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Terry Wey Countertenor Olena Tokar Sopran Julia Schröder Violine & Leitung Barocke Arien und Orchesterwerke Mo 25.11.2019 – Peterskirche Basel

y tertenor · griffe ist die Gesangstechnik getreten. Seit einigen Jahren gibt es einen eigentlichen Boom der barocken Oper mit ihren hohen Männerstim-men, und ein männlicher Sänger

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Page 1: y tertenor · griffe ist die Gesangstechnik getreten. Seit einigen Jahren gibt es einen eigentlichen Boom der barocken Oper mit ihren hohen Männerstim-men, und ein männlicher Sänger

Terry Wey Countertenor

Olena Tokar Sopran

Julia Schröder Violine & Leitung

Barocke Arien und Orchesterwerke

Mo 25.11.2019 – Peterskirche Basel

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2 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Das Programm in KürzeSeit die sogenannte «historisch informierte Aufführungspraxis» mit ihren Originalinstrumenten das Musikleben verändert, hört man auf unseren Opern- und Konzertbühnen Stimmen, die fast vergessen waren: männliche Countertenöre, Altisten und sogar Sopranisten, die in hoher Lage singen. Sie treten an die Stelle der damaligen Kas-traten, die im frühen 18. Jahrhundert vielen vor allem italienischen Opern Glanzlichter aufgesetzt hatten. Unser Konzert bringt neben Instrumentalwerken einige Duette und Arien aus der Hochblüte der Opera seria zusammen – hochdramatische Gesangsstücke, in denen Verlassene ihr Unglück beklagen und Liebende voneinander Ab-schied nehmen, Duette, welche die Treue des Gatten beschwören und die Götter um Gerechtigkeit bitten. Selten sind diese Werke inte-gral auf der Opernbühne zu erleben, umso lohnender sind die Perlen einer lange Zeit verschütteten, aber glücklicherweise nicht ganz verlorenen Gesangskunst.

HörimpulsSe mai più sarò geloso – Duett aus der Oper Cleofide (Dresden 1731) Mit dem Duett von Cleofide und Poro aus der Oper Cleofide von Johann Adolf Hasse geht unser offizielles Programm zu Ende. Es geht darin um Liebe und Eifersucht zwischen Cleofide und Poro, um Treue und Verlässlichkeit. Ein Wechselbad der Gefühle, zugleich drama-tisch und voller Leidenschaft und Wärme – ein Dialog, der im Streit endet. Einen schönen Höreindruck vermittelt die Aufnahme mit Simone Ker-mes in der Titelpartie und Vivica Genaux als Inderkönig Poro, die vor einigen Jahren erschienen ist. Zu hören auf der Sony-CD «Rival Queens» mit der Cappella Gabetta sowie in einer nicht nur hörens-, sondern auch sehenswerten, in Gstaad entstandenen Aufnahme mit denselben InterpretInnen, abrufbar auf YouTube.

In Basel verankert – International erfolgreichDas Kammerorchester Basel ist auch in der Saison 2019/20 wieder weltweit unterwegs.

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Mo 25.11.2019 — 19.30 Uhr, Peterskirche Basel19.00 Uhr Einführung mit Musikwissenschaftler Sigfried Schibli

Carlo Francesco Pollarolo (1653 – 1723)Sinfonia zur Oper Ariodante (Venedig 1716) 5'

Nicola Antonio Porpora (1686 – 1768)Vanne si, che allor quest´alma | Duett aus der Oper Meride e Selinunte 5'(Venedig 1726)

Johann Adolph Hasse (1699 – 1782)Amo, bramo, e non dispero | Arie aus der Oper Euristeo (Venedig 1732) 5'

Tomaso Albinoni (1671 – 1751)Konzert in d-Moll für 2 Oboen, Violine und Basso continuo op. 9 Nr. 12 10'

Allegro e non presto – Adagio – Allegro

Vado a pugnar o bella | Duett aus der Oper Eraclea (Genua 1705) 5'

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) Ch´io parta? | Arie aus der Oper Partenope HWV 27 (London 1730) 5'

Leonardo Leo (1694 – 1744)Rendi la cara sposa | Duett aus der Oper Rinaldo (Neapel 1718) 5'

Pause

Geminiano Giacomelli (1692 – 1740)Placide a miglior vita | Duett aus der Oper Gianguir (Venedig 1729) 10'

Georg Friedrich Händel Venti, turbini, prestate | Arie aus der Oper Rinaldo HWV 7a (London 1711) 5'

Ouvertüre zur Oper Tamerlano HWV 18 (London 1724) 5'

Io t´abbraccio | Duett aus der Oper Rodelinda HWV 19 (London 1724) 8'

Giovanni Porta (1677 – 1755)Affanni del pensier | Arie aus der Oper Farnace (Bologna 1731) 8'

Johann Adolph HasseSe mai più sarò geloso | Duett aus der Oper Cleofide (Dresden 1731) 5'

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4 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Engagement aus Tradition.

Innovation hat bei Roche Tradition -nicht nur in der Forschung neuerMedikamente und Diagnoseverfahren,sondern auch bei der Förderung vonKultur und Kunst.Deshalb engagieren wir uns bei Roche für beides.

Beschenken Sie sich und Ihre Lieblingsmenschen zu Weihnachten oder Neujahr mit Konzertzeit. Sichern Sie sich Ihre Tickets und lassen Sie den hektischen Alltag hinter sich.

Silvester

Konzertzeit schenken

Tickets: www.kammerorchesterbasel.ch | www.kulturticket.ch | Bider & Tanner – Ihr Kulturhaus in Basel

17.12.19 – Hundert Minuten Licht – J. S. Bach: Messe in h-Moll BWV 232 31.12.19 – Silvester-Nachtklang2.1.20 – Neujahrszauber – Mozart-Arien mit Regula Mühlemann

CD-NeuerscheinungDer Einsiedler

Das Kammerorchester Basel, Christoph Prégardien und die Camerata Vocale Freiburg unter der Leitung von

Winfried Toll mit Werken zu Ehren Max Regers. Erschienen beim Label Solo Musica

Die CD ist online und bei Bider & Tanner erhältlich.

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Olena Tokar Sopran

Terry Wey Countertenor Philipp Wagner & Francesco Capraro Oboe Julia Schröder Violine und Leitung

1. ViolineJulia SchröderValentina GiustiEva MiribungRegula Schaer

2. ViolineYukiko TezukaRegula KellerNina CandikMirjam Steymans-Brenner

ViolaMariana DoughtyBodo FriedrichAnna Pfister

VioloncelloMartin ZellerGeorg Dettweiler

KontrabassDaniel Szomor

OboePhilipp WagnerFrancesco Capraro

FagottCarles Cristobal Ferran

TheorbeRosario Conte

CembaloSergio Ciomei

Besetzung

Kammerorchester Basel

Das Kammerorchester Basel spielt historisch informiert auf Darmsaiten und mit historischen Holzblasinstrumenten.

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6 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Gibt es stärkere Emotionen als Liebe und Hass, sind heftigere Af-fekte denkbar als der Schmerz einer Trennung und die Freude des Wiedersehens? Von starken Gefühlen handeln viele Dramen der Welt-literatur, gleichermassen im Theater gesprochene und auf der Opern-bühne gesungene. Und wenn zu den Liebeswirren noch politische Rän-ke und Intrigen kommen, sind wir mitten in der Oper des frühen 18. Jahrhunderts.

In der Frühzeit der Oper, an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhun-dert, spielten Handlungen aus der griechischen Mythologie eine zent-rale Rolle. Da ging es um Götter, die ihre Göttlichkeit vergessen und sich menschlich-allzumenschlich gebärden. Ihre Handlungen und Ge-fühle sind verpackt in das Gewand von Figuren, die damals als allge-meines Bildungswissen galten, mit denen man mitlitt oder über die man sich amüsierte. Wie über den Göttervater Zeus, der sich in einen Schwan verwandelte, um seiner Geliebten Leda nahe kommen zu kön-nen. Oder den bedauernswerten Sänger Orpheus, der seine Eurydike aus dem Hades befreien will. Vom Realismus der Oper im 19. und 20. Jahrhundert war man meilenweit entfernt. Was zählte, waren die Affekte, die von der Musik verstärkt wurden.

Kastraten als ExportartikelAllmählich war der Vorrat an allgemein bekannten Geschichten

aus dem Altertum erschöpft, und die Oper entdeckte reale historische Gestalten mitsamt ihren Freuden und Leiden. Dies alles nicht selten gewürzt mit allerlei Exotismen. Die Opern-Librettisten erfanden, oft ausgehend von realen Machthabern der Antike, mehr oder weniger glaubwürdige Handlungen und exotische Spielorte etwa in China, Per-sien oder Indien. Die neue Gattung der Opera seria war ein eigentli-ches Erfolgsmodell, auch wenn einige Musikhistoriker diese Zeit der oft überlangen, schematisch in Rezitative und Arien gegliederten Mu-sikdramen als «finsteres Zeitalter zwischen Monteverdi und Mozart» bezeichnen.

Um 1690 gab es in Mitteleuropa ausserhalb Italiens erst etwa zwanzig Fürstenhöfe, an denen Opern aufgeführt wurden. Hundert Jahre später wurden dagegen in fast allen grösseren Städten zwi-schen Portugal und Russland Opern gespielt. Und es bildete sich der Beruf des Opernsängers beziehungsweise der Opernsängerin heraus. Sie waren die eigentlichen Attraktionen der Opera seria, um ihre Arien herum baute man Opernhandlungen.

Neapel – Venedig – London

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Lange Zeit galt im 18. Jahrhundert noch die Maxime, dass Frauen in Versammlungen aller Art schweigen sollten, weshalb Frauenrollen in der Oper in der Regel von Männern dargestellt wurden. Es kommt hinzu, dass Sängerinnen moralisch oft nicht den besten Ruf hatten, schon aus dem simplen Grund, weil sie im Theaterbetrieb vor allem mit Männern zu tun hatten. Häufig waren das kastrierte Männer, welche auch hohe Frauenpartien sangen. Die Kastraten waren die eigentli-chen Stars der spätbarocken Oper, vergleichbar mit Opernstars der Gegenwart, mit Maria Callas oder heute Cecilia Bartoli und Anna Net-rebko. Ihre Honorare überstiegen bei weitem die Honorare, die sie etwa als Kirchensänger erhielten. Trotzdem blieb die Kirche noch lan-ge ein Betätigungsfeld von Kastratensängern: Während das Zeitalter der Kastraten in der Oper um 1830 zu Ende ging, sang in der Sixtini-schen Kapelle noch bis ins Jahr 1903 ein Kastrat. Der Spielfilm Farinelli gibt ein lebensechtes Bild von dieser Epoche.

Keine Weibsperson bei hoher Strafe darf Musik aus Vorsatz lernen, um sich als Sängerin gebrauchen zu lassen; denn man wisse wohl, dass eine Schönheit,

welche auf dem Theater singen und den-noch ihre Keuschheit bewahren wolle,

nichts anderes tue, als wenn man in den Tiber springen und dennoch die Füsse

nicht nass machen wollte.Papst Clemens IX im Jahre 1668

Vor allem Neapel mit seinen vier Konservatorien war ein Zentrum des Kastratengesangs; Opernhistoriker sprechen von der «fliessband-mässigen Fabrikation von Kastrierten» für die aufstrebende Opernsze-ne. Allein in Italien sollen jährlich bis zu 4000 Knaben kastriert worden sein, um für die Oper eingesetzt und in den internationalen Opern-markt exportiert werden zu können. Ein halb begeisterter und halb

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befremdeter Italienreisender aus Frankreich berichtete 1702 aus Itali-en: «In Rom dürfen die Eunuchen in grossen Reifröcken singen, wenn sie nur unter den Röcken Hosen anhaben (…) Sie sind für gewöhnlich als Frauen schöner als die Frauen selbst.»

Heute wissen wir, dass Männer sehr wohl mittlere und hohe Frau-enpartien singen können, ohne sich mit dem Skalpell ihrer Männlich-keit berauben lassen zu müssen. An die Stelle der chirurgischen Ein-griffe ist die Gesangstechnik getreten. Seit einigen Jahren gibt es einen eigentlichen Boom der barocken Oper mit ihren hohen Männerstim-men, und ein männlicher Sänger macht sich nicht mehr lächerlich, wenn er in Alt- oder gar Sopranlage singt. Oper erweist sich hier ein-mal mehr als wahrhaft «unmögliche» Gattung, denkbar von jeglichem Realismus entfernt, als Feier einer schönen Künstlichkeit.

Abschiede mit HändelDie Händel-Oper Partenope liegt gewissermassen noch im Über-

gang von den alten mythologischen zu den neuen, zunehmend allge-mein-menschlichen Stoffen. Partenope, die Königin von Neapel, wird von drei Freiern umworben, ist aber nur in einen verliebt, in Arsace, den Prinzen von Korinth. Er hat ihretwegen seine Verlobte Rosmira verlassen. Es ist eine Oper um Verwechslung und Täuschung, um die Verwirrung der Geschlechter, ganz passend zur Tatsache, dass Rosmi-ra als armenischer Fürst verkleidet durch die Handlung geistert. Die Arie Ch’io parta? in E-Dur aus dem dritten Akt dieser Oper erinnert laut dem Dirigenten und Händel-Forscher Christopher Hogwood an das berühmte «Ich weiss, dass mein Erlöser lebt» aus dem Messias von Händel. Der englische Musikhistoriker und Musikkritiker Charles Bur-ney meinte mit feiner Ironie, der einzige Fehler dieser Arie liege in ihrer Kürze. Weil Partenope ursprünglich nicht vom Londoner Publikums-liebling Senesino (eigentlich Francesco Bernardi), sondern von einem anderen Kastraten gesungen wurde, war der Oper zunächst nach der Uraufführung 1730 kein grosser Erfolg beschieden. Das änderte sich, als der Starkastrat Senesino nach London zurückkehrte.

Händels Rinaldo war die erste für London geschriebene italieni-sche Oper überhaupt. Sie wurde 1711 im King’s Theatre uraufgeführt und behandelt einen Stoff aus der christlich-römischen Zeit. Histori-scher Hintergrund sind die Kreuzzüge im 11. Jahrhundert mit der Bela-gerung Jerusalems. Die sarazenische Zauberin Armida will erst den Kreuzritter Rinaldo töten, verliebt sich dann aber in ihn. Rinaldo sei-nerseits will sie zum Christenglauben bekehren. Doch ihm winkt eine andere Frau als Siegespreis: Almirena, die Tochter des christlichen

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Feldherrn Goffredo. Es gelingt Armida, ihre Rivalin zu entführen, und im Schmerz der Trennung von Almirena bittet Rinaldo den Himmel um stürmische Winde, die ihn in seinem Rachefeldzug unterstützen soll-ten. Davon handelt die Arie des Rinaldo Venti, turbini, prestate aus dem ersten Akt der Oper.

Die rasche, wirbelnde Musik mit ihren atemberaubenden Koloratu-ren ist eine musikalische Abbildung des Textgehalts – die Musik nimmt die Winde, die Rinaldo ja erst heraufbeschwören will, bereits vorweg. Trennungsschmerz pur! In dieser Rolle brillierten zur Zeit Händels die berühmtesten Kastratensänger, vor allem der Senesino genannte Francesco Bernardi. Heute werden solche Arien häufig von Frauen-stimmen (Mezzosopranen) gesungen, aber dank dem Countertenor Terry Wey kann unsere Aufführung mit einem Sänger aufwarten, der das originale Timbre des spätbarocken Gesangs optimal verwirklicht.

Ein anderer Händel-Titel unseres Programms kreist um ein menschliches Dreiecksverhältnis: das Verhältnis zwischen Rodelinda und ihrem vermeintlich verstorbenen Mann Bertarido und dem

«Rinaldo und Armida» von Nicolas Poussin (1694 – 1665)Öl auf Leinwand, 1629, Dulwich Picture Gallery

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zynischen König Grimoaldo, der hofft, die schöne Rodelinda erobern zu können. Auch dieses Werk aus den Zwanzigerjahren des 18. Jahr-hunderts beruht auf einem historischen Stoff, und auch hier war der Kastrat Senesino ein «Geburtshelfer» von Händels Oper. Das Duett Io t’abbraccio von Rodelinda und Bertarido aus der Oper Rodelinda ist gezeichnet von der Trauer über den baldigen Abschied der beiden Lie-benden, die noch nichts davon ahnen, dass ihnen Grimoaldo am Ende verzeihen und dass das Ganze in ein Happy-End münden wird. Da konnten sich die absolutistischen Herrscher des frühen 18. Jahrhunderts gespiegelt sehen.

Hasse und seine SängerinDer Neapolitaner Nicola Porpora war nur wenig jünger als Händel

und wirkte wie dieser einige Jahre lang in London – als schärfster Kon-kurrent Händels. Beide Komponisten buhlten um die Gunst des Publi-kums, und beide leisteten sich die besten und bestbezahlten Sängerin-nen und Sänger ihrer Zeit. Porporas Oper Meride e Selinunte stammt allerdings noch aus seiner italienischer Zeit und wurde 1726 in Venedig uraufgeführt. Venedig ist auch der «Geburtsort» einer anderen italie-nischen Opera seria, Euristeo von Johann Adolph Hasse aus dem Jahr 1732. Der Komponist stammte aus Bergedorf im damaligen Sachsen, aber weil sich ihm in Deutschland wenig Möglichkeiten zur Profilierung als Opernschöpfer boten, zog er nach Italien und studierte in Neapel bei Nicola Porpora Gesang. Hasse, auch «der göttliche Sachse» ge-nannt, wurde selbst zu einem der berühmtesten Gesangslehrer seiner Zeit, seine Frau Faustina Bordoni zu einer gefeierten Darstellerin sei-ner weiblichen Opernpartien. Wahrhaft eine perfekte Symbiose und ein cleveres Geschäftsmodell, diese eheliche Zusammenarbeit zwi-schen Komponist und Sängerin! Faustina Bordoni ist der lebende Be-weis dafür, dass Frauenstimmen in der Oper des frühen 18. Jahrhun-derts zwar umstritten, aber nicht unbedeutend waren – anders als in der Kirche.

Hasses Oper Euristeo, aus welcher wir die Arie Amo, bramo, e non dispero zur Aufführung bringen, wurde 1732 in Neapel uraufgeführt. Diese Arie ist ein Veto gegen die Verzweiflung, ein starker Einspruch der Liebe und der Hoffnung gegen den Pessimismus. Ein Jahr früher entstand Hasses Oper Cleofide, und zwar für das Grosse Königliche Opernhaus am Zwingerhof in Dresden. Auch dieses Werk war auf Faustina Bordoni zugeschnitten, welche die Titelpartie der Cleophis sang. Der ursprüngliche Titel der Oper war Alessandro nell’ Indie, geht es doch um die indischen Eroberungen Alexanders des Grossen. Wohl

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aus kommerziellen Gründen änderte Hasse den Titel in Cleofide, wo-durch die Bedeutung der Primadonna Faustina Bordoni – auch «la nuova Sirena» genannt – stark unterstrichen wurde.

Unter den Zuhörern der Dresdner Aufführung von Cleofide befand sich 1731 kein Geringerer als Johann Sebastian Bach, der mit seinem ältesten Sohn Wilhelm Friedemann angereist war. Der Leipziger Tho-maskantor besuchte öfter die Dresdner Hofoper, liess sich aber nie dazu hinreissen, selber eine Oper zu schreiben. Ob seine Formulierung, Hasse habe «hübsche Liederchen» komponiert, eher als freundliches Kollegenlob oder abschätzig gemeint war, wird sich leider nie ganz klären lassen.

Sigfried Schibli

Portrait: Giusto Ferdinando Tenducci, Senesino von Thomas Gainsborough, 1770 © Fine Art Images/Heritage Images

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12 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Vanne si, che allor quest´alma (Nicola Antonio Porpora) Duett aus der Oper Meride e Selinunte (Venedig 1726) | Libretto: Apostolo Zeno

MerideVanne sì che allor quest’almadolce calmabella pace sol godrà.

SelinunteVado sì, ma sol quest’almadolce calmanel morir trovar saprà.

à dueFrema pure il ciel sdegnato,meno irato,forse un dì per te sarà.

Vanne etc.

MerideGeh fort, ja, damit dieses Herzsüsse Ruheund holden Frieden findet.

SelinunteIch gehe, ja, doch dieses Herz wird süsse Ruheerst im Tode finden.

BeideSo sehr der Himmel dir auch zürnt,eines Tages wirdsein Zorn vielleicht gestillt sein.

Geh fort usw..

Amo, bramo, e non dispero (Johann Adolph Hasse)Arie aus der Oper Euristeo (Venedig 1732) | Libretto: Apostolo Zeno

AglatidaAmo, bramo, e non disperoper amar con più costanza,ma non credo alla speranzanel timor di più penar.Nella perdita d’un benevo’ accusar l’avversa sorte,ma non vo’ che falsa spenepoi mi faccia sospirar.

Amo, bramo etc.

AglatidaIch liebe voll Sehnsucht und verzweifle nicht,weil ich so unbeirrbar in meiner Liebe bin.Aber ich will nichts von Hoffnung wissen,weil ich fürchte, dann noch mehr zu leiden.Der Verlust des Geliebten lässt michmit dem grausamen Schicksal hadern.Doch eine falsche Hoffnungsoll mich nicht seufzen lassen.

Ich liebe voll Sehnsucht usw..

Vado a pugnar o bella (Tomaso Albinoni)Duett aus der Oper Eraclea (Genua 1705) | Libretto: Giulio Cesare Godi

EpicideVado a pugnar o bella

DemarataE vincitor ritorna.

à due:E allor d’amor la stella

EpicideIch ziehe in den Kampf, meine Schöne.

DemarataUnd als Sieger kehre heim.

BeideNoch heller erstrahlt dann

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Ch´io parta? (Georg Friedrich Händel)Arie aus der Oper Partenope HWV 27 (London 1730) | Libretto: Silvio Stampiglia

ArsaceCh’io parta? Si, crudele,parto ma senza cor.Che nel mio sen fedelenel luogo ov’era il cor è il mio dolor.

Ch’io parta etc.

ArsaceIch soll gehen? Ja, Grausame,ich gehe, doch ohne mein Herz.Denn in meiner treuen Brust,wo einst mein Herz war, wohnt nun der Schmerz.

Ich soll gehen usw.

Rendi la cara sposa (Leonardo Leo)Duett aus der Oper Rinaldo (Neapel 1718) | Libretto: Aaron Hill, Giacomo Rossi

RinaldoRendi la cara sposase temi il mio furor.

ArmidaAlma troppo sdegnosadeh! placa il tuo rigor.

RinaldoNol placherò giammai.

ArmidaDeh! volgi a me quei rai.

RinaldoChe vuoi?

ArmidaRimira questiocchi languenti, e mestiche chiedono pietà.

RinaldoSon tutto crudeltà.

RinaldoGib mir die geliebte Gattin zurück,soll dich mein Zorn nicht treffen.

ArmidaBezähme die Wutdeines aufgebrachten Herzens!

RinaldoNiemals werde ich sie bezähmen!

ArmidaAch, schau mich noch einmal an.

RinaldoWas willst du?

ArmidaSchau noch einmalin diese traurigen und schmachtenden Augen,die um deine Gnade flehen.

RinaldoIch kenne keine Gnade.

più lieta splenderà.Epicide

Impaziente il coremal soffre le dimore

à due:ma d’aureo serto adornapiù vaga è la beltà.

Vado a pugnar etc.

der Stern der Liebe.Epicide

Das ungeduldige Herzerträgt die Trennung nur schwer.

BeideDoch geschmückt mit einem Goldreifstrahlt die Schönheit noch heller.

Ich ziehe in den Kampf usw.

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14 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Placide a miglior vita (Geminiano Giacomelli )Duett aus der Oper Gianguir (Venedig 1729) | Libretto: Apostolo Zeno

Semira e CosrovioPlacide a miglior vitapassin nostr’alme fidemorte non le dividené a pianger resta Amor;ma se ne dividesserabbia d’avversa sortequesta sarebbe mortequesto saria dolor.

Placide a miglior etc.

Semira und CosrovioSanft werden unsere treuen Seelenin ein besseres Leben hinübergleiten;der Tod kann uns nicht trennen,auch Amor würde darüber nicht weinen.Doch sollte uns der Zorneines widrigen Schicksals trennen,dann wäre das der Tod für uns,dann wäre das die grausamste Qual.

Sanft werden usw.

Venti, turbini, prestate (Georg Friedrich Händel)Arie aus der Oper Rinaldo HWV 7a (London 1711)Libretto: Aaron Hill, Giacomo Rossi

RinaldoVenti, turbini prestatele vostr’ali a questo piè.Cieli, numi, il braccio armatecontro chi pena mi diè.

Venti, turbini etc.

RinaldoWinde, Stürme hefteteure Schwingen an diesen Fuss.Himmel, Götter bewaffnet meinen Armgegen jene, die mir Leid zufügte.

Winde, Stürme usw.

ArmidaIl riso, il vezzo, il briodi questo volto mionon ti potrà placare?

RinaldoÈ vano lo sperare,ché il cor per Almirenasolo s’affligge, e pena.

ArmidaHai troppa crudeltà.

RinaldoNon sento in sen pietà.

Rendi la cara etc.

ArmidaDas Lächeln, der Reiz und das Feuermeines Angesichtskönnen dich nicht besänftigen?

RinaldoDu hoffst vergebens.Einzig nach Almirenasehnt sich mein wundes Herz.

ArmidaDu bist grausam.

RinaldoMein Herz fühlt kein Mitleid.

Gib mir die geliebte Gattin usw.

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Affanni del pensier (Giovanni Porta)Arie aus der Oper Farnace (Bologna 1731) | Libretto: Antonio Maria Lucchini

TamiriAffanni del pensierper un momentoil mesto cor lasciate respirar.L’alma da questo fieraspro tormento,per suo valorno, non potrà scampar.

Affanni del etc.

TamiriIhr trüben Gedanken,gönnt für einen Moment meinem bedrückten Herzen ein wenig Frieden.Dieser grausamen, bitteren Qual kann die Seeleaus eigener Kraftniemals entfliehen.

Ihr trüben Gedanken usw.

Se mai più sarò geloso (Johann Adolph Hasse)Duett aus der Oper Cleofide (Dresden 1731) | Libretto: M. Boccardi & P. Metastasio

CleofideSe mai più sarò geloso,mi punisca il sacro numeche dell’India è domator.

PoroSe mai turbo il tuo riposo,se m’accendo ad altro lumepace mai non abbia il cor.Infedel, questo è l’amore?

CleofideMenzogner, questa è la fede?

à dueChi non crede al mio doloreche lo possa un dì provar.

Poro:Per chi perdo, giusti dei,il riposo dei miei giorni?

CleofideA chi mai gli affetti miei,giusti dei, serbai finora?

à dueAh, si mora, e non si torniper l’ingrato a sospirar.

CleofideSe mai più etc.

CleofideSollte ich jemals wieder eifersüchtig sein,dann strafe mich der heilige Gott,der über Indien herrscht.

PoroSollte ich je deine Ruhe stören,sollte ich je für eine andere entbrennen,dann finde mein Herz nie mehr Frieden.Treulose, ist das deine Liebe?

CleofideLügner, ist das deine Treue?

BeideWer nicht glaubt, wie sehr ich leide,der möge diesen Schmerz selbst erfahren.

PoroGerechte Götter, wer bringt michum meinen Seelenfrieden?

CleofideGerechte Götter, wem schenkte ichbislang meine Liebe?

BeideAch, ich will sterben und nie wiederum den Undankbaren/die Undankbare seufzen.

CleofideSollte ich jemals usw.

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16 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

Olena TokarDie in der Ukraine geborene Sopranistin Olena Tokar studierte von 2002 – 2006 Gesang am College für Kunst und Kultur in Lugansk (Uk-raine) und ab 2006 an der Peter Tschaikowsky Musikakademie in Kiew. Seit 2010 war sie Ge-sangsstudentin an der Felix Mendelssohn

Bartholdy-Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und wechselte 2013 in die Meisterklasse bei Prof. Regina Werner-Dietrich. 2008 ge-wann Olena Tokar den Grand Prix beim Internationalen Boris Gmyria-Wettbewerb in Kiew. Im selben Jahr gewann sie 1. Preise so-wohl beim Lortzing-Wettbewerb in Leipzig als auch beim renommier-ten ARD-Musikwettbewerb in München. Seit 2013 wird sie für zahlrei-che Studioaufnahmen und Konzerte im Rahmen des «New Generation Project» bei BBC Radio engagiert. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist sie festes Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Sie war zu Lieder- und Arienabenden u.a. im Gasteig (München), in der Tonhalle (Zürich) und in der Staatsphilharmonie in Sankt Petersburg eingeladen. In der TV-Sen-dung «Stars von morgen» sang sie 2013 mit R. Villazon das Duett Brindisi aus La Traviata von G.Verdi. Olena Tokar belegte Meisterkurse bei namhaften Künstlern wie Ileana Cotrubas, Christa Ludwig, Michael Schade und Alfred Brendel. Zudem nahm sie an Workshops mit Irwin Gage, Olaf Bär, Petr Beczala und Mattias Goerne teil.

Terry WeyTerry Wey, für «Fono Forum» einer der Besten seines Faches, entstammt einer Schwei-zer-Amerikanischen Musikerfamilie und er-hielt seine erste Gesangsausbildung als Solist der Wiener Sängerknaben. Der junge Preisträ-ger mehrerer Wettbewerbe fand rasch An-schluss an die internationale Konzert- und Opernszene. Unter Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Konrad Junghänel oder Michael

Hofstetter, mit Originalklangorchestern wie The English Concert, dem Freiburger Barockorchester oder Il Pomo d’Oro war er bei bedeutenden

Olena Tokar © Frank Türpe

Terry Wey

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Festivals und Konzertsälen zu Gast. Auf der Bühne interpretierte der Countertenor so unterschiedliche Rollen wie Oberon (Britten: A Mid-summer Night’s Dream), Rinaldo (Händel: Rinaldo), oder Angel 1/The Boy (Benjamin: Written on Skin). Bisherige Höhepunkte bildeten u.a. Jommellis Betulia Liberata bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2010 unter Riccardo Muti sowie sein Debüt unter Nikolaus Harnoncourt in Purcells The Fairy Queen bei der Styriarte 2014. Seine Liebe zur Renaissancemusik führte zur Gründung des Vokalensembles Cin-quecento. Weys Diskografie umfasst neben zehn CDs von Cinquecento (hyperion) u.a. auch Gesamtaufnahmen von Steffanis Niobe (Erato), Händels Israel in Egypt (Carus) und Faramondo (Virgin classics). Im Februar 2017 ist seine erste Solo-CD Pace e Guerra mit dem Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky erschienen.

Julia SchröderJulia Schröder wurde in einer bayrischen Mu-sikerfamilie geboren. Ihre Studien nahm sie im Alter von 15 Jahren bei Adelina Oprean in Ba-sel auf. Des Weiteren studierte sie bei Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin, Lukas Hagen und Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis. Mit dem Kammerorchester Basel, dessen leitende Konzertmeisterin sie seit 2005 ist, verbindet sie eine lange und intensive Zusammenarbeit. Sie führte das Ensemble auf vielen Tourneen mit grossem Erfolg durch Säle in ganz Europa. So stand sie u.a. mit Sol Gabetta, Cecilia Bartoli, Patricia Kopatschinskaja, Renaud Capuçon und Sandrine Piau als Solistin auf der Bühne.Mit den SängerInnen Nuria Rial, Valer Sabadus und Andreas Scholl verbindet sie eine langjährige und enge Zusammenarbeit, die sich in ihrer Diskographie bei Sony BMG wiederfindet. Ihre Einspielung der Händel Violinsonaten, der Violinkonzerte der Bologneser Schule von 1700 und Misterio, einem CD Projekt mit der Lauttencompagney Berlin sind in allen Fachzeitschriften mit hervorragenden Kritiken bespro-chen worden. Sie konzertiert u.a. mit Il Giardino Armonico, dem Frei-burger Barockorchester und dem Barcelona Symphony Orchestra. Seit 2010 ist Julia Schröder Professorin für Violine in Freiburg i. Br. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie bei Basel in der Schweiz.

Julia Schröder © Stadtluft

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18 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

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Was uns mit Musikernverbindet, ist die LiebeZUR PERFEKTENKOMPOSITION.

DAS IST CLARIANT: LEIDENSCHAFTLICHER FÖRDERER DER KÜNSTE

Das perfekte Zusammenspiel von Harmonie, Tempo und Rhythmus erschafft Musik, die uns alle bewegt. Fast wie bei uns: Denn wenn wir etwas bewegen wollen, entstehen aus Engagement, Know-how und Forschung innovative Lösungen für die Spezial-chemie, die Emissionen senken, Roh stoffe sparen – und nachhaltig Wert schaffen.Das ist uns wichtig.

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Kammerorchester BaselDas Kammerorchester Basel gilt als eines der führenden Kammer- orchester des internationalen Musiklebens. Einladungen in die welt-weit bedeutendsten Konzerthäuser und Festivals prägen die Agenda ebenso wie die eigene Konzertreihe in Basel. Eine Diskographie mit über 30 CDs, viele mit prominenten Preisen ausgezeichnet, zeugt von der hohen Qualität des Orchesters. Unter der künstlerischen Leitung seiner KonzertmeisterInnen sowie un-ter der Stabführung ausgewählter Dirigenten präsentiert das Kammer- orchester Basel in rund 80 Auftritten pro Jahr sein breites Repertoire von Barock in historischer Aufführungspraxis, Klassik in historisch in-formierten Interpretationen bis zeitgenössischer Musik. Eine beson-ders fruchtbare Zusammenarbeit verbindet das Ensemble mit seinem Principal Guest Conductor Giovanni Antonini. Unter Antoninis Leitung wird das Kammerorchester Basel bis 2032 alle 107 Sinfonien Joseph Haydns aufführen und auf CD einspielen. Weitere Grossprojekte sind Konzerte und Aufnahmen sämtlicher Schubert-Sinfonien unter der Leitung von Heinz Holliger sowie eine Reihe mit konzertanten Auffüh-rungen gewichtiger Opern in Koproduktion mit der Elbphilharmonie Hamburg, dem Theater an der Wien und dem Théâtre Champs-Elysées Paris. Im September 2019 wurde das Kammerorchester Basel mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.

Kammerorchester Basel © Lukasz Rajchert

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Was uns mit Musikernverbindet, ist die LiebeZUR PERFEKTENKOMPOSITION.

DAS IST CLARIANT: LEIDENSCHAFTLICHER FÖRDERER DER KÜNSTE

Das perfekte Zusammenspiel von Harmonie, Tempo und Rhythmus erschafft Musik, die uns alle bewegt. Fast wie bei uns: Denn wenn wir etwas bewegen wollen, entstehen aus Engagement, Know-how und Forschung innovative Lösungen für die Spezial-chemie, die Emissionen senken, Roh stoffe sparen – und nachhaltig Wert schaffen.Das ist uns wichtig.

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20 Programm 25.11.2019 | Addio Amore

«Hundert Minuten Licht » – Extra 2, Clariant WeihnachtskonzertDi 17.12.2019 – 19.30 Uhr, Martinskirche BaselNuria Rial & Sibylla Rubens Sopran, Margot Oitzinger Alt, Hugo Hymas Tenor, Hans Christoph Begemann Bass, Camerata Vocale Freiburg, Winfried Toll Leitung

J. S. Bach: Messe in h-Moll BWV 232

Weitere Konzerte in Freiburg, Pistoia, Lutry und Luzern

Silvester – NachtklangDi 31.12.2019 – 22.00 Uhr, Druckereihalle im AckermannshofJulia Schröder Violine, Katya Polin Viola, Martin Zeller Violoncello, Els Biesemans Hammerklavier

Wir prasentieren zwei der grössten Kammermusikwerke der Klassik und Romantik von Mozart und Schumann: Schumanns Klavierquartett in Es-Dur und Mozarts Klavierquartett in g-Moll.

«Neujahrszauber » – Extra 3Do 2.1.2020 – 19.30 Uhr, Martinskirche BaselRegula Mühlemann Sopran, Umberto Benedetti Michelangeli Leitung

Arien und Sinfonien von W. A. Mozart, G. F. Handel und G. Rossini

Weitere Konzerte in Luzern und Genf

«The Latin Night» – NachtklangFr 10.1.2020 – 21.00 Uhr, Druckereihalle im AckermannshofAlexander Wäber Percussion, Hristo Kouzmanov Violoncello, Nadia Belneeva Klavier

Brasilianische Bossa-Nova-Musik der 50-er und 60-er Jahre von Antonio Carlos Jobim und Joao Gilberto, bearbeitet vom bulgarischen Komponisten Michail Goleminov.

Tickets und Aboswww.kammerorchesterbasel.ch | www.kulturticket.ch | Bider & Tanner

Herausgeber Kammerorchester Basel Geschäftsführer Marcel FalkKonzept, Musikwissenschaftliche Betreuung und Edition Giovanni Andrea SechiRedaktion Peter Dellbrügger, Anna Maier Design Stadtluft Texte Sigfried Schibli Satz Anna MaierDruck Hornberger Druck GmbH

Inhaber von Urheberrechten, die wir nicht ermitteln konnten, werden wegen nachtraglicher Rechtsabgeltung um Nachricht

gebeten.

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