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Journalisten müssen ständig on- line sein. Diese Meinung war lan- ge Zeit vorherrschend. Glaubt man den Podiumsteilnehmern von gestern Abend, hat sich das in der Zwischenzeit geändert. Von Alexandra Scherrer und Matthias Strasser Ständige Erreichbarkeit ist relativ. Das weiss auch Patrik Müller, Chef- redaktor des „Sonntag“: „Als ich beim Windeln wechseln nebenbei noch mit Leuten von der Zeitung telefoniert habe, merkte ich, jetzt ist es vielleicht zu viel.“ In der Zwi- schenzeit ist er älter geworden – und reifer, auch hinsichtlich der vir- tuellen Präsenz. Heute wickelt er nicht mehr mit dem Telefon in der Hand. Dafür checkt er um halb elf Uhr abends die letzten Mails. Ein Sklave der modernen Technologien sei er deswegen nicht. Journalismus 24/7 gibt es nicht Alexandra Stark, freie Journalistin und Ausbildnerin am MAZ ist ähn- licher Meinung: „Ich bin grundsätz- lich immer für euch da, ausser, wenn ich keine Zeit habe“, sagt sie ihren Studenten. Man müsse sich eben auch einfach mal Zeit nehmen, um in ein Café zu sitzen. Und Hansi Voigt, Chefredaktor von 20 Minu- NZZ und Ringier haben in ihren Redaktionen Print und Online be- reits zusammengerückt. Tamedia stehen Veränderungen noch be- vor. Walter Jäggi, freier Journalist beim Tagesanzeiger, gab Einblick. Von William Stern Zumindest auf den ersten Blick entspricht Walter Jäggi dem Pro- totyp des altgedienten Journalis- ten. Schwarzes Sakko, blaue Jeans, zurückgehender Haaransatz. Jäggi wirkt aber keineswegs resigniert über die Aussicht, dass die Pfeiler seines Berufs gerade massgebend verschoben werden. Als freier Jour- nalist, der sich in erster Linie im Ressort Wissen/Technik bewegt, berichtet er bereitwillig von den bevorstehenden Veränderungen, denen sich das Verlagshaus Tame- dia im Lauf der nächsten Jahre un- terziehen muss. Vom Umzug der Redaktionsräume bis hin zur angedachten stärkeren Kooperation der Bereiche Print und Online: der Redaktionsraum des Printsegments beim TA – von den Redaktoren aufgrund seines Auf- baus liebevoll Redaktionsschiff ge- nannt – wird in nächster Zeit wohl nicht geruhsam schaukeln, sondern sich einem starken Wellengang ausgesetzt sehen. Innerhalb der Online-Abteilung, dem Newsnet, scheinen die 100 festangestellten „Ich werde dafür bezahlt, zu twittern, online zu sein und die Zeitung zu lesen“, sagte Patrik Müller am Podium anlässlich der Eröffnung der ersten Schweizer Jugendmedientage. (Foto: Manuel Lopez) ten Online, ist der Meinung, dass Journalismus nicht rund um die Uhr betrieben wird. „24-Stunden- Journalismus, das tönt immer so gut.“ Die Stossrichtung der Teilneh- menden am Podium gestern Abend war überraschend eindeutig: Fast schon demonstrativ ergriffen sie Partei für die neuen Medien. Das Problem, dass neue Technologien den Journalismus in den letzten 20 Jahren verändert und erheblich be- schleunigt haben, sei eigentlich gar kein Problem. „Ich werde dafür be- zahlt zu twittern, online zu sein und die Zeitung zu lesen“, sagte Müller am Podium. Das sei das Privileg des Journalistenberufs. Redaktoren des TA besser für die Veränderungen gerüstet zu sein: riesige Flachbildschirme projizie- ren laufend die aktuellen Zahlen der Aufrufe von Online-Artikeln. Mit der Sihltalbahn geht‘s nun zur Druckerei. Der 1893 gegründete Tages-Anzeiger, damals als anzei- genfinanzierte, überparteiliche Tageszeitung konzipiert, verfuhr bis in die späten 70er-Jahre im Guttenberg-Druckverfahren, bevor der Offset 1979 endgültig den Sie- geszug antrat. Man meint, einen Hauch von Nostalgie in der Stimme Jäggis zu erahnen, als er vor den in Stein gefassten Guttenberg-Plat- ten steht und erzählt. Neben dem TA durchlaufen in der Druckerei auch Erzeugnisse aus anderen Medienhäusern die Wal- zen, so etwa Blick am Abend, aus dem Haus Ringier. Der Zeitdruck führte dazu, dass sich im Druckbe- reich Kooperationen ergeben, die an eine unheilige Allianz erinnern. Im Innern der Druckerei sind Ge- danken an Social Media, an Twitter und Liveticker, schnell verflogen: hier tauchen Reminiszenzen an In- dustriehallen, an die vorletzte Jahr- hundertwende, und an die Frühzeit der Zeitungsproduktion auf. Gabel- stapler transportieren an Dampf- walzen erinnernde Papierrollen, jede zwei Tonnen schwer, und kilo- meterlang. Für eine einzige Ausga- be des TA werden 20 dieser Rollen benötigt. Die von den 200 festen und 700 freien Journalisten des TA aufbereiteten Texte werden hier ihrem Bestimmungsort zugeführt, und frühmorgens in der Druckpres- se verarbeitet. Journalismus 24/7, der hier eine völlig andere Bedeu- tung erfährt. Redaktionsschiff in den Wellen Impressum Herausgeber Junge Medien Schweiz 8000 Zürich www.jugendmedientage.ch Redaktion Janosch Szabo (Leitung) René Rödiger (Leitung) Melanie Obrist Rebecca Dütschler Miriam Kalunder Anna Maltsev Florance Hildebrand William Stern Alina Dekker Matthias Strasser Alexandra Scherrer Layout Melanie Obrist Manuel Lopez Bildredaktion Manuel Lopez Matthias Strasser Auflage 100 Exemplare Publikation 20. Oktober 2012 Partner 4 Seite 1 Seite

Zoom! Das Magazin der ersten Schweizer Jugendmedientagen

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Page 1: Zoom! Das Magazin der ersten Schweizer Jugendmedientagen

Journalisten müssen ständig on-line sein. Diese Meinung war lan-ge Zeit vorherrschend. Glaubt man den Podiumsteilnehmern von gestern Abend, hat sich das in der Zwischenzeit geändert.

Von Alexandra Scherrerund Matthias Strasser

Ständige Erreichbarkeit ist relativ. Das weiss auch Patrik Müller, Chef-redaktor des „Sonntag“: „Als ich beim Windeln wechseln nebenbei noch mit Leuten von der Zeitung telefoniert habe, merkte ich, jetzt ist es vielleicht zu viel.“ In der Zwi-schenzeit ist er älter geworden –

und reifer, auch hinsichtlich der vir-tuellen Präsenz. Heute wickelt er nicht mehr mit dem Telefon in der Hand. Dafür checkt er um halb elf Uhr abends die letzten Mails. Ein Sklave der modernen Technologien sei er deswegen nicht.

Journalismus 24/7 gibt es nichtAlexandra Stark, freie Journalistin und Ausbildnerin am MAZ ist ähn-licher Meinung: „Ich bin grundsätz-lich immer für euch da, ausser, wenn ich keine Zeit habe“, sagt sie ihren Studenten. Man müsse sich eben auch einfach mal Zeit nehmen, um in ein Café zu sitzen. Und Hansi Voigt, Chefredaktor von 20 Minu-

NZZ und Ringier haben in ihren Redaktionen Print und Online be-reits zusammengerückt. Tamedia stehen Veränderungen noch be-vor. Walter Jäggi, freier Journalist beim Tagesanzeiger, gab Einblick.

Von William Stern

Zumindest auf den ersten Blick entspricht Walter Jäggi dem Pro-totyp des altgedienten Journalis-ten. Schwarzes Sakko, blaue Jeans, zurückgehender Haaransatz. Jäggi wirkt aber keineswegs resigniert über die Aussicht, dass die Pfeiler seines Berufs gerade massgebend verschoben werden. Als freier Jour-nalist, der sich in erster Linie im Ressort Wissen/Technik bewegt, berichtet er bereitwillig von den bevorstehenden Veränderungen, denen sich das Verlagshaus Tame-dia im Lauf der nächsten Jahre un-terziehen muss.

Vom Umzug der Redaktionsräume bis hin zur angedachten stärkeren Kooperation der Bereiche Print und Online: der Redaktionsraum des Printsegments beim TA – von den Redaktoren aufgrund seines Auf-baus liebevoll Redaktionsschiff ge-nannt – wird in nächster Zeit wohl nicht geruhsam schaukeln, sondern sich einem starken Wellengang ausgesetzt sehen. Innerhalb der Online-Abteilung, dem Newsnet, scheinen die 100 festangestellten

„Ich werde dafür bezahlt, zu twittern, online zu sein und die Zeitung zu lesen“, sagte Patrik Müller am Podium anlässlich der Eröffnung der ersten Schweizer Jugendmedientage. (Foto: Manuel Lopez)

ten Online, ist der Meinung, dass Journalismus nicht rund um die Uhr betrieben wird. „24-Stunden-Journalismus, das tönt immer so gut.“ Die Stossrichtung der Teilneh-menden am Podium gestern Abend war überraschend eindeutig: Fast schon demonstrativ ergriffen sie Partei für die neuen Medien. Das Problem, dass neue Technologien den Journalismus in den letzten 20 Jahren verändert und erheblich be-schleunigt haben, sei eigentlich gar kein Problem. „Ich werde dafür be-zahlt zu twittern, online zu sein und die Zeitung zu lesen“, sagte Müller am Podium. Das sei das Privileg des Journalistenberufs.

Redaktoren des TA besser für die Veränderungen gerüstet zu sein: riesige Flachbildschirme projizie-ren laufend die aktuellen Zahlen der Aufrufe von Online-Artikeln.

Mit der Sihltalbahn geht‘s nun zur Druckerei. Der 1893 gegründete Tages-Anzeiger, damals als anzei-genfinanzierte, überparteiliche Tageszeitung konzipiert, verfuhr bis in die späten 70er-Jahre im Guttenberg-Druckverfahren, bevor der Offset 1979 endgültig den Sie-geszug antrat. Man meint, einen Hauch von Nostalgie in der Stimme Jäggis zu erahnen, als er vor den in Stein gefassten Guttenberg-Plat-ten steht und erzählt. Neben dem TA durchlaufen in der Druckerei auch Erzeugnisse aus anderen Medienhäusern die Wal-zen, so etwa Blick am Abend, aus dem Haus Ringier. Der Zeitdruck führte dazu, dass sich im Druckbe-reich Kooperationen ergeben, die an eine unheilige Allianz erinnern.

Im Innern der Druckerei sind Ge-danken an Social Media, an Twitter und Liveticker, schnell verflogen: hier tauchen Reminiszenzen an In-dustriehallen, an die vorletzte Jahr-hundertwende, und an die Frühzeit der Zeitungsproduktion auf. Gabel-stapler transportieren an Dampf-walzen erinnernde Papierrollen, jede zwei Tonnen schwer, und kilo-meterlang. Für eine einzige Ausga-be des TA werden 20 dieser Rollen benötigt. Die von den 200 festen und 700 freien Journalisten des TA aufbereiteten Texte werden hier ihrem Bestimmungsort zugeführt, und frühmorgens in der Druckpres-se verarbeitet. Journalismus 24/7, der hier eine völlig andere Bedeu-tung erfährt.

Redaktionsschiff in den Wellen ImpressumHerausgeberJunge Medien Schweiz8000 Zürichwww.jugendmedientage.ch

RedaktionJanosch Szabo (Leitung)René Rödiger (Leitung)Melanie ObristRebecca DütschlerMiriam KalunderAnna MaltsevFlorance HildebrandWilliam SternAlina DekkerMatthias StrasserAlexandra Scherrer

LayoutMelanie ObristManuel Lopez

BildredaktionManuel LopezMatthias Strasser

Auflage100 ExemplarePublikation20. Oktober 2012Partner

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Page 2: Zoom! Das Magazin der ersten Schweizer Jugendmedientagen

Das Recht, auszuschaltenIn den letzten Jahren hat auch die alte Garde des Journalismus‘ ge-lernt, mit den Herausforderungen umzugehen. Die Zeiten der grau-haarigen Journalisten, die sich nur widerwillig mit dem Internet anfreundeten, scheinen vorbei zu sein. Das ist nichts Neues. Neu ist, dass Chefredaktoren wie Hansi Voigt und Patrik Müller oder Aus-bildnerin Alexandra Stark – alles gestandene Leute ihres Fachs – den neuen Medien jetzt Grenzen

In Lokalradios spielt der Dialekt eine entscheidende Rolle. Der Besuch bei Energy Zürich zeigt, worauf Personalverantwortliche beim Dialekt achten. Berner oder Bündner sollten die Moderato-ren sein. Als Basler hat man kaum eine Chance.

Von Matthias Strasser

„‘Züridütsch‘ geht gar nicht“, sagt Céline Brunner, Tagesverantwort-liche bei Energy Zürich - einer von drei Energy-Radiostationen in der Schweiz. Wenn die Hörerinnen und Hörer von Energy Basel in ihrem Lokalradio eine verbale Invasion der Zürcher vermuteten, dann wür-den sie Sturm laufen, erklärt Brun-ner das Problem ihres Dialekts. „Ganz wüste E-Mails“ habe das schon gegeben. Heute werden des-halb fast nur noch Rohmaterial und Text ins Energy-Studio nach Basel geschickt.

Dort spricht ein Redaktor den Text neu ein – in „Baaseldytsch“. Um-gekehrt wiederum sei es für Basler Moderatoren schwierig, ausserhalb der Heimat Fuss zu fassen. Bes-

setzen. Abgrenzung wird wieder zu einem Thema und ein Breaking Alert ist nicht mehr grundsätzlich etwas Positives. „Jeder hat das Recht mal auszuschalten“, so Hansi Voigt.

Alles beim Alten?Die Tatsache, dass sich die Journa-listen von heute solche Aussagen erlauben können, ist grundsätzlich positiv, greift aber zu kurz. Denn erstens befinden sich alle Podiums-teilnehmer in einer privilegierten

ser hätten es dagegen Berner und Bündner. Die seien praktisch in der ganzen Schweiz akzeptiert. Und auch als Wettermoderator habe man gute Chancen, von den Hören-den angenommen zu werden.

Fluch und Segen Für Energy ergibt sich daraus ein Problem, denn es könnte viel Geld gespart werden, wenn bei allen Stationen dieselben Beiträge ge-sendet würden. Allerdings will man die Hörenden nicht erschrecken, denn als kommerzieller Sender ist Energy auf Werbeeinnahmen und damit auf Hörerzahlen angewiesen.Die Moderatoren freut das. Denn die Sprachbarrieren zwischen den Dialekten wirken wie Schutzwälle gegen die fortschreitende Medien-konvergenz. Zwar arbeiten schon heute dreimal so viele Mitarbeiter in Zürich, wie in Bern oder Basel. Ein Basler Lokalradio aber wird im-mer Basler Moderatoren anstellen müssen.

Der Hörer ist KönigBei Energy hat man sich in der Zwi-schenzeit mit den Vorlieben der Hörerohren arrangiert. Zwischen

Situation: In leitender Position ha-ben sie eindeutig mehr Freiheiten bei der Einteilung ihrer Arbeitszei-ten und der Wahl ihrer Aufträge als etwa junge, freischaffende Jour-nalistinnen und Journalisten. Und zweitens schaffen es nicht einmal diese privilegierten Journalisten, ihre Vorsätze umzusetzen. Patrik Müller, der am Podium zu Protokoll gab, der Montag sei sein Sonntag, füllt am Montag gleich selber die Onlineinhalte seiner Zeitung ab – wenn’s denn dringend ist.

Bern und Zürich besteht eine enge Zusammenarbeit, bis hin zum Bei-tragsaustausch. Basel dagegen ar-beitet weitgehend selbstständig. Céline Brunner erklärt jedoch, dass sich Energy seinen Hörern nicht einfach geschlagen gibt. Immer wieder versuche man im Rahmen von Testphasen in anderen Dialek-ten Bericht erstatten zu lassen und so die Züridütsch-Anteile kontinu-ierlich zu erhöhen.

Acht junge Leute haben sich für die ersten Schweizer Jugendme-dientage mächtig ins Zeug gelegt und zuletzt nicht gerade viel ge-schlafen. Was spornt sie an? Was sind ihre Ziele?

Von Janosch Szabo

Klak klak klak. Energische Schrit-te. Eine Frau eilt hin und her. Ant-wort gibt sie nur im Gehen, in der Hand eine Dose Trojka Energy: Lu-zia Tschirky, die Co-Projektleiterin der Jugendmedientage. Der Anlass, den sie mit ihrem Team in zehn Monaten auf die Beine gestellt hat, läuft nun. Doch Ruhe findet sie nicht. Seit Tagen ist sie auf Trab. Fast alle Kurse habe sie letzthin an der Uni geschwänzt. „Von den Do-zenten bekomme ich schon Mails, ich solle mich wenigstens offiziell austragen“, sagt die 22-Jährige und ist schon wieder um die Ecke.

Ein Beamer wird gesucht. Besser das, als in letzter Minute einen Tontechniker zu ersetzen. Luzia är-gert sich noch immer darüber. Ihr

grösster Lapsus sei gewesen, dass sie viel zu wenig drauf geschaut habe, Zusagen und Versprechen schriftlich zu haben. Felix Unholz derweil, verantwortlich für die Workshops, hat noch ein Problem mit Kameras, deren Stecker nicht zu den McBooks passen. Aber das gehöre halt dazu, wenn man solche Anlässe organisiere. Ein „kreativ-halborganisiertes Chaos“ nennt er den Zustand.

Dazu gehören natürlich auch posi-tive Überraschungen. Eine solche war Bertram Weiss, Fact-Checking-Spezialist aus Deutschland, der von sich aus kurzfristig anbot, in Zürich vorbeizukommen. Felix gibt das die Bestätigung, dass er sich fürs Rich-tige einsetzt: „An Erwachsenenpo-dien wird immer viel über die Krise der Zeitungen und wenig über Lö-sungen gesprochen“, sagt er: „Wir beweisen hier, dass es auch anders geht, dass es eine Zukunft gibt und die Jungen etwas können.“ Kollege Dominik Galliker denkt gar schon einen Schritt weiter: „Ich hoffe, dass sich der Event etablieren kann, viel-

Am Freitagmorgen empfängt das Team der ersten Schweizer Jugendmedientage die Teilnehmenden am Welcome Desk. (Foto: Manuel Lopez)

leicht auch noch grösser wird.“ Er finde es wichtig, „dass Junge über Journalismus reden und das nicht den Erfahrenen überlassen.“ Keine Frage also, dass er für diese Sache Alles gibt. Sechs Stunden Schlaf waren zuletzt Luxus, vier Stunden die Regel. „Mit Red Bull geht das. Aber ich vergesse gewisse Sachen.“

Eins indes vergisst Dominik nie mehr: Als er zur ersten Sitzung kam und dort allein auf Luzia in ihrer Kü-che traf. Der Anfang wars von ihrer Co-Leitung. Luzia, die die Idee von Jugendmedientagen aus Deutsch-land mitgebracht hatte, steckte ihn schnell mit ihrer Begeisterung an. Und so auch Pascal Gähler, den dritten Teilnehmer der Auftaktsit-zung: „Die Herausforderung einen grossen Event für eine gute Sache zu organisieren, hat mich gereizt“, sagt er. Logistik mache er auch im Militär, hier könne er seine Erfah-rung nun einmal im zivilen Leben einbringen. „Mein Ziel ist, dass die Teilnehmenden am Ende sagen können: hier habe ich etwas ge-lernt, dass ich brauchen kann.“

Wenn die Dozenten rufen

Von empfindlichen Hörern

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