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Magische Kirche Kölner Dom So gelingt der Start in der neuen Wohnung Willkommen zu Hause!

Willkommen zu Hause! · 3 1 Begrüßung 2 Deutschland, Österreich und die Herzlich willkommen zu Deutsch perfekt Audio! Unser Spezialthema ist in diesem Monat der Start

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Magische Kirche

Kölner Dom

So gelingt der Start in der neuen Wohnung

Willkommen zu Hause!

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Texte auf Stufe A2 des GER

Texte auf Stufe B1 des GER

Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

PRÜFUNG%P$

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1 Begrüßung

Herzlich willkommen zu Deutsch perfekt Audio! Unser Spezialthema ist in diesem Monat der Start in einer neuen Wohnung oder in einem neuen Haus. Denn in jedem Land gibt es andere Kon-ventionen: Wie stelle ich mich zum Beispiel beim Einzug den Nachbarn vor?Außerdem sind wir zu Besuch in Köln: Der Dom der Stadt ist die populärste Sehenswürdigkeit Deutschlands.

Die Hörtexte finden Sie in diesem Begleitheft. So können Sie mitlesen, wenn Sie möchten. Die Transkription der Nachrichten und die Lösun-gen zu den Übungen finden Sie am Ende dieses Begleithefts. Die Transkription der Moderation und der Dialoge steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte ) Downloads (für Premium-Abonnenten kostenlos). Auf www.deutsch-perfekt.com/user/register können Sie sich als Abonnent mit Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse registrieren.

Panorama

2 Deutschland, Österreich und die Schweiz

Hören Sie die Texte, und antworten Sie auf die Fragen! Sprechen Sie nach dem Signal!

1. Wer hat die Geschichten über Max und Moritz geschrieben?

2. Welcher Honig ist gesünder: Honig aus der Stadt oder der vom Dorf?

3. Wie heißt die traditionelle Wanderung der jungen Männer?

Max und Moritz haben GeburtstagIn den deutschsprachigen Ländern kennt sie fast jedes Kind: Max und Moritz, den Lehrer Lämpel und die Witwe Bolte. Das sind Figuren aus Wil-helm Buschs 150 Jahre altem Klassiker Max und Moritz. Am 4. April 1865 hat der Autor und Illustrator sie zum ers-

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ten Mal publiziert. Die beiden Jungen Max und Moritz ärgern andere Men-schen, und das nicht nur ein biss-chen: Sie töten Tiere und provozieren eine Explosion. Dabei verletzt sich ihr Lehrer. Das Ende ist auch für Max und Moritz böse. Busch erzählt seine Ge-schichte in Worten und Bildern – fast so wie bei einem Comic. Das war zu seiner Zeit neu. Historiker sagen: Max und Moritz war das Vorbild für den äl-testen Comicstrip der Welt, der heute noch publiziert wird (The Katzenjam-mer Kids). Aber nicht jedem hat Max und Moritz vor 150 Jahren gefallen. Pädagogen waren der Meinung: Das Buch ist für Kinder schlecht. Manche sehen das noch heute so.

die W“twe, -n Frau: Ihr Ehemann ist gestorben.

die Figur, -en hier: (wichtige) Person in der Erzählung

töten totmachen

die Explosion, -en ≈ plötzliches, lautes Kaputt gehen einer Sache

die Gesch“chte, -n hier: Erzählung

das Vorbild, -er hier: ideales Beispiel: Daran orien-tiert man sich.

Honig aus der StadtImmer mehr Stadtmenschen werden Imker: Sie züchten in Berlin, Hamburg oder München Bienen. Den Honig verkaufen sie. Viele von ihnen sagen: Der Honig aus der Stadt ist besser als Honig vom Land. Denn auf dem Land gibt es oft nur Monokulturen: Überall wachsen die gleichen Pflanzen. Aber in der Stadt wachsen viele verschiede-ne Pflanzen – auf Balkonen, in Parks und an der Straße. Deshalb schmeckt Stadt-Honig in jedem Stadtteil an-ders. Gesünder ist der Nektar aus der Stadt auch: Denn fast niemand be-nutzt Pestizide auf seinem Balkon. Die Luftverschmutzung ist nicht schlimm,

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sagen die Stadt-Imker. Gut ist der Stadt-Honig auch für das Klima: Er muss ja nicht über große Distanzen mit dem Lkw transportiert werden.

der Honig, -e

(die Biene, -n

gelbe oder braune, süße Substanz: Bienen stellen sie her. sehr kleines Tier: Es kann fliegen.)

der |mker, - Person: Sie kümmert sich um Bienen.

z•chten hier: ≈ machen, dass es neue Bienen gibt

das L„nd hier: ↔ Stadt

w„chsen groß werden

die L¢ftver-schmutzung

von: die Luft schmutzig machen

Nach der Lehre um die WeltDie jungen Männer tragen originelle Kleider: Hose und Jacke sind schwarz und wie aus einer anderen Zeit. So wie der Hut auf ihrem Kopf und der Wanderstock in ihrer Hand. Die Klei-dung ist aber kein Kostüm. An ihr sieht jeder: Die jungen Männer sind

auf der Walz. Das ist eine alte Hand-werker-Tradition. Seit ein paar Jahren ist sie wieder populär. Nach dem Ende ihrer Lehre wandern junge Handwer-ker durch Deutschland und durch die Welt, oft drei Jahre lang. In dieser Zeit dürfen sie nicht zurück nach Hause. Sie wollen frei sein und Neues lernen. Auf der Walz haben sie nicht viel: kein Auto, keine komfortable Unterkunft, kein Handy. Auf die Walz gehen fast nur Männer. Nicht jeder darf es tun: Wer Schulden oder eine Familie hat, muss zu Hause bleiben.

der Hut, ¿e Kleidungsstück: Es ist stabil, und man trägt es auf dem Kopf.

der W„nderstock, ¿e langes, dünnes Ding aus Holz als Hilfe beim Wandern

der H„nd werker, - Person: Sie arbeitet beruflich mit Händen und Werkzeugen.

die Sch¢lden Pl. Geld: Man hat es von einer Per-son oder einer Bank geliehen.

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Spezialthema: Willkommen zu Hause!

3 Einführung Wenn Sie in einem deutschsprachigen

Land in eine Wohnung einziehen, werden Sie viele Fragen haben. Denn in jedem Land gibt es andere Konventionen: Wie stelle ich mich zum Beispiel beim Einzug den Nachbarn vor?Wie heißen die Personen, die rund ums Mieten einer Wohnung wichtig sind? Und was hat es eigentlich mit der Hausordnung auf sich?Als Grammatikthema stellen wir Ihnen eine Ersatzform von „müssen“ vor, und Sie können Ihr Hörverstehen trainieren. Außerdem bekommen Sie wichtige Informationen zur Landeskunde. Das alles können Sie mit uns in diesem Spezial wiederholen und üben. Viel Spaß nun bei diesem interessanten Thema!

4 Wortschatz: Personen Welche Personen spielen beim Einzug in

eine neue Mietwohnung eine Rolle? Wiederholen Sie die Nomen nach dem Signal!

der Mieter

der Vermieter

der Vormieter

der Hausmeister / der Hauswart

der Untermieter

5 Dialog 1 Jetzt hören Sie einen Dialog: Eine Frau,

die in ein Mietshaus einzieht, stellt sich bei ihrem Nachbarn vor. Achten Sie beim Hören darauf: Welche Personen werden im Dialog genannt?

a) Mieterin

b) Hausmeister

c) Vormieter

d) Vermieter

e) Untermieter

f) Nachmieter

René
Texto tecleado
René
Texto tecleado
003-024
René
Resaltar
alrededor; en torno a
René
Resaltar
cultura y civilización
René
Resaltar
realquilado: inquilino que alquila a otro inquilino
René
Resaltar
conserje, portero
René
Resaltar
casa de alquiler
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6 Dialog 2 Wenn Sie in eine Wohnung einziehen,

sollten Sie kontrollieren, ob es noch Schäden, also kaputte Stellen in der Wohnung vom Vormieter gibt.Bei der Wohnungsübergabe gehen der Vermieter oder ein Hausverwalter gemeinsam mit dem Mieter durch die Wohnung. Dabei kontrollieren sie den Zustand der Wohnung genau und notieren alles in einem Protokoll, dem Übergabeprotokoll.

Hören Sie nun den Dialog zwischen Vermieter und Mieterin. Nach dem Dialog hören Sie Fragen. Wenn Sie mögen, können Sie die Fragen zuerst lesen:

1. Wie müssen die Wände der Küche beim Auszug sein?

2. Wo ist geregelt, wie oft die Dame die Treppe putzen muss?

3. Welchen Schaden hat die Mieterin entdeckt?

4. Was darf die Dame nicht in den Restmüll werfen?

7 Hörverstehen Hören Sie nun die Fragen zum Dialog,

und entscheiden Sie: Was ist korrekt, a) oder b)? Wiederholen Sie die korrekte Antwort in einem ganzen Satz nach dem Signal! Danach hören Sie die Lösung.

8 Grammatik: Ersatzform von „müssen“ Im letzten Dialog ging es um die

Hausordnung: Darin stehen die Rechte und die Pflichten aller Hausbewohner. Die Sprache der Hausordnung ist sehr formell. Ein typischer Satz könnte so heißen: „Die Fahrräder sind im Innenhof abzustellen.“ Hören Sie die Erklärungen, und üben Sie dann selbst!

Formulieren Sie die Sätze wie im Beispiel um!

René
Resaltar
(e) Stelle = lugar, parte
René
Resaltar
(r) Schaden = daño
René
Resaltar
entrega de la vivienda
René
Resaltar
administrador de la casa
René
Resaltar
regular, ordenar, fijar
René
Texto tecleado
006-024
René
Tachar
René
Resaltar
(r) Innenhof = patio interior
René
Resaltar
colocar, poner, dejar
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1. In der Zeit von 13 bis 15 Uhr sowie zwischen 22 und 6 Uhr müssen Radios, Fernseher etc. auf Zimmerlautstärke eingestellt werden.

In der Zeit von 13 bis 15 Uhr sowie zwischen 22 und 6 Uhr sind Radios, Fernseher etc. auf Zimmerlautstärke einzustellen.

2. Die Wohnung muss auch in der kalten Jahreszeit ausreichend gelüftet werden.

__________________________________________________________________________

3. Aus Sicherheitsgründen müssen Haustüren, Keller- und Hofeingänge zwischen 22 und 6 Uhr abgeschlossen werden.

__________________________________________________________________________

4. Haus und Grundstück müssen in einem saube-ren Zustand gehalten werden.

__________________________________________________________________________

9 Landeskundliche Informationen Hören Sie ein paar Tipps rund um den

Einzug.

Besuch im …

10 Kölner Dom Seit 767 Jahren wird am Kölner Dom

gebaut – bis heute. Fast wäre Deutschlands popu-lärste Sehenswürdigkeit nie zu einer wirklichen Kirche geworden. Sicher ist, berichtet Renate Zöller aus Köln: Fertig wird der Dom nie.

René
Resaltar
volumen medio "das Radio auf Zimmerlautstärke stellen (weil es zu laut war)" = bajar la radio a un volumen medio
René
Resaltar
lüften = airear, ventilar
René
Resaltar
bastante, suficiente
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Kolumne

11 Alia Begisheva über geschlossene Fenster

Wenn Alia Begisheva am frühen Abend durch ihre Stadt läuft, sind oft alle Fenster dunkel. Schützen sich die Deutschen so vor bösen Blicken? Aber warum ist dann morgens um acht wieder alles ganz anders?

Meine Eltern haben mir beigebracht, mit offenem Fenster zu schlafen – egal, wie kalt es draußen ist. Während meiner Kindheit war frische Luft eine Obsession von vielen Eltern. Aber viele Deutsche lernen von ihren Eltern, in Räumen zu schlafen, in die kein Licht von außen kommt. Ich weiß nicht, was zuerst da war: der Wunsch nach Dunkelheit? Oder das Instrument dazu – die Rollläden? Viele Wohnungen

werden ohne Einbauküchen vermie-tet. Aber Rollläden haben fast alle.Deutsche Eltern propagieren nicht nur das Prinzip der Dunkelheit. Sie brin-gen ihren Kindern auch bei, dass die Rollläden zwar vor Licht, aber nicht vor bösen Blicken schützen. Bei ei-ner Bekannten, aufgewachsen in ei-nem kleinen Ort bei Frankfurt, wa-ren die Rollläden spätestens um acht Uhr morgens wieder oben – auch am Wochenende. Egal, wie spät sie als Jugendliche nach Hause kam. Die Tochter durfte zwar ausschlafen, aber dann bitte im Sonnenlicht. Die Eltern hatten nämlich Angst vor den Nach-barn: Die könnten glauben, dass die Meiers faule Leute sind.Mit einem Rollladen kann man die Nachbarn aber austricksen – und nicht nur sie. Versicherungen raten ihren Kunden, die Rollläden während des Tages oben zu halten: Diebe sollen denken, dass jemand zu Hause ist.

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Mit der Abenddämmerung beginnt in Deutschland aber das Rollladen-Konzert: das schleichende Rauschen der elektrischen Rollläden, das eilige Quietschen der mechanischen Rolllä-den. Außerdem gibt es noch das ruck-artige Klappern, gefolgt von einem Rrrrums. Das ist zu hören, wenn je-mand den Gurt eines ganz alten Roll-ladens loslässt und dieser deswegen ziemlich schnell unten ankommt. Ge-nauer gesagt: ein bisschen zu schnell. Dieses Donnern ist so absolut wie der Abpfiff beim Fußball.Um 18 Uhr sind in vielen Straßen schon alle Fenster dunkel, ohne eine Ausnahme. Auch vor der Gastrono-mie macht die gute deutsche Er-ziehung nicht Halt. So stand ich mit einem Kollegen nach dem Besuch der größten Buchmesse der Welt vor einer kleinen Kneipe – und vor un-serer Nase donnerten die Kellner die Rollläden herunter. Auch die Weltstadt

Frankfurt versteht nach Mitternacht keinen Spaß. Ältere Menschen schließen die Roll-läden schon während des Tages halb, wenn sie wissen, dass sie erst nach Beginn der Dunkelheit zurückkom-men. Meine Nachbarin macht dann hinter den halb geschlossenen Rolllä-den einfach das Licht an und wartet, bis ihr Sohn sie abholt.Im Gegensatz zu den braven hollän-dischen Protestanten lassen die Deut-schen Spaziergänger nicht so gern in ihre Wohnzimmer blicken. Mit Scham ist das Phänomen nicht zu erklären. Schließlich haben die Deutschen auch kein Problem damit, nackt in die Sau-na zu gehen.Ich schaue gern in beleuchtete Zimmer hinein und denke dann darüber nach, wie das Leben der Bewohner wohl ist. Auf deutschen Straßen fühle ich mich aber wie ein Besucher im Blinden-museum: Ich sehe nichts, also fängt

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die Fantasie an zu galoppieren. Was machen sie wohl dort, in ihren Bun-kern, was niemand sehen soll? Ziehen sie Morgenmäntel und Hausschuhe an und trinken Eierlikör? Rocken sie in Schiesser-Unterwäsche zu Ramm-stein? Rauchen sie Haschisch und spielen Schiffe versenken? Kochen sie heimlich vegane Rezepte nach? Las-sen sie die Kinder stundenlang mit dem iPad spielen? Oder machen sie vielleicht alle Lichter im Haus an und genießen das Leben? Übrigens: Ich selbst lasse die Rollläden inzwischen auch runter. Am 31. Okto-ber, wenn ich mit meinen Kindern Halloween feiere.

beibringen hier: sagen

das Instrum¡nt, -e

hier: Möglichkeit; Mittel

der R¶ll laden, ¿ ≈ Wand vor Fenstern oder Türen, die man nach oben und unten rollen kann

die Einbau-küche, -n

Kücheneinrichtung, die genau zusam-menpasst und fest installiert wird

ausschlafen so lange schlafen, bis man nicht mehr müde ist

austricksen hier: machen, dass jemand etwas Falsches glaubt

die Abend-dämmerung

Wechsel vom Tag zur Nacht

schleichend hier: langsam

rauschen hier: Laute produzieren, wie wenn Wasser fließt

quietschen sehr hohe, lange Laute produzieren

r¢ckartig hier: ungleichmäßig

kl„ppern helle, harte Laute produzieren, wie wenn zwei oder mehr Gegenstände aufeinander stoßen

der G¢rt, -e hier: langes, elastisches Ding, mit dem man den Rollladen hochzieht oder herunterlässt

loslassen nicht länger halten

d¶nnern hier: sich schnell und mit viel Lärm nach unten bewegen

der [bpfiff, -e kurzer, hoher Laut, der das Ende eines Spiels markiert

H„lt m„chen hier: enden

die Buch messe, -n

Ausstellung, auf der neue Bücher vor-gestellt werden

brav hier: korrekt; so, dass man nichts Un-moralisches tut

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die Scham schlechtes Gefühl, weil man etwas falsch gemacht hat

n„ckt ohne Kleidung

beleuchten durch Licht hell machen

der M¶rgen-mantel, ¿

leichtes, bequemes Kleidungsstück, das man morgens nach dem Aufstehen über dem Pyjama trägt

die Schiesser- }nterwäsche

Unterwäsche der Marke Schiesser

Sch“ffe vers¡nken

(vers¡nken

Strategiespiel, das man meistens auf Papier spielt≈ machen, dass ein Schiff sinkt)

heimlich im Geheimen

genießen Freude haben an

12 „Bewohner“ und „Einwohner“ Kennen Sie den Unterschied zwischen

„Bewohner“ und „Einwohner“? Hören Sie die Erklärungen, und üben Sie dann selbst!

Ein Bewohner ist eine Person, die etwas bewohnt, die also in etwas wohnt, zum Beispiel in einem Haus oder in einer Wohnung.

Ein Einwohner dagegen ist eine Person, die in ei-ner Kommune oder in einem Land ihren ständigen Wohnsitz hat, dort also wohnt.

Mein erster Monat

13 Marisa Galli erzählt Im Mai 2014 ist die Australierin Marisa

Galli nach Oberursel gekommen. Hören Sie, was sie über ihren ersten Monat dort erzählt!

Wenn ich mit Deutschen spreche, kommt bald diese eine Frage: „Wo-her kommst du?“ Meine Antwort führt immer zu noch mehr Fragen. Deutsch habe ich nämlich von meiner Mutter gelernt, und die ist Schweizerin. Des-halb klinge ich fast wie eine Schwei-zerin, auch wenn ich Australierin bin. Das finden viele ziemlich kompliziert. Aber Deutsch und Schwyzerdütsch sind zwei verschiedene Sprachen. Das merke ich immer wieder. Ich

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verstehe und spreche zwar ganz gut Deutsch, aber viele grammatikalische Regeln kenne ich nicht. So wollte ich auch nach Deutschland, damit mein Deutsch noch besser wird. Aber ich wollte mir auch Gedanken über meine berufliche Zukunft machen. In Australien habe ich ein Studium begonnen, aber schnell gemerkt: Das macht mich nicht glücklich. In Deutschland kann ich zwei Interessen verbinden. Ich interessiere mich für Fremdsprachen, und ich mag Kinder sehr gerne. Deshalb ist die Stelle als Au-pair ideal für mich. Was ich nach Ende meines einjährigen Vertrags mache, weiß ich noch nicht sicher. Vielleicht beginne ich ein Studium in Deutschland? Ein gutes Argument dafür sind die Studiengebühren. Das Studienjahr in Australien hat mich viel Geld gekostet, in Deutschland gibt es diese hohen Studiengebühren nicht. So kann man sich auf sein Studium

konzentrieren, statt auf seinen Ne-benjob. Außerdem gefällt mir das Leben in Deutschland und speziell die Jahres-zeiten. In Queensland, wo ich her-komme, gibt es eine etwas kältere Zeit. Aber Winter ist dort nie. Hier gibt es nicht nur den bunten Herbst und Schnee im Winter, sondern auch den Frühling. Ich will Deutschland noch besser kennenlernen, denn so viel bin ich im Land noch nicht gereist. Aber auch mein Wohnort ist hübsch. In Oberursel ist nicht viel los, aber der Ort ist wirklich sehr schön. Frankfurt liegt ganz in der Nähe. Es ist nicht ganz so schön, aber dort ist immer etwas los. Irgendwo gibt es immer ein Stadtfest, ein neues Lokal macht auf, oder es gibt Musik.

führen zu hier: ≈ machen, dass es … gibt

kl“ngen wie hier: machen, dass man denkt, man hört …

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1414

das Schwyzerdütsch schweiz.

Schweizerdeutsch

zwar …, aber … hier: Dass ich … stimmt, aber …

die Regel, -n hier: Norm: Sie sagt, wie man schreiben oder sprechen soll.

s“ch Ged„nken m„chen ≈ intensiv denken

die Zukunft die nächste Zeit

verb“nden hier: kombinieren

st„tt hier: ≈ und nicht

der Nebenjob, -s m hier: Job: Man macht ihn nach den Stunden an der Universität.

b¢nt in vielen Farben

“rgendwo ≈ an einem Ort: Man kennt ihn nicht genau.

aufmachen hier: zum ersten Mal öffnen

Mein TippNeue Menschen kennenzulernen, ist leichter, wenn man Mitglied in ei-nem Verein wird, einen Sprachkurs oder etwas Ähnliches macht. Die Volkshochschule hat zum Beispiel ein sehr großes Programm. Ich ma-

che dort einen Deutschkurs – man kann aber auch mit anderen kochen, Sport machen oder malen. Sehr teuer ist es auch nicht. Dort habe ich viele Freunde gefunden.

das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer (orga-nisierten) Gruppe.

ähnlich fast gleich

die V¶lkshochschule, -n ≈ Schule für Erwachsene

malen ein Bild machen, z. B. mit Wasserfarben

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14 Wortschatz: Frühling Welche Dinge sind charakteristisch für

den Frühling in Deutschland? Hören Sie typischen Wortschatz und die Erklärungen dazu. Danach können Sie die Wörter noch einmal üben!

der Osterhase: Ein wichtiges christliches Fest im

Frühling ist Ostern. Es gibt die Tradition, dass Kin-

der an Ostern bunt bemalte Eier und Süßigkeiten

suchen. Sie glauben, dass der Osterhase, ein Tier

mit langen Ohren, ihnen diese Geschenke bringt.

der Frühjahrsputz: Das bedeutet, dass man sein

Haus oder seine Wohnung nach dem langen Win-

ter einmal komplett sauber macht.

das Aprilwetter: Aprilwetter nennt man das in

Deutschland typische Wetter im Frühling, und

besonders im April: Es ist bekannt dafür, dass es

sich oft ändert. Dazu gibt es sogar einen bekannten

Satz: „April, April, der weiß nicht, was er will.“

die Frühlingsgefühle: Jemand hat Frühlingsge-

fühle, wenn er sich wegen des Frühlings gut und

fröhlich fühlt. Manchmal wird das Wort auch im

Spaß für ältere Menschen verwendet, die sich noch

einmal verlieben, zum Beispiel:

„Na, Karl hat richtige Frühlingsgefühle für Lisa,

oder?“

Grammatik

15 Die Modalverben „sollen“, „müssen“ und „dürfen“

Hören Sie die Erklärungen zu den drei Modalverben.

sollen: Tipp, Rat oder Empfehlung

müssen: Pflicht; Notwendigkeit etwas zu tunnicht müssen = nicht brauchen zu

dürfen: Erlaubnis

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1616

Formen der Modalverben im Präsens:

sollen müssen dürfen

ich soll muss darf

du sollst musst darfst

er/sie/es soll muss darf

wir sollen müssen dürfen

ihr sollt müsst dürft

sie/Sie sollen müssen dürfen

16 Richtig reagieren Üben Sie jetzt selbst noch einmal die

Modalverben! Sie hören einen Dialog: Zwei Personen unterhalten sich über eine Frau, die schwanger ist. Achten Sie auf das erste Signal. Entscheiden Sie: Was passt, a) oder b)? Wiederholen Sie den Satz mit dem korrekten Modalverb laut nach dem zwei-ten Signal. Danach hören Sie die Lösung.

Geschichte

17 Neustart Möchten Sie Ihr Hörverständnis trai-

nieren? Dann lesen Sie zuerst die Aussagen, und hören Sie dann den Text. Was ist korrekt: a), b) oder c)? Markieren Sie beim Hören!

1. Was passierte mit der zivilen Luftfahrt in Deutschland direkt nach dem Zweiten Welt-krieg?

a) Es durften keine deutschen Flugzeuge fliegen.b) Die Lufthansa begann sofort mit den ersten

Flügen.c) USA, Frankreich und England organisierten

eine staatliche Fluggesellschaft.

2. Warum hatte die Lufthansa Probleme, passende Piloten zu finden?

a) Viele Piloten sind im Krieg gestorben.b) Die deutschen Piloten hatten keine Erfahrung

mit der neuen Technik.c) Die deutschen Piloten haben im Ausland Arbeit

gefunden.

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3. Wohin flog das erste Flugzeug der Lufthansa?a) von Bonn nach Moskaub) von Hamburg nach Münchenc) von Berlin nach Washington

4. Was erwarteten die Bürger Westdeutschlands 1955 von der Lufthansa?

a) Wohlstand und Freiheitb) billige Urlaubsflügec) besseren Kontakt zu Familienmitgliedern in der

Deutschen Demokratischen Republik

5. Welches Tier ist das Symbol der Lufthansa?a) Katzeb) Hundc) Vogel

Am 1. April 1955 startet die Lufthan-sa ihre ersten regelmäßigen Flüge. Es ist der Neubeginn am Himmel über Deutschland nach dem Zweiten Welt-krieg.

Den Fußweg zum Flugzeug machen sie wahrscheinlich gerne, die Passa-giere, die am 1. April 1955 in Hamburg an Bord der Convair CV-340 der Deut-schen Lufthansa gehen. Um 6.43 Uhr steigt die Maschine in die Luft. Ihr Ziel ist München, mit Zwischenstopps in Düsseldorf und Frankfurt am Main, wo es einen festlichen Empfang gibt. Mit diesem Flugzeug beginnt eine neue Ära: Der erste innerdeutsche Linien-flug ist der Neustart der zivilen deut-schen Luftfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg.Der Start des Linienverkehrs in der Bundesrepublik markiert aber nicht nur den Beginn der neuen Fluggesell-schaft. Sondern auch die Fortsetzung

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1818

der alten Lufthansa. Denn die Firma ist schon einmal gegründet worden, viele Jahre vorher: 1926.Aber diese Zeit und die Kriegsjah-re sind ein schwieriges Thema in der Geschichte der Lufthansa. Die Firma ist zwar stolz auf das, was die ersten Piloten und Techniker in den 20er- und 30er-Jahren erreicht haben. 1955 feiert die Lufthansa selbst ihre Rück-kehr. Es soll weitergehen mit der Er-folgsgeschichte von damals. Aber die alte Lufthansa war auch tief verstrickt in das Re gime der Nationalsozialisten. Tausende Zwangsarbeiter mussten für die Fluggesellschaft arbeiten und zum Beispiel Kriegsflugzeuge reparieren.Davon will die neue Lufthansa nichts mehr wissen. Viele Jahre später, schon im neuen Jahrtausend, wird die Luft-hansa deshalb öffentlich kritisiert. Mit der Zeit bis 1945 habe man nichts zu tun, argumentiert das Management. Denn offiziell ist die Fluggesellschaft

eine neue Firma. Bis heute hat sie diesen Teil ihrer Geschichte nicht ganz aufgearbeitet. 1955 interessiert sich aber noch nie-mand für diese Fragen. Es ist die Zeit des Neubeginns, die Wirtschaft boomt. Eine eigene Fluglinie – da-von erwarten die Bundesbürger noch mehr Wohlstand und eine neue Frei-heit. Der 1. April 1955 ist ein Tag der Freude.Ein Rückblick auf das Jahr 1945: Nach Kriegsende kontrollieren die Alliierten den Luftraum über Deutschland. Sie verbieten am Anfang alle zivilen Flü-ge. 1951 wird die alte Fluggesellschaft liquidiert – die Lufthansa gibt es nicht mehr. In den ersten Jahren nach dem Krieg dürfen nur Maschinen US-ame-rikanischer, britischer und französi-scher Fluggesellschaften in der Bun-desrepublik starten und landen.Anfang der 50er-Jahre beginnt die Regierung mit den Planungen für eine

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19

neue deutsche Fluggesellschaft. Im Januar 1953 wird die LUFTAG gegrün-det. Das Geld geben die Regierung, Nordrhein-Westfalen und die Bahn. Im September 1954 kauft die LUFTAG den historischen Namen „Lufthansa“ und das Logo mit dem Kranich: Die neue Lufthansa kann starten. 1955 erlauben die Alliierten den Kauf von acht Flugzeugen: vier Convair CV-340 und vier Super-Constellation.Um fliegen zu können, braucht die Lufthansa aber nicht nur Flugzeuge, sondern auch Piloten. Keine leich-te Aufgabe: Den Piloten, die vor 1945 bei der alten Lufthansa gearbeitet ha-ben, fehlen zehn Jahre Flugerfahrung. Mit den neuen, technisch hoch ent-wickelten Maschinen haben sie kei-ne Erfahrung. Nur wenige von ihnen bekommen einen Job bei der neuen Lufthansa. Erst nach intensivem Trai-ning in England dürfen sie ins Cock-pit – und das in den ersten Monaten

auch nur als Kopiloten neben erfahre-nen englischen oder amerikanischen Kapitänen.Trotz dieser Probleme und finanziel-ler Schwierigkeiten in der Anfangs-zeit: Die Lufthansa wird schnell zum Erfolg. Im Mai 1955 starten Linienflüge ins Ausland, im Juni über den Atlantik nach Nordamerika. Mit der Einfüh-rung der Düsenflugzeuge Anfang der 60er-Jahre kommt schließlich auch der ökonomische Erfolg.Übrigens: Auch die Deutsche Demo-kratische Republik (DDR) gründet 1955 eine Fluggesellschaft mit dem Namen „Deutsche Lufthansa“. Am 16. Sep-tember 1955 startet der erste offizielle Flug der DDR-Lufthansa auf dem Zen-tralflughafen Berlin-Schönefeld: Eine Iljuschin II-14 bringt eine Regierungs-delegation nach Moskau. 1963 wird die Ost-Lufthansa Teil der zweiten DDR-Fluglinie Interflug.

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2020

regelmäßig immer wieder, z. B. einmal pro Woche

die Maschine, -n hier: Flugzeug

der Linienflug, ¿e Flug, der regelmäßig zwischen verein-barten Orten stattfindet

zivil nicht für die Armee

die L¢ftfahrt ≈ alle Transportmittel zum Fliegen

die Fluggesell-schaft, -en

≈ Firma mit Flugzeugen

die F¶rtsetzung von: fortsetzen = weitermachen

gr•nden starten

die R•ckkehr von: zurückkehren = zurückkommen

tief verstr“ckt sein bei negativen Ereignissen eine wichti-ge Rolle spielen

der Zw„ngs-arbeiter, -

Person, die zur Strafe unter schlechten Bedingungen schwere körperliche Arbeit tun muss

das neue Jahrtau- send

≈ Zeit ab dem Jahr 2000

M“t … habe m„n n“chts zu tun.

Konj. I von: nichts zu tun haben mit = keine Verbindung / Beziehung haben mit

argumentieren hier: mit einem Argument auf Kritik reagieren

aufarbeiten hier: Ereignisse analysieren und die Ergebnisse öffentlich machen

die Fluglinie, -n Firma, deren Flugzeuge auf vereinbar-ten Wegen fliegen

erw„rten hoffen; wünschen

der B¢ndes bürger, -hier: Einwohner Westdeutschlands

der Wohlstand gute finanzielle Situation

der R•ckblick, -e ≈ Erinnerung

die Alliierten Pl. hier: USA, England, Frankreich

der L¢ftraum, ¿e hier: Luftbereich, der identisch ist mit den Landesgrenzen

verbieten nicht erlauben

der Kranich, -e großer, meistens grauer Vogel mit langen Beinen und langem Hals

hoch entw“ckelt mit sehr spezieller Technik

der Kopilot, -en zweiter Pilot in einem Flugzeug

die Einführung von: einführen = hier: etwas Neues starten

das Düsenflug-zeug, -e

≈ sehr schnelles Flugzeug

Ausdruck des Monats

18 „ziemlich“ Johanna hört sich an, wie Jakob von

seinen neuen Haustieren berichtet. Achten Sie beim Hören auf das Wort „ziemlich“.

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19 Erklärung „Ziemlich“ als Adverb hat zwei unter-

schiedliche Bedeutungen. So kann es „sehr“ oder „sehr viel“ bedeuten und dadurch eine Bedeutung stärker machen:„Machen Schildkröten nicht ziemlich viel Arbeit?“

„Ziemlich“ kann auch „circa“, „fast“ oder „unge-fähr“ bedeuten:„Das ist jedenfalls so ziemlich das, was der Verkäu-fer gesagt hat.“

20 Richtig reagieren Nun sind Sie dran. Sie hören Sätze mit

„ziemlich“. Wie kann man diese Sätze anders for-mulieren? Wiederholen Sie jeweils den korrekten Satz nach dem Signal.

Radio-Nachrichten: Deutschlandfunk

21 a) Verstehen Sie die Themen? %P$

Im Prüfungsteil Hörverstehen, Teil 2, der Prüfung TestDaF sollen Sie Informationen verstehen. Üben Sie hier! Welche Themen hören Sie in den Nachrichten des Deutschlandfunks? Kreuzen Sie an!

a) Viele Gewerkschaften treffen sich in Frankfurt am Main.

b) Es gibt bald Streiks bei der Deutschen Bahn.

c) In Deutschland gibt es ein neues Ver - fahren für Asylanträge aus dem Kosovo. d) Das deutsche Parlament spricht über

Immigration und Flüchtlinge. e) Immer mehr Menschen in Deutschland

rauchen. f) Vom Bundesgerichtshof wurde ein Urteil

für ungültig erklärt.

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2222

21 b) Hören Sie genau zu! Lesen Sie die Aussagen! Hören Sie dann

die Nachrichtensendung noch einmal genau an, und kreuzen Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?

R F1. Der Chef der Lokführergewerkschaft will weiter mit der Deutschen Bahn Tarifgespräche führen.

2. Seit Beginn des Jahres kamen 3600 Menschen aus dem Kosovo nach Deutschland.

3. In Düsseldorf wurde einem rauchenden Mieter nach 40 Jahren der Mietvertrag gekündigt.

4. Die niedrigste Temperatur heute Nacht ist null Grad.

Die Transkription der Nachrichten finden Sie auf Seite 23 - 24 dieses Begleithefts.

Kultur

22 Im Kino: Elser – Er hätte die Welt verändert

Zwei Monate nach Beginn des Zweiten Weltkriegs versucht ein Arbeiter, die Nazis zu stoppen. Am 8. November 1939 versteckt Georg Elser eine Bombe im Münchener Bürgerbräukel-ler. In dem Gasthauskeller hält Hitler eine Rede. Aber der Diktator geht früher aus dem Raum als erwartet. Elser hat keinen Erfolg. Er wird gefasst und stirbt kurz vor Kriegsende im Konzentrati-onslager. Mit dem Film Elser – Er hätte die Welt verändert taucht Regisseur Oliver Hirschbiegel in die deutsche Geschichte ein.

23 Temporale Nebensätze mit „bis“ Im Film Elser sagt Georg Elser: „Man

kann nicht warten, bis es zu spät ist.“ Der Konnektor „bis“ leitet einen temporalen Nebensatz ein. Das konjugierte Verb steht im Nebensatz am Satzende. Nebensätze mit „bis“ weisen auf Dinge hin, die gegenüber denen des Hauptsatzes in der Zukunft

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23

Wiederholen Sie diese Sätze nach dem Signal!

Da drüben gibt es günstiges Gemüse. Die dünnen Schüler müssen viel Müsli essen.Diese Tür hat viele Lücken.Und das Lügen hat viele Tücken.Im Frühling blühen die Blümchen sehr üppig. Und ich fühle mich glücklich.

Zu Track 21: Transkription der Nachrichten

Radio-Nachrichten: Deutschlandfunk

17 Uhr, die Nachrichten.

Die Lokführergewerkschaft hat neue Streiks ange-kündigt. GDL-Chef Weselsky erklärte die Tarifge-spräche mit der Deutschen Bahn für gescheitert. Zu Zeitpunkt und Dauer der Arbeitsniederlegungen machte er keine Angaben. Die Gewerkschaft wer-de die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren, sagte Weselsky in Frankfurt am Main.

liegen. Im Haupt- und Nebensatz steht dabei meistens die gleiche Zeitform.

Sie hören jetzt kurze Hauptsätze. Verbinden Sie sie mit dem Konnektor „bis“. Formulieren Sie dazu den zweiten Satz ohne das Verb „wollen“.

Phonetik

24 Langes und kurzes „ü“ In unserer Ausspracheübung geht es dies-

mal um den Umlaut „ü“. Hören Sie die Beispiele, und sprechen Sie nach dem Signal!Hören Sie dann die Wörter: Wo wird das „ü“ lang gesprochen (L), wo kurz (K)? Kreuzen Sie an! L K1. Lücken 2. Lügen 3. Brüder 4. drüben 5. dünn 6. Schüler 7. drücken 8. die Mücke

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2424

Für Asylanträge aus dem Kosovo ist heute ein neu-es Schnellverfahren in Kraft getreten. Wie das Bun-desinnenministerium in Berlin mitteilte, werden die Anträge nun innerhalb von 14 Tagen bearbeitet.Hintergrund für die Schnellverfahren ist der deutli-che Anstieg der Flüchtlingszahlen aus dem Kosovo. Seit Jahresbeginn kamen 18 000 Kosovaren nach Deutschland. Allein im Januar stellten mehr als 3600 von ihnen Antrag auf Asyl.

Die fristlose Wohnungskündigung eines Kettenrau-chers muss neu überprüft werden. Der Bundesge-richtshof in Karlsruhe hob ein Urteil des Düsseldor-fer Landgerichts wegen Rechtsfehlern auf.Im konkreten Fall geht es um einen Düsseldorfer, dem nach 40 Jahren der Mietvertrag gekündigt worden war. Die Vermieterin hatte argumentiert, dass der Qualm eine unzumutbare Belästigung der Nachbarn sei.

Das Wetter: in der Nacht im Norden klar, sonst neblig. Null bis minus zehn Grad. Morgen im Norden nur vereinzelt wolkig und häufig Son-

nenschein. Sonst vielerorts ganztägig neblig trüb. Meist trocken bei fünf bis neun Grad.

So weit die Meldungen.

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25

Lösungen zu den Übungen

5 Dialog 1b, c, d

8 Grammatik: Ersatzform von „müssen“2. Die Wohnung ist auch in der kalten Jahreszeit ausreichend zu lüften. 3. Aus Sicherheitsgründen sind Haustüren, Keller- und Hofeingänge zwischen 22 und 6 Uhr abzuschließen. 4. Haus und Grund-stück sind in einem sauberen Zustand zu halten.

17 Neustart1. a; 2. b; 3. b; 4. a; 5. c

21 a) Verstehen Sie die Themen?b, c, f

21 b) Hören Sie genau zu!1. f; 2. f; 3. r; 4. f

24 b) Langes und kurzes „ü“1. k; 2. l; 3. l; 4. l; 5. k; 6. l; 7. k; 8. k

Quellen

Kultur: www.luckybirdpictures.deNachrichten: Deutschlandfunk (www.dradio.de)Musik: Tommy Rosenberg TrioTitelfoto: Rido/123rtf Foto: istock/thinkstock

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IMPRESSUMHERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEURJörg WalserAUTORENAlia Begisheva, Tanja Haas, Barbara Kerbel, Barbara Schiele, Andrea Steinbach, Anne Wichmann, Renate Zöller REDAKTIONKatharina Heydenreich (verantwortlich); Barbara Duck-stein (in Elternzeit), Claudia May (in Elternzeit), Cornelia Osterbrauck, Judith Rothenbusch, Janina Schalkhaußer, Anna Schmid, Sabine WeiserPRODUKTION UND TONUlrich SauerTONSTUDIOAtrium Studio, MünchenGESTALTUNGGeorg Lechner (BfGuK)PRODUKTIONSLEITUNGIngrid SturmPRODUKTMANAGEMENTIgnacio Rodríguez-MancheñoMARKETINGLEITUNGHolger HofmannVERTRIEBSLEITUNGMonika WohlgemuthANZEIGENLEITUNGAxel ZettlerLITHOMohn Media Mohndruck GmbH, 33311 GüterslohDRUCK UND VERVIELFÄLTIGUNGAdon Production AG, CH-5432 NeuenhofSPRECHER Katja Amberger, Norbert Gastell, Fabian von Klitzing, Ariane Payer, Martin Pfisterer, Dascha Poisel, Peter Veit

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Amtsgericht München HRB 179611Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 265973410Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Stock, Markus Schunk

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1. Begrüßung 1:25

Panorama2. Deutschland, Österreich und die Schweiz 4:49

Spezialthema: Willkommen zu Hause!3. Einführung 1:234. Wortschatz: Personen 1:275. Dialog 1 1:506. Dialog 2 2:217. Hörverstehen 1:348. Grammatik: Ersatzform von „müssen“ 3:129. Landeskundliche Informationen 0:55

Besuch im ...10. Kölner Dom 9:05

Kolumne11. Alia Begisheva über geschlossene Fenster 4:1712. „Bewohner“ und „Einwohner“ 1:55

Mein erster Monat13. Marisa Galli erzählt 3:0414. Wortschatz: Frühling 2:47

Grammatik15. Die Modalverben „sollen“, „müssen“ und „dürfen“ 1:5716. Richtig reagieren 3:30

Geschichte17. Neustart 5:50

Ausdruck des Monats18. „ziemlich“ 0:5319. Erklärung 0:2820. Richtig reagieren 2:06

Radio: Deutschlandfunk21. Nachrichten verstehen 2:09

Kultur22. Im Kino: Elser – Er hätte die

Welt verändert 3:4023. Temporale Nebensätze mit „bis“ 2:06

Phonetik24. Langes und kurzes „ü“ 4:19

℗ Atrium Studio 2015© Spotlight Verlag 2015