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Workshop Atelier- Auftrag Teil 1 – Einführung Vom Rohmaterial zum Werkstattposten Die Studierenden verstehen den Atelierauftrag «Werkstatt» und können ihn ausführen

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Workshop Atelier-Auftrag

Teil 1 – EinführungVom Rohmaterial zum Werkstattposten

Die Studierenden verstehen den Atelierauftrag «Werkstatt» und können ihn ausführen

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Programm

1. Teil: Atelier-Auftrag - Einführung

08:00 - 08:30 Uhr 08:35 - 09:05 Uhr

2. Teil: Atelier-Auftrag - Umsetzung 15:00 - 15:40 Uhr

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Atelier Lernarrangements

Ziele • Die Studierenden entwickeln ihr Bewusstsein

für qualifizierte Werkstattposten. (Förderung von didaktischem Wissen)

• Die Studierenden gestalten angemessene Werkstattposten, die Schülerinnen und Schüler der Praxisklasse zur motivierten Auseinandersetzung mit relevanten Aspekten des Mensch und Umwelt Themas anregen. (Förderung von didaktischem Können)

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Spielen wie die Römer spielten ausgewählte Beispiele

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Micare Digitis (Fingerschnellen) – ein römisches Glücksspiel

2 Spielerinnen stehen sich gegenüber. Die rechte Hand ist zur Faust geballt. Auf Kommando (eins, zwei) schwingen sie die Faust vor dem Körper. Auf drei zeigt jede eine beliebige Fingeranzahl und ruft gleichzeitig eine Zahl, die angeben soll, wie viele Finger sie und ihre Mitspielerin zusammen anzeigen werden. Wer richtig geraten hat, bekommt einen Punkt. Gewinnpunkte zeigt jede Spielerin für sich mit der erhobenen Hand an. Wer als Erste 5 Punkte erreicht hat, hat gewonnen.

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Variationen zu Micare Digitis

• Sie spielen das Spiel in der Originalsprache Latein (oder in anderen Sprachen).

• Gewonnen hat, wer besser geraten hat, d.h. die kleinere Differenz erzielt. Die Differenzpunkte gelten als Gewinnpunkte.Wer zuerst «XXV» oder mehr Punkte erreicht, ist Sieger.Bei gleicher Differenz werden keine Punkte verteilt.Wer die Zahl genau errät, addiert die bisherigen Gewinnpunkte der GegenspielerIn.

• Sie addieren fortlaufen Ihre Differenzpunkte. Sie notieren Ihren jeweils aktuellen Punktestand in römischen Zahlen. Wer zuerst «L» überschreitet, verliert das Spiel.

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Bei den Römern war Micare ein sehr beliebtes Spiel. Zeitweise durfte es in Rom auf dem Forum nicht mehr gespielt werden, weil man dabei viel Geld verlieren konnte.Das Spiel ging sogar in sprichwörtliche Redensarten ein. Wenn man jemanden besonders vertrauenswürdig fand, sagte man: «Mit dem kann man Micare sogar im Dunkeln spielen.»In Italien wird es auch noch heute - unter dem Namen Mora oder Morra - häufig gespielt.Italienische Gastarbeiter spielten das Spiel häufig. Es ging bis „fünf“ - „cinque“. Daraus wurde „Tschingge“, eine abschätzige Bezeichnung für Italiener im Allgemeinen.

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Mühle ...Die Rad- oder Rundmühle ist eine sehr alte Spielform, die man vor allem dort findet, wo römische Legionäre stationiert waren.Die Römer spielten die verschiedenen Brettspiele im Freien, auf Plätzen und Treppenstufen. An vielen Orten wurden in Bodenplatten eingeritzte Spielfelder gefunden.Es gab aber auch kostbare Spielbretter, die manchmal mit Mustern oder Sprüchen verziert waren. Die Spielsteine konnten aus Knochen oder Elfenbein geschnitzt oder aus Glas hergestellt sein. Solche hat man viele gefunden.

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... ein römisches Strategiespiel

Jede der beiden Spielerinnen hat drei Steine einer Farbe. Es wird abwechselnd gesetzt, dann gezogen. Gewonnen hat die, der es gelingt, eine Mühle zu schliessen. Eine Mühle entsteht nur dann, wenn der Kreismittelpunkt besetzt ist.

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Variationen meiner Schüler/innen

• Nur schieben, nicht hüpfen, wobei zwei Steine in der Mitte liegen können. Es müssen drei Steine auf der Kreislinie nebeneinander liegen.

• Es entsteht dann eine Mühle, wenn drei Steine nebeneinander auf der Kreislinie liegen. Man darf hüpfen.

• Nach drei Spielzügen muss die Mitte freigegeben werden.• Beim Setzen darf man nicht in die Mitte setzen.• Die Bohnen müssen nebeneinander auf dem Rad liegen.

Beim Setzen darf nicht in die Mitte gesetzt werden. Ziehen muss über die Mitte geschehen. Ist der Mittelpunkt besetzt muss ganz rüber gezogen werden.

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Variationen zum Spielbrett

• Linien werden dazugefügt oder weggelassen.

• Die Form des Spielplans ist dreieckig oder quadratisch.

• Der Spielplan wird wie ein Mandala gestaltet.

• Nun müssen auch die Spielregeln wieder angepasst werden.

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Praxisauftrag – Erwartungen• Sie regen die Schülerinnen und Schüler zu einer

themenrelevanten Auseinandersetzung an. Thema Römer: Die Schülerinnen und Schüler entdecken römische Spiele und ein Stück Vergangenheit.Thema Lurche: Die Schülerinnen und Schüler entdecken den Lebensraum der Amphibien.

• Sie sammeln Erfahrungen mit dem Einbezug von «elbe» im Mensch-und-Umwelt-Unterricht.

• Sie setzen ausgewählte thematische Aspekte in qualifizierte Werkstattposten um, die der Situation sowohl inhaltlich als auch formal angemessen sind: Spiel vereinfachen Spiel anreichern durch Variation Spiel ausgestalten durch Sprachenbewusstheits-Komponente

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Praxisauftrag – Absichten

• Die Schülerinnen und Schüler lesen Sachtexte (Spielanleitungen) und setzen sie handelnd um.

• Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr (historisches) Weltwissen.

• Die Schülerinnen und Schüler begegnen andern Sprachen.

• Die Schülerinnen und Schüler machen Lernergebnisse und/oder Lernerfahrungen nachvollziehbar.

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Atelier- Auftrag für das Praktikum 3

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Workshop Atelier-Auftrag

Teil 2 – Umsetzung Struktur von Werkstattposten

Die Studierenden kennen die Struktur von qualifizierten Werkstattposten und können sie für ihre Praxisklasse angemessen umsetzen.

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Posten für 5. + 6. KlasseKopf mit Bereich, Titel, Code

Informationen zum Thema, wenn möglich im Wort und Bild BildungsrelevanzWissenschaftspropädeutik

Zielangabe: Zielgemässheit

Aufgabe, Handlungsanweisung: OriginalbegegnungWissenschaftspropädeutik

Fuss mit Materialliste und Sozialform

RömischeSpiele Tris Mü 3

Thema:

Bei der «Mühle» sind Aufmerksamkeit sowie eineüberlegtes Ziehen der Spielsteine notwendig. Manspielt es auf einem Plan, der sich aus drei inein-ander geschachtelten Quadraten mit einer Verbin-dungslinie auf jeder Seite zusammensetzt.

Das ist in vielen Einritzungen auf Bodenplattensichtbar Manchmal waren die Spielfelder mitMustern verziert, oft auch mit Sprüchen. Sie bezo-gen sich meist auf das Spielen und erinnerten anFreud und Leid des Spiels und die Wechselhaftig-keit des Glücks.

Die Dreiermühle war bei den Römern unter dem Namen «Tris» bekannt. Bei dieserSpielart ist der Startspieler immer im Vorteil, weshalb auch bei einfachen Stellungenkonzentriertes Nachdenken nötig ist.

Ziele:• D u kanns t da s Spie l ander n erklär en un d erläutern, wi e ma n vorg ehensoll, damit

ma n gut e Gewinnchanc en ha .t• D u kanns t lateinisch e Sprüch e les , en welch e di e Röm er imZusammen hangmit

Spiel engebrauchten.

Auftrag:• Spiel t das Spie l gemä ss Anleitu :ng

. J ede r Spieler 3 hat Steine. D erSpiele r mi t d en helle n Steine n beginn .t

. Zuers t wir d durc h da s Setze , n dan n durc h Springe n versuc , ht ein e Müh le z u bil-den, als o die dre i eig enenStein e i n eine waagrec hte od er senkrecht e Rei hezubrin .gen

. W erei ne Mühl e gebild et hat, zi eht ein Spie -l Spruch-Kärtchen undleg t diese s aufde mSpielpl an a n denpassende n Platz.

. W erdi e Rund e verlor en hat, dar f bei mnächste n Durchga ng beginnen.W erzuers t ein envollständi genSpruc h zusammensetz enka , nn gewin nt da s Spiel

. W era ufseine r Spielfeldseit e zuer stei nenvollständige n Spruc h liege n hat, gewinntda s Spiel.

• Ler nt gemeinsa m denSiegerspruc h sowoh l inLatein a ls auc h in Deutsc h auswendig.

• 2 ma l 3 Spielsteine• 1 Spielplan• 1 Satz Spie -l Spruch-Kärtchen

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Posten für 3. + 4. KlasseKopf mit Bereich, Titel, Code

Angaben zum Thema: BildungsrelevanzWissenschaftspropädeutik

Zielangabe: Zielgemässheit

Aufgabe, Handlungsanweisung: OriginalbegegnungWissenschaftspropädeutik

Fuss mit Materialliste und Sozialform

Illustration als zusätzliche Stimulans

RömischeSpiele Mola rotunda Mü 2

Thema:Rad- oder Rundmühle ist eine sehr alte Spielform, die manvor allem dort findet, wo römische Legionäre stationiert wa-ren.Die Römer spielten die verschiedenen Brettspiele im Frei-en, auf Plätzen und Treppenstufen. An vielen Orten wurdenin Bodenplatten eingeritzte Spielfelder gefunden.

Ziele:• D u ka nnstd as römi scheSpie l n achd erAnleitu ng spiele .n• D u erklärst, wi e du vorgeh st mu , ss dami t dug ute Gewinncha ncenh .ast

Auftrag:• Spiel t da s Spie l gem äss Anleitun :g

. Je der Spie ler hat 3 S te ine .Der Spieler mit den he llen S te inen beginnt.

. Siege r ist, wer zuers t dre i Ste ine n e ben e inand e rlieg e n ha t. Eine Mühle e ntste ht nu r dan n, wen nde r Kreism itte lpunk t besetzt ist.

. Zuerst wird ab we chse lnd gese tzt, da nn ge zoge n.

. Ma n da rf nur jeweils a uf den näc hsten Punkt zie -he n.

. Wer a n de r Reihe ist, muss zie hen , es d a rf nichtausgesetz t werd e n.

. Ein Spie ler dar f das Mitte lfeld höchst e ns 3 Zügelan g besetz e n.

• Mit we lchen «Tricks» sp ie lt ihr?Besp recht geme ins a m, wie ihr be im S pie len v orge ht, d a mit ihr gute Ge-winnc hance n hab t.

• 2 mal 3 Sp ielste ine• 1 S pielplan

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Kopf mit Bereich, Titel, Code

Anzahlen bildhaft verdeutlichen

Etwas zum Thema sagen

viele Symbole oder bildhafte Lesehilfen

Posten für 1. + 2. Klasse

Text:• grosse Schrift, prototypische Buchstabenformen • einfache Wörter und Sätze• keine Silbentrennung • Beispiele vorgeben• wenn möglich Abläufe bildhaft darstellen• Minimum an schriftlichen Infos

RömischeSpiele Kleine Mühle Mü 1

So spielten schon die Kinder der Römer.

Es spielen zwei Kinder gegeneinander.

J edes bekommt drei gleiche Spielsteine.

Auf dem Spielplan hat es 9 Felder.

Zuerst setzt ihr abwechselnd einen Spielstein nachdem andern auf ein leeres Feld.

Dann dürf t ihr abwechselnd mit einem Stein einf reies Feld anspringen.

Wer zuerst 3 Steine in einer Reihe hat, ist Sieger.

• 1 Spielplan

• 2 mal 3 Spielst eine

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Hinweise zur Auswertung1. Sie erläutern kurz Ihre Werkstatt-Arbeit:

• Was haben wir gemacht?• Was hat wie funktioniert?

2. Sie evaluieren Ihre Werkstatt anhand von Leitfragen des Kriterienrasters (vgl. Einführung in die Analyse von Werkstattpostern / GoJ, KaI)

3. Sie formulieren eine prägnante Erkenntnisthese und stellen zwei, drei Fragen zum Lernarrangement «Werkstatt». ( Workshop «Begleiten von Werkstattarbeit» am 2. Ateliertag)

4. Sie bringen Ihre Werkstatt und ausgewählte Produkte von Schülerinnen und Schülern mit.

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PlanungsschritteWerkstatt organisieren

- Übersicht (z.B. Arbeitspass)- Verhaltensregeln- räumliche Organisation- Einführung der Schülerinnen und Schüler- zeitliche Strukturierung- Material bereitlegen: Organisation

- ...

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Auftrag Leistungsnachweis