32
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? Prof. Dr. Bardo Herzig im Auftrag der Bertelsmann Stiftung

Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?

Prof. Dr. Bardo Herzig im Auftrag der Bertelsmann Stiftung

Page 2: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll
Page 3: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?

Prof. Dr. Bardo Herzig

im Auftrag der Bertelsmann Stiftung

Page 4: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll
Page 5: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

5

Inhalt

Inhalt

Vorwort 6

1 Einordnung 8

2 Digitale Medien im Unterricht 9

3 Zentrale Ergebnisse 12 3.1WirkungenaufderEbenedesIndividuums 12

3.2WirkungenaufderEbenederUnterrichtsprozesse 14

3.3WirkungenaufderEbenederInstitution 17

3.4WirkungenausderPerspektivevonMetaanalysen 18

4 WelcheSchülergruppenprofitierenamstärksten? 20

5 Konsequenzen und Herausforderungen 22

Literatur 24

Über den Autor 28

Impressum 30

Page 6: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

6

Vorwort

DiedigitalisierteWeltverändertdasLernenwiekaumeinegesellschaftlicheEntwicklungzuvor.

WasbedeutetdasfürdieBildungderZukunft?WiekönnenwirvondenMöglichkeitenderDigi-

talisierungprofitieren?UndwoistVorsichtgeboten?DieseFragenberührendenpädagogischen

AlltagvonderSchuleüberdieAusbildungundHochschulebishinzurberuflichenWeiterbildung.

UmChancen,RisikenundFolgendesMegatrends„Digitalisierung“fürdieBildungzudiskutie-

ren,hatdieBertelsmannStiftung2013zueinerdreiteiligenVeranstaltungsreiheeingeladen.Im

„EducationInnovationCircle“kamenExpertinnenundExpertenausPraxis,Wissenschaft,Grün-

derszeneundPolitikjeweilsfüreinenTagzusammenundtauschtensichüberaktuelleEntwick-

lungenmitBlickaufdieDigitalisierunginSchule,HochschuleundWeiterbildungaus.Vonbeson-

deremInteressewardabeinatürlichdieFrage,wiewirksamdasLernenmitdigitalenMedienist.

DieAntwortdürftenichtüberraschen:Eskommtdaraufan.DievorliegendeExpertisedesBil-

dungsforschersProfessorDr.BardoHerzigzeigt,dassdieWirkungendigitalerMedienimUnter-

richtnurkontextabhängigdiskutiertwerdenkönnen.EsgibthinreichendempirischeEvidenzfür

lernförderlicheAspektebeiderNutzungdigitalerMedieninderSchule,dieseErgebnisselassen

sichaberkeineswegspauschalisieren.WederkönnenallgemeingültigeAussagenzurWirksam-

keitbestimmterGerätenochimHinblickaufeinzelneMedienangebote,spezifischeSchülergrup-

penoderFachkulturengetroffenwerden.

DiederzeitsehrbeliebteFrage,obderEinsatzvonTabletsimUnterrichtgewinnbringendersei

alstraditionelleMethoden,führtsomitindieIrre.DenndieWirkungendigitalerMedienentfalten

sichimmerunterdenjeweiligenRahmenbedingungenundZielsetzungeneineskonkretenLehr-

Lernszenarios.StattdenFokusdesInteressesaufeinzelneTechnologienodertechnischeHilfsmit-

telzulegen,giltesdaher,praktischeHandlungskonzepteundpädagogisch-didaktischeSzenarien

fürunterschiedlicheKontextezuentwickeln,zuerprobenundzuevaluieren.

Zu dieser handlungsorientierten „Aktionsforschung“ möchte auch die Bertelsmann Stiftung in

denkommendenJahrenetwasbeitragen.NebenderAufbereitungundAnalysevonGood-Practice-

BeispielensowiedervertieftenAuseinandersetzungmitdenChancenundGrenzenderDigitali-

sierungimSchulbereichunterstützenwirauchdiewissenschaftlicheBegleitungschulischerPi-

lotprojekte,umpraktischeGelingensbedingungenundErfolgsfaktorenfürdenEinsatzdigitaler

MedieninverschiedenenUnterrichtsszenarienzuidentifizierenundfürdenPraxisdiskursauf-

zubereiten.

UnserDankfürdieErstellungdieserExpertisegiltProfessorDr.BardoHerzigvonderUniversität

Paderborn.Wirhoffen,dassesunsgelungenist,damiteinenkleinenBeitragzurVersachlichung

dermitunterauchleidenschaftlichgeführtenDiskussionüberdieDigitalisierunginderSchulezu

leisten.GerademitBlickaufdiezunehmendegesellschaftlicheVielfalt,diesichauchindenimmer

unterschiedlicherenLernvoraussetzungenund-ständenimeinzelnenKlassenzimmerwiderspie-

Vorwort

Page 7: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

7

Vorwort

gelt,habendigitaleMedien,sofernihrEinsatzineineindividuellförderndeLehr-undLernkul-

tureingebettetist,großePotenziale.Siekönnendabeihelfen,Inhalte,WegeundLernmethoden

aufdieBedürfnissedeseinzelnenLernerszuzuschneiden,dürfendabeiaberniemalszumSelbst-

zweckwerden.ImMittelpunktmussimmerdasZielstehen,dassalleSchülerinnenundSchüler

entsprechendihrenindividuellenVoraussetzungenerfolgreichlernenkönnenunddabeivomEin-

satzdigitalerMedienimUnterrichtunterstütztwerden.Wenndiesgelingt,könntedieDigitalisie-

rungeinenwertvollenBeitragzueinemleistungsfähigenundchancengerechtenBildungssystem

leisten.

Ulrich Kober Programmdirektor

IntegrationundBildung

BertelsmannStiftung

Ralph Müller-EiseltProjektleiter

DigitalisierungderBildung

BertelsmannStiftung

Page 8: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

8

Einordnung

1 Einordnung

ImvorliegendenBeitragwirddieFragediskutiert,inwelcherWeisedigitaleMedienschulische

Lehr-undLernprozessewirkungsvollunterstützenkönnen.EntsprechendeÜberlegungenbe-

ziehensichaufFragendesLernensmitdigitalenMedien,d.h.aufmediendidaktischeFragen

(vgl.TulodzieckiundHerzig2004;HerzigundAßmann2009).Diesekonzentrierensichdar-

auf,wiedurchdenEinsatzvondigitalenMedieneineVerbesserungvonLernergebnissenerzielt

werden kann oder wie Unterrichtsprozesse durch digitale Medien unterstützt und optimiert

werdenkönnen.AnalytischzutrennenistvondieserFragestellungderBereichvonÜberlegun-

gen,dersichaufdasLernenüberdigitaleMedienimSinnemedienerzieherischerFragestellun-

genbezieht(vgl.Tulodziecki,HerzigundGrafe2010;Herzig2012).IndiesemBereichgehtes

umdieFrage,wiedigitale(oderauchanaloge)MedienimUnterrichtthematisiertwerdenkön-

nenmitdemZiel,einenverantwortungsbewusstenundreflektiertenUmgangmitMedienzu

fördern.DabeiwerdensowohldieAuswahlundNutzungvonMedienangebotenalsauchdieei-

geneGestaltungvonMedienangebotenangesprochen.

Die nachfolgenden Überlegungen beziehen sich ausschließlich auf mediendidaktische Frage-

stellungen,d.h.aufdasLernenmitdigitalenMedien.

ErkenntnisseüberdieWirkungdigitalerMedieninschulischenLehr-undLernprozessensind

fürunterschiedliche Interessengruppenrelevant.Wissenschaftsakteureverfolgeneinwissen-

schaftlichesErkenntnisinteresse,dassichauflehr-undlerntheoretischeoderaufdidaktische

Aspektekonzentriert.DieskönnensowohlGrundlagenforschungenalsauchanwendungsorien-

tierteForschungensein.AuseinerpolitischenPerspektivedienenentsprechendeInformationen

u.a.dazu,bildungspolitischeEntscheidungenzulegitimieren.AkteureausderWirtschaftstel-

lenWirkungsfrageninderRegelausökonomischemVerwertungsinteresse,z.B.zurBewerbung

vonLernangebotenmitHinweisaufihrelernförderlicheWirkung.Professionsvertreterauspäd-

agogischenBerufen(insbesondereLehrerinnenundLehrer)verfolgenhäufigeinHandlungsin-

teresse,d.h.siefragennachWirkungenunddenspezifischenBedingungen,unterdenendiese

Wirkungenentstehen,umbspw.ihrenschulischenUnterrichtaufdieserBasiszuverbessern.

WenngleichalleskizziertenPerspektivenlegitimsind,wirdimvorliegendenBeitragauseinem

wissenschaftlichenErkenntnisinteresseherausargumentiert,dasz.T. allerdingsauchmittel-

bareKonsequenzenfürdieHandlungsebeneimSinnedesInteressesvonz.B.Lehrpersonenhat.

DiefolgendenAusführungensindstarkverdichtet,zurVertiefungseiaufdiezitiertenQuellen

verwiesen.

Page 9: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

9

2 Digitale Medien im Unterricht

Zur Klärung der Frage nach Wirkungen digitaler Medien im Unterricht ist es zielführend, zu-

nächstFaktorenzubestimmen,dieaufsolcheWirkungenpotenziellEinflussnehmen.Unterricht

kannalseinInteraktionsgeschehenzwischenLehrendenundLernendenverstandenwerden,in

demLernaktivitätenvonSchülerinnenundSchülerndurchspezifischeLehraktivitäten(vonLehr-

personen)angeregtundunterstütztwerden(vgl.Tulodziecki,HerzigundBlömeke2009).Indie

damitverbundenenLehr-undLernprozessekönnendigitaleMedienalsInstrument(didaktisch)

undals(Lern-)Gegenstand(erzieherisch)eingebundenwerden.IndidaktischerHinsichtstellendi-

gitaleMedienLernmaterialienbzw.Lernwerkzeugedar.AlsGegenstandeinesUnterrichtsprozes-

seswerdendigitaleMedieninreflektierenderWeise(z.B.imHinblickaufpotenzielleGefahrenin

sozialenNetzwerken,inBezugaufFragendesDatenschutzesusw.)thematisiert–diesePerspek-

tivesollhierallerdingsnichtweiterverfolgtwerden(s.o.).

InvereinfachterFormlassensichdamitimHinblickaufdieFragenachWirkungendigitalerMe-

dienimschulischenUnterrichtvierkonstitutiveFaktorenbenennen:

• diedigitalen Medien bzw. Medienangeboteselbst,

• dieUnterrichtsprozesse,indiedieMedienangeboteeingebundensind,und

• dieamUnterrichtunmittelbarbeteiligtenAkteure,d.h.Lehrpersonen und Lernende.

UmdiedirekteoderindirekteEinflussnahmedieserFaktorenaufmöglicheLernergebnissevon

SchülerinnenundSchülerneinschätzenzukönnen,müssendieFaktorenweiterdifferenziertwer-

den(vgl.Abbildung1):

• DigitaleMedien:EindigitalesMedienangebotlässtsichdurchverschiedeneMerkmaleundEi-

genschaftenbeschreiben,diefürdieWirkungdesAngebotseinzelnoderinWechselwirkung

mitanderenBedeutunghaben.SoisteinMedienangebot,z.B.einLernprogramm,durchspezi-

fischeInhalte,Zielvorstellungen,Darstellungsformen,Ablauf-undNavigationsstrukturen,In-

teraktivitätseigenschaften, Kodierungsarten, angesprochene Sinnesmodalitäten, verwendete

Gestaltungstechnikenoder lerntheoretischeImplikationengekennzeichnet. JenachAngebot

könneneinzelnedieserEigenschaftendabeigrößereodergeringereBedeutunghaben,bspw.

würdeeindigitalesMedium,daseinenWerkzeugcharakterhat(z.B.einTextverarbeitungspro-

grammodereinVideoschnitt-Tool),keineInhaltskomponenteoderspezifischeZielvorstellun-

genaufweisen,sodassdieseAspektenichtzumTragenkämen.Andererseitswärenbeieinem

LernprogrammdieAblauf-bzw. InteraktionsstrukturenoderdieDarstellungsformenbeson-

dersrelevant.

Digitale Medien im Unterricht

Page 10: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

10

Digitale Medien im Unterricht

• Unterrichtsprozesse: Ein Unterrichtsprozess lässt sich ebenfalls durch verschiedene konsti-

tutiveMerkmalebeschreiben,zudenenbspw.Unterrichtsziele,behandeltebzw.bearbeitete

Inhalte,diedidaktischeStrukturdesProzesses,verwendeteSozialformen,angewendeteMe-

thodenoderlerntheoretischeImplikationenzählen.Auchhierzeigtsich,dassderUnterrichts-

prozessdurchdieAusprägungder einzelnenAspekteunterschiedlicheAusformungenund

Verläufenehmenkann.

• Lehrpersonen:LehrerinnenundLehrerzeichnensichdurchExpertiseimBereichderFachwis-

senschaft,derFachdidaktikenundderBildungswissenschaftenaus.Darüberhinausbesitzen

sie–ebenfallsinmehroderminderausgeprägterWeise–mediendidaktischeKompetenz,sie

habeneinspezifischesProfessionsverständnis,verfügenüberWerthaltungenundEinstellun-

gen,dieinjeweilsunterschiedlicherWeiseEinflussaufdieGestaltungvonLehr-Lernsituatio-

nen,mittelbaralsoauchaufdieUnterrichtsprozessenehmenkönnen.

• Lernende:AuchSchülerinnenundSchüler lassensichdurchspezifischeEigenschaftenund

Merkmalebeschreiben,z.B.ihrthemenspezifischesoderüberfachlichesVorwissen,ihreko-

gnitivenRessourcenbzw.intellektuellenKapazitäten,ihreWertauffassungenundEinstellun-

gensowieihresoziokulturellenHintergründe,alsoetwadieBildungsnäheoderBildungsferne

ihresElternhauses,dieökonomischenBedingungen,unterdenensieaufwachsen,usw.

Abbildung 1: Wirkungen digitaler Medien im Unterricht: Einflussfaktoren

Quelle: Eigene Darstellung

Einflussfaktoren

• Ziele• Inhalte• Darstellungsform• Ablaufstrukturen/Interaktivität• Codierungsarten/Modalitäten• Gestaltungstechniken• lerntheoretische Implikationen• ...

• Ziele• Inhalte• didaktische Struktur• Sozialformen• Methoden• lerntheoret. Implikationen• ...

• Vorwissen• kognitive Ressourcen• Werthaltungen• soziokulturelle Bedingungen• ...

• fachwiss./fachdidakt./bildungswiss. Expertise• mediendidaktische Kompetenz• Professionsverständnis, Werthaltungen• ...

Digitale Medien

Lehrpersonen

Lernende

Unterrichts-prozesse

Page 11: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

11

Digitale Medien im Unterricht

DieAusdifferenzierungindieseviergenanntenFaktorenmachtdeutlich,dassbeiderFragenach

WirkungendigitalerMediennichtinpauschalerWeisenurdasdigitaleMediumalsEinflussfaktor

indenBlickgenommenwerdenkann,ebensowiedieanderenFaktorendifferenziertundinihren

Wechselwirkungenbetrachtetwerdenmüssen.DamitsollandieserStelleschondeutlichwerden,

dassdieempirischenZugängezurBestimmungvonWirkungsfaktorendigitalerMedieninschuli-

schenLehr-LernprozesseneinäußerstkompliziertesundmultifaktorielleskomplexesGeschehen

berücksichtigenmüssen,unddassdieseStudieninsbesonderenichtzupauschalenAussagender-

gestaltführenkönnen,dassdigitaleMedienindenUnterrichtsprozessenpersedieseoderjene

WirkungbeiSchülerinnenundSchülernerzeugen.DieseÜberlegungistauchdeshalbbedeutsam,

weilmitBlickaufdieeingangsgenanntenAkteurez.B.ausbildungspolitischeroderauchausöko-

nomischerPerspektivepauschaleundgeneralisierbareKausalaussagendurchaus„willkommen“

sind.AlleindurchdasAufzeigendermöglichenEinflussfaktorenundindemBewusstsein,dasses

sichbeiLehr-undLernprozessenumdynamische,hochkomplexeProzessehandelt,musseineEr-

wartungaufderartigeAussagenvonvornhereinenttäuschtwerden.

EineweitereDifferenzierungderÜberlegungenwirdnotwendig,wennmandieWirkungsebenen

indenBlicknimmt.DigitaleMedieninschulischenLehr-undLernprozessenkönnenzumeinen

daraufhinuntersuchtwerden,inwieweitsieaufderEbenedesIndividuumszuEffektenführen,

z.B.inBezugaufdenfachlichenoderüberfachlichenLernerfolg,dieMotivation,spezifischeko-

gnitiveFähigkeiten(z.B.zurSelbststeuerung)usw.DarüberhinauskönnenWirkungenaufder

Ebene des Unterrichtsprozesses geprüft werden, z.B. im Hinblick auf Unterrichtsqualität (d.h.

dieKooperationvonSchülerinnenundSchülern,dieNutzungaktiverLernzeit,dieStrukturierung

vonLernprozessenusw.).AufeinerdrittenEbene,derSchulealsOrganisationbzw.alsInstitution,

kannebenfallsnachWirkungendigitalerMediengefragtwerden,z.B.imHinblickaufdieVerän-

derungvoninfrastrukturellenRahmenbedingungen,diePersonalentwicklungoderdieVerände-

rungvonOrganisationsaspekten,etwadasAufbrechenvonstarren45-Minutentaktenusw.

ImvorliegendenBeitragwerdenzunächstdieWirkungsebenenalsSystematikderDarstellungvon

zentralenErgebnissengewählt.AnschließendwerdendieErgebnissevonMetastudienimÜber-

blickskizziert.

Page 12: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

12

Zentrale Ergebnisse

3 Zentrale Ergebnisse

3.1 Wirkungen auf der Ebene des Individuums

InBezugaufspezifischeEigenschaftenvonMedienangebotengibtesrelativgutgesicherteempi-

rischeDatendarüber,inwieweitsichCodierungsartenbzw.Sinnesmodalitätenaufdenindividuel-

lenLernerfolgauswirken.Codierungsartenlassensichinabbildhaftundsymbolischunterschei-

den(alsobspw.Graphiken,Schaubilder,Fotosetc.undTexte,graphischeSymboleetc.).InBezug

aufSinnesmodalitätenwerdenvisuelleundauditiveFormenunterschieden.DerLernerfolgwird

inderRegelalsWissenszuwachs,verbesserteProblemlösungsfähigkeitoderbessereTransferfä-

higkeitdefiniert.DieempirischenErgebnisseindiesemBereichsinddeshalbbesondersinteres-

sant,weilsieaucheineentsprechendetheoretischeBasishaben.SowohldiegenerativeTheorie

multimedialenLernens (vgl.Mayer2001)alsauchdiesogenannteCognitiveLoadTheory (vgl.

Sweller2005)lassendieempirischenBefundeguterklären.Gleichzeitigkönnendieempirischen

ErgebnissealsGestaltungsregelnfürmultimedialeLernangeboteherangezogenwerden.Siestel-

lenheuteStandardsinderEntwicklungvonmultimedialenAngebotendar.ImEinzelnenhandelt

essichdabeiumnachfolgendeErgebnisse.

Ein höherer Lernerfolg – in Bezug auf Wissenserwerb, Problemlösefähigkeiten bzw.

Transferfähigkeit – ist dann zu erwarten, wenn:

• InformationenalsTextundBildpräsentiertwerden,alswennsienuralsTextdargebotenwerden,

• IllustrationenzueinemTextalskommentierteIllustrationendargebotenwerden,alswenndie

Illustrationenunkommentiertsind,

• InformationeninTextundBildintegriert(inräumlicherNähezueinander)präsentiertwerden,

alswennzunächstderTextundanschließenddieIllustrationendargebotenwerden.

(Vgl.z.B.Levin,AnglinundCarney1987;Mayer1997)

Dabeiistgrundsätzlichunterstellt,dassessichumpotenzielllernförderndeBilderbzw.Illustra-

tionenhandelt.

In Bezug auf Sinnesmodalitäten ist festzuhalten, dass ein höherer Lernerfolg dann zu

erwarten ist, wenn:

• Informationenauditiv(alsgesprochenerText)undvisuell(alsBildoderalsAnimation)präsen-

tiertwerden,alswennsienurvisuell(alsgeschriebenerTextundalsBildbzw.alsAnimation)

odernurauditiv(alsgesprochenerText)dargebotenwerden,

Page 13: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

13

• Informationenauditiv (alsgesprochenerText)undvisuell (alsAnimation)simultanpräsen-

tiertwerden,alswennsieauditiv(alsgesprochenerText)undvisuell(alsAnimation)nachei-

nanderdargebotenwerden,

• Informationenvisuell(alsgeschriebenerTextundalsAnimation)inräumlicherNähezueinan-

der(integriert)präsentiertwerden,alswennsieräumlichgetrenntdargebotenwerden.

(Vgl.MayerundMoreno1998;Mayer2001)

Ergänzenlässtsich,dassdieaudiovisuellePräsentationvonsymbolisch-verbalcodiertenundab-

bildhaftcodiertenInformationen(d.h.gesprochenerTextinVerbindungmiteinerAnimation)den

Wissenserwerbmehrunterstützt,alswenndiegleichesymbolisch-verbalcodierteInformationzu-

sätzlich(redundant)visuell(d.h.alsschriftlicherText)dargestelltwird.

DieempirischenDatenwurdeninderRegelinexperimentellenStudiengewonnen,d.h.dassbei

derÜbertragungaufschulischeKontexteberücksichtigtwerdenmuss,dassmöglicheEinflussfak-

toren–wiesieinexperimentellenSettingsausgeschaltetundkontrolliertwerden–zumöglichen

Verzerrungenführenkönnen.

ZahlreicheexplorativeStudienzeigen,dassWirkungendesMedieneinsatzesauchinüberfachli-

chenKompetenzbereichenNiederschlagfinden.Sozeigtsichbspw.imZusammenhangmitLap-

top-bzw.Notebook-oderTablet-Projekten,dassbeiSchülerinnenundSchülern

• motivationaleEffekte(vgl.BITKOM2011;Schaumburg,TschakertundBlömeke2007),

• stärkereKooperation (vgl.TuttyundWhite2006;KolleundSinger2008;Schaumburgund

Issing2002),

• höhereMedienkompetenz(vgl.BITKOM2011;ReinmannundHäuptle2006),

• stärkereSelbststeuerung(vgl.Schulz-Zander2005)oder

• höherekognitiveKomplexität(vgl.Grafe2008)

erzieltwerdenkönnen.

Dabeiistallerdingsanzumerken,dassmotivationaleEffektez.T.zeitlichbegrenztsind,insbeson-

deredann,wennsichderEffektlediglichaufdastechnischeArtefakt,d.h.aufdenUmgangmit

demGerät,bezieht,unddassMedienkompetenzhiernichtineinemumfassendenSinneverstan-

denwird,sonderninsbesondereinBezugaufdieVertrautheitundRoutiniertheitimUmgangmit

dentechnischenGeräten.

ExplorativeStudiensindFallstudien,dienichtrepräsentativsindunddamitkeineverallgemeiner-

barenAussagenzulassen.DamitisteinGrundsatzdilemmaderempirischenSozialforschungan-

gesprochen,dassverallgemeinerbareAussagenzueinzelnenWirkungsfaktorennurunterkontrol-

liertenexperimentellenbzw.quasi-experimentellenBedingungenerzieltwerdenkönnen,dieaber

geradenichtderschulischen(Alltags-)Realitätentsprechen.Damitistfraglich,inwieweitinsolch

kontrolliertenDesignsgewonneneErgebnisseaufschulischeLehr-undLernsituationenübertra-

Zentrale Ergebnisse

Page 14: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

14

Zentrale Ergebnisse

genwerdenkönnen.Entsprechendsind–inBezugaufdieFragederWirkungvondigitalenMe-

dienimUnterricht–repräsentativeStudiennichtgrundsätzlichhöhereinzuschätzenalsexplora-

tiveStudien.LetzterehabendenVorteil,dasssieunterauthentischenBedingungenstattfinden,

wenngleichdieseBedingungennichtfüralleLehr-Lernsituationenverallgemeinertwerdenkön-

nen.WennallerdingsentsprechendeStudien(vgl.z.B.Grafe2008)hinreichendgutdokumentiert

undauchspezifischeNebenwirkungenoderNebeneffektediskutiertwerden,sindsie–nebenden

zentralenErgebnissenimSinnedergemessenenEffekte–auchfürandereLehr-Lernsituationen

relevant,wennanhandderDokumentationderStudieAußenstehendenachvollziehenkönnen,ob

dieRand-bzw.RahmenbedingungenmitdeneigenenBedingungenvorOrtvergleichbarsind.In-

sofernstelltsichgrundsätzlichdieFrage,obessinnvolloderzielführendist,eherexperimentell

angelegteStudienmitdemZielgeneralisierbarerAussagenunterAusschaltungvielerunterrichts-

relevanterVariablenanzustrebenoderempirischeEvidenz inexplorativenStudien inauthenti-

schenLehr-LernumgebungenuntermöglichstdifferenzierterBeschreibungderRahmenbedingun-

genzusuchen.MitBlickaufexplorativeStudienlässtsichsowohlfürdenüberfachlichenBereich

alsauchineinzelnenFällenfürfachspezifischeKompetenzeneineentsprechendeWirkungaus-

machen.

3.2 Wirkungen auf der Ebene der Unterrichtsprozesse

DieWirkungendigitalerMedieninBezugaufUnterrichtsprozesselassensichzumeinenempi-

rischsocharakterisieren,dasssiezuVeränderungenvonsogenanntenUnterrichtsskripts,d.h.

dendidaktischenHandlungsmusternvonLehrpersonen,führen.InsofernhabendigitalenMedien

einekatalysatorischeFunktionimHinblickaufdieVeränderungdidaktischerKonzepte.Zuman-

derenkannaberauchkonstatiertwerden,dassdigitaleMedieninderRegeleineVeränderungvon

„traditionellen“didaktischenGestaltungsformenvonUnterrichterfordern,umihrespezifischen

Potenziale,unddamitauchWirkungen,auszuspielen(vgl.Blömeke,MüllerundEichler2005).In

BezugaufdieVeränderungvonUnterrichtsgestaltunglassensichnacheinerStudievonSchaum-

burg(2003)verschiedeneLehrertypenklassifizieren,diejenachbisherigemUnterrichtsstilmehr

odermindergroßeVeränderungeninihrendidaktischenHandlungsmusternbeimEinsatzdigi-

talerMedienvorgenommenhaben.Dabeizeigtesich,dassdieLehrpersonen,die(ohneLaptops)

eineneherlehrerzentriertenUnterrichtsstilpflegen,beimLaptopeinsatzVeränderungenwahrneh-

menunddiejenigen,dieohnehineinenstärkerschülerzentriertenUnterrichtdurchführen,weni-

gerVeränderungenbeimEinsatzvonLaptopsberichten.ImEinzelnenidentifiziertSchaumburg

fünfIntegrationstypen(vgl.ebd.:169ff.;vgl.Abbildung2):

• Typ 1:SubsumptionunterlehrerzentriertenUnterricht.LehrpersonendiesesTypssehensich

inderRollederWissensvermittlerundstrukturierenbzw.kontrollierendenUnterrichtsverlauf

stark.LaptopshabeneherdieFunktiondesArbeitsheftesundwerdennurphasenweiseähn-

lichwieklassischeMedien–imSinneeinerSubsumptionunterlehrerzentriertenUnterricht–

eingesetzt.

Page 15: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

15

Zentrale Ergebnisse

• Typ 2:FokusaufMedienkompetenzundTechnik.LehrpersonendesTyps2schreibendemEr-

werbvonMedienkompetenzeinehoheBedeutungzuunderlebeneineVeränderungdesUn-

terrichtsandenStellen,woesumeineVermittlunginsbesonderevontechnischenKenntnis-

senundFähigkeitengeht.AlsproblematischempfindensiediesinnvolleNutzungdesLaptops

zurVermittlung fachlicher Inhalte, sindaberzuVeränderungendesUnterrichtsbereitund

grundsätzlichaufgeschlossen.DerLaptopstelltdenAuslöserzuVeränderungenimUnterricht

dar,diesichjedochzunächstvorrangigaufFragenderMedienkompetenz–undhierwiederum

häufigaufdenkonkretenUmgangmitComputern–konzentrieren.

• Typ 3:Curricular-inhaltlicherFokus.AusgehendvoncurricularenInhaltenversuchenLehr-

personen des dritten Integrationstyps Potenziale des Computers zur Erarbeitung bestimm-

terInhalteimUnterrichtzunutzen.NurwenneinesinnvolleEinbindungmöglichist,kommt

derLaptopzumEinsatz.InnerhalbeinzelnerThemenbereichewerdenneueSchwerpunktege-

setzt, indenenbesondereEigenschaftendesComputerslernförderlichgenutztwerdenkön-

nen.InsofernwirktdasMediumauchaufdieInhaltezurück.

• Typ 4:Didaktisch-methodischerFokus.FürLehrpersonendiesesTypsistdieVerbindungvon

Medium,MethodeundInhaltimUnterrichtkennzeichnend.Siereflektierendarüber,wiesich

mitderEinführungvonLaptopsdieInhalteunddieMethodenändern(müssen),umeinequa-

litativeVerbesserungvonLernprozessenbzw.Unterrichtzuerreichen.Nebeneinem insge-

samtumfangreicherenEinsatzdesLaptopssinddieseLehrpersonenauchbereit,voncurricu-

larenInhaltenabzuweichen.

• Typ 5:KonstruktivistischeIntegration.ÄhnlichwiebeimTyp4sehenLehrerinnenundLehrer

diesesTypsInhalts-,Methoden-undMedienentscheidungenalseinganzheitlichesWirkungs-

gefügeundsindinsbesondereanderqualitativenVerbesserungvonUnterrichtinteressiert.

DurchdenEinsatzvonMedienverändertsichihrUnterrichtsstilallerdingsnichtwesentlich,

weilsiebereitszuvorschülerzentrierteundstärkerkonstruktivistischeUnterrichtsmethoden

einsetzen,diedurchLaptopszusätzlichvereinfachtwerdenundqualitativeVorteilebringen.

BeiderErprobungneuerLernformenzeigensichLehrerinnenundLehrerdesTyps5sehrin-

novativ und haben hohe Selbstwirksamkeitserwartungen an den erfolgreichen Einsatz von

ComputernimUnterricht.

Page 16: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

16

Zentrale Ergebnisse

Abbildung 2: Typen der Integration mobiler Computer in den Unterricht

DieUntersuchungstelltzunächstnureineTypologieimHinblickaufdieIntegrationdigitalerMe-

dienindenUnterrichtdarundliefertkeineAussagenüberdiequantitativeVerteilungderidenti-

fiziertenMusterüberdieLehrerschaft.Dennochkanndavonausgegangenwerden,dassdieInteg-

rationdigitalerMediennurbeieherwenigenLehrkräftenzueinerkonsequenteVeränderungder

methodischenPraxisaufallenEbenendesUnterrichts–unddamitauchzueinerAusschöpfung

derPotenzialedigitalerMedien–führt.

DieFragenachcharakteristischenHandlungsmusternvonLehrpersonenbeimEinsatzvonInfor-

mations-undKommunikationstechnologien(IKT)imUnterrichtführtebeiBlömeke,Müllerund

EichlerzurIdentifizierungvondreiUnterrichtsskripts(vgl.ebd.2005:16f.):

• TraditionellesIKT-Skript:DiesesUnterrichtsmusterzeichnetsichdadurchaus,dassdieLehr-

persondenUnterrichtstarklenktunddigitaleMedienimWesentlichendieFunktionderPrä-

sentationeinnehmen.EntsprechendistdasKlassengesprächdiedominierendeSozialform.

• Innovatives IKT-Skript: Eine starke Aktivierung von Schülerinnen und Schülern, komplexe

Aufgaben und eine häufige Verwendung von Computern als Werkzeug zur Problemlösung

sindKennzeichendesinnovativenSkripts.

• Modern-traditionellesIKT-Skript:DieseArtderUnterrichtsführungstellteineMischformzwi-

schendertraditionellenundderinnovativenVerwendungneuerMediendar.

Unterrichtsveränderung durch Laptopeinsatz

Keine Veränderung Veränderung

Unterrichtsstil im laptopfreien Unterricht

eher lehrerzentriertTyp 1: Subsumption unter lehrerzentrierten Unterricht

Typ 2: Fokus auf Technik und Medienkompetenz

Typ 3: Curricular-inhaltlicher Fokus

Typ 4: Didaktisch-methodischer Fokus

eher schülerzentriert

Typ 5:Konstruktivistische Integration

Quelle: Vgl. Schaumburg 2003: 169

Page 17: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

17

Zentrale Ergebnisse

3.3 Wirkungen auf der Ebene der Institution

AuchaufderEbeneder InstitutionSchulesind imHinblickaufdieEinflüssedigitalerMedien

zweiWirkungsrichtungenzudiskutieren.ZumeinenkönnendigitaleMedieneinekatalysatori-

scheFunktionimRahmenvonSchulentwicklungsprozessenübernehmen,d.h.dieEntscheidung,

digitaleMedienimUnterrichtalsInstrumentoderalsGegenstandeinzusetzenbzw.zubearbeiten,

hatAuswirkungenaufunterschiedlicheEbenen.DabeiwerdeninderRegeldieEbenenderPer-

sonalentwicklung,derUnterrichtsentwicklungundderOrganisationsentwicklungunterschieden

(imvorliegendenBeitraggehtesimWesentlichenumdieEbenederOrganisation).Aufderande-

renSeitesindSchulentwicklungsprozesse,hierinsbesondereVeränderungenaufderOrganisati-

onsebene,ohneeineBerücksichtigungdesmedialenWandelskaumnochdenkbar.

Im Hinblick auf den erstgenannten Aspekt lassen sich aus verschiedenen Studien inzwischen

etablierteFaktoren einer erfolgreichenMedienintegrationbenennen.Ausgangspunkt ist in der

RegeleingemeinsamentwickeltesundabgestimmtesMedienkonzeptbzw.Medienprogramm,das

gleichzeitigAusdruckdergemeinsamgeteiltenZielvorstellungen(z.T.auchalsgemeinsameVisi-

onenbezeichnet)derSchuleinsgesamtist.EinzweiterAspektbetriffteinpädagogischausgerich-

tetesIT-Management.Pädagogischausgerichtetbedeutetdabei,dassnichtdastechnischMach-

baredieMaximeder InfrastruktureinerSchule ist,sonderndieFrage,wiepädagogischeZiele

mithilfevontechnischenArtefakteninangemessenerWeiseunterstütztwerdenkönnen.Sowohl

imZusammenhangmitdemIT-ManagementalsauchimHinblickaufbspw.dieUnterrichtsent-

wicklung sindgeeigneteUnterstützungssystemeundKooperationsstrukturenaufzubauen.Dies

kannvongemeinsamerUnterrichtsentwicklungoderkollegialerFallberatungundHospitationbis

hinzuderEtablierungvonSupportstrukturenimtechnischenBereichreichen,umLehrpersonen

fürpädagogischeAufgabenfreizustellenundnichtunnötigRessourcendurchtechnischeAufga-

benzubinden.AufderpersonalenEbeneisteinbedeutenderBausteineinererfolgreichenMe-

dienintegrationdieFort-undWeiterbildungdesKollegiums,insbesondereimHinblickaufmedi-

endidaktischeundmedienerzieherischeFähigkeiten.LetztlichkanneineerhöhteAkzeptanzund

stärkereVerbreitungdigitalerMedien imUnterrichtnurdannerreichtwerden,wennLehrerin-

nenundLehrersichzumeinenhinreichendgutaufdieseAufgabenvorbereitetfühlen,zumande-

renaberaucheinesystematischeFort-undWeiterbildungerfahren(vgl.z.B.Herzig2004).Eine

SchlüsselpositioninderIntegrationvondigitalenMedieninschulischeZusammenhängekommt

derSchulleitungzu.WennsiedieverantwortlichenLehrpersoneninSteuergruppenebensowie

dasgesamteKollegiumbeiderunterrichtlichenUmsetzungsowohlideellalsauchorganisatorisch

unterstützt,isteinewichtigeGelingensbedingungerfüllt.(Vgl.HerzigundGrafe2010;Herzig,Aß-

mannundGrafe2010;HerzigundAßmann2009.)

ImFolgendenwerdenzusammenfassendeErgebnisseausMetaanalysenskizziert,diewenigerauf

einzelneEffekte auf verschiedenenWirkungsebenenabzielen, sonderngrundsätzlichnachder

WirksamkeitvondigitalenMedieninLehr-undLernprozessenaufderBasiseinerübergreifenden

AuswertungbereitsvorliegenderempirischerStudienzielen.

Page 18: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

18

Zentrale Ergebnisse

3.4 Wirkungen aus der Perspektive von Metaanalysen

SchautmansichMetaanalysenzurWirksamkeitvondigitalenMedienbzw.multimedialemLern-

materialan,sofindetmaninderRegelmittlerebiskleineEffektstärken(dabeigibtdieEffekt-

stärkedan,wiestarkeinEffektist,vgl.z.B.BortzundDöring2006:605ff.).1SozeigenAnalysen

vonZwingenberger(2009)einerelativkonsistenteWirksamkeitmultimedialenLernmaterialsim

mittlerenBereich(d≈0.30),wobeisicheinzelneVariablenalssignifikanteEinflussfaktoreniden-

tifizierenließen.DazugehörenzumeinendieFormdesmultimedialenMaterials,d.h.derPro-

grammtypdesuntersuchtenMedienangebots,dieDauerderIntervention,dieEinsatzartdesLern-

materials,dieArtdesvermitteltenbzw.angestrebtenWissens,die Instrumente,mitdenendie

ZielerreichungüberprüftwurdeunddieinderVergleichsgruppeverwendetenLernmittel.DieVa-

riablenbesagenzunächsteinmalnur,dasssiegrundsätzlichfürdieWirksamkeitrelevantsind,

wobeisichnichtimEinzelfallsagenlässt,welchesMerkmaldereinzelnenVariablenbestimmte

Effekteerzielt.Sokannbspw.imHinblickaufdenProgrammtypbeidigitalenMediennichtper

seeinespezifischeFormalsdiewirksamstegenanntwerden.InBezugaufdieDauerderInter-

ventionzeichnetsichab,dasstendenziellkürzereInterventionenerfolgreichersindalslangeIn-

terventionen.InBezugaufdieArtdesvermitteltenWissenslassensichhöhereEffektstärkenbei

prozeduralemWissen(WissenumProzesseundZusammenhänge,Anwendungswissen)imVer-

gleichzudeklarativemWissen(Faktenwissen)finden.BeiderEinsatzartdesLernmaterials,d.h.

imweitestenSinnedemdidaktischenKonzept,liegenHinweisevor,dassergänzendeEinsatzfor-

menwirksamersindalsersetzende.

VergleichtmandieseErgebnissemitMetastudienvonHattie(2009),sozeigensichimHinblickauf

diedurchschnittlicheWirksamkeitimSinnederEffektstärkedurchausähnlicheWerte(d≈0.37).

EinehöhereEffektivitätdesComputereinsatzeskonstatiertHattiefürdenFall,dass

• LehrerinnenundLehrerdurchentsprechendeFortbildungaufdenMedieneinsatzvorbereitet

werden,

• das Lernangebot vielfältige Möglichkeiten zum Lernen bietet, z.B. Hilfsangebote, variable

Zeiteinteilung,

• dieSchülerinbzw.derSchülerdeneigenenLernprozesskontrolliert,z.B.imHinblickaufdie

AuswahlvonAufgaben,dieBestimmungderLerngeschwindigkeit,Wiederholungsmöglichkei-

tenusw.,

1 Als Maß für die Effektstärke wird häufig die Differenz zweier Mittelwerte dividiert durch die Standardabweichung benutzt(kurz:d).DieEffektstärkedkannaufMittelwertunterschiedezwischenVor-undNachtestdatenoderzwischendenNachtestda-tenvonVersuchs-undKontrollgruppenzurückgeführtwerden.DerVorteildesEffektstärkenmaßesliegtdarin,dasses–imGe-gensatzzuSignifikanzprüfungen–vonderStichprobengrößeunabhängigistundzugleichmehrüberdiepraktischeRelevanzeinesUnterschiedesaussagtalsdiebloßeFeststellung,obeinUnterschiedstatistischsignifikantistodernicht.

Page 19: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

19

Zentrale Ergebnisse

• PeerLearningunterstütztwird,d.h.wenndigitaleMedieninArbeitszusammenhängeeinge-

bundenwerden,indenenSchülerinnenundSchülernichtalleine,sonderninPaarenoderin

größerenGruppenkooperativarbeiten,

• Feedbackmöglichkeitenvorgesehensind,d.h.wennSchülerinnenundSchülervomMedium

HinweiseaufLernstände,FehleroderLernwegeerhalten.

DieStärkederEffekteschätztHattiesoein,dasssieinetwadementsprechen,waseineLehrper-

sonimLaufeeinesJahresanLernerfolgauchohnedigitaleMedienerzielenkönnte:„Anyinfluen-

cesinthiszonearesimilartowhatteacherscanaccomplishinatypicalyearofschooling“(Hattie

2009:20).(Diesbedeutetnicht,dassdigitaleMedienindiesenFällenkeineEffektehaben,son-

derndassdieerzieltenEffekteauchdurchalternativeMethodenrealisierbarwären.)

InBezugaufweiteredigitaleMedienangebotelässtsichausdenMetastudienvonHattiefesthal-

ten,dasswebbasiertesLerneninsgesamteinerelativgeringeEffektstärkeaufweist(d≈0.18),eben-

falls relativ geringe Effektstärken werden von visuellen und auditiven Vermittlungsmethoden

mithilfe digitaler Medien (z.B. Fernsehen, Film,Präsentationen oder reineHörmedien) berich-

tet; inähnlicherStärkezeigensichauchEffekte imBereichderprogrammiertenUnterweisung

(d≈0.24).EtwashöhereEffektstärkenweisenSimulationsprogramme(d≈0.33)oderinteraktiveVi-

deos(d≈0.52)auf(vgl.2009:227ff.).

InBezugaufdiedidaktischeEinbindungdigitalerMedienzeigensichauchinMetastudienVor-

teiledesergänzendenEinsatzesgegenübereinerdirektenInstruktion(wiebspw.imBereichder

ComputerBasedInstruction,vgl.Tamimetal.2011).

MetaanalysenversuchenTrendlinienundTendenzenaufzuzeigen, indemsievonEinzelstudien

abstrahierenundEffektstärkenunterschiedlicherStudienvergleichenduntersuchen.Allerdings

mussauchbeiMetastudienberücksichtigtwerden,dassdiesemitmethodischenProblemenbe-

haftet sind und von daher auch nur begrenzte Aussagekraft haben. So können Verzerrungen

bspw.durchunterschiedlicheForschungsdesigns,Stichprobenumfänge, zugrunde liegendeFor-

schungsansätzeoderauchdurchPublikationsartenentstehen.InBezugaufletzterenAspektist

bspw.anzunehmen,dassStudienmitpositivenhöherenEffektstärkengrundsätzlichhäufigerpu-

bliziertwerden,alsStudien,indenensichkeineodersogargegenteiligeEffekteeinstellen.Darü-

berhinauswerdenhäufigStudienauseinemlängerenZeitraumeinbezogen,sodassinsbesondere

imBereichdertechnischeArtefaktezuprüfenist,inwieferndiesenochdenjeweiligenGegeben-

heitenentsprechen,wennKonsequenzenausdenStudiengezogenwerden.

AbschließendwirddieFrageaufgenommen,welcheSchülergruppenvondigitalenMedienangebo-

tenamstärkstenprofitieren.

Page 20: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

20

WelcheSchülergruppenprofitierenamstärksten?

4 Welche Schülergruppen profitieren am stärksten?

DieFrage,welcheSchülergruppenvomEinsatzdigitalerMedienamstärkstenprofitieren, lässt

sichpauschalnichtmitgruppenspezifischenMerkmalenbeantworten.UnterschiedeimBereich

individueller Wirkungen, insbesondere beim Lernerfolg, lassen sich allerdings durch einzelne

Faktorenaufklären(vgl.z.B.Weidenmann1993;Büchteretal.2003;Conradty2011).Denbedeu-

tendstenFaktorfürdieVorhersagevonLernerfolg(sogenannterPrädiktor)stelltdasthematische

undmedienbezogeneVorwissendar.Diesbedeutet,dassSchülerinnenundSchüler,diebereits

übereinstärkeresVorwissenverfügen,vondigitalenMedienangebotenauchamstärkstenprofi-

tierenkönnen.DiesliegtimWesentlichendaran,dassneueWissensbeständeaufbreiteresVor-

wissentreffenunddamitbesserangedocktundverankertwerdenkönnen.Vorwissenalsstärks-

terPrädiktorfürLernerfolggilt imÜbrigengenerell,d.h.nichtnurinBezugaufLernerfolgim

ZusammenhangmitdigitalenMedien.DarüberhinausspielenmedienspezifischeEinstellungen

eineRolle,d.h.dieFrage,mitwelcherEinstellungshaltungeineSchülerinbzw.einSchüleranein

digitalesMediumalsLernmediumherangeht.Sowirdbspw.unterstellt,dassBildmedienweniger

anstrengendsind,d.h.wenigerhohekognitiveAnforderungenstellenalsz.B.textbasiertePrint-

medien.VordiesemHintergrundwirdentsprechendbeimBildmediumeinegeringereAnstren-

gungsbereitschaft(„mentaleffort“)gezeigt,sodassderLernerfolginsgesamtauchgeringeraus-

fällt.

EineweiterewichtigeEinflussvariablesindFähigkeitenderSelbststeuerungbzw.Lernstrategien,

überdieSchülerinnenundSchülerverfügen.SinddieseFähigkeiteninausgeprägtererWeisevor-

handen,könnenSchülerinnenundSchülervondigitalenLernangebotenstärkerprofitierenalsan-

dere.Dashängtu.a.damitzusammen,dassjenachMedienangebotunterschiedlichstarkeVoraus-

setzungeninBezugaufdieSelbststeuerungvonLernprozessen,d.h.aufmotivationale,volitionale

undmetakognitiveFähigkeiten,erforderlichsind.

AlsletzterwichtigerEinflussfaktorlässtsichMotivationbzw.Interessebenennen.Allerdingsist

hierbeizukonstatieren,dassmotivationaleEffektehäufigNovitätseffektesind,dieimVerlaufeder

Zeitabflachenkönnen.InsofernstellensichzunächsteinmalinsbesonderezweibedeutendeFak-

toren,VorwissenundFähigkeitenzurSelbststeuerung,alsentscheidenddar,uminterindividuelle

UnterschiedeimLernenmitdigitalenMedienerklärenzukönnen.

HäufigwerdenweitereKriterien,z.B.sozioökonomischeFaktoren,zurBeschreibungvonGrup-

penherangeführt,die stärkeroderweniger starkvondigitalenLernangebotenprofitierenkön-

nen(vgl.z.B.OECD2006;2010).Hierbeiistfestzuhalten,dassbildungssoziologischeKategorien

–wiez.B.dieSchichtzugehörigkeit,ökonomischeVerhältnisse,kulturellesKapitalusw.–keine

direkterklärendenVariablensind,sonderndassdieseZusammenhängeindirekterArtsind,d.h.

eineSchülerinodereinSchülerprofitiertnichtwenigervondigitalenMedienangeboten,weilsie

odererzueinerbesonderenSchichtgehört,sondernweilderkognitiveAnregungsgehalt,derBil-

Page 21: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

21

WelcheSchülergruppenprofitierenamstärksten?

dungsstandderEltern,dieBildungserwartungenusw.insozialniedrigerenSchichteninsgesamt

niedrigersind.

Einzeluntersuchungen zeigen, dass bestimmte Lernangebote von leistungsschwächeren Schü-

lerinnen und Schülern besonders bevorzugt werden (vgl. z.B. König 2004; Köller 2012). Dies

giltbspw.fürÜbungs-undTestprogramme(sogenannteDrillandPracticePrograms),vondenen

Schülerinnen und Schüler bspw. mit niedriger Rechtschreibleistung am stärksten profitieren.

GleichzeitigsinddieseAngebotenichtgeeignet,anspruchsvollereKompetenzenzuentwickeln.

Darüberhinauszeigtsich,dasssolcheÜbungsprogrammez.T.fürselbstständigesLernenaußer-

halbvonUnterrichtungeeignetsind,daauchhierspezifischeSelbststeuerungsfunktionenbeim

Lernendenerforderlichsind.

InsgesamtlässtsichinBezugaufdieFrage,welcheSchülerinnenundSchülerbeimLernenmitdi-

gitalenMedienbesondereVorteilehabenoderauchaufspezifischeSchwierigkeitenstoßen,fest-

halten, dass unterschiedliche Medienangebote unterschiedliche Lernvoraussetzungen in Bezug

aufthemen-undmedienbezogenesVorwissensowieinBezugaufdieFähigkeit,eigeneLernpro-

zessezusteuern,erfordern.DabeisindinderRegeldieAnforderungeninÜbungs-undTestpro-

grammenwenigerhochbzw.komplexalsintutoriellenSystemen,komplexenLernumgebungen

oderimBereichvonSimulationssoftware.DieunterschiedlicheKomplexitätdieserAngebotebe-

deutetinderRegelauch,dassmitdemjeweiligenAngebotunterschiedlicheLernzieleadressiert

werden.Sogeht esbeiÜbungssoftwareumdieRoutinisierungvonWissen, in tutoriellenSys-

temeneherumdasVerstehenvonZusammenhängenoderdenErwerbvonAnwendungsfähig-

keit,inSimulationenhingegenumanalytische,gestaltendeoderauchbeurteilendeKompetenzen.

AuchinhaltsunabhängigeWerkzeuge,wieDatenbankenoderspezifischeTools(z.B.Werkzeuge

fürWissensmanagement,SoftwarezurKalkulation,GraphikundBildbearbeitungoderzurTextbe-

arbeitung),sindzunächsteinmalnichtaufspezifischeZielefestgelegt,erfordernaberinderRegel

ebenfallshöhereVoraussetzungenimSinnekognitiverAnforderungensowieinBezugaufSelbst-

regulationsfähigkeiten.Diesbedeutet,jegeringerdasVorwissenvonSchülerinnenundSchülern

istundjewenigerausgeprägtihreFähigkeitenzurSteuerungdereigenenLernprozesseundihre

grundsätzlichenkognitivenbzw. intellektuellenFähigkeiten(z.B. inBezugaufkomplexesDen-

ken)sind,destowenigerprofitierensievonspezifischenMedienangeboten,insbesonderewenn

dieseaußerhalbvonformalenLehr-undLernprozessenzumEinsatzkommen.

Page 22: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

22

Konsequenzen und Herausforderungen

5 Konsequenzen und Herausforderungen

a) Empirie

• DieFragenachdenWirkungendigitalerMedienimUnterrichtistnichtisoliertmitBlickaufdas

technischeMedium,sondernnurinsystemischenZusammenhängensinnvollzudiskutieren.

• EsgibthinreichendempirischeEvidenz fürspezifische lernförderlicheWirkungendigitaler

MedieninLehr-undLernprozessen,allerdingslassensichAussagenwederimHinblickauf

einzelneMedienangebotenochimHinblickaufspezifischeSchülergruppennochimHinblick

aufspezifischeFächeroderFachkulturenpauschalisieren.

b) Forschung und Entwicklung

• DementsprechendsolltesichdieAuseinandersetzungmitdigitalenMedienimSchulbereich

vor allem darauf konzentrieren, medienunterstützte Lehr-Lernszenarien zu entwickeln und

dieseimHinblickaufihreWirkungenzuuntersuchen,anstattpauschaldanachzufragen,ob

bspw.derEinsatzvonTabletsimUnterrichtgewinnbringenderseialsdieArbeitmittraditio-

nellenKonzepten.

• WirkungenvondigitalenMedienimUnterrichtentfaltensichunterjeweilsspezifischen(Kon-

text-)Bedingungen.Eserscheintdahersinnvoll,nichtdastechnischeArtefaktindenMittel-

punktvonForschungzustellen,sonderndieEntwicklungundErprobungbzw.Evaluationvon

pädagogischenHandlungskonzeptenbzw.didaktischenSzenarien,indenentechnischeArte-

faktedasErreichenpädagogischsinnvollerZieleunterstützen.Dabeisolltedie(möglichstge-

meinsammitLehrpersonendurchgeführte)Entwicklungbzw.GestaltungauchschonGegen-

standvonForschung sein. Eine solchegestaltungsorientierteBildungsforschungmit engen

RückkopplungsprozessenandiePraxiswürdeneuePerspektivenimHinblickaufkürzereFor-

schungszyklenundeineschnellereDisseminationvonForschungsergebnissenermöglichen.

• KinderundJugendlichelernensowohlininformellenKontextenalsauchinformalenKontex-

ten,wobeisiediesininformellenKontexteninsbesonderemitundüberMedientun.Diesbe-

deutet, dass schulische Lernprozesse und informelle Lernprozesse deutlich stärker aufein-

anderbezogenwerdenmüssen.HierspielendigitaleMedienalsMittelundGegenstandvon

LernprozesseneinebedeutsameRolle.Esgilt,MöglichkeitenauszulotenundSzenarienzuent-

wickeln,wieinformelleLernkontexteimaußerschulischenBereichmitformalenLernprozes-

senverbundenwerdenkönnen.DieseHerausforderungbestehtsowohlinhaltlicherArt(z.B.

dieEntwicklungflexibeleinsetzbarermodularisierterLernobjekte)alsauchtechnischerArt

(insbesonderedieAusstattungvonSchulenmitWLAN-undServerstrukturen,dieSchülerin-

nenundSchülernZugängeüberindividualisierteGeräteunddieNutzungundSpeicherung

vonDateninCloudsermöglichen).

Page 23: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

23

Konsequenzen und Herausforderungen

c) Aus-, Fort- und Weiterbildung

• DamitdigitaleMedienimUnterrichtWirkungentfaltenkönnen,bedarfeseineroffenenund

gegenüber technischen wie didaktischen Entwicklungen aufgeschlossenen Grundhaltung

sowieentsprechendermedienpädagogischerKompetenzenbeiBildungsverantwortlichen.Es

gehtnichtumdieUmsetzungeinerpunktuellenmedieninduziertenRevolution,sondernum

die Fähigkeit und Bereitschaft, pädagogische Formen des Lehrens und Lernens unter sich

wandelndentechnischenRahmenbedingungenständigweiterzuentwickeln.DieEntwicklung

undKultivierungeinersolchenGrundhaltungundentsprechenderKompetenzenstellt eine

HerausforderungüberalleAusbildungsphasenvonLehrkräftenhinwegdar(Studium,Vorbe-

reitungsdienst,Berufseinstiegsphase,Fort-undWeiterbildung).

• Auszuloten seinwerdenunterschiedlicheStrategien,diedigitaleEntwicklung imSchulbe-

reichweitervoranzutreiben.Einerseitsgiltes,engagierteundkreativeLehrpersoneninder

EntwicklungvonneuenKonzeptenunddidaktischenAnsätzenzuunterstützen,aufderande-

renSeitemussaberauchsichergestelltsein,dassnichtnurSchülerinnenundSchülervonen-

gagiertenLehrpersonenprofitieren,sonderndass–imSinnederChancengerechtigkeit–alle

SchülerinnenundSchülerKompetenzenimBereichdesLernensmitdigitalenMedienerwer-

benbzw.Rahmenbedingungenvorfinden,digitaleMedienzurUnterstützungvonLehr-Lern-

prozessennutzenzukönnen.Dieserfordertaberauch,dasssiemitspezifischenKompeten-

zenausgestattetwerden,dieihneneinesolcheerfolgreicheNutzungermöglichen.Unddies

bedeutetnichtzuletzt,inderAus-,Weiter-undFortbildungvonLehrpersonenAnstrengun-

gen zu unternehmen, um das Lernen mit digitalen Medien in den Fächern (insbesondere

auchindenKernfächern)unterdenderzeitgegebenenBedingungen(Zentralprüfungenetc.)

weiterzuforcieren.

Page 24: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

24

Literatur

Literatur

BITKOMBundesverbandInformationswirtschaft,TelekommunikationundNeueMediene.V.

(Hrsg.).Schule2.0–EinerepräsentativeUntersuchungzumEinsatzelektronischerMedien

anSchulenausLehrersicht.Berlin2011.http://www.bitkom.org/files/documents/BITKOM_

Publikation_Schule_2.0.pdf(Download12.3.2014).

Blömeke,Sigrid,ChristianeMüllerundDanaEichler.AbschlussberichtzumDFG-Projekt„Hand-

lungsmustervonLehrerinnenundLehrernbeimEinsatzneuerMedienimUnterrichtder

FächerDeutsch,MathematikundInformatik.Berlin2005.

Bortz,Jürgen,undNicolaDöring.ForschungsmethodenundEvaluation:fürHuman-undSozial-

wissenschaftler.4.,überarbeiteteAuflage.Heidelberg2006.

Brünken,Roland,undDetlevLeutner.„AufmerksamkeitsverteilungoderAufmerksamkeits-

fokussierung?EmpirischeErgebnissezur‚Split-Attention-Hypothese’beimLernenmitMulti-

media“.Unterrichtswissenschaft(29)42001.357–366.

Büchter,Andreas,AnnabellPreussler,RenateSchulz-ZanderundManuelaHeerdegen-Schick-

haus.AbschlussberichtderprojektspezifischenEvaluationdesBLK-Modellversuchs„Selbst-

lernenindergymnasialenOberstufe–Mathematik(SelMa)“.UnveröffentlichterProjektbe-

richt.InstitutfürSchulentwicklungsforschung.Dortmund2003.

Conradty,Cathérine.MultimedialunterstütztesLernen:IntrinsischeMotivation&kognitiver

Lernerfolg.Bayreuth2011.http://opus.ub.uni-bayreuth.de/opus4-ubbayreuth/frontdoor/

index/index/docId/739(Download11.6.2014).

Fuchs,Thomas,undLudgerWosmann.„ComputerkönnendasLernenbehindern“.ifo-Schnell-

dienst(58)182005.3–10.

Grafe,Silke.ProblemlosefähigkeitbeimLernenmitComputersimulationen.BadHeilbrunn2008.

Hattie,John.Visiblelearning.Asynthesisofover800meta-analysesrelatingtoachievement.

London,NewYork:Routledge2009.

Herzig,Bardo.„MedienpädagogischeKompetenz“.HandbuchLehrerbildung.Hrsg.Sigrid

Blömeke,PeterReinhold,GerhardTulodzieckiundJohannesWild.BadHeilbrunn2004.

578–594.

Herzig,Bardo.Medienbildung.GrundlagenundAnwendungen.HandbuchMedienpädagogik.

BandI.München2012.

Page 25: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

25

Literatur

Herzig,Bardo,undSandraAßmann.„Mediendidaktik“.HandbuchderErziehungswissenschaft.

BandIII:Familie,Kindheit,Jugend,Gender,Umwelten.Hrsg.GerhardMertens,UrsulaFrost,

WinfriedBöhmundVolkerLadenthin.Paderborn2009.893–912.

Herzig,Bardo,undSandraAßmann.„MedienpädagogikundSchule“.EnzyklopädieErziehungs-

wissenschaftOnline(EEO),FachgebietMedienpädagogik.Hrsg.DorotheeMeister,Friederike

vonGrossundUweSander.WeinheimundBasel2012.www.erzwissonline.de:DOI10.3262/

EEO18120260(Download7.8.2014).

Herzig,Bardo,SandraAßmannundSilkeGrafe.MedienbezogeneLernumfeldervonKindernund

Jugendlichen.Projekt-Schlussbericht.Paderborn2010.293.http://kw.uni-paderborn.de/fi-

leadmin/kw/institute-einrichtungen/erziehungswissenschaft/arbeitsbereiche/herzig/Herzig/

Material/Schlussbericht_MeiLe_221110.pdf(Download12.3.2014).

Herzig,Bardo,undSilkeGrafe.„BildungsstandardsfürdieMedienbildung.GrundlagenundBei-

spiele“.JahrbuchMedienpädagogik9.MedienkompetenzundWeb2.0.Hrsg.BardoHerzig,

DorotheeM.Meister,HeinzMoserundHorstNiesyto.Wiesbaden2010.103–120.

Koile,Kimberle,undDavidSinger.AssessingtheimpactofaTablet-PC-basedClassroomInterac-

tionSystem.http://projects.csail.mit.edu/clp/publications/documents/KoileSingerWIPTE08.

pdf(Download12.3.2014).

Köller,Katharina.IndividualisierungorthographischerNormerwerbsprozessedurchdigital

gestützteRechtschreibstrategien–theoretischeGrundlagenundexemplarischeKonzep-

tioneinerLernsoftware.Dissertation.UniversitätPaderborn.Paderborn2012.http://digital.

ub.uni-paderborn.de/id/512057(Download7.8.2014).

König,Susanne.„DasLernprogrammAlfonsimUnterricht.EineempirischeUntersuchungin

Klasse4“.SchreibprozesseimWandel.Hrsg.IngeBlattundWilfriedHartmann.Hohengeh-

ren2004.85–107.

Levin,JoelR.,GaryJ.AnglinundRusselN.Carney.„Onempiricallyvalidatingfunctionsof

picturesinprose“.Thepsychologyofillustration.Vol.1:Basicresearch.Hrsg.DaleM.

WillowsundHarveyA.Houghton.NewYork:Springer1987.51–85.

Mayer,RichardE.„MultimediaLearning:AreWeAskingtheRightQuestions?“Educational

Psychologist(32)11997.1–19.

Mayer,RichardE.MultimediaLearning.NewYork:CambridgeUniversityPress2001.

Page 26: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

26

Literatur

Mayer,RichardE.,undRoxanaMoreno.„Asplit-attentioneffectinmultimedialearning:evidence

fordualprocessingsysteminworkingmemory“.JournalofEducationalpsychology(90)2

1998.312–320.

OECD[OrganisationforEconomicCo-OperationandDevelopment](Hrsg.).AreStudentsready

foratechnology-richworld?WhatPISAstudiestellus.OECDBriefingNotesfürDeutschland.

Paris2006.http://www.oecd.org/dataoecd/48/59/36002483.pdf(Download12.3.2014).

OECD[OrganisationforEconomicCo-OperationandDevelopment](Hrsg.).AretheNewMillen-

niumLearnersMakingtheGrade?TechnologyUseandEducationalPerformanceinPISA.

CERICenterforEducationalResearchandInnovation.OECD2010.http://www.oecd-ilib-

rary.org/education/are-the-new-millennium-learners-making-the-grade_9789264076044-en

(Download12.3.2014).

Reinmann,Gabi,undEvaHäuptle.NotebooksinderHauptschule.EineEinzelfallstudiezur

WirkungdesNotebook-EinsatzesaufUnterricht,LernenundSchule.Abschlussbericht.

Augsburg:Universität,Philosophisch-SozialwissenschaftlicheFakultät.Augsburg2006.

Schaumburg,Heike.KonstruktivistischerUnterrichtmitLaptops?EineFallstudiezumEinfluss

mobilerComputeraufdieMethodikdesUnterrichts.Dissertation.FreieUniversitätBerlin.

Berlin2003.

Schaumburg,Heike,DoreenPrasse,KarinTschackertundSigridBlömeke.LerneninNotebook-

Klassen.EndberichtzurEvaluationdesProjekts„1000mal1000:NotebooksimSchulranzen.

Bonn2007.http://www.kranich-gymnasium.de/notebook/n21evaluationsbericht.pdf

(Download11.6.2014).

Schaumburg,Heike,undLudwigJ.Issing.LernenmitLaptops.ErgebnisseeinerEvaluations-

studie.Gütersloh2002.

Schelhowe,Heidi,SilkeGrafe,BardoHerziget.al.KompetenzenineinerdigitalgeprägtenKultur.

MedienbildungfürdiePersönlichkeitsentwicklung,fürdiegesellschaftlicheTeilhabeundfür

dieEntwicklungvonAusbildungs-undErwerbsfähigkeit.BerichtderExpertenkommission

desBMBFzurMedienbildung.Bonn2009.http://www.bmbf.de/pub/kompetenzen_in_digita-

ler_kultur.pdf(Download12.3.2014).

Schulz-Zander,Renate.„InnovativerUnterrichtmitInformationstechnologien–Ergebnisseder

SITESM2“.SchulentwicklungundSchulwirksamkeit.Hrsg.HeinzG.HoltappelsundKatrin

Höhmann.WeinheimundMünchen2005.264–276.

Page 27: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

27

Literatur

Sweller,John.„Implicationsofcognitiveloadtheoryformultimedialearning“.TheCambridge

HandbookofMultimediaLearning.Hrsg.RichardE.Mayer.NewYork,NY:Cambridge

UniversityPress2005.19–30.

Tamim,RanaM.,RobertM.Bernard,EugeneBorokhovski,PhilipC.AbramiundRichardF.

Schmid.„WhatFortyYearsofResearchSaysAbouttheImpactofTechnologyonLearning”.

ReviewofEducationalResearch(81)12011.4–28.

Tulodziecki,Gerhard,SilkeGrafeundBardoHerzig.GestaltungsorientierteBildungsforschung

undDidaktik.Theorie–Empirie–Praxis.BadHeilbrunn2013.

Tulodziecki,Gerhard,undBardoHerzig.Mediendidaktik.MedienverwendunginLehr-undLern-

prozessen.Stuttgart2004.

Tulodziecki,Gerhard,BardoHerzigundSigridBlömeke.GestaltungvonUnterricht.EineEinfüh-

rungindieDidaktik.2.Auflage.BadHeilbrunn/Stuttgart2009.

Tulodziecki,Gerhard,BardoHerzigundSilkeGrafe.MedienbildunginSchuleundUnterricht.

BadHeilbrunn2010.

Tutty,Jodi,undBarbaraWhite.Tabletclassroominteractions.FromtheEightAustralian

ComputingEducationConference(ACE2006).Hobart,Tasmania,Australia2006.

Weidenmann,Bernd.Instruktionsmedien.München:UniversitätderBundeswehr,Institutfür

ErziehungswissenschaftundPädagogischePsychologie.München1993.

Zwingenberger,Anja.WirksamkeitmultimedialerLernmaterialen.Münster2009.

Page 28: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

28

Über den Autor

Prof. Dr. Bardo HerzigJahrgang1964.StudiumderInformatik,PhysikundErziehungswissenschaftandenUniversitäten

BielefeldundPaderborn.1997PromotionimBereichderempirischenBildungsforschung.1998bis

2002wissenschaftlicherAssistentanderUniversitätPaderborn,2002HabilitationinErziehungs-

wissenschaftmiteinertheoretischenArbeitzurintegrativenMedienbildung.Von2002bis2003

Vertr.-ProfessorfürTheoriederSchuleunddesUnterrichtssowieMedientheorieundMedienpäda-

gogikanderFernUniversitätinHagen,von2004bis2006ProfessorfürLehr-undLernforschung

anderRuhr-UniversitätBochum,ab2006ProfessorfürAllgemeineDidaktik,Schulpädagogikund

MedienpädagogikanderUniversitätPaderborn.BardoHerzigistseit2009DirektordesPaderbor-

nerZentrumsfürBildungsforschungundLehrerbildung(PLAZ).

Arbeitsschwerpunkte: Medienbildung, Gestaltungsorientierte Bildungsforschung, Handlungs-

undentwicklungsorientierteDidaktik,KompetenzmodellierungundKompetenzmessung,Lehrer-

bildung.

Kontaktdaten

Prof. Dr. Bardo HerzigUniversitätPaderborn|FakultätfürKulturwissenschaften

InstitutfürErziehungswissenschaft

WarburgerStr.100

33098Paderborn

Telefon+495251602973

Telefax+495251604363

www.upb.de/ag-herzig

Über den Autor

Page 29: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

29

Page 30: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

30

Impressum

© 2014 Bertelsmann Stiftung

BertelsmannStiftung

Carl-Bertelsmann-Straße256

33311Gütersloh

www.bertelsmann-stiftung.de

VerantwortlichRalphMüller-Eiselt

ChristianEbel

AutorProf.Dr.BardoHerzig

UniversitätPaderborn

GestaltungNicoleMeyerholz,Bielefeld

LektoratRudolfJanGajdacz,München

Foto©vgajic/iStockphoto.com

JanVoth,ThomasKunsch

Impressum

Page 31: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll
Page 32: Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? · Integration und Bildung Bertelsmann Stiftung ... , in welcher Weise digitale Medien schulische Lehr- und Lernprozesse wirkungsvoll

www.bertelsmann-stiftung.de

Adresse | Kontakt

Bertelsmann Stiftung

Carl-Bertelsmann-Straße 256

33311 Gütersloh

Ralph Müller-Eiselt

Projekt Digitalisierung der Bildung

+ 49 5241 81-81456

[email protected]

Christian Ebel

Projekt Heterogenität und Bildung

+ 49 5241 81-81238

[email protected]

www.digitalisierung-bildung.de

@Bildung_Digital