicht möglich, werden sie am bestenfotografiert oder gefilmt.Ist das eigene Haus beschädigt, sollten außerdem die Nachbarn als Zeugen einProtokoll anfertigen. Die Hausratversicherung kommt etwa dafür auf, wenn einabgeknickter Baum auf das Hausdach fällt oder Gartenmöbel zu Bruch gehen.Bersten Scheiben im Wind oder durch Hagel, ist die Wohngebäudeversicherungzuständig – wobei Sturmschäden nach Angaben der Verbraucherzentrale erst abWindstärke acht abgesichert sind. Eine Elementarschadensklausel in den Verträgengleicht Schäden durch Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdrutsch oderLawinen aus. Allerdings nur, wenn diese Vertragsoption auch gesondertabgeschlossen worden ist. Brandschäden werden nach Angaben desBundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute in der Gebäudeversicherungoder bei Mietern in der Hausratversicherung abgesichert.

Erste Hilfe bei Blitzopfern:Erste Hilfe kann Leben rettenWenn Sie Zeuge eines solchen Ereignisses werden, sollte Sie sofort Erste Hilfeleisten ohne Eigengefährdung. Da ein Blitzschlag zu Herz- und Atemstillstand führenkann, sind Sofortmaßnahmen für das Opfer lebenswichtig.Erste Hilfe Maßnahmen:Rufen Sie sofort einen Rettungswagen; Wissen Sie die Notrufnummer? 112- funktioniert Kreislauf und Atmung, sollte Sie den Verletzten vom Unwetter geschütztlagern und vor Hitze oder Kälte schützen.- wenn möglich, den Verletzten viel trinken lassen, um Schockzuständevorzubeugen.- bewußtlose Blitzopfer in die stabile Seitenlage bringen. Dabei immer beobachten,ob die Atmung funktioniert.- weitere Verletzungen behandeln: Verbrennungen mit sterilem Verbandstoffabdecken, gebrochene Glieder ruhig stellen.- bei Atemstillstand und fühlbarem Puls: Beatmung durchführen. Wenn kein Pulsmehr zu fühlen ist, sollte zudem Herzdruckmassage durchgeführt werden.- hat der Verletzte einen Herzstillstand, sollte er auf den Rücken gelegt und mit einerHerzdruckmassage begonnen werden.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Es kann auch zu Folgeschäden durch Blitzschlag kommen wie chronischenSchmerzen, mangelndem Erinnerungsvermögen, Gehirn- und Nervenschäden bis hinzu Persönlichkeitsänderungen. Da die Symptome oft erst Monate nach einemBlitzschlag auftreten, bringen viele Ärzte diese aber nicht mit dem Ereignis inZusammenhang. Immer ins KrankenhausAuch wer "nur" von einem Blitz gestreift wird, muss für die nächsten 24 Stunden zurBeobachtung ins Krankenhaus. In diesem Zeitraum können gefährlicheHerzrhythmusstörungen auftreten, selbst wenn sich der Betroffene zuerst wohl fühlt

Bloß keine Zeit verlieren - die Wiederbelebungschancen nach einem Blitzschlag sindgut. Sie sollte als Helfer deshalb nicht davor zurückschrecken, sofort mit einerHerzdruckmassage oder Atemspende zu beginnen. Auch Menschen, die keinebesonderen Kenntnisse in Erster Hilfe haben, sollten in so einem Fall keine Zeitverlieren. Je schneller die Hilfe kommt, desto besser sind die Chancen zu überleben– auch Folgeschäden können damit verhindert werden. Ohne die Hilfe solcherLaien hätten die Notdienste rein zeittechnisch gar keine Chance.

Gute Erfolgschancen bei erster Hilfe: Bei sofortigem Beginn der Hilfsmaßnahmendurch Notfallzeugen in den ersten drei bis fünf Minuten beträgt die Erfolgsquote füreine Wiederbelebung mehr als 80 Prozent. Der Blitzunfall ist eine Kombination derEinwirkungen von elektrischer, thermischer und mechanischer Energie. Hierdurchsind die Folgen eines Blitzschlages auf den menschlichen Körper sehr verschieden.Neben Verbrennungen kann es zu Knochenbrüchen und Wunden infolge vonStürzen und Schleudertraumen kommen. Im Gegensatz zu anderen Elektrounfällenbestehe unmittelbar nach dem Ereignis für den Helfer keinerlei Gefahr. Hierbeiunbedingt auf die Eigensicherheit achten, ob nicht noch mehr Blitze einschlagenkönnen. Folgen nach einem Blitzschlag können Krämpfe, Lähmungen,Herzrhythmusstörungen oder Verwirrtheitszustände und Spätfolgen wie Muskelzerfallund Nierenversagen sein.

Sport im Freien wie z.B. Fußball wenn's blitzt?Personen im Freien sind besonders gefährdet. Jedes Jahr sind schwere Blitzunfällemit Verletzten und Toten zu verzeichnen.Blitzunfälle vermeidenUm die Öffentlichkeit und insbesondere Sportler über die Gefahren undBlitzschutzmaßnahmen zu informieren, hat der VDE Verband der ElektrotechnikElektronik Informationstechnik e. V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) das Informationsblatt "Fußball bei Gewitter? Richtiges Verhalten imFreien" herausgegeben. Das zweiseitige Blatt informiert über die Gefahren beiGewitter, zeigt die richtigen Verhaltensweisen zur Vermeidung von Blitzunfällen aufund gibt Tipps zur Ersten Hilfe bei Blitzopfern.Vom Blitz getroffen:Nicht nur im Spätsommer sind Gewitter häufig. Mit der Gewitterhäufigkeit steigt auchdie Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden; weltweit sind es jedes Jahr rund 2.000Menschen. Es kommt auf das richtige Verhalten während eines Gewitters an. VieleBlitzopfer hätten überleben oder schwere Verletzungen vermeiden können, wenn sierechtzeitig Schutz gesucht hätten.Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden, dann ist einGewitter gefährlich nahe.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Den besten Schutz bieten geschlossene Gebäude mit Blitzableitern,Stahlskelettbauten, Autos, Wohnwagen, Eisenbahnwaggons, Metallschiffe oderSeilbahngondeln. Hütten oder Gebäude ohne Blitzschutzanlagen bieten nur einenbedingten Schutz.Wer in der freien Natur von einem Gewitter überrascht wird, der muss besondersgefährliche Punkte unbedingt meiden. Einzeln stehende Bäume und Baumgruppen,Waldränder mit hohen Bäumen, Metallzäune, Berggrate oder Gipfel, Aussichtstürme,Fahrräder, Motorräder oder ungeschützte Boote sind bei Gewittern keine geeignetenAufenthaltsorte. Baden bei Gewittern ist lebensgefährlich. Das Wasser sollte sofortverlassen werden, wenn sich ein Gewitter ankündigt. Schutz im freien Gelände bietetdemnach eine Mulde, ein Hohlweg oder eine Höhle. Auch das Innere eines Waldesist relativ sicher, wenn dort nicht gerade besonders hohe Bäume stehen. Im ebenenGelände hockt man sich am besten auf den Boden, und zwar so, dass die Füße ganznahe beieinander stehen. Nur etwa die Hälfte der Opfer überlebt einen Blitzschlag. Ein Atem – Kreislauf -Stillstand ist die mögliche Folge. Wenn notwendig, muss daher sofort mitHerzdruckmassage und Beatmung begonnen werden. Wenn möglich, sollte auchmöglichst rasch ein Defi eingesetzt werden.Blitzschlag nicht immer tödlich:Von Juni bis August ist in unseren Breiten Blitzsaison. Allein in Deutschland werdenjährlich etwa 100 Menschen vom Blitz getroffen, viele beim Joggen oder Radfahren.Diejenigen, die den Schlag überleben, leiden oftmals lebenslang unter Beschwerden.Erste Hilfe kann jedoch Leben retten - wenn man weiß, was zu tun ist.Wenn ein Blitz direkt in den Körper einschlägt, haben Sie kaum eine Chance. Mehrals 100.000 Volt können bei einem direkten Blitzschlag durch den Körper jagen. DieStromstärke führt zum sofortigen Tod durch Herzstillstand. Eine Chance aber hat dasBlitzopfer, wenn ein großer Teil des Blitzstroms nicht durch den Menschen hindurch,sondern über dessen Körperoberfläche fließt. Nichtsdestotrotz kommt es zuschweren körperlichen Schäden wie Lähmungen, Krämpfen, Verbrennungen oderHerzschäden.An der Universitätsklinik Regensburg führen Wissenschaftler seit einigen Jahren eineStudie mit Blitzopfern durch. Die Neurologen untersuchen, an welchen Symptomendie Betroffenen leiden. Viele Blitzschlagpatienten berichten von diffusenBeschwerden wie Kribbeln, Taubheitsgefühlen und Tagesmüdigkeit. DieRegensburger Ärzte vermuten die Ursache dafür im Nervensystem. Blitze nehmenden Weg des geringsten Widerstandes. Treffen sie den menschlichen Körper,durchströmen sie die Gefäße und das periphere Nervensystem. Dort zerstören siediejenigen Nervenfasern, die Bewegungen steuern und Empfindungen melden.Die Untersuchungen der Regensburger Studie zeigen außerdem, dassBlitzschlagüberlebende häufig auch mit psychischen Problemen kämpfen. Viele vonihnen leiden unter Konzentrationsschwäche und Depressionen. Die Experten gehendavon aus, dass fast die Hälfte der Betroffenen nicht mehr arbeiten kann.Erste Hilfe bei Blitzunfällen:„Nach einem Blitzschlag sind meist nur Verbrennungen auf der Haut zu erkennen. Ander Kleidung sind aber deutliche Spuren zu sehen. Mehr als die Hälfte der Opferklagt über Hörschäden. Als Folge eines Blitzschlags drohen Herzrhythmusstörungenbis hin zum Kreislaufstillstand und Schock. Es müssen daher sofort dielebenswichtigen Funktionen überprüft und rasch Erste Hilfe Maßnahmendurchgeführt werden. Auch wenn bei einem Verunglückten keine äußerenVerletzungen erkennbar sind, kann ein lebensbedrohender Zustand bestehen.

VDS/Elementraereignisse/Hochwasser-Strakniederschalg-Unwetter/Blitze.doc Vervielfältigung oder fototechnische Bearbeitung nur mit Zustimmung von SC Holger Sinclgestattet

Bei Vorhandensein eines Defibrillators (Defi), den Herzrhythmus prüfen und beiKammerflimmern einen Elektroschock verabreichen. Bei Atem – Kreislauf - StillstandDen Rettungsdienst (Notrufnummer bekannt?) rufen, Wiederbelebungsmaßnahmen(Herzdruckmassage und Beatmung) durchführen bis zum Wiedereinsetzen vonAtmung und Puls bzw. der ärztlichen Behandlung. Bei Bewusstlosigkeit: Verunfalltenin stabile Seitenlage bringen und Rettungsdienst rufen, minütliche Kreislauf-Kontrollen durchführen. Bei reglosen Personen unbedingt Bewusstsein, Atmung undKreislauf kontrollieren.

SC SAFETY+SECURITY CONCEPT Holger Sinclfreier Sachverständiger für den organisatorischen Brand- und Katastrophenschutzsowie Krisenmanagement; Unternehmensberater für die öffentliche undnichtöffentliche Gefahrenabwehr; Brandschutzbeauftragter für Krankenhäuser undähnliche Einrichtungen Weidigweg 17, 64297 Darmstadt Tel/Fax = (0049) 6151-54356; Mobil = (0049)177-2292-418Niederlassung in Spanien = Holger Sincl Mzan Tres (Urb.Lage Jardin) Case 103,1Los Balcones - Torrevieja 03186 Torrevieja (Alicante); Tel. = (0049)6151-54356 oder0034-691028150

Bilderquellen = VdS Köln