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1 Liebe Wähler und Wählerinnen, Warum eine Liste von „déi Lénk“, links der LSAP? Weil wir entrüstet sind, dass eine Arbeiterpartei linke Werte, die da heißen soziale Gerech- tigkeit, Gleichheit und Brüder- lichkeit, über Bord wirft – einzig und allein um an der Macht zu bleiben. (siehe:Renten, Ge- sundheitswesen, Übergang Schule Beruf…) Was hat dies mit Gemeindepolitik zu tun? Einiges! Denn auch hier werden Werte geopfert und die Initia- tive allzu gern privaten, profi- torientierten Akteuren überlas- sen, mit dem Resultat, dass es zum Beispiel einfachen Leuten, vor allem Jugendlichen nicht mehr möglich ist, in Düdelingen bezahlbaren Wohnraum zu fin- den. Unserer Jugend aber ge- hört die Zukunft dieser Stadt. Deshalb sind wir froh, den Wählern und Wählerinnen eine Liste zu unterbreiten, auf der etwa die Hälfte der Kandidaten weniger als 30 Jahre zählen. Wir sind zugleich aber auch beunruhigt, weil sich für die jungen Menschen konkrete existentielle Fragen stellen hin- sichtlich ihrer Zukunft. Die Zeiten der arroganten Selbstgefälligkeit der LSAP in Düdelingen neigen sich ihrem Ende zu. Falls „déi Lénk“ in den Gemeinderat gewählt werden, werden wir die SOZIALEN FRA- GEN in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellen. SEKTIOUN DIDDELENG • WWW.LENK.LU Seite 2 „déi Lénk“ treten ein für den Aufbau lokaler Interessenve denen ein Budget zur Belebung und Verschönerung ihrer „déi Lénk“ wollen, dass die Zeitungen der Gemeinde den I so dass diese nicht als einseitiges Kommunikationsorgan werden. In diesem Sinne sollten die Konterfeis des Bürge 12 Vorschläge für eine soziale Politik in Düdelinge 1 2 12 konkrete Vorschläge für Düdelingen. Seite 4 Die Anliegen der „déi jonk Lénk“ Diddeleng. Seite 8 Eis Kandidatinnen an Kandidate fir Diddeleng. 5 THILL Marion Psychomotricienne, psychologue, 28 ans PAZZAGLIA Biagio Chauffeur 54 ans PETESCH Michèle Secrétaire médicale 45 ans PHILIPPS Daniel Fonctionnaire communal e.r. 47 ans SCHMELER Sven Étudiant 19 ans SOUSA David Étudiant 20 ans THILL Jos Économiste 56 ans HAAS Nathalie Étudiante 19 ans LORENZINI Marcel Ingénieur technicien 58 ans NOVAK Christophe Étudiant 19 ans MOSSONG Christiane Éducatrice graduée 53 ans OE Claude Salarié communal 38 ans

Zeitung vun déi Lénk Diddeleng

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Zeitung fir Diddeleg vun déi Lénk

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Page 1: Zeitung vun déi Lénk Diddeleng

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Liebe Wähler und Wählerinnen,Warum eine Liste von „déi Lénk“, links der LSAP?

Weil wir entrüstet sind, dass eine Arbeiterpartei linke Werte, die da heißen soziale Gerech-tigkeit, Gleichheit und Brüder-lichkeit, über Bord wirft – einzig und allein um an der Macht zu bleiben. (siehe:Renten, Ge-sundheitswesen, Übergang Schule Beruf…)

Was hat dies mit Gemeindepolitik zu tun?

Einiges! Denn auch hier werden Werte geopfert und die Initia-tive allzu gern privaten, profi-torientierten Akteuren überlas-sen, mit dem Resultat, dass es zum Beispiel einfachen Leuten, vor allem Jugendlichen nicht mehr möglich ist, in Düdelingen bezahlbaren Wohnraum zu fin-den. Unserer Jugend aber ge-hört die Zukunft dieser Stadt.

Deshalb sind wir froh, den Wählern und Wählerinnen eine Liste zu unterbreiten, auf der etwa die Hälfte der Kandidaten weniger als 30 Jahre zählen.

Wir sind zugleich aber auch beunruhigt, weil sich für die jungen Menschen konkrete existentielle Fragen stellen hin-sichtlich ihrer Zukunft.

Die Zeiten der arroganten Selbstgefälligkeit der LSAP in Düdelingen neigen sich ihrem Ende zu. Falls „déi Lénk“ in den Gemeinderat gewählt werden,

werden wir die SOZIALEN FRA-GEN in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellen.

SEKTIOUN DIDDELENG • WWW.LENK.LU

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„déi Lénk“ treten ein für den Aufbau lokaler Interessenvereinigungen, denen ein Budget zur Belebung und Verschönerung ihrer Viertel zur Verfügung gestellt wird.

„déi Lénk“ wollen, dass die Zeitungen der Gemeinde den Interessenvereinigungen offen stehen, so dass diese nicht als einseitiges Kommunikationsorgan des Schöffenrates missbraucht werden. In diesem Sinne sollten die Konterfeis des Bürgermeisters und der Schöffen höchstens 50 x im Jahr erscheinen.

„déi Lénk“ wollen verstärkt arbeitslose Düdelinger Einwohner in die Arbeiten der Gemeinde einbinden, ohne dass dies zu Lohndumping führt, und Arbeitsloseninitiativen bei der Schaffung langfristiger Arbeitsplätze unterstützen.

„déi Lénk“ sind gegen Outsourcing und Privatisierung von Gemeindediensten; sie sollen in öffentlicher Hand bleiben.

„déi Lénk“ wollen das Urbanisierungskonzept der jetzigen Gemeindeführung überarbeiten und die Industriebrachen den Leuten, die in Düdelingen wohnen oder arbeiten, gegen einen symbolischen Euro zur Verfügung stellen (z.B. mittels eines Erbpachtvertrags).

„déi Lénk“ warnen vehement vor der Gefahr der Energiearmut. Bedürftigen Familien soll Elektrizität und Gas zu verbilligten Tarifen angeboten werden. Vor allem setzen „déi Lénk“ sich dafür ein, dass die Gemeinde diese Familien bei einer ökologischen Aufrüstung ihrer Wohnung berät und besonders fi nanziell unterstützt.

Betreffend die notwendige Energiewende, fordern „déi Lénk“ dass ein Katasterplan der Dächer unserer Stadt erstellt und so die sinnvolle Ausnutzung von Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern gewährleistet wird.

„déi Lénk“ wollen die Wasserpreise staffeln und allen Privatpersonen die ersten 50 Liter Was-ser pro Person und pro Tag als Grundversorgung kostenlos überlassen. Wasser ist ein Recht, keine Ware. Außerdem wollen „déi Lénk“ vermehrt die Regenwassernutzung unterstützen.

„déi Lénk“ wollen den Breitensport genauso unterstützen wie die Leistungen unserer Spitzen-sportvereine. Infrastrukturen sollen vermehrt auch für Sportbegeisterte im nicht kompetitiven Bereich zur Verfügung gestellt werden.

„déi Lénk“ sind der Meinung, dass Jugendliche auf ihrem Weg zum erwachsen werden auch selbstbestimmte Wege einschlagen dürfen; deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Jugendlichen sich weitere Jugendtreffs aufbauen.

„déi Lénk“ wollen, dass luxemburgische und ausländische Kinder gemeinsam zur Bereicherung eines jeden aufwachsen; darum setzen wir uns für eine wirkliche soziale Durchmischung der Schulklassen ein.

„déi Lénk“ wollen, dass der öffentliche Transport sich zeitplanmäßig den reellen Bedürfnissen der Dü-delinger Einwohner anpasst (z.B. abends) und innerhalb der Gemeinde für jeden Einwohner gratis ist.

12 Vorschläge für eine soziale Politik in Düdelingen

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12 konkrete Vorschläge für Düdelingen.

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Die Anliegen der „déi jonk Lénk“ Diddeleng.

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Eis Kandidatinnen an Kandidate fir Diddeleng.

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THILL MarionPsychomotricienne, psychologue, 28 ans

THINNES LaurentEmployé communal & forma-teur indépendant, 33 ans

THOMA CaroleÉtudiante20 ans

VAN MARIS SamArtiste indépendant25 ans

WANDIVINIT LisaÉtudiante20 ans

PAZZAGLIA BiagioChauffeur54 ans

PETESCH MichèleSecrétaire médicale45 ans

PHILIPPS DanielFonctionnaire communal e.r.47 ans

SCHMELER SvenÉtudiant19 ans

SOUSA DavidÉtudiant20 ans

THILL JosÉconomiste56 ans

WEINERT ép. DA CRUZ Chantal Secrétaire OGBL,46 ans

HAAS NathalieÉtudiante19 ans

LORENZINI MarcelIngénieur technicien58 ans

NOVAK ChristopheÉtudiant19 ans

MOSSONG ChristianeÉducatrice graduée53 ans

OE ClaudeSalarié communal38 ans

www.lenk.lu

Eis Kandidaten/innen fi r Diddeleng.Nos candidats/es pour Dudelange. 6

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„déi Lénk“ treten ein für den Aufbau lokaler Interessenvereinigungen, denen ein Budget zur Belebung und Verschönerung ihrer Viertel zur Verfügung gestellt wird.

„déi Lénk“ wollen, dass die Zeitungen der Gemeinde den Interessenvereinigungen offen stehen, so dass diese nicht als einseitiges Kommunikationsorgan des Schöffenrates missbraucht werden. In diesem Sinne sollten die Konterfeis des Bürgermeisters und der Schöffen höchstens 50 x im Jahr erscheinen.

„déi Lénk“ wollen verstärkt arbeitslose Düdelinger Einwohner in die Arbeiten der Gemeinde einbinden, ohne dass dies zu Lohndumping führt, und Arbeitsloseninitiativen bei der Schaffung langfristiger Arbeitsplätze unterstützen.

„déi Lénk“ sind gegen Outsourcing und Privatisierung von Gemeindediensten; sie sollen in öffentlicher Hand bleiben.

déi Lénk“ wollen das Urbanisierungskonzept der jetzigen Gemeindeführung nach sozialen Kri-terien überarbeiten. Die Industriebrachen sollen den Menschen, die in Düdelingen wohnen oder arbeiten, als bezahlbares Bauland zur Verfügung gestellt werden.

„déi Lénk“ warnen vehement vor der Gefahr der Energiearmut. Bedürftigen Familien soll Elektrizität und Gas zu verbilligten Tarifen angeboten werden. Vor allem setzen „déi Lénk“ sich dafür ein, dass die Gemeinde diese Familien bei einer ökologischen Aufrüstung ihrer Wohnung berät und besonders finanziell unterstützt.

Betreffend die notwendige Energiewende, fordern „déi Lénk“ dass ein Katasterplan der Dächer unserer Stadt erstellt und so die sinnvolle Ausnutzung von Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern gewährleistet wird.

„déi Lénk“ wollen die Wasserpreise staffeln und allen Privatpersonen die ersten 50 Liter Was-ser pro Person und pro Tag als Grundversorgung kostenlos überlassen. Wasser ist ein Recht, keine Ware. Außerdem wollen „déi Lénk“ vermehrt die Regenwassernutzung unterstützen.

„déi Lénk“ wollen den Breitensport genauso unterstützen wie die Leistungen unserer Spitzen-sportvereine. Infrastrukturen sollen vermehrt auch für Sportbegeisterte im nicht kompetitiven Bereich zur Verfügung gestellt werden.

„déi Lénk“ sind der Meinung, dass Jugendliche auf ihrem Weg zum erwachsen werden auch selbstbestimmte Wege einschlagen dürfen; deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Jugendlichen sich weitere Jugendtreffs aufbauen.

„déi Lénk“ wollen, dass luxemburgische und ausländische Kinder gemeinsam zur Bereicherung eines jeden aufwachsen; darum setzen wir uns für eine wirkliche soziale Durchmischung der Schulklassen ein.

„déi Lénk“ wollen, dass der öffentliche Transport sich zeitplanmäßig den reellen Bedürfnissen der Dü-delinger Einwohner anpasst (z.B. abends) und innerhalb der Gemeinde für jeden Einwohner gratis ist.

12 Vorschläge für eine soziale Politik in Düdelingen

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Eng uerdentlech Wunneng fir all Mënsch.déi Lénk setzen sich konsequent ein für eine soziale Wohnungspolitik in Düdelingen.

„Wann würden jene Instrumente genutzt, die 2008 das Gesetz über den Wohnungsbaupakt einführte? Wann mache die Gemeinde von ihrem Grundstücks-Vorkaufsrecht Gebrauch? Wann führe sie eine Abgabe auf ausgewiesenes Bauland ein, das einfach nicht bebaut wird? Wann gehe sie gegen die Zweckentfremdung von Wohnungen als Büros vor? Wo bleibt sozialer Wohnungsbau im großen Stil?“ So, laut „d’Lëtzebuerger Land“ vom 8. Juli 2011, die Kritiken des LSAP-Spitzenkan-didaten Marc Angel an die Adresse des amtierenden Schöffenrats der Hauptstadt.

Recht hat der Mann! Schade nur, dass die LSAP-Mannschaft in Düdelingen diese Ideen ihres Pateikollegen Angel nicht zu kennen scheint und nicht um-setzt.

déi Lénk unterstützen solche Ideen innovativer Wohnungs-politik und fordern, dass die Urbanisierung der 34 Hektar ARBED-Industriebrachen kon-sequent genutzt wird, um auch

Geringverdienenden Zugang zu einer preiswerten Wohnung zu verschaffen, sei es durch Zur-verfügungstellen von billigem Bauland, sei es über das Bauen öffentlicher Mietwohnungen.

Dein Wort in Gottes Ohr:

„Wir können uns drehen und

wenden, wie wir wollen: Wenn

wir gerne hätten, dass die Prei-

se sinken, dann müssen mehr

Grundstücke auf den Markt.“

dixit Dan Kersch, Präsident des

Gemeindesyndikats Syvicol, Bür-

germeister der Gemeinde Mon-

nerich und LSAP-Parteimitglied,

anlässlich des Bürgermeisterta-

ges 2011

Massnahmen zur Re-Integration unserer armen Mitbürger.Das Düdelinger Sozialamt muss unbedingt ausgebaut werden, damit weiteres geschultes Personal eingestellt werden kann. So können sozial schwache Familien besser individuell betreut und gezielte Integrations-Maßnahmen ergriffen werden.

Eine Aufnahmestruktur für ob-dachlose Einzelpersonen und Familien soll geschaffen wer-den – betreut von qualifizier-tem Personal, um eine soziale Begleitung mit dem Ziel einer sozialen und beruflichen (Re)-Integration der Betroffenen zu

gewährleisten.

Vorbeugen oder bestrafen?

Vorbeugende und helfende Maßnahmen gegen die unter-schiedlichen Formen der Sucht und Abhängigkeit bzw. ihre

Folgen (Alkohol, Drogen, Me-dikamente, Tabak,…) müssen strukturiert und konsequent eingeführt werden.

Dabei gilt ein besonderes Au-genmerk der Frühprävention, also allen geeigneten Maßnah-

men, um die Resistenz gegen Abhängigkeit zu stärken –im Bereich der Familien, der Eltern-beratung, der Früherziehung, der Vorschule, der Schule und der gesellschaftlichen Angebote für Kinder und Jugendliche.

Als die Politik noch versuchte, die Oberhand zu behalten:

„Die Verkaufspreise (der von der Gemeinde angebotenen Baugrundstücke) … sind äu-ßerst günstig, da sie nur bei etwa 10 bis 15% derjenigen liegen, die von Privatleuten im gleichen Areal angeboten werden.“(aus «la Cité de Wolke-schdahl», 1960er Jahre, Seite 2)

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Die Anliegen der „déi jonk Lénk“ Diddeleng.

Wir wollen uns politisch engagieren, da wir weder auf kommunaler als auch auf nati-onaler Ebene, nicht damit einverstanden sind, wie verschiedene Bereiche des alltägli-chen Lebens im Moment gehandhabt werden.

Kunst- und Sportleben in Düdelingen

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Übergewicht und kultu-relles Desinteresse schon un-seren Kindern mitgegeben wird. Zu viele Kinder bekommen nicht die Chance, sich sportlich oder künstlerisch auszuleben. Die Be-völkerung müsste besser über bestehende Angebote informiert werden und Sportinfrastruktu-ren sollten einer breiteren Masse zur Verfügung stehen. Bedürfti-ge Familien und Kinder sollten finanziell so unterstützt werden, dass es auch ihnen möglich ist, sich einem sportlichen oder kul-turellen Verein anzuschließen.Eine Stadt der Größe Düdelin-gens, mit über 19 000 Einwoh-nern, braucht unbedingt mehr Jugendhäuser und -treffs.Vielen noch unbekannten Künst-lern ist es beinahe unmöglich in einer hiesigen Galerie auszu-stellen. Hinzu kommt die un-zureichende Information über zukünftige Ausstellungen. Dem Bereich Kunst muss man viel mehr Aufmerksamkeit widmen als bisher.

Trennung von Kirche und Staat

In letzter Zeit wurden immer mehr Stimmen hörbar, die eine Trennung von Kirche und Staat fordern. Auch Politiker der eta-blierten Parteien reden davon, aber ob das wirklich immer so ernst gemeint ist, muss man leider stark bezweifeln. Wie gut gefällt es ihnen doch, sich in ei-nem „Te Deum“ in der ersten Rei-he zu zeigen. Wir sind der Mei-

terdrückende und bestrafende Politik im Bereich der Drogen geführt. Diese hat nicht zum erwünschten Ziel einer drogen-freien Gesellschaft geführt, son-dern sie ist eher kontraproduk-tiv. Diese Politik berücksichtigt weder den reellen Drogenkon-sum, noch die bestehende Dro-gensucht vieler Menschen. Das oberste Ziel der Politik sollte das Wohlbefinden des Einzelnen sein. Ein florierender Schwarz-markt und eine hiermit verbun-dene große kriminelle Energie führen dazu, dass der einzelne Drogenkonsument, sowie die ganze Gesellschaft unter dieser falschen Drogenpolitik leiden. Eine neue Herangehensweise an das Problem ist unabdingbar. Eine erfolgreiche Bekämpfung

der Drogen muss auf Informati-on und einer Hinterfragung der Kriminalisierung verschiedener unerlaubter Produkte führen.

Mein Kopf, mein Körper, meine Entscheidung

Es ist kein Geheimnis, dass die Meinungen zum Thema Schwan-gerschaftsabbruch weit ausein-andergehen. Es geht in diesem Punkt um Frauen, die ungewollt schwanger geworden sind, je-doch nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Die jetzi-ge Politik überlässt betroffene Frauen zu sehr sich selbst und ihrem Schicksal, denn offen-sichtlich schafft die aktuel-le Regierung es nicht, sich auf eine fortschrittliche Lösung zu einigen. Basis einer sozialen Po-litik ist es, die Frauen und ihre Entscheidungen zu respektieren. Eine soziale Politik muss eine freiwillige Beratung und eine adäquate Behandlung für diese Situationen anbieten. Eine Än-derung der aktuellen, veralteten Gesetzgebung ist von einer un-verzichtbaren Notwendigkeit für die Entwicklung einer gesunden und verständnisvollen Gesell-schaft.

nung, dass der Staat weder eine bestimmte Religion bevorzugen, noch eine religiöse Institution finanzieren darf. Unabhängig von der religiösen Überzeugung der Steuerzahler fließt ihr Geld im Moment unter anderem in die Finanzierung der katholischen Kirche. Niemand will die Kirche verdrängen, aber Religion ist nun mal Privatsache und des-halb sollte auch jede Kirche sich selbst finanzieren. Religion ge-hört auch nicht in unsere Schu-len, sondern alle Kinder sollten von einem neutralen Werteun-terricht profitieren können.

Drogenaufklärung

Heute wird vor allem eine un-

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Bürgerbeteiligung vs Alleinherrschaft.Déi Lénk setzen sich sehr für eine ernsthafte Bürgerbeteiligung in den Gemeinden ein. Hier sollen nur drei Beispiele verdeutlichen, dass diese aktuell in Düdelingen nicht wirklich besteht.

In der aktuellen Legislaturperi-ode ist der Kindergemeinderat ins Leben gerufen worden. Wir als dei Lénk Diddeleng begrü-ßen ausdrücklich diesen Schritt in Richtung Bürgerbeteiligung und mehr Demokratie. Wir sind uns auch bewusst, dass aller Anfang schwer ist. Wenn man jedoch Bürger, und vor allem Kinder, aktiv beteiligt und im Nachhinein ihre Vorschläge gar nicht oder nur halbherzig um-setzt, sondern lieber die eige-nen Interessen verfolgt, kommt es zu Unverständnis und Miss-trauen gegenüber der Politik.

Ein weiteres Beispiel betrifft das im Jahre 2004 gegründete „Biergerforum Diddeleng”, das sich zum Ziel gesetzt hat, neue Ideen und Vorschläge zu diver-sen Themen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde umzusetzen. Ende dieser Legislaturperiode geht aus den Berichten dieses Forums hervor, dass der Ge-meinderat hieran nicht wirklich teilnimmt, und dass es sehr schwer fällt, neue Mitbürger zur

Mitarbeit zu bewegen. Wie soll-te dies auch möglich sein, wenn Gemeindevertreter, die sich die sogenannte Bürgerbeteiligung auf die Kappe schreiben, ihre motivierten und aktiven Mit-denker und Mitwirkenden nicht unterstützen? Liegt es etwa daran, dass die Bürger von Dü-delingen besser wissen, wo der Schuh drückt, und der aktuelle Schöffenrat dies nicht wahrha-ben will?

Die Meinung der Jugendlichen scheint den Schöffenrat auch nicht wirklich zu interessieren – warum sonst wurde noch nie über einen Jugendgemeinderat nachgedacht? Wahrscheinlich, weil die Jugendlichen noch di-rekter und offener vortragen würden, was die Gegebenheiten und Notwendigkeiten in unserer Gemeinde sind.

In Bezug auf die Verteilung der

Sitze in den beratenden Gre-mien der Gemeinde, fragen wir uns wieso nicht auch neutrale Bürger daran teilhaben dürfen?

Ganz allgemein: Wo bleibt die freie Meinung, das Mitwirken und Einbringen aller Mitbürger? Das Motto „Ech sinn Didde-lenger“ auf den roten Taschen zählt leider nur, wenn man der LSAP angehört!!!

Kollektivantenne, eine Privatsache?Am 8. April 2011 wurde von allen im Gemeinderat vertrete-nen Parteien (LSAP, CSV, DEI GRENG) einstimmig eine Kon-vention mit der Privatfirma EL-TRONA gutgeheißen und noch am selben Tag zwischen Schöf-fenrat und Vertretern der Be-treibergesellschaft unterschrie-ben. Ein kurioser Vorgang, umso mehr kein Gutachten der

Antennenkommission vorlag, ein klares demokratisches De-fizit. Bedenklich ist desweiteren die auf 15 Jahre festgesetzte Laufzeit des Vertrags sowie der Passus im Text der Konvention, in dem festgehalten wird, dass im Falle eines Negativsaldos bei der jährlichen Abrechnung (die Privatgesellschaft verzeichnet mehr Abgänge als Neuabon-

nenten) die Gemeinde das so entstandene kommerzielle De-fizit der Firma zurückerstatten muss.

Der Betreiber ELTRONA hat sich

somit finanziell abgesichert, die Gemeinde hingegen trägt das finanzielle Risiko ohne Einfluss nehmen zu können. Eine Tat-sache welche déi Lénk so nicht hinnehmen können.

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Nachhaltige Mobilität.déi Lénk treten ein für einen konsequenten Ausbau der Verkehrssicherheit auf den Schulwegen und setzen sich dafür ein, dass alle Schüler aus den verschiedenen Schulgebäuden die gleichen Möglichkeiten haben, um sicher in die Schule zu kommen, und dies ohne Auto.

Wir setzen uns dafür ein, dass es bei jeder Schule, Kinderta-gesstätte, Sporthalle, jedem öffentlichen Gebäude usw. abgesicherte Unterstellmög-lichkeiten für die Fortbewe-gungsmittel der Kinder und Jugendlichen gibt. An diesen Orten sollten die Fußübergän-ge unbedingt durch Lichtampeln und/oder Schülerlotsen gesi-chert werden.

In der nahen Umgebung der Schulen, Kindertagesstätten, Sporthallen, öffentlichen Ge-

bäuden usw. sollten Verkehrs-beruhigungen und Verkehrssi-cherheitselemente errichtet und regelmäßige Kontrollen durch-geführt werden.

Um die sanfte Mobilität weiter zu fördern, wollen wir das ur-bane Fahrradkonzept richtig ausbauen, mithilfe von weite-ren Fahrradstationen und flä-chendeckenden Fahrradwegen, die als solche auch erkennbar und abgesichert sind. Des Wei-teren setzen wir uns dafür ein, dass der öffentliche Transport

Ein gutes und gesundes Essen für alle Schüler.Eine Umfrage bei 452 Kindern, die in den Kantinen in Düdelingen speisen, zeigt, dass die Zufriedenheit der Kinder mit dem Essen im Foyer Diddelfamill (eigener Koch) mit 95 % bedeutend höher liegt als für die anderen Kantinen (von der Firma Eurest beliefert; Zufriedenheit zwischen 53 % und 63 %).

dei Lénk sind daher der Meinung, dass ein konsequenter Ausbau der Schulkantinen mit dazuge-hörigen Küchen und eigens von

der Gemeinde eingestellten Kö-chen und Ernährungsberatern zu einer Qualitätssteigerung des Essens führt.

Desweiteren setzen wir uns ein für den Gebrauch von regiona-len, saisonalen, biologischen sowie fair gehandelten Produk-

ten und für eine entsprechen-de Sensibilisierung bei unseren Kindern und Mitbürgern.

sich zeitplanmäßig den reellen Bedürfnissen der Düdelinger anpasst und zudem innerhalb

der Gemeinde umsonst genutzt werden kann.

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André HoffmannDeputéierten vun déi Lénk.

Reichtum und Armut in Luxemburg. Wie weltweit, so auch hier: oben wächst der Reichtum, unten die Armut. Die sozialen Ungleichheiten werden größer. Der An-teil der Löhne am gesellschaftlichen Reichtum nimmt ab, der der Gewinne nimmt zu.

Ein wachsender Teil dieser Ge-winne geht nicht in produktive Investitionen – also neue Ar-beitsplätze – sondern führt zu einer unverschämten Akkumu-lation von privatem Reichtum. Oder er fließt in die spekulativen Finanzgeschäfte, bis die Bla-se platzt. Die Kosten der Krise dürfen dann jene bezahlen, aus deren Arbeit schon der Reichtum herausgequetscht wurde.

In Luxemburg sind inzwischen 15% der Haushalte von Armut

am „Arbeitsmarkt”: immer mehr Teilzeitarbeit, befristete Ar-beitsverträge, Leiharbeit, also immer mehr unsichere, prekäre, schlecht bezahlte Arbeit.

Auch die Wohnungspolitik der Regierung macht arm: die stei-genden Mieten oder Darlehens-kosten fressen einen großen Teil des Lohnes auf. Daher fordern déi Lénk: Schluss mit der Baulands-pekulation, und viel mehr soziale Wohnungen – auch damit Kinder in menschenwürdigen Verhält-nissen aufwachsen können.

Déi Lénk verlangen auch neue Instrumente als Grundlage für

betroffen – Tendenz steigend. 22% aller Kinder leben in der Armut. Die Ungleichheit bei den Einkommen wächst, noch viel mehr bei den Vermögen. Das und viel mehr geht aus den offi-ziellen Zahlen des statistischen Amtes hervor. In allen internati-onalen Studien über Armut und soziale Ungleichheit schneidet das reichste Land Europas mehr als schlecht ab – vor allem was die Kinderarmut betrifft.

Auch ein Arbeitsplatz schützt nicht vor Armut: 20% der ma-nuellen Arbeiter liegen unter der Armutsgrenze. Dieser Trend wird verstärkt durch die Entwicklung

eine systematische Politik so-zialer Gleichheit: zum Beispiel eine kontinuierliche Berichter-stattung über Armut, Reichtum, soziale Ungleichheit („Obser-vatoire des inégalités“). Eine Strategie gegen Armut und Ungleichheit braucht aber vor allem den Druck von unten, um das soziale und politische Kräf-teverhältnis zu verändern ge-gen das herrschende Dogma der wirtschaftlichen Konkurrenz und der Gewinnmaximierung. Darum bitte ich euch, unterstützt déi Lénk-Diddeleng am 9 Oktober.

Für ein soziales Düdelingen, Änder Hoffmann

Henri KremerPräsident der OGBL-Sektion Diddeleng

Renten kürzen oder länger arbeiten?Ginge es nach dem Willen der CSV-LSAP-Regierung, müsste man künftig 3 Jahre länger arbeiten, oder aber eine Rentenkürzung von 15 Prozent in Kauf nehmen.

Die Verlängerung der Lebens-arbeitszeit erhöht jedoch die Jugendarbeitslosigkeit, denn je länger die Älteren arbeiten, umso später werden Arbeitsplätze für die Jüngeren frei. So geht das ver-meintlich bei den Renten einge-sparte Geld drauf, um Arbeitslo-sengeld und Sozialhilfe an immer mehr junge Menschen zu zahlen.

Deshalb sind déi Lénk der Mei-nung, dass auch in Zukunft jede/r

kommt eine Kürzung ihrer Rente aus finanziellen Gründen nicht in Frage, genauso wie sich viele keine private Zusatzversicherung leisten können. Mit der geplanten Pensionsreform stellen CSV und LSAP das bewährte Solidaritäts-prinzip in Frage und treiben die Privatisierung der Renten voran.

Und die jungen Menschen tra-gen die Folgen

Insbesondere für die jungen Menschen ebnet diese Ren-tenreform den Weg für weitere Verschlechterungen: Verlänge-rung der Lebensarbeitszeit, Ver-schlechterung der Renten, Aber-kennung der Schuljahre. Man gibt vor, die Alten müssten länger ar-beiten, und dies mit dem falschen

Versicherte nach 40 Arbeitsjahren das Recht haben muss, einen de-zenten Lebensabend zu genießen.

„À la carte“-Pension erhöht Armutsrisiko

Sozialminister Di Bartolomeo er-klärt, niemand werde gezwungen 3 Jahre länger zu arbeiten, und jede/r könne sich die Pension mittels privater Zusatzversiche-rung aufbessern. (Pension „à la carte”). Seine Reformvorschläge richten sich jedoch klar gegen Leute, die einen stressigen oder körperlich schweren Job aus-üben, gegen ältere Arbeitslose und gegen Arbeitnehmer, die ih-ren Beruf aus familiären Gründen aufgegeben haben, d.h. vor al-lem Frauen. Für viele Versicherte

Argument, die Alten würden den Jungen „d’ Botter vun der Kuscht huelen“. Nein das Gegenteil ist der Fall. In Zeiten großer Jugend-arbeitslosigkeit müssen wir vor-rangig den jungen Menschen Ar-beit und Lohn geben. Nicht OECD Statistiken über Beschäftigungs-quoten sollen die Messlatte für die luxemburgische Arbeitspolitik sein, sondern das Leben jedes einzelnen Menschen.

Um dieser unsozialen Politik auch auf kommunaler Ebene entgegen zu treten, bitte ich Euch, liebe Freunde und Mit-bürger, unterstützt déi Lénk-Diddeleng, Liste 5, am 9 Ok-tober:

Henry Kremer, Präsident der OGBL-Sektion Diddeleng

Page 8: Zeitung vun déi Lénk Diddeleng

déi Lénk sur Facebook:www.facebook.com/lenk.dudelange

Eis Kandidaten/innen fir Diddeleng.Nos candidats/es pour Dudelange.

THILL MarionPsychomotricienne, psychologue, 28 ans

SCHMELER SvenÉtudiant19 ans

SOUSA DavidÉtudiant20 ans

THILL JosÉconomiste56 ans

WEINERT ép. DA CRUZ Chantal Secrétaire OGBL,46 ans

HAAS NathalieÉtudiante19 ans

LORENZINI MarcelIngénieur technicien58 ans

NOVAK ChristopheÉtudiant19 ans

MOSSONG ChristianeÉducatrice graduée53 ans

Page 9: Zeitung vun déi Lénk Diddeleng

Eis Kandidaten/innen fir Diddeleng.Nos candidats/es pour Dudelange.

THINNES LaurentEmployé communal & forma-teur indépendant, 33 ans

THOMA CaroleÉtudiante20 ans

VAN MARIS SamArtiste indépendant25 ans

WANDIVINIT LisaÉtudiante20 ans

PAZZAGLIA BiagioChauffeur54 ans

PETESCH MichèleSecrétaire médicale45 ans

PHILIPPS DanielFonctionnaire communal e.r.47 ans

OE ClaudeSalarié communal38 ans

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www.lenk.lu/[email protected]/lenk.dudelange

[email protected]/dudelange