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läre Stomatitis kann nur mittels histologischer Untersuchung von anderen Läsionen abgegrenzt werden.
Feline ulzerative Stomatitis
Diese kommt bei Katzen in der gesamten Maul-höhle, vor allem im Rachen sowie im Kieferwin-kel vor. Die Ursache ist bisher unklar, eine Ver-schiebung der mikrobiellen Flora wird diskutiert. Weiterhin wird eine Beteiligung von Felinem Calicivirus und Felinem Herpesvirus 1 vermutet. Das histologische Bild ist nicht spezifisch, aber weiterführende ätiologische Untersuchungen können die Erreger mittels PCR (s. Abb. 1) iden-tifizieren.
Abb. 1: Fluoreszenskurve einer Real-time-PCR
Neben entzündlichen Veränderungen führen auch Neoplasien zu Umfangsvermehrungen, wobei Tumoren der Zähne (Odentom, Zemen-tom) und der Speicheldrüse im Folgenden nicht aufgeführt werden.
Epulis
Die Epuliden werden eher als Hyperplasien und nicht als Neoplasien angesehen. Die betroffenen Tiere weisen derbe, häufig auch multiple Um-fangsvermehrungen auf.
LABOKLIN LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KGSteubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971-72020 • Fax: 0971-68548 • www. laboklin.com
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aktuell
LABOKLIN LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KGSteubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971-72020 • Fax: 0971-68548 • www. laboklin.com
Zubildungen der Maulhöhle bei Hunden und Katzen
Einleitung
Läsionen in der Maulhöhle werden häufig bei Hunden und Katzen beobachtet. Aus klinischer Sicht ist dabei von besonderem Interesse, inwie-weit es sich um entzündliche oder tumoröse Ver-änderungen handelt.
Im Folgenden werden ausgewählte Beispiele entzündlicher und tumoröser Veränderungen vorgestellt, die durch eine Umfangsvermehrung in der Maulhöhle auffallen.
Eosinophiles Ulkus
Es handelt sich um eine Erkrankung, die bei Kat-zen und bei einigen Hunderassen auftritt und zum eosinophilen Granulomkomplex gehört. Die Läsionen kommen einzeln oder multipel vor. Bei Hunden finden sich erhabene, oft ulzerierte Plaques. Katzen zeigen gut abgegrenzte, ulze-rierte Läsionen, die aufgeworfene Ränder auf-weisen.
Die Ätiologie ist bisher unklar. Das Ansprechen auf Kortikosteroide spricht jedoch für eine im-munvermittelte Pathogenese.
Aufgrund des unspezifischen klinischen Bildes wird für die sichere Diagnose eine histologische Untersuchung benötigt. Die Befunde sind durch das Vorkommen von eosinophilen Granulozyten sowie Kollagenolyse gekennzeichnet.
Plasmazelluläre Stomatitis
Es handelt sich um eine Erkrankung bei Katzen und selten bei Hunden, die sich als gerötete Umfangsvermehrung darstellt. Bei der histo-logischen Untersuchung kann eine Infiltration von Plasmazellen in der Submukosa festgestellt werden. Ursächlich wird aufgrund der erhöhten Immunglobulinspiegel im Blut ein immunologi-sches Geschehen vermutet. Die plasmazellu-
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Info /2012
Multiple Epuliden in der Maulhöhle eines Hundes(mit freundlicher Genehmigung der Tierklinik Dres. Staudacher, Aachen-Brand)
Histologisch lassen sich zwei Formen unter-scheiden: Epulis fibromatosa und Epulis ossifi-cans, wobei Mischformen vorkommen können. Beide zeigen eine Proliferation von Bindegewebe. Die Epulis ossificans weist zusätzlich Osteo-id und gut differenzierte Knochenbälkchen auf. Das klinische Verhalten ist identisch. Invasives Wachstum ist nicht bekannt, da jedoch eine voll-ständige Entfernung schwierig ist, kann es zu er-neutem Wachstum kommen.
Makroskopisch können Epuliden nicht von ei-nem kaninen akanthomatösen Ameloblastom unterschieden werden, so dass eine histologi-sche Untersuchung nötig ist. Kanines akanthomatöses Ameloblastom
Dabei handelt es sich um einen Tumor, der von den odontogenen Epithelien (Zahnhalteappe-rat) ausgeht (s. Abb. 2) (früher: akanthomatöse Epulis). Die histologische Untersuchung ist ins-besondere zur Abgrenzung von einem Platte-nepithelkarzinom wichtig, da das Ameloblastom im Gegensatz zu Epuliden zwar lokal invasives Wachstum zeigt aber nicht metastasiert und so-mit eine bessere Prognose hat als ein Plattenepi-thelkarzinom.
Abb. 2: Kanines akanthomatöses Ameloblastom gekenn-zeichnet durch odontogene Epithelzapfen in der Submuko-sa, HE, Obj x20
Papillom
Papillome sind gutartige Tumore, die von dem Plattenepithel ausgehen. Makroskopisch stel-len sie sich als warzenförmige Gebilde mit einer blumenkohlartigen Oberfläche dar. Es gibt zwei Varianten: bei Welpen und jungen Hunden treten häufig multiple viral bedingt Papillome auf, die eine spontane Regression zeigen können. Die zweite Variante tritt meist solitär und bei älteren Hunden auf. Eine Beteiligung von Papillomaviren an der Entstehung ist hierbei umstritten. Die Prognose ist in der Regel bei beiden Formen günstig, nur sehr selten kann eine maligne Trans-formation auftreten, die in der histologischen Un-tersuchung durch irreguläre Epithelzapfen in der Tiefe auffällt.
Plattenepithelkarzinom
Dieses stellt die maligne Variante eines Tumors des Plattenepithels dar. Es ist der häufigste Tu-mor der Maulhöhle bei Katzen und der zweithäu-figste beim Hund.
Der Tumor kann invasiv in den Knochen und das Weichgewebe wachsen. Je größer der Tumor zum Zeitpunkt der Entnahme ist, umso schlech-ter ist die Prognose.
Bei Katzen stellen sich die Tumore makrosko-pisch als irreguläre Knoten von rot-grauer Farbe und bröckeliger Konsistenz dar. Häufig sind sie ulzeriert.
Beim Hund sind oft die Tonsillen, aber auch die Gingiva betroffen. Nah- und Fernmetastasen sind bei Hunden und Katzen beschrieben.
Melanom
Melanozytäre Tumore in der Maulhöhle sind in der Regel maligne. Die Knoten fallen klinisch häufig schon durch ihre schwarze Farbe auf. Die Prognose ist ungünstig, da häufig eine frühe Metastasierung in die regionären Lymphknoten, Lunge, Leber, Niere, Gehirn und auch andere Or-gane stattfindet.
Fibrosarkom
Fibrosarkome sind mesenchymale Tumore, die vom Bindegewebe ausgehen. Makroskopisch stellen sie sich als grau-rote, derbe Umfangsver-mehrungen dar. Fibrosarkome fallen durch ein hochgradig invasives Wachstum auf, welches zu Osteolyse führen kann und die Entfernung er-schwert. Metastasen können u.a. in den Lymph-knoten und der Lunge beobachtet werden.
Osteosarkom
Auftreibungen des Knochens können infolge von Osteosarkomen auftreten. Die lytischen und proliferativen Prozesse mit Knochenumbau sind auch histologisch oft schwierig von entzünd-lichen oder traumatischen Läsionen zu unter-scheiden. Oft kann nur durch die Kombination von klinischem Bild (Röntgenbildern) und histo-logischen Läsionen eine Diagnose gestellt werden.
Fazit
Da viele Läsionen der Maulhöhle ein makrosko-pisch ähnliches Bild aufweisen ist eine histologi-sche Untersuchung in jedem Fall anzuraten. Vor der Resektion einer Umfangsvermehrung sollten mögliche Differentialdiagnosen überdacht wer-den, um einen geeigneten Resektionsabstand zu wählen. Weiterhin empfiehlt es sich auch die Resektionsgrenzen histologisch untersuchen zu lassen.
Threshold
Cycle
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
5 10 15 20 25 30 35 40
Nor
m. F
luor
o
0,2
0,2
45 50
Felines Herpesvirus
positiv
negativ
3
läre Stomatitis kann nur mittels histologischer Untersuchung von anderen Läsionen abgegrenzt werden.
Feline ulzerative Stomatitis
Diese kommt bei Katzen in der gesamten Maul-höhle, vor allem im Rachen sowie im Kieferwin-kel vor. Die Ursache ist bisher unklar, eine Ver-schiebung der mikrobiellen Flora wird diskutiert. Weiterhin wird eine Beteiligung von Felinem Calicivirus und Felinem Herpesvirus 1 vermutet. Das histologische Bild ist nicht spezifisch, aber weiterführende ätiologische Untersuchungen können die Erreger mittels PCR (s. Abb. 1) iden-tifizieren.
Abb. 1: Fluoreszenskurve einer Real-time-PCR
Neben entzündlichen Veränderungen führen auch Neoplasien zu Umfangsvermehrungen, wobei Tumoren der Zähne (Odentom, Zemen-tom) und der Speicheldrüse im Folgenden nicht aufgeführt werden.
Epulis
Die Epuliden werden eher als Hyperplasien und nicht als Neoplasien angesehen. Die betroffenen Tiere weisen derbe, häufig auch multiple Um-fangsvermehrungen auf.
LABOKLIN LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KGSteubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971-72020 • Fax: 0971-68548 • www. laboklin.com
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Zubildungen der Maulhöhle bei Hunden und Katzen
Einleitung
Läsionen in der Maulhöhle werden häufig bei Hunden und Katzen beobachtet. Aus klinischer Sicht ist dabei von besonderem Interesse, inwie-weit es sich um entzündliche oder tumoröse Ver-änderungen handelt.
Im Folgenden werden ausgewählte Beispiele entzündlicher und tumoröser Veränderungen vorgestellt, die durch eine Umfangsvermehrung in der Maulhöhle auffallen.
Eosinophiles Ulkus
Es handelt sich um eine Erkrankung, die bei Kat-zen und bei einigen Hunderassen auftritt und zum eosinophilen Granulomkomplex gehört. Die Läsionen kommen einzeln oder multipel vor. Bei Hunden finden sich erhabene, oft ulzerierte Plaques. Katzen zeigen gut abgegrenzte, ulze-rierte Läsionen, die aufgeworfene Ränder auf-weisen.
Die Ätiologie ist bisher unklar. Das Ansprechen auf Kortikosteroide spricht jedoch für eine im-munvermittelte Pathogenese.
Aufgrund des unspezifischen klinischen Bildes wird für die sichere Diagnose eine histologische Untersuchung benötigt. Die Befunde sind durch das Vorkommen von eosinophilen Granulozyten sowie Kollagenolyse gekennzeichnet.
Plasmazelluläre Stomatitis
Es handelt sich um eine Erkrankung bei Katzen und selten bei Hunden, die sich als gerötete Umfangsvermehrung darstellt. Bei der histo-logischen Untersuchung kann eine Infiltration von Plasmazellen in der Submukosa festgestellt werden. Ursächlich wird aufgrund der erhöhten Immunglobulinspiegel im Blut ein immunologi-sches Geschehen vermutet. Die plasmazellu-
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Info /2012
Multiple Epuliden in der Maulhöhle eines Hundes(mit freundlicher Genehmigung der Tierklinik Dres. Staudacher, Aachen-Brand)
Histologisch lassen sich zwei Formen unter-scheiden: Epulis fibromatosa und Epulis ossifi-cans, wobei Mischformen vorkommen können. Beide zeigen eine Proliferation von Bindegewebe. Die Epulis ossificans weist zusätzlich Osteo-id und gut differenzierte Knochenbälkchen auf. Das klinische Verhalten ist identisch. Invasives Wachstum ist nicht bekannt, da jedoch eine voll-ständige Entfernung schwierig ist, kann es zu er-neutem Wachstum kommen.
Makroskopisch können Epuliden nicht von ei-nem kaninen akanthomatösen Ameloblastom unterschieden werden, so dass eine histologi-sche Untersuchung nötig ist. Kanines akanthomatöses Ameloblastom
Dabei handelt es sich um einen Tumor, der von den odontogenen Epithelien (Zahnhalteappe-rat) ausgeht (s. Abb. 2) (früher: akanthomatöse Epulis). Die histologische Untersuchung ist ins-besondere zur Abgrenzung von einem Platte-nepithelkarzinom wichtig, da das Ameloblastom im Gegensatz zu Epuliden zwar lokal invasives Wachstum zeigt aber nicht metastasiert und so-mit eine bessere Prognose hat als ein Plattenepi-thelkarzinom.
Abb. 2: Kanines akanthomatöses Ameloblastom gekenn-zeichnet durch odontogene Epithelzapfen in der Submuko-sa, HE, Obj x20
Papillom
Papillome sind gutartige Tumore, die von dem Plattenepithel ausgehen. Makroskopisch stel-len sie sich als warzenförmige Gebilde mit einer blumenkohlartigen Oberfläche dar. Es gibt zwei Varianten: bei Welpen und jungen Hunden treten häufig multiple viral bedingt Papillome auf, die eine spontane Regression zeigen können. Die zweite Variante tritt meist solitär und bei älteren Hunden auf. Eine Beteiligung von Papillomaviren an der Entstehung ist hierbei umstritten. Die Prognose ist in der Regel bei beiden Formen günstig, nur sehr selten kann eine maligne Trans-formation auftreten, die in der histologischen Un-tersuchung durch irreguläre Epithelzapfen in der Tiefe auffällt.
Plattenepithelkarzinom
Dieses stellt die maligne Variante eines Tumors des Plattenepithels dar. Es ist der häufigste Tu-mor der Maulhöhle bei Katzen und der zweithäu-figste beim Hund.
Der Tumor kann invasiv in den Knochen und das Weichgewebe wachsen. Je größer der Tumor zum Zeitpunkt der Entnahme ist, umso schlech-ter ist die Prognose.
Bei Katzen stellen sich die Tumore makrosko-pisch als irreguläre Knoten von rot-grauer Farbe und bröckeliger Konsistenz dar. Häufig sind sie ulzeriert.
Beim Hund sind oft die Tonsillen, aber auch die Gingiva betroffen. Nah- und Fernmetastasen sind bei Hunden und Katzen beschrieben.
Melanom
Melanozytäre Tumore in der Maulhöhle sind in der Regel maligne. Die Knoten fallen klinisch häufig schon durch ihre schwarze Farbe auf. Die Prognose ist ungünstig, da häufig eine frühe Metastasierung in die regionären Lymphknoten, Lunge, Leber, Niere, Gehirn und auch andere Or-gane stattfindet.
Fibrosarkom
Fibrosarkome sind mesenchymale Tumore, die vom Bindegewebe ausgehen. Makroskopisch stellen sie sich als grau-rote, derbe Umfangsver-mehrungen dar. Fibrosarkome fallen durch ein hochgradig invasives Wachstum auf, welches zu Osteolyse führen kann und die Entfernung er-schwert. Metastasen können u.a. in den Lymph-knoten und der Lunge beobachtet werden.
Osteosarkom
Auftreibungen des Knochens können infolge von Osteosarkomen auftreten. Die lytischen und proliferativen Prozesse mit Knochenumbau sind auch histologisch oft schwierig von entzünd-lichen oder traumatischen Läsionen zu unter-scheiden. Oft kann nur durch die Kombination von klinischem Bild (Röntgenbildern) und histo-logischen Läsionen eine Diagnose gestellt werden.
Fazit
Da viele Läsionen der Maulhöhle ein makrosko-pisch ähnliches Bild aufweisen ist eine histologi-sche Untersuchung in jedem Fall anzuraten. Vor der Resektion einer Umfangsvermehrung sollten mögliche Differentialdiagnosen überdacht wer-den, um einen geeigneten Resektionsabstand zu wählen. Weiterhin empfiehlt es sich auch die Resektionsgrenzen histologisch untersuchen zu lassen.
Threshold
Cycle
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
5 10 15 20 25 30 35 40
Nor
m. F
luor
o
0,2
0,2
45 50
Felines Herpesvirus
positiv
negativ
1