4
In Unterbarmen an der Gronaustraße, dem alten Arbeitsamt gegenüber, führt ein Weg zur Hardt, der Nommensenweg. Viele Wuppertaler gehen tagaus, tagein dort vorbei, aber wohl nur die wenigsten werden mit diesem Namen noch etwas anzufangen wissen. Wer war dieser Mann, den unsere Stadt auf diese Weise geehrt hat? Ingwer Ludwig Nommensen ist in die Ge- schichte, speziell in die Kirchengeschichte ein- gegangen als der „Apostel der Batak“, als der Verkünder der biblischen Heilsbotschaft an dieses früher den Kannibalismus praktizie- rende Volk auf der südostasiatischen Insel Su- matra. Den Anstoß zu dieser Tätigkeit gab ein Gelübde, das er im Alter von zwölf oder drei- zehn Jahren, nachdem er infolge eines Unfalls längere Zeit krank gewesen war, ablegte. Liest man den Bericht über die ersten beiden Jahr- zehnte seines Lebens, so muß man sich wun- dern, daß es Nommensen trotz denkbar ungün- stiger Voraussetzungen geschafft hat, das gelei- stete Versprechen zu erfüllen. Geboren wurde er am 6. Februar 1834 als Sohn eines armen Ehepaares auf der Insel Nordstrand, nicht weit von Husum, der Heimat Theodor Storms. Über die Zeit seiner Kindheit und Jugend lassen wir ihn am besten selbst zu Wort kommen. Er schreibt: „Ich war ein Junge wenig bemittelter, kränklicher Eltern, der bei trockenem Brot und Salz, Pferdebohnen und trockenen Kartoffeln groß geworden ist, der oft des Abends beim Deichgrafen an der übriggebliebenen Grütze, nachdem die Knechte gegessen hatten, seinen Hunger stillte, (…) der 13jährig krank zu Hause liegen mußte, fast ohne Hoffnung, je- mals wieder seine Beine gebrauchen zu kön- nen; 14jährig, eben wieder genesen, seinen Va- ter durch den Tod verlor und als Großjunge im Kooge (durch Deiche geschütztes Land, d.Vf.) beim Bauern diente, 15jährig konfirmiert, dann als Unterknecht und Knecht auf einer kleinen Hallig arbeitete, dort krank und als wahnsinnig zur Mutter zurückgebracht wurde, darauf nach der Genesung Eisenbahnarbeiter war und die erste Eisenbahn in Schleswig (von Husum nach Rendsburg) anlegen half, dann wieder als Knecht bei einem Bauern diente“. 1 Der Vater Peter Nommensen war von Beruf Schleusenwärter. Seine Vorfahren stammten von der Hallig Nordstrandischmoor. Die Ah- nen der Mutter, sie hieß Antje geborene Car- stens, waren in Fahretoft und Ockholn zu Hause 2 . Während der junge Nommensen nach seiner Schilderung von einem Arbeitgeber zum anderen buchstäblich herumgestoßen wurde und dabei oft Tätigkeiten verrichten mußte, die die Kräfte seines Alters bei weitem überstie- gen, wurde er unmerklich auf seinen späteren Beruf vorbereitet. „Hier gewann er den prakti- schen Blick, den genügsamen Sinn, der sich in 89 Werner Schmitz Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig Nommensens Ingwer Ludwig Nommensen(Archiv- und Mu- seumsstiftung Wuppertal der VEM)

Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig · PDF filetrug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christen finden viel leichter Glauben als wir“.10

  • Upload
    vothuy

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig · PDF filetrug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christen finden viel leichter Glauben als wir“.10

In Unterbarmen an der Gronaustraße, demalten Arbeitsamt gegenüber, führt ein Weg zurHardt, der Nommensenweg. Viele Wuppertalergehen tagaus, tagein dort vorbei, aber wohl nurdie wenigsten werden mit diesem Namen nochetwas anzufangen wissen. Wer war dieserMann, den unsere Stadt auf diese Weise geehrthat?

Ingwer Ludwig Nommensen ist in die Ge-schichte, speziell in die Kirchengeschichte ein-gegangen als der „Apostel der Batak“, als derVerkünder der biblischen Heilsbotschaft andieses früher den Kannibalismus prakti zie -rende Volk auf der südostasiatischen Insel Su-matra. Den Anstoß zu dieser Tätigkeit gab einGelübde, das er im Alter von zwölf oder drei-zehn Jahren, nachdem er infolge eines Unfallslängere Zeit krank gewesen war, ablegte. Liestman den Bericht über die ersten beiden Jahr-zehnte seines Lebens, so muß man sich wun-dern, daß es Nommensen trotz denkbar ungün-stiger Voraussetzungen geschafft hat, das gelei-stete Versprechen zu erfüllen.

Geboren wurde er am 6. Februar 1834 alsSohn eines armen Ehepaares auf der InselNordstrand, nicht weit von Husum, der HeimatTheodor Storms. Über die Zeit seiner Kindheitund Jugend lassen wir ihn am besten selbst zuWort kommen. Er schreibt:

„Ich war ein Junge wenig bemittelter,kränklicher Eltern, der bei trockenem Brot undSalz, Pferdebohnen und trockenen Kartoffelngroß geworden ist, der oft des Abends beimDeichgrafen an der übriggebliebenen Grütze,nachdem die Knechte gegessen hatten, seinenHunger stillte, (…) der 13jährig krank zuHause liegen mußte, fast ohne Hoffnung, je-mals wieder seine Beine gebrauchen zu kön-nen; 14jährig, eben wieder genesen, seinen Va-ter durch den Tod verlor und als Großjunge imKooge (durch Deiche geschütztes Land, d.Vf.)beim Bauern diente, 15jährig konfirmiert, dannals Unterknecht und Knecht auf einer kleinen

Hallig arbeitete, dort krank und als wahnsinnigzur Mutter zurückgebracht wurde, darauf nachder Genesung Eisenbahnarbeiter war und dieerste Eisenbahn in Schleswig (von Husumnach Rendsburg) anlegen half, dann wieder alsKnecht bei einem Bauern diente“.1

Der Vater Peter Nommensen war von BerufSchleusenwärter. Seine Vorfahren stammtenvon der Hallig Nordstrandischmoor. Die Ah-nen der Mutter, sie hieß Antje geborene Car-stens, waren in Fahretoft und Ockholn zuHause2. Während der junge Nommensen nachseiner Schilderung von einem Arbeitgeber zumanderen buchstäblich herumgestoßen wurdeund dabei oft Tätigkeiten verrichten mußte, diedie Kräfte seines Alters bei weitem überstie-gen, wurde er unmerklich auf seinen spä terenBeruf vorbereitet. „Hier gewann er den prakti-schen Blick, den genügsamen Sinn, der sich in

89

Werner Schmitz

Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig Nommensens

Ingwer Ludwig Nommensen(Archiv- und Mu-seumsstiftung Wuppertal der VEM)

Page 2: Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig · PDF filetrug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christen finden viel leichter Glauben als wir“.10

alle Lebenslagen zu schicken wußte, die ge-schickten Hände, die es verstanden, überall,wo es galt, anzugreifen“.3

Um ihm die Zeit seines Krankenlagers zuerleichtern, gab ihm die Mutter das einzige imHaus befindliche Buch zu lesen, eine Bibel.Nommensen las und klammerte sich an dasGotteswort. Er genas und erhielt im Alter von20 Jahren die mütterliche Erlaubnis, Missionarzu werden. Er kaufte sich Bibel, Gesangbuchund Katechismus und begab sich nach Föhr,um dort auf einem Schiff anzuheuern und inAfrika oder Asien an Land gehen zu können.Aber er hatte Pech. Kein Kapitän wollte ihn ha-ben. Niedergeschlagen kehrte er nach Hausezurück und suchte sich eine Stelle als Schulge-hilfe bei einem Lehrer in Risum. Nachdem ervor dem Propst in Tondern eine kleine Prüfungabgelegt hatte, konnte er diese bescheideneStelle antreten.

Einige Zeit später übernahm man ihn alsLehrer an einer bäuerlichen Privatschule inGotteskoog. Dort wiesen ihn der zuständigeSchulinspektor, der Pfarrer von Niebüll, sowieder Propst Versmann in Itzehoe auf die Rheini-sche Mission hin. An dieser Stelle begann dieBeziehung zum Wuppertal4.

Nommensen machte sich auf den Weg nachBarmen, ohne einen Aufnahmebescheid ab zu -warten. Aber dort konnte er nicht sofort auf -genommen werden, man verwies ihn vorerst anden Lehrer Kamphausen am Neuenteich, derihn eineinhalb Jahre als Hilfslehrer be schäf -tigte. Während dieser Zeit erhielt Nommensen– zusammen mit anderen Missionsaspiranten –abends Unterricht bei Elberfelder Lehrern, umsein Allgemeinwissen zu fördern und auszu-bauen. Zusätzlich erteilte MissionsinspektorWallmann ihm noch Privatstunden in Latein. Indieser Zeit sammelte Nommensen auch ersteErfahrungen im Dienst der Verkündigung, erhielt Bibelstunden und gewann dadurch dieGewißheit des eigenen Glaubens5.

Im Sommer 1857 konnte Nommensen indas Barmer Missionshaus eintreten. Danebenbetätigte er sich in der evangelischen Vereins-arbeit und gründete am Ostersbaum einen„Jünglingsverein“, den Vorläufer des heutigenCVJM6.

Aus der Zeit auf dem Seminar ist wenigüberliefert. Doch scheint festzustehen, daßNommensen weniger durch große Begabungals vielmehr durch Beharrlichkeit und Zähig-keit glänzte. Im Jahre 1861 wurde er in der Un-terbarmer Hauptkirche ordiniert. Kurz vor sei-ner Aussendung nach Südostasien besuchteNommensen noch einmal seine Heimat undhielt erbauliche Versammlungen auf Nord-strand, in Husum und Schleswig. Sein schlich-tes biblisches Zeugnis wurde dort Anlaß zu ei-ner Erweckungsbewegung, obwohl man sich inNorddeutschland mit solchen Dingen in derRegel etwas schwer tut. Doch es fehlte auchnicht an Widerspruch. So konnte man in Hu-sum hören: „Dat is man good, dat de Keerl wegis; denn he hat jo man all Lüd dösig makt,wenn he wat länger blewen war“.7

Im Dezember 1861 ging Nommensen inAmsterdam an Bord des Seglers „Pertinax“.Der Suezkanal war zu der Zeit noch nicht ge-baut, und so brauchte das Schiff 142 Tage, bises schließlich am 14. Mai 1862 in Padang, ei-ner Hafenstadt an Sumatras Westküste, an-legte. Auf hoher See hatte Nommensen seinGelöbnis noch einmal in der Form eines Gebe-tes bekräftigt. Ob die Schiffsbesatzung dabeiZeuge war, ist strittig8.

Schon in Holland hatte Nommensen kurzvor seiner Abreise bei dem Sprachgelehrtenvan der Tuuk die Anfangsgründe der batak-schen und der malaiischen Sprache gelernt.9Um seine Kenntnisse zu erweitern, nahm ernach seiner Ankunft auf Sumatra zwei batak-sche Jungen zu sich und ließ sich mit ihnen indem Hafenort Barus nieder, anstatt sich anseine Missionarskollegen zu wenden und mitihnen seinen Einsatz zu besprechen. Nommen-sen ging dabei von der Erwartung aus, aufdiese Weise rasch die sprachlichen Kenntnissezu erwerben, die für eine erfolgversprechendeArbeit mit den Einwohnern notwendig waren.In dieser Zeit wollte er keinen Weißen sehen,um sich ganz auf die fremde Sprache zu kon-zentrieren.

Ein derartige Art der Sprachdidaktik mutetuns heute sehr modern an. Auch in andererHinsicht nahm Nommensen Erkenntnisse un-serer zeitgenössischen Pädagogik vorweg. So

90

Page 3: Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig · PDF filetrug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christen finden viel leichter Glauben als wir“.10

trug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christenfinden viel leichter Glauben als wir“.10

Aus der sechsundfünfzigjährigen TätigkeitNommensens auf Sumatra bei den Batak sindzahlreiche Anekdoten überliefert, darunter Er-eignisse, die an die Mission etwa iroschotti-scher Mönche in Mitteleuropa im frühen Mit-telalter erinnern und die manchmal für denMissionar auch einen tödlichen Verlauf hättennehmen können. So zum Beispiel jenes Opfer-fest 1864, bei dem ein wild stampfender Büffeldem Geist der Ahnen geopfert werden sollte.Der heidnische Opferpriester tötete das Tiernach ekstatischem Tanz, aus dem Gestammeldes Mannes vernahm die Menschenmenge, daßder Ahnengeist die Rückkehr des Stammes zuden alten Sitten und Gebräuchen verlange unddas Opfer des Missionars fordere. Nommensenwar in hoher Gefahr. Er rief in die Menge: „EinGeist, der nur will, daß ihr euch gegenseitigtotschlagt, kann doch nicht der Geist eurer Ah-nen sein. Ein Großvater ist doch stolz auf seineEnkel und hat sie lieb“. Die Versammeltenwurden unsicher, ein aus der Ferne heranzie-hendes schweres Gewitter tat das Seine, undals die Widersacher Nommensens kurz daraufvon Stammesfeinden überfallen und verwun-det wurden, hatte der christliche Missionar ge-siegt.

Wenn wir heute das Wort „Mission“ hören,reagieren viele Zeitgenossen allergisch, unddas nicht zu Unrecht. Denn europäische Über-heblichkeit, Geschäftemachrei und Skrupello-sigkeit waren immer Begleiterscheinungen dereuropäischen Kolonisation; Umweltzerstö -rung, Zivilisationskrankheiten und Alkoholis-mus waren es auch. Wie nun nimmt sich vordiesem Hintergrund Nommensen aus?

In einem bedeutenden theologischen Nach-schlagewerk ist zu lesen: „Alle seine Verkündi-gung war frei von verletzender Polemik“.11 Al-lerdings ist dies eine Stimme aus dem eigenenLager. Wie sehen es heute die unmittelbar Be-troffenen, die Batak selbst? Was haben sie zuNommensen und seiner Tätigkeit zu sagen?Der bataksche Pfarrer Songti H. Siregardrückte seine Auffassung mit folgenden Wor-ten aus: „Nommensen hat sein Heimatland ver-

lassen, um unter den Batak zu leben. Er hat inbatakschen Hütten gewohnt. Er ist zu Fuß ge-gangen, um das Evangelium zu verkünden under hat viele Leiden dort, wo er lebte, erfahren.Er hat eine Welt verlassen, in der er verhältnis-mäßig gut leben konnte, und ist in die Welt desHeidentums gegangen. Seine Absicht warnicht, bei den Batak Geld zu machen, sonderndie Heilsbotschaft zu bringen in der Bereit-schaft, sein Gefühl, sein Geld und seine Zeit zuinvestieren. Er hat sein Leben für die Batak ge-opfert und ist bei ihnen gestorben.“12

Ich glaube, für Nommensens Erfolge warwesentlich, daß er mitten unter den Eingebore-nen, als Gleicher unter Gleichen, lebte, und daßer früh einheimische Mitarbeiter gewann undsie einsetzte, was durchaus nicht den Ansichtenmancher seiner Missionarskollegen entsprach.Hier sei er noch einmal zitiert: „Ich bin dafür,daß man die europäischen Missionare reduziertund durch Inländer ersetzt. In der Verantwor-tung wachsen die batakschen Mitarbeiter hin-ein zu neuen, hohen Aufgaben. Wenn tüchtigeLeute da sind, dann können sie wahrlich mehrausrichten als wir.“13

Welche Früchte aus einer derartigen Ein-stellung erwuchsen, zeigt die Tatsache, daßman auf der Weltmissionskonferenz 1938 dieBatakkirche als mustergültiges Beispiel einerKirche entdeckte, „die sich selbst erhielt, selbstverwaltete und selbst ausbreitete. Daß es dazukam, liegt in den gesunden Prinzipien des Auf-baus, die Nommensen verfolgte“.14 Auch imWirtschaftsleben Indonesiens spielen diechristlichen Batak eine nicht zu unterschät-zende Rolle, obwohl sie eine ethnische Min-derheit sind. Die Batakkirche leistet hier Ent-wicklungshilfe für das eigene Volk, was ohneden Grund, den Nommensen legte, kaum denk-bar ist.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Er-folg Nommensens war die Art seiner Frömmig-keit. Nommensen war kein Rationalist, er ver-trat und predigte ein schlichtes, von exegeti-schen Problemen wenig berührtes Christen-tum. Weiter nahm er die Glaubensvorstellun-gen der Batak ernst und bemühte sich, auf die-ser Ebene eine Brücke zum christlichen Glau-ben zu schlagen. Man wird unwillkürlich an

91

Page 4: Zum 80. Todestag Ingwer Ludwig · PDF filetrug er sich etwa mit dem Plan, Batak als Leh-rer auszubilden, denn „die batakschen Christen finden viel leichter Glauben als wir“.10

den Apostel Paulus erinnert, der auf ähnlicheWeise versuchte, den Athenern den christli-chen Glauben nahezubringen (Apg. 17, 22 ff.).Als Vertreter der Batakkirche einmal daraufaufmerksam gemacht wurden, daß Nommen-sen eigentlich kein Deutscher, sondern einDäne sei, weil die Insel Nordstrand, als Nom-mensen dort lebte, zu Dänemark gehörte, warihre Antwort: „Für uns war er ein Batak“.15

Auf bataksche Initiative geht die Errich-tung von zwei Gedenksteinen auf Nommen-sens Heimatinsel zurück. Ein Findling stehtvor der Odenbüller St.-Vinzenz-Kirche undträgt die Aufschrift:

„Ingwer Ludwig Nommensen1834 – 1918

Missionar der BatakNordstrand – Sumatra“

Der andere schmückt den Ort, wo einstNommensens Elternhaus stand, das vor JahrenDeichbaumaßnahmen weichen mußte. Nom-mensen starb hochgeehrt, unter anderem mitdem theologischen Ehrendoktor der Univer-sität Bonn, am 23. Mai 1918 auf Sumatra. SeinGrab ist heute noch das Ziel vieler Besucheraus dem Batakland.

Anmerkungen1 Vgl. Johannes Warneck: D. Ludwig I. Nommen-

sen – Ein Lebensbild. Wuppertal-Barmen 1934,S. 9; zit. nach G. Menzel: Ein Reiskorn auf derStraße – Ludwig I. Nommensen, „Apostel derBatak“. Wuppertal 1984, S. 9 u. 10

2 Vgl. Hauke Heuck: Der Apostel der Batak. Zum

150. Geburtstag von Ingwer Ludwig Nommen-sen. In: Nordfriesland. 18. Bd., Heft 1 (März1984), S. 11

3 Gottlob Mundle: Der Gänsejunge von Nord-strand. Wuppertal 1952, S. 4 f. (Neuauflage ei-ner bereits vor dem 2. Weltkrieg erschienenenSchrift)

4 Ebd, S. 7f., vgl. auch wie Anm. 1, S. 10 ff.; E.Hellmann: Ein Mann kann warten – Aus demLeben Ludwig Ingwer Nommensens. Wuppertal1968, S. 7

5 Vgl. Mundle (wie Anm. 3), S. 8; Warneck (wieAnm. 1), S. 6

6 Vgl. J. Müller-Späth: Die Anfänge des CVJM inRheinland und Westfalen. Köln 1988 (Schriften-reihe des Vereins für Rhein. Kirchengeschichte,Bd. 90)

7 Vgl. Menzel (wie Anm 1), S. 10 u. 13; W. Land-grebe: Ludwig Nommensen – Kampf und Siegeines Sumatra-Missionars. Gießen u. Basel1954, S. 16

8 Daß vor allem der Kapitän und der Steuermannvon Nommensen beeindruckt waren, berichtet J. H. Hemmers: L. I. Nommensen, de Apostel deBatakkers. Den Haag 1935, S. 19; das Gegenteilbei A.Pagel (Hg.): Er bricht die Bahn. Marburg1979, S. 11 f.

9 Zit. nach Mundle (wie Anm. 3), S. 1010 Vgl. W. Landgrebe (wie Anm. 7), S. 1711 Vgl. Religion in Geschichte und Gegenwart

(RGG), Bd. 4, 3. Aufl., Tübingen 1960, Sp. 150812 Vgl. Songti H. Siregar: Ein Leben unter Batak. In:

In die Welt – für die Welt. Berichte der Vereinig-ten evangelischen Mission. 20. Jg., Nr. 2/84, S. 47

13 Nach Heuck (wie Anm. 2), S. 1214 Vgl. G.Menzel: Der Menschenfischer vom To-

basee. In: In die Welt – für die Welt. 20. Jg.,2/84, S. 42

15 Vgl. Hauke Heuck: Nordstrand gehört zumBatak land. In: In die Welt – für die Welt. 20. Jg.,

92

❊ ❊