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WLAN statt WLahm! So kommt Tempo in die Funkverbindung Tipps für optimalen Router-Standort Maßnahmen zur Erhöhung der Reichweite Mögliche Alternativen zu WLAN Antworten auf die häufigsten Fragen

WLAN - willy.tel · Für die optimale Abdeckung Ihres Zuhauses ist der Standort des Routers eine sehr wichtige Frage. Das Gerät in der hinterletzten Ecke zu verstecken, wird nur

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WLAN statt WLahm!So kommt Tempo in die Funkverbindung

■ Tipps für optimalen Router-Standort

■ Maßnahmen zur Erhöhung der Reichweite

■ Mögliche Alternativen zu WLAN

■ Antworten auf die häufigsten Fragen

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WLAN-Spezial

Wissen Sie eigentlich, wie viele Geräte Sie in Ihrem Haushalt haben, die mit Ihrem WLAN verbunden sind? Wahrscheinlich Computer und Smartphone, vielleicht noch Tablet, eBook-Reader und Spiele-konsole? Eventuell ist auch schon Ihr Fernseher im Netz? Und dann gibt es ja auch noch die WLAN-Lautsprecherboxen, kabellose Drucker und noch ganz viel mehr. All diese Geräte brauchen eins: eine zuverlässige und schnelle Verbindung mit Ihrem WLAN.

Woran liegt es eigentlich, dass in Tei-len Ihrer Wohnung komplette Funkstille

Starkes WLAN – starke Möglichkeiten!

herrscht oder das Video von z.B. Net-flix manchmal wunderbar flüssig läuft, manchmal aber genau in der spannenden Szene hängenbleibt und was kann man überhaupt machen, um das eigene Netz in Geschwindigkeit und Stabilität zu opti-mieren? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr bestehendes WLAN optimieren können, wie Sie es erweitern können und wo es sogar Alternativen zur Funktechnik gibt.

Vielleicht haben Sie schon mal die Bezeich-nung „802.11“ gesehen – sie benennt die Norm für Funknetzwerke. Interessant ist erst der Buchstabe hinter dieser Zahl, der die

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Generation und damit auch die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit anzeigt.

Am weitesten ist heute der n-Standard (also 802.11n) verbreitet, der bis zu 300 Mega-bit pro Sekunde (Mbit/s) übertragen kann. Direkter Vorgänger war der g-Standard, der es nur auf 54 Mbit/s brachte. Im Kommen ist die nächste Generation, der ac-Stan-dard, der für Geschwindigkeiten bis über 1.000 Mbit/s gut ist. Allerdings handelt es sich bei diesen Werten um maximal erreich-bare Brutto-Werte. Die im Echtbetrieb nutz-bare Geschwindigkeit kann standardüber-greifend bis zu 50 % weniger betragen.

Ist die Geschwindigkeit das einzige Unterschei-dungsmerkmal?Für den Nutzer ist die maximal mögliche Datenübertragungs-Geschwindigkeit tat-sächlich der offensichtlichste Unterschied. Es gibt jedoch noch einige weitere Aspekte, die mit Kompatibilität der Geräte und auch Ihren Nachbarn in Zusammenhang stehen können.

Unterschiedliche FrequenzenEs liegt in der Natur einer Funkverbindung, einen vorgegebenen Frequenzbereich nut-zen zu müssen. Von diesen Bereichen gibt es aktuell zwei: einen Bereich um 2,4 GHz, einen weiteren Bereich um 5 GHz. Je nach WLAN-Standard wird davon mindestens einer verwendet. Die älteren b- und g-Stan-

dards konnten ausschließlich im Bereich 2,4 GHz funken, der modernere n-Standard kann wahlweise in beiden Bereichen arbei-ten, und der neue ac-Standard ist auf das 5 GHz-Band zugeschnitten.

Was ist denn für mich besser?

Beide Frequenzen haben ihre Vor- und Nachteile:

2,4 Ghz 5 Ghz

⊞ Wird von praktisch jedem Gerät unter-stützt

⊞ Größere Verfüg-barkeit von sich nicht überschneidenden Kanälen

⊟ Wenige über-schneidungsfreie Kanäle verfügbar

⊟ Wird nicht von allen Geräten unter-stützt: Bei älteren oder besonders günstigen Geräten ist die Unterstützung noch keine Selbst-verständlichkeit

Haben Sie also einen Router, der nach dem n-Standard funkt und zusätzlich ausschließ-lich Geräte, die entsprechend vorbereitet sind, spricht viel dafür, mit Ihrem WLAN in den 5 GHz-Bereich „umzuziehen“, wenn um Sie herum viele Nachbar-Netze fun-ken. Haben Sie Geräte im Netzwerk, die 5 GHz nicht unterstützen, kommt ein kom-pletter Wechsel ins 5 GHz-Band nicht in Frage. Einige Router unterstützen einen Doppel-Betrieb, in dem einfach zwei Netze aufgespannt werden – eines im 2,4 GHz-Be-reich und eines im 5 GHz-Band.

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Was ist überhaupt das Problem?Ein WLAN-Router funkt nicht beliebig inner-halb einer der Frequenzbereiche (2,4 oder 5 Ghz), sondern wählt dafür exakt einen Kanal. Genau wie ein Radiosender. Ihr Radio stellen Sie ja auch nicht nur auf UKW und hören dann voller Genuss alle Sender auf einmal, sondern Sie wählen genau den Kanal (also z.B. 90,3), den Sie gerade hören möchten.

Wenn jetzt neben dem NDR ein weiterer Radiosender seine Sendeantenne aufbaut und auf dem Kanal vom NDR sendet, hören Sie nur noch Kraut und Rüben. Funkt also das WLAN Ihres Nachbarn auf demselben Kanal wie Ihr eigenes, kann das zu einem Problem werden.

Da Computer im Zuhö-ren etwas schlauer sind als wir, ist die Wahrschein-lichkeit groß, dass nicht gleich alles zusammen-bricht, aber langsamer und unzuverlässiger wird es dennoch.

„Klar, soll sich doch jeder seinen eigenen Kanal suchen!“. Eigentlich richtig, aber ganz so einfach ist es nicht. Genau wie im Radio gibt es nicht unbegrenzt viele Kanäle. Es sind im 2,4GHz-Bereich leider nur 13 Stück. Und davon sogar nur vier, die sich nicht überlappen.

Das ist der Grund, warum es im Sendegebiet von 90,3 keinen Radiosender auf 90,4 gibt. Sie wären zwar nicht auf derselben Frequenz, aber dennoch zu dicht beieinander, um sich nicht gegenseitig zu stören.

Sind Sie etwa mit Ihren Nachbarn auf einer Welle?Speziell in Mehrfamilienhäusern treffen die WLAN-Netzwerke vieler Bewohner auf einen begrenzten Platz im Frequenzbereich. Die Netze müssen sich also den vorhandenenPlatz teilen, wodurch sie sich gegenseitig beeinträchtigen. Da hilft nur: ausweichen!

Der eingebaute WLAN-Scanner Ihrer FRITZ!Box verschafft Ihnen einen Überblick über die belegten

Kanäle in der Umgebung

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Wie finde ich einen mög-lichst freien Kanal?Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen mög-lichst guten Kanal zu finden. Eine solche Funktion ist in vielen Routern bereits ein-gebaut. Alternativ können Computer oder Smartphones helfen, für die aber jeweils ein kleines Tool installiert werden muss. Solche Tools tragen häufig Namen wie WiFi-Analy-zer, -Scanner oder -Explorer. Um nicht erst etwas suchen und installieren zu müssen, lohnt es sich also, einmal in Ihren Router zu schauen, ob eine solche Funktion direkt zur Verfügung gestellt wird.

Angezeigt werden üblicherweise Infor-mationen darüber, welche Netzwerke auf welchem Kanal liegen und wie stark sie

am Standort des messenden Geräts (wenn Sie also z.B. Ihre Fritz!Box messen lassen, dann am Standort der Fritz!Box) empfan-gen werden. Häufig wird Ihnen Ihr eigenes Netz als solches markiert. Ist das nicht der Fall, schauen Sie nach, welches Ihr eigenes WLAN ist und schon können Sie sehen, wie viel um Sie herum los ist. Funkt Ihr Router auf einem Kanal, auf dem auch viele Ihrer Nachbar-Netze liegen, kann sich ein Wechsel auf einen Bereich anbieten, der weniger genutzt ist oder auf dem weniger starke Netze liegen. Eine solche Änderung muss aber nicht dauerhaft erfolgreich sein, da viele Router so eingestellt sind, dass sie ihren Kanal automatisch wählen. Daher kann die Situation am nächsten Tag schon wieder ganz anders aussehen.

Die WLAN-Problematik in Großstädten Das kennen Sie sicher auch: Viele Men-schen befinden sich in einem Raum, und alle sprechen durcheinander – Sie verstehen kein Wort. Das beschreibt ganz gut den WLAN-Effekt in Großstädten. Hier befindet sich Ihr Router in unmittelbarer Gesellschaft einer Vielzahl von Routern Ihrer Nachbarn. Funken diese alle im gleichen Frequenzband

– nämlich 2,4GHz – und auf dem gleichen Kanal, versteht auch Ihr Router kein Wort mehr. Was können Sie also tun? Viele der aktuellen WLAN-Router, Smartphones und Tablets besitzen eine Ausweichmöglichkeit, indem Sie zum 5GHz-Frequenzband über-wechseln. Vorteil: Hier kommt es nicht zum Stau – das Internet hat freie Fahrt.

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Profi TippWenn sich in Ihrer Umgebung jede Menge Netze auf allen Kanälen tummeln, können Sie probieren, die „Breite“ Ihres WLANs zu verringern. Dafür gibt es in den Router-Ein-stellungen häufig die Möglichkeit, zwischen 40MHz und 20MHz zu wechseln.

Verringern Sie die Breite auf 20MHz, sinkt zwar die erreichbare Geschwindigkeit in Ihrem Netz, da Ihre Umgebung der vielen Nachbar-Netze aber sowieso keine Auto-bahn ohne Tempolimit ist und alle nur 80 fahren, macht es nichts, ein 120-Schild auf-zustellen.

Im Gegenteil: Es könnte sich der Effekt einstellen, dass Sie wegen des schmaleren Netzes in der Praxis sogar etwas schneller unterwegs sind. Probieren Sie es einfach mal aus, ob es einen Vorteil bringt.

Keine Chance, alles voll?Schauen Sie doch mal, welche Geräte bei Ihnen ins Netz müssen. Ein Blick in die jeweiligen Bedienungsanleitungen schafft Klarheit, ob sie auf den Bereich um 2,4 GHz angewiesen sind oder ob sie auch auf 5 GHz funken können.

Das 5-GHz-Band bietet hier große Vorteile: Zusätzlich zum deutlichen Mehrangebot an Platz, in dem sich mehrere WLAN-Netze nicht so schnell in die Quere kommen, wird der Frequenzbereich im Moment noch recht wenig verwendet – die Chancen ste-hen daher gut, dass Ihr Router sich einen Premium-Platz suchen kann.

2,4 GHz

5 GHz

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Es gibt einige Eigenschaften, die ein WLAN mit allen anderen Funkverbindungen gemein hat. Ob es der Radioempfang, das Schnurlos-Telefon oder die Fernbedienung im Autoschlüssel ist, allen ist gemein: Sind Sender und Empfänger weit auseinander oder sind Hindernisse dazwischen, wird die Datenübertragung schlechter und schlech-ter. Würden Sie Ihren Router auf einem freien Feld aufstellen, hätten sie auch bei 100 m Abstand noch eine gute Chance auf eine passable Verbindung. In Häusern und Woh-nungen sieht das leider häufig ganz anders aus. Dort müssen sich die Funkwellen ihre Bahn durch allerlei Materialien bahnen, und jedes einzelne stellt eine unterschiedliche Herausforderung dar.

Die größten WLAN-Bremsen?Am wenigsten gut vertragen sich Metall und Wasser mit dem Signal. Dass in einer Metall-Kiste der Funkempfang schlecht ist, werden sich viele intuitiv vorstellen können. Aber Wasser? Tatsächlich. Im Bereich um 2,4GHz liegt die kollektive Rotationsfre-quenz von Wasser. Wir wollen hier nicht zu sehr auf Details eingehen und belassen es

Die Standort-Frage: Wohin mit dem Router?Für die optimale Abdeckung Ihres Zuhauses ist der Standort des Routers eine sehr wichtige Frage. Das Gerät in der hinterletzten Ecke zu verstecken, wird nur in seltenen Fällen an allen wichtigen Orten der Wohnung einen gleichmäßig guten Empfang ermöglichen. Am besten kommt der Router in die Mitte der Wohnung. Wo genau, verraten wir Ihnen jetzt.

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Orten zu stellen. Bei der Auswahl des Platzes beziehen Sie am besten die Umgebung in Ihre Überlegungen mit ein:

Vermeiden Sie es, die direkten Funk-Stre-cken von der Mitte zu den jeweiligen Orten durch Heizungen, die Küche oder gar das Bad führen zu lassen. Funkwellen machen keine Kurven oder gehen über den Flur in Ihr Smartphone auf der Couch. Sie müssen auf direktem Weg ihr Ziel erreichen können.

Die HöheIhr Smartphone haben Sie in der Regel in der Hand, Ihr Computer steht meist auf einem Tisch und auch Ihr WLAN-Router sollte nicht auf dem Fußboden stehen, sondern möglichst erhöht montiert werden. Steht der Router sehr tief, werden viele Funksignale gleich unnötig im Fußboden versenkt, die sich bei höherer Montage besser in Ihrer Wohnung ausbreiten könnten. Aber stellen Sie das Gerät bitte nicht in einen Schrank. Denn Schränke haben häufig Metall-Be-schläge und dazu kommt eine schlechte Belüftung – das mögen Elektrogeräte im Allgemein nicht.

AntennenJeder WLAN-Router hat eine oder meh-rere Antennen. Jedoch sind diese nicht immer sichtbar. Man könnte meinen, dass es ein Vorteil wäre, wenn sie eingebaut sind: Das Gerät ist kompakter, sieht schöner aus und man muss sich keine Gedanken drum machen, in welche Richtung die Dinger zeigen. Eigentlich ist es für Sie allerdings ein Vorteil, wenn die Antennen außen angebracht sind und sich in der Richtung

dabei, dass Wasser sehr gut in der Lage ist, WLAN Signale zu schlucken. Das allein wäre ja eigentlich kein Problem. Unter Wasser werden Sie wohl selten in Verlegenheit geraten, online sein zu müssen. Wasser ist in Wohnungen und Häusern allerdings auch an Orten ziemlich allgegenwärtig, die einem nicht sofort einfallen, wenn man an eine erfrischende Dusche oder ein Glas Sprudel aus dem Kühlschrank denkt: Die Wände enthalten Wasserleitungen, im Bad ist die Luftfeuchtigkeit häufig sehr hoch, die Wände haben einen gewissen Feuchtig-keitsanteil. Bei Wänden und Decken kommt häufig auch noch Metall hinzu. Haben Sie eine Fußbodenheizung? Fenster sind nicht nur manchmal nass, sondern je nach Aus-führung möglicherweise auch mit Metall bedampft und machen so Funkwellen das Durchkommen schwer.

Kurzum: Es lauern überall Hindernisse für einen unbeschwerten WLAN-Empfang.

Und es arbeiten nicht nur bauliche Eigen-schaften in der Frage um guten WLAN-Emp-fang gegen uns. Auch elektrische Geräte machen dem Funknetz das Leben schwer. Natürliche Feinde sind erstmal alle Geräte, die sich auch im 2,4GHz-Bereich tummeln. Also alles, was mit Bluetooth zu tun hat, dazu schnurlose Telefone, Babyfone (DECT) und auch Mikrowellenherde.

Also, wohin denn nun?Überlegen Sie sich, wo sie auf jeden Fall guten Empfang brauchen. Beispielsweise auf der Couch, am Schreibtisch oder auf dem Balkon. Es wäre nun einen Versuch wert, den Router möglichst in der Mitte zwischen den

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verstellen lassen. Denn so können Sie das Funksignal selber steuern und damit beein-flussen, in welche Richtung es sich haupt-sächlich ausbreiten soll.

Dazu ganz kurz etwas Theorie: Von einer typischen Stabantenne, wie sie häufig an WLAN-Routern mit verstellbaren Antennen vorkommt, breiten sich die Signale umlau-fend gleichmäßig und kugelförmig weg von der Antenne aus. Die meiste Strahlungslei-stung wird jedoch in den Bereich 90° zur Antennenachse abgegeben.

Also: Wenn Sie einen ebenerdigen Bereich mit WLAN versorgen möchten, sollten Sie alle verfügbaren Antennen senkrecht in die Luft zeigen lassen. Möchten Sie mehrere Stockwerke überbrücken, sollten Sie nach Möglichkeit die verfügbaren Antennen aufteilen und die Hälfte senkrecht und die andere Hälfte waagerecht ausrichten.

Wie gut ist im Moment eigentlich mein Empfang?Bevor Sie irgendwas ändern, sollten Sie sich überlegen, den Ist-Zustand festzuhalten. Das ist sinnvoll für die Ent-scheidung, ob überhaupt etwas getan werden muss und gleichzeitig ist es hilf-reich, Vergleichswerte zu haben, um nachher sagen zu können, was sich ver-bessert hat.

Es gibt mehrere Möglich-keiten, Daten für einen Ist-Zustand zu erheben. Am einfachsten ist es

sicherlich, mit einem typischen Gerät ver-schiedene Punkte der Wohnung anzusteuern und dort zu schauen, ob Empfang vorhan-den ist, also ob z.B. ein Youtube-Video ohne Aussetzer spielt. Nachteil dieser Methode: Es sind einfach nur Schätzwerte.

Für eine genauere Überprüfung gibt es Programme, die einem dabei helfen. Mit diesen kann man eine „Heatmap“ der eige-nen Wohnung erstellen. Sie sind für Macs, PCs und Android Smartphones verfügbar. Für iOS gibt es solche Apps leider nicht.

Sie werden von solch einer App durch Ihre Wohnung geschickt, wobei für jeden Standort die Empfangsstärke gemessen und gespeichert wird. Aus der Werten kann am Ende eine bunte Karte erzeugt werden, in der Sie sehen können, wo der Empfang gut (üblicherweise grün) ist und wo er schlechter wird (normalerweise gelb bis rot). So können Sie die Auswirkungen jeder Änderung, die Sie am Router vornehmen, gleich überprü-fen und so den optimalen Standort finden.

Die WLAN-Heatmap-App „NetSpot“: Erhältlich für Mac und WIndows-Systeme unter

www.getnetspotapp.com

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Netzwerkkabel: LANGanz klar: Die klassische LAN-Verbindung (Local Area Network) per Netzwerkkabel hat lange nicht ausgedient. Wo immer es möglich ist, empfiehlt es sich, auf das Kabel zu setzen. Es ist nicht nur rasend schnell, es ist auch sehr zuverlässig und lässt sich von äußeren Umständen kaum aus dem Takt bringen.

Es gibt eigentlich nur einen Grund, der dagegenspricht, stationäre Geräte wie Computer, Spielekonsolen und Fernseher dauerhaft per LAN-Kabel anzuschließen:Das Verlegen von Netzwerkkabel ist leider aufwendig. Wenn man die Kabel nicht quer über den Fußboden ziehen möchte, sondern sie möglichst versteckt verbauen möchte, hat man richtig was zu tun.

Durchs Stromnetz: PowerlineAls Plan B bietet sich der Einsatz von Power-line (auch dLan genannt) an. Werden zwei Powerline-Adapter in Steckdosen gesteckt, tut die Stromleitung zwischen ihnen so, als wäre sie ein Netzwerkkabel.

Die entstandene Verbindung ist natürlich weniger schnell und zuverlässig als echtes Netzwerkkabel, funktioniert jedoch häufig sehr gut und kann – je nach Einsatzzweck – durchaus eine einfache Alternative zum aufwendigen Verlegen von Netzwerkkabel sein.

Gibt es Alternativen zu WLAN?

Ein PowerLine-Netzwerk über mehrere Stockwerke – hier mit dLan-Adaptern der Firma devolo.

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Repeater (oder Extender)Angenommen, Sie möchten sich in einem großen Haus über mehrere Etagen hin-weg unterhalten. Natürlich könnten Sie laut rufen, auf Dauer ist dies jedoch kaum tragbar. Eine zuverlässige Verständigung scheitert meistens ohnehin an der Größe des Hauses. Bitten Sie nun jemanden, sich auf halber Strecke zwischen Sie und Ihren Gesprächspartner zu stellen, wäre dies ver-gleichbar mit dem Einsatz eines Repea-ters. Derjenige, der zwischen Ihnen steht, wiederholt Ihre Nachricht für den eigent-lichen Empfänger. Weil der aber immer erst abwarten muss, bis die Nachricht vom Mittelsmann weitergegeben wird, verringert sich die Geschwindigkeit der Unterhaltung erheblich. Der größte Nachteil liegt dabei in der reduzierten Übertragungsgeschwin-digkeit. Es mag daher die einfachste, aber häufig auch die schlechteste Lösung zur Erweiterung eines WLAN-Netzes sein.

LAN-BridgeUm beim Beispiel der Unterhaltung in einem Haus zu bleiben: Es wäre natürlich viel gewonnen, ohne „Mittelsmann“ auszu-kommen, der das Netz bremst. Da es mit dem Zurufen (also per Funk) nicht funktio-niert, lässt sich das Rufen durchs Telefonieren mit eingeschalteter Freisprechanlage (also durch ein Kabel) ersetzen. Es gilt daher das Signal per Kabel aus dem einen Bereich in den anderen Bereich des Hauses zu leiten. Dafür können Sie sich z. B. einer der in die-sem Spezial beschriebenen „Alternativen zu WLAN“ bedienen – etwa ein echtes Netzwerkkabel verlegen oder eine Power-Line-Strecke aufbauen. Ist das Signal dort, wo Sie es verstärken wollen, muss nur noch ein weiteres WLAN an dem Ort erstellt wer-den – schon haben Sie am neuen Standort guten und schnellen WLAN-Empfang.

WLAN-Reichweite erhöhenHaben Sie im Garten, auf der Couch oder im Kinderzimmer keinen guten WLAN-Emp-fang, müssen Sie sich damit nicht abfinden. Hier einige Optionen – mit ihren jewei-ligen Vor- und Nachteilen.

Tipp 1: Wenn Sie dem WLAN am neuen Ort den gleichen Namen (SSID) geben, den auch Ihr Haupt-WLAN hat, und auch Verschlüs-selungstechnik und Schlüssel angleichen, verbindet sich jedes Gerät ohne weiteren Aufwand mit dem Netz, das am besten verfügbar ist. Achtung: Der Kanal sollte natürlich nicht angeglichen werden, sonst kommt es dadurch zu Einschränkungen.

Tipp 2: Geräte, die ein per LAN oder PowerLine kommendes Signal aufnehmen und gleich-zeitig ein WLAN eröffnen, gibt es als Kom-bi-Lösung: Können Sie ein Netzwerkkabel zum gewünschten Ort ziehen, bietet sich z. B. ein FRITZ!Repeater von AVM an, der je nach Modell neben dem bremsenden Repeater-Modus auch als LAN-Bridge ein-gesetzt werden kann.

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willy.tel Service-Center

Kostenlose Hotline: 0800 - 333 44 99

www.willytel.de [email protected]

Wandsbek ÖffnungszeitenLesserstraße 73(Ecke Friedrich-Ebert-Damm)22049 Hamburg

Mo + MiDi, Do + FrSa

9 - 20 Uhr9 - 18 Uhr9 - 15 Uhr

Bahrenfeld ÖffnungszeitenLuruper Chaussee 11-1522761 Hamburg

Mo - MiDoFrSa

10 - 18.30 Uhr10 - 20.00 Uhr10 - 18.30 Uhrgeschlossen

Norderstedt ÖffnungszeitenRathausallee 3122846 Norderstedt

Mo - MiDoFrSa

8 - 16.00 Uhr8 - 20.00 Uhr8 - 13.30 Uhr9 - 12.00 Uhr

Harburg ÖffnungszeitenWilstorfer Str. 5021073 Hamburg

Mo - MiDoFrSa

10 - 18.30 Uhr10 - 20.00 Uhr10 - 18.30 Uhr10 - 13.00 Uhr

Stand Februar 2016. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.