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Das Magazin für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen Therapie: HME in der kalten Jahreszeit Fokus: Erste Hilfe – Notfallmanagement Unterwegs: Winterwanderungen Your voice Herbst/Winter 2018

Your cveoi - Atos Medical€¦ · Unsere Patienten in der Homecare-Versorgung sind, trotz Pauschal-system der Krankenkassen, nicht bei den Produkten eingeschränkt. Sie bekommen die

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Das Magazin für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen

Therapie: HME in der kalten Jahreszeit Fokus: Erste Hilfe – Notfallmanagement Unterwegs: Winterwanderungen

Your voiceHerbst/Winter 2018

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Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

GRUSS AUS SCHWEDEN

Ran an die Pfefferkuchen!

Ob selbst gebacken oder gekauft genießen: Pfefferkuchen sind in Schweden ein Muss zur Weih-

nachtszeit. Die schwedischen „Pepparkakor“ schmecken ähnlich wie die in Deutschland be-kannten Lebkuchen, zeichnen sich aber durch eine leichte Schärfe aus. Neben Zimt, Nelken und Kardamom wird dem Teig nämlich auch Ingwer beigemischt. Das Bauen von Pfefferkuchenhäus-chen hat sich in Schweden mittlerweile zu einem Kult entwickelt. Vom lappländischen Zelt bis hin zum Schloss entstehen wahre Kunstwerke. In je-dem größeren Ort finden Wettbewerbe und Aus-stellungen mit Lebkuchenhäusern statt. Selbst im

berühmten Nationalmuseum für Architektur und Design, dem ArkDes in Stockholm, wird jährlich der „Gingerbread House“-Wettbewerb veranstal-tet. Im Rahmen einer Ausstellung prämiert das Museum dabei die schönsten Pfefferkuchenhäu-ser. Teilnehmen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene – von Profis wie Bäckern oder Archi-tekten bis hin zu Laien. Am Ende entscheiden Ideenreichtum und Originalität, wer den ersten Preis in seiner Kategorie erhält. In diesem Jahr findet die „Gingerbread House 2018“ im ArkDes vom 30. November 2018 bis 6. Januar 2019 statt. Weitere Informationen: https://arkdes.se/en/utstallning/pepparkakshus-2018

Am 9. Dezember wird in Schweden jedes Jahr der „Pepparkakor Dag“

gefeiert. In vielen Haushalten gehört es zur Familientradition, speziell an

diesem Tag Pfefferkuchen zu backen und Pfefferkuchenhäuser zu bauen.

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Das Pfeffer- kuchenhaus steht in Schweden hoch im Kurs.

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3Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

EDITORIAL • INHALT

Inhalt 2 Gruß aus Schweden

4 Hintergrund

6 Porträt: Frank Denecke

8 Fokus: Richtig reagieren

im Notfall

13 Spektrum

14 Therapie: HME – wertvoll in

der kalten Jahreszeit

16 Unterwegs: Zauberhafte

Winterwanderungen

18 Impulse: Stimme.vorOrt

19 Patientenservice/ Gewinnrätsel

Einige von Ihnen werden es schon wissen: Seit Anfang des Jahres gehören Atos Medical und Heimomed zusammen. Wir freuen uns, Ihnen da-

durch künftig noch bessere Produktleistungen anbieten zu können. Mehr dazu lesen Sie auf den Folgeseiten. Wie immer gibt es bei einem solchen Schritt neben viel positivem Feedback auch die ein oder andere Nach-frage. Daher meine ausdrückliche Einladung: Wenn es um die Patientenversorgung geht, sind wir jederzeit für ein Gespräch bereit, um von unserem Dienstleistungs-angebot und unseren Produkten zu überzeugen. Denn bei uns stehen der Patient und seine bestmögliche Hilfsmittelversorgung an erster Stelle! Darüber hinaus haben wir wieder eine Reihe von inter-essanten Beiträgen für Sie zusammengestellt. Um Erste Hilfe für Halsatmer dreht sich unser aktueller Fokus. Darüber hinaus erklären wir unter anderem, warum es gerade in der kalten Jahreszeit so wichtig ist, eine künstliche Nase (HME-Filter) zu tragen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien bereits eine schöne Vorweihnachtszeit, frohe Festtage und einen guten Start ins Jahr 2019!

Ihr Michael Jakobi

Michael Jakobi,Geschäftsführer der

Atos Medical GmbH.

„Bei uns steht der Patient

an erster Stelle“

IMPRESSUM Your voice ist das Magazin der Atos Medical GmbH

für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen.

Artikelnummer: MC 0771

Herausgeber: Atos Medical GmbH · Mülheimer Straße 3 – 7

53840 Troisdorf · [email protected] · Tel.: 02241 1493-0

Fax: 02241 1493-74 · www.atosmedical.de

Kostenfreies Servicetelefon für Bestellungen: 0800 5353-667

Verlag und Redaktion: mk publishing GmbH · Döllgaststr. 7 – 9

86199 Augsburg · Tel.: 0821 34457-0 · [email protected]

www.mkpublishing.de

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Michael Jakobi, Geschäftsführer der Atos Medical GmbH.

HINTERGRUND

Welchen konkreten Nutzen bringt der Zusammenschluss für die Patienten? Michael Jakobi: Wir haben quasi das Beste aus beiden Firmen zusam-mengeführt. Die von uns versorgten Patienten können jetzt aus einem noch größeren und verbesserten Produktportfolio auswählen. Ab so-fort haben sie den vollen Zugang zu Produkten und Innovationen, sowohl von Heimomed als auch von Atos Medical. Zudem profitieren jetzt alle von unserem Programm, den Versorgungsstandard zu erhöhen. Unsere Patienten in der Homecare-Versorgung sind, trotz Pauschal-system der Krankenkassen, nicht bei den Produkten eingeschränkt.Sie bekommen die Hilfsmittel, die sie wirklich für ihr Krankheitsbild benötigen und die ihnen eine gute Lebensqualität zu Hause ermögli-chen. Und natürlich steht auch allen Patienten, die vorher von Heimomed versorgt wurden, unser umfang-reiches Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Dazu gehört etwa das „LogoTel“, d. h. die Möglichkeit, sich mit einer Logopädin telefonisch oder per E-Mail über Fragen zur Stimmrehabilitation auszutauschen. Oder das Magazin „Your voice“ sowie unsere Patientenseminare „Stimme.vorOrt“...

Wie sind Sie bei der Auswahl des jetzigen Produktsortiments vorge-gangen? B

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Was verbindet Atos Medical und Heimomed?Michael Jakobi: Beide Unternehmen haben eine ganz ähnliche Firmen-philosophie. Nämlich, dass sie die Bedürfnisse von Menschen mit Tracheostoma an erste Stelle setzen

und versuchen, über eigene Innova-tionen und eine eigene Produktion

eine gute Versorgung der Patien-ten mit hochwertigen Produkten

sicherzustellen. Dabei lag der Schwerpunkt von Atos Medical bislang primär im Bereich der Laryngektomie, die Kernkompetenz von

Heimomed eher im Be-reich der Tracheotomie.

Echter Mehrwert für die PatientenAnfang des Jahres haben sich die Atos Medical GmbH und die

HEIMOMED Heinze GmbH & Co. KG zusammengeschlossen und

firmieren fortan unter dem Namen Atos Medical. Was das für die

Patienten bedeutet, erläutert Michael Jakobi, Geschäftsführer.

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sparung oftmals als zusätzlichen Gewinn in ihrem Unternehmen ver-buchen. In unserer Wahrnehmung werden Gelder aus der Wertschöp-fungskette entnommen, ohne Fort-schritt voranzutreiben. Der Verlierer ist dabei der Patient. Eigentlich soll-ten viel mehr Unternehmen unseren Weg gehen, damit sichergestellt ist, dass es auch noch in fünf, zehn oder 15 Jahren Innovationen für Patienten gibt. Stellen Sie sich vor, man würde den heutigen Versorgungsstandard einfrieren, nur weil keiner mehr in die Entwicklung neuer Produkte inves-tiert ... * Derzeit in Deutschland nicht verfügbar.

Michael Jakobi: Im Zuge des Zusam-menschlusses haben wir geschaut, welche Produkte sich in ihrer Funk-tionsweise doppeln und welches Hilfsmittel den höheren Mehrwert für den Kunden hat. Zudem haben wir geprüft, inwieweit die Produk-te aus dem erweiterten Sortiment unsere Qualitätsstandards erfüllen. Da mussten wir uns auch von dem ein oder anderen verabschieden. Nun bekommt jeder unserer Kunden wirklich das beste Produkt für seine Indikation, seien es z. B. die innova-tiven und qualitativ hochwertigen Heimomed-Trachealkanülen oder Provox® Stimmprothesen für Laryn-gektomierte.

Übrigens haben wir seit 1. September auch ein eigenständiges Unternehmen in Österreich, so dass die dortigen Patienten jetzt auch direkten Zugang zu den Produkten von Atos Medical haben. Wo wird eigentlich produziert?Michael Jakobi: Wir setzen auch weiter hin auf unsere Produktionsstät-ten in Europa. Für den Bereich Laryn -gektomie ist das in erster Linie Schweden, der Großteil der Tracheo-tomieprodukte wird in Sachsen-Anhalt gefertigt. Eine europäische Produktion hat den Vorteil, dass wir im Hinblick auf Produktinnovationen viel näher an unseren Hilfsmittelanwendern sind und dadurch noch besser und schnel-ler auf ihre Wünsche und Anforde-rungen eingehen können. Dass sich diese Kundennähe auszahlt, zeigen nicht zuletzt die Red Dot Awards in der Kategorie Produktdesign, die wir für Provox® Luna® und unsere Schu-lungstasche Provox® Coming Home* erhalten haben.

Atos Medical agiert als Hersteller und Homecare-Dienstleister. Welche Vor-teile hat eine eigene Produktion für die Patienten? Michael Jakobi: Wir sehen darin das Versorgungsmodell der Zukunft für Patienten und Krankenkassen. Durch den unmittelbaren Kontakt mit den Patienten kennen wir die Bedürfnis-se unserer Kunden sehr genau und können aus dieser Erfahrung heraus neue Produkte entwickeln, die zu einer echten Verbesserung der Lebensquali-tät führen. Das ist ein kontinuierlicher Feedbackprozess, von dem alle profi-tieren. Reine Homecare-Dienstleister, beispielsweise Sanitätshäuser, können aus unserer Sicht nicht in der Tiefe Lösungen für die Patienten anbieten, da das Produktwissen nicht auf einen speziellen Bereich fokussiert ist. Gravierender ist aber die Tatsache, dass Homecare-Dienstleister ohne eigene Produktion aus ihren Erlösen nicht in Forschung und Entwicklung reinvestieren, sondern diese Ein-

HINTERGRUND

Sandra Henkel, Teamleiterin Customer Service, Standort Greußen (vormals Heimomed, jetzt Atos Medical).

„Einige (Heimo-med-)Patienten

waren zunächst beunruhigt, ob sie auch weiterhin den gewohnten Service bekommen würden. Schnell haben sie jedoch gemerkt, dass es keinerlei Abstriche, sondern ein verbessertes Produkt- und Leis-tungsspektrum gibt.“

„Mit dem größeren Produkt -portfolio kön nen wir jetzt unsere Kunden noch besser versorgen. Insbesondere die Patienten, die auf eine Provox Stimmprothese umgestellt wurden, sind durchweg begeistert.“

Rüdiger Herbst, Anwendungsbe-rater Homecare, Dresden (vormals Heimomed, jetzt Atos Medical).

Dr. Günther Neumann, 87 J., tracheotomiert:

„Mein Hilfsmittellieferant heißt jetzt Atos Medical und nicht mehr Heimomed, aber ich werde nach wie vor vom selben kompetenten Anwendungsberater versorgt. Er hat mir jetzt eine andere Kanüle empfohlen, die noch weicher und flexibler ist als meine vorige. Die Produktlieferungen sind immer pünktlich und ich fühle mich sehr gut betreut!“

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PORTRÄT

Selbsthilfe-Kompetenzzentrum für Kopf-Hals-Tumore im DIAKO-Krankenhaus Bremen. In einem gemütlichen Büro sitzt

uns Frank Denecke, 1. Vorsitzender der Selbst-hilfegruppe, ausgebildeter Psychoonkologe und Patientenbetreuer, gegenüber. Eines wird sofort klar: Dieser Mann hat eine Mission. Voller Energie und mit Leidenschaft kennt er nur ein

Ziel: Das Leben für kehlkopfoperierte Menschen zu erleichtern. Es ist sein eigenes Schicksal, das ihn antreibt. Ein Schicksal, das kaum drama-tischer hätte verlaufen können. Heute sagt er, dass seine Kehlkopfkrebserkrankung das Beste war, was ihm widerfahren konnte. Das mag viel-leicht hart klingen. Doch wenn man ihn erlebt, wird schnell klar, dass die Begeisterung, mit der er seiner heutigen Tätigkeit nachgeht, Berufung ist. Darum hat er auch ein Buch geschrieben. Doch der Reihe nach. Von wegen Erkältung!

Frank Denecke ist 2013 Tag für Tag mit seinem Verkaufswagen auf Wochenmärkten unterwegs, um Fisch zu verkaufen. Der stattliche Mann mit kräftiger Stimme kann es mit Menschen. Er ist ein Vollblutverkäufer. Zuvor hatte er Verkaufs-wagen für Händler an den Mann gebracht, bevor er sich entschloss, selbst zum Markt zu fahren. „Ich war immer begeisterter Angler, da lag, etwas mit Fisch zu machen, doch nahe.“ Eines Morgens wachte er mit heiserer Stimme auf. Er dachte erst, er sei erkältet. Doch die Beschwerden verschwanden auch nach drei Wochen nicht. Dann ging es ganz schnell: Arzt-besuch, Klinik, Diagnose „subglottischer Kehl-kopftumor“. Sein Arzt in der Klinik riet ihm zur Entfernung des Kehlkopfs und machte ihm den Vorschlag, dass ihn ein Mitglied der örtlichen Selbsthilfegruppe besucht. Frank Denecke erin-nert sich: „Jeder denkt doch: Wenn der Kehlkopf rauskommt, was ist dann mit essen, trinken, sprechen? Ich fragte den Mann von der Selbst-

Sport und Bewe-gung ja, Stress nein! Frank Denecke ist unter die Golfspieler gegangen.

„Geht eine Tür zu, geht eine andere auf“„Fertig habe ich noch lange nicht“, so der Titel des Buchs von Frank

Denecke, ist ein Ratgeber, wie er authentischer nicht geschrieben

werden könnte. Als Vorsitzender der Selbsthilfegruppe der Kehlkopf-

operierten Bremen e. V. und Psychoonkologe gibt der 54-Jährige sein

Wissen und seine Zuversicht weiter.

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hilfegruppe: ‚Geht das noch?‘ Er sagte: ‚ja‘. Da war die Angst weg.“ 14 Tage später wurde er operiert, die Heilung verlief gut. Er konnte be-reits elf Tage nach der OP „sprechen wie heute“. „Ich habe viele Jahre mit dem LarryButton ge-arbeitet, habe das Freisprechen draufgehabt.“ Doch dann der Rückschlag. Durch eine Ent-zündung kam es zu einer Luftröhrenverengung. „Die Luftröhre ist zusammengefallen, das Atmen war dann ziemlich knapp ... Drei Schritte und Panik. Ich musste wieder operiert werden. Die Luftröhre wurde dabei aufgedehnt. Seitdem bin ich wieder auf eine Kanüle angewiesen. Davon werde ich mein Leben lang nicht mehr wegkommen.“ Das hindert den Träger einer Provox® Vega Stimmprothese aber nicht daran, unermüdlich seinen Weg zu gehen. Er ist der Motor der Bremer Selbsthilfegruppe, die er seit 2014 leitet und die mittlerweile 80 Mitglieder umfasst. Sein Programm: Betreuung von Patien-ten, Wissensvermittlung für die Pflege, Öffent-lichkeitsarbeit und ein reges Gruppenleben mit Gruppenfahrten, Treffen und gegenseitigem Er-fahrungsaustausch. Frank Denecke weiß, „wenn wir uns zeigen, dann nimmt man uns auch wahr. Mein Ziel ist es, dass schon die Medizinstuden-ten an der Uni mit Selbsthilfe groß werden“. Und Frank Denecke macht noch mehr. Er absol-vierte eine Weiterbildung zum Psychoonkologen und arbeitet nun für das DIAKO in der Betreu-ung von Tumorpatienten. Man merkt ihm die Freude an der Arbeit an: „Ich habe heute einen Job, den ich wahrscheinlich ein Leben lang machen wollte. Es konnte mir nichts Besseres passieren als die Diagnose. Für mich war es ein

Glücksgriff.“ Inzwischen ist er sogar Buchautor. „Viele Patienten haben mir gesagt, dass sie mit den erhaltenen Infomaterialien völlig über-fordert sind. Diese sind aus wissenschaftlicher Sicht geschrieben, voll mit Fremdwörtern. Dabei sind die Betroffenen bereits mit der Diagnose überfordert und lesen dann Texte, die ihnen Angst machen.“ Es gehe ihm nicht vordergründig um seine Geschichte, macht Frank Denecke klar. Sondern um die Frage: „Was kommt als Betroffener wirklich auf mich zu?“ Er möchte neu erkrankten Patienten eine Hilfestellung geben, gut durch die Therapie zu kommen. Ärzten, denen er das Buch mit der Bitte um Feedback gegeben hat, sind voll des Lobes. Das Schicksal als Chance sehen

Es ist seine positive Einstellung, die Frank Denecke antreibt. „Geht eine Tür zu, geht eine andere auf. Ich muss das Schicksal nur anneh-men und als Chance sehen!“ Und so verwun-dert es nicht, dass er sich auch privat ständig neuen Herausforderungen stellt. Sei es der Erhalt des alten Fachwerkhauses, das er mit seiner Frau bewohnt, oder sein neues Hobby Golf. Nachdem er etwas für seine Kondition machen wollte, ist er beim gepflegten Rasen-spiel gelandet: „Ich habe es einmal probiert und bin daran hängen geblieben.“ So ge-nießt er jetzt die Bewegung in freier Natur. Ein rundum zufriedener Mensch, der seine Energie gerne an andere weitergibt, mit Rat und Tat oder auch mit einem Buch.

Frank Denecke möchte mit seinem Buch aus Betroffenensicht aufzeigen, was auf Kehlkopfpatienten zukommt.

PORTRÄT

Kontakt

Frank Denecke,

Tel.: 0421 61026710

oder 0170 3259538,

E-Mail: f.denecke@

diako-bremen.de

oder shg-bremen@

t-online.de

Buchtipp

Frank Denecke:

Fertig habe ich noch

lange nicht, 2018,

Verlag: tredition

GmbH, Hamburg,

ISBN 978-3-7469-

4318-3, 16,90 Euro

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FOKUS

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Menschen mit einem Tracheostoma geraten zwar nicht öfter in Notfallsituationen

als andere, bei der Ersten Hilfe von tracheotomierten und laryngektomierten

Menschen gilt es aber, auf gewisse Besonderheiten zu achten. Daher sollten Hals-

atmer für die Retter auch rasch als solche erkennbar sein.

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Richtig reagieren im Notfall

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Notfallsanitäter Marco Reo (23) hat bereits Erfahrung mit Erster Hilfe bei Tracheotomierten.

tienten kommen? „Im Prinzip gibt es, bis auf die Beatmung, keinen großen Unterschied zu ande-ren Patienten. Wichtig ist nur, überhaupt etwas zu unternehmen!“ Zunächst gehe es darum, abzuklären, ob ein kompletter Atemstillstand vorliegt oder eine Atemnot. Wenn keine Atmung vorhanden ist, wird der Betroffene auf den Rü-cken gelegt, die Halsöffnung wird freigelegt, der Hals überstreckt und dann eine Mund-zu-Tra-cheostoma-Atemspende gegeben. Ist auch kein Herzrhythmus feststellbar, wird eine Reanima-tion begonnen, die nach dem derzeit gängigen Schema erfolgt: abwechselnd 30 Herzdruck-massagen und zwei Atemspenden. „Hat jemand eine Atemnot, wird die Halsöffnung freigelegt“, erklärt der Sanitäter. „Manchmal sieht man, dass sich in der Kanüle zu viele Ablagerungen gebildet haben, sogenannte Borken.“ Handle es sich hier um ein Kanülensystem mit einer Innen-kanüle, so kann die Innenkanüle entfernt wer-den. Um zu überprüfen, ob die Luft auch in die Lunge gelangt, solle man den Brustkorb beob-achten, denn dieser müsse sich deutlich sichtbar heben und senken.

Gewisser Vorteil für Halsatmer

„Das alles klingt sehr kompliziert, sehr drama-tisch“, sagt Marco Reo, „ist es aber letztlich gar nicht, denn grundsätzlich haben Halsatmer, die alle Pflegeintervalle beachten und alle Versor-gungsmaßnahmen für ihr Tracheostoma ernst nehmen, kein erhöhtes Risiko, in eine Notfall-situation zu kommen.“ Der separate Lufteingang könne sogar Vorteile haben, weil er, wenn er

E s ist einer dieser Momente, in denen auch ein ausgebildeter Notfallsanitäter wie Marco Reo kurz seine Gedanken sortieren

muss. Nämlich dann, wenn der Piepser geht und das Rot-Kreuz-Team über Funk zu einem Ein-satz bei einem Menschen mit Tracheostoma ge-rufen wird. „Diese Fälle sind nicht so häufig wie etwa eine normale Atemnot“, sagt der 23-Jähri-ge. „Deshalb ist das auch keine Routine. Es geht darum, das Gelernte aus der Ausbildung ziel-gerichtet, effektiv und vor allem schnell in der Praxis umzusetzen.“ Die häufigste Komplikation sei dabei die Verstopfung der Trachealkanüle durch Sekret, denn dies kann nicht nur zu einer deutlichen Erhöhung der Atemanstrengung führen, sondern bei einem kompletten Ver-schluss auch zu einem Atemstillstand und somit zu einer Sauerstoffarmut im Blut. „In diesem Fall versuchen wir, das Problem mit endotrachealem Absaugen zu beheben. Wenn das nicht funktio-niert, beatmen wir mit einem Beutel oder einer Maske.“ Die Kanüle sollte nur dann entfernt werden, wenn eine Ersatzkanüle vorhanden ist, die durch geschultes Personal sofort wieder ein-gesetzt werden kann. Das Tracheostoma muss in jedem Fall offen gehalten werden. Keine Angst vor der Atemspende

All dies funktioniere natürlich mit geschultem Personal und in einer funktionalen Umgebung besonders gut, etwa in einem Rettungswagen mit seiner hoch spezialisierten Ausstattung. Was aber tun, wenn Laien-Ersthelfer zu einem laryng ektomierten oder tracheotomierten Pa-

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FOKUS

frei ist, sofort für eine effektive Beatmung ge-nutzt werden kann. Bei „gewöhnlichen“ Patien-ten sei unter Umständen erst eine Intubation der Atemwege nötig, die entscheidende Minu-ten kosten kann. Dies bestätigt auch Professor Dr. Stephan Remmert, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an den Malteser Kliniken Rhein-Ruhr. „Der Widerstand bei der Beatmung von Halsatmern ist deutlich geringer als bei einer Mund-zu-Mund-Beatmung, was die Versorgung dieser Patienten mit Sauerstoff deutlich effektiver macht“, erklärt er. „Wichtig ist aber, dass der Ersthelfer sofort erkennt, dass es sich um einen Patienten ohne Kehlkopf handelt. Dies sollte beispielsweise durch einen entspre-chenden Anhänger oder einen Ansteckbutton an der Kleidung deutlich kommuniziert werden.“ Wird nämlich ein Halsatmer über den Mund beatmet, gelangt die Luft in den Magen, dieser bläht sich auf und der Patient erbricht womög-

lich. Prof. Remmert empfiehlt deshalb auch, dass Laryngektomierte und Tracheotomierte immer ein Notfallhilfe-Set bei sich haben, um die Erste Hilfe zu erleichtern. „Dass jemand wirklich einen Herzstillstand hat und reanimiert werden muss, kommt zum Glück selten vor.“ Angehörige sollten Beatmung üben

Muss doch eine Beatmung durchgeführt werden, gilt es, den Nacken etwas zu erhöhen, etwa mit einem zusammengerollten Handtuch, den Kopf zu überstrecken und den Hals sowie den Brust-korb freizulegen. Ganz wichtig vor der Beat-mung über den Hals sei es, Mund und Nase des Patienten zuzuhalten, damit die Luft nicht dar-aus entströmen kann. Hier empfiehlt der HNO-Spezialist, dass insbesondere Angehörige von Halsatmern diese Handgriffe zumindest einmal geübt haben sollen, damit die entsprechenden Ansatzpunkte vertraut sind. Zur besseren Beatmung kann bei Tracheotomier-ten, die eine Halskanüle tragen, die Innenkanüle herausgenommen werden. Die Außenkanüle soll-te von Laien grundsätzlich nicht entfernt werden, betont Prof. Remmert: „Bei tracheotomierten Patienten bildet sich oft zwischen Stoma und Luftröhre ein Weichteilschacht. Dieser könnte bei einer solchen Maßnahme zusammenfallen und der Betroffene würde in der Folge nur noch sehr schwer mit Luft versorgt werden können.“ Hat ein Halsatmer ein Notfallhilfe-Set bei sich, das eine Atemmaske enthält, wird die Beatmung B

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Setzen Sie bei einem Unfall die Rettungskette in Gang.

Professor Dr. Stephan Remmert, Chefarzt der Klinik für Hals- Nasen-Ohren-Heil-kunde an den Malteser Kliniken Rhein-Ruhr.

Sofort-maßnahmen

Kranken-haus

Rettung-dienst

Erste Hilfe

Notruf• Unfallstelle sichern• Atmung?• Bewusstsein?

• Notruf: 112• W-Fragen

(Was? Wo?Wie viele Verletzte?Welche Verletzung?)

• WichtigeKörper-funktionenerhalten

• QualifiziertesRettungs-personal

• WeitereärztlicheBehandlung

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fall erlitten hat. „Mir wurde es auf einmal saumäßig schlecht“, erzählt er, „ich musste mich hinsetzen und mir fielen die Worte nicht mehr ein, die ich sagen wollte. Das klingt ganz selt-sam, aber in meinem Hirn be-fand sich irgendwie ein Knoten.“ Als er versuchte, seinem Sohn, der in Berlin lebt, am Telefon die Situation klarzumachen, erkannte dieser sofort, dass mit seinem Vater etwas nicht stimmte und alarmierte den Rettungsdienst. Als die Sanitäter zum dem alleinstehenden Mann kamen, konnte er diesen nur schwerlich verdeutlichen, was denn nun genau sein Problem sei. „Die Rettungskräfte waren mit der Situation zuerst einmal überfor-dert, weil sie nicht gleich erkennen konnten, was genau mit mir los ist“, erzählt Günter Schmid. Deshalb empfiehlt er allen Halsatmern, immer eine Notfallanleitung bei sich zu haben. Er hat fünf selbst erstellte laminierte Karten an unter-schiedlichen Stellen positioniert: in seinem Geld-beutel, in der Jackentasche, zu Hause auf dem Wohnzimmertisch, im Auto auf dem Beifahrersitz und eine auf seinem Schreibtisch im Büro. Dar-auf steht, neben der Adresse und den Kontakt-daten: „Im Notfall: Ich bin kehlkopflos und atme durch den Hals. Deshalb auch über den Hals be-atmen oder schauen, ob meine Kanüle im Hals frei ist. Ansonsten bin ich ganz normal und muss* Name von der Redaktion geändert

wesentlich vereinfacht. Denn eine Atemspende zu leisten, stellt gerade für medizinische Laien eine emotionale Hürde dar. Noch ein bisschen größer wird die Angst, etwas falsch zu machen, wenn diese bei einem tracheotomierten bezie-hungsweise laryngektomierten Menschen durch-geführt werden muss. Hier hilft die Atemmaske, eine sichere und hygienische Mund-zu-Tracheo-stoma-Beatmung durchzuführen – sogar sicherer und hygienischer als bei einer gewöhnlich Mund-zu-Mund-Atemspende. Ihr Einwegventil sorgt dabei dafür, dass die ausgeatmete Luft seitlich abgeleitet wird, sodass der Ersthelfer diese nicht einatmet und somit auch keine Ansteckungsge-fahr besteht. Grundsätzlich weist Professor Remmert dar-auf hin, dass jede Atemnot ein Notfall sei und möglichst rasch in einer entsprechenden Klinik versorgt werden müsse. „Alarmieren Sie also immer sofort den Rettungsdienst, weisen Sie den Menschen am anderen Ende des Telefons darauf hin, dass es sich um einen Halsatmer handelt, und führen Sie dann die Erste-Hilfe-Maßnahmen durch.“

Notfallausweis im Geldbeutel

Der 54-jährige Günter Schmid* aus dem baye-rischen Babenhausen ist seit zwölf Jahren kehlkopfoperiert und kommt mit der Situation inzwischen so zurecht, dass er im Alltag kaum Einschränkungen hat. Und dies, obwohl er im vergangenen Jahr einen kleinen Schlagan-

Songs, die Leben retten Bei einer Herzdruckmassage sollte man unge-fähr 100 bis 120 Mal pro Minute auf den Brust-korb pressen. Doch wie schnell ist das eigentlich?

Unser „Your voice“-Tipp: Merken Sie sich ein Lied, das ungefähr 100 bpm (beats per minute, also Schläge pro Minute) hat. Es kann – aber muss ja nicht gleich – der AC/DC-Song „Highway to Hell“ sein. Ideal sind beispielsweise „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees, „Yellow Submarine“ von den Beatles oder auch „Sweet Home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd.

11Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

FOKUS

Bestellen Sie den Not-

fallaufkleber für‘s Auto mit der Karte am Heftumschlag.

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ezielle Hilfsmittel für den Notfall finden Sie im V

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Im Notfall:

Fahrer / Beifahrer

ist kehlkopfoperiert

(Halsatmer)

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12 Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

FOKUS

Artikel wie Borken-pinzette, Speku-lum oder Kanülen können Sie bei Atos Medical bestellen.

wie alle anderen behandelt werden.“ Dahinter steht ein Smiley, denn Günter Schmid versteht die Karte auch als kleines Augenzwinkern. „Man muss den Leuten immer wieder klar-machen, dass Halsatmer eben Halsatmer sind und natürlich nicht von oben bis unten krank“. Bei seinem Schlaganfall, der inzwischen wieder gänzlich behoben ist, wäre beinahe wertvolle Zeit vergangen, weil sich die Ersthelfer zu sehr auf seine besondere Art zu atmen konzentrier-ten. „Deshalb habe ich jetzt meine selbstge-machten Notfallkärtchen immer dabei.“

Immer mit der Ruhe

Marco Reo, der Notfallsanitäter, kennt inzwi-schen einige Halsatmer, weil er in Augsburg öfter zu einer Praxis gerufen wird, die sich auf diese Patientengruppe spezialisiert hat. Gerade bei Patienten, die vor Kurzem operiert wurden, komme es darauf an, Ruhe zu ver-mitteln. „Auch das ist ein wichtiger Aspekt in der Ersten Hilfe“, sagt er, „den Betroffenen Zeit zu geben, vor allem keine Hektik zu verbreiten. Denn sie haben mit ihrer Situation ohnehin schon zu kämpfen.“ Bei Patienten, die bereits seit einiger Zeit mit einem künstlichen Atem-luftzugang leben, gelte es vor allem zuzuhö-ren. „Diese Menschen sind in der Regel sehr gut über ihr Gesundheitsbild informiert und wissen oft besser als Außenstehende, was in dieser oder jener Situation zu tun ist. Insofern gilt, was immer für Ersthelfer gilt: miteinander

reden, auf Handzeichen achten, beobachten, ob jemand Angst hat, Panik hat, weil alles, was mit der Atmung zu tun hat, immer sehr emotional ist.“ Dies treffe aber auf jeden Menschen zu.Die eingeschweißten Hinweiskarten von Günter Schmid hält er für eine prima Idee: „Das nimmt auch uns als Notfallsanitäter oder den Leuten, die Erste Hilfe leisten, viel Erklärarbeit ab und kann sogar Leben retten.“

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Unser Service für Sie

Atos Medical schickt Ihnen gerne kostenfrei einen Notfallausweis und einen Notfallaufkleber fürs Auto zu. Nutzen Sie die Bestellkarte im Heftumschlag.

Das können Sie selbst tun

Um die Lebensdauer Ihrer Stimmprothese zu er-höhen oder ein Blockieren der Trachealkanüle zu vermeiden, sollten Sie Ihre Hilfsmittel stets sorg-fältig reinigen und pflegen. Zudem wirkt häufi-ges Inhalieren der Borkenbildung entgegen.

Wenn Sie Fragen haben, etwa zur richtigen Handhabung von Reinigungsbürsten, Borken-pinzetten und Co., wenden Sie sich gerne an Ihre Atos Medical Anwendungsberater.

Hilfsmittel für den Notfall

Das sollten Sie dabei haben:- Atemmaske- Borkenpinzette- Spekulum- Ersatzkanüle- Akustisches Hilfsmittel- Notfallausweis etc.

Im Notfall:Ich bin Halsatmer!Ich atme durch eine künstliche

Öffnung in meinem Hals, nicht durch Mund oder Nase.Bei Atemnot/-stillstand:1. Legen Sie meine Halsöffnung frei.2. Entfernen Sie ggf. die Innen kanüle.3. Reinigen Sie ggf. meine Hals- öffnung, um den Atemweg frei zu halten!4. Beatmen Sie mich über meine Halsöffnung.

Helfen Sie mir schnell.Sie können mein Leben retten!Rückseite bitte auch beachten!

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SPEKTRUM

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Unternehmerische Verantwor-tung und soziales Engagement haben bei Atos Medical hohe

Bedeutung. Sowohl im Großen als auch im Kleinen! Das Unternehmen hat in der Vergangenheit beispielsweise schon mehrfach medizinische Hilfs-mittel für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Regionen oder aus Kriegsgebieten be-reitgestellt. So wurden unter anderem für Patienten, die eine Kiefer operation hatten, TheraBite-Geräte zur Förde-rung der Kieferbeweglichkeit zur Ver-fügung gestellt.

Kleine Aktion, große Wirkung

Es müssen jedoch nicht immer nur Geld oder Sachspenden sein, mit denen Gutes bewirkt werden kann. „Unsere Atos Medical Mitarbeiter in Troisdorf wollten auch selbst aktiv werden, und zwar direkt vor der eigenen Haustür“, freut sich Stefanie Thomann aus der Personalabteilung. Derzeit sammelt

sie die Ideen der Kollegen für geeig-nete gemeinnützige Aktionen. „Vom Wändestreichen im Kindergarten über einen Bücherbasar zugunsten der Vorlesestunde in der Stadtbibliothek bis hin zu einer Reinigungsaktion des Abenteuerspielplatzes sind schon viele hervorragende Vorschläge dabei.“ Für welche „gute Tat“ sich die Mit-arbeiter von Atos Medical letztendlich entscheiden, erfahren Sie in Kürze im Internet unter www.atosmedical.de. „Wir sind jetzt schon stolz darauf, dass unsere Kollegen mit so viel Eifer dabei sind“, sagt Stefanie Thomann.

Mitarbeiterengagement: Gemeinsam Gutes tun

Wenn viele Hände mit anpacken, lässt sich eine Menge erreichen.

Termine

24. November 2018PATIENTEN-KONGRESS der Deutschen Krebshilfe in Gera (ab 9.30 Uhr; der Eintritt ist frei).Der Bundesverband der Kehlkopf-operierten e. V. ist auch vor Ort und freut sich auf Ihren Besuch! Einen Programmflyer finden Sie unter kehlkopfoperiert-bv.de/ aktuelles

1. bis 4. April 2019 Patientenbetreuerseminar

des Bundesverbands der Kehlkopf-operierten e. V. in Bad Wildungen. Bundesverband der Kehlkopfope-rierten e. V., Tel.: 0228 33889-300, E-Mail: geschaeftsstelle@ kehlkopfoperiert-bv.deWeitere Informationen und Anmel-debogen sind einige Wochen vor dem Seminar online verfügbar unter kehlkopfoperiert-bv.de/seminare

26. bis 29. Mai 2019Schulungskurs für Patienten-betreuer des Vereins der Kehlkopf-losen und Halsatmer Österreichs e. V., Tel. +43 (0) 664 462 3704 oder +43 (0) 664 541 7873, E-Mail: [email protected], www.halsatmer.at

Ganzjährig Stimme.vorOrtDeutschlandweite Patienten- seminare von Atos Medical zu wechselnden Themen. Aktuelle Termine und Veranstaltungsorte finden Sie im Internet unter www.atosmedical.de/betroffene/veranstaltungen-fuer-sie

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14 Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

THERAPIE

Bei jedem Atemzug sorgen die Nase und all-gemein die oberen Atemwege dafür, dass die von außen hereinströmende Luft be-

feuchtet, erwärmt und gefiltert wird. Nach einer Laryngektomie allerdings erfolgt die Atmung nicht mehr durch die Nase, sondern durch das Tracheostoma. Damit gelangt die trockene und kalte Außenluft gleich über die Luftröhre in die Lunge, was dort zu Reizungen führen kann. Beim Ausatmen durch das offene Tracheostoma wie-derum gehen Wärme und Feuchtigkeit verloren. Auch winzige Staubpartikel, Tröpfchen sowie Bakterien und Viren gelangen mit jedem Atem-zug in die ungeschützten Atemwege.

Ausgeklügelter Schutzmechanismus

Um die Atemorgane vor diesen schädlichen Stoffen zu schützen, verfügt der Körper über einen ausgeklügelten Schutzmechanismus. Die Schleimhäute der oberen und auch der unteren Atemwege sind mit Millionen von beweglichen Flimmerhärchen besetzt. Diese sogenannten Zilien sind von einem durchsichtigen Schleim um-geben, an dem eingedrungene Teilchen haften bleiben. Mit wellenartigen Bewegungen trans-portieren die Zilien Schleim und Fremdstoffe in Richtung Rachen, von wo sie meistens über den Kehlkopf in den Magen geschluckt werden. Wenn

kalte, trockene und in den oberen Atemwegen nicht vorgefilterte Luft durch das Tracheostoma direkt in die Luftröhre strömt, so beeinträch-tigt das die Funktion der Zilien stark. Sie ver-schleimen und verkleben, Symptome wie starker Husten, Pfeiflaute beim Atmen, trockene Schleim-häute und Borkenbildung treten auf.Glücklicherweise sind kehlkopfoperierte Patien-ten diesen Folgen der Laryngektomie heute nicht mehr hilflos ausgeliefert, da ein auf dem Tra-cheostoma befestigter HME wichtige Funktionen der Nase und oberen Atemwegen übernehmen kann. Er temperiert und befeuchtet die Atemluft, indem er die Wärme und Feuchtigkeit der aus-geatmeten Luft speichert und diese dann an die eingeatmete Luft abgibt. Zudem kann der auch als „künstliche Nase“‚ bezeichnete HME Schmutz-partikel und Krankheitserreger aus der Atemluft filtern. Und er übernimmt noch eine weitere we-sentliche Funktion der oberen Luftwege: Ebenso wie diese setzt er der Atmung einen Widerstand entgegen. Das ist wichtig, damit die Lungenbläs-chen nicht zusammenfallen und die Leistungsfä-higkeit der Lunge erhalten bleibt.

Winterluft – kalt und trocken

Um größtmöglichen Schutz für die Lunge zu er-reichen, sollte ein laryngektomierter Patient rund

Bild 1 + 2: Die beiden Provox Xtra HME (XtraFlow und XtraMoist) unter-scheiden sich durch ihre Filter. Bild 3: Provox Micron HME schützt beispiels-weise vor Staub und Pollen. Bild 4: Provox Luna ist optimal für die Nacht.

HME – besonders wertvoll in der kalten Jahreszeit

Kalte und trockene Luft stellt eine Herausforderung für die

Lunge dar. Für Menschen mit einem Tracheostoma ist deshalb

im Winter der Nutzen eines HME (Wärme- und Feuchtigkeits-

austauscher) besonders groß.

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um die Uhr einen HME tragen. Insbesondere im Winter ist dies wichtig. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann als warme, ist die Winterluft nicht nur kalt, sondern auch trocken. Geht man aus der warmen Wohnungsluft hinaus in die Winterkälte, belastet dies die Atemwege. Die Einatemluft strömt kalt, trocken und unge-filtert in die Lunge – mit einem HME kann man dem nachhaltig entgegenwirken.

Für jede Situation der richtige HME

Je nach Patiententyp, momentaner Aktivität und Tageszeit bestehen unterschiedliche Anforderun-gen an einen HME. Dementsprechend hat Atos Medical passende HME-Filter für die verschie-denen Alltagssituationen entwickelt. Für Phasen mit körperlicher Anstrengung, wie Fahrradfahren, Einkaufen oder auch Spazierengehen ist der Provox® XtraFlow™ HME am besten geeignet. Durch seinen Filter aus großporigem Schaum-stoff kann man leicht atmen. Für entspannte Phasen wie Lesen oder Kaffeetrinken dagegen ist der Provox® XtraMoist™ HME die beste Wahl. Gerade auch für Menschen, die unter trockener Luft leiden. Sein dichter feinporiger Schaumstoff kann besonders viel Feuchtigkeit speichern und bietet damit eine hervorragende Befeuchtungs-leistung. Für einen besonders hohen Schutz, z. B. bei Aufenthalten an belebten Orten oder in größeren Menschenansammlungen, wurde der Provox® Micron™ HME entwickelt. Mit seiner effektiven Filterwirkung schützt er beispielsweise bei der Straßenbahnfahrt, in Supermärkten, Kliniken und besonders auch zur Grippezeit zu mehr als 99,8 Prozent vor Viren, Bakterien und Staub. Bei der Gartenarbeit bietet er Schutz vor

dem Einatmen von Pollen. Träger einer Stimm-prothese können auf den HME drücken, um zu sprechen. Mit Provox® FreeHands FlexiVoice™ gibt es darüber hinaus auch ein System, das ih-nen die Möglichkeit bietet, sowohl freihändig als auch mit manuellem Verschluss zu sprechen. Es kombiniert ein spezielles Ventil mit einem HME, wobei der Nutzer beim HME je nach Aktivitätsle-vel zwischen Provox® FreeHands HME® Flow und Provox® FreeHands HME® Moist wählen kann.

Schutz rund um die Uhr

Beim Übergang von einer aktiven in eine ent-spannte Phase lässt sich der HME den neuen Anforderungen entsprechend schnell und einfach wechseln. Auch wenn man sich nachts zur Ruhe begibt: Für diese Zeit hat Atos Medical als neue Lösung Provox® Luna® mit einem relativ gerin-gen Atemwiderstand entwickelt. Die Basisplatte des Systems ist während der Nacht kaum zu spüren. Sie besteht aus einem die Haut regene-rierenden Hydrogel, das für ein angenehmes Ge-fühl am Morgen sorgt. Der sehr flexible Aufnah-mering sowie der Provox® Luna® HME sind klein und weich und ungeachtet der Schlafposition ebenfalls kaum zu spüren. Der Luna-HME selbst speichert mehr Feuchtigkeit als herkömmliche Lösungen. Deswegen ist es sehr wichtig, diesen rund um die Uhr zu tragen, um die optimalen Effekte zu erreichen.

Winterluft ist beson-ders belastend für die Atemwege. Ein Grund mehr, einen HME zu tragen.

Weitere Informationen

zu unseren HME-Systemen erhalten Sie von Ihrem

Homecare Mitarbeiter oder über unser Patiententelefon.

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16 Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

UNTERWEGS

Zauberhafte WinterwanderungenMit Raureif bedeckte Wiesen, verschneite Waldwege und eine

erholsame Stille: Im Winter zu wandern, hat seinen ganz be-

sonderen Reiz. Zahlreiche Regionen bieten auch bei kälteren

Temperaturen attraktive Wandermöglichkeiten.

Eifel:

Auf der Spur des Wassers

Die Eifel in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wartet auch im Winter mit vielfälti-gen Natur- und Kulturplätzen auf. Zu einem der interessantesten Naturphänomene der Wander-region gehört der Wasserfall Dreimühlen auf der rheinland-pfälzischen Seite der Eifel. Entstanden ist dieser aus Kalkablagerungen dreier Quell-zuflüsse des Ahbachs. Das Besondere: Durch die steten Ablagerungen wächst er immer weiter nach vorne ins Tal (ca. zehn Zentimeter pro Jahr), weshalb er auch als „wachsender Wasserfall“ bezeichnet wird. Erreichen lässt sich das Natur-denkmal über die achte Etappe des Fernwan-derwegs Eifelsteig. Die ca. 26 Kilometer lange Tour startet im kleinen Örtchen Mirbach und führt nach Hillesheim, der Krimi-Hauptstadt der Eifel. Eine kürzere Route (rund zehn Kilometer)

beginnt am Parkplatz „Wasserfall“ an der L68, am Ortsende von Nohn. Von dort aus gelangt man nach ca. 1,7 Kilometern zum Wasserfall. Ge-rade im Winter zeigt sich das zum Teil gefrorene Naturspektakel besonders eindrucksvoll. Im An-schluss folgt man dem Eifelsteig weiter nach Hil-lesheim, wo Krimifans im Café Sherlock einkehren können, um beispielsweise eine „Chocolat Poirot“ oder die „Miss Marple‘s Teatime“ zu genießen. Weitere Informationen und Routen: www.eifel.info > Ausflugsziele > Aktivitäten > Winter in der Eifel

Harz:

Vielseitig mit Ausblick

Ein gut beschildertes Wegenetz von über 8.000 Kilometern macht den Harz in Sachsen-Anhalt zu jeder Jahreszeit zum Wanderparadies. Täler, Fels-vorsprünge und Schluchten schaffen zusammen mit dem rauen Klima ideale Lebensbedingungen

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Der „wachsende Wasserfall“ ist eines der beeindruckends-ten Naturspektakel in der Eifel. Romantisch wird es im Harz, wo das Schloss Wernige-rode aus dem 12. bis 13. Jahrhundert Be-sucher verzaubert.

Eifel

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UNTERWEGS

In der Eifel bezau-bern traumhafteImpressionen von teilweise unberührter Landschaft.

Meeresspiegel). Für geübte Wanderer bietet sich als Ausgangspunkt für einen Aufstieg zur Schneekoppe das polnische Städtchen Karpacz an. Der 15 Kilometer lange Wander-weg führt über das Hotel Schlesierhaus (1.400 Meter über dem Meeresspiegel) auf steilen, schmalen Wegen zum Gipfel. Deut-lich entspannter lässt sich die Schneekoppe über den nördlichen Hang erreichen. Auf dem „Jubiläumsweg“ findet sich eine kürzere, gut ausgebaute Route auch für Genusswanderer. Belohnt wird man am Ende mit einem Aus-blick auf das Isergebirge und Adlergebirge. Wer Acht gibt, dem begegnet bei der Wan-derung unter Umständen der Berggeist des Riesengebirges. Um „Rübezahl“ ranken sich bereits seit dem 16. Jahrhundert zahlreiche Sagen und Märchen.Weitere Informationen und Routen: www.riesengebirge.cz/touristik/ fuwanderungen.html

Mit über 1.600 Metern der höchste Punkt des Riesengebirges: die Schneekoppe.

für eine vielseitige Tier- und Pflanzenwelt. Einen guten Eindruck davon bekommt man auf dem rund elf Kilo-meter langen Winter-Rund-

wanderweg durch das Spiel-bachtal. Ausgangspunkt bildet ein kleiner Wanderparkplatz

an der L98 zwischen Tanne und Königshütte. Die gut ausgebaute Route kommt mit wenigen Höhenmetern aus und ist deshalb auch für Anfänger geeignet. Folgt man dem Streckenlauf, erwartet einen nach einigen schö-nen Waldpassagen das Highlight der Tour: ein herrlicher Ausblick auf den Brocken (den höchs-ten Berg im Harz), den Wurmberg (den zweit-höchsten Berg) und den Hohnekamm (bekannt durch seine Felsentürme). Wer Lust hat, kann im Anschluss der Tour noch einen Abstecher ins 20 Minuten entfernte Wernigerode machen. Die „Bunte Stadt am Harz“ ist mit ihren prachtvol-len Fachwerkhäusern und Sehenswürdigkeiten immer einen Besuch wert.Weitere Informationen und Routen:www.harzinfo.de/erlebnisse/wandern.html

Riesengebirge:

Hoch hinaus

Das Riesengebirge ist das größte Naturschutz-gebiet Europas. Rund 450 Quadratkilometer des Nationalparks liegen auf tschechischer Seite. Zu Polen gehören rund 180 Quadrat-kilometer des Gebirges. Den höchsten Punkt bildet die Schneekoppe (1.603 Meter über dem B

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18 Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

IMPULSE

wir Wünsche unserer Teilnehmer auf. So ging beispielsweise das Seminar zu Tipps und Tricks rund um Stimm-prothesen auf Patientenanregungen zurück. Zum anderen berichten uns unsere Anwendungsberater und beiden Logopädinnen, welche Fragen in ihrem Arbeitsalltag auftauchen, wie etwa das Thema Erste Hilfe.“ Für 2019 plant das Team wieder spannende neue Semina-re. „Konkrete Inhalte werden noch nicht verraten, die Informationen zu den

aktuellen Veranstaltungen finden Sie aber dann wie immer im Internet“, so Julia Strykova.

Positives Feedback

Über 80 Patientenseminare pro Monat in ganz Deutschland auf die Beine zu stellen, ist schon eine organisatorische Herausforderung. Zumal Julia Strykova und ihre Kollegen den Anspruch haben, dass möglichst kein Patient weiter als 30 Kilometer zu einem Seminar anfah-ren muss. „Dank einer hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Innen- und Außendienst bekommen wir das gut hin“, freut sich Julia Strykova. Die größte Motivation ist für sie jedoch die Rück-meldung der Seminarteilnehmer. „In den Feedbackfragebögen des vergangenen Jahres haben 98 Prozent der Teilneh-mer die Veranstaltungen mit ,sehr gut‘ bewertet“, sagt sie begeistert. „Für viele unserer Kunden ist ,Stimme.vor Ort‘ ein so wichtiger Termin geworden, dass sich schon Fahrgemeinschaften gebildet ha-ben.“ Man merkt Julia Strykova an, dass ihr die Arbeit Spaß macht: „Was gibt es Schöneres, als zu sehen, dass das, was wir hier täglich leisten, Menschen hilft, ihr Leben besser zu meistern?“

Seit vorletztem Jahr bietet Atos Medical seinen Kunden mit „Stimme.vorOrt“ eine Plattform,

um sich bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee zum einen untereinander, vor allem aber auch mit qualifizierten Fachkräften austauschen zu können. „Unsere Anwendungsberater geben wertvolle Tipps zu Produkt- und An-wendungsfragen sowie zu allgemei-nen Themen, die Kehlkopfoperierte und ihre Angehörigen interessieren“, berichtet Julia Strykova. Das Pro-gramm der Veranstaltungen wech-selt in der Regel alle zwei Monate. Doch wie kommen die Themen dafür eigentlich zustande? „Das ist ganz unterschiedlich“, sagt die Seminar-Koordinatorin. „Zum einen greifen

Mehr als nur Kaffee trinken ... Über 1.000 Patientenseminare organisieren Julia

Strykova und ihre Kollegen pro Jahr. Die Event-

Koordinatorin bei Atos Medical steckt gerade mitten

in der Planung für „Stimme.vorOrt 2019“.

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Weitere Informationen

Wenn Sie Fragen oder Themenanregungen

haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an:

[email protected]

Julia Strykova, Event-Koordinatorin bei Atos Medical.

Stimme.vor-Ort: Im Inter-net können Sie nach Ver-anstaltungen in Ihrer Nähe suchen.

Die nächsten Termine

von „Stimme.vorOrt“ finden Sie im Internet unter www.atosmedical.de/betroffene/veranstaltungen-fuer-sie/

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Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

müssen sich bei jedem Hilfsmittelrezept mit einer

Zuzahlung beteiligen. Es gibt jedoch individuelle Belas-

tungsgrenzen, wie Michael Drzezla, Atos Medical

Krankenkassenmanagement, erklärt.

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Mitarbeiter der Atos Medical GmbH dürfen nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstan-den. Die Gewinnspielteilnahme ist unabhängig von einer Abo- oder Produktmusterbestellung.

Rätseln Sie mit!Rätseln Sie mit und gewinnen Sie eines von fünf Büchern „Traumpfädchen“ (siehe Umschlagklappe). Schicken Sie uns Ihre Lösung bis zum 18.01.2019 mit der Antwortkarte zu.

Lösungswort:

PATIENTENSERVICE

Frage: Wann bekomme ich eine Zuzahlungsbefreiung?Michael Drzezla: Pro Kalenderjahr müssen Sie Zuzahlungen höchstens bis zu Ihrer individuellen Belastungsgren-ze leisten. Diese beträgt zwei Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt. Für chronisch Kranke liegt die Belastungsgrenze sogar nur bei einem Prozent (Chronikerregelung). Über Details und Anträge auf Zu-zahlungsbefreiung informiert Sie Ihre Krankenkasse.

Frage: Was mache ich mit der Zuzahlungsbefreiung? Michael Drzezla: Wenn Sie zuzah-lungsbefreit sind, schicken Sie Ihrem Hilfsmittellieferanten bitte schnellst-möglich eine Kopie des Befreiungsaus-weises oder Befreiungsbescheids zu. Wichtig: Die Zuzahlungsbefreiung gilt jeweils für ein Kalenderjahr bzw. den Rest des laufenden Kalenderjahres ab dem Zeitpunkt der Befreiung und muss jährlich erneuert werden. Sind Sie noch nicht dazugekommen oder überschnei-

det sich die erste Zuzahlungsrechnung mit dem Zusenden der Kopie des Be-freiungsnachweises, dann können Sie sich diese Zuzahlungsrechnung in der Regel direkt von Ihrer Krankenkasse erstatten lassen.

Sie haben eine Frage zu Ihrer Versor-gung? Dann rufen Sie gerne unseren Patientenservice unter der kostenfreien Servicenummer 0800 53 53 667 an oder schreiben eine E-Mail an [email protected].

Zuzahlungsbefreiung nicht vergessen!

Balkan-bewohner

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lat.:für, je

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Michael Drzezla, Atos Medical Krankenkassenmanagement.

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Your voice Magazin Herbst/Winter 2018

Falls Sie mehr über Provox TruTone EMOTE erfahren möchten, setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung. Wir helfen Ihnen gerne.

Tel +49 (0)800 5353-667 E-Mail [email protected] Web www.atosmedical.de

Nach einer Kehlkopfentfernung wird während des Heilungsprozesses häufig eine elektronische Sprechhilfe eingesetzt, bis die Stimmbildung mittels einer eingesetzten Stimmprothese möglich ist. Sie kann auch später als vorübergehendes Kommunikationsmittel genutzt werden, z. B. in Situationen, in denen andere Stimmmethoden versagen.

Zur Nutzung

• unmittelbar nach der OP

• während das Sprechen mit einer Stimmprothese erlernt wird

• in Notfall- oder Stresssituationen

Provox TruTone EMOTE

Ermöglicht Sprachmodulation und lässt so Emotionen erkennen • der Emotion™ Taster ist einfach anzuwenden

Ermöglicht Modulation der Lautstärke – von flüstern bis laut • probieren Sie den Flüstermodus aus

Einfach und leicht zu bedienen • intuitive Einstellmöglichkeiten ohne zusätzliche Hilfsmittel

• schnelle und einfache Einstellung per Knopfdruck

Nachgewiesene Verständlichkeit • durch Studien belegt

Angenehmes, ergonomisches und schlankes Design• liegt durch die spezielle Form (Verjüngung in der Mitte) gut in der Hand

Akkulaufzeit bis zu 1 Monat, wiederaufladbar mit USB Kabel• Ladevorgang wie beim Mobiltelefon

• durchschnittliche Nutzungszeit ohne Nachladen 25-35 Tage

Unser Qualitätsprodukt für einen natürlicheren Klang

TruTone EMOTE

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Lösen Sie das Rätsel auf Seite 19 und gewinnen Sie eines von fünf Büchern „Traumpfädchen“.

Die „Traumpfade“ am Rhein, an der Mosel und in der Eifel gehören zu den beliebtesten Premium-Rundwanderwegen Deutschlands. Sie werden nun durch zehn kürzere „Traum-pfädchen“ ergänzt – Premium-Spazierwanderwege zwischen vier und sieben Kilometern. Die Autoren stellen neben den Traumpfädchen zehn Top-Aus-flugsziele in der Nähe ausführlich vor. Mit übersicht-lichen Detailkarten, ausführlichen Anfahrts- und Wegbeschreibungen, Rast- und Einkehrtipps sowie direkter Anbindung an die App „traumtouren”.

Traumpfädchen – Premium-Spazierwandern am Rhein, an der Mosel und in der Eifel, ideemedia, 2018, ISBN 978-3-942779-49-4, 14,95 Euro

Mitmachen und gewinnen: J

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„Your voice“ Ausgabe Herbst/Winter 2018

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In einem Notfall ist es wichtig, dass Halsatmer auch als solche zu erken-nen sind. Sie sollten daher nach Möglichkeit immer eine Notfallkarte bei sich tragen. Ein Notfallaufkle-ber am Auto gibt zusätz-liche Sicherheit.

Fordern Sie Notfall-karte und Aufkleber am besten gleich mit der unten stehenden Bestellpostkarte an.

Unser Service für Sie: Gut gerüstet für den Notfall

Im Notfall:

Ich bin Halsatmer!

Ich atme durch eine künstliche

Öffnung in meinem Hals, nicht

durch Mund oder Nase.

Bei Atemnot/-stillstand:

1. Legen Sie meine Halsöffnung frei.

2. Entfernen Sie ggf. die

Innen kanüle.

3. Reinigen Sie ggf. meine Hals-

öffnung, um den Atemweg

frei zu halten!

4. Beatmen Sie mich über meine

Halsöffnung.

Helfen Sie mir schnell.

Sie können mein Leben retten!

Rückseite bitte auch beachten!

Sp

ezielle Hilfsmittel für den Notfall finden Sie im Verb

andsk

ast

en

.

Im Notfall:

Fahrer / Beifahrer

ist kehlkopfoperiert(Halsatmer)