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328 Harnsteira aus Blasenoxyd beslehend. Wirkung des Zuckers auf die Zahne. H e y m a n n hat uber die Einwirkung des Zuckers auf die Zahnsubstanz einige Versuche unternommen und gefunden, dass der Zucker an und fur sich keine auflosende Kraft auf die Kalksalze des Zahnes ausiibt, sondern nur die in einer wasserigen Losuns desselben unter gewissen Umstanden sich bildende freie Saure vorzuglich Milch- saure. (Buchn. Repert. f. d. Pharrn. 42. 3. 325.) B. Griiner Harn. Der von B r a c o n n o t untersuchte Harn war griin, ohne Sediment, roch wie frischer Harn, reagirte sauer. Auf Zu- salz von wenig Kali verschwand die $rune Farbe und liess sich dann durch Ansauren cles Harns nicht wieder herstellen. Dasselbe zeigte sich bei der Anwendung von iiberschussigem Kalkwasser und Aelzarnmoniak, so wie beim Faulen des Harns ; verdiinnte Siiuren verwandelten die Farbe des Harns allrniilig in eine rothe. Auch bei der Concentration verlor dcr Harn allmalig seine griine Farbe und liess einen rothbraunen Ruckstand. Der Ver- fasser glaubt, dass diese grune Farbe yon der Gegen- wart von Cyanurin bedingt gewesen. (Journ. de Cham. mdd. Nov. 1845.j 13. - Schwefelblausaure im Katzenharn. La n d e r e r sattigte das kohlensaures Ammoniak ent- haltende Deslillat von Katzenharn mit Phosphorsiiure, dampfie ein rind destillirle den Ruckstand mit freier Phos- horsaure und Weingeist. Im Anfange ging eine Flussig- Eeit uber, die einen reltioahnlichen Geruch hesass und durch Eisenoxydlosuogen %lutroth gefarbt wurde. Das spiiier Uebersehende hatte jene Eigenschaft nicht. Jene Fliissigkeit gab am Sonnenlichtc einen schwarzen Absatz und verlor dadurch die Eigenschaft., durch Eisenoxyd- Iosung gerolhet zu werden. La n d e r e I’ vermuthet nach dieeen Beobachtungen, dass im Katzenharn Schwefelblau- saure vorhanden sei. (Buchn. Repert. XXXlX. - Pharm. Cent&. 1846. No. 23.j B. Aarmtein zum Theil ails Blasenoxyd bestehead. hach der Section erhaltenen Harnsteine in 400 Theilen: Apotheker Schaffner in Meisenheim fand in einem

Wirkung des Zuckers auf die Zähne

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Page 1: Wirkung des Zuckers auf die Zähne

328 Harnsteira aus Blasenoxyd beslehend.

Wirkung des Zuckers auf die Zahne. H e y m a n n hat uber die Einwirkung des Zuckers

auf die Zahnsubstanz einige Versuche unternommen und gefunden, dass der Zucker an und fur sich keine auflosende Kraft auf die Kalksalze des Zahnes ausiibt, sondern nur die in einer wasserigen Losuns desselben unter gewissen Umstanden sich bildende freie Saure vorzuglich Milch- saure. (Buchn. Repert. f. d. Pharrn. 42. 3. 325.) B.

Griiner Harn. Der von B r a c o n n o t untersuchte Harn war griin, ohne

Sediment, roch wie frischer Harn, reagirte sauer. Auf Zu- salz von wenig Kali verschwand die $rune Farbe und liess sich dann durch Ansauren cles Harns nicht wieder herstellen. Dasselbe zeigte sich bei der Anwendung von iiberschussigem Kalkwasser und Aelzarnmoniak, so wie beim Faulen des Harns ; verdiinnte Siiuren verwandelten die Farbe des Harns allrniilig in eine rothe. Auch bei der Concentration verlor dcr Harn allmalig seine griine Farbe und liess einen rothbraunen Ruckstand. Der Ver- fasser glaubt, dass diese grune Farbe yon der Gegen- wart von Cyanurin bedingt gewesen. (Journ. de Cham. mdd. Nov. 1845.j 13.

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Schwefelblausaure im Katzenharn. La n d e r e r sattigte das kohlensaures Ammoniak ent-

haltende Deslillat von Katzenharn mit Phosphorsiiure, dampfie ein rind destillirle den Ruckstand mit freier Phos-

horsaure und Weingeist. Im Anfange ging eine Flussig- Eeit uber, die einen reltioahnlichen Geruch hesass und durch Eisenoxydlosuogen %lutroth gefarbt wurde. Das spiiier Uebersehende hatte jene Eigenschaft nicht. Jene Fliissigkeit gab am Sonnenlichtc einen schwarzen Absatz und verlor dadurch die Eigenschaft., durch Eisenoxyd- Iosung gerolhet zu werden. L a n d e r e I’ vermuthet nach dieeen Beobachtungen, dass im Katzenharn Schwefelblau- saure vorhanden sei. (Buchn. Repert. X X X l X . - Pharm. Cent&. 1846. No. 23.j B.

Aarmtein zum Theil ails Blasenoxyd bestehead.

hach der Section erhaltenen Harnsteine in 400 Theilen: Apotheker S c h a f f n e r in Meisenheim fand in einem