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April – Juni forumwissenschaft+kunst

Wiesbaden%20forumwissenschaftkunst%2004 06%202014

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April – Juni

forumwissenschaft+kunst

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum,

Hessen verfügt über eine lebendige und vielseitige Wissenschafts- und Kulturlandschaft: Ob Literatur, Musik, Film oder Theater - unsere Region hat viel zu bieten. Daher präsentiert Ihnen das forumwissenschaft+kunst eine breite Auswahl verschiedener Themen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen Programms ist das Thema „Krimi“ und damit eine Reihe von Lesungen mit bekannten Autorinnen und Autoren aus Hessen. Was sie vereint: ihre Protagonisten ermitteln vom Taunus bis zur Wetterau. Wissenshungrige erfahren bei „Physik in Hollywood – Chemie im Weltraum“ in Gießen, wie

unterhaltsam und spannend Wissenschaft und Forschung sind.

Eine Kostprobe junger Literatur bekommen die Zuschauer beim „Poetry School Slam“ auf dem Hessentag in Bensheim. Hier präsentieren die Poetry Slammer Dalibor Markovic und Dominique Macri eigene und mit Schülern geschriebene Texte. Im Zentrum der Filmreihe steht Carl Laemmle, der deutsche Gründer Hollywoods. forumwissenschaft+kunst zeigt die Hessenpremiere seines Indianermythos „Hiawatha“ und die oscarprämierte Literaturverfi lmung „Im Westen nichts Neues“. Den Programmabschluss bildet der Spielfi lm „Der ganz große Traum“, der von den kulturellen Anfängen der deutschen Lieblingssportart Fußball erzählt.

Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen anregende Erlebnisse.

Ihr Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

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02 KRIMILAND HESSEN

LESUNG MIT FRANK DEMANT UND PETER RIPPER

FILM

„CARL LAEMMLE – DER TRAUMFABRIKANT HOLLYWOODS“

FILM

„DER GANZ GROSSE TRAUM“

SLAM

POETRY SCHOOL SLAM „WORDS UP!“

FILM

„IM WESTEN NICHTS NEUES“

Mord und Totschlag sind nicht nur das Geschäft der Frankfurter Krimi-Autoren Frank Demant und Peter Ripper, sie sind auch Alltag der Forscher des Instituts für Rechtsmedizin des Klinikums der Goethe-Universität. Im Hörsaal treffen nun Fiktion und Wirklichkeit aufeinander, wenn beide Schriftsteller aus ihren Werken lesen. In Demants „Grauen im Bembelparadies“ und Rippers „Ge-schenke für den Kommissar“ machen die Autoren ihre Protagonisten zum ersten Mal miteinander bekannt. Das Publikum erwartet neben zwei spannenden Krimis mit Lokal-Kolorit, ein aufschluss-reicher Vortrag von Prof. Dr. Marcel Verhoff, dem Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, über Alltag und die Aufgaben in der Forensik. Peter Ripper wird an diesem Abend auch Passagen aus seinem neuesten, im April erschienen Karlo-Krimi „Liebe, Tod und Apfelsekt“ lesen. Im Anschluss an die Lesung signieren Demant und Ripper ihre Bücher.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin des Klinikums der Goethe-Universität Frankfurt.

Carl Laemmle gründete 1912 die Universal Studios und avancierte zu einem der mächtigsten Studiobosse seiner Zeit. Er produzierte mehr als 9.000 Filme darunter „Dracula“, „Frankenstein“, „Das Phantom der Oper“ und „Im Westen nichts Neues“. Diese beeindruckende Persönlichkeit steht im Zentrum der Veranstaltung. Regisseur Hans Beller führt in das Thema ein, bevor sein 90-minütiges Filmporträt „Der Traumfabrikant Carl Laemmle“ läuft. Als Hessenpremiere zeigt das Deutsche Filmmuseum Laemmles ersten, 15-minütigen Kurzfi lm über den Indianermythos „Hiawatha“ aus dem Jahr 1909. Diesen produzierte er mit seiner ersten Firma Independent Motion Picture Company, dem Vorläufer der Universal. Im Anschluss gibt es eine offene Frage-runde mit Hans Beller und Udo Bayer, der 2013 die Biografi e „Carl Laemmle und die Universal“ veröffentlicht hat.

Laemmles Leben als auch ein Teil seiner Filme sind eng mit den politischen Zeitumständen verbunden. Das beginnt mit der für Deutschland wie für die USA gleichermaßen wichtigen Aus-wanderungsbewegung im 19. Jahrhundert, schließt wichtige Momente der jüdischen Geschichte beider Länder mit ein und verbindet sich in der Rolle der amerikanischen Filmindustrie im Ersten Weltkrieg mit der ersten kriegerischen Konfrontation beider Länder.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit CV Films, dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt und dem Jüdischen Museum Frankfurt.

Einen Tag vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 widmet sich das forumwissenschaft+kunst der deutschen Lieblingssportart und zeigt den Spielfi lm „Der ganz große Traum“.

Konrad Koch tritt 1874 seine Stelle als Englischlehrer am Braunschweiger Martino-Kat-harineum an. Um die Aufmerksamkeit seiner Schüler zu wecken, führt er das bis dahin in Deutschland völlig unbekannte Spiel Fußball ein, welches er bei einem Aufenthalt in Eng-land kennengelernt hat. Die neue Sportart kommt bei seinen Schülern gut an, doch bei den konservativen Lehrerkollegen und Eltern stößt Koch auf Widerstand. Schließlich wird ihm sogar gekündigt. Jetzt müssen die Schüler um ihren Lehrer kämpfen, wenn er bleiben soll.

Regisseur Sebastian Grobler erzählt in dem 5,5 Millionen teuren Film hoch emotional wie der Fußball nach Deutschland kam. Hauptdarsteller Daniel Brühl überzeugt in seiner Rolle als unkonventioneller Lehrer, der für seine Schüler und gegen das verknöcherte preußische System kämpft.

Einführung durch Prof. Dr. Robert Gugutzer (Goethe-Universität Frankfurt), der sich unter anderem mit dem Thema „Sport im Film aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive“ beschäftigt.

Der ganz große Traum, Deutschland, 2011, 105 Minuten, FSK 0, mit Daniel Brühl, Justus von Dohnányi, Burghart Klaußner, Thomas Thieme und vielen mehr.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Beim Poetry School Slam nehmen die beiden Bühnenpoeten Dalibor Markovic und Dominique Macri die Zuschauer mit auf eine unterhaltsame Achterbahnfahrt durch die Wortwelten Jugend-licher. Auf dem Hessentag 2014 in Bensheim präsentieren sie ein exklusives „Best of“ eigener Werke und Texte von neuen Talenten.

Diese wollen Dalibor Markovic und Dominique Macri am Vormittag bei Poetry Slam-Workshops für die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim entdecken. Unter Anleitung der beiden erfahrenen Slammer lernen die Jugendlichen, die verschiedenen Stilarten der Bühnen-poesie kennen und wie man eigene Gedichte, schräge oder komödiantisch-kritische Texte publi-kumswirksam präsentiert. Die Jugendlichen sollen sich dazu aktiv mit ihrer Umwelt auseinander setzen, um Stoff für ein interessantes Werk zu fi nden. Der Workshop soll den Nachwuchspoeten eine Plattform bieten, sich authentisch und lebensnah zu äußern.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim.

Veranstaltungshinweis: Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst organisiert außerdem einen Poetry Slam mit Lars Ruppel am 11. Juni 2014 im Bundeswehrzelt in Bensheim.

„Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Lewis Milestone ist die erste Verfi lmung des gleich-namigen Romans von Erich Maria Remarque und gilt als einer der bedeutendsten Antikriegsfi lme. Sie zeigt die Sinnlosigkeit des Stellungskrieges im Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines jungen deutschen Soldaten. „Im Westen nichts Neues“ brachte Produzent Carl Laemmle1930 des Oscar in der Kategorie „Bester Film“ ein.

Bei der deutschen Premiere in Berlin besetzten NS-Schlägertruppen den Saal und drängten auf den Abbruch der Vorführung. Zunächst wurde der Film von der Film-Oberprüfstelle Berlin unter anderem aus Gründen der „Gefährdung des deutschen Ansehens im Ausland sowie der öffent-lichen Ordnung“ verboten. 1931 kam eine erheblich gekürzte Fassung heraus, die nur „für be-stimmte Personenkreise und in geschlossenen Veranstaltungen“ vorgeführt wurde, bis der Film nach der Machtergreifung Hitlers dann schließlich wieder verboten wurde.

Regie: Lewis Milestone, USA 1930, 136 min, FSK: ab 12, mit Lew Ayres, Louis Wolheim, John Wray

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Donnerstag, 24. April 201419.30 Uhr

Ort: Universitätsklinikum FrankfurtGoethe-Universität,Institut für Rechtsmedizin,Kennedyallee 104,60596 Frankfurt am Main

Eintritt 7 Euro (ermäßigt 5 Euro)

Kartenreservierungen unter:www.forum-wissenschaft-und-kunst.deoder per E-Mail an:[email protected]

Montag, 12. Mai 201420.15 Uhr

Ort: Deutsches Filmmuseum Frankfurt, Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main

Eintritt 9 Euro (ermäßigt 7 Euro)

Kartenreservierungen unter:www.forum-wissenschaft-und-kunst.deoder per E-Mail an:[email protected]

Dienstag, 11. Juni 201419.30 Uhr

Ort: Murnau-Filmtheater im Deutschen Filmhaus, Murnaustraße 6,65189 Wiesbaden

Eintritt 6 Euro (ermäßigt 5 Euro)

Kartenreservierungen unter:www.forum-wissenschaft-und-kunst.deoder per E-Mail an:[email protected]

Donnerstag, 12. Juni 201415.30 Uhr

Ort: Hessentag 2014 in Bensheim, Polizei-Zelt auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule, Eifelstraße 39, 64625 Bensheim

Eintritt frei

Mittwoch, 30. April 201419.30 Uhr

Ort: Murnau-Filmtheater im Deutschen Filmhaus,Murnaustraße 6,65189 Wiesbaden

Eintritt 6 Euro (ermäßigt 5 Euro)

Kartenreservierungen unter:www.forum-wissenschaft-und-kunst.deoder per E-Mail an: forum-wissenschaft-und-kunst

@hmwk.hessen.de

April – Juni 2014

Veranstalter: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rheinstraße 23–25, 65185 Wiesbaden

Gastgeber der Veranstaltungsreihe forumwissenschaft+kunst: Minister Boris Rhein

Inhaltlich verantwortlich: Mark Kohlbecher

Konzeption, Organisation & Redaktion: Michael Höhn und Christina Lott0611 32 34 62 | [email protected] | www.forum-wissenschaft-und-kunst.dewww.facebook.com/ForumWissenschaftundKunst

Gestaltung: ansicht Kommunikationsagentur, Haike Boller (verantwortlich), Jing Dünisch, www.ansicht.com

Druck: Druckerei Lokay e.K., Reinheim

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KRIMILAND HESSEN

LESUNG „TOTENGRUFT“ MIT SUSANNE KRONENBERG

05Norma Tann kann zurzeit keinen neuen Fall gebrauchen. Fest entschlossen, sich endlich um ihre persönlichen Probleme zu kümmern, beginnt die Privatdetektivin eine Therapie bei der renommierten Psychologin Marlies Hebisch im Dr.-Hahlbrock-Haus. Als bei Bauarbei-ten in der Villa eine mumifi zierte Leiche entdeckt wird, steckt Norma plötzlich doch mitten in einer schier aussichtslosen Ermittlung.

In der Villa Clementine liest Susanne Kronenberg ihren fünften Norma Tann-Krimi „Totengruft“. Im Mittelpunkt steht die ebenso bekannte, wie außergewöhnliche Wiesbadener Politikerin Toni Sender, deren 50. Todestag sich 2014 jährt. Das Publikum begibt sich mit der Autorin auf eine fesselnde Zeitreise, um ein knapp 100 Jahre zurückliegendes Verbrechen aufzuklären. Dabei erhalten die Zuhörer interessante Einblicke in die hessische Geschichte und Wiesbadener Politik im Kriegsjahr 1918.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Villa Clementine und dem Aktiven Museum Spiegelgasse.

Mittwoch, 4. Juni 201419.30 Uhr

Ort: Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden

Eintritt 7 Euro (ermäßigt 5 Euro)

Kartenreservierung unter: Telefon: 0611 3415837 oder per E-Mail an:[email protected]

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04 VORTRAG

„PHYSIK IN HOLLYWOOD – CHEMIE IM WELTALL“

Wie funktionieren eigentlich Lichtschwerter? Kann Iron Man fl iegen? Wie kann es sein, dass James Bond immer gewinnt? Dass Hollywoodfi lme unrealistisch sind, ahnt vermutlich jeder. Aber was hat Spider-Man mit Physik zu tun, wie lange dauert es, einen Teilchen-Beschleuniger wie bei „Iron Man 2“ zu bauen und gelten bei einigen Spielfi lmszenen vielleicht andere physikalische Gesetze? Dr. Sascha Vogel vom Forschungszentrum HIC for FAIR und der Graduiertenschule HGS-HIRe wirft mit dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen. Dabei enttarnt er in seinem Vortrag auf amüsante Art und Weise physikalische Fehler in Hollywood-Filmen und erklärt, an welcher Stelle die Naturgesetze weichen mussten und welche Szenen wirklich funktionieren.

Auch Chemiker hinterfragen Actionszenen in Spielfi lmen: Könnten Spinnenfäden, wie in den „Spider-Man“-Filmen zu sehen, tatsächlich das ganze Körpergewicht eines Menschen tragen? Wie steht es um die Energieversorgung der Erde? Dafür lohnt ein Blick ins Weltall: Wird die Menschheit in der Zukunft auf dem Mond das als Kernfusions-Brennstoff geeignete Isotop Helium-3 abbauen? Diesen und vielen weiteren selbst entwickelten Fragestellungen sind an der Justus-Liebig-Universität Studierende der Chemie und Materialwissenschaften im neuen Wahlpfl ichtmodul „Chemistry in (Cyber)Space“ nachgegangen. Die Ergebnisse erläutert Prof. Dr. Peter R. Schreiner, vom Institut für Organische Chemie in seinem spannenden Vortrag.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem LOEWE-Schwerpunkt HIC for FAIR.

Donnerstag, 22. Mai 201418.30 Uhr

Ort: Justus-Liebig-Universität GießenHörsaalgebäude der Physik, Hörsaal II,Heinrich-Buff-Ring 14,35392 Gießen

Eintritt frei

Kartenreservierungen unter:www.forum-wissenschaft-und-kunst.deoder per E-Mail an:[email protected]

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