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WU Competence day,17.11.2011, Wien Prof. Dr. Arthur Winter E-Government – eine neue Dimension der Kooperation mit Bürgern und Unternehmen

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WU Competence day,17.11.2011, Wien

Prof. Dr. Arthur Winter

E-Government – eine neue Dimension der Kooperation mit Bürgern und Unternehmen

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Definition

„E-Government ist eine Organisationsform des Staates, welche die Interaktion und Wechselbeziehung zwischen Staat und den Bürgern, privaten Unternehmen, Kunden und öffentlichen Institutionen durch den Einsatz von modernen Informations- und Kommuni-kationstechniken (IKT) integriert.“1)

1) Schedler Kuno in „Grundlagen des e-Government“, 2000

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E-Government Stufen

InformationBeinahe 100% der Organisationen der

öffentlichen Verwaltung bieten Informationswebseiten an

KommunikationE-Mail ist nicht mehr wegzudenken

Formulare werden auf 82,9 % der Webseiten angeboten

TransaktionDurchgehende Onlineverfahren nehmen zu

und werden auch angenommen.

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„E-Government Stufen 2.0“

InformationÖffnungszeiten etc.

Kommunikationz.B. E-Mail, Formulare…

Personalisierung

Interessen und Bedürfnisse von BürgerInnen im Vordergrund proaktive Services

TransaktionDurchgehende Onlineverfahren

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E-Government ...

G 2 C G 2 B

G 2 C ... Government to Citizen G 2 B ... Government to Business

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... E-Government ...

G 2 C G 2 B

G 2 E G 2 G

G 2 C ... Government to Citizen G 2 B ... Government to BusinessG 2 E ... Government to Employee G 2 G ... Government to Government

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Ist-Stand

Antrag

ErledigungIT-

Verfahren

Behörde

Front/End-Services Back/End-Services

• Hochspezialisierte Verfahrenslösungen

• Gesetzesvollzug• Prozessorientierung• Medienbruch bei

Anträgen

Paradigmenwechsel eingeleitet durch

E-Gov

Soll-Stand

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Soll-Stand

Behörde

Antrag

ErledigungIT-

Verfahren

Internet

Front/End-Services Back/End-Services

• Neue IT-Lösungen (Internet)

• Zugang der Öffentlichkeit

• Kooperative Nutzung

• Kein Medienbruch mehr

• Digitale Signatur, Bürgerkarte

• Daten statt Personen laufen

• Zusätzliche Infrastruktur- IT-Arbeitsplatzausstattung- Österreichweites Netzwerk- Internetzugang- ELAK- Signaturkarte

• Verbindung zu Backend

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... E-Government

– Wahrung des Datenschutzes, Verfahrens-identifikation

– Freiwilligkeitsprinzip– E-Government ist für BenutzerInnen

kostenfrei(aber keine Gebührenbefreiung!)

– Einfache und selbsterklärende IT-Anwendungen

– Kopplung von Front/End- mit Back/End-Services

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Zusammenfassung

• E-Government ist Transformation (Veränderung) des öffentlichen Sektors durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)

• Unterschied- Internes E-Government = Einsatz der IT im

öffentlichen Sektor ohne Berührungspunkt zum Bürger – zB ELAK, interne Fachanwendungen, usw.

- Externes E-Government = Webangebot und Dienstleistungen für Bürger, Kunden, Firmen

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Bisherige Entwicklung

• Eine Reihe von „Best Practice“ Anwendungen wie

- HELP

- FinanzOnline

- Zentrales Melderegister (ZMR)

- Elektronischer Rechtsverkehr (ERV)

• Bürgerkarte, e-Card

• Kooperation Bund, Länder, Städte, Gemeinden

• EU-Ranking

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Strategie

- Bisher wird E-Government vor allem über einzelne Projekte eingeführt

- In Zukunft organisationsübergreifende Gestaltung von Verwaltungsprozessen

- Damit verbunden Aufteilung von Produktion und Vertrieb von Verwaltungsleistungen in Frontoffices und Backoffices

- Modernisierung betrifft Prozesse, nicht Strukturen. Verwaltungsvollzug wird auf der Ebene der Aufgabenerfüllung neu gestaltet. Aufbaustrukturen müssen dabei nicht verändert werden.

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Infrastruktur

- Zugangsgestaltung – Organisation des Kontakts zwischen Verwaltung und ihren Adressaten (Bürger und Unternehmen)

- Informationsintegration – gemeinschaftliche Informationsnutzung und Organisation der Informationsversorgung aller VerwaltungsstellenSchaffung eines Systems öffentlicher Verwaltungsregister, die durch einheitliche Personen- und Unternehmenskennzeichen erschlossen werdenVerpflichtung zur Nutzung der Daten

Die wichtigsten Zugangswege sind:•Bürgeramt (Persönlicher Besuch)•Call Center (Telefon)•Internet

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Strategieelemente

Zentrale Elementedes E-Government

Fachan-wendungen

ELAK

Portal-verbund

E- Inclusion

Sicherheit

elektronische Zustellung

Amts-signatur

Register

BürgerkarteeID

pirhar
Gütesiegel??
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Duale Zustellung

Portal

Ziel: durchgängige Prozesse

zB. HELP.gv.at,USP.gv.at, Wien.gv.at etc.

zB. ELAK, Register ( ZMR, GWR, Vollmachtsregister, Adressregister), Finanz Online, sonstige Fach-anwendungen etc.

www.bka.gv.at/zustelldienste

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Fachanwendung / Backoffice

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... Veränderungen

- Organisationsübergreifende Prozessketten

- Überwindung des eingeschränkten Zuständigkeits-denkens als Voraussetzung für übergreifende Kooperationsmodelle

- einheitlicher Ansprechpartner

- EU DL-RL

- Europäisierung der Verwaltung

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Rahmenbedingungen als Herausforderung

Öffentliche Verwaltung steht für Rechtssicherheit und Zuverlässigkeit

Forderung nach Effektivität, Effizienz, Qualität und Kundenorientierung

Finanzkrise und hohe Staatsverschuldung führt zu Sparbudgets

Schrumpfung des Personalstandes und Überalterung Zunehmende Europäisierung der Verwaltung Steigende Erwartungen der Bürger und der Wirtschaft Komplexität der Aufgaben steigt Technologische Herausforderungen in immer kürzeren

Intervallen

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Stärkere Systematisierung des Verwaltungshandelns

Daten als „Eigentum“ bestimmter Behörden Zuständigkeitssicht herrscht vor Mehr Ordnung in die Datenstrukturen „Gemeineigentum“ an Daten Open data Open government

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Umfassende Gestaltung der Prozesse und Ressourcen der Verwaltungsarbeit im Sinne eines Verwaltungs-Engineerings

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Neue Schwerpunkte

• One-Stop-Government

• Transorganisationale Prozesse

• Hoher Nutzen für große Anzahl

• Nachhaltigkeit

• E-Identity Management bundesweit

(Bürger, Unternehmen, Behörden)

• Verbindung zu e-Health

• Einbindung der Sozialversicherung

• Management komplexer organisationsübergreifender

Projekte

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Erfolgsfaktor ... - Organisation und Prozesse ...

• Nutzung des Potentials der neuen Technologien zur Umgestaltung und Optimierung von Aufbau- und Ablauforganisation

• Radikaler Perspektivenwechsel durch Prozessorientierung ist notwendig

• Government Process Engineering als Folge der Möglichkeiten des E-Government

• Nicht mehr die Struktur bestimmt die Abläufe,

sondern die Abläufe bestimmen die Struktur

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Trends

- Mobilität- Europäisierung der Verwaltung, z.B. EU

DL-RL- Mehrsprachigkeit- neue Zeichensätze (diaktrische

Zeichen)- organisationsübergreifende,

einheitliche E-Government Verfahren für alle Gebietskörperschaften

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E-Government am Wendepunkt

• Eine Behörde kann Neugestaltung nicht mehr alleine realisieren• Große und wichtige Projekte sind ressort- und

ebenenübergreifend - ELAK - USP- SAP - Transparenzdatenbank- VoIP im Bund - EU DL-RL

• Rechtliche Basis ist Konsensprinzip

• Probleme - Dauer von Abstimmungsprozessen - Finanzierung

• Steuerung ebenenübergreifender IT-Vorhaben ist Neuland

• Geänderter Modernisierungsansatz

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Visionen

• Ein elektronischer Zugang zu einer vernetzten Verwaltung

• Bürger kann sich an die nächste Behörde wenden

(einheitlicher Ansprechpartner für den Bürger)

• Neugestaltung der örtlichen Zuständigkeit

• Bürger kann alle Schritte aus einer bestimmten

Lebenssituation über den einheitlichen Ansprechpartner

abwickeln

• Neugestaltung der sachlichen Zuständigkeit

• Virtuell eine Verwaltung

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Visionen

• No-Stop-Government

• Interaktive Beratung

• Individuelle Lösungen (1 : 1)

• Better Regulation – Entlastung der

Wirtschaft

• Strukturreform

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Wir müssen jetzt nachdenken, wie die Prozesse und Strukturen des föderalen Bundesstaates mit den Mitteln der IKT in Zukunft gestaltet werden können.

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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