Upload
kristin-reinbach
View
218
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Eine Auswahl der beliebtesten Inspirationen des Online-Magazins "Ziele erreichen". Themen u.a.: #change, #leadership, #innovation, #performance. Für Führungskräfte von DAX bis Mittelstand, die durch Inspiration führen und Ergebnisse erreichen wollen.
Citation preview
Ziele erreichen:
Das Magazin
krysalis consult.
Weil Ergebnisse die größte Motivation sind.
Favoriten 2015.
Robert Cottrell schrieb am 17.02.2013 in der Financial Times zu recht:
Businessmen & Politicians make the worst bloggers because they do not like to tell what they know -
and telling what you know is the essence of blogging well.
Ich bin überzeugt, dass das Nicht-Teilen von Wissen Teil eines Mind-Sets ist, das zwangsläufig
in eine Innovations- und damit ökonomische Sackgasse führt. Mit dem Magazin Ziele
erreichen habe ich mir gegen übliche Paradigma gerade auch des Consulting das Ziel gesetzt,
erprobtes, relevantes Praxis-Wissen wirklich offen zu teilen. Im Sinne eines Show, don t tell -
Ansatzes soll es zeigen, dass es möglich, machbar und befruchtend ist, Wissen zu teilen.
Die hohen Share-Raten der bislang veröffentlichen Artikel und das positive Feedback auf die
Inhalte zeigen, dass diese Initiative auf mehr Offenheit stößt als zu vermuten war.
Diese Best-of-Zusammenstellung der meist-genutzten und -geteilten Artikel aus 2015 hier bot
sich also anlässlich des 10-jährigen Firmenjubiläums an. Für 2016 ist die Zusammenarbeit
mit zahlreichen spannenden Co-AutorInnen aus der Praxis bereits in Planung.
Statt neidisch nach Silicon Valley schielen lassen Sie uns gemeinsam mit gutem Beispiel
vorausgehen und ein neues Mind-Set leben, das uns auch in Europa unserem
Selbstverständnis als Innovatoren und Aufbauer wieder näher bringt.
Viel Freude damit und ein erfolgreiches Vorausgehen wünsche ich!
DIE HERAUSGEBERIN
Kristin Reinbach
Kristin ReinbachInhaberin krysalis consult
54
Strategie-Elemente
Business IntelligenceWas ist unser Problem? Haben wir überhaupt eins? Wenn ja, wie viele? Ob Online-Auftritt, Verkaufszahlen oder interne Kommunikation: Business Intelligence von krysalis consult sorgt dafür, dass Sie und Ihr Team das richtige Problem lösen. Marktorientiertes ZielsystemVon Mission / Vision hin zu griffigen Zielen, die das Handeln leicht machen - und inspirieren: Mit dem passenden Zielsystem werden Ergebnisse machbar.
Leitbild entwickelnVisionen, die man hat, die jedoch keiner wirklich versteht... Missionen, auf die der Vorstand alleine los zieht...? Wie wäre es stattdessen damit, ein Leitbild zu entwickeln, das zum Handeln inspiriert? Partizipative StrategieentwicklungViele Wege führen nach Rom – doch welcher ist unserer? Machen Sie Strategie-Entwicklung mit krysalis consult so konkret, dass alle ihre Handlungsspielräume kennen – und nutzen.
Umsetzungs-Coaching
Transformation
Organisations-EntwicklungIhr wertvollster Produktivfaktor: Die Menschen. Viele können mehr, als sie derzeit beitragen - mit einer wert-schätzenden Organisationsentwicklung machen Sie ihnen wieder Lust darauf. Kundenorientierung von A-ZMarktorientiertes Handeln vom ersten bis zum x-ten Kauf (Customer Experience Design): Echte Kundenorientierung wird zum Wettbewerbsvorteil Nr. 1. Unsere Kunden wissen, wie es gezielt machbar wird.
Multiprojekt-ManagementSo ein WM-Sponsorship ist großartig. Was aber, wenn keiner mehr den Überblick über die 70 daraus abgeleiteten Projekte hat? Was wird aus der groß angelegten Service-Initiative, wenn vor lauter Service alle schon untergegangen sind?
Go2Market: Innovation & ProduktentwicklungNicht immer muss es gleich die Innovation von morgen sein - auch die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder sorgt für mehr Bewegungsspielraum im Markt. Lohnende, aber auch sehr fordernde Prozesse - an denen viele unterwegs verzweifeln. Mit krysalis consult werden sie systematisch machbar.
Vermarktungs-KooperationenWie wäre es mit zwei oder mehr Budgets statt einem, zwei oder mehr starken Marken statt einer? Erschlagen Sie die Ziele Effizienz & Kundenorientierung mit einer Klappe mit einer gut geplanten Vermarktungs-Kooperation. EvaluationWas haben unsere Maßnahmen bisher schon gebracht? Wo stehen wir auf dem Weg zum Ziel? Die wohlwollend-kritische Einschätzung, die vor Fehleinschätzungen schützt - und nebenbei Erfolge sichtbarer macht.
Persönliche PerformanceDer einzelne Mensch macht es aus - doch wie bekommen wir unsere PS optimal auf die Straße? Unsere Lösung für Sie: Energie- statt Zeit-management, PS-Skills statt Kernkompetenzen. B2B-MarketingWir unterstützen Ihr B2B Marketing mit kunden-bindenden Workshops, soliden Strategien sowie bei der Erarbeitung eines effizienten B2B Marketing-Mix. Workshop Moderation und DesignDas Leben ist zu kurz für schlechte Workshop-Tage, Ihr Team ist wirklich zu schade dafür und Ihre Ergebnisse brauchen was Besseres. Gute Workshops machen den Unterschied - wir sorgen dafür.
Nachhaltig verzahnte Unternehmensberatung für Strategie – Transformation – Umsetzung.
Change
CHANGE: INKREMENTELL ODER DISRUPTIV? SIE HABEN (NOCH) DIE WAHL!
DER DRY AGED WAY: DIE ANDERE OPTION FÜRS IDEENMANAGEMENT
SCHEUNENFUND: WARUM CHANGE SCHWIERIG UND NOTWENDIG IST
UNTERNEHMENSVISION MIT KRAFT: BEISPIEL IKEA (INKL. LEITFADEN)
STEVE JOBS KURZ & KNACKIG ZU: PRÄSENTATIONSMETHODEN
EHRLICH ÜBERZEUGEN STATT SCHMIERIG VERKAUFT: / BEWÄHRTE TIPPS
Strategie & Innovation
Vermarktung / B2B-Marketing
3305
1136
4649
03
TIGER WOODS ZU: GLÜCK GEHABT ODER DAS ERGEBNIS HARTER ARBEIT?
DER EFFEKTIVE HEBEL BESSERER KOMMUNIKATION: AKTIVES ZUHÖREN
ERNEST HEMINGWAY KURZ & KNACKIG ZU: PRIORITÄTEN SETZEN
KONFUZIUS KURZ & KNACKIG ZU: PRIORITÄT MITARBEITERENTWICKLUNG
AM SONNTAG GEHEN WIR IN DEN ZOO : WIE GEBROCHENE VERSPRECHEN UNS UNTERMINIEREN
Leadership
22
Persönliche Performance
2118
2608
15
04
CHANGE: INKREMENTELL ODER DISRUPTIV? SIE HABEN
(NOCH) DIE WAHL!
Inkrementell vs. disruptiv: So überzeugen Sie Ihre Organisation leichter, warum Change Themen JETZT angegangen werden, BEVOR es brennt.
0505
Change Management sollte nie Veränderung um der Veränderung willen sein.
Auf Krampf an etwas herumfuddeln, das bereits 1a funktioniert – wer würde so was tun?
Andererseits werden anstehende Veränderungen und damit ein Management des
Change meist zu lange ausgesessen. Das eigentliche Problem daran:
Je später Change Management aktiv angegangen wird, desto geringer ist die Zahl der Handlungsoptionen.
Wer die Augen vor der derzeitigen Notwendigkeit und aktuellen Fakten verschließt, ist
meist der Verlierer. Der beste Lehrmeister in Sachen Transformation und inkrementeller
Change bleibt die Natur:
In täglich minimalen (d.h. inkrementellen) Schritten wird
aus Muscheln Sand, werden vom Wasser Klippen in
harte Steinwände gefressen, werden aus scheinbar
toten Bäumen blühende Landschaften.
Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist.
Louis Pasteur
Wo in der Natur der kleine, schrittweise Wandel
verhindert wird oder sich etwas dagegen sperrt, da
bricht sich die verwandelnde Energie sehr disruptiv ihre
Bahn.
In der Natur sind beide Arten des Wandels,
der sanfte, sogenannte inkrementelle Wandel und
die disruptive Veränderung wie z.B. ein
Vulkanausbruch
augenscheinlich.
06
Die Prinzipien finden sich in Organisationen und Unternehmen sehr ähnlich wieder und
bieten uns eine Inspiration, erforderliche Veränderung gelassener zu nehmen und im
möglichen Rahmen mitzugestalten.
Veränderungsmanagement ist also umso sicherer , je früher Sie den
Wandel im Unternehmen angehen.Dann reicht die Anpassung in kleineren, kaum spürbaren – inkrementellen –
Schritten meist aus. Wenn Veränderungen erst angegangen werden,
wenn es lichterloh brennt, wird das Ganze notwendigerweise zum
Feuerwehreinsatz.
Selbst wenn es bereits zur disruptiven Change Situation gekommen ist:
Diese Notsituation hat auch ihre Vorteile. Wenigstens ist dann allen
Beteiligten kristallklar, DASS es brennt. Gleichzeitig fordert eine
Notsituation drastischere Entscheidungen – und schmerzlichere Opfer.
Praxis-Tipps zu inkrementellem Change:
Nehmen Sie sich regelmäßig im Führungsteam und alleine Zeit, das große Bild zu
überblicken, notwendige, grundlegendere Strategie-Anpassungen mit Distanz UND
vorausschauend zu planen. So wird die Anpassung an Neues, die schrittweise
Transformation für Sie und Ihre Mitarbeiter steuerbarer und erfolgreicher.
Der wesentliche erste Schritt für eine erfolgreiche Umsetzung Ihres Projekts ist ja ein
ehrliches Buy In in der Organisation. Ein höfliches Nicken, das keine passende
Handlungen zur Folge hat, nutzt keinem was. Anhand der hier verwendeten Analogie aus
der Natur könnten Sie z.B. den sonst etwas abstrakten Unterschied auch einer größeren
Organisation vermitteln – und so mindestens für mehr Verständnis für frühzeitige
Maßnahmen werben.
Besonders in internationalen, stark interkulturell geprägten Organisationen
bewähren sich solche Natur-Analogien in der Führungskommunikation übrigens, weil sie
an archetypischen Situationen andocken, die die meisten Menschen teilen und ähnlich
verstehen.
[Bildquelle: Unsplash auf Pixabay – danke!]
http://bit.ly/change-inkr
02
07
ERNEST HEMINGWAY KURZ & KNACKIG ZU:
PRIORITÄTEN SETZEN
Zeitmanagement-System verpackt in 1 einzigen Satz: Prioritäten setzen ist mit etwas Inspiration einfach leichter.
Heute also von Nobelpreisträger Hemingway.
03
08
Prioritäten setzen – gutes Zeitmanagement
steht und fällt damit, macht uns mehr oder
weniger produktiv. Ernest Hemingway war
kein glatter Charakter – doch sicherlich eins:
Produktiv. Zum Thema Prioritäten setzen
hielt er fest:
Mach das Allerwichtigste
jeden Tag zuerst.
Dieser schlichte Satz birgt ein 1a-Time
Management-System – mehr braucht man
eigentlich nicht. Zerlegen wir ihn kurz – es
lohnt sich.
Das ALLERwichtigste sagt:
Nein, es kann keine 10 Prio A geben.
Diese eine Aufgabe steht eben zuerst an.
Das empfehle ich übrigens abends schon zu
entscheiden, damit man morgens nicht erst
in Entscheidungs-Agonie in Sachen
Prioritäten setzen verfällt (und
Entscheidungen brauchen immer mehr
CPU als einfaches Abarbeiten).
jeden Tag
Das sorgt dafür, dass tagtäglich die
Prioritäten den ihnen zustehenden
Stellenwert bekommen.
zuerst
- heißt als absolute Nr. 1.
Ach ja, und dann ist da noch….
MACHEN .
Tun wir es einfach. Prioritäten setzen
und DIREKT umsetzen.
Nein, nicht
nachdem man mal die Mails gecheckt,
mit dem Sekretariat, den Kollegen
gequatscht hat
oder oder oder.
Sondern als allerallererstes.
Das kann im Extremfall heißen:
Kaffeemaschine an, Kaffeetasse und
direkt hinsetzen. Ja, zuhause & im
Pyjama, wenn s sein muss.
Hemingways Methode zum Prioritäten setzen bringt
folgende Vorteile für unsere Produktivität:
1. Sachlich: Das Thema ist erledigt
oder zumindest wieder ein Stück
weitergebracht.
2. Mental: Man fühlt sich gut und
stark, weil man das Wichtigste bereits
getackelt hat – und packt andere
Punkte ähnlich beherzt an – der ganze
Tag wird dadurch besser (=> self-
fulfilling prophecy )
3. Mental B: Man weiß, dass man
Wesentliches getan hat.
4. Externe Faktoren ausschalten: Die
Chancen, etwas wirklich zu tun, stehen
ganz früh morgens einfach sehr viel
besser – denn das Risiko, dass andere
/ das Leben uns dazwischen kommt,
ist viel geringer.
09
Für die ganz Harten: Die verschärfte Variante zum Prioritäten setzen
Die Amerikaner fügen zum Thema Prioritäten setzen gern noch folgendes hinzu:
swallow that frog
– d.h. bringen wir morgens das, wovor
es uns gruselt, einfach gleich hinter
uns. Das kann (siehe mentale Effekte a)
und b)) für eine deutliche Verstärkung
sorgen.
Als Praxis-Tipp ergänze ich: Bitte
wählen Sie dafür etwas, das Sie wirklich in der Hand haben – wie z.B. den ersten
Entwurf für ein Strategie-Papier, sonst kann es zu leicht zu sehr entmutigend statt sehr
motivierend mutieren.
Zum Abschluss die Coaching-Frage zum leichteren Prioritäten setzen:
'Wenn ich heute nur 4h hätte - was würde ich tun? Was würde ich lassen?'
Wer mehr will:
Der englischsprachige Wikipedia-Artikel zu Hemingway – wirklich lesenswert:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ernest_Hemingway. Sicher kein glattes Leben.
Aber lebendig. Leider evtl. auch eine Geschichte nicht rechtzeitig
behandelter psychischer Krankheiten…
Wie man besser schreibt – nach Hemingway :
http://augustwainwright.com/how-to-write-better-according-to-
ernest-hemingway/. Da als Führungskraft Kommunikation ohnehin
Hauptaufgabe ist & Hemingway in der Literaturwissenschaft zu Recht
als begnadeter Techniker gilt: Ein inspirierender Artikel für jeden, der
nach Ansätzen sucht, seine Kommunikation systematisch zu verbessern.
http://bit.ly/priorisieren
Frosch Bild
10
DER DRY AGED WAY: DIE ANDERE OPTION FÜRS IDEENMANAGEMENT
Die Gretchenfrage des Innovationsmanagements: Woher weiß man, ob eine Idee überlebensfähig ist?
Hier eine etwas andere Antwort für Ihr Ideenmanagement.
11
In fast 20 Jahren, die ich Unternehmen
von innen gesehen habe, ist mir eins klar
geworden: Ideen sind nicht das, was den
allermeisten Unternehmen zur
Innovation fehlt. Selbst wenn,
Ideenmangel ist leicht behebbar, notfalls
auch von außen.
Woran es meistens fehlt, sind diese 2 Dinge:
Dass die richtigen Ideen zur
Weiterverfolgung ausgewählt
werden ( Filtern )
Dass sie konsequent so umgesetzt
werden, dass auch etwas von ihrer
Vision zum Schluss noch übrig bleibt
( Umsetzung )
Klar, der erste Punkt ist Voraussetzung
für den zweiten – denn wer nicht
überzeugt ist, dass die Idee wirklich gut
ist, wird früher oder später in einem
Moment des Zweifels aufhören, sie
weiterzuverfolgen.
Die Gretchenfrage des Innovations-
managements ist daher:
Woher will man vorher wissen, ob eine Idee
überlebensfähig sein wird?
Womit wir beim klassischen Ideen-
management landen. Egal, was Sie bei
sich im Haus aktuell nutzen oder wie Sie
mit dem Thema bisher umgehen…gehen
Sie einfach mal meinen Gedanken mit
und vergessen Sie für einen Moment,
das was üblich ist .
Natürlich kann man jede Mini-Idee
aufschreiben, oder – noch organisierter
– sie in einer schicken Ideen-
management-Software ablegen.
Was ist damit wirklich erreicht?
Man hat dann irgendwann einen
großen Haufen Ideen,
manchmal mit einer groben
Beschreibung und
manchmal auch ohne ( weiß noch
einer, wie das gemeint war? ).
Dieser Haufen wiederum soll dann wie
der sprichwörtliche Heuhaufen nach
der Nadel, der GUTEN IDEE durchsucht
werden.
Was wäre, wenn ich Ihnen ganz
unverfroren sage, dass es gar keinen
Sinn macht, Ideen zentral in
Datenbanken zu sammeln?
Was wäre, wenn es für die
Innovationskraft in Ihrem
Unternehmen viel besser wäre,
die Idee erstmal zum Abhängen
zur Seite zu legen?
Ein gutes Steak mag ähnlich wie die
gute Idee im ersten Moment sofort
sehr verlockend wirken. Am liebsten
würde man sich direkt drauf stürzen.
Doch gerade ein gutes Fleisch wird
durch Abhängen erst RICHTIG gut.
Ein ähnliches Vorgehen möchte ich
Ihnen also für das Ideenmanagement
im Unternehmen empfehlen.
12
Ideenmanagement the dry-aged steak way
Die Idee wird NICHT demjenigen, der sie hatte, direkt als erstes Samenkorn
entrissen (das ist nämlich der Mensch, der die ganze Inspiration / Fantasie dazu im
Kopf hat).
Er behält sie.
Er lässt die Idee ein wenig in Ruhe.
Ein paar Wochen später kommt er wieder zu ihr zurück.
Wenn sie dann nach wie vor – oder erst recht – attraktiv scheint,
dann nimmt man sich die Zeit, sie etwas genauer zu konzipieren.
Dann kann man ggfs. einen gecoachten Prozess mit einem bewusst
überschaubaren oder gar keinem (!) Budget angehen, um der Idee etwas mehr
Fleisch an die Knochen zu geben (meist kommt man konzeptionell da sehr weit).
Hat man sie bis dahin vergessen, hat es sich von selbst erledigt.
Wirkt die Idee nicht mehr sexy, ebenfalls.
Die meisten Ideen sind ohnehin nur ein kleiner Flirt oder zu klein, nicht gewagt
genug… all diese Fälle werden allein durch einige Zeit zum Abhängen
automatisch gefiltert.
Der Heuhaufen an Ideen wird gar kein Heuhaufen und die Nadel viel
leichter zu finden.
Ferrero z.B. war schon immer berühmt dafür, nur sehr wenige
Produktideen genauer zu testen – und das dann so konsequent
durchzuziehen, dass deren Markterfolg bei Produktlaunch
geklärte Sache war (Belege dazu sind schwer zu haben, es hielt
sich das Gerücht, dass die Erfolgsquote sonst bei 1:10
Produktlaunch-Erfolg vs. Wieder-Einstampfen lag oder sogar niedriger,
bei Ferrero jedoch bei 8:10).
http://bit.ly/dry-aged-ideas
13
Vertrauen Sie darauf:
Eine gute Idee ist wie ein treues Tier - sie kehrt von allein zurück.
Allerdings zu ihrem Besitzer .
Landet sie in einer Datenbank, ist sie damit meist schon verloren.
Darf sie in Ruhe abhängen , dann wird sie uns mit der Zeit vertrauter, wir können
im Hinterkopf mit ihr jonglieren. Mit der Zeit spüren wir, ob wir ihr trauen können
und ob wir inspiriert sind, mehr Zeit in sie zu investieren.
Wie handhaben Sie in Ihrer Organisation das Ideenmanagement?
Womit haben Sie gute Erfahrungen gemacht – und was würden Sie nicht
wieder tun wollen?
Welche Organisation bewundern Sie für ihr gutes Ideenmanagement – und
was denken Sie, kann man dort lernen?
Könnten Sie sich vorstellen, diese Methodik des Abhängen-Lassens
auszuprobieren – oder machen Sie es bereits?
Welche Tipps dazu haben Sie für andere, die sich fragen, wie man die Auswahl
guter Ideen im Innovationsmanagement gut handhabt?
14
TIGER WOODS ZU: GLÜCK GEHABT ODER DAS ERGEBNIS
HARTER ARBEIT?
Wenn's richtig gut läuft: Zufall - oder das Ergebnis unserer Bemühungen? Was Tiger Woods dazu sagt und
warum Sie auf 'Zufalls'-Erfolge stolz sein sollten.
In einem bayerischen Golfclub an der Pinnwand: Werbung für die beiden Golf-Pros.
Eyecatcher unter ihrem Bild ist folgender Satz:
The more you train, the luckier you get.
Mein Hirn geht also los ins Archiv und zieht dazu eine Interview-Szene mit Tiger Woods
aus den staubigen Regalen.
Nach einem wichtigen Spiel, das er scheinbar mit dem entscheidenden Quäntchen
Glück gewonnen hatte, wurde Tiger Woods genau darauf angesprochen – da hätte er
jetzt aber schon auch Glück gehabt.
15
Tiger Woods guckte kurz irritiert (und ich
dachte mir schon: Na, das ist jetzt nicht
sooo nett vom Interviewer, damit macht er
ja seine Leistung nieder ), dann antwortete
meiner Erinnerung nach mit einem
zufriedenen Schulterzucken und sehr
direkten Blick:
You know, the strange thing is: The more I train, the luckier I get.
Das Glück ist mit dem Fleißigen. Im Golf, im
Sport, im Geschäft, im Leben. Manchmal
trainieren wir auch als Führungskraft, im
Team, im Unternehmen Dinge, von denen
wir noch nicht ahnen, dass sie uns an
anderer Stelle zu dem entscheidenden
bisschen mehr Glück verhelfen werden.
Dabei dürfte mit rein spielen, dass wir
schlichtweg mehr Handlungs-
möglichkeiten in unserem
Standardrepertoir zur Verfügung
haben
UND unser Instinkt in diesem
Gelände viel geschärfter und damit
sowohl schneller als auch sicherer
ist.
Wie wenn man Radfahren schon als Kind viel und oft
und auf jedem Gelände gelernt hat…
16
- der Instinkt trainiert mit und er steht uns später besser zur
Verfügung. Wir können freihändig fahren, während andere wacklig
sind mit zwei Händen am Lenker. Selbst wenn es schwierig wird
oder eben mal blöd läuft, wer trainiert, trainiert, trainiert, der
findet schnell wieder bessere Wege.
4 wichtige Botschaften zum Thema Erfolg / Glück / Zufall:
Das obige Zitat von Tiger Woods blieb bei mir sofort hängen, denn es bringt
leicht erinnerbar und wie eine Art Management Summary 4 ganz wichtige
Botschaften mit:
1. Für den Zufalls -Erfolg braucht es Training. Viel Training. Das Training
provoziert den Zufall.
2. Der irgendwann eintretende Zufalls -Erfolg ist also gar nicht sooo zufällig.
In dem Moment des Eintretens wirkt diese Art Erfolg so ungeheuer leicht, so
leichtfüßig – doch das ist er nur, weil die Muskulatur, die Beweglichkeit, das
Mind-Set an anderer Stelle so trainiert wurde – und jetzt alles Relevante zur
Verfügung steht.
3. Wer erfolgreich sein will, muss sich also erlauben, zu trainieren. Jeden Tag
Turnier-Niveau spielen wollen, den Held oder die Heldin spielen zu wollen, das
geht nicht. Training braucht seine Zeit und da darf man sich NIE zu fein für
werden.
4. Wer seine Fähigkeiten einsetzt und stetig schleift, der darf ruhig auch auf den
vermeintlichen Glücksfall stolz sein, wenn er dann eintritt, denn er ist
eigentlich gar keiner. Wer trainiert, dem gehört auch sein Zufalls-Erfolg.
Hart erarbeiteter Erfolg – ähnlich wie bei Tiger Woods – , der nach Zufall aussieht:
Wann haben Sie diesen Effekt bei sich, in Ihrem Arbeiten & Leben schon erlebt?
Bei wem sonst haben Sie diesen Effekt beobachten können?
Welche Tipps haben Sie für andere, um diesen Zufalls -Effekt zu provozieren?
http://bit.ly/twoods_erfolg
17
KONFUZIUS KURZ & KNACKIG ZU: PRIORITÄT
MITARBEITERENTWICKLUNG
Dieses Zitat von Konfuzius macht Mut (und Lust!), langfristige, nachhaltige Ziele wie Mitarbeiterentwicklung
anzugehen. Plus Praxis-Tipps zur Umsetzung.
18
Uns geht es hier natürlich nicht um Kindererziehung, sondern um die langfristige
Perspektive.
Die ist nämlich übertragbar auf Zielkonflikte im Führungsalltag: Welchen
Maßnahmen oder Zielen gebe ich Vorrang? Den griffigeren, die morgen gleich Effekt
zeigen, oder den schwierigeren, die langfristiger einen nachhaltigeren Hebel haben?
Wenn Sie wirklich nachhaltig führen wollen, dann investieren Sie in die Mitarbeiterentwicklung.
Investieren Sie nicht einfach nur Geld. Investieren Sie Zeit – und Nerven. Und den
Glauben daran.
Das ist etwa so, wie wenn Sie diesen Sommer Ihrem Kind das Schwimmen beibringen…
und nächstes Jahr ganz beruhigt zusehen können, wie es sich begeistert in den See
stürzt – weil es schwimmen KANN.
Wie dort gilt auch in der Mitarbeiterentwicklung für erwachsene Menschen:
Wenn Du für ein Jahr planst, dann pflanze Reis.
Wenn Du für 10 Jahre planst, dann pflanze Bäume.
Wenn Dein Plan auf 100 Jahre geht,
dann erziehe Kinder.
Konfuzius
19
Zwingen Sie sie nicht dazu (auch nicht indirekt), schicken Sie sie nicht auf Krampf in
Trainings…
Geben Sie ihnen einfach die Möglichkeit,
sich gut geleitet und gecoacht fühlen,
sich inspiriert von Aufgabe zu Aufgabe,
von Ziel zu Ziel weiter zu entwickeln,
eventuell andere Wege als klassische Trainings zu finden, die besser in den
Prozess eingebettet sind.
Planen Sie in der Mitarbeiterentwicklung Aufs und Abs ein.
Respektieren Sie auch die Plateau-Phasen, die in jedem Lern- und
Entwicklungsprozess, also auch in der Mitarbeiterentwicklung, auftreten werden.
Besser noch: Helfen Sie, diese kritischen Phasen zu überbrücken – denn sie
kosten vor allem den entwicklungsbereiten Menschen selbst Nerven.
Helfen Sie ihren MitarbeiterInnen, die langfristige Entwicklung in
der Mitarbeiterentwicklung gemeinsam mit Ihnen höher zu
stellen als den kurzfristigen Erfolg.
Wenn Sie das tun, dann wird es wahrscheinlich deutlich kürzer als
100 Jahre dauern, bis Sie von den mittel- bis langfristigen Effekten
sowie vom Return on (Zeit- / Nerven-) Invest positiv überrascht
werden.
http://bit.ly/konfuzius-ma-entwicklung
20
AM SONNTAG GEHEN WIR IN DEN ZOO : WIE GEBROCHENE
VERSPRECHEN UNS UNTERMINIEREN
"Am Sonntag gehen wir in den Zoo": Versprechen sind leicht gegeben. Doch gebrochene Versprechen zerstören Respekt.
So reduzieren Sie das Risiko.
21
Gebrochene Versprechen – sie passieren so
leicht:
Nachher kriegst Du noch ein Eis. ,
Am Sonntag gehen wir in den Zoo .
Wie war das mit den Versprechen unserer Eltern, als wir Kinder
waren?
Wie hat es sich angefühlt, wenn unsere Eltern
uns den Ausflug oder ein Eis versprochen
hatten – und wir es dann doch nicht bekamen?
Wir waren enttäuscht, traurig, vielleicht sogar
ein bisschen bitter darüber.
Da ging es nicht nur um den Ausflug oder
um das Eis.
Es ging auch ein bisschen darum, dass wir
unsere Eltern als dazu fähig sahen – und sehen
wollten – das Gewünschte herbei zu schaffen.
Wenn sie das dann doch nicht schafften, dann
bröckelte ein wenig dieses allmächtigen
Helden-Bildes ab.
Mit der Erinnerung an diese – ja eigentlich
so harmlose – Enttäuschung schauen wir
uns jetzt das gebrochene Versprechen im
Arbeitsleben an.
Warum werden Versprechen überhaupt
gebrochen?
Weil sie gegeben werden.
Ein nicht gegebenes Versprechen kann
nicht gebrochen werden.
Daraus ergibt sich, dass wir in einer
Führungssituation sehr sparsam mit
unseren Versprechungen
sein sollten.
Versprechen abzugeben
ist also nur sinnvoll für
Dinge, die man wirklich
selbst in der Hand hat.
Wenn Sie sich eine Minute
zum Drüber-Nachdenken
geben, zeigt sich schnell:
Wie viele Dinge sind das
überhaupt?
Gar nicht mal so viele.
Natürlich hätten wir das
oft gern anders – und würden gerade in
einem größeren Unternehmen gern
betonen, dass wir wirklich die feste
Absicht haben, diese Sache zu tun.
Dennoch wäre es klug über diesen
Schatten zu springen und bei der klaren
Trennung zwischen Beeinflussbarem
und Nicht-Beeinflussbarem zu bleiben:
22
Wir haben hier Thema X. Das und das kann und werde ich beitragen und wenn X eintritt
werde ich Z tun. Über die Entwicklung, wie Markt / Vorstand [beliebig ersetzen! ;)] darauf
reagiert, kann ich natürlich nichts sagen.
Integrität, d.h. die Entsprechung zwischen Worten und Taten,
ist ganz wesentliche Basis für gutes Leadership.
Ein gebrochenes Versprechen stellt die größtmögliche Lücke zwischen Worten und
Taten dar: Verbal wurde eine bestimmte Handlung oder Entwicklung versprochen,
die danach auf der Fakten-Ebene nicht eingehalten wird.
Das kann
die in Aussicht gestellte Beförderung sein,
ein neues Arbeitsthema oder
einfach ein Rückruf, den wir in Aussicht stellen.
Selbst wenn wir Versprechen abgegeben haben, die in dem Moment Sinn machten,
können externe Entwicklungen dafür sorgen, dass die Einhaltung des Versprechens
einfach nicht mehr möglich ist.
Stellen Sie sich vor, Sie versprechen ihrem Sohn, ihrer Tochter, dass sie auf dem
Rückweg durch den Park ein Eis beim Eisverkäufer bekommen werden.
Als Sie wieder zurückkehren, ist der Eisverkäufer schon weg.
Natürlich können Sie nichts dafür, dass das passiert ist.
Dennoch ist das mit dem Eis plötzlich schwierig geworden und wenn Sie Ihr
Versprechen halten wollen, sind Sie plötzlich damit beschäftigt, für die nächste halbe
Stunde die Gegenden um den Park nach einem Eis abzugrasen.
Sparsamkeit mit Versprechen erspart also eine Menge Stress und Druck – und weitere gebrochene Versprechen.
Ein klarer und realistischer Überblick darüber, was wir wirklich selbst beeinflussen
23
können und in der Hand haben: Basis dafür, nicht Versprechen abzugeben, die
wir dann nicht halten können und unsere Vertrauens-Basis mit unseren
Mitarbeitern untergraben.
Das gilt für das Eis genauso wie die Beförderung oder das neue spannende
Projekt. Sich so zu verhalten verlangt von uns selbst eine ordentliche Portion
Demut dem gegenüber, was wir nicht selbst in der Hand haben.
Was tun, wenn wir ein gegebenes Versprechen nicht halten können?
Falsche Eitelkeit oder Scham bringt in einem solchen Fall gar nichts. Seien Sie
offen darüber, warum Sie es nicht halten (ohne Verantwortungsverschiebung zu
betreiben).
Wenn es externe Faktoren sind, geben Sie die Information darüber weiter – ohne
sich raus zu reden.
Machen Sie sich selbst als Leader stark, indem Sie klar sagen, dass Sie dieses
Versprechen gar nicht hätten geben sollen und entschuldigen Sie sich.
Sie geben damit keine Stärke auf, im Gegenteil: Ihr enttäuschtes Gegenüber hat
die Chance, zu merken, dass Sie auch nur ein Mensch sind. So können Sie dafür
sorgen, dass Sie den drohenden Vertrauensverlust in Ihre Person und Ihre
Glaubwürdigkeit abpuffern können.
24
Bei gebrochenen Versprechen: Direkt auf die Palme?
Was tun, wenn Ihnen gegenüber ein Versprechen nicht gehalten wurde? 4 Tipps.
1. Erinnern Sie sich ein paar
Sekunden daran, dass
Kommunikation völlig unwahr-
scheinlich ist – zumindest wenn
wir darauf bauen, dass sie von
alleine funktioniert. Ein nicht
gehaltenes Versprechen
kann viele Hintergründe haben.
2. Lassen Sie nicht zu,
dass Ihr fantasievolles
Hirn sich in blumige
Annahmen darüber
versteigt, warum wieso
und mit welch übler
Absicht das Versprechen
nicht gehalten wurde.
3. Packen Sie das Thema am
Schopf, suchen Sie das
Gespräch.Dabei ist es wichtig,
zumindest zu versuchen, das
Gespräch mit einer offenen
Haltung zu beginnen, warum
und wieso das der Fall ist.
Oft geht es um unterschiedliche Annahmen, was ein Versprechen genau bedeutet:
WANN es umgesetzt werden sollte / in WELCHER FORM, und / in WELCHEM UMFANG.
Diese unterschiedlichen – impliziten – Annahmen sorgen für eine Menge Ärger, wenn wir
sie nicht ans Licht der Tatsachen holen. Mit einem offenen Austausch über die
Hintergründe besteht eine faire Chance, dass sich das Ganze in ein Ach so! auflöst.
4. Seien Sie außerdem dem Versprechens-Verbrecher gegenüber ein bisschen gnädig – er oder
sie ist eben auch nur ein Mensch. Vielleicht wollte der andere etwas zu viel – und ist jetzt selbst
unangenehm berührt, das nicht geschafft zu haben.
Was sind Ihre Erfahrungen mit gebrochenen
Versprechen?
Was haben Sie selbst schon erlebt in Puncto gebrochener
Versprechen? Wie sind Sie damit umgegangen? Hat es sich gut
auflösen lassen – und wenn ja, wie?
Wie gehen Sie damit um, welche Versprechen Sie wem geben? Haben
Sie evtl. Regeln dafür – wenn ja, welche? Als Sie ein wichtiges Versprechen
mal nicht halten konnte – wie sind Sie damit umgegangen?
Kennen Sie jemanden, der den Umgang mit Versprechen exzellent hinkriegt – was
denken Sie, kann man sich von ihr / ihm ab schauen?
http://bit.ly/versprochen
25
Der effektive Hebel besserer Kommunikation:
Aktives Zuhören
Besser kommunizieren? Da denken die meisten an Sprechen - macht allerdings nur 50% aus. Die anderen 50%?
Aktives Zuhören. Bewährte Tipps für Sie & Ihr Team.
26
Wer viel mit anderen zusammenarbeitet
wie Sie wahrscheinlich auch, der hat vor
allem einen Job: Kommunizieren.
Dabei denken die meisten vor allem an das
Selbst-Reden – und ja: Das ist eine Kunst für
sich! Doch selbst reden ist nur die eine
Seite der Medaille – entscheidend für
bessere Kommunikation ist tatsächlich die
andere Seite:
Aktives Zuhören.
Solche Wochen, die davon geprägt sind,
schwierige Kommunikationssituationen
möglichst gut wieder aufzulösen – früher
oder später erwischen sie uns alle. Mir ging
das letztes Jahr vor Weihnachten so… Zum
Glück ist es – Stand heute – Klopf auf Holz!
– gut gelungen. Damals konnte ich – ein
wenig verblüfft – feststellen, dass mir
neuerdings eine wichtige Fähigkeit in
kritischen Situation zur Verfügung stand:
Aktives Zuhören.
Nicht nur beruflich, besonders über die anstehenden Festtage ist aktives Zuhören entscheidend:
Dafür, wie gut wir mit anderen klar
kommen und wie nährend oder
entnervend diese Zeit werden kann.
Ohne jemanden, der aktiv zuhört, kann
mein Gegenüber mit der Wand reden (ähm,
oder wir selbst eben gegen nämliche
Wand… ;)).
Der Zuhörer, das Mitdenken, die offene
Wahrnehmung des Gesagten – all das sorgt
erst für einen gelingenden Austausch, für
gute Kommunikation.
Diese gute Kommunikation wiederum ist
notwendig, damit wir verstehen können,
woher z.B. eine Uneinigkeit kommt,
was dem anderen wirklich wichtig ist –
und wo wir beide – mit gutem Gefühl –
bereit sind, einen Schritt aufeinander zu zu
gehen.
Aktives Zuhören: Wie kann man darin besser werden?
oder formulieren wir es etwas gnadenloser:
Wie konnte ICH im Zuhören plötzlich
besser werden?
Ich preise es lieber gleich offen aus:
Als Zuhörer geboren wurde ich – mit
schnellen Gedanken und einem raschen
Mundwerk ausgestattet – nicht gerade.
Hätte ich vorher gewusst, welch positiven
Effekt aktives Zuhören hat, ich hätte mich
früher und gezielter dran gemacht.
Denn es ist schon auffällig, wie viel leichter es seitdem fällt, Konflikte abzuwenden oder
zumindest wieder aufzulösen.
Nichts desto trotz war es offensichtlich
möglich, dies in den letzten Jahren dazu zu
lernen. Nach wie vor kann ich nicht zaubern,
aber meistens braucht man das auch gar
nicht zu können.
Auf der Fahrt zurück von einem dieser
wichtigen Gespräche Ende letzten Jahres
27
wurde also klar, ich hatte etwas richtig
gemacht. Aber was?
Bei genauerem Nachdenken (Erfolge
ebenso zu analysieren wie Misserfolge war
eine wertvolle Anregung von Garri
Kasparow in seinem Buch Strategie und
die Kunst zu leben: Von einem
Schachgenie lernen ) fiel mir auf, dass es
etwas mit dem Zuhören zu tun haben
musste.
Doch wo hatte ich dieses neue Feature
eigentlich her?
Das mit dem Aktives Zuhören-Können –
das war ursprünglich ein glücklicher
Zufall.
Aktives Zuhören lernen – in der Yoga
Trainer-Ausbildung.
Als ich mich vor Jahren zu meiner Yoga-
Trainer-Ausbildung angemeldet hatte, da
war sicher das Letzte was ich mir davon
erhoffte, aktives Zuhören zu lernen.
Ehrlich gesagt: Mir wäre noch nicht mal
klar gewesen, dass aktives Zuhören ein
gutes Lernziel wäre.
In dieser Ausbildung mussten wir etwas
ganz Seltsames tun – für mich als Denk- /
Wort- / Büro-Mensch war es das
zumindest:
Andere direkt durch Handanlegen in
ihren Yoga-Haltungen zu korrigieren.
Ich hatte selbst durch gute Yoga-Lehrer
erlebt, wie ungeheuer hilfreich und
entlastend diese gezielten Korrekturen
wirken können. Deswegen war ich zum
Glück – seltsam wie es mir erst vorkam –
wirklich motiviert, das auch zu können.
Und da habe ich gelernt: Um zu ahnen,
wie man am besten unterstützen kann,
brauchte ich zwei Dinge.
1. Genau hinschauen, was in diesem
Körper – und das wurzelt meist im
Kopf – gerade passiert.
2. Mit den Händen, dem Körper,
meiner Intuition be-greifen wo und
wie ich am besten unterstützen kann.
Ohne ein einziges Wort auszutauschen!
Keiner sagte es so direkt, aber hier ging
es darum
OHNE Worte effektiv zu
kommunizieren.Der Yoga-Teilnehmer konnte und sollte in
dem Moment nichts sagen – ich musste
rein durch die stumme Kommunikation
seiner Körperhaltung und -Spannung
begreifen, wie ich ihm helfen konnte.
Plötzlich begann ich völlig neue Dinge
wahrzunehmen – und meiner Intuition,
nicht nur rationalen Informationen zu
folgen.
Kommunikation funktioniert
tatsächlich viel über die
Körpersprache, nicht nur
über das Gesagte,
das fiel mir wieder ein. Mein Kopf hatte
diese Information schon vorher, erst jetzt
begann ich wirklich zu begreifen, was das
bedeutet:
28
Aktives Zuhören mit den Augen und – wage ich es zu sagen? –
dem Herzen.
Früher hatte ich mich in schwierigen Gesprächssituationen
schwer getan, die widersprüchlichen Eindrücke in einen
Zusammenhang zu bringen. Wenn da Widersprüche
erkennbar waren zwischen Haltung und Inhalt z.B., dann
habe ich verkrampft versucht, mir darauf (rational
versteht sich!) einen Reim zu machen. Das mache ich
inzwischen anders:
Im Zweifel gebe ich der Information aus
Körperhaltungen, Mimik, Atmosphäre Vorrang vor dem,
was inhaltlich an Worten im Raum steht.
Ich höre mit den Augen zu – und sehe, bei welchen Sequenzen sich der andere
ent- oder anspannt. DAS ist die wesentliche Information!
Da kann ich gut nachhaken, dann kommt ein authentisches Gespräch zustande.
Ich höre mit dem Herzen zu und traue mich, meinem Eindruck zu vertrauen,
dass z.B. – egal was der andere gerade vor sich selbst argumentieren will – die
wesentliche Aussage ist, dass hier jemand Angst hat. Wenn ich das begriffen
habe, kann ich versuchen, herauszufinden, warum, wovor – und wie ich wieder
mehr Sicherheit oder Zuversicht beitragen kann.
Worte können irreführen – Körper und Stimme nicht
Schalten Sie demnächst mal beim Fernseher den Ton aus – und sehen sie sich
z.B. Politiker einfach mal ohne Ton in einem Gespräch an.
Schauen Sie genau hin, ob der Körper und der Mensch in sich schlüssig wirken
oder nicht.
Wirkt derjenige vertrauenswürdig?
Beim Fernsehduell zwischen Angela M. und Peer S. habe ich das getan – sehr
interessant!
Erlauben Sie sich, ein Tier in der Wildnis zu sein, das für sich prüft, ob es seinem Gegenüber vertrauen kann.
Lassen Sie sich davon verblüffen, wie viel Sie plötzlich wahrnehmen und wie gut
Ihre Wahrnehmung funktioniert, sobald Sie ihr vertrauen.
29
Das persönliche Gespräch schlägt deswegen nach wie vor alles.
Bei allem Online-Gearbeite, das ich als Arbeitserleichterung extrem schätze, macht all das
sicher klar, warum wichtige, kritische, schwammige, unsichere Situationen nach wie vor
das persönliche Gespräch brauchen. Wir tun uns in unmittelbarer Nähe unseres
Gesprächspartners leichter, ihn als einmaligen Menschen zu sehen. Außerdem gelingt es
uns besser, die Gesamtsituation einzuschätzen und gemeinsame Lösungen zu finden.
Jetzt wissen wir auch, warum Weihnachten oft auch so anstrengend ist:
So viel direkter Dialog, so viel Information, so viel Anspruch an unsere eigene Offenheit!
Wirklich offen in ein Gespräch gehen
Egal was vorher war, nehmen Sie sich vor, das nächste Gespräch offen und neutral
anzugehen. Damit geben Sie nicht Ihren Stand oder gar Ihr Rückgrat auf, sondern machen
die Tür Ihrer Wahrnehmung dafür auf, etwas Unvermutetes vorzufinden.
Die Herausforderung: Manchmal brauchen wir dafür einen sehr spontanen Wechsel in der
inneren Haltung.
30
Wie soll das gehen, wenn man gerade
spontan einen echten Hals auf
jemanden hat – und jetzt
gleich neutral und offen
sein soll für einen
Austausch dazu?
Zu diesem Zweck habe
ich aus dem Yoga
eine kurze, effektive Übung
übernommen, die ich hier gern
weiterempfehle:
Vor einem schwierigen Gespräch lege ich die
Hände vor dem Herz zusammen, atme tief in
den Bauch ein und denke: FRIEDE, dann tief
aus – wieder ein: FREUDE – zuletzt:
BESONNENHEIT.
Ich habe für mich festgestellt, dass diese kurze
Formel dafür sorgt, dass meine innere Haltung
hilfreich für ein gutes Gespräch ist und ich es
nicht durch festgefahrene Annahmen oder
aufgestaute Aggression verhindere.
Natürlich können Sie andere Worte
verwenden – wichtig ist nur, dass um
die inhaltlichen Aspekte geht, es in Ruhe
und friedlich und auch lebens- und
menschenfreundlich anzugehen (und
das kann an sich schon eine
Herausforderung sein! ;)).
Probieren Sie einfach aus, was für Sie
funktioniert.
Manchmal das schönste Geschenk: Jemand, der
wirklich zuhört.
Was ist ein wirklich gutes
Gespräch?
Es ist ein Gespräch,
bei dem man das
Gefühl hat, wirklich
sagen zu dürfen, was
man denkt.
Es ist ein Gespräch, indem man sich
verstanden und gehört (!) fühlt.
Es ist ein Gespräch, in dem man das
Gefühl hat, sich auf gemeinsamem
Terrain zu befinden.
Schon der Gedanke ein gutes Gespräch
fühlt sich sehr gut an, oder?
Eine Idee: Wir könnten ja zu den Festtagen
– ohne es laut auszupreisen – einfach
beschließen, dieses Geschenk des
Zuhörens zu schenken – jeweils eine
halbe Stunde bewusst zuzuhören. Mit den
Augen, mit einem offenen Ohr, mit einer
empfangsbereiten Intuition – und einer
menschenfreundlichen Haltung im
Herzen.
Einziges Risiko: Der Bedarf an Zuhörern ist riesig
Über ein Risiko sollte ich Sie noch
aufklären , bevor Sie zu einem noch
großartigeren Zuhörer werden: Da
draußen in der Welt wird anscheinend SO
selten wirklich zugehört. Sobald Menschen
31
also intuitiv ahnen, dass sie hier endlich ein offenes Ohr finden, werden plötzlich alle
schrecklich gern mit Ihnen reden und Ihnen Ihr Herz ausschütten.
Ich nenne das den Pfarrer -Effekt.
Der funktionierte bei mir eine Zeit lang so ausgeprägt, dass selbst die Übergabe
meines neuen Smarts an mich damit endete, dass die Autoverkäuferin mir erzählte,
dass sie jetzt dringend ihr Leben ändern will. Mein Ehemann, der das seitlich
mitbekam, war völlig baff. Er fragte nach, was ich denn zu ihr gesagt hätte. Meine
Antwort war: Nichts.
Grenzen Sie sich also guten Gewissens ab, wenn s zu arg wird.
Wenn möglich, genießen Sie das zusätzliche Vertrauen und die Offenheit, die Sie von
anderen erfahren werden. Die Benefits sind meistens enorm: Sie bekommen Ideen,
Erkenntnisse, wirklich inspirierende Geschichten, Menschen, die zu interessanten
Charakteren werden statt ein schemenhaftes Klischee zu bleiben. Wahrscheinlich
können Sie sich den Gang ins Kino ab sofort sparen…! ;) Und das alles völlig umsonst!
Probieren Sie aktives Zuhören gleich
heute bei einem Gespräch gezielter
aus:
Was nehmen Ihre Augen wahr?
Was spüren und ahnen Sie, was den
anderen bewegt?
Wo sind Widersprüche zu ahnen – und
welche Wahrheit spricht die
Körperhaltung Ihres Gesprächspartners
aus?
Fragen Sie respektvoll nach, zeigen Sie
Offenheit, tasten Sie sich zum Echten
vor, ohne dem anderen zu nahe zu
treten.
Aktives Zuhören – wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen damit?
Kennen Sie jemanden, der ein
großartiger Zuhörer ist? Was macht das
aus? Was genau? Wie fühlen Sie sich,
wenn Sie mit dieser Person sprechen?
Was davon könnten Sie selbst
übernehmen?
Haben Sie bisher schon
Aktives Zuhören
bewusst betrieben –
oder werden Sie es
nun probieren wollen?
Warum denken Sie,
wird das aktive Zuhören
gegenüber dem Sprechen
bisher so unterschätzt? Weil der
aktive Part optisch stärker,
dominanter wirkt?
http://bit.ly/a_zuhören
32
SCHEUNENFUND: WARUM CHANGE SCHWIERIG UND NOTWENDIG IST
Inspirationen aus unvermuteter Quelle: Kein neu erfundenes Rad,
sondern wiedergefundener Schatz. Hier: C.S. Lewis zu Change.
Für ein Ei mag es schwer sein,sich in einen Vogel zu verwandeln
– doch es wäre noch schwerer für das Ei,das Fliegen zu lernen,
wenn es ein Ei bleiben würde.
Wir sind im Moment auch Eier.
Und Du kannst nicht für ewig ein gewöhnliches, simples Ei bleiben.
Unsere Schale muss zerbrechen – oder wir werden faulig. – C.S. Lewis
It may be hard for an egg to turn into a bird:
it would be a jolly sight harder for it tolearn to fly while remaining an egg.
We are like eggs at present.
And you cannot go on indefinitelybeing just an ordinary, decent egg.
We must be hatched or go bad. – C. S. Lewis
33
34
Ein Scheunenfund ist hier im Magazin eine Inspiration aus
unvermuteter Quelle – kein neu erfundenes Rad, vielmehr ein
wiedergefundener Schatz – wie ein alter Ferrari, der in einer
norditalienischen Scheune zwischen Heuballen und gackernden
Hühnern wieder ans Licht kommt. Heute ist der Scheunenfund
dieses Zitat des irischen Schriftstellers C.S. Lewis zum Thema
Change .
C.S. Lewis erinnert uns daran, dass die Veränderung vom Ei zum
Vogel, der fliegt, auch bedeutet,
die schützende Hülle der Komfortzone verlassen zu müssen,
Risiken einzugehen, Dinge zu tun, die wir noch nie zuvor getan haben – im Vertrauen
darauf, dass wir sie unterwegs lernen, in die neuen Anforderungen hinein wachsen
werden. Zu fliegen dürfte aus der Theorie heraus für das Küken im Ei unvorstellbar
wirken – doch
unvorstellbar heißt noch lange nicht: unmöglich.
Das Beispiel widerspricht auf angenehme Art auch der Philosophie, die davon
ausgeht, dass man alles tun kann, solange man daran glaubt .
Glaubt das Küken ans Fliegen?
Muss es das?
Keineswegs.
Nur die Schale MUSS kaputt gehen – der Rest an Change ergibt sich auf dem Weg.
Viel dringender gebraucht wird in dieser Change Situation
Vertrauen, Zuversicht, dass sich ein Weg finden wird.
Und es kann sein, dass DAS die größte Prüfung ist…zumindest bei uns Menschen.
http://bit.ly/change_schwierig
35
UNTERNEHMENSVISION MIT KRAFT: BEISPIEL IKEA
(INKL. LEITFADEN ZUM EINSTIEG)
Die 7 Bausteine einer kraftvollen Unternehmensvision, die inspiriert & Effizienz bringt.
Inkl. Beispiel, Praxis-Tipps zum Einstieg und möglichen Risiken.
36
Ein gutes Beispiel für eine Unternehmensvision zu finden … gar nicht so einfach,
denn viele Unternehmen behalten es auch gern intern für sich (wofür es gute
Gründe geben kann) – oder es sind eben keine guten Beispiele. Heute habe ich für
Sie ein richtig gutes Beispiel einer Unternehmensvision, die gleichzeitig als Mission
Statement genutzt wird.
Beim Frühstückskaffee lief es mir über den Weg:
Das Mission Statement von IKEA.
In meinem alten Katalog war es abgedruckt und was dabei alles richtig gemacht
wurde und warum und wie Sie das für Ihr Unternehmen übertragen können,
erfahren Sie in diesem Artikel.
Kurze Anmerkung zum Start bzgl. Mission Statement , Vision / Unternehmensvision und Leitbild
Die Begriffe Mission Statement , Vision / Unternehmensvision und Leitbild werden in
der Praxis meist synonym verwendet. Die Begriffe KÖNNEN sich unterscheiden (v.a. nach
der Art der Anwendung – Mission Statement eher nach außen hin, Vision / Leitbild nach
innen), müssen es aber nicht.
Wenn es clever und gut gemacht ist – wie hier im Beispiel von IKEA, dann geht es bei
allen dreien um
• eine mindestens verbal ausformulierte Darstellung,
• welche Ziele d.h. Mission ein Unternehmen verfolgt.
Je kongruenter, also in sich stimmiger, Außendarstellung und Innensicht dabei
sind, umso mehr entspricht das innere Leitbild der äußeren Darstellung in Form
des Mission Statements.
Hier werden daher also Mission Statement , Vision und Leitbild als gleichwertig
behandelt. Und auf einer Mission zu sein… das hat auch etwas mehr Power als nur
eine Vision zu haben, oder?
37
Das Mission Statement von Ikea – so sieht es aus:
Ein besserer Alltag für die vielen Menschen.
Das ist die Seele von IKEA:
Viel mehr als irgendein Schild, das im Büro hängt.
Es ist das, wofür unser Herz schlägt.
Und es ist das, was uns antreibt – bei allem was wir tun.
Jedes einzelne Möbelstück, das wir entwerfen,
muss sich daran messen lassen:
• Macht es den Alltag besser?
• Wird es damit einfacher, Gäste zu bewirten?
• Sorgt es dafür, dass das Abendessen schneller auf dem Tisch steht?
Wenn ein Möbelstück das nicht kann,
wenn es nicht im Alltag besteht,
dann wirst Du es bei IKEA nicht finden.
Ganz gleich, wie toll ein Design auch sein mag –
für uns ist es nutzlos,
wenn es sich die Menschen nicht leisten können.
Darum arbeiten wir so hart daran,
unsere Preise immer weiter zu senken.
Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich eine qualitativ
hochwertige Matratze, das richtige Bücherregal oder auch nur die perfekte
Vase zu Hause haben können – und immer noch Geld übrig haben für alles
andere, was das Leben ausmacht.
Denn wer den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen will,
muss zunächst eins verstehen:
Es gibt im Leben mehr als Möbel.
38
Was ich Ihnen an diesem Beispiel
wunderbar zeigen kann, sind die
7 Bausteine einer Unternehmensvision
mit Kraft:
1. Klarer Slogan
Ein besserer Alltag für die
Menschen. Kurz, knackig, klar,
lässt gleichzeitig genug Raum
für meine eigene Vorstellungs-
kraft, was besser und Alltag
so bedeuten.
2. Emotion und Power
U.a. heißt es hier Es ist das
wofür unser Herz schlägt.
Mission Statements gehen, wie
der Name sagt, darum klar zu
sagen:
Was ist meine Mission? // Wofür brenne ich? // Wovon will und kann ich den
Rest der Welt überzeugen?
Warum mach ich das hier überhaupt?
Ein Mission Statement braucht diese Power echter, menschlicher Leidenschaft.
3. Eingebaute Prüffragen für den Alltag
Im nächsten Schritt werden Bezugspunkte bei jedem Möbelstück, das wir
entwerfen festgelegt (d.h. WIR ENTWERFEN, wir kaufen nicht ein, wir entwerfen
selbst).
Für diesen Bezugspunkt Möbelstücke folgen direkt Prüffragen, die helfen, den
Anspruch besser zu verstehen:
Macht es den Alltag besser?
39
Wird es einfacher….
Ich kann förmlich den
Designer vor mir sehen, der
einen Stapel Entwürfe vor
sich hat und sie im Hinblick
auf diese Prüffragen
aussortiert.
Wichtig: Die eingebauten
Prüffragen beziehen sich auf
Nutzen-Dimensionen aus
Kundensicht!
4. Klare Grenzen ziehen
Direkt nach den Prüffragen
folgen zwei klare Ansagen,
was IKEA NICHT tut – zum
einen Möbelstücke verkaufen,
die diesen Prüffragen nicht
standhalten. Und zum
anderen: KEINE Produkte für eine kleine Elite, KEINE Hochpreisstrategie.
In einer größeren Organisation zu wissen, was man nicht tut, ist wie eine Art Geheimrezept für
geringere Komplexität,
mehr Fokus,
mehr Verantwortungsübernahme durch jeden Einzelnen.
5. Ansprüche mit Kundensicht
Zusammenfassend als Reminder folgen all diese Grenzen, all diese Prüffragen, all
diese Ansprüche an Preislevels.
40
6. Konkrete Bilder liefern
Im nächsten Abschnitt liefert uns das Mission Statement Stoff für eine möglichst
lebensnahe Vorstellung vom Zielbild. So viele Menschen wie möglich , eine qualitativ
hochwertige Matratze , perfektes Bücherregal und so weiter knüpfen für jeden an einer
greifbaren Vorstellung an.
7. Einordnung in die Realität
Besonders klug und sympathisch finde ich den Abschluss-Absatz, in dem das Tun und Lassen
IKEAs und sein wenn auch wertvoller Beitrag zum Leben der Menschen im großen Bild
wieder eingeordnet wird:
Es gibt im Leben mehr als Möbel.
heißt es da.
Wie erfrischend, oder?
Das sagt mir als Kunde: Da hat man mich verstanden, keiner erwartet, dass ich vor Liebe und
Leidenschaft und Verzückung im IKEA darniederknie. Dieser kleine aber effektive Kunstgriff
sorgt sowohl in der internen als auch externen Realität für sinnvolle Relationen und
Glaubwürdigkeit.
Bonus-Punkt: Perfekt balanciert zwischen Hier & Jetzt und der Zukunft.
So unauffällig ist es gemacht, dass man es fast übersehen könnte: Der
Text der Unternehmensvision erzählt uns viel über das Hier
& jetzt und gleichzeitig macht er Räume für die
Zukunft auf. Das geht natürlich bei weitem nicht
in jeder Situation – doch wenn es der Realität
entspricht, hat es großen Charme: Wir
nehmen damit den Druck und die Virtualität
einer ZU großen Vision, die viel zu weit weg
scheint, raus und betonen die vielen
kleinen Schritte, die man Tag für Tag geht,
um einen bestimmten Zustand zu erreichen.
41
Insgesamt lässt sich leicht erkennen
warum eine gut formulierte Unternehmensvision so nützlich ist:
wir könnten daraus unkompliziert die komplette Unternehmensplanung
ableiten,
die Prioritäten im Geschäftsmodell sind klar,
unsere Kunden wissen, was sie erwarten können,
unsere Mitarbeiter können selbständig herleiten, wie und was sie dazu
beitragen können (und was unwichtig ist)
Kurz und gut:
Wie aufwändig wäre es, für Sie, für Ihr Team, Ihr Unternehmen
ein neues Leitbild zu erstellen?
Am Ende, wenn es fertig ist, ist es nur eine Seite Text – evtl. ergänzt von einem
passenden Bild (was auch eine weitere Verstärkung des Inhalts bringt), nicht wahr?
Lassen Sie sich davon nicht täuschen:
In dieser A4-Seite liegt die Essenz eines multimillionen-internationalen
Unternehmens.
In diesem Spagat zwischen dem riesigen Gebilde IKEA und dieser überschaubaren
klaren Seite liegt die große Kunst.
Die Eckpfeiler, um den Aufwand beim Unternehmensvision entwickeln abzuschätzen:
2 Punkte machen die Entwicklung einer Leitbildentwicklung mehr oder weniger
aufwändig
1. Je weniger oder mehr Menschen das Ganze mittragen & mit entwickeln sollen:
Eine gute Unternehmensvision muss nicht unbedingt von der ganzen Belegschaft
mitentwickelt werden. Überhaupt nicht. Faktisch birgt das sogar die Gefahr eine
großen Verwässerung, damit zu viel Neutralität, zu hohe Austauschbarkeit, zu wenig
Kante, zu wenig Power. Sich im Führungsteam von Mitarbeitern unterschiedlicher
Perspektiven dabei helfen zu lassen, das kann hilfreich sein. Wenn das Mission
Statement von oben dann später in der Breite probe -erklärt wird, ist das ein
42
zweiter, wesentlicher Schritt, die Formulierung darauf zu testen, wie sie von anderen
verstanden und interpretiert wird.
2. Je weniger oder mehr Inhalt noch / wieder unklar ist:
Das ist dann der Fall,
wenn das Unternehmen noch nicht lange oder gar nicht existiert (Start-Up, Gründung)
ODER wenn das Unternehmen sich sehr zerfasert hat (ggfs. sollten diese Bereiche wie
eigenständige Entitäten behandelt werden, damit die Mission wirklich Orientierung
geben kann) –
oder ein großer Umbruch ansteht (auch von außen erzwungen).
Ein wenig hängt es außerdem von der Art der Aufbereitung ab (rein als Text? Auch
visualisiert? Illustriert? Verschiedene Versionen / Sprachen?) – entscheidender sind
allerdings die beiden oben genannten Punkte.
Zu Ihrer Orientierung hier ein paar
Erfahrungswerte:
Eine Leitbildentwicklung im kleinen Kreis mit
einer halbwegs klaren Situation kann gut
vorbereitet durchaus an einem Workshop-
Tag entwickelt oder aufgefrischt werden –
eine grundlegendere Vorgehensweise
braucht meist 2-5 Workshop-Tage.
Business Plan oder Unternehmensvision
zuerst: Henne oder Ei?
Wo packen wir zuerst an? Beim Business
Model oder beim Mission Statement? Im
Praxis-Handbuch Erfolgsfaktor Innovation
Leadership wird die Entwicklung einer
klaren Absicht, eines klaren Zielbilds als
erster Schritt empfohlen.
43
In dieser Absicht liegt die Kraft unserer Motivation, die Quelle unseres
Problemlösevermögens, unser Reason Why. Unsere Vorstellungskraft kann
uns mit einer guten klaren Absicht viel leichter helfen, einen Weg dort hin
zu finden.
Unternehmensvision entwickeln: So läuft es gesichert schief
So großartig ein gutes Leitbild ist… ein Mission Statement /
Unternehmensvision zu erarbeiten kann man sich übrigens sparen,
wenn man folgendes nicht wagt:
klare Ansagen (stattdessen versuppt es in schwammige Standard-Formulierungen)
direkter Kunden-/Marktbezug
Abgrenzung (was machen wir NICHT?)
Bilder
Bezug auf das Große Ganze
Einordnung in die reale Welt
Abgleich mit Verständnis durch die Verwender des Statements (jeder interpretiert ja
Worte anders)
Damit dürfte auch klar werden:
Nein, es ist keine gute Idee, dafür mal bei der Agentur anzurufen .
Diese Aufgabe ist so eng mit der Seele des Unternehmens verknüpft und muss daher aus
dem Denken, Handeln, der normalen Sprache dort heraus entstehen. Dieses Stück
Papier ist nicht dafür da, verbale Brillanz zu feiern, sondern verstanden zu werden
und zum Handeln zu inspirieren.
Insofern gilt:
Die wirksamste Unternehmensvision entsteht aus der Business- und
nicht der Texter-Kompetenz heraus.
http://bit.ly/u-vision
44
Jetzt gleich erste Schritte zu einer inspirierenden Unternehmensvision gehen – so geht s:
1. Warum nicht das IKEA-Statement als Basis nehmen
– und für Ihre Zwecke abgleichen und umformulieren?
Meistens ist es viel einfacher mit einer Grundlage wie dieser als mit einem weißen Stück
Papier zu starten.
2. Folgende Coaching-Fragen können hilfreich sein:
Wofür stehen Sie jeden Morgen auf?
Was trägt dieses Unternehmen zur Welt bei?
Welche Kunden machen wir wie glücklich?
3. Drucken Sie sich diesen Leitfaden hier aus
und gehen Sie die Punkte, die IKEA richtig macht, bezüglich Ihrer Unternehmensvision Punkt
für Punkt durch – entweder alleine oder im kleinen Kreis.
Wie ist das bei Ihnen bisher bzgl. Mission Statements / Unternehmensvision & Co.:
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Erarbeitung einer Unternehmensvision
gemacht?
Was ist Ihrer Ansicht nach wichtig, damit die Erstellung und v.a. Nutzung funktioniert?
45
STEVE JOBS KURZ & KNACKIG ZU:
PRÄSENTATIONSMETHODEN
Power Point ist DIE 'GoTo'-Option unter den Präsentationsmethoden in großen Unternehmen.
Steve Jobs ermutigt, anderes zu probieren. Plus Praxis-Tipps.
Dieses Zitat von Steve Jobs soll uns inspirieren, typische
Präsentationsmethoden nicht einfach als gegeben zu nehmen:
People who know what they are talking about
don t need Power Point.
Menschen, die wissen, wovon sie reden,
brauchen kein Power Point.
Steve Jobs
Wie der sanft im Wasser dümpelnde Pinguin auf dem Bild der vorigen Seite
tun etwas andere Präsentationsmethoden als PowerPoint etwas, das
grundlegend vorteilhaft ist:
UNGEWOHNTE PRÄSENTATIONSMETHODEN SORGEN FÜR NEUES INTERESSE BEI IHREM PUBLIKUM
– ob das nur Ihr Team ist, der Vorstand oder Ihre Kunden.
Besonders schön daran: Das gilt selbst und erst recht (!) für abgenudelte
Themen, die keiner mehr sehen kann.
UNSERE PRAXIS-TIPPS DAZU FÜR SIE, UM ANDERE PRÄSENTATIOSMETHODEN EINZUSETZEN:
Eine andere Präsentationsmethode auszutesten, prüft in der Tat, ob wir wirklich
wissen, wovon wir sprechen, was die Essenz ist. Konzentrieren Sie sich erst auf
den Inhalt, DANACH auf die technische Umsetzung – so kommen Sie am
besten aus der unterschwellig vorgegebenen Struktur von Power Point wieder
heraus.
47
Die Präsentationsmethode sollte Ihnen persönlich liegen – und nicht auf Krampf
(!) innovativ sein.
Gute Erfahrungen zeigen sich immer wieder mit gründlich
durchdachten, überdimensionalen Arbeitspostern, die im Termin
um Inhalt ergänzt werden. Enormer Vorteil: Der, der vorträgt, passt
sich automatisch viel leichter an die Denkgeschwindigkeit der
Zuhörer an.
Häufig empfehle ich Evernote – eine sehr schlichte, minimalistische
Art zu präsentieren, die uns aufs Wesentliche zurückführt und
gleichzeitig ganz unkompliziert die Möglichkeit gibt, Medien wie Fotos
oder Videos, Links, Excel-Tabellen, alle möglichen Bausteine einzubauen
Sie werden deutlich MEHR Aufmerksamkeit für Ihr Thema bekommen, wenn Sie
gezielt eine andere Methode als Power Point wählen – seien Sie also darauf gefasst
und stellen Sie sich auf einen neuen Dialog ein – und planen Sie die Zeit dafür
ein
In Kunden-Workshops im Rahmen von B2B-Marketing-Projekten unserer Kunden
werden andersartige Präsentationsmethoden mit großem Erfolg eingesetzt.
Der Charme daran: Die individuellen Stärken, das Profil desjenigen, der vorträgt,
kommen noch besser zur Geltung, dadurch steigt der Respekt auf Kundenseite
– und am Ende des Tages verkauft es sich leichter.
WEIL MAN SICH SELBST UND SEINE INHALTE MIT EINER PASSENDEREN PRÄSENTATIONSMETHODE ALS
POWER POINT EBEN BESSER VERKAUFT.
Falls Sie noch zögern, ob Sie es wagen können, mal etwas Anderes als
Präsentationsmethode einzusetzen, kann das Zitat von Steve Jobs Sie vielleicht
unterstützen, letzte Zweifel abzuschütteln.
http://bit.ly/steve-jobs-ppt
48
Ehrlich überzeugen statt schmierig verkauft:
7 bewährte Tipps
Andere von uns, unseren Zielen & Ideen überzeugen: Wichtige Voraussetzung für Erfolg.
Was sich bewährt, um dabei authentisch & seriös zu bleiben.
Egal, ob Sie jemanden davon überzeugen
wollen,
dass Sie der oder die Richtige für den Job
sind, oder
dass dieses Projekt lohnend ist, umgesetzt
zu werden,
dass er als Kunde Ihr Produkt nutzen soll,
dass jemand Ihnen mithelfen soll, die
Wohnung zu renovieren…
andere von uns, unseren Zielen und unseren
Ideen überzeugen zu können, ist eine
wichtige Voraussetzung, um erfolgreich zu arbeiten.
Ob es eine schlichte Präsentation ist,
ein paar Minuten in einem Meeting
oder der große Anlass – manchmal ist
ein guter Pitch für unsere Idee oder
unser Projekt der wesentliche Hebel,
der uns wirklich weiter bringt.
Immer wieder erlebe ich, wie schwer
sich viele damit tun, andere gezielt zu
überzeugen oder anderen etwas gezielt
zu verkaufen .
Zu Recht: Weil sie selbst schon zu oft
schlechte, unauthentische oder
sogar gezielt verlogene
Verkaufsmaschen haben ertragen
müssen.
Ich kann verstehen, dass das dann keine
Freude macht – wer dreimal schlecht
gekochte Leber gegessen hat, hat zu
Recht Zweifel daran… und doch kann der
richtige Koch es zu etwas Köstlichem
machen.
Beim Überzeugen und etwas authentisch
(!) Verkaufen ist das genauso:
Natürlich geht s auch anders – und
zwar besser!Hier ein paar Tipps, mit denen Ihnen der
nächste Pitch leichter fällt – ohne dass Sie
zum schmierigen Gebrauchtwagen-
verkäufer werden müssen. Ready to use –
so können Sie direkt damit durchstarten.
1. Überzeugen durch klare, konkrete Aussagen:
Das heißt in den meisten Fällen:
OHNE Fachsprache auskommen. Von
Mensch zu Mensch sprechen. Möglichst
bildlich. OHNE Füllwörter oder Business
Bullshit. Dafür mit griffigen Beispielen
und Bildern.
Diese 3 Fragen helfen, ein komplexes
Thema wieder griffig zu kriegen:
a) Wie würden Sie das, worum es geht,
einem 12jährigen Kind erklären?
b) Wie können Sie den Kern der Sache in
Tweets packen (d.h. unter 140 Zeichen lang)
c) je nach Thema: Was genau ist der Deal?
Was haben Sie zu geben – was erwarten Sie
umgekehrt dafür?
2. Überzeugen, indem Sie wie ein Journalist denken:
Das Wichtigste an den Anfang stellen
Machen Sie es nicht vermeintlich
spannend, indem Sie die Auflösung einer
Frage für den Schluss Ihrer Redezeit
ankündigen. Starten Sie mit einem Satz,
der klar sagt, worum es geht, warum es toll
ist. Wenn Sie dann die Aufmerksamkeit
haben, dann können Sie in Ruhe erklären,
warum das der Fall ist.
Beispiel:
Ihr wart doch alle so genervt, dass X so
schwierig ist [dockt am Bedarf der Zielgruppe
an].
Jetzt endlich haben wir eine Lösung dafür [das
hier habe ich für Euch] – sie sorgt dafür, dass
Z und Y viel einfacher werden [das ist der
Nutzen / die Vorteile] – hier ist sie.
Folgendermaßen funktioniert das Ganze…
[und es ist wegen dieser Punkte …. richtig
gut].
3. Überzeugend aussehen und wirken
Hier geht es nicht so sehr darum, dass Sie
an diesem Tag traumhaft schön oder
makellos sein müssen. Wesentlich ist nur,
dass die äußere Erscheinung keinen Anlass
zur Verunsicherung oder Sorge beim
51
Adressaten geben sollte. Je unbekannter Sie dem anderen sind, desto mehr
müssen Sie damit rechnen, dass er oder sie versucht, sich über
Ihr Äußeres Hinweise über Sie selbst geben zu lassen.
Überlegen Sie sich, aus welcher Welt und
Erwartungshaltung, was das Normale ist,
der andere kommt. Wählen Sie gezielt
Kleidung, die an diesen Ort und
Zusammenhang, aber auch noch zu Ihnen
selbst passt.
Wenn möglich, gehen Sie vorher eine Runde um
den Block, machen Sport, sorgen Sie dafür, dass
Sie sich selbst klar und dynamisch fühlen. Sie
werden automatisch auch so wahrgenommen werden – und das nutzt Ihrer Sache.
4. Überzeugen durch Expertenstatus – wenn sinnvoll
Menschen, die als Experten wahrgenommen werden, bekommen von vornherein mehr
Glaubwürdigkeit zugeschrieben. Das ist nicht immer sehr schlau, aber so funktionieren
wir Menschen nun mal… :) Wenn Sie sich auskennen, Erfahrung haben, in dem was Sie
tun, sorgen Sie dafür, dass das Publikum oder Ihr Gegenüber das vorher weiß – am
besten mit konkreten Belegen.
5. Überzeugen, indem Sie die Schnittmenge mit dem Bedarf Ihres Publikums herausstellen.
Die Leute da abholen wo sie sind – ja ja ja. Abgelutscht klingt das, doch es ist so
nützlich.
In den meisten Fällen stecken wir als Experten selbst bis zur Nasenspitze in einem
Thema drin – wenn wir andere wieder abholen wollen, dann müssen wir wieder ganz
nach vorn an den Weg gehen.
Und das OHNE meinem Gegenüber das Gefühl zu geben, er sei ein Depp, weil er oder sie da
nicht so tief drinsteckt wie man selbst. Machen Sie sich bewusst, dass Sie ja selbst nur soviel
darüber wissen, weil Sie viel Zeit investiert haben. Der Punkt, der Ihnen viel zu Pipifax
erscheint – das ist wahrscheinlich der, den die anderen spannend finden.
52
Mit Dreierkette spielen:
Drei gute Gründe für Ihren Punkt reichen.
Mehr Punkte werden nicht mehr verarbeitet und/oder sorgen sogar für Skepsis:
A 2013 study by researchers at Georgetown University and the University of
California, Los Angeles found that making three positive claims was optimal
when trying to persuade someone else.
After three claims, people became more sceptical.
(aus Fastcompany: 6 Persuasion Tricks To Get What You Want)
7. Überzeugen Sie, indem Sie mit Fragen rechnen
Dass Menschen nachfragen, heißt nicht, dass sie gegen Sie oder Ihre Idee sind.
Im Gegenteil: Fragen bedeuten Interesse, Aktivität, Involvement. Jede Art von
Aktivität ist gut! Selbst oder gerade (!) kritische oder sogar bissig gestellte
Fragen eröffnen Ihnen im wahrsten Sinn des Wortes Spiel-Räume, um Ihren
Punkt zu betonen.
Gehen Sie innerlich davon aus, dass Ihr Gegenüber nur besser herausfinden will,
was er vor sich hat. Häufig werden die kritischsten Nachfrager zu den größten
Fans – sofern Sie sich als souveräner, offener Gesprächspartner zeigen.
Nicht zuletzt bedeuten diese Punkte:
53
Vorbereitung ist alles.Sich SO KURZ und SO KLAR auszudrücken, das braucht vorher gründliches Feilen.
Nur 3 Vorteile zu nennen, bedeutet klare Entscheidungen, was wirklich am wichtigsten ist.
Die Schnittstelle mit dem Publikum zu finden bedeutet gründlich darüber nachzudenken,
wen man vor sich hat.
Die hier genannten 7 Punkte um ehrlich zu überzeugen dürften eine so konkrete
Vorbereitung hoffentlich deutlich leichter machen – und wenn Sie diese Liste hilfreich
finden, dann geben Sie sie am besten jetzt gleich weiter.
Damit zu Ihren Erfahrungen:
Wenn Sie andere überzeugen, etwas gut verkaufen wollen…
Wie gehen Sie dann vor?
Bereiten Sie sich gezielt vor oder verlassen Sie sich auf Ihren Instinkt
vor Ort?
Was hat sich für Sie bewährt? Kennen Sie jemanden, der immer wieder
ungeheuer überzeugend wirkt? Was denken Sie, können wir uns von
ihr/ihm abschneiden?
Wenn Sie andere z.B. Ihre MitarbeiterInnen coachen: Was empfehlen Sie?
http://bit.ly/gut-verkauft
54
Bildquellen:
Das Blog-Magazin und dieses Online-Magazin hier leben u.a. von den attraktiven Bildern, die
dankenswerterweise von talentierten Menschen Open Source zur Verfügung gestellt werden.
Der Berg auf dem Frontcover, die Klippe bei Inkrementeller Change ,
der Herr auf dem Rück-Cover - Unsplash auf Pixabay
Hemingway - OpenSource
Das appetitliche Steak der dry aged Innovation - LoboStudioHamburg auf Pixabay
Das natürliche Portrait von Tiger Woods - TPSDave auf Pixabay
Das fröhliche Kind bei Konfuzius - JonKline auf Pixabay
Der steinerne Löwe der gebrochenen Versprechen - Plasterbrain auf Pixabay
Die stylishen Kopfhörer bei Aktiv zuhören - Kaboompics auf Pixabay
Die fragilen Vögel im Nest - Kristin Reinbach
Der schicke Elch bei Ikea Leitbild - Andreas Wierer auf Pixabay
Die grafischen Zebras - Skeeze auf Pixabay
Der minimalistische Pinguin - Pixabay, AutorIn leider nicht mehr identifzierbar
Der grandiose Gebrauchtwagenhändler - Danny de Vito im Film Deck the Halls
Ein herzliches Danke an alle FotografInnen!
Copyright: @krysalis publishing 2016Kontakt: [email protected] //
Twitter: @krysalisrocks
Konzept, Layout, Design: Kristin Reinbach für Pimp my Company //
www.pimpmycompany.de
Teilen, weiterempfehlen, nutzen unter Quellangabe [ Ziele erreichen: Das Magazin o. krysalis consult
o. www.krysalis-consult.com ]jederzeit möglich und erwünscht.
Mehr?Jederzeit:
www.krysalis-consult.com