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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes insbesondere zu Verlauf und Struktur der Kollateralbänder INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Miriam-Jasmin Hemmes aus Leer Hannover 2004

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes insbesondere zu Verlauf und Struktur der

Kollateralbänder

INAUGURAL-DISSERTATION

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin

(Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover

Vorgelegt von Miriam-Jasmin Hemmes

aus Leer

Hannover 2004

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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes insbesondere zu Verlauf und Struktur der

Kollateralbänder

INAUGURAL-DISSERTATION

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin

(Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover

Vorgelegt von Miriam-Jasmin Hemmes

aus Leer

Hannover 2004

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Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. med vet. H. Waibl 1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. med vet. H. Waibl 2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. med vet. M. Fehr Tag der mündlichen Prüfung: 27.05.2004

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Meiner Familie und Heiko in Liebe und Dankbarkeit gewidmet

und in Erinnerung an meinen Opa Hemme Hemmes

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Inhaltsverzeichnis

Abkürzungen

1. Einleitung

2. Schrifttum 2.1 Bau und Funktion synovialer Gelenke

2.2 Spezielle Anatomie des Ellbogengelenks (Articulatio cubiti)

2.2.1 Gelenktyp und Gelenkbewegung

2.2.2 Knöcherne Grundlage und Artikulationsflächen

2.2.3 Gelenkkapsel

2.2.4 Bandapparat

2.2.4.1 Allgemeines zum Aufbau von Gelenkbändern

2.2.4.2 Bänder des Ellbogengelenks

2.2.5 Muskeln

2.2.6 Schleimbeutel

2.2.7 Sesamoide Strukturen

3. Material und Methode

3.1 Makroskopische Untersuchung

3.1.1 Präparationstechnik

3.1.2 Längen- und Breitenmessung an den Gelenkbändern

Schematische Darstellung der Vermessungsart

3.1.3 Vorversuche

3.1.4 Dokumentation

3.1.5 Statistische Auswertung

3.2 Mikroskopische Untersuchung

3.2.1 Untersuchungsgut

3.2.2 Entnahmetechnik

3.2.3 Probenaufbereitung für die mikroskopische Untersuchung

3.2.4 Färbungen

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3.2.5 Untersuchung mit dem Zeiss Photomikroskop III mit Polarisations-

ausrüstung

3.2.6 Dokumentation Mikroskopie

4. Ergebnisse 4.1 Makroskopische Untersuchung und deskriptive Statistik

4.1.1 Beschreibung des Bandapparates der Art. cubiti und der Art. radioulnaris

proximalis

4.1.1.1 Im Hinblick auf Ursprung, Verlauf und Ansatz

4.1.1.1.1 Ligamentum collaterale laterale

4.1.1.1.2 Ligamentum collaterale mediale

4.1.1.1.3 Ligamentum anulare radii

4.1.1.1.4 Ligamentum obliquum

4.1.1.1.5 Ligamentum olecrani

4.1.1.2 Statistik: Längen- und Breitenmessung des Bandapparates

4.2 Mikroskopische Untersuchung

4.2.1 Auswertung mit dem Lichtmikroskop

4.2.2 Auswertung im polarisierten Licht

5. Diskussion 5.1 Makroskopische Untersuchung

5.2 Messergebnisse

5.3 Mikroskopische Untersuchung

6. Zusammenfassung 7. Summary

8. Literaturverzeichnis 9. Anhang: Tabellen

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Abkürzungen Art., Artt. Articulatio, Articulationes

Abb. Abbildung

coll. collateral(e)

cm Zentimeter

DSH Deutscher Schäferhund

DSH-Mix Deutscher Schäferhund-Mischling

ext. extensor

FPC Fragmentierter Processus coronoideus

lat. lateral

Lig., Ligg. Ligamentum, Ligamenta

M., Mm. Musculus, Musculi

med. medial

mm Millimeter

Proc., Procc. Processus, Processus

Tab. Tabelle

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1 1. Einleitung In der Literatur gibt es ausführliche Beschreibungen zu Anatomie und Funktion des

Ellbogengelenkes beim Hund. Dennoch bestehen Unstimmigkeiten zu Ursprung,

Verlauf und Ansatz des Bandapparates der Articulatio cubiti und der Articulatio

radioulnaris proximalis. Die Kollateralbänder (Ligamentum collaterale laterale und

Ligamentum collaterale mediale) bilden für die Bewegung des Gelenkes eine

funktionelle Einheit. Auffällig ist zudem, dass im lateralen Kollateralband Knorpel

oder sogar Sesambeine gefunden werden.

Weitere Aussagen über bauliche Unterschiede zwischen dem lateralen und medialen

Seitenband fehlen der Literatur. Ebenso sind kaum Messwerte zum gesamten

Bandapparat bisher bekannt. Zur Schließung dieser Lücken werden alle Bänder des

Ellbogenglenkes vermessen (Längen und Breiten) sowie ihre Funktion besprochen.

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2 2. Schrifttum

2.1 Bau und Funktion synovialer Gelenke

Das Ellbogengelenk ist ein synoviales Gelenk, Articulatio synovialis. Diese

Gelenke treten überall dort auf, wo eine große Beweglichkeit gefordert ist. Sie

werden auch echte Gelenke (EVANS 1993a) genannt und zeichnen sich durch einen

Gelenkspalt, Cavum articulare, mit einer Gelenkkapsel, Capsula articularis, aus.

Die Gelenkhöhle bzw. der Gelenkspalt ist von Gelenkflüssigkeit, Synovia, gefüllt. An

den Artikulationsflächen befindet sich Gelenkknorpel, Cartilago articularis, welcher

die Knochenenden überzieht. Zu den Merkmalen eines echten Gelenkes zählen auch

die für die Bewegungsführung wichtigen Gelenkbänder, Ligg. articularia (NICKEL et

al. 1992).

Die Capsula articularis besteht aus einem äußeren faserreichen Stratum fibrosum

und einem inneren lockeren Stratum synoviale (NICKEL et al. 1992). Das Stratum

fibrosum entspringt am Humerus, räumlich isoliert vom Stratum synoviale (STASZYK

u. GASSE 2001b).

Die Gelenkkapsel kann Ausbuchtungen (Recessus) bilden, die eine größere

Bewegungsfreiheit ermöglichen. Sie befinden sich dann an der Gelenkkehle und am

Gelenkscheitel. Leicht erreichbare Recessus eignen sich zur Gelenkinjektion

(EVANS 1993a; VOLLMERHAUS et al. 1994b). Kleinere Recessus können als

Gleitlager für Sehnen dienen, die nach SAJONSKI (1969) auch Kapselschleimbeutel

genannt werden.

Die Gelenkschmiere, Synovia, ist ein Ultrafiltrat des Blutplasmas. Sie überzieht die

Gelenkflächen. Die Synovia ist dünnflüssig bis fadenziehend, farblos bis leicht

gelblich (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Sie wird vom Stratum synoviale der

Gelenkkapsel sezerniert und auch von dieser Schicht resorbiert. Die stoffliche

Zusammensetzung und ihre physikalischen Eigenschaften dienen der Ernährung des

bradytrophen Gelenkknorpels wie der Gewährleistung eines reibungsarmen Gleitens

der Gelenkflächen aufeinander (BANKS 1993).

Die Ligg. articularia sind als Führungs- und Hemmungsbänder aus kollagenem

Bindegewebe aufgebaut. Meistens liegen sie außerhalb der Kapsel und werden

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3 deshalb auch Ligamenta extracapsularia genannt. Sie können auch

unterschiedliche Mengen elastischer Fasern enthalten. Neben den Ligamenta

extracapsularia gibt es auch die Ligg. capsularia. Als Verstärkungszüge sie sind in

die Gelenkkapsel eingelagert und werden so vor dem Einklemmen geschützt.

Schließlich gibt es auch Gelenkbänder, die durch den Gelenkspalt verlaufen, also

innerhalb der Gelenkkapsel liegen: Ligamenta intracapsularia (NICKEL et al. 1992;

VOLLMERHAUS et al.1994b).

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4 2.2. Spezielle Anatomie des Ellbogengelenks

2.2.1 Gelenktyp und Gelenkbewegung

Gelenktyp

Zwischen dem distalen Endstück des Humerus und den proximalen Endstücken von

Radius und Ulna sind drei Teilgelenke ausgebildet: die Art. humeroradialis, die Art. humeroulnaris und die Art. radioulnaris proximalis, die in einer gemeinsamen

Gelenkkapsel eingefasst sind (NICKEL et al. 1992).

Das Ellbogengelenk ist im Standwinkel leicht gebeugt. Der Standwinkel beträgt beim

lebenden Tier: Deutscher Schäferhund 137°, beim Dobermann 138°, bei der

Deutschen Dogge 159° und beim Teckel 127-124° (MAI 1995).

Während nach der derzeitig gültigen Nomenklatur der Nomina Anatomica Veterinaria

(NAV 1994) nur die Art. humeroulnaris und die Art. humeroradialis zur Art. cubiti, Ellbogengelenk, gehören, zählt die humanmedizinische Nomina Anatomica (1985)

auch die Art. radioulnaris proximalis hinzu. Da die Art. radioulnaris proximalis beim

Hund mit den anderen Teilgelenken des Ellbogengelenkes kommuniziert, wird sie

auch von EVANS (1993a) diesem zugerechnet. Andere Autoren (siehe z. B. NICKEL

et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999) schließen sich der Auflistung der NAV (1994)

an, was zur unterschiedlichen Beurteilung der Funktion des „Ellbogengelenkes“ führt.

So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art.

humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als Walzengelenk, Art. condylaris. Durch die Führungskämme und –rinnen der Gelenkwalze, Trochlea

humeri, sowie das tiefe Einsinken des Olecranon in die Fossa olecrani des Humerus

ist allein ein Strecken und Beugen des so definierten Ellbogengelenkes möglich. Das

Ellbogengelenk des Dackels hingegen ist ein Schraubengelenk, Art. cochlearis.

Durch die schräggestellte Gelenkwalze des Humerus wird der Unterarm bei der

Beugung gleichzeitig um 15° auswärtsgeführt (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Bei

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5 allen Rassen werden seitliche Bewegungsabläufe fast vollständig verhindert.

Rotationsbewegungen sind nur zwischen Radius und Ulna möglich.

Die Rotation nach außen ist bei den von MAI (1995) untersuchten Rassen (DSH,

Dobermann, Deutschen Dogge) größer, als die Rotation nach innen. Eine Ausnahme

stellt hier der Rauhhaarteckel dar.

Im Gegensatz dazu beschreiben VAN HERPEN (1988) und EVANS (1993a) die drei

Teilgelenke des Ellbogengelenks funktionell unabhängig voneinander: die Art.

humeroradialis trägt den Großteil des Gewichtes; die Art. humeroulnaris bewirkt die

strikte Wechselwirkung und die Art. radioulnaris proximalis erlaubt die Rotation des

Unterarmes.

Auch LIPPERT (1990) teilt das Ellbogengelenk des Menschen funktionell in seine

drei Teilgelenke ein:

Die Art. humeroulnaris ist ein einachsiges Scharniergelenk. Es führt Beugung und

Streckung aus.

Die Art. radioulnaris proximalis ist ebenfalls ein einachsiges Drehgelenk. Es führt

Radbewegungen aus: Einwärts- und Auswärtsdrehungen.

Die Art. humeroradialis ist ein zweiachsiges Gelenk. Es werden Scharnier- und

Drehbewegungen ausgeführt.

Die Befunde nach selektiver Durchtrennung der Kollateralbänder bestätigen diese

Sichtweise, da ein Großteil der Bewegung bei Pronation und Supination neben der

Art. radioulnaris proximalis im Humeroradialgelenk stattfindet. Das Humeroulnarge-

lenk wird hingegen nur wenig rotiert (MONTAVON u. SALVODELLI 1995).

Die Seitenbänder des Gelenkes, das Ligamentum collaterale laterale und das

Ligamentum collaterale mediale, sind stark entwickelt und tragen wesentlich zur

strikten Wechselwirkung der Art. humeroulnaris bei (EVANS 1993a).

Exzentrische Insertionsstellen der Seitenbänder über der Drehachse lassen die Art.

cubiti als ein Schnappgelenk wirken. Bei Streckung des Gelenkes wird also ein

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6 Widerstand überwunden. In der Mittelstellung des Gelenkes sind die Seitenbänder

maximal angespannt, und der Processus anconeus schnappt regelrecht in die Fossa

olecrani ein (NICKEL et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999).

Die Schnappwirkung beruht allerdings nicht auf einer elastischen Verkürzung des

Bandes, da es sich hier um ein straffes Band handelt, sondern auf einer

Komprimierung des Gelenkknorpels. In der Schnappstellung wird das Gelenk unter

einen hohen Druck gesetzt, die Bänder geben hierbei nicht nach, sondern der

Knorpel wird komprimiert. Da dieser durch die Synovia glatt und schlüpfrig an seiner

Oberfläche ist, genügt ein geringer Anstoß in eine Richtung und das Gelenk schnellt

über die Stelle der maximalen Spannung hinüber; es schnappt in die gewünschte

Position (AICHEL 1925). Die Stellung der maximalen Spannung wird in der Literatur

von FICK (1910) als kritische Stellung bezeichnet.

Gelenkbewegung

Die Rotationsbewegung des Unterarms erfolgt in der Weise, dass der Radius

gegenüber der feststehenden Ulna um seine Längsachse rotiert, was beim

Menschen in viel größerem Maße möglich ist als bei Hund und Katze. In der

Pronationsstellung kreuzen sich Ulna und Radius. Dagegen verlaufen in der

Supinationsstellung Ulna und Radius parallel zueinander (ZIETZSCHMANN 1943).

Der Radius muß in der Hangbeinphase bei seiner Drehung die Pfote mitnehmen, da

diese fester mit dem Radius und lockerer mit der Ulna verbunden ist. Folglich wird

der Radius in der Stützbeinphase von der Pfote als Fixpunkt benutzt. Der Körper

dreht sich mit der Ulna um diese Stütze (ROOS et al. 1992).

Diese Bewegungen werden durch das Lig. anulare radii, die Membrana interossea antebrachii und das Lig. radioulnare distale stabilisiert (KADLETZ 1932; VAN

HERPEN 1988; VOLLMERHAUS et al. 1994b).

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7 Bewegungsumfang bei Rotation: Während bei der Katze eine aktive Supination

von bis zu 100° möglich ist (KÖNIG u. LIEBICH 1999), sind beim Hund nur passive

Supinationsbewegungen von ca. 50° und eine Einwärtsrotation von etwa 20° möglich

(ROOS et al. 1992). Nach EVANS (1993a) entspricht die Norm für die Pronation 40°-

50° und für die Supination 90° unter der Berücksichtigung, dass das Karpalgelenk

mitwirkt. Allerdings gibt es hierbei rassespezifische Unterschiede. Die Rotation findet

im Radioulnargelenk statt.

Der Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung beträgt beim Dackel 100°

(ZIETZSCHMANN 1943; DOBBERSTEIN u. HOFFMANN 1961). Vermessungen bei

anderen Hunderassen ergaben höhere Werte wie zum Beispiel beim Basset 110°,

beim DSH 125° und beim Pudel 140° (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Die Flexion

variiert von 60° bis 70°, während die Extension sich zwischen 65° bis 75° bewegt.

(VAN HERPEN 1988; EVANS 1993a).

Die Streckung wird durch drei Faktoren bremsend beeinflusst: durch das Anschlagen

der Processus anconeus in die Fossa olecrani, durch die Anspannung der vorderen

Kapselwand und durch den passiven Dehnungswiderstand der Beugemuskeln.

Die bremsenden Faktoren der Beugung sind: bei aktiver Beugung der Kontakt der

kontrahierten Muskeln kranial des Gelenkes, und bei passiver Beugung durch eine

Kraft, die von außen wirkt, sowie das Anschlagen des Radiuskopfes in der Fossa

radialis (FICK 1910; KAPANDJI 1984).

Die Kongruenz der Gelenkflächen ist nur gegeben, wenn die Ossa antebrachii ein

synchrones Längenwachstum aufweisen. Dies wiederum wird durch das Lig.

interosseum antebrachii (VOLLMERHAUS u. ROOS 1980) gewährleistet, sowie

durch das Lig. radioulnare, welches die distalen Enden der Ossa antebrachii

miteinander verbindet. Hier kommt es im Verlauf des Längenwachstums zum

sogenannten Mitnahmeeffekt. Falls dieser aussetzt, entwickeln sich die Kollateral-

bänder unterschiedlich und dadurch entsteht ein inkongruentes Gelenk (HENSCHEL

1977).

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8 2.2.2 Knöcherne Grundlage und Artikulationsflächen

Die knöcherne Grundlage des Ellbogengelenks besteht aus dem distalen Anteil des

Humerus, dem Condylus humeri, und den proximalen Anteilen der beiden Ossa

antebrachii (NICKEL et al. 1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994;

VOLLMERHAUS et al. 1994a; KÖNIG u. LIEBICH 1999).

Der Humerus besitzt bei den verschiedenen Hunderassen eine unterschiedliche

Länge und erscheint beim Dachshund und anderen chondrodystrophen Rassen

verdreht und gedrungen.

Der Humerusschaft, Corpus humeri, ist im Mittelteil drehrund und nur durch die

Crista humeri und die Crista supracondylaris, die den Sulcus musculi brachialis

begrenzen, strukturiert. Zudem ist das Corpus in der Längsachse leicht verdreht, so

daß die Querachse des Humeruskopfes und die Querachse durch den Condylus

humeri einen nach lateral offenen Winkel von ca. 15° bilden (VOLLMERHAUS et al.

1994a).

Das distale Ende des Humerus ist gegenüber dem Humerusschaft stark verbreitert

und wird, wie oben beschrieben, als Condylus humeri bezeichnet. Der Condylus trägt

zwei Gelenkkörper: Die Rolle, Trochlea, an der medialen Seite und das Köpfchen,

Capitulum humeri, an der lateralen Seite. Das Capitulum artikuliert mit der lateralen

und die Trochlea mit der medialen Hälfte der Fovea capitis radii. Die Trochlea dient

als Widerlager für die Incisura trochlearis ulnae (EVANS 1993b).

Lateral und medial befinden sich am Condylus seichte Bandgruben und kräftige

Bandhöcker. Proximal ist die Trochlea auf der kranialen Seite durch die Fossa

radialis und auf der kaudalen Seite durch die Fossa olecrani eingebuchtet. Die Fossa

olecrani nimmt in der Streckstellung des Gelenkes den Processus anconeus, den

Hakenfortsatz der Ulna, auf (DOBBERSTEIN u. HOFFMANN 1961; NICKEL et al.

1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994; VOLLMERHAUS et al.1994a; KÖNIG

u. LIEBICH 1999).

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9 Bei den meisten Hunderassen wird die Fossa radialis durch das Foramen

supratrochleare mit der Fossa olecrani verbunden. Die Häufigkeit des Auftretens bei

den einzelnen Rassen wurde noch nicht genau untersucht. Es ist lediglich

nachgewiesen, dass es bei kleineren Hunderassen nicht so häufig vorkommt. Es

fehlt meistens dem Dachshund und dem Bullterrier (MARTIN 1923; VOLLMERHAUS

et al. 1994a). Auch DETELS (1980) findet in seinen Untersuchungen, dass das

Auftreten des Foramen supratrochleare beim Dachshund die Ausnahme darstellt:

von 26 Dachshunden konnte es nur bei einem Langhaarteckel einseitig

nachgewiesen werden.

Die Rolle dieser Öffnung ist im Hinblick auf das Gelenk bzw. die Statik noch nicht

geklärt. Es könnte für die Mechanik notwendig sein. Laut SCHLEDERER (1999) ist

das Foramen supratrochleare durch ein Fettpolster ausgefüllt, in welches der

Processus anconeus bei maximaler Streckung eintaucht. Hierbei wird das Fettpolster

kranial vorgelagert. Damit kommt es zu einem Druckausgleich in der Fossa olecrani.

Fehlt dieser, kann die Traumatisierung des umgebenden Gewebes die Folge sein.

Laut STASZYK u. GASSE (2001a) ist das Foramen hingegen durch eine

bindegewebige Membran verschlossen, an der sich drei Schichten unterscheiden

lassen.

Kaudal der Trochlea erheben sich die Muskelknorren: kaudolateral der schwächere

Streckknorren, Epicondylus lateralis, und kaudomedial der stärkere Beugeknorren,

Epicondylus medialis. Am lateralen Epicondylus entspringen die Streckmuskeln des

Karpalgelenkes und der Zehengelenke am medialen die Beugemuskeln (NICKEL et

al. 1992; HAHN VON DORSCHE u. SASSE 1994). An beiden Muskelknorren heften

sich zusätzlich zur Muskulatur die Gelenkbänder, Ligg. collateralia, des

Ellbogengelenks an (KÖNIG u. LIEBICH 1999).

Der Epicondylus medialis humeri, der groß und eckig ist, verhindert, das sich die

Ulna nach medial verlagert. Dagegen ist der Epicondylus lateralis humeri abgerundet

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10 und ermöglicht es dem Processus anconeus die Crista supracondylaris bei einer

Beugung über 90° zu überspringen.

Luxationen des Ellbogengelenkes stehen, nach der Luxation des Hüftgelenkes, an

zweiter Stelle der Luxationshäufigkeit (CAMPBELL 1969; STOYAK 1981;

BIDLINGMAIER 1988). Dabei ist die Luxatio antebrachii lateralis speziell in der

gebeugten Position aufgrund der anatomischen und mechanischen Gegebenheiten –

die Trochlea humeri ist sehr ausgeprägt und ragt medial weit heraus – am häufigsten

zu beobachten (HOURRIGAN 1940; CAMPBELL 1969; BUTLER 1974;

EISENMENGER 1981). In einer Untersuchung konnten bei 37 Hunden jeweils eine

Luxatio antebrachii festgestellt werden und davon hatten 91,9% eine Luxation nach

lateral (FEHR u. MEYER-LINDENBERG 1992).

Die Ossa antebrachii sind beim Hund vollständig ausgebildet und geringgradig

gegeneinander beweglich. Beide Knochen, Radius und Ulna, verbindet eine

Membrana interossea antebrachii, die das sehr enge Spatium interosseum

antebrachii überbrückt. Sowohl Radius als auch Ulna zeigen eine leichte Biegung

nach kranial, ihre proximalen Enden liegen sagittal hintereinander (MARTIN 1923).

Der Radius liegt bei der Pronationsstellung leicht schräg vor der Ulna und verläuft

von proximolateral nach distomedial. Der Kopf des Radius, Caput radii, trägt eine

querovale Gelenkfläche, Fovea capitis, und ist durch ein deutliches Collum radii vom

Schaft getrennt (VOLLMERHAUS et al. 1994a). Am Kaudalrand des Caput radii ist

eine konvexe Gelenkfläche, Circumferentia articularis radii, angeschliffen. Sie

artikuliert mit der Incisura radialis ulnae.

Vom Caput radii richtet sich ein Knochenvorsprung nach kraniolateral, der als sog.

„Caputprotuberanz“ (BERGER 1992) bzw. als „Protuberantia lateralis radii“

bezeichnet wird (HULTKRANTZ 1897). „Tuber globosum laevigatum“ ist eine weitere

Bezeichnung für diese Erhabenheit am Radius (KADLETZ 1932). Medial wird die

Protuberanz durch einen individuell unterschiedlich tiefen Sulcus in der kranialen

Kontur des Caput radii begrenzt. Die Funktion beider Strukturen liegt offensichtlich in

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11 der Führung von Teilen des Kapselbandapparates. So wird unterstellt, dass die

Ursprungssehne des M. supinator durch den Sulcus im Caput radii an einer Stelle

gehalten wird (BERGER 1992).

Distal des Collum radii sind lateral ein kräftiger Bandhöcker und medial eine

schwächere Rauhigkeit, Tuberositas radii, ausgebildet. Der Bandhöcker bietet dem

lateralen Kollateralband und die Tuberositas radii dem M. biceps brachii und dem M.

brachialis Ansatz. Der Radiusschaft, Corpus radii, ist im Querschnitt oval und mit

einem lateralen bzw. einem medialen Rand ausgestattet. Die kaudale Fläche ist

aufgerauht und besitzt eine Kontaktfläche zur Ulna (VOLLMERHAUS et al. 1994a).

Die Ulna wird proximal vom vierkantigen Olecranon beherrscht. Dessen freies Ende,

Tuber olecrani, zeigt einen stumpfen kaudalen Muskelhöcker und zwei scharfe

kraniale Muskelleisten. Die Basis des Olecranon ist als halbkreisförmige Incisura

trochlearis zur Artikulation mit der Trochlea humeri eingeschnitten. Diese wird

proximal vom Processus anconeus und distal von den beiden ungleich großen

Processus coronoidei medialis bzw. lateralis begrenzt. Der Processus coronoideus

lateralis ist der schwächere der beiden Processus. Der mediale Processus bietet

dem M. brachialis Ansatz und ist deutlich stärker ausgebildet (VOLLMERHAUS et al.

1994a). Die beiden Processus coronoidei vergrößern die mit dem Humerus

artikulierende Gelenkfläche der Ulna und tragen 20 - 25% der vom Humerus

übertragenen Körperbelastung (FOX et al. 1983).

Zwischen den beiden Kronfortsätzen ist die Incisura radialis ulnae ausgespart. Sie

artikuliert mit der Circumferentia articularis radii, indem sie diese als 3 bis 5 mm hohe

Facette umfasst.

Der Ulnaschaft, Corpus ulnae, geht aus dem abgeplatteten Olecranon als

dreikantiger Knochen hervor. Er verjüngt sich beim Hund in distaler Richtung. Die

kraniale Fläche der Ulna ist beim Hund aufgerauht (VOLLMERHAUS et al.1994a).

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12 2.2.3 Gelenkkapsel

Die Capsula articularis umfasst die Artt. humeroradialis, humeroulnaris und

radioulnaris proximalis in einer gemeinsamen Gelenkhöhle (NICKEL et al. 1992).

Nach proximal erstreckt sich ihr Ansatz soweit, dass sie das Foramen supra-

trochleare und den Processus anconeus in das Cavum articulare einschließt (VAN

HERPEN 1988). Auf der Beuge- und Streckseite ist die Kapsel weit und dehnbar, auf

der lateralen und medialen Seite liegt sie straff und eng seitlich an; so ist eine starke

Beugung des Ellbogengelenks möglich. Die straffen seitlichen Kapselabschnitte

überspannen den sehr schmalen Bereich zwischen dem distalen Rand der

Epicondyli humeri und der Incisura trochlearis ulnae bzw. des Processus

coronoideus medialis und lateralis ulnae. Diese schmalen Gelenkkapselstreifen

werden zum Teil durch die extrakapsulären Kollateralbänder überspannt und

dadurch eng an die Kontur des Gelenkes gepresst. Der Abschnitt, der die Art.

radioulnaris einschließt, ist entsprechend der geringradigen Bewegungsfreiheit

dieses Gelenkes, sehr eng anliegend (EVANS 1993a). Auf der Beugeseite wird die

Kapsel durch das schräg verlaufende Lig. obliquum verstärkt (ZIETZSCHMANN

1943).

Die Gelenkkapsel besteht aus dem Stratum fibrosum und dem Stratum synoviale.

Ersteres entspringt am Humerus räumlich isoliert vom Stratum synoviale. Das

Stratum synoviale folgt in seiner Ursprungslinie den Rändern des Gelenkknorpels,

während das Stratum fibrosum peripher der Fossa radialis bzw. der Fossa olecrani

entspringt (STASZYK u. GASSE 2001a). Je nach mechanischer Anforderung können

die Kollagenfasern aus dem Netzwerk der Fasern des Periosts hervorgehen, direkt

an den Osteonen des Knochens inserieren oder über eine Faserknorpelschicht

befestigt sein (STASZYK u. GASSE 2001b). An der lateralen Seite inseriert die

Gelenkkapsel 3 bis 8 mm proximal des distalen Trochlearandes und an der medialen

Seite 6 bis 10 mm SÜPPEL (1921).

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13 Neben den für die Bewegungsfreiheit benötigten kranialen und kaudalen

Aussackungen werden von verschiedenen Autoren eine unterschiedliche Anzahl von

kleineren distalen Ausbuchtungen als Schutzeinrichtungen für Bänder und Muskeln

beschrieben. Eine Übersicht geben die Tabellen 1a und 1b.

NICKEL et al. (1992), VOLLMERHAUS et al. (1994b) und KÖNIG u. LIEBICH (1999)

sprechen an dieser Stelle von drei, KASER (1998) von vier Aussackungen, da er die

kaudale Ausbuchtung aufgrund histologischer Ergebnisse noch einmal unterteilt.

Diese Einteilung in kraniolateral, kraniomedial, kaudolateral und kaudomedial wurde

sinngemäß auf die Aussagen aller Autoren übertragen:

Die kraniolaterale Aussackung stülpt sich nur unter den M. extensor digitorum

communis (NICKEL et al. 1992; VOLLMERHAUS et al. 1994b; KÖNIG u. LIEBICH

1999), oder unter den Ursprungsbereich des M. extensor digitorum communis und

den des M. extensor carpi radialis (EVANS 1993b) oder nach der Auffassung von

SÜPPEL (1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) zusätzlich unter das laterale

Seitenband.

Dieser Recessus liegt distal des Lig. obliquum, wird durch das Lig. anulare radii

unterteilt und kaudal durch das Lig. collaterale cubiti laterale begrenzt (KASER

1998).

Kraniomedial schiebt sich die Kapsel unter den M. biceps brachii (SÜPPEL 1921;

BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; NICKEL et al. 1992; EVANS 1993b;

VOLLMERHAUS et al.1994b; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Dieser Recessus wölbt sich

zwischen dem Lig. obliquum und dem Lig. anulare radii hervor. Seine kaudale

Begrenzung wird durch das Lig. collaterale cubiti mediale gebildet (KASER 1998).

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14 Tab. 1a: Literaturangaben zu den kranialen Aussackungen der Gelenkkapsel am

Ellbogengelenk des Hundes.

Ausrichtung am Gelenk

Anzahl Lokalisation Autoren

M. extensor digitorum communis

NICKEL et al. (1992); VOLLMERHAUS et al. (1994b); KÖNIG u. LIEBICH (1999)

M. extensor digitorum communis und M. extensor carpi radialis

EVANS (1993b);

M. extensor digitorum communis und M. extensor carpi radialis und laterales Seitenband

SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936)

Kraniolateral 1

distal des Lig. obliquum, durch das Lig. anulare halbiert

KASER (1998)

M. biceps brachii SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); EVANS (1993b); VOLLMERHAUS (1994b); KÖNIG und LIEBICH (1999)

1

proximal der Ligg. obliquum und anulare radii

KASER (1998)

Kraniomedial -distal

-proximal

2

zwischen M. pronator teres und M. flexor carpi radialis Ende des M. brachialis

SÜPPEL (1921) SÜPPEL (1921)

SÜPPEL (1921) beschreibt eine zusätzliche Bucht: die Kapsel springt vom

proximalen Teil der medialen Seite der Trochlea humeri taschenartig vor. Sie bildet

dadurch an dieser Stelle funktionell einen Schleimbeutel für das distale Ende des M.

brachialis.

Nach kaudolateral reicht die Gelenkkapsel bis zum proximalen Rand der Fossa

olecrani zwischen den Epicondylus lateralis humeri und dem Olecranon hindurch.

Diese Stelle wird für die Injektion durch den M. anconeus in das gebeugte Gelenk

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15 benutzt. Geeigneter ist beim Hund allerdings der Einstich auf der Beugeseite von

kraniolateral in kaudodistaler Richtung (NICKEL et al. 1992; VOLLMERHAUS et al.

1994b; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Die kraniale Begrenzung des Recessus wird durch

das Ligamentum collaterale cubiti laterale gebildet (KASER 1998).

Die vierte Aussackung richtet sich nach kaudomedial. Sie reicht vom Olecranon bis

hin zum Epicondylus medialis humeri (NICKEL et al. 1992; KASER 1998). SÜPPEL

(1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) unterteilen diesen kaudomedial

gerichteten Recessus noch in zwei Aussackungen: eine reicht medial vom Processus

anconeus proximal bis zum vorderen medialen Höcker des Olecranon. Die andere

Aussackung reicht (distal des Epicondylus medialis humeri) unter den M. flexor carpi

radialis und das Caput humerale des M. flexor digitorum profundus (EVANS 1993b).

Distal bildet dieser Recessus gewissermaßen einen Schleimbeutel zwischen dem M.

pronator teres und dem M. flexor carpi radialis. Hierdurch erscheint es so, als würde

letzterer frei an der Gelenkkapsel entspringen (SÜPPEL 1921).

Proximal der Fossa olecrani gehen beide kaudalen Recessus ineinander über. Diese

Fusion wird von KASER (1998) als Recessus caudoproximalis bezeichnet.

Tabelle 1b: Literaturangaben zu den kaudalen Aussackungen der Gelenkkapsel am

Ellbogengelenk des Hundes.

Ausrichtung am Gelenk

Anzahl Lokalisation Autoren

2 medial des Proc. anconeus bis zum vorderen Höcker des Olecranon unter Mm. flexor carpi radialis und caput humerale des flexor digitorum profundus

SÜPPEL (1921) BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) SÜPPEL (1921) BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) EVANS (1993b)

Kaudomedial

1 vom Olecranon bis zum Epicondylus medialis

NICKEL et al. (1992) KASER (1998)

Kaudolateral 1 vom Olecranon bis zum Epicondylus lateralis

VOLLMERHAUS (1994b); KASER (1998); KÖNIG u. LIEBICH (1999)

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16 Die Bänder und einige Ursprungssehnen der Muskeln sind mit der Kapsel

verwachsen, so daß ihr Einklemmen verhindert wird (VOLLMERHAUS et al. 1994b).

Die Kapsel verschmilzt eng mit dem lateralen und dem Ursprung des medialen

Seitenbandes, ebenso mit den Enden des Lig. anulare radii (SÜPPEL 1921; EVANS

1993a).

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17 2.2.4 Bandapparat

2.2.4.1 Allgemeines zum Bau von Gelenkbändern

Parallelfaseriges straffes Bindegewebe ist dort anzutreffen, wo sich Zugspannungen

nur in eine Vorzugsrichtung auswirken können, also in Sehnen und Bändern

(BUCHER u. WARTENBERG 1997). Gelenkbänder bestehen aus straffem,

kollagenfaserigem Bindegewebe mit einem unterschiedlich hohen Anteil an

elastischen Fasern. Eine Beimischung elastischer Fasern zu straffen Bändern äußert

sich funktionell als verzögernd wirkende Bremsvorrichtung (AICHEL 1925). Weil sie

sehr reich an Kollagen in der Grundsubstanz sind, sehen sie weißlich glänzend aus

(HEES 1990; BUCHER u. WARTENBERG 1997).

Im ausgereiften Zustand stellt die Interzellularsubstanz (Matrix) den Hauptbestandteil

des zellarmen Gewebes dar. Die wesentlichen Komponenten dieser intrazellulären

Matrix sind die fibrillären Strukturproteine und ein hydratisiertes Gel aus

Glykosaminoglykanen (STEVENS u. LOWE 1997). Die biochemische Zusammen-setzung der Sehnen und Bänder stellt sich daher wie folgt dar: 65-75 % Wasser

(AKESON et al. 1984), Trockensubstanz zu 70-80 % aus Kollagen (NEUBERGER u.

SLACK 1953).

Die lichtmikroskopisch sichtbaren kollagenen Fasern bestehen bei ultrastruktureller

Analyse aus Kollagenfibrillen. Diese formen zunächst Faserbündel und endlich

Faszikel (BENJAMIN u. RALPHS 1995), welche von einer Bindegewebsschicht

umhüllt werden, die als „Epiligament“ bezeichnet wird (CHOWDHURY et al. 1991).

Lichtmikroskopisch sind die Kollagenfasern in Längsschnitten auffällig „gewellt“.

Allgemein wird angenommen, das diese Kräuselung den Sehnen und Bändern als

Puffer dient, der es ihnen erlaubt, sich ohne Schaden zu verlängern (AMIEL et al.

1995). Im Gegensatz zu den elastischen Fasern sind die kollagenen Fasern fast

undehnbar. Eine gewisse Dehnbarkeit basiert auf dem Scherengitterprinzip der

Gesamtkonstruktion.

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18 Ohne histologische Färbungen sind die kollagenen Fasern mehr oder weniger

farblos. Eine wichtige optische Eigenschaft ist die Doppelbrechung im polarisierten

Licht (BUCHER u. WARTENBERG 1997).

Die Fibrogenese beginnt mit der Synthese von Tropokollagen-Filamenten im rauen

endoplasmatischen Retikulum der Fibroblasten. Das ausgeschleuste Tropokollagen

wird an der Oberfläche der Zellen zu Mikrofibrillen kondensiert. Unter Einwirkung der

Zugspannung auf das Gewebe erfolgt die Zusammenlagerung der Mikrofibrillen zu

Fibrillen und Fasern (BUCHER u. WARTENBERG 1997).

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19 2.2.4.2 Bänder des Ellbogengelenks

Der Bandapparat des Ellbogengelenks setzt sich gemäß NAV (1994) aus folgenden

Bändern zusammen:

Dem Ligamentum collaterale laterale und dem Ligamentum collaterale mediale.

Die Kollateralbänder haben die Aufgabe, die Gelenkenden der Knochen seitlich

miteinander zu verbinden und sie in der Wechselbewegung zu führen. Dabei

schränken sie Seitwärtsbewegungen der Articulatio cubiti ein (NICKEL et al.1992).

Sie sind an der lateralen Seite mit den Extensoren und an der medialen Seite mit den

Flexoren sehr eng verbunden (BRINKER et al. 1993).

Die klinische Prüfung der Stabilität der Kollateralbänder eines reponierten Gelenkes

wird von CAMPBELL (1971) beschrieben. Bei intakten Kollateralbändern sind beim

Hund in 90% Flexionsstellung eine Pronation der Pfote von 40°-50° und eine

Supination von 60°-70° möglich (MONTAVON u. SALVODELLI 1995).

Das mediale und laterale Kollateralband zeigen beim Längenwachstum der Knochen

eine Verlängerungstendenz. Sie verbinden die Epiphysen von proximal und distal der

am Gelenk beteiligten Knochen. Die Epiphysen vergrößern sich durch enchondrale

Ossi-fikation und Knorpelzellproliferation. Folglich müssen die Kollateralbänder sich

beim Wachstum verlängern, da sich ihre Ansatz- und Ursprungsstellen voneinander

entfernen. Die Kollateralbänder sind also genetisch auf Längenwachstum eingestellt

(HENSCHEL 1977).

Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)

Das gesamte laterale Seitenband besteht aus äußerst straffen Bündeln kollagener

Fasern, zwischen denen flache Fibrozyten eingelagert sind (BERGER 1992).

Es ist 3,5 bis 6 mm breit, bis zu 2,5 mm dick (SÜPPEL 1921) und in Höhe des Ge-

lenkspalts mit der Kapsel verschmolzen (SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN

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20 1936). Dagegen beschreibt KASER (1998), daß es von Fettgewebe umgeben ist,

welches als Verschiebeschicht dient.

Ursprung

In der Literatur herrscht eine gewisse Uneinigkeit über Ursprung des Lig. collaterale

laterale am Ellbogengelenk. Es entspringt am „Epicondylus lateralis humeri“

zwischen dem Ursprung des M. extensor digitorum communis und des M. extensor

carpi ulnaris (EVANS 1993b; KÖNIG u. LIEBICH 1999); hier weist BERGER (1992)

auf zwei Anteile mit gemeinsamen Ursprung am Epicondylus lateralis humeri hin.

Von SÜPPEL (1921) und BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) wird der Ursprung in der

Bandgrube des Humerus beschrieben. KOCH u. BERG (1992) und NICKEL et al.

(1992) beschreiben ihn hingegen in der Bandgrube und am Bandhöcker des

Humerus.

Verlauf

Der Ursprungsschenkel überquert die kappenartige Vorwölbung der Supinatorsehne

und durchkreuzt sie oberflächlich. Er dient zusammen mit dem Lig. anulare radii dem

M. supinator als Ursprung und ist mit diesem untrennbar verwachsen (BERGER

1992). Distal in Höhe des Caput radii gehen aus dem kräftigen Ursprungsschenkel

zwei Schenkel hervor. Der stärkere, plattrundliche, kraniale oder auch „radiale“

Schenkel des lateralen Kollateralbandes ist 2 bis 2,5 mm breit und 1,5 mm dick

(SÜPPEL 1921). Der schwächere, platte, kaudale oder auch „ulnare“ Schenkel

nimmt kurz distal des Gelenkspaltes Fasern vom Lig. anulare radii auf (EVANS

1993a). Er misst in seiner Breite 1,5 bis 2 mm und in seiner Dicke 1 mm (SÜPPEL

1921).

Ansatz

a) Der kraniale Schenkel hat seinen Ansatz proximal am Radius (KOCH u. BERG

1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Er wird von den einzelnen Autoren unterschiedlich

beschrieben (s. auch Tabelle 2). BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) sehen ihn wie

auch NICKEL et al. (1992) und BERGER (1992) am lateralen Bandhöcker. Wobei

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) zusätzlich „distal am Collum radii“ als Ansatz

angeben. MARTIN (1923) und EVANS (1993a) sprechen hier von einer Erhabenheit

distal des Radiushalses. VOLLMERHAUS (1994b) beschränkt sich auf die

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21 Bezeichnung „distal am Collum humeri“. SÜPPEL (1921) fügt dem Bandhöcker den

lateralen Rand des Radius als Ansatzpunkt hinzu.

b) Der kaudale Schenkel zieht zur Ulna (SÜPPEL 1921; MARTIN 1923; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et al. 1992; EVANS 1993a;

KÖNIG u. LIEBICH 1999). Hier inseriert er mit einer breitgefächerten Ansatzfläche

distal des Processus coronoideus lateralis ulnae (VOLLMERHAUS et al. 1994b) und

geht in die Membrana interossea antebrachii über (BERGER 1992).

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22 Tab. 2: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Ligamentum collaterale

laterale des Ellbogengelenkes beim Hund.

Ansatz Ursprung

Kranialer Schenkel Kaudaler Schenkel

Autor

proximal am Radius KÖNIG u. LIEBICH (1999)

an der Erhabenheit distal am Collum radii

an der Ulna

EVANS (1993a)

am Epicondylus lateralis humeri

lateraler am Bandhöcker Radius

fächerförmig distal des Processus coronoideus und an der Membrana interossea

BERGER (1992)

lateraler am Bandhöcker distal am Collum radii

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936)

in der Bandgrube des Humerus

lateraler am Bandhöcker distal am Collum radii und am lateralen Rand des Radius

SÜPPEL (1921)

am Radius KOCH u. BERG (1992)

in der Bandgrube und am Bandhöcker Humerus

am lateralen Bandhöcker des Radius

an der Ulna

NICKEL et al. (1992)

in der Bandgrube des Epicondylus lateralis humeri

distal des Collum radii

breitgefächert am Processus coronoideus lateralis ulnae

VOLLMERHAUS et al. (1994b)

an der lateralen Erhabenheit distal am Collum radii

an der Ulna MARTIN (1923)

Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot)

Das mediale Kollateralband ist etwas schwächer als das laterale. Es ist 2,5 bis 4 mm

breit, bis zu 2 mm dick (SÜPPEL 1921).

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23 Ursprung

Es entspringt in der medialen Bandgrube des Humerus (SÜPPEL 1921; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et al. 1992). Vergleichbar

wird von KÖNIG u. LIEBICH (1999) und EVANS (1993a) der Epicondylus medialis

humeri bzw. die Bandgrube am Epicondylus medialis humeri als Ursprungsstelle

(VOLLMERHAUS et al. 1994b) angegeben.

Verlauf

Das Lig. collaterale mediale verbindet sich mit der Gelenkkapsel und kreuzt das Lig.

anulare radii, mit dem es häufig an dieser Stelle verschmilzt. Es teilt sich distal davon

ebenfalls in zwei Schenkel (SÜPPEL 1921; VAN HERPEN 1988). Der schwächere,

kraniale Schenkel ist 1,5 bis 2 mm breit und 0,5 mm bis 1 mm dick. Der stärkere,

kaudale Schenkel misst 2,5 bis 3 mm in der Breite und 1 bis 1,5 mm in der Dicke

(SÜPPEL 1921).

Ansatz

a) Der kraniale Schenkel setzt proximal an der Tuberositas radii an (BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; HLADIK 1986; EVANS 1993a). Diese Stelle ist meist als

rundliche Vertiefung nachzuweisen (SÜPPEL 1921). KÖNIG u. LIEBICH (1999)

sowie NICKEL et. al (1992) beschreiben den Ansatz am medialen Bandhöcker.

MARTIN (1923) erwähnt als eine teilweise Verschmelzung des kranialen Schenkels

im Ansatzbereich mit dem Ansatzschenkel des M. biceps brachii.

b) Der kaudale Schenkel verschwindet tief im Spatium interosseum, wo er zum

größten Teil an der Ulna, aber mit einigen Fasern auch am Radius inseriert (MARTIN

1923; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; CAMPBELL 1969; VAN HERPEN 1988;

EVANS 1993a). Diese Insertionsstelle am Radius wird von SÜPPEL (1921) als

Grube oder gelegentlich auch als rinnenartige Vertiefung beschrieben, die sich

medial vom „lateralen Bandhöcker“ befindet. An der Ulna endet der kaudale

Schenkel an einer kleinen, länglichen Vertiefung. KÖNIG u. LIEBICH (1999) sowie

NICKEL et al. (1992) beschreiben den Ansatz des kaudalen Schenkels nur an der

Ulna.

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24 Tab. 3: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Ligamentum collaterale

mediale des Ellbogengelenkes beim Hund.

Ursprung Ansatz

Autor

Kranialer Schenkel Kaudaler Schenkel im Spatium interosseum an Ulna und z.T. an den Radius

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936)

an der Tuberositas radii

an der Ulna SÜPPEL (1921) --- --- KOCH u. BERG (1992)

in der Bandgrube am Humerus

am medialen Bandhöcker des Radius

an der Ulna NICKEL et al. (1992)

in der Bandgrube am Epicondylus medialis humeri

--- --- VOLLMERHAUS et al. (1994b)

am medialer Bandhöcker des Radius

an der Ulna KÖNIG u. LIEBICH (1999)

am Epicondylus medialis humeri im Spatium

interosseum an Ulna und Radius

EVANS (1993a)

---

an der Tuberositas radii

an Ulna und Radius HLADIK (1986) --- verbunden mit der

Sehne des M. biceps brachii

im Spatium interosseum an Ulna und Radius

MARTIN (1923)

Zu den Bänder der Articulatio radioulnaris proximalis zählt die NAV (1994) das

Ligamentum anulare radii und das Ligamentum olecrani.

Ligamentum anulare radii (Abb. 7 und 9, grün)

Das Lig. anulare radii ist ein glänzendes Band, das an der Beugeseite des

Ellbogengelenkes ringförmig das Caput radii umfasst. Es ist nach SÜPPEL (1921) 2

bis 5 mm breit und meist sehr dünn.

Durch den Verlauf des Lig. anulare radii kranial um den Radius, wird dieser an die

Ulna gehalten. Es sorgt für die Stabilisierung der Supinations- und

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25 Pronationsbewegungen im Ellbogengelenk (VOLLMERHAUS et al. 1994b). Das Lig.

anulare radii ist somit als besonderes Band der Art. radioulnaris proximalis

aufzufassen (SÜPPEL 1921), da es die Führung dieses Zapfengelenkes (MAI 1995)

übernimmt. Sollte es zu einer Entwicklungsstörung am Lig. anulare radii kommen,

wie zum Beispiel einer Hypoplasie, kann dies zur Instabilität in der Art. cubiti führen

mit eventueller (Sub-) Luxation des Caput radii als Folge (BINGEL u. RISER 1977).

Ursprung und Ansatz

Das Lig. anulare radii hat seinen Ursprung und Ansatz an den Ecken der Incisura

radialis der Ulna (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a) bzw. am

lateralen und medialen Processus coronoideus ulnae (KOCH u. BERG 1992;

NICKEL et al. 1992). BERZON u. QUICK (1980) erweitern den Ursprung vom

lateralen Kollateralband bis zur Basis des Processus coronoideus lateralis ulnae. Der

Ansatz liegt am Processus coronoideus medialis ulnae.

MARTIN (1923) definiert den Ursprung am lateralen Bandhöcker des Radius und den

Ansatz am medialen Rand des Radius und am vorderen und medialen Rand der

Ulna, wobei an dieser Stelle eine Verschmelzung mit den Endsehnen der Mm. biceps

brachii und brachialis besteht.

Die genannten Autoren legen den Ursprung an die laterale und den Ansatz an die

mediale Seite. Die nun folgenden Autoren definieren Ursprung und Ansatz

entgegengesetzt: SÜPPEL (1921) stimmt in der Beschreibung der Knochenpunkte

mit BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) und EVANS (1993a) überein.

VOLLMERHAUS et al. (1994b) sieht den Ursprung ebenfalls medial. Er wird hier am

Processus coronoideus medialis und der Ansatz an der lateralen Seite jedoch am

lateralen Kollateralband beschrieben.

Verlauf

Eine detaillierte Beschreibung zum Verlauf des Lig. anulare radii stammt von

BERGER (1992). Das Band verläuft von der kranialen Spitze des Processus

coronoideus medialis ulnae bis zur Kreuzung mit der Ursprungssehne des M.

supinator zunächst intrakapsulär. An dieser Stelle zieht die Gelenkkapsel über das

Band hinweg und inseriert hier distal am Collum radii. In diesem Bereich liegt das

Lig. anulare radii distal des Gelenkspaltes, dem Collum radii somit kraniomedial

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26 direkt an. Vom Kreuzungspunkt mit der Ursprungssehne des M. supinator bis zum

lateralen Ende eines Knorpelfalzes (siehe Kap. 2.2.7) ist es mit der Gelenkkapsel

verschmolzen und beteiligt sich am Aufbau dieser Falzstruktur. Danach nimmt das

Lig. anulare radii nach lateral einen extrakapsulären Verlauf. Es kommt zu einer

Teilung des Bandes in zwei Schenkel. Einer inseriert am „Epicondylus lateralis

humeri“ und der andere etwas proximal an der Spitze des schwach ausgeprägten

Processus coronoideus lateralis der Ulna. Dieses Ergebnis wird auch histologisch

bestätigt (BERGER 1992).

Tab. 4: Literaturangaben zu Ursprung und Ansatz des Lig. anulare radii der

Articulatio radioulnaris proximalis beim Hund.

Ursprung Ansatz

Autor

an den Ecken der Inc. radialis ulnae bzw. am Processus coronoideus lateralis

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); EVANS (1993); KOCH u. BERG (1992); NICKEL et al. (1992); SÜPPEL (1921)*

am laterales Seitenband

VOLLMERHAUS et al. (1994b) *

am lateralen Seitenband und am Processus coronoideus lateralis

BERZON u. QUICK (1980)

1.) am Epicondylus lateralis humeri und 2.) am Processus coronoideus lateralis

am Processus coronoideus medialis

BERGER (1992) *

am lateralen Bandhöcker am Radius

am medialen Rand der Ulna, verschmilzt mit den Mm. biceps und brachialis humeri

MARTIN (1923)

∗ Der Ursprung ist bei diesen Autoren an der medialen Seite definiert und der Ansatz an der lateralen Seite der Art. cubiti.

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Ligamentum olecrani (Abb. 10, türkis)

Im kaudomedialen Bereich der Art. cubiti verläuft das Lig. olecrani zwischen

Humerus und Olecranon. Es entspringt an der axialen Seite des Epicondylus

medialis humeri, nimmt seinen Verlauf über die Gelenkkapsel in kaudodistaler

Richtung und inseriert an der Erhabenheit zwischen medialem vorderen Höcker und

dem Processus anconeus des Olecranon (NICKEL et al. 1992). Seine Breite beträgt

2 bis 3 mm (SÜPPEL 1921).

Es handelt sich hier um ein elastisches Band (SÜPPEL 1921; ZIETZSCHMANN

1943; EVANS 1993a), welches eng mit der Gelenkkapsel verbunden ist (BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936). Diese Band sorgt für die Straffung des kaudalen

Kapselbereiches (KÖNIG u. LIEBICH 1999).

Ligamentum obliquum (Abb. 7, Abb. 8 und Abb. 9, orange)

Das Lig. obliquum findet in der NAV (1994) keine Erwähnung. Es liegt als kleines

schräges, aber festes Band an der Beugeseite der Kapsel und entspringt vom

dorsalen Rand des Foramen supratrochleare. Sein Verlauf ist extrakapsulär, schräg

mediodistal. Es ist fest mit der Gelenkkapsel verbunden. Durch seinen Verlauf dellt

es kranial die Gelenkhöhle in einen medialen und lateralen Bereich ein (STASZYK u.

GASSE 2001a). In Höhe der Endsehnen des M. biceps brachii und des M. brachialis

direkt neben dem Lig. anulare teilt es sich in zwei Schenkel. Der kürzere verschmilzt

mit dem kranialen Schenkel des Lig. collaterale mediale und der längere endet am

medialen Rand des Radius nach dem Umschlingen der Sehnen der eben genannten

Muskeln (SÜPPEL 1921; BAUM und ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a).

Nach KASER (1998) entspringt das Ligamentum obliquum lateroproximal des

Condylus humeri und zieht nach mediodistal. In seinem Verlauf teilt es sich in einen

kranialen und kaudalen Schenkel. Diese umfassen die Ansatzsehnen der Mm.

biceps brachii und brachialis. Der kaudale Schenkel mündet in den kranialen

Schenkel des medialen Seitenbandes und der kraniale Schenkel zieht an das

proximale Drittel des Radius.

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28 Seine Funktion liegt in der Straffung des kranialen Abschnittes der Gelenkkapsel,

womit deren Überstreckung (KASER 1998) gemeinsam mit dem Anschlagen der

Olecranonspitze in der Fossa olecrani und dem passiven Widerstand der Beuge-

muskeln verhindert wird (KAPANDJI 1984).

Zudem hat die Gelenkkapsel an der Beugeseite nach BAUM u. ZIETZSCHMANN

(1936) zwei deutlich nach innen vorspringende Verstärkungszüge.

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29 2.2.5 Muskeln

Die dem Ellbogengelenk anliegende Muskulatur ist aufgrund ihrer Wirkungsweise in

die Muskeln des Ellbogengelenkes und des Radioulnargelenkes zu unterteilen.

Zudem ist die Muskulatur zu beachten, die distal als Karpal- bzw. Zehenbeuger und

Zehenstrecker wirken. Im folgenden Kapitel wird auf die hier auftretenden Schleim-

beutel eingegangen, um deren Funktion oder mögliche Kommunikation mit der

Gelenkhöhle zu untersuchen.

Zu diesen Muskeln zählen die Beuger und Strecker des Ellbogengelenkes.

Der M. brachialis entspringt kaudal am Collum humeri. Er windet sich im Sulcus

brachialis von der lateralen auf die kraniale Fläche des Humerus und zieht dann

lateral vom M. biceps brachii über die Beugefläche der Art. cubiti. Seinen Ansatz

findet er mit zwei Sehnen: mit der Hauptsehne, die zwischen die beiden Endschenkel

des M. biceps brachii hindurchtritt, inseriert er am Processus coronoideus medialis

ulnae und mit der schwächeren Sehne zusammen mit einer Bizepsendsehne an die

Tuberositas radii. Der M. brachialis ist ein Beuger des Ellbogengelenkes (SEIFERLE

u. FREWEIN 1992).

Der M. biceps brachii entspringt mit einer Sehne am Tuberculum supraglenoidale

scapulae und zieht medial über die Streckseite des Schultergelenkes. Der

Muskelbauch liegt zuerst medial am Humerus, zieht dann nach kranial und

schließlich über die Beugeseite des Ellbogengelenkes hinweg. Hier geht er in zwei

Endsehnen über. Die Hauptsehne des M. biceps brachii setzt am Processus

coronoideus medialis ulnae an und die schwächere Sehne an der Tuberositas radii.

Der zweischenkelige y-förmige Ansatz des M. biceps brachii und die dazwischen in-

serierende Endsehne des M. brachialis scheinen mediokranial zur Stabilisierung des

Gelenkes beizutragen (BERGER 1992). Beim Hund ist zudem eine Struktur

ausgebildet, die dem Lacertus fibrosus des Menschen entspricht: ein Sehnenzug

zieht zwischen dem M. extensor carpi radialis und dem M. pronator teres hindurch in

die Tiefe und strahlt in die Fascia antebrachii ein (FREWEIN 1983; HERMANSON u.

EVANS 1993).

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30 Es handelt sich bei diesem Muskel ebenfalls um einen Beuger des Ellbogengelenkes

(BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).

Der M. triceps brachii ist ein Muskel mit vier Köpfen: er besteht aus dem Caput

longum, Caput laterale, Caput mediale und Caput accessorium.

Das Caput longum entspringt an den zwei distalen Dritteln des kaudalen Scapula-

randes und inseriert von einem Schleimbeutel unterlagert am kaudalen Teil des

Olecranon.

Das Caput laterale nimmt seinen Ursprung an der Linea musculi tricipitis humeri und

verbindet sich weiter distal zum Teil mit dem Caput longum. Ein schwächerer Teil

strahlt in die Fascia antebrachii ein.

Das Caput mediale entspringt zwischen den Ansätzen des M. teres major und M.

coracobrachialis medial am Humerusschaft und inseriert medial am Olecranon.

Das Caput accessorium liegt tief zwischen den anderen Köpfen des Triceps. Es

entspringt an der Crista tuberculi minoris und lateral von dieser. Weiter distal

verbindet es sich mit dem Caput longum und Caput laterale.

Der M. triceps brachii ist der wichtigste Strecker des Ellbogengelenkes und das

Caput longum wirkt auch als Beuger des Schultergelenkes (FREWEIN 1983).

Der M. tensor fasciae antebrachii entspringt aus der lateralen Fläche des M.

latissimus dorsi. Sein Hauptteil strahlt in die Fascia antebrachii an. Er wirkt als

Strecker des Ellbogengelenkes (ADAMS 1986); kaudal und medial liegt er dem

Caput longum des Triceps eng an. Distal endet er teilweise mit diesem am

Olecranon (FREWEIN 1983).

Der M. anconeus hat seinen Ursprung an der kaudodistalen Seite des Humerus

(FREWEIN 1983). Er deckt die Fossa olecrani ab und liegt folglich zwischen den

Epicondyli humeri. Seinen Ansatz findet er an der lateralen Fläche des Olecranon,

und ist überwiegend vom M. triceps brachii bedeckt. Der proximalen Fläche des

Recessus caudalis der Ellbogengelenkkapsel liegt er direkt auf. Seine Funktion ist

die Streckung des Ellbogengelenkes und Spannung der Gelenkkapsel

(HERMANSON u. EVANS 1993).

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31 Die Muskeln des Radioulnargelenkes sind für das Rotationsvermögen des Unterarms

verantwortlich.

Der M. brachioradialis ist ein länglicher, schmaler Muskel, der beim Hund häufig

auch fehlen kann. WAKURI u. KANO (1966) fanden ihn bei 35 von insgesamt 90

untersuchten Hunden. Ist er vorhanden, so entspringt er an der Crista

supracondylaris lateralis und zieht über die Beugeseite des Ellbogengelenkes auf

den M. extensor carpi radialis distal (FREWEIN 1983). Seinen Ansatz hat dieser

Muskel am Processus styloideus radii; er wirkt als Supinator des Unterarms und der

Pfote (SEIFERLE u. FREWEIN 1992).

Der M. supinator ist ein platter Muskel, welcher der Art. cubiti an seiner Beugefläche

lateral direkt aufliegt. Seinen Ursprung nimmt er am „Bandhöcker des Epicondylus

lateralis humeri“, dem lateralen Seitenband des Ellbogengelenkes und dem Lig.

anulare radii. Die Ursprungssehne des Muskels hat zwei Anteile. Der starke

Hauptsehnenanteil zieht vom Epicondylus lateralis schräg mediodistal und setzt mit

einem Muskeldreieck am Radiusschaft und dem Lig. collaterale mediale an.

Während dieses Verlaufs tritt der muskuläre Sehnenschenkel durch das Lig.

collaterale laterale hindurch, bevor sich dieses in seine zwei Schenkel aufteilt. Das

Band bildet somit eine Art Tunnel für die Sehne (BERGER 1992). Die Sehne des M.

supinator umgreift die sog. „Caputprotuberanz“ (HULTKRANTZ 1897) des Radius-

kopfes (siehe Kap. 2.2.2) und verflicht sich mit dem darunter liegenden Lig. anulare

radii und dem darüber hinwegziehenden Lig. collaterale laterale oberflächlich.

Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer kappenartigen Verstärkung der

Gelenkkapsel auf der Protuberanz des Caput radii. Der wesentlich schwächere

Sehnenschenkel des M. supinator entspringt in der Höhe des Processus coronoideus

lateralis der Ulna im Bereich des ulnaren Schenkels des Lig. collaterale laterale. Er

beteiligt sich an der Bildung der Kappe und setzt gemeinsam mit dem

Hauptsehnenanteil an. Es wird unterstellt, dass die kappenartige Verstärkung in der

Gelenkkapsel für eine feste Lagerung der Supinatorsehne sorgt und somit das

Gelenk ergänzend seitlich stabilisiert (BERGER 1992).

In der Ursprungssehne des M. supinator befindet sich ein fakultatives Sesambein,

welches aufgrund histologischer Untersuchungen als primär zur Sehne des M.

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32 supinator zugehörig betrachtet werden muß. Seine Beziehungen zum lateralen

Kapselbereich sind sekundärer Natur (BERGER 1992). HERMANSON u. EVANS

(1993) weisen ebenfalls auf ein Sesambein in der Ursprungssehne des Muskels hin.

Nähere Ausführungen hierzu befinden sich im Kapitel 2.2.7.

Der Hauptsehnenanteil zieht schräg mediodistal und endet am proximalen Viertel

des medialen Radiusrandes (FREWEIN 1983). Er wirkt als Supinator der Pfote und

des Vorderfußes (SEIFERLE u. FREWEIN 1992).

Der M. pronator teres entspringt am Bandhöcker des Epicondylus medialis humeri,

zieht schräg distal an die dorsomediale Seite des Radius und liegt diesem im

proximalen Drittel auf. In seinem proximalen Verlauf wird er von der Arteria mediana

und dem Nervus medianus durchdrungen. Sein Ansatz befindet sich distal vom M.

supinator (ZIMMERMANN 1958; HERMANSON u. EVANS 1993). Der M. pronator

teres ist beim Hund ein kräftiger Muskel. Er hält den Unterarm und die Pfote in

Pronationsstellung (ROOS et al. 1992).

Der M. pronator quadratus liegt der Membrana interossea antebrachii auf und

erstreckt sich über die ganze Länge des Zwischenknochenspaltes. Die Muskelfasern

verlaufen senkrecht zur Längsachse des Unterarms. Sie beginnen an der medialen

Fläche der Ulna und ziehen an die kaudale Fläche und mediale Kante des Radius.

Dieser Muskel bewirkt ebenfalls die Pronation (FREWEIN 1983; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992).

Der M. extensor carpi radialis wird den Muskeln des Karpalgelenkes zugeordnet.

Es handelt sich hier um einen ursprünglich zweiteiligen Muskel, wie man bei der

Katze noch erkennen kann (FREWEIN 1983). Er entspringt an der Crista

supracondylaris lateralis, beim Hund ist die Ursprungssehne noch zweiteilig

(SEIFERLE u. FREWEIN 1992) und verläuft über eine kurze Distanz gemeinsam mit

dem M. extensor digitorum communis. Diese beiden Muskeln werden durch ein

Muskelseptum, Septum intermusculare, fest verbunden (BAUM u. ZIETZSCHMANN

1936; HERMANSON u. EVANS 1993). Im weiteren Verlauf liegt er proximal der

medialen Fläche des M. extensor digitorum communis an (BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936). Der M. extensor carpi radialis zieht über die kraniale Fläche

der Art. cubiti nach distal. Über dem Gelenk wird er durch eine Ausbuchtung der

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33 Gelenkkapsel unterlagert. Im Verlauf des distalen Drittels des Radius geht er in zwei

Endsehnen über (FREWEIN 1983). Sie inserieren proximal an der Dorsalfläche des

2. bzw. 3. Metakarpalknochens (ADAMS 1986). Dieser Muskel wirkt als Strecker des

Karpalgelenkes.

Der M. extensor digitorum communis entspringt am Epicondylus lateralis humeri

kranioproximal vom Ursprung des Lig. collaterale laterale. An seinem Ursprung ist er

über eine kurze Strecke in der Tiefe mit dem M. extensor carpi radialis durch einen

Sehnenspiegel verbunden, der schließlich für die einzelnen Muskeln getrennt

ausläuft (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u. FREWEIN 1992;

HERMANSON u. EVANS 1993). Im Ursprungsbereich ist der Muskel von einem

Kapselschleimbeutel unterlagert (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992). Er liegt der kraniolateralen Fläche des Radius zwischen dem M.

extensor carpi radialis und dem M. extensor digitorum lateralis auf. Am Metakarpus

gehen die vorher eng aneinanderliegenden Sehnen fächerartig in einzelne über,

ziehen über die Streckseiten der entsprechenden Mittelhandknochen (II-V) und

zugehörigen Digiti hinweg und setzen am Krallenfalz des jeweiligen Os unguiculare

an. Er wirkt als Strecker der Zehengelenke und des Karpalgelenks (FREWEIN 1983).

Der M. extensor digitorum lateralis gehört ebenfalls zur Gruppe der langen

Zehenmuskel. Für die Betrachtung des Ellbogengelenkes ist er aufgrund seines

Ursprungs interessant. Beim Hund besitzt er einen einheitlichen Ursprung am

kranialen Rand des lateralen Seitenbandes des Ellbogengelenkes sowie am

lateralen Bandhöcker des Radius. Ein Sehnenspiegel zieht vom Lig. collaterale

laterale unter den Muskel, teilt sich in seiner distalen Hälfte in zwei Äste, von denen

jeder zu einer eigenständigen Sehne wird, die in einen Muskelbauch übergeht. Die

Muskelbäuche befinden sich lateral am Unterarm. Diese Endsehnen liegen eng

zusammen und sind am Karpalgelenk in einer gemeinsamen Sehnenscheide

eingeschlossen (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; HERMANSON u. EVANS 1993).

Der M. extensor carpi ulnaris ist ein platter, sehnig durchsetzter Muskel. Er

entspringt kaudal des Lig. collaterale laterale cubiti am Epicondylus lateralis humeri.

In seinem distalen Verlauf zieht er an der lateralen Karpusseite entlang. Seinen

Ansatz findet er lateral am Proximalende des Mc IV. Eine schwache Abspaltung der

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34 Endsehne verbindet sich mit dem Retinaculum extensorum und eine weitere

Abspaltung von einem Schleimbeutel unterlagert, mit dem Retinaculum flexorum

(SEIFERLE u. FREWEIN 1992). Der M. flexor carpi radialis entspringt kaudal des Lig. collaterale mediale cubiti am

Epicondylus medialis humeri und wird an seinem Ursprung von einer Aussackung

der Gelenkkapsel, einem Kapselschleimbeutel, unterlagert (SEIFERLE u. FREWEIN

1992). Er verläuft direkt unter der Haut und der Fascia antebrachii medial am

Unterarm zwischen dem M. pronator teres und dem M. flexor digitorum superficialis.

In der Mitte des Unterarms geht er in eine platte Sehne über (FREWEIN 1983).

Diese spaltet sich in zwei kurze Schenkel: ein Schenkel inseriert palmar am

Proximalende des Mc 2, der andere Schenkel setzt am Mc 3 an (ADAMS 1986).

Damit ist er ein Beuger des Karpalgelenkes (FREWEIN 1983).

Der M. flexor digitorum superficialis beginnt mit einer kurzen, aber starken Sehne

am Epicondylus medialis humeri zwischen den Humerusköpfen des tiefen

Zehenbeugers und dem M. flexor carpi ulnaris. Sein Ursprung ist von einem

Schleimbeutel unterlagert (SEIFERLE u. FREWEIN 1992). Er liegt oberflächlich

mediokaudal am Unterarm und bedeckt den M. flexor digitorum profundus sowie das

Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris. Dicht proximal des Karpus geht er in die

oberflächliche Beugesehne über, die medial des Os carpi accessorium über die

Karpalbeuge zieht. Hier wird sie durch das Retinaculum flexorium von der tiefen

Beugesehne getrennt. Im proximalen Drittel des Metakarpus teilt sich die Sehne in

vier Teile, die divergierend zur 2. bis 5. Zehe verlaufen (HERMANSON u. EVANS

1993).

Dieser Muskel wirkt als Beuger des Zehengrundgelenkes, des Zehenmittelgelenkes

der Stützzehen und des Karpalgelenkes (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;

FREWEIN 1983).

Der M. flexor digitorum profundus besteht aus drei Muskelbäuchen: dem Caput

humerale, dem Caput ulnare und dem Caput radiale.

Das Caput humerale entspringt mit einer kurzen, kräftigen Sehne, von einem

Kapselschleimbeutel unterlagert, vom medialen Epicondylus humeri unmittelbar

kaudal des Ursprungs vom M. flexor carpi radialis. Der M. flexor digitorum

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35 superficialis und das Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris verdecken ihn. Der

Muskelbauch liegt der kaudomedialen Seite des Unterarms an. An der Grenze

zwischen Karpus und Antebrachium laufen die Sehnen der drei Muskelbäuche zu

einer zusammen (HERMANSON u. EVANS 1993).

Das Caput radiale, der schwächste der drei Muskelbäuche, entspringt am medialen

Radiusrand und proximal an dessen Kaudalfläche. Es liegt dem Unterarm

kaudomedial an. Die dünne Endsehne fusioniert nahe dem Karpus mit der

Hauptsehne, trennt sich proximal des Metakarpus wieder von ihr und zieht dann an

die 1. Zehe (FREWEIN 1983).

Das stärkere Caput ulnare hat seinen Ursprung am Kaudalrand der Ulna vom

Olecranon bis zum distalen Ulnaviertel. Es liegt in seinem Verlauf zwischen dem M.

extensor und flexor carpi ulnaris, wobei es das Caput humerale lateral verdeckt.

Seine Endsehne strahlt unmittelbar proximal des Karpus in die des Caput humerale

ein. Im Anschluss an diese Vereinigung ist die tiefe Beugesehne breit und

rinnenförmig eingedellt (FREWEIN 1983). Ihren Ansatz findet sie am Tuberculum

flexorium des Krallenbeins (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992; HERMANSON u. EVANS 1993).

Der M. flexor carpi ulnaris, besteht aus zwei Muskelbäuchen, dem flachen Caput

ulnare und dem stärkeren Caput humerale.

Das Caput ulnare entspringt kaudomedial am Olecranon. Hier ist es von der

Ansatzsehne des Caput mediale des M. triceps brachii bedeckt. Proximal der

Unterarmmitte geht es in eine platte Sehne über, tritt unmittelbar danach unter das

Caput humerale und inseriert schließlich selbständig am Os carpi accessorium

(HERMANSON u. EVANS 1993).

Das Caput humerale ist wesentlich stärker ausgeprägt. Es entspringt am Epicondylus

medialis humeri mit einer kurzen, kräftigen Sehne nahe der Ursprungssehne des M.

flexor digitorum superficialis. Hier ist es von einem Schleimbeutel unterlagert, der mit

der Bursa des M. flexor digitorum superficialis kommuniziert. Der Muskelbauch wird

proximal am Unterarm medial vom M. flexor digitorum superficialis bedeckt. Die

Endsehne des Caput humerale findet ihren Ansatz ebenfalls am Os carpi

accessorium und beugt somit des Karpalgelenk (FREWEIN 1983).

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2.2.6 Schleimbeutel Das lockere Bindegewebe bildet Bursae mucosae, Schleimbeutel, als Hilfsein-

richtung aus, die den Reibungsweg der Sehnen zum Gleitweg gestalten (PREUß u.

WÜNSCHE 1974). Sie sind als wasserkissenartige Druckschutz- und

Gleitvorrichtungen (SEIFERLE u. FREWEIN 1992) zwischen hervorragenden

Knochenteilen und den verschieblich darüber hinwegziehenden Strukturen

eingelagert (SAJONSKI 1969). Bei kleineren Bewegungen können sie von lockerem

Bindegewebe ersetzt werden (HULTKRANTZ 1897).

Je nach Lage werden sie in subligamentöse, subtendinöse und subkutane

Schleimbeutel unterteilt (SAJONSKI 1969). Es handelt es sich bei Schleimbeuteln

mit Ausnahme der subkutanen, um embryonal angelegte Strukturen, deren

Vorkommen und Lage meistens konstant sind (SAJONSKI 1969; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992).

Eine Kommunikation subligamentöser und subtendinöser Schleimbeutel mit der

Gelenkhöhle ist möglich; sie werden in diesem Fall als Kapselschleimbeutel

(SAJONSKI 1969) bezeichnet, wobei ihre fibröse Hülle den gleichen Wandaufbau

wie die der Gelenkhöhle aufweist (KRÖLLING u. GRAU 1960).

Die kollagenen Fasern der Bindegewebsschicht sind variierend in der Richtung

angeordnet. Abhängig ist diese Ordnung von den herrschenden Spannungs-

verhältnissen (HÄGGQVIST 1931). Elastische Fasern können reichlich vorhanden

sein (LUNGWITZ 1906). Sie befinden sich in der Membrana propria.

An den Gleitflächen oder den druckbelasteten Stellen durch die Unterlage oder die

darüber hinwegziehende Struktur, kann anstatt einer Membrana synovialis eine

Ansammlung von Knorpelzellen eingelagert sein (SAJONSKI 1969; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992). Die Innenauskleidung der Schleimbeutel besteht aus einer

einschichtigen Lage abgeplatteter Bindegewebszellen (HÄGGQVIST 1931). Sie

bedecken nicht die gesamte Innenfläche des Schleimbeutels, sondern lassen

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37 unregelmäßige Interzellularräume zwischen sich frei. Falls faserknorpelige

Einlagerungen in die Schleimbeutelwand eingelagert sind, sind diesen an ihrer

Innenseite keine Bindegewebszellen aufgelagert (LUNGWITZ 1906).

An der lateralen Seite der Art. cubiti ist aufgrund der Anheftung der Gelenkkapsel

(siehe Kapitel 2.2.3) ein Kapselschleimbeutel unter dem lateralen Seitenband und ein

weiterer unter dem Ursprungsteil der Mm. extensores carpi radialis und digitorum

communis zu finden (WALTHER 1908; SÜPPEL 1921: BAUM u. ZIETZSCHMANN

1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS 1993a).

Zudem kommt bei älteren Hunden konstant ein Schleimbeutel unter der

Ursprungssehne des M. extensor carpi ulnaris vor (WALTHER 1908; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Dieser Schleimbeutel liegt unmittelbar

kaudal des lateralen Kollateralbandes. Er ist im Schnitt 1 bis 2 cm lang. Proximal

stößt er direkt an die Gelenkkapsel und distal verbindet er sich mit der Sehne des

Muskels. Es handelt sich hierbei um einen selbständigen Schleimbeutel, der nicht mit

der Gelenkkapsel in Verbindung steht (WALTHER 1908).

Von BERGER (1992) wird an der lateralen Seite des Ellbogengelenkes zwischen der

„Caputprotuberanz“ und der darüber befindlichen kappenartigen Verstärkung der

Gelenkkapsel ein Fettpolster erwähnt, welches Bestandteil des Stratum synoviale ist.

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38 Tab. 5: Literaturangaben zu Kapselschleimbeutel und Schleimbeutel lateral am

Ellbogengelenk des Hundes.

Verbindung zur Gelenkhöhle

lateral an der Art. cubiti

Autor

laterales Seitenband

ja Kapselschleimbeutel WALTHER (1908); SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. extensor carpi radialis M. extensor digitorum communis

ja

ja

Kapselschleimbeutel unter der Ursprungssehne

WALTHER (1908); SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. extensor carpi ulnaris

nein Schleimbeutel unter der Ursprungssehne konstant bei älteren Hunden

WALTHER (1908); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); EVANS (1993a)

An der medialen Seite bildet die Gelenkkapsel zwei Aussackungen, die einen

Schleimbeutel zwischen dem M. pronator teres (HULTKRANTZ 1897; SÜPPEL

1921) und dem M. flexor carpi radialis bilden, wie in Kapitel 2.2.3 beschrieben

(SÜPPEL 19921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u.

FREWEIN 1992; EVANS 1993a). Die zweite Aussackung bildet funktionell einen

Kapselschleimbeutel unter der Endsehne des M. brachialis (SÜPPEL 1921).

Ebenfalls an der medialen Seite befindet sich unter der Ursprungsehne des M. flexor

carpi ulnaris ein Schleimbeutel (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983;

SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS 1993a). Dieser kommuniziert i. d. R mit

einem zweiten unter der Ursprungssehne des Caput humerale des M. flexor digi-

torum superficialis befindlichen Schleimbeutel. Er kann auch mit diesem breitflächig

zusammenfließen (WALTHER 1908; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).

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39 Von WALTHER (1908) wird beschrieben, dass der Schleimbeutel direkt am Ursprung

des oberflächlichen Zehenbeugers beginnt. Er liegt genau zwischen dem

Ursprungsteil des oberflächlichen und tiefen Zehenbeugers. In seiner kaudalen

Wand befindet sich eine linsengroße Öffnung, die in einen zweiten Schleimbeutel

unterhalb des bereits oben erwähnten M. flexor carpi ulnaris mündet. Diese

Schleimbeutel stehen nicht mit der Gelenkkapsel in Verbindung.

Der Schleimbeutel unter der Sehne des oberflächlichen Zehenbeugers (BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS

1993a) wurde von BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936) und EVANS (1993a)

vermessen und hierbei werden für große Hunde Durchmesser von 2 bis 2,5 cm

angegeben. Er kann bisweilen mit dem Schleimbeutel kommunizieren, der unter dem

Caput humerale des M. flexor carpi ulnaris liegt (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936).

Von WALTHER (1908) werden die Verhältnisse an der medialen Seite als

Ausbuchtungen beschrieben: die Gelenkkapsel buchtet sich sowohl nach proximal

wie auch nach distal aus. Proximal dient sie als Kapselschleimbeutel für das mediale

Kollateralband. Die distale Ausbuchtung formt einen Kapselschleimbeutel für die

End- bzw. Ursprungssehnen des M. biceps brachii, des M. pronator teres und des M.

flexor digitorum profundus.

Die Ausbuchtung unterlagert die Ursprungssehne des Caput humerale des M. flexor

digitorum profundus in Form eines Kapselschleimbeutels (SÜPPEL 1921; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS

1993a). Dieser entsteht dadurch, dass sich die Gelenkkapsel distal des Processus

coronoideus medialis mit einer Entfernung von bis zu 12 mm am Knochen befestigt,

so kommt es an dieser Stelle zur Bildung einer geräumigen Ausbuchtung, die mit

Synovia gefüllt ist. Sie fungiert als Schleimbeutel für zwei Muskelursprungssehnen:

jene des M. flexor carpi radialis (SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;

EVANS 1993a) und das Caput humerale des M. flexor digitorum profundus (SÜPPEL

1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN

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40 1992; EVANS 1993a). WALTHER (1908) weist daraufhin, dass er an dieser Stelle

keinen Schleimbeutel beobachten konnte.

Da sich die Gelenkkapsel am Radius in unterschiedlicher Höhe dorsal, medial und

lateral befestigt, entstehen schleimbeutelartige Aussackungen der Gelenkkapsel für

das Ende des M. biceps brachii auf der medialen Seite (SÜPPEL 1921; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS

1993a).

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41 Tab. 6: Literaturangaben zu Schleimbeutel und Kapselschleimbeutel medial am Ell-

bogengelenk des Hundes.

Kapselschleim-beutel

Lokalisation Autor

M. biceps brachii

ja Kapselschleimbeutel unter den Ansatzsehnen

WALTHER (1908); SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZ-SCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. pronator teres

ja Kapselschleimbeutel unter der Ursprungssehne

WALTHER (1908); HULTKRANTZ (1897) ; SÜPPEL (1921)

M. flexor carpi radialis

ja Kapselschleimbeutel unter der Ursprungssehne kaudal des Seitenbandes

SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZ-SCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. flexor carpi ulnaris

nein Schleimbeutel unter der Ursprungssehne

BAUM u. ZIETZ-SCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. flexor digitorum superficialis

nein Schleimbeutel unter der Ursprungssehne

BAUM u. ZIETZ-SCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. flexor digitorum profundus, Caput humerale

ja Kapselschleimbeutel unter der Ursprungssehne

WALTHER (1908); SÜPPEL (1921); BAUM u. ZIETZ-SCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. -FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

mediales Seitenband

ja Kapselschleimbeutel unter dem Seitenband

WALTHER (1908)

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42 An der kaudalen Seite des Gelenkes sind folgende Bursae synoviales angegeben:

Ein Schleimbeutel liegt unter den Trizepsansatzsehnen des Caput longum und Caput

mediale am Olecranon (WALTHER 1908; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936;

FREWEIN 1983). EVANS (1993a) beschreibt diesen Schleimbeutel mit einem

Durchmesser von 1 cm. Seine ventrale Wand ist fest mit dem Tuber olecrani

verbunden. Nach kranial zieht er aber über dieses hinaus, und dient somit auch dem

M. anconeus als Schleimbeutel (WALTHER 1908).

Ausnahmsweise befindet sich ein Schleimbeutel zwischen der Ansatzsehne des M.

tensor fasciae antebrachii und der medialen Fläche des Olecranon (BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS

1993). Dieser Schleimbeutel wird ebenfalls von WALTHER (1908) beschrieben, der

ihn bei 2 von 30 untersuchten Hunden gefunden hat. Es handelt sich hierbei um

einen Kapselschleimbeutel.

Tab. 7: Literaturangaben zu Schleimbeutel und Kapselschleimbeutel kaudal am

Ellbogengelenk des Hundes.

Kapselschleim-beutel

Lokalisation Autor

M. triceps brachii, hum. Anteil

nein Schleimbeutel unter der Ansatzsehne am Olecranon

HULTKRANTZ (1897); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); EVANS (1993a)

M. tensor fasciae antebrachii

nein zwischen Ansatzsehne u. Olecranon

WALTHER (1908); BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); FREWEIN (1983); SEIFERLE u. FREWEIN (1992); EVANS (1993a)

M. triceps brachii, Caput mediale und Caput longum

ja zwischen Ansatzsehne und Olecranon

WALTHER (1908)

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43

In der Literatur sind somit Angaben zu finden, dass sich Kapselschleimbeutel unter

folgenden Muskeln befinden: unter der Endsehen des M. biceps brachii, dem Ende

des M. brachialis, dem Ursprungsteil des M. extensor carpi radialis, M. extensor

digitorum communis und M. pronator teres und dem lateralen und medialen

Seitenband.

Selbständige Schleimbeutel besitzen an der Art. cubiti der M. extensor carpi ulnaris,

der M. flexor carpi ulnaris und der M. flexor digitorum superficialis. Letzterer kann mit

dem Schleimbeutel des M. flexor carpi ulnaris in Verbindung stehen.

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44 2.2.7 Sesamoide Strukturen: Sesambeine und fibro-kartilaginöse Sonderbildungen

In Gelenkkapseln und -bändern bzw. in den Ursprungs- oder Ansatzsehnen

benachbarter Muskeln können fibröse bzw.fibrokartilaginöse Sonderbildungen (auch

mit Kalkeinlagerungen, diese sind von pathologischen Verkalkungen abzugrenzen)

oder Sesambeine eingelagert sein.

Entsprechend des histologischen Aufbaus verwenden PREUß u. WÜNSCHE (1974)

in ihrer Arbeit über die Schweinezehen auftretenden Strukturen folgende

Bezeichnungen: Corpora capsularia s. sesamoidea fibrosa, bei umschriebener

Verstärkung des kollagenen Materials, Corpora capsularia s. sesamoidea cartilaginea bei Einlagerung von Knorpelzellen und Corpora capsularia s. sesamoidea ossea bei Verknöcherung. Es handelt sich bei den sogenannten

Sesambeinen oder Sesamkörpern an den Schweinezehen, um primär reaktive

Verstärkungen der Gelenkkapsel, so dass für diese unterschiedlichen Einlagerungen

der Überbegriff „sesamoide Strukturen“ gewählt wurde.

Im Bereich des Ellbogengelenkes des Hundes werden sowohl medial als auch lateral

sesamoide Strukturen beschrieben. Eine Übersicht hierzu gibt die Tabelle 8, S. 51.

Sesamoide Struktur an der lateralen Seite Diese werden im lateralen Gelenkkapselbereich nahezu konstant, jedoch in unter-

schiedlicher Zuordnung zu den anliegenden Bändern (Lig. collaterale lat. und Lig.

anulare radii) oder in der Ursprungssehne des M. supinator beschrieben.

Grundsätzliche Unterschiede zu Lage und Bau werden folgendermaßen dargestellt:

a) fakultatives Sesambein

In Höhe des Gelenkspaltes ist das laterale Kollateralband höckerartig verdickt; es

enthält hier häufig ein Sesambein und geht an dieser Stelle in das Ligamentum

anulare radii über (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Die Lage des

Sesambeins geben VAN HERPEN (1988) im kranialen Schenkel des lateralen

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45 Seitenbandes an. KASER (1998) bestimmt die Lage im lateralen Kollateralband nicht

näher. HITZ (1976) sieht das Sesambein kraniolateral in Höhe des Caput radii in

oder unter dem Lig. anulare radii, jedoch nur mit dem Lig. collaterale laterale und der

Gelenkkapsel verbunden.

Dagegen ordnen WOOD et al. (1985) dieses Sesamoid einzig der Ursprungssehne

des M. supinator zu. Bei ihrer Untersuchung des Sesambeins aus der Ursprungs-

sehne dieses Muskels stellte sich heraus, daß die gelenknahe Seite mit hyalinem

Knorpel überzogen ist und die gelenkferne mit Faserknorpel ausgestattet ist. Die

Lage dieses Sesambeines wird von BERZON u. QUICK (1980) sowie von BERGER

(1992) sowohl der Ursprungssehne des M. supinator als auch Teilen des Lig. anulare

radii zugerechnet, während es von WEBBON u. CLAYTON-JONES (1976) nur dem

Lig. anulare radii zugeordnet wird. In einer Untersuchung von 112 Hunden

verschiedener Rassen werden Röntgenbilder angefertigt (MAYRHOFER 1980).

Hierbei wird festgestellt, dass der Zeitpunkt des Auftretens eines Sesambeins

vorwiegend in der Altersklasse der sechs bis sieben Monate alten Hunden liegt. Der

früheste röntgenologische Nachweis ist mit vier Monaten möglich. Im Alter von einem

Jahr ist die Bildung abgeschlossen. Sollte dieses fakultative Sesambein bis dahin

nicht aufgetreten sein, ist es nicht mehr zu erwarten.

Aufgrund der anatomischen Präparation beschreibt MAYRHOFER (1980) die

Beteiligung des Sesambeins an der Gelenkbildung. Es handelt sich um ein

fakultatives Sesambein im Sinne einer Ergänzung des Caput radii, dessen

Lokalisation im Lig. anulare radii an der lateralen Seite des Gelenkes unter dem M.

supinator angegeben wird. Bei der Präparation dieser Struktur stellen sich die

Bänder der Art. cubiti so straff dar, daß das Sesambein der proximalen Kontur des

Radius fest angefügt ist und somit jegliche „Einklemmphänomene“ und eine daraus

resultierende Lahmheit ausgeschlossen werden können. Bei arthrotischen

Erkrankungen des Ellbogengelenkes jedoch können sich an den Randpartien dieses

Sesambeins Exostosen bilden, die dann zu Funktionsstörungen wie Lahmheiten

beitragen können, aber nicht das Sesambein selbst. Dieses wird damit als eine

normale anatomische Bildung angesehen (MAYRHOFER 1980).

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46 Gelegentlich wird dieses laterale Sesambein mit dem Auftreten von Lahmheiten in

Verbindung gebracht (VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978). Die Größe variiert von 2 x

2 bis 5 x 5 mm im Durchmesser. Es befindet sich in Höhe des Caput radii und kann

kranial des Lig. collaterale laterale palpiert werden. Bei der Entnahme wird sowohl

eine Verbindung zur Gelenkkapsel als auch zum Seitenband festgestellt. Eine

histologische Untersuchung ergibt Folgendes: Die Gelenkseite des Sesambeins ist

mit Knorpel überzogen, die gegenüberliegende Seite von Bindegewebe bedeckt.

Dieses bindegewebige Material hat seinen Ursprung in der Gelenkkapsel und im

Seitenband (VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978).

In drei Fällen von Lahmheiten bei Rottweilern werden im lateralen Kapselbereich

röntgenologisch knochendichte Verschattungen festgestellt (ZENZES et al. 1989).

Hier wird diese Erscheinung als ein „akzessorischer Knochenkern“ des Radiuskopfes

gedeutet, der nicht mit dem Caput radii verschmolzen ist.

b. Knorpel

Einige Autoren erkennen kein Sesambein an der lateralen Seite des

Ellbogengelenkes beim Hund, sondern lediglich Faserknorpel. So finden MARTIN

(1923) und VOLLMERHAUS et al. (1994b) an der Stelle, an der das Lig. anulare radii

in das laterale Seitenband übergeht, einen Knorpel, dessen Lage HULTKRANTZ

schon 1897 im „radialen Schenkel“ des Bandes dargestellt hat. Die Kreuzung und

intensive Verflechtung der vom Bandhöcker und der lateralen „Bandgrube des

Epicondylus lateralis humeri“ ausgehenden Fasern - das Lig. collaterale laterale mit

seinen zwei Schenkeln und der M. supinator - sind eine mögliche Ursache für die

Bildung eines Knorpels an dieser Stelle (HULTKRANTZ 1897). Knorpeliges Gewebe

kann unter Krafteinwirkung in Knochen umgewandelt werden. Bei älteren und

schwereren Hunden werden diese Krafteinwirkungen größer sein. Damit kommt es

besonders bei diesen mit größerer Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung eines

fakultativen Sesambeins (BERGER 1992).

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47 c. (meniskenartiger) Knorpel

In einer vergleichenden Untersuchung der Ellenbogengelenke verschiedener

Haussäugetiere – so auch beim Hund - wird an der inneren Oberfläche des Lig.

collaterale laterale eine halbmondförmige Falte beschrieben, die sich wie eine Lippe

zwischen Humerus und Radius des Hundes einschiebt. Hier vermutet CORNER

(1896) ein Homologon zur „internen Fibrocartilago“ des Kniegelenkes. Diese, auf

dem Querschnitt meniskusähnliche, annähernd dreieckige Erhöhung, passt sich dem

Gelenkspalt an, überragt kranial das Seitenband und bildet so einen Höcker, der oft

ein kleines Sesambein enthält und in das Lig. anulare radii übergeht (SÜPPEL 1921).

Dieser Interpretation der fibrokartilaginösen Sonderbildung als rudimentärer

Meniskus, der sich als wulstartige Verdickung des kranialen Schenkels des Lig.

collaterale laterale in den humeroantebrachialen Gelenkspalt einschiebt, schließt sich

BARONE (1968) an. Von KADLETZ (1932) wird diese Struktur ebenfalls erwähnt: Er

ordnet sie jedoch der Supinatorsehne, dem Lig. collaterale laterale und dem Lig.

anulare radii als „Fibrocartilago sesamoidea ligamenti lateralis“ zu.

d. meniskenartiger Knorpel mit Knochen- und Knorpelarealen

Eine histologische Untersuchung (BERGER 1992) des gesamten lateralen

Kapselbereiches und benachbarter Strukturen weist nach, dass der Knorpelfalz nur

aus zwei anatomisch voneinander unabhängigen Strukturen – dem Lig. anulare radii

und der sich medial anschließenden Ursprungssehne des M. supinator - gebildet

wird, aber dennoch den gleichen histologischen Aufbau besitzt. Dies kann als

Hinweis auf eine einheitliche funktionelle Belastung gedeutet werden.

Die Gewebegrundlage für diesen Falz und deren beider Kontaktflächen bilden

Faserknorpel, in dem Sehnenfibrozyten, chondroide Zellen und reife Fibrozyten

auftreten. Es sind mehrere fibröse Anteile an diesem meniskenartigen Knorpel von

innen nach aussen beteiligt. Die Ursprungssehne des M. supinator wird lateral durch

das Lig. collaterale laterale überlagert. Hierbei kommt es proximal des

meniskusähnlichen Falzes der Gelenkkapsel zu einem starken Faseraustausch

zwischen Seitenband und Ursprungssehne des Muskels. Im distalen Falzbereich

liegt das Lig. anulare radii dem Seitenband von innen an (BERGER 1992).

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48 Der M. supinator entspringt mit zwei Sehnen im lateralen Kapselbereich und bildet

dadurch dessen Grundlage (siehe Kap. 2.2.5). Die Sehne des M. supinator umgreift

die sog. „Caputprotuberanz“ (HULTKRANTZ 1897) des Radiuskopfes (siehe Kap.

2.2.2) und verflicht sich mit dem innen liegenden Lig. anulare radii und dem außen

hinwegziehenden Lig. collaterale laterale oberflächlich. Dadurch kommt es an dieser

Stelle zu einer kappenartigen Verstärkung der Kapsel auf der Protuberanz des Caput

radii. Diese Verstärkung der Gelenkkapsel liegt distal des Falzes. Der inneren

Sehnenoberfläche ist das Lig. anulare radii angelagert, das von straffen kollagenen

Fasern durchsetzt und an der Innenseite überlagert wird. Diese Fasern stammen aus

der Ursprungssehne des M. supinator und bilden die Falzkante. So wird der

meniskenähnliche Falz in Substanz und Höhe ergänzt. Das Lig. anulare radii wird

zusätzlich von Fasern durchsetzt, die aus der Peripherie der Kapsel kommen. Sie

ziehen gegen die gelenkseitige Oberfläche der Kapsel. Ein Teil dieser Fasern endet

in der Falzkante. Dieses Doppelsystem der Fasern baut zwei Kontaktflächen zur

Artikulation um das Lig. anulare radii auf: Die proximale Seite artikuliert mit dem

Capitulum humeri und die distale Seite mit der sogenannten Caputprotuberanz

(siehe Kap. 2.2.2). Der meniskusähnliche Falz und die beiden Artikulationsflächen

tragen kein Stratum synoviale.

Weiter lateral rückt das Lig. anulare radii zentral vor, so dass es den Falz bis auf

einen schmalen Saum vollständig ausfüllt. Der laterale Bereich des Lig. anulare radii

weist sternförmige Fibrozyten auf, die zwischen Faserbündeln liegen. Das innere

Areal des Bandes enthält Chondrone, die in Reihen zwischen straffen Faserbündeln

angeordnet sind. Die Gestalt der Chondrone ist ellipsoid, wobei die längere Achse

parallel zu den Faserbündeln steht. Die Lakune der Zellen wird von einer intensiv

astralblau positiven Kapsel umgeben. Höfe sind nicht immer zu erkennen, zeichnen

sich aber stellenweise durch Kappenbildung aus. Das Gewebe zeigt folglich die

Charakteristika eines Faserknorpels. Die Färbung der Präparate wurde hier in der

Schnittfolge alternierend mit Hämalaun-Erythrosin und Astrablau (pH 3,2)-

Kernechtrot durchgeführt (BERGER 1992).

An der Grenze zwischen der Ursprungssehne des M. supinator und des

Seitenbandes vergrößern sich die beiden gelenkbildenden Flächen nach lateral

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49 fortschreitend. Vor allem die Anlagerungsfläche für die „Caputprotuberanz“

vergrößert sich erheblich (BERGER 1992). Dieser Falz gleicht die im Ellbogengelenk

vorhandene Inkongruenz aus.

Röntgenologisch und histologisch konnte nachgewiesen werden, dass bei Tieren, bei

denen eine Verschattung in Form einer Spongiosierung in diesem Bereich

festgestellt wurde, es proximal zu einer Vergrößerung der Falzfläche kommt. In

diesem Fall wird der laterale Bereich des Capitulum humeri durch den Knorpelfalz

mitgetragen. Somit erfährt die Facies articularis des Radiuskopfes eine

Vergrößerung durch den seitlichen Falz (BERGER 1992).

Weiterhin finden sich neben Knochengewebe auch hyalinisierte Knorpelbereiche mit

oder ohne Mineralisation. Alle diese Strukturen bleiben auf die Ursprungssehne des

M. supinator im Bereich der distalen Falzkante und der distalen Anlagerungsfläche

beschränkt (BERGER 1992).

BERGER (1992) kommt aufgrund histologischer und röntgenologischer Unter-

suchungen zu dem Schluss, dass die als Sesambein bezeichnete Struktur sowohl

der Ursprungssehne des M. supinator als auch dem zentralen Bereich des Lig.

anulare radii zuzuordnen ist. Die Lage dieses Sesambeins befindet sich in der

Knorpelfalz distal des Lig. anulare radii und somit proximal der distalen

Artikulationsfläche. Folgerichtig spricht BERGER (1992) von einem knochen-

verstärkten Falz.

Eine enzymhistologische Untersuchung der Ursprungssehne des M. supinator zeigt

das Fehlen von „Stratum synoviale typischen“ Zellen in diesem Bereich. Ebenso

konnte histologisch kein Stratum fibrosum nachgewiesen werden. Dieses wird durch

zentralwärts ausscherende Fasern der Supinatorsehne vertreten. Damit fehlen

Verbindungen des Sesambeins zur Gelenkkapsel, und die Verbindung zur Sehne

wird dargelegt (BERGER 1992).

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50 Laut BERGER (1992) handelt es sich bei der untersuchten Knorpelfalz um ein

genuines Bauelement, das konstant nachgewiesen werden konnte und bei der

knochendichten Verschattung um eine akzessorische Bildung bzw. seine Vorstufen.

Die untersuchten Tieren werden in verschiedene Gewichtsklassen (bis 10 kg, bis 20

kg, bis 30 kg und bis 40 kg) eingeteilt und die genannte Struktur in der Knorpelfalz

röntgenologisch dargestellt. Dabei ergibt sich folgendes Ergebnis: Die Verkalkung als

einfachste Form der Verschattung findet man in allen Gewichtsklassen, sie stellt sich

mit unscharfer Silhouette dar. Eine beginnende Spongiosierung fehlt der Gruppe bis

10 kg völlig. Die nächste Stufe ist die Spongiosierung; sie hat als Endstufe ihr

Maximum in der höchsten Gewichtsklasse. Bei der Entstehung eines Sesambeins

wird also eine Beziehung zwischen der Größe bzw. dem Gewicht des Probanden

hergestellt (BERGER 1992).

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51 Tab. 8: Literaturangaben zur Lage sesamoider Strukturen an der lateralen Seite des

Ellbogengelenkes.

Art Lokalisation Autor Lig. coll. lat. und Lig. anulare radii

BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936); EVANS (1993a)

Lig. coll. lat., kranialer Schenkel

VAN HERPEN (1988)

Lig. coll. lat. und Lig. anulare radii und Gelenkkapsel

HITZ (1976)

Lig. coll. lat. und Gelenkkapsel

VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB (1978)

Gelenkkapsel ZENZES et al. (1989) Lig. anulare radii WEBBON u. CLAYTON –

JONES (1976); MAYRHOFER (1980);

Ursprungssehne des M. supinator und Lig. anulare radii

BERZON u. QUICK (1980) BERGER (1992)

a. fakultatives Sesambein

Ursprungssehne des M. supinator

WOOD et al. (1985)

Lig. coll. lat. und Lig. anulare radii

MARTIN (1923); VOLLMERHAUS et al. (1994b)

b. Knorpel

Lig. coll. lat., kranialer Schenkel

(HULTKRANTZ 1897)

Lig. coll. lat. SÜPPEL (1921) CORNER (1896)

Lig. coll. lat., kranialer Schenkel

BARONE (1968)

c. meniskenartiger Knorpel

Lig. coll. lat., Lig. anulare radii, Ursprungssehne des M. supinator

KADLETZ (1932)

d. meniskenartiger Knorpelfalz mit Knochen- und Knorpelarealen

Teile des Lig. anulare radii,Ursprungssehne des M. supinator

BERGER (1992)

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52 Sesamoide Struktur an der medialen Seite

Im sehnigen Ursprungsbereich des humeralen Anteils des M. flexor digitorum

profundus wird zuweilen ein „Sesambein“ vorwiegend bei großen Hunderassen mit

Lahmheit gefunden (GRØNDALEN u. BRAUT 1976; PRICE u. KING 1977;

MAYRHOFER 1980; MEYER-LINDENBERG 2001). Eine ähnlich sesamoide Struktur

wird auch bei großen Hunden mit Lahmheit in der Ursprungssehne des M. flexor

digitorum superficialis (MEYER-LINDENBERG 2001), des M. flexor carpi ulnaris

(ZONTINE et al. 1989), des M. flexor carpi radialis (WALKER 1998) und des M.

pronator teres (MEYER-LINDENBERG 2001) gefunden.

Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung dieser Strukturen: Die fehlende

Verschmelzung des Verknöcherungskerns des medialen Epicondylus humeri mit der

distalen Epiphyse des Humerus (MAYRHOFR 1980) bzw. die Entstehung aus einem

vorgebildeten Ossifikationszentrum, also wie ein Sesambein (GRØNDALEN u.

BRAUT 1976; FEHR u. MEYER-LINDENBERG 1992), eine Abrissfraktur des M.

pronator teres, Corpora libera oder andere pathologische Veränderungen

(MAYRHOFER 1980) bzw. eine sekundäre dystrophische Kalzifizierung durch eine

chronische Arthropathia deformans (HLADIK 1986). Eine weitere Theorie dazu ist die

Metaplasie eines kollagenen Gewebes (GRØNDALEN u. BRAUT 1976; WALKER

1998; MEYER-LINDENBERG 2001). Warum hier eine Metaplasie vorliegt, konnte

noch nicht ausreichend geklärt werden. Auffällig ist die Beobachtung von MEYER-

LINDENBERG (2001), dass die Metaplasie bei 15 von insgesamt 26 Gelenken mit

einer anderen Erkrankung des Ellbogengelenkes einhergeht. Hierbei liegt am

häufigsten ein fragmentierter Processus coronoideus vor.

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53 3. Material und Methoden 3.1. Makroskopische Untersuchung Für die Messungen an den Seitenbändern der Ellbogengelenke stehen die

Gliedmaßen von 22 aus medizinischen Gründen euthanasierten Schäferhunden und

Schäferhund-Mischlingen zur Verfügung. Insgesamt werden 40 Ellbogengelenke

präpariert.

Die Tierkörper werden bis zur Präparation tiefgefroren gelagert und für die

Untersuchungen aufgetaut. Die Vorderextremitäten werden mit dem Schulterblatt

vom Rumpf abgetrennt. Für die Untersuchung werden nur Gelenke verwendet, die

keinerlei pathologische Veränderungen aufweisen.

In der Tabelle 9 sind Rasse, Alter, Gewicht des Hundes, Geschlecht sowie teilweise

die Radiuslänge dokumentiert. Falls das Alter nicht bekannt ist, wird es nach

Zahnalter und Exterieur geschätzt.

Das Alter wird in drei Kategorien eingeteilt:

junger Hund bis 3 Jahre (n = 1)

mittelalter Hund 4 bis 6 Jahre (n = 12)

alter Hund 7 bis 14 Jahre (n = 9)

Das Körpergewicht in den einzelnen Altersklassen beträgt im Mittel:

„junger Hund“ = 20 kg (n = 1)

„mittelalter Hund“ = 28,5 kg (n = 11)

„alter Hund“ = 35,1 kg (n = 10)

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54 Tab. 9: Übersicht zu Rasse, Alter, Gewicht und Geschlecht der untersuchten Hunde.

Tiernummer Präparat Nr.

Rasse Alter Gewicht in kg

Geschlecht

1 1/2 DSH alt 46 w 2 3/4 DSH mittelalt 30 m 3 5 DSH-Mix mittelalt 28 w 4 6 DSH-Mix alt 30 w 5 7/8 DSH-Mix mittelalt 26 w 6 9/10 DSH alt 38 m 7 11/12 DSH mittelalt 30 m 8 13/14 DSH alt 30,5 m 9 15/16 DSH-Mix alt 33 w 10 17/18 DSH-Mix mittelalt 25 w 11 19 DSH-Mix mittelalt 29,5 w 12 20/21 DSH alt 29 w 13 22/23 DSH mittelalt 23,5 m 14 24/25 DSH 10 J. 38 m 15 26/27 DSH mittelalt 38 m 16 28/29 DSH mittelalt 32 w 17 30/31 DSH-Mix 3 J. 20 m 18 32 DSH-Mix alt 35 w 19 33/34 DSH-Mix mittelalt 25 m 20 35/36 DSH-Mix alt 34 m 21 37/38 DSH mittelalt 26,5 w 22 39/40 DSH alt 37,5 m

DSH = Deutscher Schäferhund

DSH-Mix = Deutscher Schäferhund Mischling

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55 3.1.1. Präparationstechnik Die Vordergliedmaßen werden vom Rumpf abgesetzt. Anschließend wird die Haut

abgezogen und die für das Ellbogengelenk relevanten Muskeln dargestellt (siehe

Kapitel 2.2.5.).

Die Muskeln werden einschließlich ihres Ansatzes bzw. Ursprungs entfernt, um den

Bandapparat der Art. cubiti isoliert darstellen zu können. Der Ursprungsbereich des

M. supinator und die Ursprungssehne des M. extensor digitorum communis, ebenso

die kaudale Ansatzsehnen der Mm. biceps brachii und brachialis verbleiben am

Präparat, da sie in engem Zusammenhang mit dem Bandapparat stehen. Nachdem

die Kollateralbänder in Ursprung, Ansatz und Verlauf freipräpariert sind, werden ihre

Längen- und Breitenmaße dokumentiert. Die Werte werden mit Hilfe eines

Stechzirkels abgenommen und auf ein Maßband übertragen.

Die weitere Lagerung der präparierten und vermessenen Beine erfolgt in Peterscher

Lösung.

3.1.2 Längen- und Breitenmessung an den Gelenkbändern a) Die Längen- und Breitenmessstrecken der Ligg. collateralia an der Art. cubiti des

Hundes sind den Schemazeichnungen, Abb. 1a bis Abb. 2b und ihren Legenden zu

entnehmen.

Die einzelnen Messstrecken werden jeweils für die Kollateralbänder der Art. cubiti bei

einer Gelenkwinkelung von 160° und von 30° in cm bestimmt. Das Lig. obliquum und

das Lig. anulare radii wird aus messtechnischen Gründen in der Gelenkstellung von

160° untersucht, denn in der Beugestellung des Ellbogengelenkes sind diese Bänder

vedeckt und somit nicht messbar. Das Lig. olecrani wird in einer Winkelung von 30°

gemessen, da es in der Streckstellung des Gelenkes einen s-förmigen Verlauf hat

und so die Gesamtlänge nicht zu bestimmen ist.

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56 a) Längenmessungen an den Kollateralbändern:

Abb. 1a: Längenmessstrecken am Lig. collaterale laterale des Ellbogengelenkes

des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°

1 Länge gesamt

2 Länge Ursprungsbereich

3 Länge freier Teil

4 Länge Ansatzbereich

5 Länge Humerusabschnitt

6 Länge freier Teil

Humerusabschnitt

7 Länge Unterarmabschnitt

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

8 Länge freier Teil

Unterarmabschnitt

9 Länge vom Ursprung bis

zur Aufspaltung

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57

Abb. 2a: Längenmessstrecken am Lig. collaterale

mediale des Ellbogengelenkes des Hundes,

Gelenkwinkelung = 160°

1 Gesamtlänge

Das Band wird proximal vom Ursprung bis distal zum Ansatz für jeden Schenkel

einzeln gemessen (Abb. 1a und Abb. 2a). Beim kaudalen Schenkel des Lig.

collaterale laterale entspricht dies der Länge des Unterarmabschnitts (siehe Abb

1b/7b).

Da der kaudale Schenkel des lateralen Kollateralbandes fächerförmig inseriert, wird

proximal von seinem Hervortreten am kranialen Schenkel bis zum distalen Ansatz-

rand gemessen, so dass die Messstrecke hier nicht parallel zu den Fasern verläuft.

1 Länge gesamt

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

2 Länge Ursprungsbereich

3 Länge freier Teil

4 Länge Ansatzbereich

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

5 Länge Humerusabschnitt

6 Länge freier Teil

Humerusabschnitt

7 Länge Unterarmabschnitt

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

8 Länge freier Teil

Unterarmabschnitt

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

9 Länge vom Ursprung bis

zur Aufspaltung

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58

2 Länge des Ursprungsbereiches

Dies bezeichnet die Strecke vom proximalen Rand, an dem die Bandfasern mit dem

Periost verwachsen sind, bis zu der Stelle, an der man das Kollateralband wieder

von seiner Unterlage abheben kann (Abb. 1a/2 und Abb. 2a/2). Die distale Grenze

wird durch das Unterschieben einer Knopfkanüle bestimmt.

3 Länge des „freien Teils“

Die Länge des „freien Teils“ wird ebenfalls durch das Unterschieben einer Knopf-

kanüle abgegrenzt. Dies ist die Strecke, die sich vom Periost abheben läßt und somit

nicht zum Ursprungs- oder Ansatzbereich gehört (Abb. 1a/3 und Abb. 2a/3). Für den

kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale wird dieser Wert nicht vermessen, da

dies der breitgefächerte Ansatz nicht zulässt.

4 Länge des Ansatzbereiches

Dieser Abschnitt schließt sich distal an den „freien Teil“ an. Hier sind die Bandfasern

wieder mit der Knochenhaut verwachsen. Er wird für den kranialen Schenkel des

lateralen Kollateralbandes (Abb. 1a/4), für den kranialen Schenkel des medialen

Kollateralbandes (Abb. 2a/4a) und für den kaudalen Schenkel des medialen

Kollateralbandes (Abb. 2a/4b) bestimmt. Für den kaudalen Schenkel des Lig.

collaterale laterale wird dieser Wert nicht bestimmt (siehe 3).

5 Länge des Humerusabschnittes

Mit diesem Wert wird die gesamte Länge des Bandteiles bezeichnet, der dem

Humerus aufliegt. Der Wert bezeichnet die Strecke vom Proximalrand des Ursprungs

bis zur Höhe des Gelenkspalts der Art. cubiti (Abb. 1a/5 und Abb. 2a/5).

6 Länge des „freien Teils“ des Humerusabschnittes

Hierbei handelt es sich um den auf dem Humerus gelegenen Teil, der mit der

Knopfkanüle abhebbar ist, also nicht zum Ursprungsbereich gehört (Abb. 1a und

Abb. 2a/6).

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59 7 Länge des Unterarmabschnitts

Die gesamte Länge des Kollateralbandes, die auf Radius bzw. Ulna liegt inklusive

des Ansatzbereiches. Dies wird sowohl für den kranialen Schenkel des lateralen

(Abb. 1a/7a) und medialen Kollateralbandes (Abb. 2a/7a) als auch den kaudalen

Schenkel beider Bänder (Abb. 1a/7b und 2a/7b) vermessen.

8 Länge des „freien Teils“ des Unterarmabschnitts

Dies bezeichnet den Bereich des Kollateralbandes, der dem Unterarm anliegt und

mit der Knopfkanüle abhebbar ist, also exklusive des Ansatzbereiches.

Vom Lig. collaterale laterale wird nur der kraniale Schenkel (Abb. 1a/8) vermessen

(siehe 2), jedoch vom Lig. collaterale mediale sowohl der kraniale (Abb. 2a/8a) als

auch der kaudale Schenkel (Abb. 2a/8b) bestimmt.

9 Länge vom Ursprung des lateralen und medialen Kollateralbandes bis zur

Aufspaltung in zwei Schenkel (Abb. 1b/9 und Abb. 2b/9).

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60 b) Breitenmessungen an den Kollateralbändern

Abb. 1b: Breitenmessstrecken des Lig. collaterale laterale und des Lig. anulare radii

am Ellbogengelenk des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°

10 Breite Ursprung Lig.

coll. laterale

a) ungeteiltes Band

b) kaudaler Schenkel

11 Breite Gelenkspalt Lig.

coll. laterale

12 Breite Ansatzbereich

Lig. coll. laterale

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

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61

Abb. 2b: Breitenmessstrecken am Lig. collaterale mediale des Ellbogengelenkes des

Hundes, Gelenkwinkelung = 160°

10 Breite im Ursprungsbereich

In diesem Fall wird der unter Punkt 2 beschriebene Ursprungsbereich in seiner Breite

bestimmt (Abb. 1b/10a und Abb. 2b/10). Am Lig. collaterale laterale wird diese Breite

zusätzlich für den kaudalen Schenkel an der Stelle, an der er aus dem ungeteilten

Band hervorgeht, bestimmt (Abb. 1b/10b).

11 Breite im Gelenkspaltbereich

Die Breite des jeweiligen Bandes wird auf der Höhe des Gelenkspaltes gemessen

(Abb. 1b und Abb. 2b). Für den kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale ist

dies nicht möglich, da er sich erst unterhalb des Gelenkspaltes aus dem kranialen

Schenkel löst.

10 Breite Ursprung

11 Breite Gelenkspalt

12 Breite Ansatzbereich

a) kranialer Schenkel

b) kaudaler Schenkel

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62 12 Breite im Ansatzbereich

Die kranialen (Abb. 1b/12a und Abb. 2b/12a) und kaudalen Schenkel (Abb. 1b/ 12b

und Abb. 2b/12b) der Kollateralbänder werden in ihrer Ansatzbreite vermessen.

c) Messungen am Lig. obliquum und an den Bänder der Art. radioulnaris proximalis Die Messungen am Lig. obliquum, Lig. anulare radii und Lig. olecrani sind in den

Schemazeichnungen Abb. 3a, Abb. 3b und Abb. 4 dargestellt.

Abb. 3a: Längenmessstrecken am Lig. obliquum der Art. radioulnaris proximalis des

Hundes, Gelenkwinkelung = 160°

1 Länge gesamt

a) bis zum

Ansatz an der

Bizepssehne

b) bis zum

Ansatz am

medialen

Seitenband

2 Länge bis zur

Aufteilung in zwei

Schenkel

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Abb. 3b: Breitenmessstrecken am Lig. anulare radii und Lig. obliquum der Art.

radioulnaris proximalis des Hundes, Gelenkwinkelung = 160°

a) Längen (Abb. 3a und Abb. 3b)

1 Gesamtlänge

Für die Gesamtlänge des Lig. obliquum müssen zwei Messungen durchgeführt

werden: vom Ursprung bis zum Ansatz am M. biceps brachii (Abb. 3a/1a) und vom

Ursprung bis zum Ansatz am medialen Seitenband (Abb. 3a/1b). Diese Werte

konnten jedoch nicht bei allen Präparaten bestimmt werden (siehe Tab. 37 im

Anhang), da eine präparatorische Trennung nicht immer eindeutig möglich war.

Das Lig. anulare radii wird in seiner gesamten Länge durch das Anlegen eines

Fadens von Processus coronoideus zu Processus coronoideus bestimmt. Die Länge

des Fadens wird schließlich an einem Maßband abgelesen. Diese Messstrecke ist

schematisch in Abb. 3b/1 dargestellt.

1 Gesamtlänge des Lig.

anulare radii

3a Breite Ursprungsbereich

Lig. anulare radii

3b Breite Ursprungsbereich

Lig. obliquum

4a Breite Lig. anulare radii

4b Breite Gelenkspaltsbe-

reich Lig. obliquum

5a Breite Ansatzbereich

Lig. anulare radii

5b Breite Ansatzbereich

M. biceps brachii

5c Breite Ansatzbereich

mediales Seitenband

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64 2 Länge vom Ursprung des Lig. obliquum bis zur Aufspaltung in zwei Schenkel (Abb.

3a/2).

b) Breiten (Abb. 3b)

3 Breite im Ursprungsbereich

Am Lig. anulare radii erfolgt die Bestimmung dieses Wertes an der lateralen Seite

(Abb. 3b/3a).

Es wird die Bandbreite des Lig. obliquum im Ursprungsbereich bestimmt (Abb3b/3b).

4 Breite im Gelenkspaltsbereich

Hier wird die Messung der Breite des Bandabschnittes unterhalb des höchsten

Punktes des Caput radii für das Lig. anulare radii (3b/4a) bestimmt bzw. die Breite

jenes Abschnitts des Lig. obliquum am Gelenkspalt vermessen (Abb. 3b/4b).

5 Breite im Ansatzbereich

Beim Lig. anulare radii bezeichnet dieser Wert die Breite an der medialen Seite des

Gelenkes. Der Ansaz ist durch das Lig. collaterale mediale verdeckt (Abb. 3b/5a).

Für das Lig. obliquum werden zwei Werte bestimmt: die Breite am Ansatz an der

Bizepssehne (Abb. 3b/5b) und die Breite zum Ansatz am medialen Seitenband (Abb.

3b/5c).

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Abb 4: Längen- und Breitenmesslinien am Lig. olecrani der Art. radioulnaris

proximalis des Hundes , Gelenkwinkelung = 30°

a) Längen (Abb. 4)

1 Gesamtlänge

Das Lig. olecrani wird bei maximal gebeugtem Gelenk gemessen, da in der

Streckstellung keine exakte Messung durch den s-förmigen Verlauf des Bandes

möglich ist. Die Gesamtlänge wird vom Ursprung bis zum Ansatz bestimmt (Abb.

4/1).

1 Länge gesamt

3 Breite im

Ursprungsbereich

4 Breite im

Gelekspaltbereich

5 Breite im

Ansatzbereich

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66 b) Breiten (Abb. 4)

3 Breite im Ursprungsbereich an der axialen Seite des Epicondylus medialis humeri

(Abb 4/3).

4 Breite in Höhe des Gelenkspaltes in der Beugestellung, dies entspricht etwa der

Mitte der Gesamtlänge (Abb. 4/4).

5 Breite im Ansatzbereich am Olecranon (Abb. 4/5).

3.1.3 Vorversuche Eine erste Messreihe wurde (bei fünf Hunden bzw. acht Vordergliedmaßen) mit den

oben definierten Strecken durchgeführt. Hier wurden jeweils Gelenkstellungen von

160°, 140°, 90° und 30° im Ellbogengelenk gewählt. Da sich die vier Messwerte in

den unterschiedlichen Winkelstellungen unwesentlich voneinander unterscheiden,

wurde im Weiteren nur in der Winkelung 160° und 30° gemessen (als extreme

Streck- bzw. Beugestellung).

3.1.4 Dokumentation der Messergebnisse Die einzelnen Werte der Messergebnisse wurden in Excel-Tabellen festgehalten und

für jedes Band und jede Gelenkstellung dokumentiert (siehe Tab. 21-40 im Anhang).

Etwaige Besonderheiten, die bei der Messung bzw. bei der Präparation auffällig

waren, werden in einem Protokollbogen dokumentiert und im Kapitel 4 erwähnt.

Ausgewählte Präparate werden fotografiert, um die Verhältnisse am Bandapparat

bzw. deren Sondereinrichtungen darzustellen.

3.1.5 Statistische Auswertung Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Institutes für Biometrie,

Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Tierärztlichen Hochschule

Hannover.

Alle in Excel angefertigten Dateien wurden mit dem „Statistical Analysis Programm“

(SAS) bearbeitet.

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67 3.2 Mikroskopische Untersuchung

3.2.1 Untersuchungsgut Die Proben stammen von 5 euthanasierten DSH-Mischlingen, die aus medizinischen

Gründen getötet wurden. Der Bandapparat wird bis maximal zehn Stunden post

mortem entnommen.

Die Tabelle 10 gibt einen Überblick über den Materialumfang, Rasse, Alter, Gewicht,

Geschlecht und den Zeitpunkt der Probenentnahme.

Tab. 10: Übersicht zu Rasse, Alter, Gewicht, Geschlecht und Probenentnahme post

mortem der verwendeten Schäferhund-Mischlinge.

Alle verwendeten Schäferhund-Mischlinge waren adulte Tiere mit einem

Körpergewicht zwischen 32 kg und 50 kg. Es wurden drei weibliche Tiere und zwei

männliche Tiere verwendet. Die Entnahme des Probenmaterials post mortem variiert

zwischen einer und zehn Stunden.

Tiernummer Bein Nr. Rasse Alter in

Jahren

Gewicht

in kg

Geschlecht Probeentnahme

post mortem in

h

H1 1+2 DSH-

Mix

9 45 w 10

H2 3+4 DSH-

Mix

5 35 w 4

H3 5+6 DSH-

Mix

14 32 m 8

H4 7+8 DSH-

Mix

13 50 m

2

H5 9+10 DSH

9 35 w 1

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68 3.2.2 Entnahme der Bänder Die Kollateralbänder wurden nach dem Entfernen der Muskulatur freipräpariert,

schließlich in ihrer gesamten Länge vom Ursprung bis zum Ansatz von den

jeweiligen Knochenpunkten entnommen und entsprechend auf einer Korkplatte mit

Seide vernäht. Die Lage des Seitenbandes auf der Korkplatte wird anhand einer

Skizzenzeichung protokolliert. Die Entnahme des lateralen Kollateralbandes erfolgt

so, dass der Ursprung des M. supinator und ein Stumpf des Lig. anulare radii am

Seitenband belassen werden.

3.2.3 Probenaufbereitung für die mikroskopische Untersuchung Alle Proben werden in BOUINscher-Lösung (BÖCK 1989) gebracht und dort für

mindestens 48 Stunden belassen. Lediglich die Probe H 4 Nr. 8 wird in 4%iger

Formol-Kalzium-Lösung nach LILLIE u. FULLMER (1976) fixiert, um Gefrierschnitte

anzufertigen. Hierzu wird das Gefriermikrotom Bright Typ 5030 verwendet. Die

Anfertigung der Gefrierschnitte dient zum Nachweis elastischer Fasern.

Bevor die Proben weiterbehandelt werden, werden sie in kleine Blöcke von ca. 4 mm

Höhe zugeschnitten. Die Breite variiert je nach Bandbreite. Um bei der Auswertung

einen genauen Vergleich zwischen dem lateralen und medialen Kollateralband zu

erhalten, wird jeweils ein Block aus der gleichen Höhe geschnitten (Abb.5 und Abb.

6). Hierzu wird der „freie Teil“ des Bandes proximal des Gelenkspaltes gewählt. In

diesem Teil sind keine Fasern des Lig. anulare radii bzw. des M. supinator enthalten.

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69

Abb. 5 und Abb. 6: Lokalisation der Probenblöcke im lateralen und medialen Kollate-

ralband.

Entkalkung

Da das Material knorpelige Areale aufweisen kann, die zum Teil mineralisiert sind,

werden die zugeschnittenen Proben für 21 Tage in einer EDTA-Lösung (Ansatz: 500

g EDTA, 1900 ml Aqua dest., 100 ml 40%ige Natronlauge, pH-Wert 7,4) entkalkt, die

jeden zweiten Tag erneuert wird.

Wässerung

Nach der Entkalkung werden die Proben für 24 Stunden in fließendem Leitungs-

wasser gewässert.

Entwässerung und Paraffineinbettung

Für die Einbettung wird das in wässriger Fixationslösung liegende Gewebe über eine

aufsteigende Alkoholreihe entwässert. Hierfür wird es nach dem Zuschneiden für 24

Entnahme des Proben-

blocks aus dem medialen

Kollateralband

Entnahme des Proben-

blocks aus dem lateralen

Kollateralband

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70 Stunden in 70%igen Alkohol und anschließend für 24 Stunden in 80%igen Alkohol

überführt. Schließlich werden die Proben für jeweils 90 Minuten in 100%igem

Alkohol, Isopropanol, Xylol I und Xylol II belassen. Nach der Entwässerung folgt das

Umfüllen der Proben für 90 Minuten in Parafin I sowie jeweils 2 Stunden in Paraffin II

und Paraffin III. Anschließend werden die Proben in flüssigem, 60° Celsius heißen

Paraffin eingebettet und bei Raumtemperatur ausgehärtet.

Schneiden

Von den eingebetteten Proben des Bandapparates werden mit Hilfe eines

Rotationsmikrotoms (Jung) 4 µm dicke Schnitte angefertigt und auf einen

Objektträger gebracht. Anschließend trocknen sie im Wärmeschrank bei 37° C an.

Es werden pro Block sowohl drei Längs- als auch drei Querschnitte in Folge

angefertigt.

Behandlung vor dem Färben

Bevor die Proben gefärbt werden können, müssen sie nach der Entparaffinierung

über eine absteigende Alkoholreihe wieder gewässert werden: zweimal für jeweils 10

Minuten in Xylol, anschließend je 3 Minuten Isopropanol, 96%igen Alkohol, 80%igen

Alkohol, 70%igen Alkohol und schließlich spülen in Aqua dest..

3.2.4 Färbungen Es werden für die Darstellung des Faserverlaufs zwei Färbungen verwendet, um

einmal, wie methodisch üblich, in Pikrosiriusrot (JUNQUEIRA et al. 1979), je nach

Abhängigkeit von der Farbintensität, den Faserverlauf und Richtungsänderungen der

Fasern deutlich hervorzuheben bzw. den gleichen Ausschnitt in H.E. mit seinen

unterschiedlichen Kernformen der Fibroblasten/Fibrozyten in Bezug auf den

Faserverlauf zu vergleichen.

Darstellung der Zellkerne

Als histologische Übersichtsfärbung wird die Hämatoxylin-Eosin-Färbung (H-E.) nach

DELAFIELD (BÖCK 1989) verwendet.

Darstellung der Kollagenfasern

Kollagenanfärbung erfolgt mit Pikrosiriusrot nach JUNQUEIRA et al. (1979) durch-

geführt: Die Färbung wird an entparaffinierten Schnitten mit 0,1%igem Pikrosiriusrot

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71 durchgeführt (Ansatz: 400 ml wässrige und gesättigte Pikrinsäure, 0,6 g

Säurefuchsin [Rubin S, Merck], 0,1 g Siriusrot F3BA [Chroma] und 1 ml 37%ige HCl)

in der Mikrowelle (500 Watt für 2,5 Minuten). Die so gefärbten Präparate werden mit

fließendem Leitungswasser und Aqua dest. gespült, mit dem Fön getrocknet und mit

EUKITT eingedeckt.

Darstellung der elastischen Fasern

Die Anfärbung der elastischen Fasern erfolgt mit der Orcein-Färbung nach

TAENZER in der Modifikation nach SHELLOW u. KLIGMAN (1967). Der Farbstoff ist

eine alkoholsaure 1%ige Orcein-Lösung (Ansatz: 1 g Orcein auf 100 ml 70%igen

Alkohol und 0,6 ml konz. HCl). Entparaffinierte Schnitte werden für 1 Stunde in die

Farblösung gestellt, mit 70%igem Alkohol differenziert, entwässert auf die übliche Art

und eingedeckt mit EUKITT.

Elastische Fasern stellen sich nun im Lichtmikroskop als braun-schwarze Strukturen

dar.

3.2.5 Untersuchung mit dem Zeiss Photomikroskop III mit Polarisationsaus-rüstung Die Anwendung des polarisierten Lichtes ermöglicht es, Strukturunterschiede, also

unterschiedliche Faserverläufe, in dreidimensionaler Form darzustellen. Bei den

Kollateralbändern handelt es sich um doppeltbrechendes Material (GERLACH 1976):

Es leuchtet bei einer 90° Drehung des zentrierten Drehtisches hell auf und wird in

den Zwischenstellungen wieder dunkel. Hierzu sei angefügt, dass geordnete

Molekülverbände, die in verschiedenen Richtungen unterschiedliche optische

Eigenschaften aufweisen – Anisotropie – doppelbrechend sind. Das durchtretende

Licht wird in zweilinear polarisierte Strahlen zerlegt. Die Schwingungsebenen dieser

Strahlen stehen senkrecht aufeinander. Die kollagenen Fasern sind positiv einachsig

doppelbrechend; die optische Achse entspricht der Längsachse der Fibrillen. Sie

werden im polarisierten Licht am Stärksten aufleuchten, wenn sie – längsgetroffen –

in die Diagonale der senkrecht aufeinander stehenden Schwingungsebenen der

beiden Polarisationsfilter gedreht werden (BUCHER u. WARTENBERG 1997).

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72 3.2.6 Dokumentation Mikroskopie Fotographien von identischen Ausschnitt in der H.E. und Pikrosiriusrot Färbung,

werden in verschiedenen Vergrößerungen mit und ohne Polarisation angefertigt, um

das laterale und das mediale Kollateralband zu vergleichen. Die fotographische

Dokumentation wird beispielhaft an den Bänder des Hundes Nr. 1 durchgeführt

(siehe Tab. 10, Kap. 3.2.1).

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73 4. Ergebnisse

4.1 Makroskopische Untersuchung und deskriptive Statistik

4.1.1 Es folgt eine Darstellung der Bänder der Art. cubiti und der Art. radioulnaris

proximalis im Hinblick auf Ursprung, Verlauf, Ansatz, der Lokalisation der

vorkommenden Schleimbeutel und der Messergebnisse (siehe auch Anhang, Tab.

21-40).

4.1.1.1 Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)

Ursprung

Der Ursprung des lateralen Seitenbandes liegt mit einigen Fasern in der

laterodistalen Bandgrube und dem benachbarten Bandhöcker des Condylus humeri.

Verlauf

Als kräftiges Band verläuft es einheitlich bis zur Höhe des Caput radii und teilt sich 1

bis 2 mm distal des Gelenkspaltes in zwei Schenkel auf. Die Fasern, des im

Querschnitt querovalen kranialen Schenkels, verlaufen in distaler Richtung, während

jene des kaudalen Schenkels schräg kaudodistal zur Ulna ziehen. Der kaudale

Schenkel ist im Querschnitt platt und hat eine annähernd dreieckige Form.

Ansatz

Der Ansatz des kranialen Schenkels liegt proximal an der lateralen Seite des Radius

auf einer kleinen Erhabenheit. Der kaudale Schenkel setzt mit einer breiten Basis

distal des Processus coronoideus lateralis ulnae an und verschmilzt teilweise mit den

proximalen Fasern der Membrana interossea antebrachii.

Schleimbeutel

Eine kleine Kapselausbuchtung tritt von proximal unter das laterale Seitenband.

Zusätzlich ist ein Fettkörper von 2 bis 4 mm Durchmesser ist an der Stelle zu finden,

an der das Lig. collaterale laterale, der M. supinator und das Lig. anulare radii

teilweise fusionieren bzw. sich kreuzen. Er befindet sich zwischen dem Bandgeflecht

und einer kleinen knöchernen Erhabenheit (Abb. 7a/A) lateral am Caput radii kurz

distal des Gelenkspaltes an der laterale Seite der Art. cubiti. Kraniomedial dieser

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74 Knochenerhabenheit befindet sich eine Rinne (Abb. 7a/B), die lateral vom medialen

Muskelbauchrand des M. supinator begrenzt wird.

Sesamoide Strukturen

Das Bandgeflecht, bestehend aus dem Lig. anulare radii, dem Lig. collaterale laterale

und der Ursprungssehne des M. supinator, wird an der knöchernen Erhabenheit des

Caput radii von einem Fettkörper unterlagert und besitzt hier eine knorpelharte

Struktur von 4 bis 5 mm Durchmesser, die zu palpieren ist (Abb. 7/B). Diese ist in

den Tieren der Altersklasse „junger Hund“ (n = 1) geringradig, in der Altersklasse

„mittelalter Hund“ (n = 12) mittelgradig und in der Altersklasse „alter Hund“ (n = 9)

stark ausgeprägt.

Wird der laterale Bandapparat vom Ellbogengelenk abpräpariert (Abb. 7b), so ist an

der, dem Gelenk zu gewandten Seite, ein knorpelharter Falz (Abb 7b/Pfeile) in Höhe

des Gelenkspaltes zu erkennen. Das Lig. anulare radii zieht in diesen Falz hinein.

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75

Abb. 7: Lig. collaterale laterale (blau), Lig. anulare radii (grün) und Lig. obliquum

(orange) der Art. cubiti des Hundes; laterale Ansicht, Gelenkwinkel = 160°

U = Ursprung

A1 = Ansatz des kranialen Schenkels Lig. collaterale laterale

A2 = Ansatz des kaudalen Schenkels des lateralen Kollateralbandes

C = knorpelharte Struktur

E = Reste des M. extensor digitorum communis

S = Reste des M. supinator

H = Humerus

R = Radius

Ul = Ulna

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76

Abb. 7a: Die knöcherne Erhabenheit („Caputprotuberanz“) am Caput radii (A) und die

kraniomedial davon befindliche Rinne (B) an der Art. cubiti des Hundes, laterale

Ansicht, Gelenkstellung = 160°

A = Erhabenheit am Caput radii

B = Knochenrinne

C = Unterarmabschnitt des Lig. collaterale laterale

D = Muskelbauch des M. supinator

H = Humerus

R = Radius

U = Ulna

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77

Abb. 7b: Darstellung des Knorpelfalzes am lateralen Bandapparat (Lig. coll laterale

mit kranialem und kaudalem Schenkel, Lig. anulare radii) der Art. cubiti und des M.

supinator; im Zusammenhang entfernt; Ansicht von medial

A1 = Lig. collaterale laterale (Humerusabschnitt)

A2 = Kranialer Schenkel des Lig. collaterale laterale

A3 = Kaudaler Schenkel des Lig. collaterale laterale

B1 = Lig. anulare radii (Ursprungsbereich)

B2 = Lig. anulare radii (Bereich, der kraniomedial dem Radius anliegt)

C = M. supinator

Pfeile weisen auf den Knorpelfalz an der dem Gelenk zugewandten Seite des

Bandapparates hin.

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78 Messergebnisse des Lig. collaterale laterale

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb 1a und 1b)

a) Längen

Das laterale Kollateralband (= einschließlich kranialer Schenkel) hat im Mittel eine

Gesamtlänge von 4,22 cm bei einer Gelenkwinkelung von 160°. Der kaudale

Schenkel tritt erst in Gelenkspalthöhe aus dem Band hervor, deshalb ist seine Länge

dem Unterarmabschnitt gleichzusetzen. Sein Längenmaß beträgt im Mittel 2,75 cm.

Die Länge das kranialen Schenkels beträgt in der Winkelung von 30° im Mittel 4,12

cm und die des kaudalen Schenkels 2,7 cm.

Die Länge des gemeinsamen Ursprungsbereiches ist mit durchschnittlich 0,76 cm

(sowohl bei 160° als auch bei 30°) anzugeben.

Die Länge des freien Teils misst 2,55 cm (160°) bzw. 2,45 cm (30°).

Für die Länge des Ansatzbereiches ergibt sich am kranialen Schenkel des lateralen

Kollateralbandes ein Wert von 0,91 cm (160° und 30°). Die Länge des Humerus-

abschnittes hat für das noch ungeteilte Band eine Länge von 1,82 cm (160°) und

1,61 cm (30°) und entspricht der Bandlänge bis zur Aufteilung in zwei Schenkel.

Für den freien Teil des Humerusabschnittes ergeben sich Werte von 1,07 cm (160°)

und 8,6 cm (30°). Die Länge des Unterarmabschnittes beträgt 2,4 cm (160°) und 2,52

cm (30°) für den kranialen Schenkel. Beim kaudalen Schenkel entspricht dieser Wert

der Gesamtlänge (s.o.). Der freie Teil des Unterarmabschnittes beträgt am kranialen

Schenkel 1,44 cm (160°) und 1,61 cm (30°). Die Strecke vom Ursprung des unge-

teilten Bandes bis zur Aufteilung in zwei Schenkel misst 1,88 cm (160°) bzw. 1,92 cm

(30°).

b) Breiten

Im Ursprungsbereich hat das laterale Kollateralband eine Breite von 0,61 cm (160°)

und 0,6 cm (30°). Die Breite im Gelenkspalt beträgt für das an dieser Stelle noch

ungeteilte Band 0,72 cm (160°) und 0,66 cm (30°). Die Breite des kranialen

Schenkels im Ansatzbereich hat einen Wert von 0,67 cm (160° und 30°), die des

kaudalen Schenkels beträgt 2,59 cm (160° und 30°), wobei er sich mit einer Breite

von 1,43 cm (160° und 30°) aus der Teilungsstelle löst.

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79 4.1.1.2 Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot) Ursprung

Nahezu alle Bandfasern entspringen am medialen Bandhöcker des Humerus; ein

kleiner Anteil der Fasern nimmt seinen Ursprung an der benachbarten Bandgrube.

Verlauf

Die Fasern des medialen Kollateralbandes verlaufen proximodistal parallel zur

Knochenoberfläche. Das mediale Band verschmilzt wenige Millimeter proximal des

Gelenkspaltes mit der Gelenkkapsel und ist schwer von dieser zu trennen.

Distal des Gelenkspaltes teilt sich das Lig. collaterale mediale in zwei Schenkel.

Diese Aufteilung in den kranialen und kaudalen Schenkel ist in allen Fällen distal der

Höhe der Aufteilung des Lig. collaterale laterale.

Der kraniale Schenkel inseriert proximomedial an der Tuberositas radii. Die

Darstellung des Ansatzes ist erst nach dem Entfernen der kaudalen Ansatzsehne

des M. biceps brachii und des M. brachialis möglich, da diese beiden Strukturen hier

miteinander verschmolzen sind.

Ansatz

Der kaudale Schenkel zieht tief in das Spatium interosseum. Hier setzt er mit einem

großen Teil seiner Fasern an der proximokranialen Seite der Ulna im Spatium

interosseum, mit wenigen Fasern am kraniolateralen Rand der Ulna, aber auch mit

einigen Fasern kaudal am Radius an.

Schleimbeutel

Zwischen der kaudalen Ansatzsehne des M. biceps brachii bzw. des M. brachialis

und dem medialen Seitenband ist ein selbstständiger Schleimbeutel eingelagert, der

eine durchschnittliche Größe von 4 mm im Durchmesser besitzt. Unter dem medialen

Seitenband verläuft die Gelenkkapsel, die hier als Kapselschleimbeutel dient.

Sesamoide Strukturen

Einige Millimeter proximal des Gelenkspaltes, verbindet sich der kürzere Schenkel

des Lig. obliquum mit dem kranialen Schenkel des medialen Seitenbandes (Abb.

9/A1). An der Stelle, an der die Bandverbindung über den mediokranialen Rand der

Trochlea zieht, ist eine knorpelharte Struktur von 3 bis 4 mm Durchmesser zu sehen

(Abb. 8a/B). Es lässt sich ein Unterschied in den verschiedenen Altersklassen

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80 feststellen; bei den Hunden in der Altersklasse „alter Hund“ ist diese knorpelharte

Einlagerung deutlicher ausgeprägt als bei den Hunden geringeren Alters.

Abb. 8: Lig. collaterale mediale (rot), Lig. anulare radii (grün) und Lig. obliquum

(orange) der Art. cubiti des Hundes; mediale Ansicht, Gelenkwinkel = 160°

U = Ursprung

A1 = Ansatz des kranialen Schenkels des medialen Kollateralbandes

A2 = Ansatz des kaudalen Schenkels des medialen Kollateralbandes

H = Humerus

R = Radius

Ul = Ulna

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81

Abb. 8a: Knorpelharte Struktur an der medialen Seite des Ellbogengelenkes;

im Übergang des kürzeren Schenkels des Lig. obliquum in den kranialen Schenkel

des Lig. collaterale mediale; mediale Ansicht der Art. cubiti, Gelenkwinkelung = 160°.

A1 = Humerusabschnitt des Lig. collaterale laterale

A2 = Kaudaler Schenkel des Lig. collaterale laterale

A3 = Kranialer Schenkel des Lig. collaterale mediale

R = Radius

B = Knorpelharte Struktur

H = Humerus

U = Ulna

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82 Messergebnisse des Lig. collaterale mediale

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 2a und Abb. 2b)

a) Längen

Der kraniale Schenkel des medialen Kollateralbandes hat im Mittel eine Gesamt-

länge von 4,24 cm (160°) bzw. 4,15 cm (30°), der kaudale Schenkel misst hier 4,68

cm (160°) bzw. 4,66 cm (30°). Die Strecke vom Ursprung des ungeteilten Bandes bis

zur Aufteilung in zwei Schenkel beträgt 2,24 cm (160°) bzw. von 2,22 cm (30°).

Die Länge des Ursprungsbereiches misst 0,42 cm (160°) und 0,44 cm (30°); jene des

freien Teils beträgt 3,42 cm (160°) und 3,36 cm (30°) für den kranialen Schenkel und

3,55 cm (160°) und 3,48 cm (30°) für den kaudalen.

Am kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes ergibt sich für die Länge des

Ansatzbereiches ein Wert von 0,37 cm (160° und 30°). Für den kaudalen Schenkel

lässt sich ein Wert von 0,71 cm in beiden Gelenkstellungen messen.

Die Länge des Humerusabschnittes beträgt für das noch ungeteilte Band 1,96 cm

(160°) und 1,93 cm (30°). Für den freien Teil des Humerusabschnittes ergibt sich ein

Wert von 1,52 cm (160°) bzw. ein Wert von 1,49 cm (30°). Die Länge des

Unterarmabschnittes beträgt 2,3 cm (160°) bzw. 2,22 cm (30°) für den kranialen

Schenkel. Für den kaudalen Schenkel ergeben sich für diesen Teilabschnitt 2,7 cm

(bei 160° und 30°). Der freie Teil des Unterarmabschnittes besitzt für den kranialen

Schenkel eine Länge von 1,93 cm (160°) und 1,85 cm (30°), für den kaudalen

Schenkel in den genannten Winkelungen jeweils 1,99 cm.

b) Breiten

Für die Breite im Ursprungsbereich lässt sich ein Wert von 0,53 cm (160° und 30°)

für das ungeteilte Band bestimmen. Die Breite in Höhe des Gelenkspaltes beträgt

0,72 cm (160°) und 0,67 cm (30°). Der Ansatzbereich des kranialen Schenkels hat

eine Breite von 0,29 cm (160° und 30°); demgegenüber lässt sich für den kaudalen

Schenkel ein Wert von 0,37 cm (160° und 30°) bestimmen.

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83 4.1.1.3 Ligamentum anulare radii (Abb. 7 und Abb. 9, grün) Ursprung

Das Lig. anulare radii hat seinen Ursprung an allen untersuchten Präparaten an der

Spitze des Processus coronoideus lateralis ulnae.

Verlauf

In seinem Verlauf umfasst es das Caput radii wie ein Halbring. Dabei unterkreuzt es

von kaudolateral nach medial das laterale Kollateralband, die Ursprungssehne des

M. supinator und das mediale Kollateralband. Hierbei gibt es an der dem

Kollateralband zugewandten Seite einige Fasern an den kranialen Schenkel des

medialen Kollateralbandes ab. Durch diese Verbindung mit dem Lig. anulare radii

liegt der kraniale Schenkel in der Beugestellung des Gelenkes leicht s-förmig der

Knochenoberfläche auf.

Von seinem Ursprung an der lateralen Seite bis zum Hervortreten unter dem M.

supinator ist der Verlauf des Bandes extrakapsulär, anschließend verläuft es bis zu

seinem Ansatz an der medialen Seite innerhalb der Kapsel.

Ansatz

Der Ansatz liegt ca. 1 bis 3 mm distal des Processus coronoideus medialis ulnae.

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84

Abb. 9: Lig. collaterale laterale (blau), Lig. coll mediale (rot), Lig. anulare radii (grün)

und Lig. obliquum (orange) der Art. cubiti des Hundes; kraniale Ansicht,

Gelenkwinkel = 160°

U1 = Ursprung

A1 = Ansatz des Lig. obliquum am medialen Seitenband

A2 = Ansatz des Lig. obliquum an der kaudalen Ansatzsehne des M. biceps brachii

U2 = Ursprung Lig. anulare radii

A3 = Ansatz Lig. anulare radii

H = Humerus

R = Radius

Ul = Ulna

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85 Messergebnisse (siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 3b)

Bei einer Gelenkwinkelung von 160° beträgt die Gesamtlänge des Bandes im Mittel

2,2 cm. Die Breite misst am Ursprung, im Gelenkspalt und am Ansatz jeweils 0,3 cm.

4.1.1.4 Ligamentum obliquum (Abb. 7, Abb. 8 und Abb. 9, orange)

Ursprung

Das Band entspringt als breitgefächerte Verstärkung zusammen mit der

Gelenkkapsel am dorsolateralen Rand des Foramen supratrochleare.

Verlauf

Distal des Ursprungs des M. extensor digitorum communis (Abb. 7/E) verläuft es

schmaler schräg distomedial in der Gelenkkapsel über die Beugeseite des Gelenkes

auf das Lig. collaterale mediale bzw. die Ansatzsehne des M. biceps brachii zu. Dort

liegt es extrakapsulär, ist allerdings fest mit der Gelenkkapsel verbunden. Kurz bevor

es am medialen Seitenband bzw. am Radius ansetzt, teilt es sich in zwei Schenkel.

Ansatz

Mit einem kürzeren Schenkel setzt das Lig. obliquum am kranialen Schenkel des Lig.

collaterale mediale an. Mit einem etwas längeren Schenkel inseriert es proximal an

der medialen Seite des Radius, nachdem es die Endsehnen des M. biceps brachii

und des M. brachialis umschlungen hat.

Sesamoide Struktur

Kurz vor dem Ansatz des Bandes an dem kranialen Schenkel des medialen

Kollateralbandes zeigt sich bei allen Hunden eine im Durchmesser ca. 3 bis 4 mm

große, mehr oder weniger knorpelharte Einlagerung (siehe Kap. 4.1.1.2; Abb. 8a/B).

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86 Messergebnisse des Lig. obliquum

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 3a und Abb. 3b)

a) Länge

Das Band hat bei einer Gelenkstellung von 160° vom Ursprung bis zum Ansatz am

medialen Kollateralband eine Gesamtlänge von im Mittel 3,24 cm und eine Länge

vom Ursprung bis zum Ansatz an der medialen Seite des Radius von im Mittel 3,4

cm.

b) Breite

Die Breite im Ursprungsbereich beträgt unter diesen Bedingungen 0,33 cm, in Höhe

des Gelenkspaltbereichs 0,24 cm und im Ansatzbereich 0,2 cm für den Ansatz des

längeren Schenkels medial am Radius sowie einen Wert von 0,31 cm für den Ansatz

des kürzeren Schenkels am medialen Seitenband.

4.1.1.5 Ligamentum olecrani (Abb. 10, türkis)

Ursprung

Dieses Band entspringt an der axialen Seite des Epicondylus medialis humeri mit

breitgefächerten Ursprungsfasern parallel zum sagittalen Rand des Epicondylus

medialis humeri.

Verlauf

Es verläuft schräg distokaudal zwischen Humerus und Olecranon und liegt dabei

verbunden der kaudomedialen Aussackung der Gelenkkapsel an. Bei den Hunden

der Altersklasse „alter Hund“ ist das Band deutlicher in seinem Verlauf von der

Gelenkkapsel trennbar.

Ansatz

Das Lig. obliquum hat seinen Ansatz an einer flachen Erhabenheit zwischen

medialem vorderen Höcker und dem Processus anconeus des Olecranon.

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87 Messergebnisse des Lig. olecrani

(siehe Material und Methoden, Kap. 3, Abb. 4)

a) Länge

Die Gesamtlänge des Bandes beträgt bei maximal gebeugtem Gelenk im Mittel 3,2

cm.

b) Breite

Die Breite im Ursprungsbereich misst 0,9 cm, in Höhe des Gelenkspaltes 0,4 cm und

im Ansatzbereich 0,8 cm.

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Abb. 10: Lig. olecrani (türkis) der linken Art. cubiti des Hundes; kaudale Ansicht,

Gelenkwinkel = 160°

U = Ursprung

A = Ansatz

H = Humerus

O = Olecranon

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89 4.1.1.2 Statistische Untersuchung

Eine Übersicht der Tabellen 21 bis 40 mit den Messergebnissen an den Bänder der

Art. cubiti des Hundes befindet sich im Anhang. Sie sind die Grundlage der hier

beschriebenen statistischen Untersuchungen.

Es werden die Bänder der Ellbogengelenke von 22 Hunden vermessen und

statistisch untersucht. Von den Hunden mit der Nr. 3, 4, 11 und 18 steht jeweils nur

eine Gliedmaße zur Verfügung, von den übrigen Tieren werden beide

Vorderextremitäten untersucht (siehe Kap. 3 Material und Methoden).

Vergleich der Messergebnisse an der rechten und linken Extremität Mit dem gepaarten Students-t-Test wird untersucht, ob es einen Unterschied

zwischen den Werten des rechten Beines zu den gleichen Parametern des linken

Beines gibt.

Für alle errechneten Variablen ergeben sich keine signifikanten Unterschiede

zwischen rechtem und linkem Ellbogengelenk. Bei den statistischen Tests entsprach

ein p-Wert von<0,05 einem signifikanten Ergebnis. Alle p-Werte der getesteten

Individuen lagen oberhalb dieses Wertes. Die Hypothese, dass die Differenz der

beiden gegenübergestellten Variablen gleich Null ist, wird angenommen.

Folglich können für den weiteren Verlauf der Untersuchung die gemittelten Werte aus

den rechten und linken Gliedmaßen (_rl) zur weiteren statistischen Auswertung

herangezogen werden.

Test auf Normalverteilung der Residuen Um festzustellen, ob die Residuen einer Normalverteilung unterliegen, wird der

Shapiro-Wilk-Test (Test einer Stichprobe auf Zugehörigkeit zur Normalverteilung)

durchgeführt. Ergebnis: Die Werte sind normalverteilt.

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90 Vergleich der Messergebnisse des lateralen und medialen Kollateralbandes Aufgrund der Normalverteilung der Residuen wird mit dem gepaarten Students t-Test

(parametrischer Test zum Vergleich der Mittelwerte zweier unabhängiger

Stichproben aus normal verteilten Grundgesamtheiten) fortgefahren. Es erfolgt der

Vergleich des medialen mit dem lateralen Kollateralband für alle relevanten

Parameter (Kap. 3.1.2) in den Winkelungen 160° und 30°. Ein p-Wert von<0,05

entspricht einem signifikanten Unterschied zwischen den zu vergleichenden

Parametern, bei einem p-Wert>0,05 unterscheiden sich die Variablen nicht

signifikant. Mittelwert und Standardabweichung der Differenzen werden bestimmt.

Einzelbetrachtung der Messwert-Differenzen zwischen lateralem und medialem Kollateralband a) Vergleich der Gesamtlängen der kranialen Schenkel der lateralen und medialen

Kollateralbänder (Tab. 11).

Ein Mittelwert der Differenzen von –0,03 bzw. -0,02 ist mathematisch zu

vernachlässigen, da er annähernd Null ist. Die Standardabweichung ist bei einer

Gelenkstellung von 30° um 0,09 größer als bei einem Winkel von 160°.

Durch den t-Test wird das Ergebnis des Mittelwertes untermauert: Es besteht kein

signifikanter Unterschied in der Gesamtlänge zwischen dem lateralen und dem

medialen Kollateralband bezüglich ihrer kranialen Schenkel.

Die Hypothese, dass der laterale Wert minus dem medialen Wert gleich Null ist, wird

angenommen.

Tab. 11: Statistische Auswertung der Differenzen der Gesamtlängen (LG Diff.) der

kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LG (Diff.) dif_llm_skr160_rl 7 -0,03 0,24 >0,05

LG (Diff.) dif_llm_skr30_rl 8 -0,02 0,33 >0,05 7dif_llm_skd160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 8dif_llm_skd30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein

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91 b) Vergleich der Gesamtlängen der kaudalen Schenkel der lateralen und medialen

Kollateralbänder (Tab. 12).

Der Mittelwert der Differenzen zeigt, dass die Gesamtlängen der kaudalen Schenkel

der medialen Kollateralbänder im Mittel 1,93 cm (160°) bzw. 1,96 cm (30°) länger

sind als die der kaudalen Schenkel der lateralen Kollateralbänder. Ein Unterschied

sowohl im Mittelwert als auch in der Standardabweichung ist zwischen den beiden

Gelenkwinkelungen von 160° und 30° auszumachen.

Der t-Test beschreibt hier ebenfalls einen signifikanten Unterschied (p<0,05)

zwischen den Gesamtlängen der kaudalen Schenkel der medialen und lateralen

Kollateralbänder.

Tab. 12: Statistische Auswertung der Differenzen der Gesamtlängen (LG Diff.) der

kaudalen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LG (Diff.) dif_llm_skd160_rl 7 -1,93 0,49 <0,05

LG (Diff.) dif_llm_skd30_rl 8 -1,96 0,45 <0,05 7dif_llm_skd160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kaudaler Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 8dif_llm_skd30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kaudaler Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

c) Vergleich der Differenzen der Ursprungslängen der lateralen und medialen

Kollateralbänder (Tab.13).

Der Mittelwert der Differenzen besagt, dass der Ursprung der lateralen

Kollateralbänder in seiner Länge im Mittel 0,32 cm bei 160° und 0,33 cm bei 30°

größer ist, als der Ursprung der medialen Kollateralbänder. Sowohl Standard-

abweichung als auch Mittelwert zeigen hier keinen Unterschied in den verschiedenen

Winkelstellungen des Gelenkes.

Ein signifikanter Unterschied zwischen dem lateralen und medialen Kollateralband im

Hinblick auf die Länge des Ursprungsbereiches ist zu verzeichnen.

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92 Tab. 13: Statistische Auswertung der Differenzen der Ursprungslängen (LU Diff.) der

kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LU (Diff.) dif_llm_s160_rl 9 0,32 0,17 < 0,05

LU (Diff.) dif_llm_s30_rl 10 0,33 0,17 < 0,05 9dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 10dif_llm_s30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein

d) Vergleich der Differenzen der Längen der freien Teile der kranialen Schenkel der

lateralen und medialen Kollateralbänder (Tab. 14).

Ein negativer Mittelwert von –0,81 bei 160° bzw. –0,91 bei 30° zeigt, dass der freie

Teil des medialen Kollateralbandes um 0,81 cm bzw. um 0,91 cm länger ist als der

des lateralen Kollateralbandes. Zwischen den Standardabweichungen in den beiden

Gelenkstellungen gibt es einen deutlichen Unterschied, denn das Band verlängert

sich medial bei 30° Gelenkwinkelung um 0,1 cm.

Es besteht laut t-Test ein signifikanter Unterschied zwischen den Längen der freien

Teile an der lateralen und medialen Seitenbänder.

Tab. 14: Statistische Auswertung der Differenzen der Längen der freien Teile (LfT

Diff.) der kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LfT (Diff.) dif_llm_skr160_rl 11 -0,81 0,38 < 0,05

LfT (Diff.) dif_llm_skr30_rl 12 -0,91 0,26 < 0,05 11dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 12dif_llm_skr30_rl =Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

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93 e.) Vergleich der Differenzen der Ansatzlängen der kranialen Schenkel der lateralen

und medialen Kollateralbänder (Tab. 15).

Diese Streckenabschnittdifferenzen sind am lateralen Kollateralband im Mittel um

0,54 cm größer als am medialen Kollateralband. Es gibt keinen Unterschied in

Mittelwert und Standardabweichung zwischen den beiden Winkelungen des

Gelenkes.

Die Hypothese, dass die Länge des medialen Ansatzbereiches und die Länge des

lateralen Ansatzbereiches gleich sind, wird durch den t-Test abgelehnt: Es liegt ein

signifikanter Unterschied vor.

Tab.15: Statistische Auswertung der Differenzen der Längen der Ansatzbereiche (LA

Diff.) der kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LA (Diff.) dif_llm_skr160_rl 13 0,54 0,26 < 0,05

LA (Diff.) dif_llm_skr30_rl 14 0,54 0,26 < 0,05 13dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 14dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

f) Vergleich der Differenzen der freien Teile der Humerusabschnitte der kranialen

Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder (Tab. 16).

Der negative Mittelwert der Differenzen beweist hier, dass der freie Teil des

Humerusabschnittes des Seitenbandes an der medialen Seite größer ist als an der

lateralen Seite: Es herrscht ein Größenunterschied von 0,46 cm (160°) bzw. von 0,63

cm (30°) des medialen zum lateralen Band vor. Die Standardabweichung der

Messwerte ist bei 160° annähernd doppelt so groß wie bei 30°. Es besteht ein

deutlicher Unterschied zwischen den beiden Gelenkstellungen.

Der t-Test beschreibt einen signifikanten Unterschied zwischen der Länge des freien

Teiles am Humerusabschnitt des medialen und des lateralen Kollateralbandes.

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94 Tab. 16: Statistische Auswertung der Differenzen der Längen der freien Teile der

Humerusabschnitte (LfTH Diff.) der kranialen Schenkel der lateralen und medialen

Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LfTH (Diff.) dif_llm_s160_rl 15 -0,46 0,28 < 0,05

LfTH (Diff.) dif_llm_s30_rl 16 -0,63 0,15 < 0,05 15dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 16dif_llm_s30_rl =Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

g) Vergleich der Differenzen der Längen der freien Teile der Unterarmabschnitte der

kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder (Tab. 17).

Das negative Vorzeichen des Mittelwertes weist auf den größeren freien Teil des

Unterarmabschnitts am medialen Kollateralband hin. Es gibt einen deutlichen

Unterschied zwischen den beiden Gelenkwinkelungen. Das mediale Band ist im

Mittel 0,49 cm (160°) bzw. 0,25 cm (30°) länger als das laterale Band. Zwischen den

Standardabweichungen gibt es einen Unterschied zwischen 160° und 30°.

Der gepaarte t-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen der Länge des

freien Teils am Unterarmabschnitt des medialen Bandes zu jener Länge des

lateralen Bandes.

Tab. 17: Statistische Auswertung der Differenz der Längen der freien Teile der

Unterarmabschnitte LfTU (Diff.) der kranialen Schenkel der lateralen und medialen

Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

LfTU (Diff.) dif_llm_skr160_rl 17 -0,49 0,35 < 0,05

LfTU (Diff.) dif_llm_skr30_rl 18 -0,25 0,30 < 0,05 17dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 18dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kranialer Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

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95 h) Vergleich Ursprungsbreiten der Differenzen der lateralen und medialen Kollateral-

bänder (Tab. 18).

Im Mittel ist das laterale Band in seinem Ursprungsbereich um 0,07 bzw. 0,08 cm

breiter als das mediale Band. Dies lässt sich aus dem positiven Vorzeichen des

Mittelwertes folgern. Zwischen 160° und 30° lässt sich im Mittelwert und in der

Standardabweichung kein nennenswerter Unterschied feststellen.

Der t-Test besagt, dass die Breiten des medialen und die des lateralen Bandes sich

signifikant unterscheiden.

Tab. 18: Statistische Auswertung der Differenz der Ursprungsbreiten (BU Diff.) der

kranialen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

BU (Diff.) dif_llm_skr160_rl 1 0,07 0,12 < 0,05

BU (Diff.) dif_llm_skr30_rl 2 0,08 0,13 < 0,05 1dif_llm_skr160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kraniale Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 2dif_llm_skr30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kraniale Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

i) Vergleich der Differenzen der Breiten in Höhe des Gelenkspaltes der lateralen und

medialen Kollateralbänder (Tab. 19).

Der Mittelwert der Differenzen beträgt hier –0,05 bei 160° Gelenkwinkelung und -0,01

bei 30°, d. h. das mediale Band ist im Mittel 0,05 cm bzw. 0,01 cm breiter als das

laterale Band. Mathematisch können diese geringen Differenzen vernachlässigt

werden. Die Standardabweichung zeigt ebenfalls keinen nennenswerten

Unterschied. Ein Unterschied zwischen den beiden Gelenkstellungen ist vorhanden.

Wird der t-Test berücksichtigt, so lässt sich feststellen, dass es bei dieser

Breitenmessung zwischen dem lateralen und medialen Kollateralband keinen

signifikanten Unterschied gibt.

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96 Tab. 19: Statistische Auswertung der Differenzen der Breiten (BGs Diff.) der noch

ungeteilten Kollateralbänder in Höhe des Gelenkspaltes.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

BGs (Diff.) dif_llm_s160_rl 3 -0,05 0,13 >0,05

BGs (Diff.) dif_llm_s30_rl 4 -0,01 0,16 >0,05 3dif_llm_s160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 4dif_llm_s30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (ungeteiltes Band, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

j) Vergleich der Differenzen der Ansatzbreiten der kaudalen Schenkel der lateralen

und medialen Kollateralbänder (Tab. 20).

Der Mittelwert der Differenzen beträgt 2,26 bei 160°, d.h. dass der kaudale Schenkel

an der lateralen Seite im Ansatzbereich im Mittel 2,26 cm breiter ist als der kaudale

Schenkel an der medialen Seite. Bei einer Winkelung des Gelenkes von 30° ist der

kaudale Schenkel an der lateralen Seite 2,22 cm breiter. Es besteht ein Unterschied

zwischen den Mittelwerten von 0,04 cm bei unterschiedlichen Gelenkstellungen. Die

Standardabweichung bei 160° ist größer als die Standardabweichung bei 30°, d.h.,

dass die Streuung um den Mittelwert bei 160° größer ist.

Der t-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen den Ansatzbreiten des

lateralen und medialen Kollateralbandes.

Tab. 20: Statistische Auswertung der Differenzen der Ansatzbreiten (BA Diff.) der

kaudalen Schenkel der lateralen und medialen Kollateralbänder.

Strecke Var. Diff. Mittelwert Standard-

abweichung

gepaarter

t-Test

BA (Diff.) dif_llm_skd160_rl 5 2,26 0,41 <0,05

BA (Diff.) dif_llm_skd30_rl 6 2,22 0,37 <0,05 5dif_llm_skd160_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kaudale Schenkel, Winkel 160°, gemittelt re/li Bein) 6dif_llm_skd30_rl = Lig. coll. lat. - Lig. coll. med. (kaudale Schenkel, Winkel 30°, gemittelt re/li Bein)

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97 Zusammenfassung der statistischen Auswertung. 1. In der Gesamtlänge besteht zwischen den kranialen Schenkeln der Ligg.

collaterale laterale und mediale kein signifikanter Unterschied.

2. Die Gesamtlängen der kaudalen Schenkel der Bänder unterscheiden sich

signifikant voneinander. Die kaudalen Schenkel der medialen Seitenbänder sind

länger als die der lateralen Kollateralbänder. Ein minimaler Unterschied zwischen

den beiden Gelenkstellungen ist zu vernachlässigen.

3. Die Differenzen der Ursprungslängen der beiden Bänder unterscheiden sich

signifikant voneinander. Das mediale Band hat einen kürzeren Ursprungsbereich

als das laterale Band.

4. Die Differenzen der Längen der freien Teile der medialen und lateralen Kollateral-

bänder unterscheiden sich ebenfalls signifikant. Die freien Teile der medialen

Kollateralbänder sind länger als die der lateralen Kollateralbänder. Zwischen den

beiden Gelenkwinkelungen gibt es einen Unterschied.

5. Die Differenzen der Längen der Ansatzbereiche der kranialen Schenkel der Ligg.

collaterale laterale und mediale weisen einen signifikanten Unterschied auf. Die

Ansatzlängen der kranialen Schenkel der lateralen Kollateralbänder sind größer

als die der medialen Bänder.

6. Die Längen der freien Teile der Humerusabschnitte sind zwischen den lateralen

und medialen Kollateralbändern signifikant unterschiedlich. An den medialen

Bändern sind die freien Teile länger als an den lateralen Kollateralbändern. Es

gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den Gelenkstellungen 160° und 30°.

Die Standardabweichung ist bei 160° fast doppelt so groß wie bei 30°.

7. Die Längen der freien Teile der Unterarmabschnitte zeigen einen signifikanten

Unterschied zwischen den lateralen Kollateralbändern und den medialen

Kollateralbändern. Diese Messstrecken sind ebenfalls an den medialen

Seitenbändern länger als an den lateralen. Ein Unterschied zwischen den

Gelenkwinkelungen ist auch hier vorhanden.

8. Die Differenzen der Ursprungsbreiten zeigen einen signifikanten Unterschied

zwischen den medialen und lateralen Kollateralbändern. Im Mittel sind die

lateralen Kollateralbänder hier breiter als die medialen.

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98 9. Die Differenzen der Breiten der beiden Kollateralbänder in Gelenkspalthöhe

weisen keinen signifikanten Unterschied.

10. Die Ansatzbreiten der Kollateralbänder sind in ihren Differenzen signifikant

unterschiedlich. Die Breiten der lateralen Kollateralbänder sind größer als die der

medialen Kollateralbänder. Es besteht auch ein Unterschied zwischen den beiden

Winkelungen des Gelenkes.

Die Hypothese, dass die Bänder medial und lateral gleich sind, ist folglich durch den

Students t-Test mit hoher Signifikanz in acht von zehn Fällen abzulehnen.

Angenommen wird diese Hypothese für die Parameter „Breite in der Höhe des

Gelenkspaltes“ und „Gesamtlänge des Bandes“ im Hinblick auf den kranialen

Schenkel sowohl bei 160° als auch bei 30°.

Alle anderen Messstrecken (2.-8. und 10.) weisen zwischen dem lateralen und

medialen Kollateralband einen signifikanten Unterschied auf.

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99 4.2 Mikroskopische Untersuchung (Abb. 11 bis Abb. 22)

Diese Untersuchung erfolgt an H.E., Orcein und Pikrosiriusrot gefärbten Schnitten:

Bei der Gegenüberstellung des lateralen mit dem medialen Kollateralband werden an

beiden Schnittrichtungen (längs zum Faserverlauf; quer zum Faserverlauf) die

unterschiedliche Faserarchitektur und die unterschiedliche Form der Zellkerne deut-

lich.

Die Entnahmestelle der Probenblöcke ist im Kapitel Material und Methoden be-

schrieben (siehe Kap. 3.2.3, Abb. 5 und Abb. 6).

4.2.1 Auswertung mit dem Lichtmikroskop H.E. Färbung (Vergrößerung 2,5x) Allgemein ist am lateralen und medialen Kollateralband eine Bindegewebshülle gut

zu erkennen. An der Gelenkseite ist sie ebenso dicker und die Vaskularisation

stärker ausgeprägt als an der vom Gelenk abgewandten Seite.

Als Bindegewebszellen sind Fibroblasten und Fibrozyten zu unterscheiden. Die Zell-

kerne der Fibroblasten sind groß und abgerundet, die der Fibrozyten schmal und

dicht.

Die Kollagenfasern sind in ihrem Verlauf gut zu beobachten. Sie stellen sich dabei

nicht gewellt dar, da sie während der Fixation straff auf die Korkplatten aufgenäht

worden sind. Diese Aussagen treffen sowohl auf das laterale als auch auf das

mediale Band zu.

An der Gelenkseite des medialen Kollateralband unter dem „freien Teil“ des Bandes

finden sich regelmäßig Fettzellen.

4.2.1.1 Längsschnitt H.E. Färbung (Abb. 11/Abb. 10, Vergrößerung 40x)

Ein deutlicher Unterschied zwischen dem lateralen (Abb. 11) und dem medialen

(Abb. 12) Band besteht darin, dass im lateralen Band hauptsächlich runde bis breit-

ovale Zellkerne zu finden sind, und im medialen Band nahezu nur längliche,

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100 spindelförmige Zellkerne. Die Anordnung der Kerne im lateralen Band lässt kein

einheitliches System erkennen, im Gegensatz zu den Kernen im medialen Band. Hier

liegen die spindelförmigen Zellen in Reihen angeordnet zwischen den parallel

ausgerichteten Fasern. Das mediale Band vermittelt den Eindruck eines straff

organisierten Verbandes von Fasern und Zellen.

4.2.1.2 Querschnitt H.E. Färbung (Abb. 13, Vergrößerung 40x/Abb. 14, Vergrößerung 20x)

Auch in diesem Anschnitt wird deutlich, dass die Kerne des lateralen Bandes (Abb.

13) vorwiegend eine rundliche Form haben. Die Kerne des medialen Bandes (Abb.

14) sind im Durchmesser flach. Eine unterschiedliche Faseranordnung der beiden

Kollateralbänder wird im Querschnitt deutlich.

Orcein Färbung Diese Schnitte werden hergestellt, um elastische Fasern nachzuweisen: Es sind

keine bzw. nur wenige elastische Fasern zu beobachten. Dies liegt nicht an der

mangelnden Qualität der Färbung, denn die Gefäßwände haben farblich gut reagiert,

d.h. die Tunica media ist mit ihren elastischen Anteilen deutlich zu erkennen.

Um dieses Ergebnis abzusichern, wird ein vorher in Formol fixierter Gefrierschnitt

angefertigt. Es werden auch hierbei keine bzw. nur sehr wenige elastische Fasern

beobachtet.

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101

Abb. 11: Laterales Kollateralband, Längsschnitt, H.E. Färbung, 40x Auffällig ist die runde Form der Zellkerne und deren „zufällige“ Anordnung.

Abb. 12: Mediales Kollateralband, Längsschnitt, H.E. Färbung, 40x Zellkerne sind langgestreckt und zwischen den straffen Kollagenfasern angeordnet.

Abb. 13: Laterales Kollateralband, Querschnitt, H.E. Färbung, 40x Die runde Form der Zellkerne und der lockere Verband der Kollagenfasern wird deutlich.

Abb. 14: Mediales Kollateralband, Querschnitt, H.E. Färbung, 20x Die spindelförmige, langgestreckte Form der Fibrozyten und deren Fortsätze sind zu erkennen.

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102

4.2.2 Auswertung im polarisierten Licht 4.2.2.1 Längsschnitt Pikrosiriusrot Färbung (Abb. 15 und Abb. 16, Vergrößerung 2,5x)

In dieser Färbung werden das laterale und das mediale Kollateralband im

polarisierten Licht betrachtet. Es fällt eine starke Anisotropie der Kollagenfasern auf.

In der Übersicht wird die scherengitterartige Anordnung der Fasern des lateralen

Kollateralbandes (Abb. 15) deutlich. Es ist keine einheitliche Verlaufsrichtung der

Fasern auszumachen. Die Fasern des medialen Kollateralbandes (Abb. 16) ziehen

parallel zur Schnittrichtung in proximodistaler Richtung und liegen geordnet

nebeneinander.

H.E. Färbung (Abb. 17 und Abb. 18, Vergrößerung 10x)

Im lateralen Band ist keine deutliche Zugrichtung der Fasern auszumachen. Hier sind

mehr dunkle Bereiche als im medialen Band zu sehen. Die straffe Organisation der

Fasern im medialen Kollateralband (Abb. 18) mit ihrer proximodistalen Verlaufs-

richtung, wie auch die Flechtstruktur des lateralen Kollateralbandes (Abb. 17) werden

hier sehr deutlich.

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103 4.2.2.2 Querschnitt Pikrosiriusrot Färbung (Abb.19 und Abb. 20, Vergrößerung 2,5x)

In diesem Anschnitt werden im lateralen Band (Abb. 19) verschiedene Verlaufs-

formen sichtbar. Es sind sowohl Längsfasern als auch Querfasern zu beobachten. Im

medialen Band (Abb. 20) verlaufen die Fasern einheitlich vertikal zur Schnittrichtung.

Dreht man den Objekttisch, erscheint nach einer Drehung um 90° das gesamte Band

durch Lichtbrechung hell aufleuchtend. Bei weiterer 90° Drehung bleibt das Band

einheitlich schwarz, d.h. die Fasern werden so getroffen, dass das Licht sich nicht an

ihnen brechen kann. Im lateralen Band lassen sich dagegen nur wenige solcher

dunklen Areale finden.

H.E Färbung (Abb. 21 und Abb. 22, Vergrößerung 10x)

Im Lig. collaterale laterale (Abb. 21) sind sowohl Längs- als auch Querschnitte der

Fasern zu sehen; hier wechseln sich sehr helle mit sehr dunklen Bereichen ab. Die

parallele Anordnung der Fasern im medialen Kollateralband (Abb. 22) ist deutlich zu

erkennen und zeigt die gleichmäßige Verteilung der dunklen Zonen.

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104 xcfvshdjfhweur

Abb. 15: Laterales Kollateralband Längsschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x Scherengitterartige Anordnung der Fasern

Abb. 16: Mediales Kollateralband Längsschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x Proximodistaler Faserverlauf, die Fasern liegen streng nebeneinander.

Abb. 17: Laterales Kollateralband Längsschnitt, H.E. Färbung, 10x Verwobene Faserstruktur, keine eindeutige Faserzugrichtung

Abb. 18: Mediales Kollateralband Längsschnitt, H.E. Färbung, 10x Paralleler Faserverlauf noch deutlicher. Es ist eine straffe Organisation der Fasern zu sehen

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105

fhgjhj

Abb. 19: Laterales Kollateralband Querschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x Auch im Querschnitt werden sowohl Quer- als auch Längsfasern getroffen.

Abb. 20: Mediales Kollateralband Querschnitt, Pikrosiriusrot, 2,5x Es sind nur Längsfasern zu sehen, die in ihrem Verlauf quer angeschnitten sind.

Abb. 21: Laterales Kollateralband Querschnitt, H.E. Färbung, 10x Es sind Queranschnitte und Längsanschnitte der Fasern zu sehen. Helle und dunkle Bereiche wechseln sich miteinander ab.

Abb. 22: Mediales Kollateralband Querschnitt, H.E. Färbung, 10x Die Farbverteilung, provoziert durch das polarisierte Licht, ist homogen. Die dunklen Areale dominieren.

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106 5. Diskussion

Es werden die Kollateralbänder am Ellbogengelenk des Hundes untersucht. Dies

wird sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch durchgeführt. Für die

makroskopische Untersuchung werden 40 Vordergliedmaßen von 22 Deutschen

Schäferhunden oder Schäferhund-Mischlingen präpariert und vermessen. Die

mikroskopische Untersuchung wird an zehn Vordergliedmaßen von fünf frisch toten

Schäferhund-Mischlingen durchgeführt.

5.1 Makroskopische Untersuchung Nach der Darstellung der Kollateralbänder der Articulatio cubiti, der Bänder der

Articulatio radioulnaris proximalis und des Ligamentum obliquum, wurden Ursprung,

Verlauf, Ansatz und Längen und Breiten der Bänder bestimmt und etwaige

Sondereinrichtungen des Bandapparates dokumentiert.

Ligamentum collaterale laterale (Abb. 7, blau)

Maßangaben zum lateralen Kollateralband des Ellbogengelenks beim Hund werden

in der zugänglichen Literatur nur von SÜPPEL (1921) gemacht. Er erkennt Breiten

des Lig. collaterale laterale von 3,6 bis 6,0 mm. Allerdings lassen sich in seiner Arbeit

weder Angaben über die Lokalisation der Breitenmessungen am Band, noch die

Stellung des Gelenkes während der Messung bzw. Angaben über Alter, Rasse oder

Gewicht der verwendeten Hunde finden.

Bei dem hier untersuchten Material lässt sich für die Breite im Ursprungsbereich im

Mittel ein Wert von 0,61 cm (bei 160°) und ein Wert von 0,6 cm (bei 30°) für den noch

ungeteilten Schenkel bestimmen. Für den kaudalen Schenkel an jener Stelle, an der

er aus dem noch ungeteilten Band hervortritt, liegt die Breite sogar bei 1,43 cm (160°

und 30° Gelenkstellung). Die Breite im Gelenkspalt liegt für das an der Stelle noch

ungeteilte Band bei 0,72 cm (160°) und bei 0,66 cm (30°). Im Ansatzbereich hat die

Breite einen Wert von 0,67 cm (160°/30°) für den kranialen Schenkel. Für den

kaudalen Schenkel lässt sich ein Wert von 2,59 cm (160°/30°) bestimmen.

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107 Somit ist nur eine vergleichende Betrachtung der Breitenmessungen im

Ursprungsbereich des lateralen Kollateralbandes möglich; die Messergebnisse von

SÜPPEL (1921) sind kleiner, aber liegen doch nahe den eigenen Werten; jedoch

fehlen der Literatur vergleichende Angaben zum Untersuchungsgut.

Die Beschreibungen des Ursprungs in der Literatur sind unterschiedlich. Die eigene

Untersuchung schließt sich der Beschreibung von KOCH u. BERG (1992) und

NICKEL et al. (1992) an, dass der Ursprung sich in der laterodistalen Bandgrube und

am benachbarten Bandhöcker des Humerus befindet. Dies lässt sich durch die

Präparation ausnahmslos bestätigen. BERGER (1992), EVANS (1993a) und KÖNIG

u. LIEBICH (1999) beschreiben ihn hingegen am Epicondylus lateralis humeri, wobei

BERGER (1992) auf einen geteilten Ursprung am Epicondylus hinweist.

VOLLMERHAUS et al. (1994b) geben hier die Bandgrube am Epicondylus lateralis

humeri an. Hier bedarf es zur einheitlichen Darstellung einer Klärung in der NAV

(1994): liegen die Bandgruben und der Bandhöcker am Epicondylus humeri oder am

Condylus humeri? Die von BERGER (1992) beschriebenen zwei Anteile mit

gemeinsamem Ursprung können weder makroskopisch noch histologisch an dem

untersuchten Material bestätigt werden.

Der beschriebene Verlauf stimmt mit den Aussagen der Literatur überein. Das Band

zieht einheitlich bis zum Caput radii und teilt sich 1 bis 2 mm distal des Gelenk-

spaltes in zwei Schenkel auf. Hierbei wird von BERGER (1992) eine enge Ver-

bindung das Lig. collaterale laterale mit dem Lig. anulare radii und dem M. supinator

histologisch nachgewiesen. Präparatorisch ist eine Trennung dieser drei Strukturen

nicht durchführbar.

Der Ansatz des kranialen Schenkels wird von MARTIN (1923) und EVANS (1993a)

definiert und bestätigt sich so ausnahmslos in den eigenen Untersuchungen. Er

befindet sich an einer knöchernen Erhabenheit, die distal des Collum radii liegt.

Diese Erhabenheit an der lateralen Seite des Radius findet in der aktuellen NAV

(1994) keine Erwähnung. MARTIN (1923) und auch SÜPPEL (1921) beschreiben sie

als Bandhöcker distal am Collum radii und EVANS (1993a) spricht von einer

Erhabenheit distal des Radiushalses. Die Beschreibungen der übrigen Autoren wie

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108 proximal am Radius (KÖNIG u. LIEBICH 1999) bzw. distal des Collum radii

(VOLLMERHAUS et. al 1994b) sind mehr allgemein gehalten. Der Ansatz des

kaudalen Schenkels wird ähnlich allgemein an der Ulna beschrieben (MARTIN 1923;

SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et

al. 1992; EVANS 1993a; KÖNIG u. LIEBICH 1999). Nur VOLLMERHAUS et. al

(1994b) und BERGER (1992) treffen eine detailgenaue Beschreibung: Der Ansatz

befindet sich fächerförmig, distal des Processus coronoideus lateralis, mit einem

Übergang in die Membrana interossea. Diese letztgenannte Verbindung beschränkt

sich bei den von hier untersuchten Hunden auf wenige Fasern. Abgesehen davon ist

die Aussage der genannten Autoren bei den eigenen Präparaten zu bestätigen.

Das Vorkommen des, in der Literatur beschriebenen, Kapselschleimbeutels an der

lateralen Seite der Art. cubiti unter dem Lig. collaterale laterale stimmt mit den

eigenen Untersuchungen überein. Der Fettkörper, der die kappenartige Verstärkung

der Gelenkkapsel unterlagert, wird in der zugänglichen Literatur lediglich von

BERGER (1992) beschrieben.

Die oben erwähnte enge Verbindung des Lig. collaterale laterale mit dem Lig.

anulare radii und der Ursprungssehne des M. supinator bildet eine kappenartige

Verstärkung, die sich in ihrer Wölbung der Kontur des darunter liegenden

Knochenpunktes genau anpasst. Diese kappenartige Verstärkung wurde so auch

von BERGER (1992) erwähnt. Es wird unterstellt, dass diese für die Stabilität und die

feste Lagerung der Ursprungssehne des M. supinator sorgt und somit ergänzend das

Gelenk seitlich stabilisiert.

Der Knochenpunkt, über dem sich die kappenartige Verstärkung ausbildet, findet so

in der NAV (1994) keine Erwähnung, wohl aber in der Literatur. Er befindet sich am

Caput radii und richtet sich von diesem kraniolateral aus. Als sogenannte

„Caputprotuberanz“ wird er bei BERGER (1992) angegeben bzw. als „Protuberantia

lateralis radii“ von HULTKRANTZ (1897) oder „Tuber globosum laevigatum“ bei

(KADLETZ 1932). Medial wird die Protuberanz durch einen individuell unterschiedlich

tiefen Sulcus in der kranialen Kontur des Caput radii begrenzt. BERGER (1992) sieht

in diesen beiden Strukturen die Führung von Teilen des Kapselbandapparates,

insbesondere die Fixation der Ursprungssehne des M. supinator. In den eigenen

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109 Untersuchungen wird diese „Caputprotuberanz“ mit angrenzendem Sulcus (Kap.

4.1.1.2., Abb 7a/A und Abb. 7a/B) ausnahmslos dokumentiert.

Die sesamoide Struktur (Abb. 7/C) im lateralen Bandapparat wird in der Literatur

hinsichtlich Lokalisation und Beschaffenheit unterschiedlich dargestellt. Nahezu

vollständig wird sie im lateralen Gelenkbereich erwähnt, hier jedoch

unterschiedlichen Anteilen des lateralen Bandapparates zugeordnet. Als fakultatives

Sesambein wird es von einigen Autoren dem Lig. collaterale laterale und dem Lig.

anulare radii zugeordnet (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a). Auch

MARTIN (1923) und VOLLMERHAUS et al. (1994b) erkennen an dieser Stelle eine

Struktur, beschreiben sie allerdings als Knorpel. Ein Sesambein wird weiterhin im

Lig. collaterale laterale, dem Lig. anulare radii und der Gelenkkapsel (HITZ 1976)

bzw. nur dem Lig. anulare radii (WEBBON u. CLAYTON-JONES 1976;

MAYRHOFER 1980) gesehen. VAN HERPEN (1988) stellt eine Zugehörigkeit des

Sesambeins zum kranialen Schenkel des Lig. collaterale laterale dar, diese

Zugehörigkeit wurde bereits von HULTKRANTZ (1897) als knorpelige Struktur bzw.

von BARONE (1968) als meniskenartiger Knorpel erkannt. Von SÜPPEL (1921) wird

das Sesamoid im Lig. collaterale laterale erwähnt. Wohingegen VÄÄNÄNEN u.

SKUTNABB (1978) diese knöcherne fakultative Struktur dem Lig. collaterale laterale

und der Gelenkkapsel zuordnen. Nur zur Gelenkkapsel zugehörig wird das

Sesambein von ZENZES et al. (1989) beschrieben. Als ein Teil der Ursprungssehne

des M. supinator wird es von WOOD et al. (1985) gesehen. KADLETZ (1932) und

BERZON u. QUICK (1980) wie auch BERGER (1992) betonen eine Zugehörigkeit

zum Lig. collaterale laterale, dem Lig. anulare radii und der Ursprungssehne des M.

supinator. Hierbei wird es als meniskenartiger Knorpel (KADLETZ 1932), als

fakultatives Sesambein (BERZON u. QUICK 1980) oder als meniskenartige

Knorpelfalz mit Knochen- bzw. Knorpelarealen beobachtet (BERGER 1992).

Die gelenknahe Seite des Sesamoids ist mit hyalinem Knorpel überzogen

(VÄÄNÄNEN u. SKUTNABB 1978; WOOD et al. 1980) und an der Gelenkbildung

beteiligt. Dieser Beobachtung schließt MAYRHOFER (1980) sich an, deutet es als

Ergänzung des Caput radii und somit als normalanatomische Bildung. Ein möglicher

Grund für das Entstehen des Sesambeins an dieser Stelle stellt die intensive

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110 Verflechtung der Band- und Muskelsehnenfasern dar, bzw. der Kräfte, die über die

genannten Strukturen wirken (HULTKRANTZ 1897). BERGER (1992) gibt eine

Erklärung für die von den einzelnen Autoren beobachtete unterschiedliche

Beschaffenheit des Sesamoids. Knorpeliges Gewebe kann unter Krafteinwirkung in

Knochen umgewandelt werden, deshalb ist die Struktur bei den Hunden der

Altersklasse „alter Hund“ und „mittelalter Hund“ deutlicher zu palpieren. Bei einem

jungen Hund wirken nicht so große Kräfte über einen kürzeren Zeitraum. BERGER

(1992) wie vorher schon SÜPPEL (1921) erkannte einen Knorpelfalz, der manchmal

ein Sesambein erhält. Die Gewebegrundlage für diesen Falz bildet Faserknorpel. Die

Lage des Sesambeins in dieser Falz befindet sich distal des Lig. anulare radii,

welches durch den Falz zieht. BERGER (1992) spricht somit von einem

knochenverstärkten Falz. Dieser konnte auch an den eigenen Präparaten

durchgängig nachgewiesen werden. Der Zusammenhang zwischen der deutlicheren

Ausprägung in der Altersklasse „alter Hund“ hängt mit dem höheren gemittelten

Körpergewicht (35,1 kg) in dieser Gruppe zusammen (siehe Kap. 3). So stellt auch

BERGER (1992) in ihren Untersuchungen eine Verbindung zwischen dem

Vorhandensein des Knorpelfalzes und dem Gewicht bzw. der Körpergröße der

Probanden her. Der Falz gleicht die im Ellbogen vorhandene Inkongruenz aus

(BERGER 1992).

Ligamentum collaterale mediale (Abb. 8, rot)

Die Breite des medialen Kollateralbandes wurde ebenfalls nur von SÜPPEL (1921)

bestimmt. Nach seinen Angaben ist es 2,5 bis 4 mm breit. Die eigenen Breiten-

messungen bestimmen einen gemittelten Wert von 0,53 cm (bei 160° und bei 30°)

Gelenkstellung im Ursprungsbereich, und einer Breite von 0,72 cm (bei 160°) bzw.

0,67 cm (bei 30°) in Höhe des Gelenkspaltes. Sie liegt also deutlich über den von

SÜPPEL (1921) angegebenen Werten.

Die zitierten Autoren geben als Ursprungspunkt die Bandgrube des Humerus

(SÜPPEL 1921; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; KOCH u. BERG 1992; NICKEL et

al. 1992; VOLLMERHAUS et al. 1994b) bzw. den Epicondylus humeri (EVANS

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111 1993a; KÖNIG u. LIEBICH 1999) an. Nach den eigenen Ergebnissen nehmen zudem

wenige Fasern am benachbarten Bandhöcker ihren Ursprung.

SÜPPEL (1921) und VAN HERPEN (1988) beschreiben im Verlauf des Bandes eine

Verschmelzung mit dem Lig. anulare radii. Hierbei handelt es sich jedoch nur um

wenige Fasern, die das Lig. anulare radii lediglich an den kranialen Schenkel des Lig.

collaterale mediale abgibt.

Die Aufteilung des medialen Kollateralbandes in ihre beiden Schenkel liegt im

Vergleich zur lateralen Seite in allen untersuchten Fällen etwas weiter distal. Beide

Bänder teilen sich ausnahmslos distal des Gelenkspaltes auf. Die Breiten der beiden

Schenkel wurden von SÜPPEL (1921) vermessen: Der schwächere, kraniale

Schenkel ist 1,5 bis 2 mm breit, der stärkere, kaudale Schenkel misst 2,5 bis 3 mm in

der Breite (SÜPPEL 1921). In den durchgeführten Messungen wird die Breite der

einzelnen Schenkel am Ansatz des Bandes bestimmt. Es ergibt sich ein Wert von

0,29 cm für den kranialen Schenkel bei 160° und bei 30° Gelenkstellung. Für den

kaudalen Schenkel lässt sich in beiden Winkelungen ein Wert von 0,37 cm

bestimmen. Auch hier liegen die Messungen mit ihren Werten deutlich über den von

SÜPPEL (1921) angegebenen Werten.

Der Ansatz des kranialen Schenkels wird in der Literatur weitestgehend einheitlich an

der Tuberositas radii gesehen (BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; HLADIK 1986;

EVANS 1993a). NICKEL et al. (1992) sowie KÖNIG u. LIEBICH (1999) beschreiben

diesen Knochenpunkt als medialen Bandhöcker, was so nicht der Auflistung der NAV

(1994) entspricht. Eine, wie von SÜPPEL (1921) beobachtete, Vertiefung an dieser

Stelle, kann durch diese Untersuchungen in keinem Fall bestätigt werden. Zur

Darstellung des Ansatzes des kranialen Schenkels des medialen Kollateralbandes ist

das Entfernen der kaudalen Ansatzsehnen der Mm. biceps brachii und brachialis

notwendig, da diese ebenfalls an der Tuberositas radii ihren Ansatz finden und somit

den des Kollateralbandes an dieser Stelle verdecken. Auf diese Verbindung am

Ansatzpunkt der beiden Strukturen, wies lediglich MARTIN (1923) in seiner Arbeit

hin. Die Hauptsehne des M. biceps brachii setzt am Processus coronoideus medialis

ulnae an. Der zweischenkelige y-förmige Ansatz des M. biceps brachii und des M.

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112 brachialis scheinen mediokranial zur Stabilisierung des Gelenkes beizutragen

(BERGER 1992).

Der Ansatz des kaudalen Schenkels befindet sich nicht nur an der proximokranialen

Seite der Ulna (SÜPPEL 1921; NICKEL et al. 1992; KÖNIG u. LIEBICH 1999),

sondern auch mit wenigen Fasern kaudal am Radius tief im Spatium interosseum

(MARTIN 1923; BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; CAMPBELL 1969; VAN HERPEN

1988; EVANS 1993a) sowie an den eigenen Präparaten mit wenigen Fasern am

kraniolateralen Rand der Ulna (Abb. 8). Die von SÜPPEL (1921) beschriebenen

Vertiefungen im Knochen an den Ansatzstellen können nicht bestätigt werden. Dies

kann am unterschiedlichen Alter der untersuchten Hunde liegen, zudem bei SÜPPEL

(1921) keine Angaben zum Material zu finden sind.

In der Literatur wird ein Kapselschleimbeutel beschrieben, der die Ansatzsehne des

M. biceps brachii und des M. brachialis unterlagert (SÜPPEL 1921; BAUM u.

ZIETZSCHMANN 1936; FREWEIN 1983; SEIFERLE u. FREWEIN 1992; EVANS

1993a). Der von mir beschriebene Schleimbeutel, der ausnahmslos nachgewiesen

werden konnte, stellt jedoch einen selbstständigen Schleimbeutel dar, der nie

Verbindung zur Kapsel besitzt.

Als Gleitlager für das mediale Kollateralband dient die Gelenkkapsel, die im

Gegensatz zur lateralen Seite ihren Insertionsrand weiter proximal besitzt. Somit hat

das Lig. collaterale mediale einen größeren Gleitweg als das laterale Band. Wie

bereits von SÜPPEL (1921) durch eine Messung bestimmt wurde, nimmt die Kapsel

an der medialen Seite ihren Ansatz 6 bis 10 mm proximal des Trochlearandes und

an der lateralen Seite 3 bis 8 mm hiervon proximal.

Die knorpelharte Verstärkung am kranialen Rand des Lig. collaterale mediale findet

in der Literatur keine Erwähnung. Eine Einlagerung einer solchen Struktur an dieser

Stelle, hängt mit den Reibe- und Druckkräften in der Bewegung auf dem medialen

Trochlearand zusammen, so dass sie bei jungen Hunden schwächer als bei älteren

Hunden ausgebildet ist.

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113 Ligamentum anulare radii ( Abb. 9, grün)

Von SÜPPEL (1921) wurde die Breite dieses Bandes vermessen und mit 2 bis 5 mm

angegeben. Die Breite misst am Ursprung, im Gelenkspalt und am Ansatz jeweils 0,3

cm im Mittel. Die Gesamtlänge dieses Bandes an den eigenen Präparaten beträgt im

Mittel 2,2 cm. Ein Vergleich ist aufgrund der fehlenden Materialangaben in der Arbeit

von SÜPPEL (1921) nicht möglich.

Das Lig. anulare radii verläuft ringförmig um den Radius und fixiert diesen dabei an

die Ulna, um die Rotationsbewegungen zu stabilisieren. Es ist laut NAV (1994) der

Art. radioulnaris proximalis zugehörig.

Eine Definition, an welcher Seite der Ursprung bzw. der Ansatz des Bandes zu

setzen ist, wurde bisher nicht festgelegt. MARTIN (1923) bestimmt den Ursprung

lateral am Bandhöcker des Radius und den Ansatz medial an der Ulna.

VOLLMERHAUS et al. (1994b) beschreiben den Ursprung am lateralen Seitenband

bzw. BERZON u. QUICK (1980) am lateralen Seitenband und dem Processus

coronoideus lateralis. Dies widerspricht meinen Untersuchungen und auch denen

von SÜPPEL (1921), BERGER (1992), BAUM u. ZIETZSCHMANN (1936), EVANS

(1993a) und NICKEL et al. (1992). Hier liegt der Ursprung bzw. der Ansatz jeweils

am Processus coronoideus lateralis bzw. medialis. VOLLMERHAUS et al. (1994b)

schreiben dem Lig. anulare radii eine stabilisierende Funktion im Hinblick auf die

Supinations- und Pronationsbewegungen im Ellbogengelenk zu. Das Band wäre

allerdings bei einem Ursprung am lateralen Kollateralband funktionell etwas

eingeschränkt für die Stabilisation während der Rotationsbewegungen der Art.

radioulnaris proximalis. In den eigenen Untersuchungen hat sich durchgehend

bestätigt, dass Ursprung und Ansatz jeweils an den Processus coronoidei lateralis

und medialis liegen. Wobei das Band an der lateralen Seite direkt an der Spitze des

Processus coronoideus entspringt und an der medialen Seite ca. 1 bis 3 mm unter-

halb des Processus ansetzt. Hingegen ist das Ansetzen einiger Fasern des Lig.

anulare radii am kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes, wie in den

eigenen Untersuchungen festgestellt wurde, so von keinem der genannten Autoren

beschrieben worden. Das Lig. anulare radii zieht vom Processus coronoideus

lateralis unter das Lig. collaterale laterale in den axial vorspringenden Knorpelfalz,

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114 um schließlich unter der Ursprungssehne des M. supinator distal des Gelenkspaltes

wieder aufzutauchen und auf das Lig. collaterale mediale zu zulaufen. Die von

BERGER (1992) beschriebene Zweiteilung des Bandes an der lateralen Seite, an

den Epicondylus lateralis humeri und den Processus coronoideus lateralis ulnae, die

auch von BERZON u. QUICK (1980) als zweiteiliger Ursprung, allerdings an

divergierenden Punkten beobachtet wird, kann durch die hier untersuchten Präparate

nicht bestätigen werden.

Ligamentum obliquum (Abb. 10, türkis)

Dieses schräge Band findet in der aktuellen NAV (1994) keine Erwähnung. In der

Literatur (s.u.) wird es beobachtet und bei der Präparation aller untersuchten

Gelenke war es immer darzustellen. Es stellt sich als Verstärkungszug der Kapsel an

der Beugeseite des Gelenks dar. Hier stimmen die in der Literatur (SÜPPEL 1921;

BAUM u. ZIETZSCHMANN 1936; EVANS 1993a; STASZYK u. GASSE 2001a) mit

den eigenen Beobachtungen weitestgehend überein. Es verläuft extrakapsulär und

ist mit der Kapsel fest verbunden. Der Ursprung befindet sich breitgefächert

zusammen mit der Gelenkkapsel am dorsolateralen Rand des Foramen

supratrochleare. Von hier zieht es mediodistal und teilt sich einige Millimeter proximal

des Gelenkspaltes der Art. cubiti in zwei Schenkel. Ein kürzerer inseriert am

medialen Kollateralband und ein längerer Schenkel umschlingt die kaudalen

Ansatzsehnen der Mm. biceps brachii und brachialis und setzt schließlich am

medialen Rand im proximalen Drittel des Radius an.

Eine Vermessung des Lig. obliquum war in der gesichteten Literatur nicht zu finden.

Die von mir durchgeführten Messungen wurden im Winkel von 160° durchgeführt

(siehe Kap. 3). Das Lig. obliquum hat eine Länge von im Mittel 3,24 cm und eine

Länge vom Ursprung bis zum Ansatz an der medialen Seite des Radius von im Mittel

3,4 cm. Die Breite im Ursprungsbereich beträgt unter diesen Bedingungen 0,33 cm,

die Breite im Gelenkspaltbereich 0,24 cm und die Breite im Ansatzbereich 0,20 cm

für den Ansatz des längeren Schenkels medial am Radius und 0,31 cm für den

Ansatz des kürzeren Schenkels am medialen Seitenband. Die Messung des

kürzeren Schenkels, der an den kranialen Schenkel des medialen Kollateralbandes

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115 zieht, wurde durch die Einlagerung der knorpelharten Struktur an der

Verbindungsstelle erschwert (Abb. 8a/B).

Als Funktion des Bandes wird die Straffung des kranialen Kapselabschnittes und

daraus ein Verhindern des Anschlagens des Processus anconeus in die Fossa

olecrani in Streckstellung diskutiert (KAPANDJI 1984; KASER 1998). Durch eigene

Beobachtungen wird eine mögliche Funktion des Lig. obliquum zusätzlich in einer

Zugwirkung auf die Gelenkkapsel durch die Verbindung mit den Mm. biceps brachii

und brachialis sowie das mediale Seitenband erwogen.

5.2 Messergebnisse Da eine Vermessung der Längen und Breiten der Kollateralbänder des Ellbogen-

gelenkes bzw. der Bänder der Art radioulnaris proximalis und des Lig. obliquum in

der Literatur nicht zu finden ist, können zu den eigenen Messergebnissen nur

Schlußfolgerungen angeboten werden.

Mit Hilfe des Statistikprogramms SAS und der darin verfügbaren Tests (t-Test,

Shapiro-Wilk Test, gepaarter Students t-Test, siehe Kap. 3) werden das laterale und

das mediale Kollateralband auf signifikante Unterschiede untersucht. Es ergeben

sich für zwei Messstrecken keine signifikanten Unterschiede und für acht Mess-

strecken signifikante Unterschiede.

Keine Signifikanzen ergeben sich für die Strecken der Gesamtlänge der kranialen

Schenkel der beiden Kollateralbänder. Ebenfalls nicht signifikant sind die Breiten der

Bänder in der Höhe des Gelenkspaltbereiches. Somit bieten das laterale und das

mediale Kollateralband an dieser Stelle die gleiche Bandbreite für die seitliche

Stabilisierung und Führung des Gelenkes.

Die Gesamtlänge der kaudalen Schenkel der Kollateralbänder ist signifikant unter-

schiedlich. Ein Unterschied der kaudalen Schenkel kann schon makroskopisch

erkannt werden, da hier die Faserverläufe und die Ansatzbreiten einen deutlichen

Unterschied aufweisen (siehe Kap. 4). Der kaudale Schenkel des lateralen

Kollateralbandes setzt breitbasig an der Ulna an und hat einen schräg kaudodistalen

Faserverlauf. Die Fasern des kaudalen Schenkels des medialen Kollateralbandes

verlaufen dagegen nach distal und setzen tief im Spatium interosseum an Radius

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116 und Ulna an. Somit hat das laterale Band über den kaudalen Schenkel nur eine

Verbindung zu einem Unterarmknochen, während das mediale Seitenband über den

kaudalen Schenkel eine Verbindung zu beiden Unterarmknochen eingeht. Dies weist

auf eine unterschiedliche Funktion der beiden Kollateralbänder hin (siehe unten).

Die Längen im Ursprungs- und Ansatzbereich der Kollateralbänder weisen einen

signifikanten Unterschied auf. Sie sind im Mittel an der lateralen Seite länger als an

der medialen Seite. In den beiden Gelenkstellungen gibt es keinen erwähnenswerten

Unterschied. Der Mittelwert der Differenz bedeutet, dass das laterale Kollateralband

bei einer Ursprungslänge von 0,76 cm um 0,32 cm bzw. 0,33 cm länger ist (160°

sowie 30°) als der Ursprung an der medialen Seite. Dieses Verhältnis trifft ebenso für

die Länge des Ansatzes zu: hier ist der laterale Ansatz des kranialen Schenkels bei

einer Gesamtlänge von 0,91 cm (160° und 30°) im Mittel um 0,54 cm länger als an

der medialen Seite. Die Ansatzlängen der kaudalen Schenkel können nicht

miteinander verglichen werden, weil es aus messtechnischen Gründen nicht möglich

war, diese Strecke am kaudalen Schenkel des lateralen Kollateralbandes zu

bestimmen (siehe Kap. 3).

Für das Verhältnis der „freien Teile“ der beiden Bänder zueinander ergibt sich ein

umgekehrtes Verhältnis: Die Differenz der Mittelwerte ist am lateralen Band größer

als am medialen Band. Auch hier ist von einem signifikanten Unterschied zu

sprechen. Der gesamte freie Teil des kranialen Schenkels ergibt im Vergleich des

medialen zum lateralen Band eine Differenz von im Mittel 0,81 cm (160°) bzw. 0,91

cm (30°) und ist also im Schnitt medial einen knappen Zentimeter länger als lateral.

Für den freien Teil der beiden Humerusabschnitte zueinander lässt sich eine

Differenz von 0,46 cm (160°) bzw. 0,63 cm (30°) errechnen. Der „freie Teil“ des

Unterarmabschnittes ist im Mittel an der medialen Seite 0,49 cm (160°) bzw. 0,25 cm

(30°) länger als an der lateralen Seite.

Zusammenfassend lässt sich für die Ursprungs- und Ansatzlängen und die freien

Teile der beiden Kollateralbänder sagen, dass die Ursprungslängen der

Kollateralbänder an der lateralen Seite 1,8 mal länger sind als an der medialen Seite,

die Ansatzlängen der kranialen Schenkel 2,5 mal länger sind an der lateralen Seite.

Hingegen ist die Länge des gesamten freien Teils des kranialen Schenkels des

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117 medialen Kollateralbandes 1,3 mal länger bei 160° und 1,4 mal länger bei 30° als die

des kranialen Schenkels des lateralen Kollateralbandes.

Damit ist bewiesen, dass die Strecke ohne Verbindung mit dem Periost (= freier Teil)

medial länger ist als lateral. Das Lig. collaterale mediale hat somit eine größere

Strecke, an der Kräfte in der Bewegung des Gelenkes wirken können. Dadurch

erklären sich die in der mikroskopischen Untersuchung gemachten Beobachtungen:

eine Struktur, an der die Kräfte auf eine größere Strecke wirken, ist straffer

organisiert (siehe Kap. 5.3).

Wird dies auf die Aussage von MARTIN (1923) bezogen, dass das mediale

Seitenband auch die Pronation des Unterarms beschränkt, wird deutlich, dass hier in

zwei Achsen Kräfte wirken (Beugung und Streckung; Pronation und Supination).

Auch von Hultkrantz (1897) wird in seinem Kapitel über die Caniden erwähnt, dass

das „Lig. epitrochleare radiale“ (= mediales Kollateralband) bei der Pronation

gespannt wird, wobei es den Unterarm etwas abduziert.

An einer Stabilisierung in diesen zwei Achsen ist auch das laterale Kollateralband

beteiligt. Darauf weist schon der hier viel breitere kaudale Schenkel hin, der eine

starke Verbindung von Radius und Ulna gewährleistet. Durch seinen breiten

Ursprung distal des Gelenkspaltes aus dem bis dahin ungeteilten Band, bewirkt der

kaudale Schenkel auch eine starke Bindung der beiden Unterarmknochen an den

Humerus. Die Ligg. collateralia tragen somit nicht nur zur strikten Wechselwirkung

des Gelenkes bei (Evans 1993a).

In klinischen Untersuchungen hat sich ergeben, dass die Luxation bzw. Subluxation

nach lateral am häufigsten vorkommt (EISENMENGER 1981; BIDLINGMAIER 1988).

Die Luxation nach medial ist aufgrund der schräg nach distal vorstehenden

Gelenkfläche des medialen „Epicondylus humeri“ (= Trochlea humeri) und des

kräftigen lateralen Seitenbandes selten (EISENMENGER 1981). Das laterale

Seitenband fungiert hier somit weniger als Führungsband (EVANS 1993a) sondern

als Halteband, wenn hierzu die Definition von FICK (1910) übertragen wird.

Allerdings sei hier angemerkt, dass an der lateralen Seite Muskulatur vorhanden ist,

um Krafteinwirkungen abzupuffern, diese jedoch an der medialen Seite fehlt.

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118 Anhand der Ergebnisse einer Untersuchung zur Luxatio antebrachii (BIDLINGMAIER

1988) bei verschiedenen Hunderassen fällt auf, das der Anteil luxierter Gelenke bei

großen Rassen prozentual mehr beträgt als bei kleinwüchsigen. Das ist darauf

zurückzuführen, dass bei Hunden kleinwüchsiger Rassen die Kollateralbänder relativ

kräftiger sind als bei Hunden großwüchsiger Rassen, so dass es bei den kleinen

Rassen eher zu einer gelenknahen Fraktur als zu einer Luxation kommt.

Ähnliche Ergebnisse stammen von MEYER–LINDENBERG (1991) wobei nur 34,2%

kleinwüchsige, jedoch 42,1% großwüchsige Hunderassen hiervon betroffen waren.

Die Bedeutung der Kollateralbänder in diesem Zusammenhang muss demnach

genauer untersucht werden. Es wäre folglich sinnvoll, nicht nur Hunde einer Größe

und Rasse miteinander zu vergleichen, sondern auch kleine Rassen in solch eine

Vermessung der Gelenkbänder miteinzubeziehen.

5.3 Mikroskopische Untersuchung

Gelenkbänder bestehen aus straffem, kollagenfaserigem Bindegewebe. Dieses

Bindegewebe enthält einen unterschiedlich hohen Anteil an elastischen Fasern

(AICHEL 1925). Da diese Bänder sehr reich an Kollagen in der Grundsubstanz sind,

sehen sie weißlich glänzend aus (HEES 1990; BUCHER u. WARTENBERG 1997).

Wo sich Zugspannungen nur in eine Vorzugsrichtung auswirken können, liegt

parallelfaseriges straffes Bindegewebe vor.

Die lichtmikroskopisch darstellbaren kollagenen Fasern bestehen aus

Kollagenfibrillen. Diese formen zunächst Faserbündel und endlich Faszikel

(BENJAMIN u. RALPHS 1995), welche von einer Bindegewebsschicht, dem

„Epitendineum“ bzw. dem „Epiligament“ umhüllt werden (CHOWDHURY et al. 1991).

Um eine plastische Darstellung der Bandkonstruktionen zu erreichen, wurden sowohl

Längs- als auch Querschnitte der Probenblöcke angefertigt.

Lichtmikroskopisch sind die Kollagenfasern in Längsschnitten auffällig „gewellt“

(AMIEL et al. 1995). Diese Wellung ist in den angefertigten Abbildungen nicht zu

sehen, da die Bänder unter Spannung auf die Korkplatten aufgenäht wurde (siehe

Kap. 3). Im Gegensatz zu den elastischen Fasern sind die kollagenen Fasern fast

undehnbar. In der Literatur wird beschrieben, dass die Ligg. collateralia eine

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119 unterschiedliche Menge an elastischen Fasern enthalten können (NICKEL et al.

1992; VOLLMERHAUS et. al 1994b). Es konnten mit der Orcein Färbung keine

elastischen Fasern beobachtet werden. Eine Dehnbarkeit der Bänder, basiert im

lateralen Kollateralband, wie durch die Untersuchung mit dem Polarisations-

mikroskop nachgewiesen werden konnte, auf der besonderen Gesamtkonstruktion

des Scherengitterprinzips der kollagenen Fasern (BUCHER u. WARTENBERG

1997). Dies wird sowohl im Längs- als auch im Querschnitt sehr deutlich, denn in

beiden Ebenen sieht man im lateralen Kollateralband sowohl Längs- als auch

Querfasern. Im medialen Kollateralband sind im Längsschnitt nur Längsfasern und

im Querschnitt nur quer angeschnittene Längsfasern zu sehen. Im lateralen Band

sind im Längsschnitt (Polarisation der H.E. Färbung) mehr dunkle Bereiche als im

medialen Band zu erkennen. Im Querschnitt hingegen erscheint das mediale Band

teilweise einheitlich dunkel: diese Dunkelfärbung tritt immer dann auf, wenn das Licht

parallel zur optischen Achse der Kollagenfasern einfällt.

Die Anordnung der Fasern nach dem Scherengitterprinzip bedeutet somit, da sich

die Kollagenfasern gemäß BUCHER u. WARTENBERG (1997) immer in Richtung

der Zugkräfte ausrichten, dass hier kein Zug vornehmlich in einer Richtung besteht.

Das laterale Band sorgt nicht nur für die Verbindung zwischen Humerus, Radius und

Ulna während der Beuge- und Streckbewegung. Es ist auch an der Pro- und

Supination des Unterarms unterstützend beteiligt, unterstützt in dieser Bewegung für

den Kontakt von Radius und Ulna zueinander und sichert die Drehbewegungen

gegen den Oberarm. Auch hier ist es richtig, wie schon von EVANS (1993a) und

LIPPERT (1990) angewandt, sich in der Listung des Ellbogenglenkes der

humanmedizinischen Nomina Anatomica (1985) anzuschließen und die einzelnen

Teilgelenke nach ihrer Funktion zu betrachten. Es erscheint jedoch für die Erklärung

der baulichen Struktur der Bänder und damit der Funktion sinnvoll zu sein, die Art.

radioulnaris proximalis in die Mechanik und Definition der Art. cubiti

miteinzubeziehen. Unterstützt wird diese Vermutung auch durch den makroskopisch

schon erkennbaren Faserverlauf des kaudalen Schenkels nach kaudodistal und den

fächerförmigen Ansatz an der Ulna.

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120 Diese scherengitterartige Anordnung der Fasern ermöglicht dem lateralen Kollateral-

band folglich die notwendige Dehnbarkeit ohne Einbau elastischer Fasern.

Beim medialen Kollateralband wirken folglich vornehmlich die Kräfte in einer

Richtung. Hier verlaufen, wie durch die Untersuchungen mit dem polarisierten Licht

nachgewiesen wurde, die Fasern parallel zueinander; somit fehlt ein Dehnungs-

bereich durch die Anordnung der Fasern. Das mediale Band ist also nicht in der

Lage, sich zu verlängern.

In der H.E. Färbung wird die straffe Organisation im medialen Kollateralband im

Hinblick auf die Anordnung und Form der Zellkerne ebenso deutlich; die Fibrozyten

sind mit ihren länglichen, schmalen Zellkernen zwischen den Fasern in Reihen

angeordnet. Im lateralen Kollateralband hingegen sind vornehmlich runde Zellkerne

anzutreffen, die wie zufällig angeordnet zwischen den Fasern liegen.

Aufgrund des histologischen Bauplans der Bänder ist anzunehmen, dass das

mediale Band einer größeren Zugbelastung in einer Richtung ausgesetzt ist,

während am lateralen Band verschiedene Kräfte in unterschiedliche Richtungen

ziehen und somit die Faserkonstruktion eines netzartigen Scherengitters entstehen

lassen.

Auf die Funktion des medialen Kollateralbandes bezogen, kann hier gefolgert

werden, dass es durch seinen Ansatz an beiden Unterarmknochen zwar die

Pronation und Supination mitunterstützt, in erster Linie jedoch für den straffen

Zusammenhalt von Humerus und Unterarmknochen sorgt.

Wird hierzu der Bauplan des Humerusendes betrachtet, fällt auf, dass der mediale

Epicondylus humeri groß und eckig ist, und somit eine Verlagerung der Ulna nach

medial verhindert. Auf der lateralen Seite wird dies durch den kleinen Epicondylus

lateralis humeri nicht gewährleistet. Die Verlagerung muss auf der lateralen Seite

durch ein Kollateralband ausgeglichen werden. Diese Tatsache wurde bereits von

CAMPBELL (1969) und BRINKER et al. (1993) erwähnt.

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121 6. Zusammenfassung Miriam-Jasmin Hemmes

Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes insbesondere zu Verlauf und Struktur der Kollateralbänder. In der vorliegenden Arbeit wurde der Bandapparat am Ellbogengelenk des Hundes,

insbesondere die Kollateralbänder, im Seitenvergleich makroskopisch hinsichtlich

Ursprung, Verlauf, Ansatz und Sondereinrichtungen (Schleimbeutel, sesamoide

Einlagerungen) untersucht. Hierzu wurden 40 Vordergliedmaßen von 22

verschiedenen Hunden (DSH und DSH-Mix) verwendet. An den medialen und den

lateralen Seitenbändern wurden definierte Strecken gemessen. Die erhaltenen Werte

wurden dokumentiert und mit Hilfe des Statistikprogramms SAS ausgewertet.

Die mikroskopische Untersuchung wurde an insgesamt zehn Vordergliedmaßen von

fünf Schäferhund-Mischlingen durchgeführt. Es wurden sowohl Längs- als auch

Querschnitte in den Färbungen Pikrosiriusrot, H.E. und Orcein angefertigt. Anhand

der H.E. gefärbten Pärparate wurde die Form der Zellkerne untersucht und mit den

Orcein gefärbten Präparaten wurde das Vorhandensein elastischer Fasern nicht

nachgewiesen. Der Faserverlauf in den Kollateralbändern wurde mit dem

Polarisationsmikroskop an Pikrosiriusrot und H.E. gefärbten Schnitten nachgeprüft.

Die Untersuchung zur Topographie des Bandapparates ergab nur teilweise

Übereinstimmungen mit der Literatur in der Definition des Ursprungs und des

Ansatzes. Das laterale und mediale Kollateralband als Verbindungsbänder der

Knochen des Ober- und Unterarms und Führungsbänder der Beuge- und

Streckbewegungen sowie unterstützend der Pronations- und Supinations-

bewegungen unterscheiden sich in folgenden Punkten voneinander:

Am Lig. collaterale laterale findet sich an jedem untersuchten Ellbogengelenk ein die

Inkongruenz des Gelenkes ausgleichender Knorpelfalz, der eine sesamoide Struktur

enthalten kann. Der M. supinator bildet über einem Knochenvorsprung am Caput

radii eine kappenartige Verstärkung, die die Ursprungssehne in der Bewegung führt.

Durch die statistische Auswertung wurde deutlich, dass das laterale Kollateralband

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122 im Verhältnis zum medialen Kollateralband einen 1,8 mal längeren Ursprungs-

bereich und einen 2,5 mal längeren Ansatzbereich hat als das mediale Band.

Hingegen ist die Länge des gesamten „freien Teils“ im Lig. collaterale mediale 1,3

mal (Winkelung 160°) bzw. 1,4 mal (30°) länger als die des lateralen

Kollateralbandes. Folglich existiert am medialen Kollateralband eine größere

Teilstrecke, die nicht mit dem Periost verwachsen ist und somit eine längere Strecke

an der Kräfte wirken können.

Im lateralen Kollateralband sind die Kollagenfasern in einer scherengitterartigen

Struktur angeordnet und die rundlichen Zellkerne liegen zwischen den Fasern. Im

medialen Kollateralband sind die Fasern streng parallel nebeneinander angeordnet

und die länglich, schmalen Zellkerne liegen dazwischen. Es wirkt sehr straff

organisiert und somit höheren Kräften an der längeren freien Strecke entgegen.

Zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Bandapparates des Ellbogengelenkes sind

die Daten des Lig. obliquum, Lig. olecrani und des Lig. anulare radii

miteinzubeziehen.

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123 7. Summary Miriam-Jasmin Hemmes On the ligamental system of the canine elbow joint, with special regard to course and structure of the collateral ligaments. This study investigated the ligamental system of the canine elbow joint, regarding the

origin, course, insertion and specific structures (bursae synovialis, sesamoid

structures) of the collateral ligaments. For this purpose, 40 forelimbs of 22 dogs

(German shepherds and shepherd mongrels) were used.

Defined parts of the lateral and medial collateral ligaments were measured, and the

values received were evaluated statistically by SAS. The microscopic observations

were made on ten forelimbs of five German shepherd mongrels, using longitudinal

and transverse histological sections of the samples, which had been stained with H.

E., picrosirius red and orcein. In the H. E. staining, the form of the cell nuclei was

checked, and the orcein samples were analysed for elastic fibres. In the picrosirius

red and the H. E. sections, the course of the collagen fibre bundles was followed.

The results obtained on the topography of the ligamental systems were only in

accordance with the literature as far as the origin and insertion was concerned. The

lateral and medial collateral ligaments, defined as connecting ligaments of humerus,

ulna, and radius, and as guiding ligaments of extension and flexion movements and

pronation and supination, differed in following points: In the lateral collateral ligament

of each elbow joint, a cartilaginous fold could be found, which smoothed the

incongruity of the joint. This fold could contain a sesamoid structure. The supinator

muscle formed a cap-like thickening above a bony protuberance of the caput radii.

This thickening seemed to guide the muscle during movement. Along the side of the

medial collateral ligament, lateral movements were limited by a large medial

epicondyle.

Statistical evaluation made obvious that the origin of the lateral collateral ligament, in

proportion to that one of the medial collateral ligament, was 1.8 times longer, with an

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124 insertion 2.5 times longer. The length of the “free part” of the medial collateral

ligament was 1.3 times (angle of 160°), resp. 1.4 times (angle of 30°) longer than that

of this part on the lateral side of the joint. According to these aspects, a longer part

on the medial side of the elbow joint exists, as not closely attached to the periost,

where forces could be active.

This structure defined the different constructions of the collateral ligaments, as

detectable by histological analysis. In the lateral collateral ligament, the collagen fibre

bundles were arranged in a folding trellis-like manner, and round cell nuclei were

lying between the fibre bundles. In the medial collateral ligaments, the fibre bundles

were arranged parallel to each other, with long and small cell nuclei in between. The

medial ligament seemed to be much more tight, and, thus, resistant to strong forces

at the "free part".

For a more complete functional analysis of the ligamental system of the elbow joint,

data of the Lig. obliquum, Lig. olecrani and Lig. anulare radii has to be included.

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135 9. Anhang Tabellarische Dokumentation der Messergebnisse der Bänder der Articulatio cubiti

(Lig. collaterale laterale und Lig. collaterale mediale), des Lig. obliquum, des Lig.

olecrani und des Lig. anulare radii.

Tab. 21 und 22: Messergebnisse der Vorversuche zu den Gesamtlängen der

kranialen und kaudalen Schenkel des Lig. collaterale laterale bzw. des Lig.

collaterale mediale von fünf Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°, 140°, 90°

und 30°.

Tab. 23 bis 33: Messergebnisse zu den Längen und Teillängen der Ligg. collateralia

der Artt. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°.

Tab. 34 bis 40: Messergebnisse zu den Breiten der Gelenkbänder der Artt. cubiti von

22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°.

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137

Tab.

22:

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Page 146: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

138

Tab. 23: Messergebnisse zu den Gesamtlängen der kranialen und kaudalen

Schenkel des Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenk-

winkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 4,1 2,9 3,8 2,7 1l 4 2,6 3,5 2,6 2r 4,9 3,1 4,6 3,1 2l 4,3 3,1 4,2 3 3r 4 3 3,6 3 4r 4,1 2,8 3,9 2,8 5r 3,8 3 3,6 3 5l 3,6 2,6 3,6 2,6 6r 4,4 3 4,3 3 6l 4,2 3 4,1 3 7r 5 3,5 4,7 3,5 7l 4,9 3,1 4,8 3,1 8r 4,3 2,5 3,9 2,5 8l 4,1 3,2 3,9 2,8 9r 4 3 4 2,5 9l 4,4 3 4 3

10r 4 2,5 4 2,4 10l 3,6 2,3 4,1 2,3 11r 3,9 2,6 4,2 2,6 12r 4,5 2,8 3,9 3 12l 4,6 2,6 4,5 2,5 13r 3,9 1,7 4 1,8 13l 4 2,7 3,6 1,6 14r 5 2,7 4,8 3 14l 5 2,7 4,8 2,9 15r 4,4 2,9 4,4 3,2 15l 4,3 2,8 4,6 2,8

Page 147: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

139

Fortsetzung Tab. 23: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 4,8 2,8 4,7 2,8 16l 5 2,9 4,8 3 17r 3,1 2,3 3,3 2,2 17l 3,3 2,3 2,6 2,1 18r 3,7 2,5 4,1 2,2 19r 4 2,8 4 2,7 19l 4,3 2,5 4,3 2,5 20r 3,7 2,5 4,1 2,2 20l 3,9 2,6 4,2 2,6 21r 4,5 2,8 3,9 3 21l 4,6 2,6 4,5 2,5 22r 4,2 2,9 4,4 3,2 22l 4,3 2,8 4,6 2,8

Mittelwert 4,22 2,75 4,12 2,7 Stabw 0,47 0,31 0,47 0,39

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

Page 148: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

140

Tab. 24: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und kaudalen

Schenkels des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenk-

winkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 4,1 4,8 3,9 4,5 1l 4 4,3 3,8 4,2 2r 4,3 5,2 4,5 5 2l 4,6 4,9 4,2 4,8 3r 4,1 4,1 4,2 4,6 4r 4,2 4,8 4,1 4,7 5r 3,5 3,9 3,5 3,9 5l 3,6 3,9 3,6 4,1 6r 3,8 4,2 3,9 4,4 6l 4 4,6 3,8 4,6 7r 4,5 5,2 4,7 5,4 7l 5,5 5,7 5,2 5,6 8r 4,4 4,9 4,6 5 8l 4,1 4,7 4,4 5,2 9r 4 4,5 4,3 4,1 9l 4,5 4,6 4,3 4,6

10r 4,2 4,5 4,2 4,2 10l 4,6 4,4 4 4,6 11r 4 4,8 3,9 4,8 12r 4,6 5 4,3 5 12l 4,7 5 4,3 4,9 13r 3,7 4,2 4 4,3 13l 4 4,3 4,3 4,4 14r 4,7 5,3 4,7 5,3 14l 4,6 5 4,6 5,5 15r 4,8 5,2 4,6 5,1 15l 4,5 5,2 4,5 4,9

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141

Fortsetzung Tab. 24: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des kranialen und

kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 4,7 5,3 4,7 5,1 16l 4,5 4,8 4,1 4,8 17r 3,7 3,5 3,5 3,5 17l 3,3 3,4 3,3 3,4 18r 3,7 4,4 3,7 4,3 19r 4,2 4,7 3,8 4,4 19l 3,7 4,3 3,2 3,9 20r 3,6 4,4 3,7 4,2 20l 4 4,8 3,9 4,8 21r 4,6 5 4,3 5 21l 4,7 5 4,3 4,9 22r 4,7 5,2 4,5 5 22l 4,6 5,2 4,4 4,9

Mittelwert 4,24 4,68 4,15 4,65 Stabw 0,45 0,50 0,43 0,51

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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142

Tab. 25: Messergebnisse zu den Längen der Ursprungsbereiche des Lig. coll.

laterale und des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

1r 0,9 0,9 0,8 0,8 1l 0,7 0,7 0,5 0,5 2r 0,5 0,5 0,7 0,7 2l 0,8 0,8 0,4 0,4 3r 0,6 0,6 0,4 0,4 4r 0,8 0,8 0,4 0,4 5r 0,7 0,7 0,4 0,4 5l 0,6 0,6 0,3 0,3 6r 0,8 0,8 0,2 0,2 6l 0,5 0,5 0,3 0,3 7r 1 1 0,5 0,5 7l 1 1 0,5 0,5 8r 0,9 0,9 0,6 0,6 8l 0,8 0,8 0,5 0,5 9r 0,5 0,5 0,3 0,3 9l 0,5 0,5 0,7 0,7

10r 0,9 0,9 0,2 0,2 10l 0,5 0,5 0,2 0,2 11r 1 1 0,5 0,5 12r 1 1 0,5 0,5 12l 0,7 0,7 0,6 0,6 13r 0,7 0,7 0,5 0,5 13l 0,6 0,6 0,3 0,3 14r 0,9 0,9 0,6 0,6 14l 0,8 0,8 0,4 0,4 15r 0,7 0,7 0,5 0,5 15l 0,8 0,8 0,6 0,6

Page 151: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

143

Fortsetzung Tab. 25: Messergebnisse zu den Längen der Ursprungsbereiche des

Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

16r 0,9 0,9 0,5 0,5 16l 0,7 0,7 0,6 0,6 17r 0,4 0,4 0,2 0,2 17l 0,4 0,4 0,2 0,2 18r 0,7 0,7 0,2 0,2 19r 1 1 0,4 0,4 19l 1,2 1,2 0,4 0,4 20r 0,7 0,7 0,2 0,2 20l 0,8 0,8 0,2 0,2 21r 1 1 0,5 0,5 21l 0,7 0,7 0,6 0,6 22r 0,7 0,7 0,5 0,5 22l 0,8 0,8 0,6 0,6

Mittelwert 0,76 0,76 0,42 0,44 Stabw 0,19 0,19 0,18 0,16

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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144

Tab. 26: Messergebnisse zu den Gesamtlängen der freien Teile des kranialen

Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels des Lig.

coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und

30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 2,5 2,2 3,2 2,8 3 2,5 1l 2,2 1,7 2,7 3,6 2,5 3,5 2r 3,2 2,9 3,3 4,1 3,5 3,9 2l 2,7 2,6 3,7 4,4 3,3 4,3 3r 2,3 1,9 2,7 2,5 2,8 3 4r 2,8 2,6 3,6 4 3,5 3,9 5r 2,1 1,9 2,9 2,8 2,9 2,8 5l 2,3 2,3 3,1 3,1 3,1 3,3 6r 2,6 2,5 3,4 3,4 3,5 3,6 6l 2,7 2,6 3,6 3,3 3,4 3,3 7r 2,8 2,5 3,5 3,9 3,7 4,1 7l 2,7 2,6 4,5 4,5 4,2 4,4 8r 2,3 1,9 3,2 3,3 3,4 3,4 8l 2,2 2 3 2,9 3 3,4 9r 2,6 2,6 3,2 3,4 3,5 3 9l 2,9 2,5 3,3 3,2 3,2 3,2

10r 1,9 1,9 3,5 3,5 3,3 3,2 10l 2,3 2,8 3,9 3,4 3,3 3,6 11r 1,9 2,2 3,3 3,8 3,3 3,8 12r 2,5 1,9 3,9 3,5 3,7 3,5 12l 2,7 2,6 3,8 3,3 3,7 3,2 13r 2,3 2,4 2,7 3,2 2,8 3,3 13l 2,9 2,5 3,2 3,3 3,4 3,4 14r 3,4 3,2 3,6 3,8 3,7 3,8 14l 3,3 3,1 3,6 4 3,6 4,5 15r 3,1 3,1 3,9 3,8 3,7 3,7 15l 2,6 2,9 3,6 3,5 3,5 3,2

Page 153: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

145

Fortsetzung Tab. 26: Messergebnisse zu den Gesamtlängen der freien Teile des

kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels

des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von

160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 3 2,9 3,7 4,1 3,7 3,9 16l 3,2 3 3,7 3,8 3,6 3,8 17r 2,4 2,6 3 2,7 2,8 2,7 17l 2,5 1,8 3 2,8 3 2,8 18r 2 2,4 3,4 3,9 3,4 3,8 19r 2,1 2,1 3,5 3,9 3,1 3,6 19l 2,1 2,1 3 3,4 2,9 3 20r 2 2,2 3,4 3,9 3,4 3,7 20l 2 2,1 3,2 4 3,3 4,3 21r 2,5 2,4 3,9 3,5 3,7 3,5 21l 2,8 2,5 3,7 3,5 3,7 3,2 22r 2,9 3,3 3,8 3,7 3,7 3,6 22l 2,6 2,7 3,6 3,5 3,5 3,2

Mittelwert 2,55 2,45 3,42 3,53 3,36 3,5 Stabw 0,40 0,41 0,39 0,46 0,35 0,47

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

Page 154: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

146

Tab. 27: Messergebnisse zu den Längen der Ansatzbereiche des kranialen

Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels des Lig.

coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und

30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudalerSchenkel

1r 0,7 0,7 0,1 1,2 0,1 1,2 1l 1,1 1,1 0,8 0,2 0,8 0,2 2r 1,2 1,2 0,3 0,4 0,3 0,4 2l 0,8 0,8 0,5 0,1 0,5 0,1 3r 1,1 1,1 1 1,2 1 1,2 4r 0,5 0,5 0,2 0,4 0,2 0,4 5r 1 1 0,2 0,7 0,2 0,7 5l 0,7 0,7 0,2 0,5 0,2 0,5 6r 1 1 0,2 0,6 0,2 0,6 6l 1 1 0,1 1 0,1 1 7r 1,2 1,2 0,5 0,8 0,5 0,8 7l 1,2 1,2 0,5 0,7 0,5 0,7 8r 1,1 1,1 0,6 1 0,6 1 8l 1,1 1,1 0,6 1,3 0,6 1,3 9r 0,9 0,9 0,5 0,8 0,5 0,8 9l 1 1 0,5 0,7 0,5 0,7

10r 1,2 1,2 0,5 0,8 0,5 0,8 10l 0,8 0,8 0,5 0,8 0,5 0,8 11r 1 1 0,2 0,5 0,2 0,5 12r 1 1 0,2 1 0,2 1 12l 1,2 1,2 0,3 1,1 0,3 1,1 13r 0,9 0,9 0,5 0,5 0,5 0,5 13l 0,5 0,5 0,5 0,7 0,5 0,7 14r 0,7 0,7 0,5 0,9 0,5 0,9 14l 0,9 0,9 0,6 0,6 0,6 0,6 15r 0,6 0,6 0,4 0,9 0,4 0,9 15l 0,9 0,9 0,3 1,1 0,3 1,1

Page 155: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

147

Fortsetzung Tab. 27: Messergebnisse zu den Längen der Ansatzbereiche des

kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen Schenkels

des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von

160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudalerSchenkel

16r 0,9 0,9 0,5 0,7 0,5 0,7 16l 1,1 1,1 0,2 0,4 0,2 0,4 17r 0,3 0,3 0,5 0,6 0,5 0,6 17l 0,4 0,4 0,1 0,4 0,1 0,4 18r 1 1 0,1 0,3 0,1 0,3 19r 0,9 0,9 0,3 0,4 0,3 0,4 19l 1 1 0,3 0,5 0,3 0,5 20r 1 1 0,1 0,3 0,1 0,3 20l 0,9 0,9 0,1 0,3 0,1 0,3 21r 1 1 0,2 1 0,2 1 21l 1,2 1,2 0,3 1,1 0,3 1,1 22r 0,6 0,6 0,4 0,9 0,4 0,9 22l 0,8 0,8 0,3 1,1 0,3 1,1

Mittelwert 0,91 0,91 0,37 0,71 0,37 0,71 Stabw 0,23 0,23 0,21 0,31 0,21 0,31

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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148

Tab. 28: Messergebnisse zu den Längen der Humerusabschnitte des in diesem

Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale der Art. cubiti von

22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

1r 1,9 1,1 2,1 2,2 1l 1,8 1,5 2,3 1,9 2r 2,2 1,5 2 2,2 2l 1,8 1,5 2,3 2 3r 1,1 1,5 1,7 1,8 4r 1,7 1,7 2 1,8 5r 1,5 1,3 1,6 1,6 5l 1,5 1,4 1,7 1,4 6r 1,7 1,4 1,6 1,6 6l 1,8 1,7 2 1,9 7r 2 1,8 2,2 2,2 7l 1,9 1,9 2,4 2,3 8r 1,7 1,5 2 2 8l 1,6 1,6 2 2,1 9r 1,6 1,5 2 2,1 9l 1,7 1,4 1,8 1,8

10r 1,6 1,6 2,5 1,6 10l 1,4 1,8 1,7 1,9 11r 2,1 1,7 1,9 2 12r 2,1 1,7 2 2,1 12l 2 1,7 2,2 2 13r 2 1,8 1,8 1,9 13l 1,7 1,4 1,8 1,9 14r 2,4 1,8 2 2,2 14l 2,1 1,7 2 2 15r 2,1 1,8 2,3 2,2 15l 2 2 2,1 2,1

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149

Fortsetzung Tab. 28: Messergebnisse zu den Längen der Humerusabschnitte des

in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale der Art.

cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

16r 2,1 1,7 2 2 16l 2,3 1,7 2 2 17r 1,3 1,1 1,5 1,6 17l 1,5 1,2 1,3 1,5 18r 1,6 1,6 1,7 1,7 19r 1,5 1,4 1,8 1,9 19l 2 1,8 1,7 1,7 20r 1,6 1,6 1,7 1,7 20l 1,5 1,8 1,9 1,9 21r 2,1 1,7 2 2,1 21l 2 1,7 2,2 2 22r 2,1 1,8 2,3 2,2 22l 2 2 2,1 2,1

Mittelwert 1,82 1,61 1,96 1,93 Stabw 0,29 0,22 0,26 0,22

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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150

Tab. 29: Messergebnisse zu den Längen der freien Teile der Humerusabschnitte

des in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und Lig. coll. mediale der

Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in

cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

1r 1 0,2 1,3 1,4 1l 1,1 0,8 1,8 1,4 2r 1,7 1 1,3 1,5 2l 1 0,7 1,9 1,6 3r 0,5 0,9 1,3 1,4 4r 0,9 0,9 1,6 1,4 5r 0,8 0,6 1,2 1,2 5l 0,9 0,8 1,4 1,1 6r 1,1 0,6 1,4 1,2 6l 1,3 1,2 1,7 1,6 7r 1 0,8 1,7 1,7 7l 0,9 0,9 1,9 1,8 8r 0,8 0,6 1,4 1,4 8l 0,8 0,8 1,5 1,6 9r 1,1 1 1,7 1,8 9l 1,2 0,9 1,1 1,1

10r 0,7 0,7 2,3 1,4 10l 0,9 1,3 1,5 1,7 11r 1,1 0,7 1,4 1,5 12r 1,1 0,7 1,5 1,6 12l 1,3 1 1,6 1,4 13r 1,3 1,1 1,3 1,4 13l 1,1 0,8 1,5 1,6 14r 1,5 0,9 1,4 1,6 14l 1,3 0,9 1,6 1,6 15r 1,4 1,1 1,8 1,7 15l 1,2 1,2 1,5 1,5

Page 159: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

151

Fortsetzung Tab. 29: Messergebnisse zu den Längen der freien Teile der Humerusabschnitte des in diesem Abschnitt noch ungeteilten Lig. coll. laterale und

Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160°

und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

16r 1,2 0,8 1,5 1,5 16l 1,6 1 1,4 1,4 17r 0,9 0,7 1,3 1,4 17l 1,1 0,8 1,1 1,3 18r 0,9 0,9 1,5 1,5 19r 0,5 0,4 1,4 1,5 19l 0,8 0,6 1,3 1,3 20r 0,9 0,9 1,5 1,5 20l 0,7 1 1,7 1,7 21r 1,1 0,7 1,5 1,6 21l 1,3 1 1,6 1,4 22r 1,6 1,1 1,8 1,7 22l 1,2 1,2 1,5 1,5

Mittelwert 1,07 0,85 1,52 1,49 Stabw 0,28 0,22 0,23 0,17

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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152

Tab. 30: Messergebnisse zu den Längen der Unterarmabschnitte des kranialen

und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 2,2 2,9 2,7 2,7 1l 2,2 2,6 2 2,6 2r 2,7 3,1 3,1 3,1 2l 2,5 3,1 2,7 3 3r 2,9 3 1,6 3 4r 2,4 2,8 2,2 2,8 5r 2,3 3 2,3 3 5l 1,6 2,6 2,2 2,6 6r 2,7 3 2,9 3 6l 2,6 3 2,4 3 7r 3 3,5 3,1 3,5 7l 3 3,1 3,1 3,1 8r 2,6 2,5 2,4 2,5 8l 2,5 3,2 2,3 2,8 9r 2,4 3 2,5 2,5 9l 2,7 3 2,6 3

10r 2,4 2,5 2,4 2,4 10l 2,2 2,3 2,3 2,3 11r 1,8 2,6 2,5 2,6 12r 2,4 2,8 2,2 3 12l 2,6 2,6 2,8 2,5 13r 1,9 1,7 2,2 1,8 13l 2,3 2,7 2,2 1,6 14r 2,6 2,7 3 3 14l 2,9 2,7 3,1 2,9 15r 2,3 2,9 2,6 3,2 15l 2,3 2,8 2,6 2,8

Page 161: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

153

Fortsetzung Tab. 30: Messergebnisse zu den Längen der Unterarmabschnitte des

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 2,7 2,8 3 2,8 16l 2,7 2,9 3,1 3 17r 1,8 2,3 2,2 2,2 17l 1,8 2,3 1,4 2,1 18r 2,1 2,5 2,5 2,2 19r 2,5 2,8 2,6 2,7 19l 2,3 2,5 2,5 2,5 20r 2,1 2,5 2,5 2,2 20l 2,4 2,6 2,8 2,6 21r 2,4 2,8 2,2 3 21l 2,6 2,6 2,8 2,5 22r 2,1 2,9 2,6 3,2 22l 2,3 2,8 2,6 2,8

Mittelwert 2,40 2,75 2,52 2,70 Stabw 0,33 0,31 0,39 0,39

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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154

Tab. 31: Messergebnisse zu den Längen der Unterarmabschnitte des kranialen

und kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei

einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 2 2,7 1,7 2,3 1l 1,7 2 1,9 2,3 2r 2,3 3,2 2,3 2,8 2l 2,3 2,6 2,2 2,8 3r 2,6 2,4 2,4 2,8 4r 2,2 2,8 2,3 2,9 5r 1,9 2,3 1,9 2,3 5l 1,9 2,2 2,2 2,7 6r 2,2 2,6 2,3 2,8 6l 2 2,6 1,9 2,7 7r 2,3 3 2,5 3,2 7l 3,1 3,3 2,9 3,3 8r 2,4 2,9 2,6 3 8l 2,1 2,7 2,3 3,1 9r 2 2,5 2,2 2 9l 2,7 2,8 2,5 2,8

10r 1,7 2 2,6 2,6 10l 2,9 2,7 2,1 2,7 11r 2,1 2,9 1,9 2,8 12r 2,6 3 2,2 2,9 12l 2,5 2,8 2,3 2,9 13r 1,9 2,4 2,1 2,4 13l 2,2 2,5 2,4 2,5 14r 2,7 3,33 2,5 3,1 14l 2,6 2,9 2,6 2,5 15r 2,5 3,1 2,4 2,9 15l 2,4 3,2 2,4 2,8

Page 163: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

155

Fortsetzung Tab. 31: Messergebnisse zu den Längen der Unterarmabschnitte des

kranialen und kaudalen Schenkels der Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 2,7 2,8 2,7 3,1 16l 2,5 2 2,1 2,8 17r 2,2 2 1,9 1,9 17l 2 2,1 1,8 1,9 18r 2 2,6 2 2,6 19r 2,6 2,9 1,9 2,5 19l 2 2,6 1,5 2,2 20r 1,9 2,7 2 2,5 20l 2,1 2,9 2 2,9 21r 2,6 3 2,2 2,9 21l 2,5 2,8 2,3 2,9 22r 2,4 2,9 2,3 2,8 22l 2,5 3,1 2,3 2,8

Mittelwert 2,30 2,70 2,22 2,69 Stabw 0,33 0,36 0,29 0,33

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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156

Tab. 32: Messergebnisse zu den Längen der freien Teile der Unterarmabschnitte des kranialen Schenkels der Lig. coll. laterale und des kranialen und kaudalen

Schenkels der Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudalerSchenkel

1r 1,5 2 1,9 1,5 1,6 1,1 1l 1,1 0,9 0,9 1,8 1,1 2,1 2r 1,5 1,9 2 2,8 2 2,4 2l 1,7 1,9 1,7 2,5 1,7 2,7 3r 1,8 0,4 1,6 1,2 1,4 1,6 4r 1,9 1,7 2 2,4 2,1 2,5 5r 1,3 1,3 1,7 1,5 1,7 1,6 5l 0,9 1,5 1,7 1,7 2 2,2 6r 1,7 1,9 2 2 2,1 2,2 6l 1,6 1,4 1,9 1,6 1,8 1,7 7r 1,8 1,9 1,8 2,2 2 2,4 7l 1,8 1,9 2,6 2,6 2,4 2,6 8r 0,5 1,3 1,8 1,9 2 2 8l 0,4 1,2 1,5 1,4 1,7 1,8 9r 1,5 1,6 1,5 1,7 1,7 1,2 9l 1,7 1,6 2,2 2,1 2 2,1

10r 1,2 1,2 1,2 1,2 2,1 1,8 10l 1,4 1,5 2,4 1,9 1,6 1,9 11r 0,8 1,5 1,9 2,4 1,7 2,3 12r 1,4 1,2 2,4 2 2 1,9 12l 1,4 1,6 2,2 1,7 2 1,8 13r 1 1,3 1,4 1,9 1,6 1,9 13l 1,8 1,7 1,7 1,8 1,9 1,8 14r 1,9 2,3 2,2 2,4 2 2,3 14l 2 2,2 2 2,3 2 1,9 15r 1,7 2 2,1 2,2 2 2 15l 1,4 1,7 2,1 2,1 2,1 1,7

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157

Fortsetzung Tab. 32: Messergebnisse zu den Längen der freien Teile der Unterarmabschnitte des kranialen Schenkels des Lig. coll. laterale und der

kranialen und kaudalen Schenkel des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden

bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kranialerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

kranialer Schenkel

kaudalerSchenkel

16r 1,8 2,1 2,2 2,1 2,2 2,4 16l 1,6 2 2,3 1,8 1,9 2,4 17r 1,5 1,9 1,7 1,4 1,4 1,3 17l 1,4 1 1,9 1,7 1,7 1,5 18r 1,1 1,5 1,9 2,3 1,9 2,3 19r 1,6 1,7 2,3 2,5 1,6 2,1 19l 1,3 1,5 1,7 2,1 1,2 1,7 20r 1,1 1,5 1,8 2,4 1,9 2,3 20l 1,5 1,9 2 2,6 1,9 2,6 21r 1,4 1,2 2,4 2 2 1,9 21l 1,4 1,6 2,2 1,7 2 1,8 22r 1,5 2 2 2 1,9 1,9 22l 1,5 1,8 2,2 2 2 1,7

Mittelwert 1,44 1,61 1,93 1,99 1,85 1,99 Stabw 0,36 0,38 0,34 0,39 0,27 0,38

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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158

Tab. 33: Messergebnisse zur Länge vom Ursprung des ungeteilten Bandes bis zur Aufspaltung in zwei Schenkel des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale

der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°,

gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

1r 1,6 1,6 2,6 2,5 1l 1,7 1,6 2,5 2,2 2r 2,2 1,5 2 2,2 2l 1,5 1,7 2,9 2,4 3r 1,3 1,7 2,6 2,8 4r 1,7 1,8 2,8 2,4 5r 1,5 1,5 1,6 1,6 5l 1,6 1,6 1,7 1,7 6r 1,2 1,4 1,9 2,1 6l 1,6 1,6 2 1,9 7r 1,7 2 2,5 2,5 7l 1,9 2,2 2,6 2,4 8r 2,2 2,1 2,3 2,5 8l 1,8 1,8 2,2 2,3 9r 2 1,9 2,3 2,3 9l 1,8 2,1 2,1 2,3

10r 1,9 1,9 2,1 1,8 10l 1,7 1,7 1,8 1,8 11r 2 2,3 2 1,9 12r 2,3 2,1 2 2,3 12l 2,2 2 2,7 2,5 13r 2 2,2 1,9 2 13l 1,7 2 2,3 2,3 14r 2,3 2,2 2 2,2 14l 2,4 2,3 2,3 2,8 15r 2,1 2,3 2,5 2,3 15l 2,3 2,1 2,5 2

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159

Fortsetzung Tab. 33: Messergebnisse zur Länge vom Ursprung des ungeteilten Bandes bis zur Aufspaltung in zwei Schenkel des Lig. coll. laterale und des Lig.

coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und

30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

16r 2 2 2,5 2,5 16l 2,2 2,1 2,5 2,3 17r 1,4 1,6 1,9 1,7 17l 1,5 1,6 2 2 18r 1,8 1,9 2,1 2,1 19r 2 2,1 2,5 2,4 19l 1,8 2,3 1,9 1,9 20r 1,8 1,9 2,1 2,1 20l 1,7 1,8 2 2,1 21r 2,3 2,1 2 2,3 21l 2,2 2 2,7 2,5 22r 2,1 2,1 1,9 2,3 22l 2,2 2 2,7 2,4

Mittelwert 1,88 1,92 2,24 2,22 Stabw 0,31 0,26 0,33 0,28

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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160

Tab. 34: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des kranialen und

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale der Art. cubiti

von 22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudalerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

ungeteiltes Band

ungeteiltes Band

1r 0,8 1,5 0,8 1,5 0,8 0,8 1l 0,8 1,5 0,8 1,5 0,7 0,7 2r 0,5 1,8 0,5 1,8 0,8 0,8 2l 0,6 1,7 0,6 1,7 0,6 0,6 3r 0,7 1,8 0,7 1,8 0,6 0,6 4r 0,6 1,5 0,6 1,5 0,4 0,4 5r 0,6 1,5 0,6 1,5 0,5 0,5 5l 0,4 1,5 0,4 1,5 0,4 0,4 6r 0,6 1,7 0,6 1,7 0,5 0,5 6l 0,6 1,6 0,6 1,6 0,5 0,5 7r 0,9 2,3 0,9 2,3 0,5 0,5 7l 0,7 1,9 0,7 1,9 0,7 0,7 8r 0,6 1,8 0,6 1,8 0,4 0,4 8l 0,6 1,8 0,6 1,8 0,5 0,5 9r 0,5 1,4 0,4 1,4 0,4 0,4 9l 0,6 1,5 0,6 1,5 0,5 0,5

10r 0,4 1,4 0,4 1,4 0,4 0,4 10l 0,4 1 0,4 1 0,3 0,3 11r 0,7 1,2 0,7 1,2 0,5 0,5 12r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,5 0,5 12l 0,7 1,2 0,5 1,2 0,6 0,6 13r 0,6 1 0,6 1 0,5 0,5 13l 0,7 1,3 0,7 1,3 0,5 0,5 14r 0,7 1,5 0,7 1,5 0,5 0,5 14l 0,8 1,3 0,8 1,3 0,4 0,4 15r 0,8 1,6 0,8 1,6 0,6 0,6 15l 0,7 1,5 0,7 1,5 0,6 0,6

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161

Fortsetzung Tab. 34: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale und des Lig. coll. mediale

der Art. cubiti von 22 Hunden in den Gelenkwinkelungen 160° und 30°, gemessen in

cm.

Lig. coll laterale Lig. coll.mediale 160° 30° 160° 30°

Tiernummer kranialer

Schenkel kaudalerSchenkel

kranialerSchenkel

kaudalerSchenkel

ungeteiltes Band

ungeteiltes Band

16r 0,8 1,4 0,8 1,4 0,6 0,6 16l 0,6 1,2 0,6 1,2 0,4 0,4 17r 0,4 1 0,4 1 0,4 0,4 17l 0,5 0,9 0,5 0,9 0,4 0,4 18r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,6 0,6 19r 0,5 1,2 0,5 1,2 0,5 0,5 19l 0,5 1,1 0,5 1,1 0,6 0,6 20r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,6 0,6 20l 0,4 1,2 0,4 1,2 0,6 0,6 21r 0,5 1,3 0,5 1,3 0,5 0,5 21l 0,7 1,2 0,5 1,2 0,6 0,6 22r 0,8 1,6 0,8 1,6 0,5 0,5 22l 0,7 1,5 0,7 1,5 0,6 0,6

Mittelwert 0,61 1,43 0,60 1,43 0,53 0,53 Stabw 0,13 0,28 0,14 0,28 0,11 0,11

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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162

Tab. 35: Messergebnisse zu den Breiten des Lig. coll. laterale und des Lig. coll.

mediale in Höhe des Gelenkspaltes der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Lig. coll. mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

1r 1 0,8 0,8 0,7 1l 1,1 1 1,1 0,9 2r 0,7 0,7 0,9 0,8 2l 0,6 0,8 0,7 0,6 3r 0,7 0,8 0,6 0,5 4r 0,8 0,8 0,7 0,6 5r 0,6 0,6 0,8 0,8 5l 0,7 0,7 0,4 0,4 6r 0,8 0,8 0,7 0,6 6l 0,7 0,7 0,8 0,8 7r 0,9 0,7 1 0,9 7l 0,9 0,9 1 1 8r 0,7 0,6 0,7 0,7 8l 0,7 0,7 1 0,8 9r 0,7 0,6 0,7 0,6 9l 0,6 0,4 0,6 0,6

10r 0,6 0,8 0,8 0,7 10l 0,8 0,8 1 0,5 11r 0,8 0,6 1,2 0,8 12r 0,7 0,4 0,8 0,8 12l 0,8 0,8 0,9 0,9 13r 0,7 0,8 0,7 0,6 13l 0,6 0,5 0,7 0,7 14r 0,7 0,5 0,9 0,5 14l 0,8 0,8 0,6 0,5 15r 0,7 0,8 0,8 0,7 15l 0,8 0,8 0,7 0,6

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163

Fortsetzung Tab. 35: Messergebnisse zu den Breiten des Lig. coll. laterale und des

Lig. coll. mediale in Höhe des Gelenkspaltes der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll laterale Lig. coll.mediale Tiernummer 160° 30° 160° 30°

16r 0,7 0,6 0,5 0,5 16l 0,8 0,6 0,9 0,8 17r 0,4 0,4 0,3 0,5 17l 0,5 0,5 0,5 0,4 18r 0,6 0,4 0,7 0,6 19r 0,5 0,5 0,8 0,7 19l 0,4 0,4 0,6 0,4 20r 0,6 0,4 0,7 0,6 20l 0,8 0,4 0,6 0,5 21r 0,7 0,4 0,8 0,8 21l 0,8 0,8 0,9 0,9 22r 0,7 0,8 0,8 0,7 22l 0,8 0,8 0,7 0,6

Mittelwert 0,71 0,66 0,76 0,67 Stabw 0,14 0,17 0,18 0,15

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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164

Tab. 36: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des kranialen und

kaudalen Schenkels des Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Tiernummer 160° 30°

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 0,9 2,8 0,9 2,8 1l 0,9 2,5 0,9 2,5 2r 0,5 2,9 0,5 2,9 2l 0,6 3 0,6 3 3r 0,6 3,3 0,6 3,3 4r 0,8 2,4 0,8 2,4 5r 0,5 2,3 0,5 2,3 5l 0,4 2,7 0,4 2,7 6r 0,7 3 0,7 3 6l 0,7 3 0,7 3 7r 0,9 3 0,9 3 7l 0,8 3,1 0,8 3,1 8r 0,7 3 0,7 3 8l 0,6 3,1 0,6 3,1 9r 0,6 2,5 0,6 2,5 9l 0,6 2,6 0,6 2,6

10r 0,5 2,8 0,5 2,8 10l 0,5 2 0,5 2 11r 0,7 2,1 0,7 2,1 12r 0,6 2,2 0,6 2,2 12l 0,7 2,3 0,7 2,3 13r 0,7 2,5 0,7 2,5 13l 0,6 2 0,6 2 14r 0,7 3,5 0,7 3,5 14l 0,7 2,7 0,7 2,7 15r 0,8 2,8 0,8 2,8 15l 0,8 2,5 0,8 2,5

Page 173: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

165

Fortsetzung Tab. 36: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des

kranialen und kaudalen Schenkels der Lig. coll. laterale der Art. cubiti von 22 Hunden

bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. laterale Tiernummer 160° 30°

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 0,8 2,5 0,8 2,5 16l 0,9 3,1 0,9 3,1 17r 0,5 2 0,5 2 17l 0,4 2 0,4 2 18r 0,6 2,2 0,6 2,2 19r 0,6 2,9 0,6 2,9 19l 0,6 2,3 0,6 2,3 20r 0,6 2 0,6 2 20l 0,5 2,2 0,5 2,2 21r 0,6 2,2 0,6 2,2 21l 0,7 2,3 0,7 2,3 22r 0,8 2,8 0,8 2,8 22l 0,8 2,5 0,8 2,5

Mittelwert 0,66 2,59 0,66 2,59 Stabw 0,14 0,40 0,14 0,40

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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166

Tab. 36a: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des kranialen und

kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

1r 0,2 0,4 0,2 0,4 1l 0,3 0,4 0,5 0,5 2r 0,5 0,3 0,5 0,3 2l 0,4 0,5 0,4 0,5 3r 0,3 0,4 0,3 0,4 4r 0,2 0,4 0,2 0,4 5r 0,2 0,3 0,2 0,3 5l 0,2 0,4 0,2 0,4 6r 0,2 0,2 0,2 0,2 6l 0,1 0,3 0,1 0,3 7r 0,4 0,2 0,4 0,2 7l 0,3 0,3 0,3 0,3 8r 0,3 0,4 0,3 0,4 8l 0,6 0,4 0,6 0,4 9r 0,3 0,3 0,3 0,3 9l 0,2 0,3 0,2 0,3

10r 0,2 0,3 0,2 0,3 10l 0,3 0,3 0,3 0,3 11r 0,2 0,3 0,2 0,3 12r 0,2 0,3 0,2 0,3 12l 0,3 0,4 0,3 0,4 13r 0,5 0,4 0,5 0,4 13l 0,3 0,4 0,3 0,4 14r 0,3 0,4 0,3 0,4 14l 0,3 0,5 0,3 0,5 15r 0,4 0,5 0,4 0,5 15l 0,3 0,5 0,3 0,5

Page 175: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

167

Fortsetzung Tab. 36a: Messergebnisse zu den Breiten im Ansatzbereich des

kranialen und kaudalen Schenkels des Lig. coll. mediale der Art. cubiti von 22

Hunden bei einer Gelenkwinkelung von 160° und 30°, gemessen in cm.

Lig. coll. mediale 160° 30°

Tiernummer kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

kranialer Schenkel

kaudaler Schenkel

16r 0,2 0,4 0,2 0,4 16l 0,2 0,3 0,2 0,3 17r 0,3 0,4 0,3 0,4 17l 0,2 0,3 0,2 0,3 18r 0,3 0,3 0,3 0,3 19r 0,3 0,3 0,3 0,3 19l 0,4 0,3 0,4 0,3 20r 0,3 0,3 0,3 0,3 20l 0,2 0,5 0,2 0,5 21r 0,2 0,3 0,2 0,3 21l 0,3 0,4 0,3 0,4 22r 0,4 0,5 0,4 0,5 22l 0,3 0,5 0,3 0,5

Mittelwert 0,29 0,37 0,30 0,37 Stabw 0,10 0,08 0,11 0,09

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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168

Tab. 37: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des Lig. anulare radii

(Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig. obliquum

(Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von

160°, gemessen in cm.

Lig. obliquum Schenkel zum

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale 1r 2,8 3,2 3,0 3,0 1l 2,8 3,0 2,6 2,8 2r 3,0 3,8 2l 3,6 3,2 3r 2,3 3,6 3,4 4r 2,7 3,2 5r 2,2 2,8 2,3 2,6 5l 2,1 2,9 6r 2,7 3,4 6l 2,4 3,0 7r 2,4 3,7 3,7 3,7 7l 3,0 4,1 3,5 3,9 8r 2,8 3,3 3,5 3,7 8l 2,6 3,6 4,1 9r 2,2 3,2 3,9 3,9 9l 2,8 3,1 3,3 3,9

10r 2,9 2,9 3,4 3,5 10l 3,0 3,4 2,8 2,9 11r 2,7 3,6 3,0 3,3 12r 2,4 3,8 3,4 3,8 12l 2,7 3,8 3,6 3,8 13r 3,6 13l 2,5 3,4 14r 3,0 3,5 14l 2,4 3,9 15r 2,3 3,3 15l 2,7 3,6

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169

Fortsetzung Tab. 37: Messergebnisse zu den Gesamtlängen des Lig. anulare radii

(Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig. obliquum

(Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer Gelenkwinkelung von

160°, gemessen in cm.

Lig. obliquum Schenkel zum

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale 16r 2,8 3,5 3,6 3,7 16l 2,9 3,7 3,2 3,3 17r 1,4 1,9 17l 1,5 2,5 2,8 2,8 18r 2,0 2,9 3,4 3,3 19r 2,0 2,8 2,7 2,9 19l 2,3 2,6 2,7 2,5 20r 1,9 2,9 3,4 3,5 20l 2,0 2,8 3,2 3,6 21r 2,0 2,9 3,5 3,7 21l 2,0 2,8 22r 2,7 3,5 22l 2,3 3,3

Mittelwert 2,26 3,20 3,24 3,4 Stabw 0,45 0,48

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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170

Tab. 38: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des Lig. anulare

radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig.

obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum 1r 0,5 0,9 0,5 1l 0,4 0,9 0,4 2r 0,5 0,9 2l 0,4 1,1 3r 0,5 0,4 4r 0,3 1,0 5r 0,2 0,7 0,3 5l 0,2 0,6 6r 0,2 1,0 6l 0,3 0,9 7r 0,4 1,4 0,4 7l 0,4 1,0 0,5 8r 0,4 1,0 0,4 8l 0,4 0,9 0,5 9r 0,3 0,4 0,3 9l 0,4 1,0 0,5

10r 0,3 1,0 0,3 10l 0,2 1,3 0,2 11r 0,4 0,9 0,6 12r 0,2 1,0 0,3 12l 0,2 0,9 0,4 13r 0,3 1,0 0,3 13l 0,4 1,0 14r 0,5 0,7 14l 0,5 0,9 15r 0,3 0,9 15l 0,2 1,1

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171

Fortsetzung Tab. 38: Messergebnisse zu den Breiten im Ursprungsbereich des

Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und

des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum 16r 0,3 0,8 0,3 16l 0,3 1,0 0,3 17r 0,3 0,6 0,2 17l 0,3 0,4 0,3 18r 0,2 0,8 0,2 19r 0,3, 0,8 0,2 19l 0,4 0,8 0,3 20r 0,3 0,7 0,3 20l 0,4 0,8 0,1 21r 0,2 0,6 0,2 21l 0,2 0,9 22r 0,5 0,7 22l 0,3 1,0

Mittelwert 0,33 0,88 0,33 Stabw 0,1 0,21

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

Page 180: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

172

Tab. 39: Messergebnisse zu den Breiten in Höhe des Gelenkspalts des Lig.

anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des

Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum 1r 0,4 0,3 0,4 1l 0,5 0,4 0,25 2r 0,5 0,3 2l 0,3 0,3 3r 0,3 0,3 0,3 4r 0,2 0,5 5r 0,2 0,4 0,1 5l 0,2 0,2 6r 0,2 0,4 6l 0,3 0,5 7r 0,4 0,4 0,3 7l 0,4 0,5 0,3 8r 0,5 0,3 0,3 8l 0,4 0,3 0,3 9r 0,4 0,4 0,3 9l 0,4 0,5 0,2

10r 0,3 0,4 0,3 10l 0,3 0,4 0,2 11r 0,4 0,3 0,3 12r 0,4 0,4 0,3 12l 0,2 0,3 0,2 13r 0,3 0,5 0,2 13l 0,3 0,3 14r 0,4 0,2 14l 0,4 0,5 15r 0,2 0,3 15l 0,2 0,3

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173

Fortsetzung Tab. 39: Messergebnisse zu den Breiten in Höhe des Gelenkspalts

des Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°)

und des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei

einer Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani Lig. obliquum 16r 0,4 0,4 0,2 16l 0,4 0,3 0,2 17r 0,3 0,3 0,2 17l 0,3 0,2 0,3 18r 0,3 0,3 0,2 18l 0,3 0,4 0,2 19r 0,3 0,4 0,2 19l 0,3 0,3 0,2 20r 0,2 0,3 0,1 20l 0,4 0,4 0,3 21r 0,2 0,3 0,1 21l 0,2 0,3 22r 0,2 0,3 22l 0,2 0,3

Mittelwert 0,32 0,35 0,24 Stabw 0,09 0,08

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

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Tab. 40: Messergebnisse zu den Breiten des Ansatzbereiches des Lig. anulare

radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und des Lig.

obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Lig. obliquum Schenkel zum

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps rachii Lig. coll. mediale 1r 0,5 0,7 0,2 0,3 1l 0,5 0,8 0,2 0,3 2r 0,3 0,9 2l 0,6 0,5 3r 0,3 0,9 0,4 0,5 4r 0,2 1 5r 0,2 0,8 0,1 0,3 5l 0,3 1 6r 0,2 1 6l 0,3 0,7 7r 0,4 0,8 0,3 0,4 7l 0,3 1,5 0,2 0,4 8r 0,6 0,8 0,3 0,4 8l 0,5 0,8 0,2 0,4 9r 0,3 0,7 0,2 0,3 9l 0,4 1,1 0,2 0,3

10r 0,3 1 0,2 0,4 10l 0,4 1 0,1 0,2 11r 0,3 1 0,3 0,3 12r 0,4 1 0,1 0,2 12l 0,4 0,7 0,2 0,3 13r 0,2 1 0,2 0,2 13l 0,4 0,7 14r 0,5 1 14l 0,3 1,1 15r 0,2 0,6 15l 0,3 0,6

Page 183: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

175

Fortsetzung Tab. 40: Messergebnisse zu den Breiten des Ansatzbereiches des

Lig. anulare radii (Gelenkwinkelung 160°), Lig. olecrani (Gelenkwinkelung 30°) und

des Lig. obliquum (Gelenkwinkelung 160°) der Art. cubiti von 22 Hunden bei einer

Gelenkwinkelung von 160°, gemessen in cm.

Lig. obliquum Schenkel zum

Tiernummer Lig. anulare radii Lig. olecrani M. biceps brachii Lig. coll. mediale16r 0,4 0,7 0,2 0,2 16l 0,3 0,8 0,2 0,3 17r 0,4 0,6 0,2 0,2 17l 0,3 0,4 0,2 0,2 18r 0,2 0,8 0,2 0,4 19r 0,2 0,6 0,2 0,4 19l 0,2 0,5 0,1 0,2 20r 0,2 0,8 0,1 0,4 20l 0,3 0,7 0,2 0,3 21r 0,3 0,7 0,1 0,2 21l 0,3 0,8 22r 0,3 0,9 22l 0,2 0,6

Mittelwert 0,33 0,82 0,20 0,31 Stabw 0,11 0,21

r = rechte Extremität

l = linke Extremität

Stabw = Standardabweichung

Page 184: Zum Bandapparat des Ellbogengelenkes des Hundes ......So betrachten zum Beispiel KÖNIG u. LIEBICH (1999) die Art. cubiti (Art. humeroulnaris und Art humeroradialis) des Hundes als

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Danksagung Herrn Prof. Dr. Helmut Waibl danke ich sehr herzlich für die Überlassung des

Themas und seine große Geduld und Hilfe.

Herrn Prof. Dr. Wilfried Meyer gilt mein herzlicher Dank für die allzeit gewährte und

freundliche Hilfe speziell im histologischen Teil der Arbeit und für so manches

persönliche Wort.

Herrn Dr. Rüdiger Koch möchte ich für die Unterstützung bei der Anfertigung dieser

Arbeit und das Erstellen der Fotos sehr danken.

Herrn Dr. Karl Rohn (Institut für Biometrie und Epidemiologie) möchte ich danken für

die freundliche Unterstützung bei der statistischen Auswertung der Ergebnisse.

Frau Dr. Elisabeth Engelke und Frau Dr. Anke Schnapper danke ich herzlich für die

stets hilfsbereite Unterstützung zu allen PC Fragen.

Frau Marion Gähle und Britta Schönnagel danke ich herzlich nicht nur für die

Unterstützung im histologischen Labor, sondern auch für das Korrektur lesen.

Frau Ines Blume danke ich herzlich für die Korrekturen und die ständige

Hilfsbereitschaft am PC.

Der akad. Zeichnerin Frau Caren-Imme von Stemm danke ich herzlich für die

Anfertigung der Zeichnungen.

Frau Marlies Bewarder, Herrn Stünkel, Herrn Stahlhut und Herrn Mörstedt danke ich

für die freundliche Unterstützung im Anatomischen Institut.

Mein weiterer Dank gilt allen Angehörigen des Institutes für ihre hilfsbereite und

freundliche Zusammenarbeit.

Meiner Mutter, meiner Großmutter und meinem Onkel möchte ich sehr herzlich dafür

danken, dass sie immer an mich geglaubt haben und dass ich allzeit auf ihre

Unterstützung zählen konnte.

Meinen Freunden möchte ich für die schöne Zeit und ihre Freundschaft danken –

ganz besonders Wiebke, die immer für mich da war.

Und schließlich möchte ich Heiko herzlich danken, der diese Arbeit überhaupt erst

möglich gemacht hat.