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XX. Olympische Spiele vom 26.08. bis 11.09.1972 in München

XX. Olympische Spiele...Olympische Spiele vom 26.08. bis 11.09.1972 in München Vier Neunkircher im olympischen Einsatz 1972 Mit dem Bericht „Ein olympischer Auftrag – auch sie

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XX. Olympische Spiele vom 26.08. bis 11.09.1972

in München

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Vier Neunkircher im olympischen Einsatz 1972

Mit dem Bericht „Ein olympischer Auftrag – auch sie sind hautnah dabei – vier Neunkir-cher in verantwortungsvoller Position“ so-

wie diesem Bild

mit dem Untertitel „sie reisen zu den Olympischen Spielen nach München und sind in ihren sportlichen Spezialbereichen als Mit-arbeiter eingesetzt“, so wurden Rudi Reitz, Jürgen Kelm (beide

Fechten - TuS 1860), Willi Fuchs (Handball - TuS 1860) und Gerd Lemmes (Leichtathletik – Borussia) in der Saarbrücker Zeitung

am 17.08.1972 vorgestellt.

Nach 40 Jahren können heute nur noch Jürgen Kelm und Gerd Lemmes als lebende Zeitzeugen auf diese besonderen Erlebnisse zurückblicken. Rudi Reitz und Willi Fuchs waren wie Gerd Lemmes im Kampfrich-terwesen tätig, während Jürgen Kelm in der Technik eingesetzt war. Die Fechter waren als Erste zur bayerischen Metropole angereist und vorzeitig eingekleidet. Das Olympische Fechtturnier fand in der Zeit vom 29.08. bis 8.09.1972 in 2 Hallen der Alten Münchener Messe (Schwanthalerhöhe) statt. Näheres hierzu siehe Seite 6.

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Rudi Reitz, Inhaber des Bundesverdienstkreuzes am Bande, seit 1936 Fechter beim damaligen MTV Neunkirchen, 1948 Mitgründer der heutigen Neunkircher Fechtabteilung im damaligen SV Neun-kirchen sowie des Saarländischen Fechterbundes, Abteilungslei-ter und Manager der Fechter des TuS 1860 Neunkirchen war zum Abschluss seiner Laufbahn von 1977 bis 1988 Präsident und da-nach Ehrenpräsident des Fechterbundes Saar. Jürgen Kelm, über Jahrzehnte einer der besten saarländischen Florett- und Säbelfechter gehörte in seiner aktiven Zeit auch sehr lange zur Deutschen Spitzenklasse sowie in den letzten Jahren im Seniorenbereich zur Weltspitze. In seiner Altersklasse im Sä-bel-Einzelfechten wurde Jürgen Kelm 1991 Europameister, 1999 Europameister und Weltmeister sowie 2001 Vizeweltmeister. Zu-dem gewann er 2003 und 2007 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften. Rudi Reitz und Jürgen Kelm haben somit während ihrer jahrelan-gen sportlichen Laufbahn viele positive Momente erfahren, aber bei den Olympischen Spielen 1972 dabei sein zu dürfen, war für beide einer ihrer absoluten Höhepunkte. Der heute 76-jährige Jürgen Kelm hatte indirekt auch Tuchfüh-lung zu den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki, 1964 in Tokio und 1968 in Mexiko. Als 16-jähriger hatte er sich nach mehreren Qualifikationen im Fechten einen zweiten Platz hinter dem Saar- brücker Hans Baron und somit eine Fahrkarte für das saarlän-dische Jugendlager in Helsinki erkämpft. Letztendlich war es eine Riesenenttäuschung für den jugendlichen Jürgen Kelm, dass er als in Bad Säckingen geborener „Deutscher“ nicht mitfahren durfte, weil er kein „Saarländer“ war. 1964 im Florett und 1968 im Sä- Säbel kämpfte Jürgen Kelm um eine Fahrkarte zu den Olympi-schen Spielen in Tokio und Mexiko. Zur Qualifikation für ei-nen Platz in der Mannschaft musste zum Abschluss in der Gesamtwertung jeweils einer der ersten 5 Plätze eingenom-men werden. Leider ist Jürgen

Kelm – der Olympiapassinhaber von 1968 – jeweils sehr kapp ge-

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scheitert. Im Florett belegte er den 7. Platz und im Säbel den 6. Platz. Der Neunkircher Rolf Reitz (damals ebenfalls TuS 1860), bis 1992 zwanzig Jahre lang Kampfleiter des Weltfechtverbandes FIE, leg-te bei den Olympischen Spielen 1972 in München den Grundstein dazu, indem er dort die Prüfung zum Internationalen Kampfleiter mit Erfolg ablegte. Der Italiener Edoardo Mangiarotti, mehrfacher

Olympiasieger, Weltmei-ster und bis heute der er-folgreichste Fechter aller Zeiten, war sein Prüfer.

Übrigens wurde Mangiarotti 1936

in Berlin erstmals Olympiasieger mit dem Degenteam

Italiens. Am 25. Mai 2012 ist der Mailänder

im Alter von 93 Jahren

verstorben.

Das folgende Bild zeigt die Delegation des Fechterbundes Saar, die bei den Olympischen Spielen im Einsatz war.

Otto Adam, der im olympischen Jahr 1972 den Fechterbund Saar und den Deut-schen-Fechter-Bund als Präsident führte, gewann bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin mit der deutschen Herrenflorett-Mannschaft die Bronzemedaille.

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Einige Erinnerungsfotos

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Das Olympische Fechtturnier im Gelände der Alten Messe München

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Als sich am 31. Dezember 1965 die bayerische Landeshauptstadt München für die XX. Olympische Sommerspiele 1972 bewarb, gab

es noch nicht sehr viele große Hallen. Letztendlich wurden fast alle Hallen der Alten Messe München zur Austragungsstätte für mehrere Sportarten und zum zweiten kleineren Olympiazentrum.

Die Olympischen Fechtwettkämpfe von Anfang an in zwei Messehallen vorge- sehen, kamen in den Hallen 12 und 20 zur Austragung. In der dreistöckigen Messehalle 20 gab es in zwei Stockwerken Trainingsmög- lichkeiten und in einem Stockwerk mit 14 Kampfbahnen ausgestattet – siehe neben abgebildete Skizze –, fanden die Wettkämpfe von den Vorrunden bis einschließlich Viertelfinale (sowie alle Fechtwettkämpfe des Modernen Fünf- kampfes) statt. Diese Halle verfügte über 978 Zuschauerplätze. Die Messehalle 12 (Bayernhalle), die mit zwei installierten Kampfbahnen für die Halbfinal- und Finalkämpfe hergerich- tet war, bot 3.198 Zuschauerplätze. Auch die Siegerehrungen fanden in der Bayernhalle statt.

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Innenaufnahmen 1 + 2 – Bayernhalle

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Seit den späten 90-er Jahren sind auf dem ehemaligen Mes- segelände zahlreiche neue Wohnungen entstanden und viele Verwaltungsgebäude ha-ben dort ihren Sitz gefunden. Heute sind nur noch drei ehe-maligen Messehallen und das Restaurant von damals erhal-ten. Zwei Hallen davon im Ju-gendstil sind inzwischen denkmalgeschützt.

Innenaufnahme 3 - Bayernhalle

In einer dieser übrig gebliebenen ehemaligen Messehallen, befin- det sich das Verkehrsmuseum – eine Zweigstelle des Deutschen Museums (Bezugsquelle zum Beitrag über die Veränderungen auf dem Gelände der Alten Messe München: www.geocaching.com). Im Vergleich zur Luftbildaufnahme und dem Plan der Alten Messe München auf Seite 6, sah es dort 2006 und 2009 so aus:

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An dieser Stelle einen ganz besonderen Dank an den Herrn Oberbürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt München Herrn Ude, mit dessen Unterstützung und

Hilfe es ermöglicht wurde, das Bildmaterial von der Alten Messe München zu erhalten.

Ebenso ein Dank an Herrn Mohanty von der Messe-München GmbH, der das Bild-

material zur Verfügung stellte.

Rolf Reitz

Urheberrechte Die Urheberrechte liegen bei Ihren jeweiligen Eigentümern.

Die Benutzung erfolgte mit deren Einwillgung.

Bei den Elementen (Bilder, Logos, Stadtwappen usw.) in dieser PDF ohne nähere Angaben obliegt das Copyright im Einzelnen

Titelseite Titelseite und Seite 5 Titelseite + Seiten 5,11

München 1972 mit Olympiaspirale Panoramafoto mit Olympiapark München-Skyline Wappen der Landeshauptstadt München Olympische Ringe

www.dosb.de www.pacific-high.com www.de.fotolia.com www.muenchen.de www.dosb.de

Seite 2 eingearbeitetes Wappen der Kreisstadt Neunkirchen

www.neunkirchen.de

Seite 4 Bilder von Edoardo Mangiarotti www.gallery.panorama.it und www.style.it

alle Seiten Olympiamaskottchen Waldi www.dosb.de

alles andere www.rolf-reitz.de

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