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L OKALES Seite 6 – Freitag, den 20. November 2015 Ostfriesische Nachrichten Geschäftliches Der heutigen Ausgabe liegen gesamt oder in Teilbelegungen Prospekte folgender Firmen bei: Hannover Marketing Küche 3000 Mennen, Westerholt. Wir bitten um Beachtung. Mittegroßefehn/Holtrop. Eine beachtliche Summe. Die Grundschule Mittegro- ßefehn hat der in Holtrop an- sässigen Hilfsorganisation „Heart of Mercy“ einen sym- bolischen Scheck über 3661,19 Euro ausgestellt. Wie der Schulleiter der Grund- schule Mittegroßefehn, Joa- chim Speckmann, mitteilte, hatte die Schule kurz vor den Herbstferien einen Sponso- renlauf durchgeführt. Mit ei- ner enormen Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft liefen die Kinder Runde um Runde und sammelten Spen- dengelder in einer Höhe, die in dieser Höhe nicht erwartet worden ist. Nachdem die letzten Sponsorengelder in der ersten Woche nach den Ferien in der Schule abgege- ben wurden, konnte der Ge- samtbetrag offiziell den Mit- gliedern von Heart of Mercy übergeben werden. In einem Schulforum vor der Anwe- senheit aller Schüler und Lehrkräfte nahmen sie den hohen Betrag mit großer Freude entgegen. Dabei er- läuterten sie den Schülern, dass ihre Spendengelder vor- rangig für die Beschaffung von Winterkleidung (Schals, Mützen, Jacken, Winterschu- he) und Spielzeug für die Flüchtlingsfamilien einge- setzt werden. Stolz nahmen sie die Dankesworte von Jana Schwolow und Joachim Speckmann entgegen. Schul- leiter Speckmann bedankte sich ausdrücklich auch bei allen Erwachsenen, die mit ihrem Sponsorenbeitrag zu dieser hohen Geldsumme beigetragen hätten. Kinder sammelten Geld mit Spendenlauf Grundschule Mittegroßefehn überreichte Scheck an Hilfsorganisation „Heart of Mercy“ Neben zahlreichen Kindern waren bei der Spendenübergabe da- bei: Jeanette Binoit (von links), Gesine Kiesow, Jana Schwolow (alle drei von „Heart of Mercy“), Ingrid Harms und Joachim Speckmann (Schuleiter). Foto: privat Ihlow. Ihlow ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis Aurich, die einen Wald haben. Doch das könn- te zum Problem werden. Denn in Ihlowerfehn stehen viele Gebäude zu nah an dem Waldgebiet. Das könnte künftig Planungen für die Ortsentwicklung erschweren. Hintergrund dafür ist das Re- gionale Raumordnungspro- gramm des Landkreises. Die Gemeinde fürchtet, dass der Landkreis einen Abstand der Gebäude von 100 Metern zum Wald in dem Programm festlegt. So sieht es zumindest das Land vor – aus Naturschutz- gründen. Übernimmt das der Landkreis, hätte Ihlow ein echtes Problem. Denn viele Gebäude stehen sehr nah am Waldrand. Fast die gesamte Struktur des Ortskerns schlängelt sich daran entlang der Hauptstraße vorbei. Be- sonders nahe steht dabei das Domizil des Boßelvereins, das direkt an den Wald grenzt. Allerdings haben die beste- henden Gebäude Bestands- schutz. Das versicherte Ingo de Vries vom Landkreis am Mittwochabend in der Sit- zung des Ihlower Bauaus- schusses. Was bereits bebaut ist oder entsprechend ge- plant, ist nicht von solch ei- ner Abstandsregelung betrof- fen: Aber für die Zukunft könnte es dennoch kompli- ziert werden. Denn alle Flä- chen, die noch nicht entspre- chend vorgesehen sind und nahe am Wald liegen, dürf- ten dann nicht bebaut wer- den. „Zugegebenermaßen würde dann nichts mehr ge- hen“, sagte de Vries. Konkret könnte das den Ort bei weiteren Neubauge- bieten treffen. Hier müsste die Gemeinde sie so legen, dass sie nicht zu nah an den Wald eingerichtet werden. Das neue Rathaus hingegen wäre auch dicht dran, darf an der vorgesehenen Stelle ge- baut werden. Der Unter- schied hier ist: Die Fläche ist bereits so markiert, dass eine neue Regelung hier nicht mehr eingreifen könnte, er- läuterte de Vries auf Nachfra- ge von Anneliese Saathoff (Grüne). Generell zeigt sich bei dem Raumordnungspro- gramm: Es geht darum, be- stimmte Flächen für be- stimmte Nutzung festzule- gen. Wo soll ein Gewerbege- biet entstehen? Wo könnte ein Windpark errichtet wer- den? Welche Landschaft muss unter Naturschutz ge- stellt werden? Genau diese Aufzeichnungen in dem Pro- gramm stellen Ihlow auch noch vor weitere Probleme. Gemeinde kritisiert Planung zu Gewerbegebiet So hatte der Landkreis an- grenzend an das jetzige Ge- werbegebiet bei Riepe eine weitere Fläche als mögliches Gewerbegebiet eingetragen. Dort ist der Boden jedoch nicht geeignet, um über- haupt etwas zu bauen. Als Al- ternative schlägt die Ge- meinde zwei andere Flächen in der Nähe vor. Grundsätzlich wurde in der Sitzung des Bauaus- schusses deutlich, dass die Gemeinde Angst hat, ihre Ei- genständigkeit über ihr Ge- biet abzugeben. „Die Ge- meinde hat Sorge, dass die Planungshoheit einge- schränkt wird“, sagte Bernd Gronewold vom Fachbereich Bauen und Ordnung der Ge- meindeverwaltung. Auch was Baugebiete in den grö- ßeren Ortschaften angeht, die nicht als Kernort gelten, gibt es Sorge. Der Landkreis will den Neubau auf vier Wohnungen pro 1000 Einwohner be- schränken. „Wir haben Orts- teile, da werden vier Woh- nungen nicht reichen“, sagte Gronewold. Auch Bürger- meister Johann Börgmann warnte vor zu vielen Planun- gen. „Mir ist es wichtig, nicht zu viel zu regeln. Später schauen Leute darauf, die die Planung nicht gemacht haben und die Gegebenhei- ten vor Ort nicht kennen. Dann ist das, was in den Plä- nen steht, Gesetz“, sagte Börgmann. Deswegen wird Ihlow eine Stellungnahme zum Raum- ordnungsprogramm einrei- chen. Die Mitglieder des Bauausschusses empfahlen am Mittwoch die Stellung- nahme. Nun muss nur noch der Verwaltungsausschuss darüber abstimmen. Das Vereinsheim der Boßler grenzt in Ihlowerfehn direkt an den Wald. Archivfoto: Horrmann V ON C HRISTIN H ORRMANN Das Land schreibt einen Abstand von 100 Metern zu Wäldern vor – in Ihlowerfehn könnte das die Dorfentwicklung behindern Zu nah dran Aurich. „Lüchtertied“ heißt es morgen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr in der Wallster Begegnungsstätte Haus Brakhuis. Unter dem Motto „Schöne Dinge für Weihnachten und Winter“ hat Marita Lerf mit dem Dörpverein Walle die Veran- staltung organisiert. In ei- nem Basar mit Ausstellung gibt es Adventsdekorationen für drinnen und draußen so- wie Geschenke für Weih- nachten, heißt es in einer Ankündigung des Dörpver- eins. Zu sehen gibt es unter an- derem Tischläufer im Land- haus-Stil aus karierten und gemusterten Stoffen, Weih- nachtsbaumanhänger, war- me, handgestrickte Socken wie zu Omas Zeiten, Acces- soires, Bilder, Taschen und Schuhe aus Filz, Herzen, Sterne und Geschenke aus Holz. Auch bedruckte Schil- der mit Sprüchen wird es ge- ben. Dazu kommen Kekse, Brot und Marmeladen. Au- ßerdem sind reetgedeckte Vogelfutterhäuser, Engel aus Holz, Arbeiten aus Beton und Kränze aus verschiedenen Materialien im Angebot. Der Dörpverein veranstaltet die Ausstellung nach eigenen Angaben zum zweiten Mal. Das Gespräch und die Gesel- ligkeit sollen nicht zu kurz kommen. Es gibt Bratwürste, Glühwein, Punsch und ande- res mehr. „Lüchtertied“ morgen im Haus Brakhuis Ausstellung und Basar in Walle max Ihlow. Ein elfjähriges Mädchen ist am Dienstag- nachmittag von einem 46- jährigen Mann in Ihlow be- lästigt worden. Das Mädchen kam aus der Schule, war mit ihrem Fahrrad auf dem Weg nach Hause. Plötzlich fuhr der 46-Jährige neben ihr her, trat dann mit dem Fuß in Richtung ihres Fahrrades. Das berichtete gestern die Polizei. Anschließend hielt der 46- Jährige an, und er lief zu Fuß hinter dem Mädchen her. Dabei rief er ihm sexuelle Be- leidigungen zu. Das verstörte und weinende Mädchen hielt in seiner Not schließlich ein Auto an. Die Mutter des Kindes schilderte das Geschehen, als Polizeibeamte gerade einen anderen Vorfall aufnehmen wollten. Der 46-jährige Mann hatte am Dienstag- nachmittag nämlich auch öf- fentlich und ohne Scham an einer Bushaltestelle an der Plaggefelder Straße in Ihlow uriniert (siehe Seite 1). Der 46-jährige Mann ist in den vergangenen Wochen wiederholt durch Pöbeleien und Beleidigungen aufgefal- len. Gleich mehrfach ist er von der Polizei in den soge- nannten Verhinderungsge- wahrsam genommen wor- den, musste aber jeweils am anderen Morgen wieder ent- lassen werden. Auch in das Norder Krankenhaus ist er schon eingewiesen worden, nachdem er vor einigen Wo- chen betrunken mitten auf der Fahrbahn der Kirchdor- fer Straße herumgelaufen war. Auch, wenn der Mann be- reits seit Wochen immer wie- der auffällig wird – die Mittel der Polizei sind begrenzt. Wie eine Polizeisprecherin bereits im Oktober auf Nach- frage der ON sagte, hätten in den einzelnen Fällen keine Haftgründe vorgelegen. Und das Mittel des Verhinde- rungsgewahrsams dürfe die Polizei nicht überstrapazie- ren. Es sei letztlich die Ent- scheidung der Staatsanwalt- schaft, ob Anklage erhoben werde. Seinerzeit war der Mann gerade aus dem Polizeige- wahrsam entlassen worden, als er in der Auricher Innen- stadt die Kundin eines Kiosks mit einer Bierflasche bedroht hatte. Schon einen Abend vorher hatte der Mann in Au- rich Personen belästigt und bedroht. Nachmittags ent- blößte er sich beim Caroli- nenhof und beleidigte einen Mitarbeiter eines Sicher- heitsdienstes mit obszönen Kraftausdrücken. Als die Po- lizei ihn daraufhin erneut in Verhinderungsgewahrsam nehmen wollte, versuchte der 46-Jährige auch noch, ei- ne Polizistin zu schlagen. Laut Polizei ist der „unbe- lehrbare“ 46-Jährige „amts- bekannt“. Er hat vor Wochen schon eine 19-jährige Rad- fahrerin auf der Emder Stra- ße in Aurich „erheblich mit obszönen Ausdrücken“ be- leidigt. Außerdem wollte er ihre Handtasche aus dem Fahrradkorb ziehen. Weinendes und verstörtes Mädchen hielt ein Auto an 46-Jähriger hatte in Ihlow nach Elfjähriger getreten und sie sexuell beleidigt / Mann war schon mehrfach in Gewahrsam Norden. Die Polizei hat in der Nacht zu Mittwoch in Norden einen 33 Jahre alten Mann vorläufig festgenom- men. Der Mann soll mehrere Autos aufgebrochen haben. Wie die Polizei gestern mit- teilte, hatten Zeugen den Mann beobachtet, der gegen 0.30 Uhr die Seitenscheibe eines Opel Astra auf einer Parkfläche in der Straße Am Alten Siel einschlug. Umge- hend informierten die Zeu- gen die Polizei und gaben den Beamten eine detaillier- te Beschreibung des Mannes. Nur wenige Minuten später gelang es den Einsatzkräften, den Tatverdächtigen festzu- nehmen. Der 33-Jährige hielt sich noch bei dem Wagen auf und hatte die Seitenscheibe des Wagens eingeschlagen. Bereits 45 Minuten zuvor wurde die Polizei über einen versuchten Aufbruch eines Toyota in der Feldstraße in- formiert. Dort hatten An- wohner einen lauten Knall gehört und wurden aus dem Schlaf gerissen. Ein Mann soll versucht haben, die Scheibe eines Toyota mit ei- nem Stein einzuschlagen, was jedoch misslang. Nach Darstellung von Zeugen soll der Mann dann in Richtung Norddeicher Straße gelaufen sein. Wie die Polizei gestern mitteilte, sollen in derselben Nacht in der Feldstraße noch zwei weitere Fahrzeuge an- gegangen worden sein. Von einem Renault wurde eine Scheibe eingeschlagen, und es wurde versucht, in das Fahrzeuginnere eines VW Passat zu gelangen. Außer- dem soll auf dem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäftes in der Pottbackerslohne ein VW Lupo beschädigt worden sein. Aus dem Wagen wur- den diverse Gegenstände ge- stohlen. Der Festgenomme- ne wurde laut Polizei wieder freigelassen. Es lagen keine Haftgründe vor, so die Poli- zei. Die polizeilichen Ermitt- lungen dauern an. Autos aufgebrochen: 33-Jähriger wurde erwischt Middels. Bereits seit Mitt- woch ist die Langefelder Straße in Middels halbseitig gesperrt. In der Zeit vom 27. November bis 4. Dezember wird wegen Arbeiten am Re- genwasserkanal eine Voll- sperrung erforderlich. Wie die Stadt Aurich mitteilte, be- trifft dies den Bereich süd- westlich der Einmündung Barger Weg bis zur Zufahrt zum Gewerbegebiet. Eine Umleitung wird ausgeschil- dert. Die Zufahrt aus Rich- tung Langefeld zum Barger Weg beziehungsweise von Middels bis zur Baustelle ist für Anlieger frei. Der Geh- und Radweg an der K 122 Langefelder Straße wird nicht von der Vollsperrung der Fahrbahn betroffen sein. Der Grund für die aktuelle etwa 200 Meter lange halb- seitige Sperrung sind Kanal- bauarbeiten zur Anbindung des Gewerbegebiets. Bis zum 29. November wird der Ver- kehr über eine Ampelanlage geregelt. Die halbseitige Sperrung ist laut Stadtver- waltung notwendig, weil der Bau der Schmutzwasserka- nalisation und der Versor- gungsleitungen eine Voll- sperrung des Geh- und Rad- weges an der K 122 Langefel- der Straße bedingt. Die Fuß- gänger und Radfahrer wer- den über die halbseitig ge- sperrte Fahrbahn geführt. Langefelder Straße wird gesperrt

Zunahdran - Heart of Mercy

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LOKALESSeite 6 – Freitag, den 20. November 2015 Ostfriesische Nachrichten

GeschäftlichesDer heutigen Ausgabe liegengesamt oder in TeilbelegungenProspekte folgender Firmen bei:

Hannover MarketingKüche 3000 Mennen,Westerholt.

Wir bitten um Beachtung.

Mittegroßefehn/Holtrop.Eine beachtliche Summe.Die Grundschule Mittegro-ßefehn hat der in Holtrop an-sässigen Hilfsorganisation„Heart of Mercy“ einen sym-bolischen Scheck über3661,19 Euro ausgestellt. Wieder Schulleiter der Grund-schule Mittegroßefehn, Joa-chim Speckmann, mitteilte,hatte die Schule kurz vor denHerbstferien einen Sponso-renlauf durchgeführt. Mit ei-ner enormen Ausdauer undAnstrengungsbereitschaftliefen die Kinder Runde umRunde und sammelten Spen-dengelder in einer Höhe, diein dieser Höhe nicht erwartetworden ist. Nachdem dieletzten Sponsorengelder inder ersten Woche nach denFerien in der Schule abgege-ben wurden, konnte der Ge-

samtbetrag offiziell den Mit-gliedern von Heart of Mercyübergeben werden. In einemSchulforum vor der Anwe-senheit aller Schüler undLehrkräfte nahmen sie denhohen Betrag mit großerFreude entgegen. Dabei er-läuterten sie den Schülern,dass ihre Spendengelder vor-rangig für die Beschaffungvon Winterkleidung (Schals,Mützen, Jacken, Winterschu-he) und Spielzeug für dieFlüchtlingsfamilien einge-setzt werden. Stolz nahmensie die Dankesworte von JanaSchwolow und JoachimSpeckmann entgegen. Schul-leiter Speckmann bedanktesich ausdrücklich auch beiallen Erwachsenen, die mitihrem Sponsorenbeitrag zudieser hohen Geldsummebeigetragen hätten.

Kinder sammelten Geld mit SpendenlaufGrundschule Mittegroßefehn überreichte Scheck an Hilfsorganisation „Heart of Mercy“

Neben zahlreichen Kindern waren bei der Spendenübergabe da-bei: Jeanette Binoit (von links), Gesine Kiesow, Jana Schwolow(alle drei von „Heart of Mercy“), Ingrid Harms und JoachimSpeckmann (Schuleiter). Foto: privat

Ihlow. Ihlow ist eine derwenigen Gemeinden imLandkreis Aurich, die einenWald haben. Doch das könn-te zum Problem werden.Denn in Ihlowerfehn stehenviele Gebäude zu nah andem Waldgebiet. Das könntekünftig Planungen für dieOrtsentwicklung erschweren.Hintergrund dafür ist das Re-gionale Raumordnungspro-gramm des Landkreises. DieGemeinde fürchtet, dass derLandkreis einen Abstand derGebäude von 100 Meternzum Wald in dem Programmfestlegt.

So sieht es zumindest dasLand vor – aus Naturschutz-gründen. Übernimmt das derLandkreis, hätte Ihlow ein

echtes Problem. Denn vieleGebäude stehen sehr nah amWaldrand. Fast die gesamteStruktur des Ortskernsschlängelt sich daran entlangder Hauptstraße vorbei. Be-sonders nahe steht dabei dasDomizil des Boßelvereins,das direkt an den Waldgrenzt.

Allerdings haben die beste-henden Gebäude Bestands-schutz. Das versicherte Ingode Vries vom Landkreis amMittwochabend in der Sit-zung des Ihlower Bauaus-schusses. Was bereits bebautist oder entsprechend ge-plant, ist nicht von solch ei-ner Abstandsregelung betrof-fen: Aber für die Zukunftkönnte es dennoch kompli-ziert werden. Denn alle Flä-chen, die noch nicht entspre-

chend vorgesehen sind undnahe am Wald liegen, dürf-ten dann nicht bebaut wer-den. „Zugegebenermaßenwürde dann nichts mehr ge-hen“, sagte de Vries.

Konkret könnte das denOrt bei weiteren Neubauge-bieten treffen. Hier müsstedie Gemeinde sie so legen,dass sie nicht zu nah an denWald eingerichtet werden.Das neue Rathaus hingegenwäre auch dicht dran, darf ander vorgesehenen Stelle ge-baut werden. Der Unter-schied hier ist: Die Fläche istbereits so markiert, dass eineneue Regelung hier nichtmehr eingreifen könnte, er-läuterte de Vries auf Nachfra-ge von Anneliese Saathoff(Grüne). Generell zeigt sichbei dem Raumordnungspro-

gramm: Es geht darum, be-stimmte Flächen für be-stimmte Nutzung festzule-gen. Wo soll ein Gewerbege-biet entstehen? Wo könnteein Windpark errichtet wer-den? Welche Landschaftmuss unter Naturschutz ge-stellt werden? Genau dieseAufzeichnungen in dem Pro-gramm stellen Ihlow auchnoch vor weitere Probleme.

Gemeinde kritisiertPlanung zu

Gewerbegebiet

So hatte der Landkreis an-grenzend an das jetzige Ge-werbegebiet bei Riepe eineweitere Fläche als möglichesGewerbegebiet eingetragen.Dort ist der Boden jedoch

nicht geeignet, um über-haupt etwas zu bauen. Als Al-ternative schlägt die Ge-meinde zwei andere Flächenin der Nähe vor.

Grundsätzlich wurde inder Sitzung des Bauaus-schusses deutlich, dass dieGemeinde Angst hat, ihre Ei-genständigkeit über ihr Ge-biet abzugeben. „Die Ge-meinde hat Sorge, dass diePlanungshoheit einge-schränkt wird“, sagte BerndGronewold vom FachbereichBauen und Ordnung der Ge-meindeverwaltung. Auchwas Baugebiete in den grö-ßeren Ortschaften angeht,die nicht als Kernort gelten,gibt es Sorge.

Der Landkreis will denNeubau auf vier Wohnungenpro 1000 Einwohner be-

schränken. „Wir haben Orts-teile, da werden vier Woh-nungen nicht reichen“, sagteGronewold. Auch Bürger-meister Johann Börgmannwarnte vor zu vielen Planun-gen. „Mir ist es wichtig, nichtzu viel zu regeln. Späterschauen Leute darauf, diedie Planung nicht gemachthaben und die Gegebenhei-ten vor Ort nicht kennen.Dann ist das, was in den Plä-nen steht, Gesetz“, sagteBörgmann.

Deswegen wird Ihlow eineStellungnahme zum Raum-ordnungsprogramm einrei-chen. Die Mitglieder desBauausschusses empfahlenam Mittwoch die Stellung-nahme. Nun muss nur nochder Verwaltungsausschussdarüber abstimmen.

Das Vereinsheim der Boßler grenzt in Ihlowerfehn direkt an den Wald. Archivfoto: Horrmann

VO N C H R I S T I N HO R R M A N N

Das Land schreibt einen Abstand von 100 Metern zu Wäldernvor – in Ihlowerfehn könnte das die Dorfentwicklung behindern

Zu nah dran

Aurich. „Lüchtertied“heißt es morgen in der Zeitvon 10 bis 17 Uhr in derWallster BegegnungsstätteHaus Brakhuis. Unter demMotto „Schöne Dinge fürWeihnachten und Winter“hat Marita Lerf mit demDörpverein Walle die Veran-staltung organisiert. In ei-nem Basar mit Ausstellunggibt es Adventsdekorationenfür drinnen und draußen so-wie Geschenke für Weih-nachten, heißt es in einerAnkündigung des Dörpver-eins.

Zu sehen gibt es unter an-derem Tischläufer im Land-haus-Stil aus karierten undgemusterten Stoffen, Weih-nachtsbaumanhänger, war-

me, handgestrickte Sockenwie zu Omas Zeiten, Acces-soires, Bilder, Taschen undSchuhe aus Filz, Herzen,Sterne und Geschenke ausHolz. Auch bedruckte Schil-der mit Sprüchen wird es ge-ben. Dazu kommen Kekse,Brot und Marmeladen. Au-ßerdem sind reetgedeckteVogelfutterhäuser, Engel ausHolz, Arbeiten aus Beton undKränze aus verschiedenenMaterialien im Angebot. DerDörpverein veranstaltet dieAusstellung nach eigenenAngaben zum zweiten Mal.Das Gespräch und die Gesel-ligkeit sollen nicht zu kurzkommen. Es gibt Bratwürste,Glühwein, Punsch und ande-res mehr.

„Lüchtertied“ morgen im Haus Brakhuis

Ausstellung undBasar in Walle

max Ihlow. Ein elfjährigesMädchen ist am Dienstag-nachmittag von einem 46-jährigen Mann in Ihlow be-lästigt worden. Das Mädchenkam aus der Schule, war mitihrem Fahrrad auf dem Wegnach Hause. Plötzlich fuhrder 46-Jährige neben ihr her,trat dann mit dem Fuß inRichtung ihres Fahrrades.Das berichtete gestern diePolizei.

Anschließend hielt der 46-Jährige an, und er lief zu Fußhinter dem Mädchen her.

Dabei rief er ihm sexuelle Be-leidigungen zu. Das verstörteund weinende Mädchenhielt in seiner Not schließlichein Auto an.

Die Mutter des Kindesschilderte das Geschehen, alsPolizeibeamte gerade einenanderen Vorfall aufnehmenwollten. Der 46-jährigeMann hatte am Dienstag-nachmittag nämlich auch öf-fentlich und ohne Scham aneiner Bushaltestelle an derPlaggefelder Straße in Ihlowuriniert (siehe Seite 1).

Der 46-jährige Mann ist inden vergangenen Wochenwiederholt durch Pöbeleienund Beleidigungen aufgefal-len. Gleich mehrfach ist ervon der Polizei in den soge-nannten Verhinderungsge-wahrsam genommen wor-den, musste aber jeweils amanderen Morgen wieder ent-lassen werden. Auch in dasNorder Krankenhaus ist erschon eingewiesen worden,nachdem er vor einigen Wo-chen betrunken mitten aufder Fahrbahn der Kirchdor-

fer Straße herumgelaufenwar.

Auch, wenn der Mann be-reits seit Wochen immer wie-der auffällig wird – die Mittelder Polizei sind begrenzt.Wie eine Polizeisprecherinbereits im Oktober auf Nach-frage der ON sagte, hätten inden einzelnen Fällen keineHaftgründe vorgelegen. Unddas Mittel des Verhinde-rungsgewahrsams dürfe diePolizei nicht überstrapazie-ren. Es sei letztlich die Ent-scheidung der Staatsanwalt-

schaft, ob Anklage erhobenwerde.

Seinerzeit war der Manngerade aus dem Polizeige-wahrsam entlassen worden,als er in der Auricher Innen-stadt die Kundin eines Kiosksmit einer Bierflasche bedrohthatte. Schon einen Abendvorher hatte der Mann in Au-rich Personen belästigt undbedroht. Nachmittags ent-blößte er sich beim Caroli-nenhof und beleidigte einenMitarbeiter eines Sicher-heitsdienstes mit obszönen

Kraftausdrücken. Als die Po-lizei ihn daraufhin erneut inVerhinderungsgewahrsamnehmen wollte, versuchteder 46-Jährige auch noch, ei-ne Polizistin zu schlagen.

Laut Polizei ist der „unbe-lehrbare“ 46-Jährige „amts-bekannt“. Er hat vor Wochenschon eine 19-jährige Rad-fahrerin auf der Emder Stra-ße in Aurich „erheblich mitobszönen Ausdrücken“ be-leidigt. Außerdem wollte erihre Handtasche aus demFahrradkorb ziehen.

Weinendes und verstörtes Mädchen hielt ein Auto an46-Jähriger hatte in Ihlow nach Elfjähriger getreten und sie sexuell beleidigt / Mann war schon mehrfach in Gewahrsam

Norden. Die Polizei hat inder Nacht zu Mittwoch inNorden einen 33 Jahre altenMann vorläufig festgenom-men. Der Mann soll mehrereAutos aufgebrochen haben.Wie die Polizei gestern mit-teilte, hatten Zeugen denMann beobachtet, der gegen0.30 Uhr die Seitenscheibeeines Opel Astra auf einerParkfläche in der Straße AmAlten Siel einschlug. Umge-hend informierten die Zeu-gen die Polizei und gabenden Beamten eine detaillier-te Beschreibung des Mannes.Nur wenige Minuten spätergelang es den Einsatzkräften,den Tatverdächtigen festzu-nehmen. Der 33-Jährige hieltsich noch bei dem Wagen aufund hatte die Seitenscheibedes Wagens eingeschlagen.Bereits 45 Minuten zuvorwurde die Polizei über einenversuchten Aufbruch einesToyota in der Feldstraße in-formiert. Dort hatten An-wohner einen lauten Knallgehört und wurden aus demSchlaf gerissen. Ein Mannsoll versucht haben, dieScheibe eines Toyota mit ei-nem Stein einzuschlagen,was jedoch misslang. NachDarstellung von Zeugen sollder Mann dann in RichtungNorddeicher Straße gelaufensein. Wie die Polizei gesternmitteilte, sollen in derselbenNacht in der Feldstraße nochzwei weitere Fahrzeuge an-gegangen worden sein. Voneinem Renault wurde eineScheibe eingeschlagen, undes wurde versucht, in dasFahrzeuginnere eines VWPassat zu gelangen. Außer-dem soll auf dem Parkplatzeines Lebensmittelgeschäftesin der Pottbackerslohne einVW Lupo beschädigt wordensein. Aus dem Wagen wur-den diverse Gegenstände ge-stohlen. Der Festgenomme-ne wurde laut Polizei wiederfreigelassen. Es lagen keineHaftgründe vor, so die Poli-zei. Die polizeilichen Ermitt-lungen dauern an.

Autosaufgebrochen:

33-Jährigerwurde erwischt

Middels. Bereits seit Mitt-woch ist die LangefelderStraße in Middels halbseitiggesperrt. In der Zeit vom 27.November bis 4. Dezemberwird wegen Arbeiten am Re-genwasserkanal eine Voll-sperrung erforderlich. Wiedie Stadt Aurich mitteilte, be-trifft dies den Bereich süd-westlich der EinmündungBarger Weg bis zur Zufahrtzum Gewerbegebiet. EineUmleitung wird ausgeschil-dert. Die Zufahrt aus Rich-tung Langefeld zum BargerWeg beziehungsweise vonMiddels bis zur Baustelle istfür Anlieger frei. Der Geh-und Radweg an der K 122Langefelder Straße wirdnicht von der Vollsperrungder Fahrbahn betroffen sein.

Der Grund für die aktuelleetwa 200 Meter lange halb-seitige Sperrung sind Kanal-bauarbeiten zur Anbindungdes Gewerbegebiets. Bis zum29. November wird der Ver-kehr über eine Ampelanlagegeregelt. Die halbseitigeSperrung ist laut Stadtver-waltung notwendig, weil derBau der Schmutzwasserka-nalisation und der Versor-gungsleitungen eine Voll-sperrung des Geh- und Rad-weges an der K 122 Langefel-der Straße bedingt. Die Fuß-gänger und Radfahrer wer-den über die halbseitig ge-sperrte Fahrbahn geführt.

LangefelderStraße wird

gesperrt