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GRUNDLAGEN EX-SCHUTZ ZÜNDSCHUTZARTEN FÜR ELEKTRISCHE BETRIEBSMITTEL GRUNDLAGEN

Zündschutzarten für elektrische Betriebsmittelfiles.pepperl-fuchs.com/selector_files/navi/productInfo/doct/tdoct... · 1 2G und 1G Gb und Ga 2 3G, 2G und 1G Gc, Gb und Ga 4. zündSchutzarten

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GrundlaGen ex-Schutz zündSchutzarten für eleKtrISche BetrIeBSMIttel

GrundlaGen

PePPerl+FuCHS

Ein zuverlässiger Partner

pepperl+Fuchs ist ein führender Entwickler und Hersteller elektronischer Sensoren und Komponenten für den weltweiten Automatisierungsmarkt. Unser Geschäfts-bereich prozessautomation gehört zu den marktführern im Bereich des eigensicheren Explosionsschutzes. Seitmehr als 60 Jahren sind wir durch unsere kontinuierlichen innovationen, qualitativ hochwertige produkte und ständiges Wachstum ihr zuverlässiger partner in der prozessindustrie.

Lebenslanges Lernen

Wer in der Automation tätig ist, wird ständig mit neuen technologien und Entwicklungen konfrontiert. nur durch regelmäßige Weiterbildung und lebenslanges lernen können wir mit diesen Entwicklungen Schritt halten. Unsere Schulungen vermitteln nicht nur theoretische Grundlagen, sondern zeigen auch anschaulich die praktische Anwendung des Erlernten. Die vorliegende Broschüre „Grundlagen Ex-Schutz“ soll den Betreibern die Übersicht erleichtern.

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InhaltSverzeIchnISPePPerl+FuCHS

Ein zuverlässiger Partner

pepperl+Fuchs ist ein führender Entwickler und Hersteller elektronischer Sensoren und Komponenten für den weltweiten Automatisierungsmarkt. Unser Geschäfts-bereich prozessautomation gehört zu den marktführern im Bereich des eigensicheren Explosionsschutzes. Seitmehr als 60 Jahren sind wir durch unsere kontinuierlichen innovationen, qualitativ hochwertige produkte und ständiges Wachstum ihr zuverlässiger partner in der prozessindustrie.

Lebenslanges Lernen

Wer in der Automation tätig ist, wird ständig mit neuen technologien und Entwicklungen konfrontiert. nur durch regelmäßige Weiterbildung und lebenslanges lernen können wir mit diesen Entwicklungen Schritt halten. Unsere Schulungen vermitteln nicht nur theoretische Grundlagen, sondern zeigen auch anschaulich die praktische Anwendung des Erlernten. Die vorliegende Broschüre „Grundlagen Ex-Schutz“ soll den Betreibern die Übersicht erleichtern.

zündSchutzarten für eleKtrISche BetrIeBSMIttel S. 04Voraussetzungen für eine Explosion Welche Gerätekategorie in welcher Zone?

üBerSIcht der zündSchutzarten S. 05

erhÖhte SIcherheIt S. 06Erhöhte Sicherheit Ex e Funktionsprinzip Ex e Hauptanwendungen und Kennzeichnung

drucKfeSte KaPSelunG S. 08Druckfeste Kapselung Ex d Funktionsprinzip Ex d Hauptanwendungen und Kennzeichnung

eIGenSIcherheIt S. 10Eigensicherheit Ex i Funktionsprinzip Ex i Hauptanwendungen und Kennzeichnung

üBerdrucKKaPSelunG S. 12Überdruckkapselung Ex p Funktionsprinzip Ex p Hauptanwendungen und Kennzeichnung

verGuSSKaPSelunG S. 14Vergusskapselung Ex m Funktionsprinzip Ex m Hauptanwendungen und Kennzeichnung

ÖlKaPSelunG S. 15Ölkapselung Ex o Funktionsprinzip Ex o Hauptanwendungen und Kennzeichnung

SandKaPSelunG S. 16Sandkapselung Ex q Funktionsprinzip Ex q Hauptanwendungen und Kennzeichnung

zündSchutzart „n“ S. 18Zündschutzart „n“ Funktionsprinzip Ex n Hauptanwendungen und Kennzeichnung

Quellen und referenzen S. 19

Ihr traInerteaM S. 20

GrundlaGenBrOSchüren vOn PePPerl+fuchS S. 21

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zündSchutzarten für eleKtrISche BetrIeBSMIttel Ex

ploS

io

nSFäHiGE AtmoSpHärE

Brennbarer Stoff

Zündquelleluft (Sauerstoff)

voraussetzungen für eine explosion

Für eine Explosion müssen drei Voraussetzungen örtlich und zeitlich zusammen-treffen (siehe auch Zündschutzdreieck).

n Brennbarer Stoff (Gas, Nebel, Dampf oder Staub)

n Oxidationsmittel (Sauerstoff, normal aus der Luft)

n Zündenergie (Mindestzündenergie)

Sofern ein brennbarer Stoff ausreichend mit Luft vermischt ist und eine Konzen­tration innerhalb der Explosionsgrenzen vorliegt, wird von einer explosions- fähigen Atmosphäre gesprochen.

Gefährdete Bereiche, in denen mit einer explosionsfähigen Atmosphäre zu rechnen ist, werden in Zonen eingeteilt und nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens der Gasatmosphäre unterschieden.

zone 0 : Bereich, in dem eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch aus luft und brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder nebel ständig, über lange Zeiträume oder häufig auftritt.

zone 1 : Bereich, in dem bei normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch aus luft und brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder nebel gelegentlich auftritt.

zone 2 : Bereich, in dem bei normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch aus luft und brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder nebel normalerweise nicht oder nur kurzzeitig auftritt.

Welche Gerätekategorie in welcher zone?

In der IEC­Norm 60079­14 wurde das Geräteschutzniveau (EPL, equipment protec-tion level) in der Gerätekennzeichnung eingeführt.

Geräte der Kategorie 1G (EPL Ga) dürfen in allen Zonen eingesetzt werden. Geräte der Katagorie 3G (EPL Gc) werden nur in Zone 2 eingesetzt.

ePl Ga : 2-fach fehlersicheres Gerät

zuordnung ex-zone und Geräte-Kategorie / ePlzone (atex, Iec/en) Kategorie (atex) ePl (Iec/en)

0 1G Ga1 2G und 1G Gb und Ga2 3G, 2G und 1G Gc, Gb und Ga

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zündSchutzarten für eleKtrISche BetrIeBSMIttel üBerSIcht der zündSchutzarten

in der Zone 0 dürfen Geräte der Kategorie 1 G eingesetzt werden.

in der Kategorie 1 G darf von dem Gerät keine Zündgefahr ausgehen - weder im normalbetrieb, noch bei einem Fehler. Auch bei zwei unabhängigen Fehlern des Gerätes darf keine Zündgefahr gegeben sein.

Bei elektrischen Geräten geht die Zündgefahr hauptsächlich von Funken und Erwärmungen aus.

Grundprinzipien der zündschutzarten

Zündschutzarten sind sekundäre Explosionschutzmaßnahmen und verhindern, dass ein Gerät zur Zündquelle wird. Ausnahmen sind die druck feste Kapselung und die Sandkapselung. Diese Zündschutzarten sind tertiäre Explosionsschutz-maßnahmen, die eine Übertragung der Explosion verhindern.

Sekundärer explosionsschutz durch geschützte Betriebsmittel

verhinderung des Wirksamwerdens von

zündquellen

trennung von ex-atmosphäre und

zündquelle

verhinderung der explosions-

übertragung

„Konstruktive Maßnahme, die bei Betriebsmitteln angewendet wird, um die zündung einer umgebenden

explosionsfähigen atmosphäre zu verhindern.“

eigensicherheit ierhöhte Sicherheit e

vergußkapselung mÖlkapselung o

überdruckkapselung p

druckfeste Kapselung d

Sandkapselung q

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erhÖhte SIcherheIt

erhöhte Sicherheit ex e

Zündschutzart, die auf elektrische Geräte angewendet wird und zusätzliche maß nahmen beinhaltet, um mit einem erhöhten Grad an Sicherheit die möglichkeit unzulässig hoher temperaturen und das Entstehen von Funken oder lichtbögen zu verhindern. Dies gilt sowohl im bestimmungsgemäßen Betrieb als auch unter festgelegten bestimmungs widrigen Betriebsbedingungen.

funktionsprinzip ex e

Die potenziellen Zündquellen befinden sich im Gehäuse, in das eine explosions­fähige Atmosphäre eindringen kann.

Eine Überdimensionierung (z. B. eine verstärkte Isolierung der Motorwicklungen) sowie besondere maßnahmen zur mechanischen Festigkeit des Gehäuses und der Befestigung von Anschlusskabeln (Schutz gegen Selbstlockern) verhindern, dass Funken entstehen oder das Gerät unzulässig heiß wird. Weitere möglichkeiten sind ein erhöhter ip-Schutz und ein Überlastschutz durch thermische Überwachung.

Der Anwender ist für die korrekte Auswahl und installation der Klemmen, Kabeleinführungen und Verschlußstopfen selbst verantwortlich.

erhöhte Sicherheit vermeidet hohe temperaturen und funken

Iec/en 60079-7 (früher en 50019)

ex e Box

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druCKFeSTe KaPSelunG

thermische motorschutzeinrichtungen müssen für den motor geeignet sein. Daher sollte im Explosionsschutzdokument oder Betriebsmittelverzeichnis der rechne- rische nachweis, dass die Auslösekennlinie der motorschutzeinrichtung zur te-Zeit des motors passt, abgelegt werden.

motoren im Umrichterbetrieb: Für motor und Umrichter als Einheit wird eine Bau-musterprüfung durchgeführt.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n Klemmen und Anschlusskästen, z. B. für Ex d-Geräte

n Käfigläufermotoren

n leuchten

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx e II T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex e II T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik)

II 2 G Ex e IIC T4 Gb oder II 2 G Ex eb IIC T4

Iec/en 60079-14:2009 11.3.4

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drucKfeSte KaPSelunG

druckfeste Kapselung ex d

Zündschutzart, bei der teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden kön-nen, in einem speziellen Gehäuse angeordnet sind. Dieses widersteht dem Druck, der sich bei einer Explosion im inneren entwickeln kann und verhindert die Aus-breitung der Explosion auf eine das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmo-sphäre.

funktionsprinzip ex d

Die potenziellen Zündquellen befinden sich in einem Gehäuse in das eine explosionsfähige Atmosphäre eindringen kann.

Eine Explosion im inneren zerstört das Gehäuse nicht, d. h. es kann dem maxi- malen Explosionsdruck der zugelassenen Gase standhalten. Die Druckentlastung erfolgt durch einen zünddurchschlagsicheren Spalt. Eine „benannte Stelle“ ( z.B. die Physikalisch­Technische Bundesanstalt) überprüft mit Referenzgasen, ob das Gerät für iiA-, iiB- oder iiC-Gase geeignet ist. Der Anwender ist für ge- eignete Kabeleinführungen und Verschlußstopfen selbst verantwortlich. Eine Kabeleinführung ist nach iEC En 60079-14 auf 3 Arten möglich:

n Anschlußraum in erhöhter Sicherheit (mit Standard­Ex e­Kabel)n Direkte Kabeleinführung mit druckfestem Kabeln „Conduit“­SystemEine Modifikation des druckfesten Gehäuses und des Inhalts ist nur dann zulässig, wenn dies in der Betriebsanleitung vorgesehen und beschrieben ist. Jede Veränderung und instandsetzung des Spaltes ist nicht erlaubt.

motoren im Umrichterbetrieb: Entweder wird für motor und Umrichter als Einheit eine Baumusterprüfung durchgeführt oder die Außentemperatur des Gehäuses wird wirksam überwacht und mit einem Schutzschalter gesichert.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n transformatorenn meldegeräte, z. B. als Auswerteeinheit für Sensorenn motoren n leuchten

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx d IIB T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex d IIB T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex d IIB T4 Gb oder II 2 G Ex db IIC T4

druckfestes Gehäuse mit druckentlastungsspalt verhin-dert einen zünddurchschlag

Iec/en 60079-1 (früher en 50018)

Iec/en 60079-14:2009 10.6.1

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zündschutzart ex d und ex e in einem anlagenteil

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eIGenSIcherheIt

eigensicherheit ex i

Zündschutzart, die auf der Begrenzung der elektrischen Energie auf einen defi-nierten Wert beruht. Dieser liegt unter dem Grenzwert, der eine Zündung entweder durch Funkenbildung oder Wärmeeinwirkungen verursachen kann. Das bezieht sich sowohl auf den Bereich innerhalb der Geräte, als auch auf die verbindenden Kabel und leitungen, die einer explosionsfähigen Atmosphäre ausgesetzt sind.

funktionsprinzip ex i

in eigensicheren Kreisen werden Ströme und Spannungen durch trennschalt- verstärker (zugehörige Betriebsmittel) sicher begrenzt.

Darüber hinaus erfolgt eine sichere Begrenzung der Energiespeicher (Spulen und Kondensatoren). Dies berücksichtigt auch verteilte Reaktanzen von Kabeln und leitungen.

Der Anwender führt einen nachweis der Eigensicherheit durch und dokumentiert diesen in der Anlagendokumentation – nach BetrSichV im Explosionsschutzdoku-ment im Betriebsmittelverzeichnis.

Eigensichere Kreise sind vor jeglicher Energieeinkopplung zu schützen. Um dies zu erreichen, werden an den Klemmen Mindestabstände eingehalten (u.a. 50 mm von eigensicheren zu nichteigensicheren Klemmen).

Kabel und leitungen sind zu kennzeichnen und durch Verdrillen und Schirmung zu schützen.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n mess- und regeltechnik

n Sensoren und Aktoren

n instrumentierung

ex ia: EPL Ga – Kat 1G sicher bei Auftreten von 2 unabhängigen Fehlern ex ib: EPL Gb – Kat 2G sicher bei Auftreten von einem Fehler ex ic: Epl Gc – Kat 3G sicher im normalbetrieb [ex ia]: zugehöriges Betriebsmittel, installation außerhalb des Ex-Bereiches

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx ia IIC T6 // II (2) G [EEx ia]

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex ia IIC T6 // II (2) G [Ex ia]

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex ia IIC T6 Ga oder II 2 G Ex ia IIC T6

energiebegrenzung von funken und temperaturen

Iec/en 60079-11 (früher en 50020)

Iec/en 60079-14:2009 12.2.2

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ventilstandsabfrage mit einem ex i-Sensor

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üBerdrucKKaPSelunG

überdruckkapselung ex p

Schutztechnik gegen das Eindringen einer umgebenden Atmosphäre in ein Gehäuse durch Beaufschlagung mit einem Zündschutzgas unter Überdruck.

funktionsprinzip ex p

Die potenziellen Zündquellen befinden sich in einem robusten Gehäuse, das unter einem geringen Überdruck steht (25 bis 50 Pa, bzw. 0,25 bis 0,5 mbar). Wird Luft als Zündschutzgas eingesetzt, muss sie aus dem sicheren (ex­freien) Bereich angesaugt werden.

ex px: Bei einer installation des Gerätes in Zone 1 ist das innere nicht explosions-gefährdet. im Gehäuse können daher Standardgeräte eingesetzt werden.

ex py: Bei einer installation des Gerätes in Zone 1 gilt für das innere des Gerätes die Zone 2 und es können Geräte der Kategorie 3G und EPL Gc eingesetzt werden.

ex pz: Bei Installation des Gerätes in Zone 2 ist das Innere nicht explosions­gefährdet. im Gehäuse können daher Standardgeräte eingesetzt werden.

Fällt der Überdruck aus, ist eine Alarmmeldung erforderlich. im Fall der Zünd-schutzart Ex px (Einsatz in Zone 1 mit internen Geräten, die nicht den EPL Gc erfüllen) muss zusätzlich das nicht geschützte Gerät im Inneren des Gehäuses abgeschaltet werden.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n Schaltschränke

n große motoren

n Mess­ und Analysegeräte

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx p II T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex px II T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex px IIB T4 Gb oder II 2 G Ex pxb IIC T4

Iec/en 60079-2 (früher en 50016)

überdruckgekapselte räume siehe Iec 60079-13

Iec/en 60079-14:2009 13.1.3

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Steuereinheit für ein überdrucksystem

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verGuSSKaPSelunG

vergusskapselung ex m

Zündschutzart, bei der teile, die eine explosionsfähige Gasatmosphäre durch Funkenbildung oder Erwärmung zünden können, so in einer Vergußmasse ein- geschlossen sind, dass die explosionsfähige Atmosphäre unter Betriebs- oder installationsbedingungen nicht gezündet werden kann.

funktionsprinzip ex m

Das Eindringen der explosionsfähigen Atmosphäre in ein Gehäuse mit potenziel-len Zündquellen wird verhindert.

Das Gehäuse hat eine ausreichende mechanische Festigkeit und ist chemisch resistent gegen die Stoffe, in deren Umgebung es eingesetzt werden soll.

Das Füllgut darf sich auch während der zulässigen temperaturschwankungen nicht von der Gehäusewand lösen.

Der Anwender ist selbst dafür verantwortlich die Betriebsmittel gemäß Betriebs- anleitung des Herstellers zu installieren, in Betrieb zu nehmen und zu betreiben.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n magnetventile

n Sensoren

n Anschlusssysteme

n Käfigläufermotoren

n leuchten

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx m II T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex m II T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex m IIB T4 Gb oder II 2 G Ex mb IIC T4

Iec/en 60079-18 (früher en 50028)

Iec/en 60079-14:2009 Kap. 17

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ÖlKaPSelunG

Ölkapselung ex o

Zündschutzart, bei der Geräte oder auch teile davon durch Eintauchen in eine Schutzflüssigkeit so sicher gemacht werden, dass eine explosionsfähige Gas­ atmosphäre oberhalb des Flüssigkeitspegels oder außerhalb des Gehäuses nicht gezündet werden kann.

funktionsprinzip ex o

Die potenziellen Zündquellen befinden sich im Gehäuse. Die explosionsfähige Atmosphäre wird von der Zündquelle ferngehalten.

Die Füllhöhe der Schutzflüssigkeit muss überwacht werden. Außerdem muss die Einbaulage sicherstellen, dass sich die Zündquellen dauerhaft unterhalb des Flüssigkeits pegels befinden.

Der Anwender ist selbst dafür verantwortlich die Betriebsmittel gemäß Betriebs- anleitung des Herstellers zu installieren, in Betrieb zu nehmen und zu betreiben.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n transformatoren

n Anlasswiderstände

n Schaltgeräte

Iec/en 60079-6

Iec/en 60079-14:2009 Kap. 15

15

SandKaPSelunG

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx o II T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex o II T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex o IIB T4 Gb oder II 2 G Ex ob IIC T4

Sandkapselung ex q

Zündschutzart, bei der fest installierte teile, die eine explosionsfähige Gas- atmosphäre zünden können, vollständig von einem Füllgut umgeben sind, um die Zündung einer umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre zu verhindern.

füllung mit feinkörnigen Quarz-Kügelchen

Sandgekapselte Bedienstation

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Iec/en 60079-5 (früher en 50017)

funktionsprinzip ex q

Durch den Einsatz von sehr feinkörnigen Quarz-Kügelchen wird das freie Gehäuse-volumen weitgehend ausgefüllt und die Wahrscheinlichekeit für das Eindringen der explosionsfähigen Atmosphäre stark reduziert. Findet im restlichen Volumen eine Zündung statt, wird die ent stehende Flamme durch die Wärmekapazität des Füllgutes wieder gelöscht.

Der Anwender ist selbst verantwortlich die Betriebsmittel gemäß Betriebsanlei-tung des Herstellers zu installieren, in Betrieb zu nehmen und zu betreiben.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n Bedien- und Anzeigegeräte

n transformatoren

n Elektronische Vorschaltgeräte

Kennzeichnung 2001 und früher

II 2 G EEx q II T4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

II 2 G Ex q II T4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

II 2 G Ex q IIB T4 Gb oder II 2 G Ex qb IIC T4

Iec/en 60079-14:2009 Kap. 16

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zündSchutzart „n“

zündschutzart „n“

Zündschutzart, die bei einem elektrischen Gerät bewirkt, dass eine umgebende explosionsfähige Atmosphäre bei bestimmungsgemäßen Betrieb und auch unter festgelegten bestimmungswidrigen Bedingungen nicht zünden kann.

funktionsprinzipien ex n

nichtfunkende einrichtung „na“ (zukünftig ex ec) Einrichtung, die das Auftreten von lichtbögen, Funken oder erhöhten tempera- turen, die zu einer Zündgefahr während des normal betriebs werden können, minimiert.

umschlossene Schalteinrichtung „ex nc“ (zukünftig ex dc) Einrichtung mit schließenden und öffnenden elektrischen Kontakten. Sie hält der internen Explosion eines eventuell eingedrungenen brennbaren Gases oder Dampfes stand, ohne Schäden zu nehmen und ohne die interne Explosion auf ein äußeres brennbares Gas oder einen äußeren brennbaren Dampf zu über-tragen.

Der Unterschied zwischen der umschlossenen Schalteinrichtung „Ex nC“ und der druckfesten Kapselung „Ex d“ besteht darin, dass die maße nicht überprüft und keine Sicherheitsfaktoren (z.B. Druckentlastung) ergänzt wurden.

abgedichtete einrichtung ,,nc“ (vergleichbar mit ex m für ePl Gc) Einrichtung, die bei normalem Betrieb nicht geöffnet werden kann und so abgedichtet ist, dass eine äußere Atmosphäre nicht eindringen kann.

schwadensicheres Gehäuse „nr“ Gehäuse, das ein Eindringen von Gas, Dämpfen und nebel beschränkt.

hauptanwendungen und Kennzeichnung

n motorenn leuchtenn Schaltgeräten Alle anderen Arten elektrischer Betriebsmittel für Zone 2

Kennzeichnung 2001 und früher

ii 3 G EEx nA ii t4

Kennzeichnung für neu zugelassene Geräte 2002 - 2008 (durch harmonisierte Norm IEC EN 60079 entfiel ein E )

ii 3 G Ex nC ii t4

Kennzeichnung seit 2009 (Einführung EPL und Explosionsuntergruppen für alle Zündschutzarten wegen Elektrostatik, ExGruppe nach IEC II: Gas, III: Staub)

ii 3 G Ex nr iiB t4 Gc oder ii 3 G Ex nrc iiC t4

Iec/en 60079-15

Iec/en 60079-14:2009 Kap. 14

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Quellen und reFerenZen

GeStIS-StOffdatenBanK

PhySIKalISch-technISche BundeSanStalt (PtB)

WIlhelM-JOSt-InStItut GMBh

dIn en 1127-1 2011-10Explosionsfähige Atmosphären – Explosionsschutz teil 1: Grundlagen und methodik

dIn en 14522 2005-12 Bestimmung der Zündtemperatur von Gasen und Dämpfen

dIn en 1839 2010-01Bestimmung der Explosionsgrenzen von Gasen und Dämpfen

dIn en 15967 2011-10 Verfahren zur Bestimmung des maximalen Explosionsdruckes und des maximalen zeitlichen Druckanstieges für Gase und Dämpfe

dIn en 13821 2003-03 Explosionsfähige Atmosphären – Explosionsschutz – Bestimmung der Mindestzündenergie von Staub/Luft­Gemischen

In en 14034-1 2011-04 Bestimmung der Explosionskenngrößen von Staub/Luft­Gemischen – teil 1: Bestimmung des maximalen Explosionsdruckes

dIn en 14034-2 2011-04 Bestimmung der Explosionskenngrößen von Staub/Luft­Gemischen – Teil 2: Bestimmung des maximalen zeitlichen Druckanstiegs

dIn en 14034-3 2011-04 Bestimmung der Explosionskenngrößen von Staub/Luft­Gemischen – Teil 3: Bestimmung der unteren Explosionsgrenze UEG von Staub/Luft­Gemischen

dIn en 14034-4 2011-04 Bestimmung der Explosionskenngrößen von Staub/Luft­Gemischen – Teil 4: Bestimmung der Sauerstoffgrenzkonzentration SGK von Staub/Luft­Gemischen

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iHre TrainerTeaM

dr. andreas hildebrandtTÜV Functional Safety Engineer im Bereich Safety Instrumented Systems gemäß des TÜV Functional Safety program und damit ihr Spezialist für alle themen rund um Sil sowie vom staatlichen französischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

Gerhard Jungihr trainer für alle themen rund um den Explosionsschutz sowie die funk-tionale Sicherheit sowie vom staatli-chen französischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

Patrick lereverendTÜV Functional Safety Engineer im Bereich Safety Instrumented Systems gemäß des TÜV Functional Safety Program sowie vom staatlichen französischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

Michael Wenglorzihr trainer für alle themen zum Explo-sionsschutz sowie der funktionalen Sicherheit sowie vom staatlichen fran-zösischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

thomas Westersihr trainer für die themen Feldbus, Remote I/O, WirelessHART® und Explosionsschutz sowie vom staatlichen französischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

Weitere informationen zu unseren Schulungen und terminen finden Sie unter: www.pepperl-fuchs.de/trainings

ralf Knittihr trainer für alle themen rund um den Explosionsschutz sowie die funktionale Sicherheit sowie vom staatlichen franzö-sischen institut inEriS geprüfter trainer für Explosionsschutz

Unsere international erfahrenen referenten halten Schulungen in deutscher, englischer und französischer Sprache.

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GrundlaGenBroSCHÜren Von PePPerl+FuCHS

nIcht-eleKtrIScher exPlOSIOnSSchutz Besonderheiten nicht-elektrischer Geräte, Zündgefahrbewertung, Zündschutzarten, Kennzeichnung

PhySIKalISch-technISche GrundlaGen Begriff sbestimmungen, Explosionen, Beispiele, Voraussetzungen, brennbare Stoff e und Kennwerte, Zündquellen

SchutzMaSSnahMenmaßnahmen zum primären, sekundären und konstruktiven Explosionsschutz

rIchtlInIe 1999/92/eG Europäische mindestvorschriften zum Arbeitnehmerschutz in explosions gefährdeten Bereichen

rIchtlInIe 94/9/eGEuropäische Vorschriften zum inverkehrbringen von explosionsgeschützten Betriebsmitteln

zündSchutzarten für eleKtrISche BetrIeBSMIttelZündschutzarten für Gas-Ex-Bereiche, Funktionsprinzip, Kennzeichnung, Besonderheiten bei der Anwendung

PrüfunG und InStandhaltunGPrüfung und Instandhaltung gemäß IEC/EN 60079­17

reParatur exPlOSIOnSGeSchützter BetrIeBSMIttelReparatur gemäß IEC/EN 60079­19

zündSchutzart eIGenSIcherheItnachweis der Eigensicherheit und installationsanforderungen

in Vorbereitung

BetrIeBSSIcherheItSverOrdnunG Nationale Umsetzung der Richtlinie 1999/92/EG; Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen

InStallatIOn In exPlOSIOnSGefÄhrdeten BereIchen DIN EN 60079­14 (VDE 0165­1): Errichtung elektrischer Anlagen (Gas­Ex­Bereich)

StauBexPlOSIOnSSchutz Zündschutzarten für Staub-Ex-Bereiche, Besonderheiten brennbarer Stäube, Funktionsprinzip, Kennzeichnung, Besonderheiten bei der Anwendung

feldBuSSe In exPlOSIOnSGefÄhrdeten BereIchennachweis der Eigensicherheit, FiSCo

eleKtrOStatIKVermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufl adung

verantWOrtunG für den exPlOSIOnSSchutzDer inhalt der Handbücher wurde vom Herausgeber sorgfältig und unter Beachtung der zum Herausgabezeitpunkt geltenden gesetz-lichen regelungen und bewährten technischen maßnahmen zusammen gestellt. Dennoch können lücken oder unrichtige oder miss verständliche Aussagen in den Handbüchern nicht ausgeschlos-sen werden. Die Handbücher sind Grundlagenbroschüren und ent-halten allgemeine informationen zum Explosionsschutz und die darin enthaltenen Aussagen können nicht zur Beurteilung der Gefah-renlage einer spezifi schen Anlage herangezogen werden.Alle maßnahmen des Explosionsschutzes sind in den nationalen Ge-setzen unter anderem in Arbeitsschutzgesetzen und nationalen und internationalen normen und Standards verankert. Das Einhalten dieser regelungen und insbesondere der Arbeitsschutzgesetze sind grundsätzliche Pfl ichten des jeweiligen Anlagenerstellers und

-betreibers sowie des Arbeitgebers. Die regelungen zum Explosions-schutz unterliegen gesetzlichen regelungen und können sich länder-spezifi sch unterscheiden. Zusätzlich unterscheiden sich industrielle Anlagen in ihrem Design, den verwendeten materialien und in ihren Betriebsweisen stark untereinander. Die Grundlagenbroschüren dieser Serie sollen den Betreibern einen Überblick ermöglichen. Die technischen und organisatorischen maß-nahmen zum Explosionsschutz können in diesem rahmen allerdings nur allgemein und somit zwangsläufi g nur unvollständig aufgeführt werden. Jeder Betreiber muss seine speziellen Anforderungen und Vorgehensweisen auf der Basis einer individuellen Gefährdungs-beurteilung konkret ermitteln und diese nachweisbar im Einklang mit den nationalen regelungen umsetzen und dokumentieren. Fragen Sie uns, wir helfen ihnen!

GrundlaGenBroSCHÜren Von PePPerl+FuCHS

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noTiZen

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