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Xavi Torres

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Interview Xavi Torres

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Xavi Torres

Der mallorquinische Schwimmer Xavi Torres ist einer der be-liebtesten Sportler der Balearen: aufgrund seiner einer fru-chtbaren Schwimmer-Karriere – er hat 16 paralympische Me-daillen und 103 Titel auf nationaler und europäischer Ebene, als auch bei weltweit bemerkenswerten Wettkämpfen errun-gen – und seines Engagements und seiner Unterstützung sozialer Projekte und Programme. Von extrovertiertem und vielseitigem Charakter, empfängt Xavi Torres WHO IS WHO in der Sportanlage Príncipes de España in Palma. Hier erklärt er uns seine Taktik, sportlichen Erfolg, Auftritte in verschied-nen Fernsehprogrammen und Coaching-Aktivitäten für Un-ternehmen unter einen Hut zu bringen.

Motivation, der Schlüssel zum Erfolg

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Sie sind einer der beliebtesten Sportler auf Mallorca. Wie lau-ten die neuen Vorsätze von Xavi Torres?

In diesem Moment bin ich verstärkt auf meine Mana-gementarbeit als auf den praktischen Sport konzentriert. Meine beruflichen Ziele gehen in die Richtung, zu errei-chen, dass sich Sport zu 100% von Menschen ausüben lässt, die eine Behinderung haben. Mir hat der Sport sehr viel gegeben und deshalb möchte ich auch jenen Mens-chen viel geben, die ihn ebenso brauchen.

Persönlich konzentriere ich mich darauf, dass es mir mit meiner Familie, meinen Leuten und meinem Umfeld gut geht. Auch versuche ich in jedem Moment zufrieden zu sein, mit dem was ich tue.

Erzählen Sie uns von Ihren Anfängen, wann begannen Sie zu schwimmen?

Ich begann mit dem Schwimmen aus therapeutischer Notwendigkeit. Am Anfang war das eine Entscheidung, die meine Eltern getroffen haben, als ich gut neun Jahre alt war. Später verwandelte sich das, was anfangs der Gesundheit diente, in einen praktizierten Sport. Mit 14 hatte ich mei-nen ersten nationalen Wettkampf, davor hatte ich bereits an Wettbewerben auf den Balearen teilgenommen.

Was hat Ihnen der Sport außer dem gesundheitlichen Aspekt noch gebracht?

Für mich ist der Sport ein Element des sozialen Zu-sammenhalts. Beim Sport teilst du eine Aktivität mit ande-ren, die die gleiche Illusion haben wie du und das Gleiche wie du genießen. Außerdem hat mir der Sport geholfen, mich kennenzulernen, mich zu akzeptieren und mich so zu mögen, wie ich bin.

Einen Sport auszuüben ist außerdem eine Gelegenheit, dich selbst zu übertreffen und die Dinge immer besser zu machen. Das führt dazu, dass du auch bei alltäglichen Din-gen diese Haltung bewahrst, was dir wiederum erleichtert deine Vorsätze zu erfüllen und dich so besser zu fühlen.

Wie viele Stunden trainieren Sie pro Woche? Ich würde sagen im Durchschnitt 24 Stunden.

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Was ist notwendig, um ein Gewinner zu werden?Ich meine, wenn man sich ein schwieriges Ziel oder

Projekt welcher Art auch immer vornimmt, sollte man auf die eigene geistige Stärke setzen. Der Unterschied zwis-

chen einem guten und einem besseren Sportler liegt in der Motivation und der Überzeugung, das zu erreichen, was man möchte. Der Schlüssel zum Erfolg ist eben jene Haltung und dem Wissen, dass man seine Träume erfüllen kann. Dann muss noch getan werden, was zu tun ist, um sein Ziel zu erreichen.

Ich betrachte mich selbst als einen körperlich sehr star-ken Sportler, aber meine eigentliche Stärke liegt in meiner geistigen Kraft, mich Herausforderungen entgegen zu ste-llen. In Momenten, in denen andere zurückschrecken oder vor Stress wie gelähmt sind, versuche ich nicht aufzugeben, sondern an der Situation zu wachsen.

Was sind die wichtigsten Meilensteine in Ihrer sportlichen Laufbahn?

Diese Frage hat man mir schon oft gestellt und ich kann sie immer noch nicht beantworten, weil ich immer zu 100% im Moment lebe oder gerade dabei bin, Zukunftspläne zu realisieren. Wenn ich aufhöre, ein aktiver Sportler zu sein, habe ich Zeit mich meinen Erinnerungen zu widmen und dann kann ich diese Frage vielleicht beantworten.

WELTREKORD

Verzeihen Sie, wenn ich noch einmal auf die Vergangenheit zu sprechen komme, aber Sie haben in Ihrer Karriere schon so viel erreicht, bis hin zu verschiedenen Weltrekorden. Was fühlen Sie dabei?

Eine große Befriedigung, aber man darf bei dem Errei-chten nicht stehen bleiben, denn manchmal kann der Sport sehr ungerecht sein und nur die ersten Drei auszeichnen. Ein guter Sportler sollte den Erfolg des Sieges spüren, wenn er von sich das Beste gegeben hat und fühlt, dass er weiterkommt und seine Karriere verbessert. Dabei ist es nicht wichtig, ob das jemand mitbekommt, man sollte zufrieden sein, wenn man fühlt, weiterzukommen.

Als Profi-Schwimmer haben Sie einen sehr dichten Kalender. Welcher Termin steht als nächstes an?

2011 habe ich in der Tat einen sehr vollen Kalender; derzeit bereiten wir uns auf die Europameisterschaften im Sommer in Deutschland vor.

Wenn Sie eine Liste machen würden, um den Menschen zu danken, die Ihnen geholfen haben, da anzukommen, wo Sie jetzt sind, würden Sie anfangen mit...

Allen die mich gelehrt haben zu wachsen und mich weiterzuentwickeln, sowohl als Person als auch als Sport-ler : meine Familie, Freunde, Trainer, Ärzte … ich habe eine lange Liste.

“Mit 14 Jahren nahm ich an meinem ersten Wettbewerb teil”

“Das Schwimmen hat mir geholfen, mich kennen und akzeptieren zu lernen”

“Auch wenn ich körperlich sehr stark bin, liegt meine Kraft in meiner geistigen Stärke”

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ZIELE FÜR DEN BEHINDERTENSPORT Glauben Sie, dass der Behindertensport anerkannt ist?

Wir sind in einem Prozess der Anerkennung und ich möchte betonen, dass sich in den letz-ten Jahren sehr viel getan hat. Außer-dem haben wir das Glück, dass die Ba-learen die einzige autonome Provinz ist, die über ein Behindertendezernat verfügt - eine Tatsache, die für Aner-kennung in ganz Spanien sorgt.

Sind die sportlichen Einrichtungen auf den Balearen an den Behindertensport angepasst?

Es bestehen bereits entsprechende Einrichtungen auf den Balearen, aber es sind noch nicht genug. Hier müssen

wir noch von den nordischen Ländern wie Dänemark oder Schweden lernen, die heut-zutage führend in der Behindertenzugängli-chkeit sind.

“Nach wie vor müssen wir von den nordischen Ländern lernen, sie sind europaweit

führend in behindertenfreun-dlichen Strukturen” Text: María Pineda Lázaro

Bilder: Manuel Malvar Tombo

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