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Wohnmobiltour in Frankreich entlang des Rhein-Marne-
Kanals von Vitry-le-Francois in der Champagne bis
Strassbourg im Elsass.
Vorwort
Der Kanal Canal de la Marne au Rhin hat eine Länge von 289 Kilometer, 152
Schleusen, mehrere Tunnel und das Schiffshebewerk bei Arzwiller (nahe
Lutzelbourg). Der Ausgangspunkt befindet sich bei Vitry-le-Francois in der
Champagne (dort ist er über den Marne-Seitenkanal mit dem übrigen
Kanalsystem Burgunds verbunden). Er durchquert das gesamte Lothringen, die
Vogesen und Teile des Elsass, bis er schliesslich bei Strassbourg in den Rhein
mündet.
Quellen für Stellmöglichkeiten mit und ohne Ver- /Entsorgungsmöglichkeiten, u.a.: www.wohnmobilforum-schweiz.ch und www.campingcar-infos.com Verwendetes Kartenmaterial: MICHELIN-Karten Nr. 306 („Ardennen, Nördliche
Champagne“), Nr. 307 („Lothringen“) und Nr. 315 („Elsass, Oberrheinische
Tiefebene“) jeweils 1:150.000.
Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Marne-Kanal
Nach dem ich im Sommer 2009 mit viel Freude die Strecke entlang des Rhein-
Rhone-Kanal auf „Wohnmobiltauglichkeit“ für das Forum erkundet hatte,
http://www.wohnmobilforum-schweiz.ch/viewtopic.php?f=51&t=3758
stand dieses Vorhaben seither auch für den Rhein-Marne-Kanal auf meiner
Touren-Wunschliste. Mehrfach angekündigt und leider oft verschoben, war es
nun endlich soweit.
Nachdem wir unseren neuen Kastenwagen am Wochenende zuvor im Elsass in
aller Ruhe getestet hatten machte ich mich nun alleine am 4. April 2011 auf
den Weg nach Vitry-le-Francois in der Champagne. Ich freute mich riesig. Nicht
nur über den neuen Camper, sondern auch darauf, dass ich seit Anfang
September 2010 endlich wieder einmal ein paar Tage Ferien hatte!
Auch für diese Erkundungstour waren wieder unzählige Stunden der
Vorbereitung erforderlich. Wieder fand ich, wie schon zum Rhein-Rhone-Kanal
kein nennenswertes Material für Wohnmobilfahrer. Auch diesmal zog ich die
wenigen brauchbaren Informationen aus den Beschreibungen und
Erfahrungsberichten von Hausbootfahrern aus dem Internet.
Eines sei hier im Vorwort abschliessend noch erwähnt. Im Gegensatz zum
Rhein-Rhone-Kanal bietet der hier beschriebene Rhein-Marne-Kanal wesentlich
mehr Stellmöglichkeiten. Und zwar in derart reichlicher Anzahl, dass ich hier
bei weitem nicht alle erkundeten Stellmöglichkeiten aufführen konnte und
wollte. Viele Plätze ähneln sich in gewisser Weise (im positiven Sinne) wie „ein
Ei dem anderen“.
Jeder WoMo-Fahrer der diese Tour einmal komplett, oder nur teilweise befährt
wird also noch viele, viele eigene Entdeckungen auf dieser sehr
empfehlenswerten und abwechslungsreichen Route machen können! Es ist für
jeden „Stellplatz-Geschmack“ etwas dabei! Mein Schwerpunkt liegt dabei - wie
gewohnt - bei den „freien“ Stellmöglichkeiten.
Insgesamt bin ich für den 1. Teil dieser Tour rund 1100 km gerollt. Kaum eine
fahrbare Möglichkeit zum Kanal zu gelangen wurde von mir ausgelassen.
Zahllose vergebliche Versuche, die oft mit teilweise mühsamen Rangierereien
oder Rückwärtsfahrten endeten, waren die Folge. Im Schnitt kamen auf einen
hier beschriebenen „Treffer“ mind. fünf Fehlversuche.
Teil 1:
5 Tage im April 2011 von Vitry-le-Francois (Champagne)
bis Lagarde (Lothringen)
1.Tag: 4. April 2011
Start im Kanton Bern um 10.00 Uhr bei strömendem Regen. Bei uns Daheim auf
650 m Höhe hatte es gerade einmal 6 Grad. In Basel hörte es dann zu regnen
auf und es wurde etwas heller. Unter Vermeidung mautpflichtiger Autobahnen
machte ich mich auf den Weg Richtung Vitry-le-Francois. Das Navi errechnete
knapp 5 Stunden für die Strecke. Unterwegs begleiteten mich immer wieder
sehr starke Regenfälle. Einmal sogar „sintflutartig“. Dann plötzlich wieder
blauer Himmel. Eben typisches Aprilwetter.
Nach ca. 3 Stunden stand mir der Sinn nach einer Kaffeepause. Auch das
Wetter hatte sich gebessert und die Sonne schien. Ich verliess die Autobahn N4
und landete nach wenigen Minuten in Pagny-sur-Meuse am Rhein-Marne-
Kanal. Schon während der Autobahnfahrt sah ich auf dem Navi den Kanal. Am
Ortseingang angekommen vor mir eine Sackgasse die direkt dorthin führte. Mit
„sicherem Instinkt“ bog ich rechts ab und stand nach 100 Metern direkt an
einem Hausbootanleger mit Picknickplatz. Am Bootssteg lag ein alter
Motorfrachter der zum Hausboot umgebaut war. Daneben ein breiter
Wiesenstreifen mit prima Rundumblick auf die sonnige und ruhige Szenerie.
Kaffeepause war angesagt. Hier gefiel es mir sehr gut. Genauso sollten die
Stellmöglichkeiten nach meinem Geschmack aussehen!
Blick vom Hausbootanleger auf die Stellmöglichkeit und den Kanal in Pagny.sur-Meuse
Am Liebsten wäre ich geblieben. (Einzelbeschreibung folgt später in der
chronologischen Reihenfolge meiner Erkundung). Aber ich wollte doch gerne
noch mein geplantes Ziel in Vity-le-Francois erreichen, damit es am nächsten
Tag richtig mit der zeitintensiven Erkundung losgehen konnte.
Aber ein kurzes Nickerchen im komfortablen neuen Einzelbett sollte ja wohl
drin liegen. Man(n) hat ja schliesslich Ferien…… Und schwupps hatte ich eine
ganze Stunde „verschnarcht“. Nun aber weiter. Es war bereits Nachmittag.
Kurz vor Nancy hatte ich irgendwie keinen Bock“ mehr zum Fahren. So klasse
das neue Fahrzeug auch lief. Also steuerte ich eine zuvor recherchierte Adresse
für eine Stellmöglichkeit an einem Hafenbecken in der Ortsmitte an. Wie so oft
in grösseren Städten: Keine gute Idee von mir! „Sauverkehr“, lange und nervige
Herumfahrerei und schliesslich stellte sich heraus, dass die sogenannte
Stellmöglichkeit gar keiner war. Ein für Wohnmobile viel zu enger und eh‘ voll
besetzter Parkplatz. Schade um die Zeit. Nichts wie raus hier. Meine Neigung
zur „Stadtflucht“ kam mal wieder voll durch.
Also zunächst wieder auf die N4. In Ligny-en-Barrois fuhr ich dann endlich
spontan ab, weil ich auf meinem Navi mal wieder den Kanal ganz in der Nähe
entdeckte. Im Nachbarort Velaines bog ich die erste Strasse nach links zum
Kanal ab und sah es mit einem Blick: „Bingo“. Hier bleibe ich zum Übernachten!
Auf der anderen Seite des Kanals verläuft parallel ein breiter Grasstreifen an
einer sehr ruhigen Anliegerstrasse beim Friedhof mit Blick auf die Schleuse.
(Einzelbeschreibung folgt ebenfalls später in der chronologischen Beschreibung
meiner Erkundung).
Ruhiger Übernachtungsplatz am Ortsrand von Velaines: Beim Friedhof, nahe der Schleuse
Eine Erkenntnis nahm ich gleich mit in den Abschluss dieses ersten Tages: Mein
„Zeitmanagement“ hatte komplett versagt! Wie kam ich eigentlich auf die Idee,
dass ich nach meinen Erfahrungen bei der Erkundung des Rhein-Rhone-Kanals
diese Tour hier nun in nur 5 Tagen schaffen würde?! Keine Ahnung. (Einzige
„Entschuldigung“: Stellmöglichkeiten in riesiger Anzahl).
Daher habe ich den ursprünglich geplanten Titel zu diesem Bericht auch flugs
geändert und ihn in zwei Teile untergliedert. Für den zweiten Teil ist also noch
eine Tour notwendig. Diese wird allerdings etwas zügiger verlaufen. Denn viele
Möglichkeiten ab Rhodes (Lothringen) und dem Elsass habe ich schon erkundet
und teilweise im Forum in den entsprechenden Rubriken meiner Stellplatzlisten
beschrieben. http://www.wohnmobilforum-schweiz.ch/viewforum.php?f=159
2. Tag: 5. April 2011
Nach einem kurzen, aber gemütlichen Abend mit „Kartenstudium“ habe ich
sage und schreibe 11 Stunden geschlafen. Um 8.00 Uhr ging es dann endlich,
einer alten Gewohnheit folgend, noch vor dem Frühstück weiter. Vintry-le-
Francois war mein Ziel. Dort traf ich gegen 9.00 Uhr ein.
Da der Beginn des Rhein-Marne-Kanals (in dieser sicherlich sehenswerten
Stadt) für meinen Geschmack nicht wirklich viel Berichtens- und
Fotografierenswertes hergibt (schliesslich schreibe ich ja nicht an einem
Reiseführer – das können andere besser), machte ich mich bald auf zur ersten
Station meiner Stellplatz-Erkundungstour und fuhr auf der D 995, parallel zum
Kanal ins ca. 9 km entfernte Dorf
Plichancourt:
„Schlechter Start“. Keine Stellmöglichkeit am Kanal.
Brusson:
Über Kanalbrücke und dann sofort scharf rechts hinab zum Kanal. Nach ca. 100
m besteht rechts des Weges am Wiesenrand eine ordentliche Stellmöglichkeit
für eine Pause am Kanal. (Wendemöglichkeit 100 m weiter). Blick auf den Kanal
und die Schleuse. Diese befindet sich unter der Kanalbrücke. Endlich ein
geeigneter Platz um in Ruhe zu frühstücken.
Pausenplatz in Brusson am Rand einer Wiese mit Blick auf die Schleuse
N 48°44.783“
O 4°41.892“
Le Bussion:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal.
Bignicourt:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal. Weiter auf der D995 nach
Etrepy:
Ein „x-beliebiges“ Dorf in der Champagne. Und doch mit einem ganz speziellen
Charme. Wie viele andere Orte hier in dieser Gegend auch.
Historisches Waschhaus am Dorfplatz vor der Kirche von Etrepy
Gute Stellmöglichkeit auf einem Wiesenstreifen zwischen dem Fluss La Saulx
und dem Rhein-Marne-Kanal. Blick auf beide Gewässer und die Schleuse. Recht
ruhige und idyllische Lage an der kaum befahrenen Landstrasse D214 zwischen
Etrepy und Jussecourt-Minecourt.
Die Stellmöglichkeit an der Schleuse bei Etrepy, zwischen Kanal und dem Fluss La Saulx
Eine weitere Stellmöglichkeit am Wasser bietet sich nur ca. 150 m weiter auf
dem Landwirtschaftsweg entlang des Flusses parallel neben dem Kanal.
Befahrungsverbot (erst) ab 6 t. Parkbucht am Flussufer vor einem kleinen
Kiesstrand. Prima Blick auf diesen herrlichen Flussabschnitt.
Blick vom gegenüberl . Flussufer auf Stellmöglichkeit zw. Kanal u. Fluss La Saulx bei Eptrey
N 48°46.602“
O 4°48.124“
Pargny s. Saulx:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal. Seltenes Schild mit „Camping verboten“.
Sermaize-les-Bains:
Stellmöglichkeit auf einem Parkplatz vor einem leerstehenden Fabrikkomplex
an der Schleuse Nr. 60. Es gibt schönere Stellmöglichkeiten am Kanal. Aber als
Pausenplatz noch akzeptabel.
Pausenplatz an der Schleuse in Sermaize-les-Bains
N 48°47.361“
O 4°54.370“
Contrisson:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal.
Innerorts befindet sich Aire de Camping . Ausschilderung vorhanden.
Revigny-s-Ornai:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal.
Dafür aber ein kleiner Rastplatz am Ufer neben der Flussbrücke des Flusses
L‘Ornain. Nur ca. 300 m vom Kanal entfernt. Auf Gras am Ortseingang von
Revigny-s-Ornain neben der kleinen Dorfschule. Als Pausenplatz geeignet.
Müllbehälter vorhanden.
Pausenplatz am Ortsrand von Revigny-sur-Ornain. Über die Flussbrücke geht es zum Kanal
N 48°49.242“
O 5°02.565“
Mussey:
Die Hebebrücke in Mussey. Im Hintergrund die Schleuse mit Stellmöglichkeit auf Parkplatz
Sehr gute innerörtliche Stellmöglichkeit an der Schleuse 48 neben der
Hebebrücke. Entweder auf dem kleinen gekiesten (etwas schrägen) Parkplatz
unmittelbar am Schleusenbecken, oder auf dem angrenzenden Grasstreifen
direkt am Kanal. Parallel zum Kanal verläuft eine Bahnstrecke.
Stellmöglichkeit in der „ersten Reihe“ direkt am Kanal mit Blick auf das Schleusenbecken
Bestens als Tages und Übernachtungsplatz geeignet. In der Hausboot-Saison
„steht und sitzt man hier in der ersten Reihe“!
Sicht von der anderen Kanalseite über das Schleusenbecken zur Stellmöglichkeit in Mussey
Nach einem ruhigen Abend, den ich u.a. auch wieder mit dem Schreiben dieses
Berichtes verbrachte und einer erholsamen Nacht (daran konnten auch die
gelegentlich durchfahrenden Güterzüge nichts ändern) starte ich am nächsten
Morgen gegen 8.00 Uhr vor dem Frühstück. Nächstes Ziel ist Varney.
Morgenstimmung. 7.00 Uhr am Kanal. Stellmöglichkeit in der Ortsmitte/ Schleuse Mussey
N 48°48.211“
O 5°04.275“
3. Tag: 6. April 2011
Varney:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal. Auch am nur wenige hundert Meter entfernt
und parallel verlaufenden Fluss L`Ornain ist es für Wohnmobile verboten den
direkt am Fluss liegenden Picknickplatz zu befahren. Weiter.
Fains-Véel:
Der kleine Parkplatz am Kanal an der Hebebrücke beim Ortseingang von Fain-Véel
Kleiner Parkplatz am Ortseingang neben der Hausbootanlegestelle mit einem
Picknickplatz. Abfallbehälter vorhanden. Rechts über die Kanalbrücke und
sofort wieder rechts. Als Platz für eine kurze Pause mit Blick auf den Kanal
allemal ausreichend. Der Bäcker befindet sich im Eckgeschäft gegenüber des
Parkplatzes.
Bar-le-Duc:
Im Bildvordergrund die Ver- und Entsorgungsstation mit Bodenablauf
Offizieller (recht enger) Stellplatz mit Ver- und Entsorgung für 6 WoMo`s. Von
Fains-Véel auf der D 994 kommend, am 1. Kreisel rechts ab (1. Ausfahrt) über
die Kanalbrücke und dann sofort wieder links. Rue du Débarcadère. Ist gut
ausgeschildert. Ein klassischer Innenstadt-Stellplatz mit entsprechender
Geräuschkulisse. Direkt am Kanal mit Hausbootanleger. Auf der anderen Seite
die weitläufigen Bahnanlagen und der Bahnhof. Parallel mit dem Kanal verläuft
die Hauptdurchgangsstrasse D994.
Stellplatz direkt am Kanal. Im Hintergrund parallel Hauptdurchgangsstrasse von Bar-le-Duc
Aber zum Entsorgen reichte es für mich allemal. (Denn man sollte ja jede sich
bietende Gelegenheit nutzen, weil man nie weiss was noch kommt – bzw. eben
nicht kommt)….
„..tzz, tzz, was sich heutzutage so alles Wohnmobil nennt und SP’s blockiert ......
N 48°46.311“
O 5°09.593“
Da es mittlerweile schon 10.00 Uhr war, wurde es langsam aber sicher Zeit
einen geeigneten Platz am Kanal für das Frühstück zu finden.
Longeville-en-Barrois:
„Nix iss“. Und weiter auf der N135 nach
Tannois:
Im Kreisel rechts ab vorbei am Friedhof und dann zur Kanalbrücke über der
Schleuse: „Wouw“, ein absolutes Sahneplätzchen erfreute meine suchenden
Augen am Ortseingang!
„Sahneplätzchen“ auf einer Wiese an der Kanalschleuse-/ Brücke am Ortseingang Tannois
Man fährt über die Kanalbrücke und biegt dann sofort rechts zur grossen Wiese
direkt am Kanal ab. Diese ist sehr gut befahrbar und Platz zum Wenden ist auch
ausreichend vorhanden.
Weiter Blick auf den Kanalverlauf. Hier „zurück“ in Richtung Bar-le-Duc
Das ist auch DER ideale Übernachtungsplatz in ruhiger und sicherer
Ortsrandlage!
Sicht auf die prima Stellmöglichkeit von Tannois in Richtung Kanalbrücke, N135 und Friedhof
Hier war nun erst einmal gemütliches Frühstücken mit feinster Aussicht
angesagt. Nach einer Stunde war es dann aber Zeit die Fahrt fortzusetzen.
N 48°43.643“
O 5°13.915“
Aber es gibt aus der näheren Umgebung noch mehr zur berichten:
Denn im Ort ist ein Aussichtspunkt ausgeschildert. Diesen hatte ich auch schon
in der Michelin-Karte gesichtet. Und es sind nur ca. 3 Kilometer bergauf bis
dorthin. Also los. Oben angekommen bietet sich im Vorbeifahren ein ganz
netter Ausblick hinab in die Ebene. Zwar nicht das spektakuläre Ereignis des
Tages, aber immerhin.... Da man an dieser Stelle, von unten kommend, nicht
anhalten kann, fuhr ich ca. 200 Meter weiter und sah auf der linken Seite einen
Parkplatz zum Wenden. Noch während mir klar wurde, dass dies auch keine
schlechte Stellmöglichkeit wäre, fiel mir dieses interessante Hinweisschild auf,
welches mir auf meiner weiteren Erkundungstour noch öfters begegnen sollte:
Was für ein erfreuliches Hinweisschild. Tages- und Nachtplatz für WoMo’s: Lob, Lob, Lob!!!
Ebener und geschotterter Parkplatz am Waldrand. Abfallbehälter vorhanden.
Gegenüber des Parkplatzes befindet sich noch eine grosse Picknickwiese mit
Tischen und Bänken sowie Aussicht ins Tal.
N 48° 43.108“
O 13° 47.750“
Nächste Station ist
Tronville-en-Barrois:
Keine Stellmöglichkeit am Kanal.
Als nächstes folgte die mir von der Anreise und ersten Übernachtung bekannte
Stellmöglichkeit in
Velaines:
Im Ort 1. Strasse rechts abbiegen. Rue du Champ Gogy. Über die Kanalbrücke
auf die andere Seite. Im Bereich zwischen dem Friedhof und dem ersten
Einfamilienhaus bietet sich auf dem Wiesenstreifen der parallel mit dem Kanal
verläuft. Auf Höhe einer grossen Obstwiese befindet diese ruhige
Übernachtungsmöglichkeit. Blick auf die Schleuse.
Stellmöglichkeit an der ruhigen Anliegerstrasse in Velains. Im Bildhintergrund die Schleuse
Am Friedhof befindet sich ein Abfallbehälter und Trinkwasser gibt es dort auch.
Blick vom Friedhof auf die Stellmöglichkeit am Kanal. Am rechten Ufer liegt der Ort
N 48°42.118“
O 5°17.841“
Im nächsten Ort gibt es einen offiziellen Wohnmobilstellplatz.
Ligny-en-Barrois:
Offizieller Wohnmobilstellplatz am Kanal / Hafenbecken für die Freunde eines
innerstädtischen Übernachtungsplatzes. Zentral im lebhaften Örtchen gelegen.
Platz mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Bodeneinlass.
Offizieller Stellplatz. Innerörtliche Lage von Ligny-en-Barrois am Kanal mit Hafenbecken
Moderner Stellplatz mit Ver- u. Entsorgungsmöglichkeiten. Bodeneinlass. (Links)
N 48°41.272“
O 5°19.175“
Givrauval:
Hier bietet sich ein Pausenplatz direkt am Kanal neben der Brücke an.
Blick in Richtung Ligny-en-Barrois von der Brücke neben dem Pausenplatz in Givrauval
N 48°40.864“
O 5°19.305“
Die beiden folgenden Ortschaften Longeaux und Menacourt bieten keine
Stellmöglichkeiten.
Naix-aux-Forges:
Hier fand ich eine sehr nette Gelegenheit für einen Pausen- oder
Übernachtungsplatz an der Schleuse! Über die Kanalbrücke, zunächst vorbei
am etwas weiter unten am Kanal liegenden Picknickplatz. Da die rechts
liegende Zufahrt wegen des zu spitzen Winkels aus dieser Richtung nicht
angefahren werden kann, empfiehlt sich das Rückwärts anfahren dieses Platzes
an: Bänke und Tische. Abfallbehälter. Direkt am Kanal.
Da dieser Platz gerade durch Velofahrer für eine Rast genutzt wurde, habe ich
aus Rücksichtnahme auf das Befahren und Fotografieren verzichtet.
N 48° 38.251“
O 5° 22.489“
St.-Amand-sur-Ornain:
Meinem „Instinkt folgend“ verlies ich die Ortsdurchgangsstrasse des kleinen
Ortes, überquerte den Fluss L’ Ornain und erspähte einen kleinen Parkplatz
unter hohen, Schatten spenden Bäumen zwischen dem Fluss und dem Kanal.
Und ein mir nun wohl bekanntes Hinweisschild tauchte wieder auf! Das
Wohnmobilplatz-Symbol für tags und nachts. Auch dieser Platz war im Ort nicht
ausgeschildert.
Blick vom Parkplatz über den Kanal auf die Pferdekoppeln
Was für eine herrliche Lage! Es war Mittagszeit, die Sonne schien wie seit
meiner Ankunft in der Champagne aus einem strahlend blauen Himmel.
Mittlerweile erreichten die Temperaturen 25 bis 26 Grad. Unglaublich nach
dem verregneten Start am Montag im Kanton Bern.
Abfallbehälter und Picknickbänke sind vorhanden.
Stellmöglichkeit in St.-Amand-sur-Ornain. Absolute Ruhe und nur ein Gehöft in der Nähe
Nun war zunächst eine Kaffeepause und anschliessend ein Nickerchen im
Schatten angesagt.
Unmittelbar neben der Stellmöglichkeit windet sich der Fluss L’ Ornain durch
eine herrliche Landschaft. Wieder solch ein Platz den man lieber abends als
Übernachtungsmöglichkeit entdeckt hätte. Aber zum Bleiben war es auf Grund
meines noch vor mir liegenden Pensum leider noch viel zu früh. Ich „musste
weiter.
N 48°37.690“
O 5°23.434“
Weit kam ich allerdings nicht. Denn schon im nächsten Ort wurde ich abermals
fündig.
Treveray:
An der Kanalbrücke/ Schleuse angekommen, erkannte ich dieses kleine
Schmuckstück erst auf den zweiten Blick. Aber besser später als gar nicht!
Parkplatz an der Schleuse in ruhiger Ortslage. Direkter Blick auf Schleusenbecken und Kanal
Von der Anliegerstrasse kaum einzusehen, neben einem Schatten spendenden
Obstbaum auf dem kleinen Parkplatz der Schleuse. Abfallbehälter und
Trinkwasser am Schleusenwärterhäuschen!!!
Ein sicherer und ruhiger innerörtlicher Übernachtungsplatz, der in der Saison
sicherlich auch zum „Schiffe-Gucken“ einlädt.
Vom Parkplatz das Geschehen im Blick. Campingstuhl zw. WoMo und Wiese kein Problem
In Treveray bietet sich diese sehr attraktive Stellmöglichkeit mit besten An- und Aussichten
N 48°36.684“
O 5°24.313“
St. Joire:
Nicht erkundet. Strasse war wegen Bauarbeiten gesperrt. Ein Umweg von
insgesamt 16 km erschien mir nicht angemessen.
Demange-aux-Eaux:
Ein kleines Dorf zu dem es einiges zu berichten gibt.
Zunächst sei das stimmungsvolle Bild am Ortsausgang (Rtg. Schleuse) erwähnt.
Hier überquert man die Flussbrücke des L’Ornain und blickt auf den Fluss, eine
herrliche Weidenlandschaft und das historische Waschhaus.
Schräg gegenüber befindet sich ein kleiner Picknickplatz unter grossen Bäumen,
der auch bestens als Stellmöglichkeit geeignet ist!
Der Fluss L’ Ornain mit historischem Waschhaus am Ortsausgang. Gegenüber Picknickplatz
Parallel zum Fluss verläuft hier ca. 50 Meter weiter der Kanal. Nur ca. 400
Meter entfernt kommt man zur Schleuse. Dort bietet sich, nur getrennt durch
einen schmalen und asphaltierten Wirtschaftsweg eine Grasfläche zum
Abstellen an. Siehe Abbildung.
Aber auch der kleine Parkplatz am Schleusenbecken liesse sich ausserhalb der
Saison sicherlich (trotz Hinweisschild „nur für Berechtigte“) problemlos nutzen.
Ausserhalb der Saison herrscht hier nur eines: Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe!
Denn hier fährt äusserst selten ein Fahrzeug entlang.
Schleuse bei Demange-aux-Eaux. Stellmöglichkeit auf Gras-/ Schotterfläche am Weg
N 48°35.213“
O 5°27.517“
Ab hier verläuft der Rhein-Marne-Kanal auf zwei verschiedenen Wegen weiter.
Es führt ein „Stichkanal“ bis nach
Houdelaincourt
wo er dann schliesslich vor einem grossen Silo an der Strassenbrücke der D960
endgültig und ganz unspektakulär endet.
N 48° 33.190“
O 5°28.456“
Houdelaincourt: Hier endet der Seitenarm des Kanals an der Strassenbrücke D960 am Silo
Der andere Arm des Rhein-Marne-Kanals zweigt bei Demange-aux-Eaux in den,
nur wenige hundert Meter vom Ort entfernt liegenden Schiffstunnel ein.
N 48° 34.543“ - O 5° 29. 211“. Stellmöglichkeit. Der 4877 Meter lange Tunnel
de Mauvages verläuft bis zur gleichnamigen Ortschaft
Mauvages:
Hier ist der Bereich des Tunnels nicht mit dem Fahrzeug erreichbar.
Ein Schild weist den 750 Meter kurzen Weg dorthin.
An der Kanalbrücke von Mauvages befindet sich ein Parkplatz. Als
Stellmöglichkeit eher ungeeignet. Hier befinden sich einige Schautafeln zur
Geschichte des Tunnels du Mauvages. N 48° 35.353“ – O 5° 33.421“
Der Parkplatz in Mauvages mit den Schautafeln. Von hier geht es zu Fuss zum Tunnel weiter
Eine der informativen Schautafeln zur Geschichte des Tunnels du Mauvages.
Im weiteren Verlauf liegt die parallel zum Kanal verlaufende Strasse D10 nun
über weitere Strecken höher als der Kanal und gibt noch interessantere
Einblicke während der Fahrt frei.
Schleuse zw. Mauvages und Sauvoy. Halten ja – bleiben nein. Strasse verläuft höher als Kanal
An den nun folgenden Schleusen (Villeroy-s-Méholle, Void-Vacon oder
Troussey) bieten sich allerdings keine empfehlenswerten Stellmöglichkeiten.
Ein kleine Ausnahme dazwischen bildet, je nach Geschmack, der kleine
Picknickplatz am Kanal an der D10 in
Sauvoy
Als Pausenplatz sicherlich gut geeignet. Der kleine Parkplatz links der Strasse
D10 in Richtung Pagny-s-Meusse am Hausbootanleger. Abfallbehälter
vorhanden.
Der Pausenplatz links am Kanal in Sauvoy an der Strasse D10 in Richtung Pagny-s.Meusse
N 48° 38.331“
O 5° 36.234“
Pagny-s-Meusse:
Dieser schöne Platz in der Rue du Faubourg war mir ja schon von meiner Pause
während der Anreise bekannt. Auf den Abend und die Übernachtung hier am
Hausbootanleger freute ich mich schon.
Picknickbänke und Abfallbehälter vorhanden. Zur Ortsmitte mit den Geschäften
nur wenige Fussminuten.
Stellmöglichkeit direkt am Kanal mit Blick auf Hausbootanleger, Kanalbrücke und den Ort
Mittlerweile war es Nachmittag geworden und die Sonne strahlte noch immer
vom blauen Himmel. Zeit um Schluss für heute mit der Fahrerei zu machen und
erst einmal einen Kaffee zu kochen und den Rest des Tages im Schatten des
WoMo’s zu geniessen.
Das Hausboot vom Anreisetag war mittlerweile weitergefahren. Ausser einigen
Anglern am Bootsanleger hatte ich diesen schönen Platz für mich alleine.
Ein Teil der Hausboot-Rastanlage von der Kanalbrücke im Ort aus gesehen
Der Platz liegt am Ende einer Sackgasse die kaum befahren wird. Von hier kann
man prima einen Spaziergang entlang des Kanals machen.
Blick von der Kanalbrücke im Ort zur Stellmöglichkeit am Bootsanleger
Morgennebel an der Stellmöglichkeit.....
... am Hausbootanleger in Pagny-s-Meuse. Im Hintergrund die Kanalbrücke im Ort
N 48°41.710“
0 5°43.943“
4. Tag, 7. April 2011
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht ging es dann am nächsten Morgen
um 8.00 Uhr vor dem Frühstück weiter. Nach einem geeigneten Platz für das
z’Morge musste ich nicht lange suchen. Denn schon im nur 2 Kilometer
entfernten Ort an der Strasse 636 wurde ich sofort fündig:
Lay-St.Remy:
Gleich am Ortseingang über die Kanalbrücke und dann sofort links hinunter
zum kleinen „Hafen“. Gleich am Beginn des Bootsanlegers befindet sich rechts
gegenüber eine Picknickbank mit Parkmöglichkeit für 2 Fahrzeuge. Leider war
diese Stellfläche zum Zeitpunkt meines Eintreffens durch einen LKW belegt.
Picknickbank mit Parkfläche am „Hafenbecken“. Während meiner Weiterfahrt wieder frei
So kam ich überhaupt erst auf die Idee, bis zum Ende der Sackgasse zu fahren
und dort mein Glück zu versuchen. Es hat sich gelohnt, wie man auf den beiden
folgenden Bildern sehen kann.
Weitere Stellmöglichkeit am Ende der Sackgasse. Gute Wendemöglichkeit rechts
Die Szenerie mit Blick vom Kanaldamm. Im Hintergrund Kanalbrücke an der D636
Hier gibt es nur zwei Einfamilienhäuser und keinerlei Fahrzeugverkehr. Die
Stellmöglichkeit liegt weit genug von der Strasse D636 entfernt. Einem
ungestörten Aufenthalt steht also nichts im Wege.
Nach einem gemütlichen Frühstück verlies ich diesen schönen Platz voller
Tatendrang. Zwischenzeitlich war auch der LKW vom Parkplatz an der
Picknickbank verschwunden.
N 48° 41.035“
O 5° 45.493“
Foug:
Dies ist schon der nächste Ort. Und es geht munter weiter:
Durch einige Anwohnerstrassen gelangt man am Ortsrand an einen
Aussichtpunkt. Von hier oben schaut man auf eine Insel (mit
Bootsanlegemöglichkeiten und Picknickbänken für die Hausbootfahrer). Rechts
davon befindet sich ein Betriebshof der Gemeinde.
Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisierte: Ich stand genau auf dem
Schiffstunnel zwischen Foug und der Stadt Toul. Rechts und links des Geländers
auf dem Tunnel bietet sich je eine Stellmöglichkeit für eine Pause. Die nahe
Strasse D400 würde die Nachtruhe wohl leider zu sehr stören.
Blick vom „Dach“ des Kanaltunnels hinunter auf den Kanal und seine Bootsanleger-Insel
Vom menschenleeren Betriebshof aus, auf dem man leider nicht stehen darf,
(eignet sich aber gut als Wendeplatz), kann man die Einfahrt zum Kanaltunnel
sehr gut sehen.
Einfahrt zum Kanaltunnel bei Foug Richtung Toul. Oben auf dem Tunneldach Pausenplatz
N 48°41.035“
O 5°45.493“
Nächstes Ziel:
Toul:
Entgegen meinen Befürchtungen erwartete mich hier keine nennenswerte
„Städte-Hektik“. Mein Ziel war zunächst der offizielle Wohnmobilstellplatz von
dem ich in meinen Recherchen gelesen hatte. Nötig war der Besuch zwar nicht,
aber er gehörte hier doch zur „Chronistenpflicht“. Und ein bisschen Grauwasser
ablassen schadet ja auch nicht...
Im Vordergrund die V+E- Station. Links der Kanal mit Promenade. Rechts die Strasse
Aus Richtung Einfahrt gesehen. Im Hintergrund Bürogebäude im Industriegebiet
Alles neu. Alles „chic“. Ist aber mein Ding trotzdem nicht. Ver- und
Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden. Bodeneinlass. Abfallbehälter. Gebühr:
5 „Euronen“ pro Tag. Das passt. Zwischen einer Gewerbegebietsstrasse und
dem Kanal gelegen. Über den Ausblick gibt es nichts zu klagen.
Wenige Meter von Stellplatz bietet sich diese Ansicht Rtg. Stadtzentrum und Wehranlagen
N 48°40.748“
O 5°53.280“
Es wurde nun aber Zeit für mich Toul wieder zu verlassen und mich den
weiteren Stellplatz-Erkundungen zu widmen. Die Zeit verging wie im Fluge.
Ab Toul geht es nun ein ganzes Stück der Moselle entlang.
„Postkarten-Idylle“ an der Moselle bei Chaudeney-sur-Moselle
Zwischen
Chaudeney-sur Moselle
(keine Stellmöglichkeit) und
Pierre-la-Treiche
taucht man ein in die Bilderbuch-Flusslandschaft dieses Wasserweges. Ein
Stellmöglichkeits-Highlight jagt das andere! Der Spruch von der „Qual der
Wahl“ sollte hier noch Bedeutung erlangen.
Als ich mittags in diesem verschlafenen Ort, an der kaum befahrenen D121
nach Villey-la-Sec eintraf, dauerte es nicht lange bis ich am Flussufer
sensationelle Stellmöglichkeiten erspähte. Mehrere hundert Meter lang zieht
sich ein gut fahrbarer Weg zwischen zwei Wiesenstreifen parallel zum Ufer
entlang. Picknickbänke und Abfallbehälter im Abstand von ca. 50 Metern. Dann
wieder längere Abschnitte ohne Bänke und Tische. Genial um mit dem WoMo
dort zu stehen.
Stellmöglichkeiten „ohne Ende“. Direkt an d. Moselle. Picknicktische- /Bänke, Abfallbehälter
Blick in die andere Richtung zur Flussbrücke die in den riesigen kommunalen Forst führt
Aber es gibt noch Steigerungsmöglichkeiten. Wer den Schatten sucht, stellt sich
auf den noch breiteren Wiesenstreifen auf der anderen Seite des Weges und
steht unter Bäumen. Wohnmobilfahrer-Herz was willst du mehr?! Nix! Einfach
nur super.
Breiter Wiesenstreifen unter Bäumen mit herrlichem Blick auf die Moselle und den Forst
Es half als alles nichts. Hier „musste“ ich ganz einfach eine Weile bleiben. Wer
weiss denn schon, wann man solch ein „Sahnestückchen“ nochmals zu sehen
bekommt?! (Aber ich sollte mich im Verlauf des Tages noch wundern!)
Also WoMo unter die Bäume rangiert, Markise raus, „Kaffee marsch“ und Füsse
hoch. Meine Güte, man müsste einfach mehr Ferien haben....
Ausser dem Vogelgezwitscher aus den grossen Waldgebieten auf der anderen
Flussseite war so gut wie nichts zu hören. Herrlich.
Bis ich nach einiger Zeit in der Ferne ein Geräusch vernahm. Tatsächlich: Das
erste gesichtete fahrende Schiff auf meiner Reise! Zwar kein chices Hausboot,
sondern ein Frachter mit Eisenschrott..... aber man freut sich ja schon, wenn
überhaupt mal etwas „Action“ auf dem Wasser zu sehen ist.
N 48° 38.626“
O 5° 56.214“
Mittlerweile war mehr als eine Stunde vergangen. Schweren Herzens raffte ich
mich auf und machte mich auf die Weiterfahrt.
Auf der D121 geht es ca. 5 Kilometer durch ein Waldgebiet entlang des Flusses.
Dann kommt man zur Schleuse. Der Parkplatz rechts vor der Schleuse erwies
sich als „Mausefalle“. Zu kleine Parkbuchten und die enge Kurvenführung
zurück zur Ausfahrt war selbst mit dem Kastenwagen nicht zu meistern. Und
dies, obwohl gar keine parkierten PW dort standen. Also rückwärts wieder
raus, über die Schleusenbrücke auf die andere Flussseite.
Dort bieten sich breite Wiesenstreifen beidseits der schmalen Strasse als
Stellmöglichkeit. Mit bestem Blick auf das Geschehen in der Schleuse.
Schleuse. Links die breiten Wiesenstreifen beidseits der schmalen Strasse nach Villey-la-Sec
Stellmöglichkeiten direkt neben dem Schleusenbecken (rechts). Mit und ohne Schatten
N 48° 38.998“
O 5° 58.477“
Nur ca. 500 Meter weiter erreicht man eine grosse Staustufe. Hier bietet sich
ein kleiner Parkplatz mit bester Aussicht auf den Fluss an. (Wenn man das
Schild mit der Aufschrift „nur für Berechtigte“, so auslegt, dass es sich nur auf
den Weg bezieht der vom Parkplatz für Kontrollfahrten entlang des Flusses
verläuft).
Stellmöglichkeit am Stauwehr mit herrlichem Flussblick. Rechts hinten der Patrouilleweg
N 48° 39.101“
O 5° 58.477“
Villerey-la-Sec:
Kaum 1 Kilometer gefahren, bot sich schon die nächste prima Stellmöglichkeit.
(Wenn dies nun so weiterginge, käme ich gar nicht mehr voran).
An der Rue de la Gare, zwischen einigen Häusern und dem noch 300 Meter
weiter entfernt liegenden Campingplatz liegt ein riesiges Wiesengelände an der
Moselle mit direktem Zugang zum Fluss für Wassersportler. Hier dürfte es in
der Saison tagsüber (vor allem an den Wochenenden) recht lebhaft zugehen.
Aber nun in der Vorsaison stehe ich hier bei feinstem Sonnenschein „ganz
alleine auf weiter Flur“. Flussblick, Sonne und Schatten. Ganz nach Wunsch.
Keinerlei Verbotsschilder.
Riesiges Wiesengelände direkt an der Moselle
N 48° 39.132“
O 5° 59.163“
Nun schlängelt sich die Strasse in Serpentinen hoch zur Ortsmitte von Villerey-
la-Sec und es geht weiter auf der Strasse D909 Richtung Maron. Schöne Blicke
hinab auf die Moselle und den, parallel in einer Flussbiegung liegenden See
„Etang de Belefontaine“. (Zufahrt von Pierre-la-Treiche Richtung Sexey-aux-
Forges). Dieser Bereich blieb auf Grund erforderlicher Doppelfahrten auf einer
Strecke, (noch) unerkundet.
Zwischen Villerey-la-Sec und Maron:
Ungefähr auf halber Strecke zwischen beiden Orten führt rechts ein Weg hinab
zur Moselle. Dort findet man gute Stellmöglichkeiten unter Bäumen direkt am
Fluss. Umgeben von weitläufigen Waldgebieten. Ängstliche Zeitgenossen
nutzen diesen herrlichen Platz tagsüber und suchen sich nachts eine andere der
zahllosen Stellmöglichkeiten. Z.B. im nun folgenden Ort Maron.
Stellmöglichkeit in erster Wasserlinie. Unter grossen Bäumen
N 48° 39.368“
O6°01.825“
Maron:
Nach nur ca. 3 Kilometern erreicht man diesen Ort. Noch vor der Flussbrücke
führt ein Weg über einen kleinen Parkplatz hinunter zu einer zweigeteilten
Picknickanlage am Bootsanleger.
Im hinteren Teil findet sich immer ein Plätzchen entlang des Schotterweges
neben der grossen Picknickwiese. Diese kann man allerdings nicht befahren.
Im vorderen Bereich, nahe der Flussbrücke bieten sich beste
Stellmöglichkeiten. Bei Bedarf auch unter Schatten spendenden Bäumen.
Picknickanlage unter Bäumen beim Bootsanleger. Im Bildhintergrund die gr. Picknickwiese
N 48° 38.134“
O 6° 02.605“
Auf der anderen Flussseite befindet sich nach der Brücke rechts ein
ausgeschilderter Parkplatz am Fluss. Noch eine Spur ruhiger, da abseits der
Flussbrücke, dafür weniger Ausblick auf die Moselle.
N 48° 38.110“
O 6° 17.981“
Die Freunde innerörtlicher Übernachtungsplätze werden im nächsten Ort nach
ca. 3 Kilometern fündig.
Sexey-aux-Forges:
Kurz vor dem Ortsausgang (Richtung Neuves-Maisons) befindet sich auf der
linken Seite ein kleiner asphaltierter Parkplatz mit Flussblick, Picknickbank und
Abfallbehälter.
N 48° 37.320“
O 6° 03.047“
Nur ca. 400 Meter weiter, am Ortsausgang auf der linken Seite: Neue
öffentliche WC-Anlage. Daneben unbefestigter Parkplatz.
Auf der nun folgenden Teilstrecke D909, D115, D331 und D71 machten sich die
Stellmöglichkeiten rar. In den nun folgenden Orten konnte ich nichts
Empfehlenswertes entdecken (was aber keinesfalls heissen muss, dass es dort
nicht doch vielleicht Möglichkeiten gibt):
Neuves-Maisons; Pont-St.Vincent; Port Village; Richardménil; Fléville-devat-
Nancy.
Aber dann wieder in:
St. Nicolas-de-Port:
An der Ortsdurchgangsstrasse ist eine Entsorgungsstation für Wohnmobile
ausgeschildert. Diese liegt nahe am Kanal bei einer Storchenaufzuchtstation in
der Rue de Belhiesse auf einem geschotterten Parkplatz. Bodeneinlass. Direkt
im Anschluss liegt ein Rastplatz mit Picknickbänken und Abfallbehälter unter
grossen Bäumen mit einigen (bewohnten) Storchennestern.
Die nahe Strasse D 401 ist nicht zu überhören. Nachts dürfte sich dies allerdings
in sehr erträglichen Grenzen halten.
V+E-Säule. Im Hintergrund Picknickplatz unter Bäumen. Li. Storchenstation. re. Kanaldamm
Sicht aus dem WoMo-Fenster auf Storchennest mit seinen kritischen Bewohnern über mir
N 48° 38.127“
O 6° 17.981“
Nächste Orte ohne entdeckte Stellmöglichkeiten sind
Varangéville und Dombale-s-Meurthe an der Strasse D400.
Berichtenswertes gibt es dann wieder (stellvertretenden für unzählige ähnliche
Möglichkeiten am Rhein-Marne-Kanal) in
Crévic:
An der D2 zwischen Sommerviller und Maixe gelegen. Hausboot-Rastplatz mit
Sitzbänken. Abfallbehälter. Wiesenfläche, Blick auf den Kanal und Obstbäume.
Von der D2 im Kreisel rechts ab. Über Kanalbrücke und sofort rechts auf die
kleine Rastanlage am Rand von Gartenanlagen benachbarter Einfamilienhäuser.
Hausboot-Rastanlage. Stellmöglichkeit auf Schotter- /Grasfläche unter blühenden Bäumen
N 48° 38.434“
O 6° 24.212“
Auf der D2 gelangt man nach
Maixe
An der Kanalbrücke in der Dorfmitte befindet sich ein kleiner geschotterter
Parkplatz mit einer ruhigen Stellmöglichkeit.
Der kleine geschotterte Parkplatz unmittelbar am Kanal in der Dorfmitte von Maixe
N 48° 38.585“
O 6° 26.404“
Zurück zur D2 und weiter nach
Einville-au-Jard
An der Strasse befindet sich eine Hafenanlage mit Picknickbänken und
Abfallbehälter neben dem Hafenbecken.
Stellmöglichkeit in der Hafenanlage. Im Bildhintergrund re. die Zufahrt an den Lagerhäusern
Ansicht von der Zufahrt. Links hinter den Bäumen verläuft die D2 durch den Ort
N 48° 39.248“
O 6° 28.915“
Der nächste Ort an der D2 ist
Bauzemont
und bietet eine sehr ruhige Stellmöglichkeit am Dorfrand die ich zur
Übernachtung nutzte. Auf dem Wiesenstreifen am Rand des Kanals an der
Schleuse in diesem verschlafenen Dorf.
Abendstimmung in ruhiger und idyllischer Dorfrandlage am Kanal. Gegenüber ein Bauernhof
Blick Richtung Schleuse und Kanalbrücke am Dorfrand von Bauzemont
Auch dies ist ein typisches Bild für die Umgebung vieler Dörfer hier. Ortsrand von Bauzemont
N 48° 40.258“
O 6° 31.503“
5. Tag, 8. April 2011
Nach eine ruhigen und erholsamen Nacht: „Neuer Tag – neues Glück“ .....
Bei Hénaménil
Von der D2 rechts ab und über die Kanalbrücke. Dann sofort wieder rechts
abbiegen. „Fast schon Standard“: Wiesengelände zwischen Kanal und einer
grossen Pferdekoppel unter Bäumen am Hausbootrastplatz. Picknickbänke
vorhanden.
Stellmöglichkeit auf Wiesengelände am Hausbootrastplatz. Hénaménil im Bildhintergrund
N 48° 40.495“
O 6° 33.339“
Zwischen Hénaménil und Parroy:
Beim Restaurant „L’ Ecluse“ rechts ab über den Parkplatz des Restaurant zur
Schleuse. Stellmöglichkeit direkt am Schleusenbecken. Abfallbehälter
vorhanden.
Das historische Schleusenwärterhäuschen. Dahinter das Restaurant „L’ Ecluse“ an der D2
N 48° 40.690“
O 6° 34.360“
Parroy:
Zur Abwechslung einmal ein Campingplatz-Tipp:
Der Campingplatz ist an der D2 ausgeschildert. Schöne Lage direkt am Kanal. Im
April befand er sich allerdings noch im tiefen „Dornröschenschlaf“ .
Campingplatz bei Parroy. Ruhige Lage unmittelbar am Kanal
N 48° 40.725“
O 6° 35.380“
Xures:
Nachdem Mouacourt keine Stellmöglichkeit bot, fand ich schon im nächsten
Dorf wieder etwas Passendes: Im Ort rechts ab zum Kanal und auf der parallel
zum Wasser verlaufenden Quartiertrasse rechts ab bis zum Ende der Sackgasse.
Am Hausbootrastplatz neben der Picknickbank auf einer Wiese vor einigen
Einfamilienhäusern kann man am Kanal ganz vorzüglich stehen. Dorfrandlage.
Sehr ruhig.
Ruhige Stellmöglichkeit auf der Wiesenfläche neben der Picknickbank am Hausbootrastplatz
N 48° 41.257“
O 6° 39.367“
Wer einen Platz unmittelbar an der Schleuse des Ortes bevorzugt wird nur
wenige Meter weiter am Ortsausgang Richtung Lagarde fündig:
„Wie gehabt“: Schleuse, Schleusenwärterhäuschen und Stellmöglichkeit auf Schotter
N 48° 41.302“
O 6° 39.837“
Mittlerweile war es schon wieder Mittag geworden an diesem Freitag und
meine zur Verfügung stehende Zeit neigte sich dem Ende entgegen. Es half
leider nichts. Nun musste ich meine Tour beenden und mich auf dem Heimweg
in den Kanton Bern machen. Im nächsten Ort machte ich aber dann doch noch
einen kurzen „Foto-Stop“. Denn dies erschien mir doch der passende Abschluss
des 1. Teils einer wirklich schönen 5-Tage-Tour entlang des Rhein-Marne-
Kanals.
Lagarde:
Hier befindet sich eine Hausboot-Marina. „Port Fluvial“. Allerdings ohne
Stellmöglichkeiten für Wohnmobile. Die ersten Hausbootfahrer übernahmen
ihre Boote. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass nun so langsam aber sicher die
Saison begann.
Zufahrt in die Marina „Port Fluvial“. Noch liegt fast die gesamte Hausbootflotte im Hafen
Blick vom Hafenbüro in die Marina. Erste Besatzungen übernehmen Ihre Hausboote
N 48° 41.462“
O 06° 42.438“
Aber auch wenn es hier keine Stellmöglichkeit gibt, so ändert sich dies doch nur
wenige hundert Meter weiter am Ortsausgang schon ganz schnell wieder. Dort
erwartet mich das fast schon gewohnte Bild: Schleuse mit Schotterfläche und
Blick auf den Kanal....
Aber davon dann mehr wenn ich euch einlade mit mir genau an dieser Stelle
den zweiten Teil dieser interessanten Tour entlang des Rhein-Marne-Kanal
fortzusetzen und weitere Stellmöglichkeiten bis zur Mündung in den Rhein bei
Strassbourg zu erkunden.