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Kreisverwaltung Mayen-Koblenz „Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“ VD Dr. Rudolf Schneider

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“ · 2 VD Dr. Rudolf Schneider „Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“ Gliederung des Vortrages-Ausbildungsgang „kundige Person“-Definition

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KreisverwaltungMayen-Koblenz

„Wildbrethygienein der jagdlichen Praxis“

VD Dr. Rudolf Schneider

VD Dr. Rudolf Schneider2

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Gliederung des Vortrages

- Ausbildungsgang „kundige Person“- Definition Wildbrethygiene und Gefahrenpunkte- Zubehör und räumliche Voraussetzungen- Ansprechen, bedenkliche Merkmale und Beispiele- Erlegen – Worauf kommt es an?- Versorgen – Was ist beim Aufbrechen und Ausweiden zu beachten?

Gesundheitlich bedenkliche Merkmale und Beispiele- Umweltverschmutzung, Monitoring und weitere Probennahmen- Beeinflussung der Keimflora des Wildbrets- Verderb – Ursachen und Wirkung- Zusammenfassung

VD Dr. Rudolf Schneider3

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Jagdpraktischer Ausbildungsgang „kundige Person“nach der VO (EG) Nr. 853/2004

– normale Anatomie, Physiologie und Verhaltensweisenvon frei lebendem Wild,

– abnorme Verhaltensweisen und pathologischeVeränderungen beim Wild infolge von Krankheiten,Umweltverschmutzung oder sonstigen Faktoren, die diemenschliche Gesundheit bei Verzehr von Wildbret schädigenkönnen,

– Hygiene- und Verfahrensvorschriften für den Umgang mitWildkörpern nach dem Erlegen, Befördern, Ausweiden usw.

VD Dr. Rudolf Schneider4

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Definition Wildbrethygiene

Nach der Definition des Codex Alimentarius umfasst dieLebensmittelhygiene „alle Bedingungen und Maßnahmen, diefür die Gewinnung, Verarbeitung, Lagerung und Distributionvon Lebensmitteln erforderlich sind, um ein gesundheitlichunbedenkliches (sicheres), gesundes und bekömmlichesProdukt zu erhalten, das zum menschlichen Verzehr geeignetist.“

VD Dr. Rudolf Schneider5

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Wildbrethygiene und mögliche Gefahrenpunkte

1. Mikrobiologische Gefahren („Hazards“)– Krankheitserreger – Viren und Bakterien– Verderbniserreger– Toxine

2. Sonstige biologische Gefahren– Parasiten– Übertragbare spongiforme Enzephalopathien (TSE)

VD Dr. Rudolf Schneider6

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

3. Chemische Gefahren– Rückstände (Pflanzenschutz-, Tierarzneimittel, etc.)– Verunreinigungen (Dioxin, PCB, etc.)– Strahlenschutzvorsorge (Cäsium-134 und Cäsium-137)

4. Physikalische Gefahren– Fremdkörper (Metall, Glas, etc.)

VD Dr. Rudolf Schneider7

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Zubehör

Wildwanne aus KunststoffWeiße KunststoffkisteSägen: Aufbrechsäge,KnochensägeAufbrech- und ZerwirkzangeMesser: verschiedeneGrößenMesserschleifgerätSchneidbrettHaken

Schürze PVCWeiße StiefelMundschutzEinmalhandschuheSchnittschutzhandschuheProbenröhrchenPlastikbeutelThermometerDesinfektionsmittel

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

RäumlicheVoraussetzungen:

HandwaschbeckenReinigungsschlauchggf. SchreibpultWaageAufzug

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Boden und Wändeleicht zu reinigen undzu desinfizieren

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Rohrbahn

Zugang zum Kühlhaus

VD Dr. Rudolf Schneider11

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Innenansicht einesKühlraumesRohrbahnen mitWeichenBeleuchtungAufhängen des Wildes

VD Dr. Rudolf Schneider12

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für eine Vorrichtung im Freien

VD Dr. Rudolf Schneider13

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Ansprechen

Gesundheitlich bedenklicheMerkmale und Beispiele

VD Dr. Rudolf Schneider14

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

AbnormeVerhaltensweisenundStörungen desAllgemeinzustandes

• Ablegen der natürlichenScheu

• Abmagerung• Angriffslust• Haarkleid• Heftiger Juckreiz• Kreisbewegungen• Lahmheit• Manegebewegungen• Unnatürliche Körperhaltung• Unnatürliche Lautäußerung• Verletzungen• Verschmutzung d.

Weidloches

VD Dr. Rudolf Schneider15

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Normales Verhalten

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Abmagerung und haarlose Stellen

VD Dr. Rudolf Schneider17

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Zahnfehler

VD Dr. Rudolf Schneider18

Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose)Reh

VD Dr. Rudolf Schneider19

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Rehkopf normal Rehkopf bei Tollwut

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Fuchs mitTollwutsymptomen

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Erlegen

Worauf kommt es an ?

VD Dr. Rudolf Schneider22

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Sitz der SchussverletzungArt der Schussverletzung >SchrotAnzahl der SchusswundenZeitpunkt nach Eintritt des Todes nach dem SchussZeitabstand zwischen Tod und Versorgen

Diese Punkte sind verantwortlich für die spätereKeimbelastung !!

VD Dr. Rudolf Schneider23

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Versorgen

Was ist beim Aufbrechen undAusweiden insbesondere zu beachten?

VD Dr. Rudolf Schneider24

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

So bald wie möglich aufbrechen oder ausweiden!Ort des Aufbrechens und Ausweidens!Optimale Lichtverhältnisse!Aufbrechen im Hängen mit dem Haupt nach unten!Aufbrechen in gefliesten Räumen!In jedem Fall Verunreinigungen vermeiden!Ein- und Ausschussbereich sowie verunreinigte Teilegroßzügig herausschärfen!Anschärfen der Brandadern (V. iliaca externa)!

VD Dr. Rudolf Schneider25

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Entfernen der äußeren Geschlechtsorgane!Brunftfleck, Brunftfeige (Gamswild), Inguinaldrüsendes Wildkaninchens und die haarlosen Hauttaschendes Feldhasen an der Innenseite der Hinterläufesind zu entfernen!Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfenAusspülen bzw. Auswaschen mit Trinkwasser immernur am hängenden Tier mit dem Haupt nach unten!Hasen, Kaninchen und Federwild ebenfalls so baldwie möglich ausweiden!

VD Dr. Rudolf Schneider26

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Aufbrechen im Hängenmit dem Haupt nachunten sollte dieMethode der Wahl sein!

VD Dr. Rudolf Schneider27

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiele für Vorrichtungen zumAufbrechen im Hängen

VD Dr. Rudolf Schneider28

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Einschuss Ausschuss

Beispiel für mangelhafte Nachbehandlung

VD Dr. Rudolf Schneider29

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

AusschussEinschuss

Beispiel für mangelhafte Nachbehandlung

VD Dr. Rudolf Schneider30

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

LungeHerz

VD Dr. Rudolf Schneider31

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Lunge anschneiden Milz

VD Dr. Rudolf Schneider32

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Leber mit Gallenblase Leber außen

VD Dr. Rudolf Schneider33

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Entfernen der Gallenblase Leber, Pansen

VD Dr. Rudolf Schneider34

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Niere Netz

VD Dr. Rudolf Schneider35

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Darm Darm

VD Dr. Rudolf Schneider36

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Organe anschauen, durchtasten und ggf. anschärfen

Harnblase Harnblase ggf. aufschärfen

VD Dr. Rudolf Schneider37

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Im Hängen mit Trinkwasser abspülen

VD Dr. Rudolf Schneider38

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Generalisierte Tumoreoder Abszesse, wennsie in verschiedeneninneren Organen oderin der Muskulaturvorkommen

Vereiterte alte Schuss-verletzungenVereiterteLungenwurmknotenGewebswucherungen in allenOrganen

VD Dr. Rudolf Schneider39

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Arthritis, Orchitis,pathologischeVeränderungen der Leberoder der Milz, Darm- oderNabelentzündungen

Bakterien oder VirenGelenkschwellungen mitBeteiligung der Lymphknotenund ggf. weiterer OrganeNabelinfektionen mitVereiterungMilz- und Leberschwellungenbei InfektionskrankheitenParasitenbefallLeber und Milz sindaufgequollen, Ränder sindnicht mehr scharf, sondernabgerundet, das Innere istblutreich und brüchig

VD Dr. Rudolf Schneider40

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Abmagerung, Hautveränderungen, haarlose Stellen

VD Dr. Rudolf Schneider41

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Blutungen im Kehlkopf beiSchweinepest (ESP)

VD Dr. Rudolf Schneider42

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Harnblase aufgeschärft mitpunkt- und flächenhaften

Blutungen bei ESP

Randinfarkte in der Milz bei ESP

VD Dr. Rudolf Schneider43

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Mittlere Niere o.B.

linke und rechte Niere mitBlutungen: ESP

Blutungen im Nierenbecken beiESP

VD Dr. Rudolf Schneider44

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Blutungen im Herzen einesWildschweines

Blutungen im Darm und in derHarnblase eine Hausschweines

VD Dr. Rudolf Schneider45

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Blasen beiLippengrind und MKS

Zunge mit Blasen

VD Dr. Rudolf Schneider46

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Blasen, Rötungen in Speiseröhre undPansen bei Lippengrind und MKS

VD Dr. Rudolf Schneider47

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

GallengangcoccidioseWildkaninchen

Darmcoccidien Fasan

VD Dr. Rudolf Schneider48

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

RHD KaninchenBluttropfen an der Nase

VD Dr. Rudolf Schneider49

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

RHD

VD Dr. Rudolf Schneider50

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

RHD

VD Dr. Rudolf Schneider51

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

RHD, Chinaseuchebeim Kaninchen

EBHS –EuropeanBrown Hare Syndrome

VD Dr. Rudolf Schneider52

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Hasenpest (Tularämie)

Milz- und LymphknotenschwellungKnötchen in Leber und MilzBlutvergiftung

VD Dr. Rudolf Schneider53

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Darm und Lymphknoten verändert

VD Dr. Rudolf Schneider54

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Darmveränderungen Lymphknoten bei TBC

VD Dr. Rudolf Schneider55

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Schwarzkopfkrankheit(Histomonadose)

-Fasan-Rebhuhn

VD Dr. Rudolf Schneider56

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Hodenvereiterung Brucellosebeim Hasen Milzschwellung

VD Dr. Rudolf Schneider57

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Nierenveränderungen, Einkerbungen, Narben

VD Dr. Rudolf Schneider58

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Nicht von der JagdherrührendeFremdkörper inLeibeshöhlen, imMagen, Darm oderHarn, sofern Brust-oder Bauchfell verfärbtsind

Verfärbungen durchverspätetes Aufbrechen undAusweidenBrustfellentzündungen beiInfektionen mit Pasteurellen,Mykoplasmen, Salmonellen,Chlamydien und ClostridienBauchfellentzündungen

VD Dr. Rudolf Schneider59

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Tollwut Fuchsmagenmit Steinen

VD Dr. Rudolf Schneider60

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Tollwut Pansen Reh mitPlastikteilen

VD Dr. Rudolf Schneider61

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Parasitenbefall

Ektoparasiten:Zecken, Milben, Flöhe

EndoparasitenHaut- und RachendasselCoccidienLeberegelBandwürmer und derenFinnenWürmerTrichinen

VD Dr. Rudolf Schneider62

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Rachendassel Reh

VD Dr. Rudolf Schneider63

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Finnenbefall in Leber und Netz

VD Dr. Rudolf Schneider64

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Cysticercus cerviRehmuskulatur

VD Dr. Rudolf Schneider65

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Federlinge Rebhuhn

VD Dr. Rudolf Schneider66

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Hämonchus RehLabmagen

VD Dr. Rudolf Schneider67

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Räude Fuchskopf

Räude Rehkopf

VD Dr. Rudolf Schneider68

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Lungenwürmer

VD Dr. Rudolf Schneider69

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

ÜbermäßigeGasbildung im Magen-und Darmtrakt mitVerfärbung der innerenOrgane

NachsucheVergiftungFutterfehler

VD Dr. Rudolf Schneider70

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Schaumige Gärung, DurchfallPansen und Darm, Reh

VD Dr. Rudolf Schneider71

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

ErheblicheAbweichungen derMuskulatur oder derOrgane in Farbe,Konsistenz oderGeruch

Wahrnehmung beimAufbrechenIntensiverGeschlechtsgeruchVerfärbung des WildbretsWässrigkeit des Wildbrets

VD Dr. Rudolf Schneider72

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Alte, offeneKnochenbrüche

Laufkrank geschossenes oder verunfalltes Wild

VD Dr. Rudolf Schneider73

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Bruch des Vorderlaufes

VD Dr. Rudolf Schneider74

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Laufverletzung Reh

VD Dr. Rudolf Schneider75

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Auszehrung (Kachexie)und /oder generalisierteoder lokalisierte Ödeme

Ödeme in der Lunge bei derWild- und RinderseucheParasitenbefallMyxomatose

VD Dr. Rudolf Schneider76

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Myxomatose

VD Dr. Rudolf Schneider77

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiele für Auszehrung

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Frische Verklebungenoder Verwachsungenmit Brust- oderBauchfell

Infektionen durchBakterienAlte Schussverletzungen

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„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Pleuropneumonie

VD Dr. Rudolf Schneider80

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Sonstige augenfälligeund großflächigeVeränderungen wiebeispielsweiseVerwesung

Stickige Reifung(enzymatischer Prozess)Fäulnis (bakterieller Prozess)GeruchsabweichungenFarbabweichungenSchädlinge

VD Dr. Rudolf Schneider81

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Umweltverschmutzung, Monitoring undweitere Probennahmen:

Strahlenschutzvorsorge Cs-134, Cs-137. Höchstwert fürWildschweinefleisch 600 Bq/kgSchweinepest: Blut- und MilzprobeTrichinenprobenahme:-Antebrachium, Zunge oder Zwerchfell (VO 2075/2005)-Unterarmmuskulatur und Zwerchfellpfeiler (FlHV)

VD Dr. Rudolf Schneider82

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Muskulatur amVorderlauf freilegen

Entnahme derMuskelprobe amVorderlauf

VD Dr. Rudolf Schneider83

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Zwerchfellpfeiler

VD Dr. Rudolf Schneider84

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Komplett herausgelöstesZwerchfell

Fehlende Zwerchfellpfeiler

VD Dr. Rudolf Schneider85

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Stempel „Trichinenfrei“

Anbringen einerWildmarke

VD Dr. Rudolf Schneider86

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Trichinelle vom Dachs

VD Dr. Rudolf Schneider87

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Trichinelle vom Dachs imSchnitt

VD Dr. Rudolf Schneider88

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beeinflussung der Keimflorades Wildbrets

VD Dr. Rudolf Schneider89

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Kriterien hierfür sind:

AnfangskeimgehaltHaltbarkeit wird durch die postmortaleKeimkontamination positiv oder negativ beeinflusstWeidgerechte VersorgungKühlungTransport

VD Dr. Rudolf Schneider90

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Kühlung Grosswild:Auf nicht mehr als +7° C innerhalb einerangemessenen Zeit– Rehwild : 24 h– Rotwild: 36 – 48 hFrei lebendes Kleinwild:

Auf nicht mehr als +4° C innerhalb einerangemessenen Zeit

VD Dr. Rudolf Schneider91

Bundesanstalt für Fleischforschung

VD Dr. Rudolf Schneider92

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Transportbedingungen

Lagerung des aufgebrochenen Tierkörpers amErlegungs- bzw. AufbrechortBergen aus schwierigem GeländeAbtransport zur Sammelstelle bzw. Wildkammer,zugelassenem Wildverarbeitungsbetrieb

VD Dr. Rudolf Schneider93

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Weitere Kriterien für die Lagerfähigkeit, Reifungund Zartheit von Wildbret:

Lagertemperatur und FleischsäuerungRichtiges HerunterkühlenEin niedriger ph-Wert wirkt hemmend auf dieVerderbniskeimeWichtig hierfür sind die Glykogenreserven

VD Dr. Rudolf Schneider94

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

VerderbUrsachen und

Wirkungen

VD Dr. Rudolf Schneider95

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Ursachen

chemisch, physikalisch, biochemisch:autolytische Prozesse: stickige ReifungLicht, Wärme, Feuchtigkeit, Austrocknungtechnologische FaktorenStaub, Schmutz, Gerüche

VD Dr. Rudolf Schneider96

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

mikrobiologisch:

Enzymwirkung vonHefenBakterienSchimmelpilzeProteasenLipasen

VD Dr. Rudolf Schneider97

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

MikrobiologischeVeränderungen

VD Dr. Rudolf Schneider98

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Mikrobiologische

Veränderungen

VD Dr. Rudolf Schneider99

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

biologisch:

Ebergeruch, FütterungseinflüsseEktoparasitenMäuse, Ratten, Schaben, FliegenRaubwild

VD Dr. Rudolf Schneider100

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Raubwildfraß

VD Dr. Rudolf Schneider101

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Wirkungen

Veränderungen der sinnfälligen Beschaffenheit:

Aussehen und Farbe: Verfärben, Gefrierbrand,VerschimmelnKonsistenz, Struktur und Textur:Schmierigwerden, Erweichungen, Verhärtungen,Gasbildung, Verflüssigung

VD Dr. Rudolf Schneider102

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Geruch und Geschmack: Fäulnis, Säuerung,Dumpfig- und Muffigkeit, Altgeschmack, Ranzigkeit,Öligkeit, Tranigkeit, „haut gout“, Gärung, Fischigkeit,Seifigwerden

Ekelerregende Beschaffenheit auch ohnesinnfällige Veränderungen

VD Dr. Rudolf Schneider103

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für sinnfällige Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider104

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

SinnfälligeVeränderungen

VD Dr. Rudolf Schneider105

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel fürsinnfällige

Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider106

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel fürsinnfällige

Veränderungen

VD Dr. Rudolf Schneider107

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für sinnfällige Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider108

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für sinnfällige Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider109

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für sinnfällige Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider110

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Beispiel für sinnfällige Veränderung

VD Dr. Rudolf Schneider111

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Zusammenfassung

Die weidgerechte Bejagung, Versorgung deserlegten Wildes sowie eine ordnungsgemäßeBehandlung des Wildbrets, insbesondere dieKühlung, sind Voraussetzung, um eine hoheQualität und Haltbarkeit des Fleisches zuerreichen.

VD Dr. Rudolf Schneider112

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“

Herrn Dr. Hoff, KV BIT undHerrn Dr. Haberkorn, LUAgilt mein Dank für einige interessante Bilder!

VD Dr. Rudolf Schneider113

Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit !

„Wildbrethygiene in der jagdlichen Praxis“