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4. Auf Physiologic und Pathologic beztigliche. 237 in Mischung mit Chloroform oder Propylalkohol: Es wurden folgende l~f-Werte ge- funden: Uroporphyrin-III-methylester, 0,1d; Koproporphyrin-I-methylester, 0,41; Protoporphyrin-IX-methy:ester, 0,82; Mesoporphyrin-IX-methylester, 0,90. Bei Kranken wurde neben Koproporphyrinester I-wesentlich haufiger als bisher be- kannt Koproporphyrin-III-methylester gefunden. Zur quantitativen Bestimmung schneider man die einzeinen Fraktionen aus dem Chromatogramm aus, extrahiert mit Chloroform, dampft zur Troekne, verseift mit 7 n Salzs~ure 1 Std, bringt die salzsaure LSsung auf eine 5%ige Konzentration und miBt sodann die Extinktion. K. HI~SBE~G. Zur Koproporphyrinbestiramung im Ham verwendeten J. B~vGsc~ und F. KvBowrrz 1 bisher das einf~che Verfahren der subjektiven Abschgtzufig der In- tensit~t der l%otfluoreseenz in salzsaurer LSsung. Eine Proportionalit~t zur Por- phyrinmenge besteht abet nur in einem kleinen Konzentrationsbereieh. Die Verff. ~eilen nun mit, dal3 in der N~he yon 400 m# Koproporphyrin eine starke Absorp- tionsbande besitzt, die sich vorzfiglich zur Prophyrinbestimmung kleinster Por- phyrinmengen (0,05 #g/ml) eignet. Die Absorptionskurven ffir Koproporphyrin I- tetramethylester in Dioxan und Koproporphyrin I-hydrochlorid in 5~ Salz- s~ure werden erstmalig vollst~ndig fiir den Bereich yon 260--700 m# mitgeteilt. Bei dem ersten zeigt sich ein Maximum bei 390 m#, bei dem letzten ein Maximum bei 402 m#, welches abet, wie schon bekannt, yon der Salzsgurekonzentration abh~ngig ist. In 25~oiger Salzs~iure liegt es bei 405,5 m#. Zur Bestimmung im tIarn extrahiert man 50 ml Ham in iiblieher Weise naeh Ans~uern mit Eisessig mit peroxydfreiem Xther, wgseht den Xther ausgiebig mit Wasser und treibt die Por- phyrine in 5~oige Salzs~ure fiber. K. HlSSBE~G. Zur Bestimmung der ehinolinsiiure (CS), die als Stoffwechselprodukt der 3-Oxyanthranils/iure (OAS) und der Umwandlung in Niacin wichtig ist, verwenden M. I~BI~OVITZ, 1~. A. FI~EB~gG und D. M. G~EE~S~a ~ die 10~oigen Trichlor- essigs~iureextrakte der Fermentans~ttze, die mit 1--2 mg Pflanzenkohle je Milliliter geschfittelt und zentrffugiert werden. Von dem so gereinigten Extrakt werden 2 ml (mit 1--10 #Mol CS) mit i ml 0,i m Eisen(II)-ammoniumsulfatlSsung (in 0,05 n Schwefels~ure), 2 Tr. Mereapto/~thanol und 2 ml 1,i m NatriumaeetatlSsung ver- setzt. Die Glgser erw~rmt man 15 rain auf 75 ~ C, kfihlt darm auf l%aumtemperatur ab und colorimetriert den erhaltenen, stabilen gelben Eisen(II)-komplex der Chinolin- sgure gegen einen Leerwert bei 405 m#. Bei dieser Wellenl/~nge zeigt OAS fast keine Extinktion; dutch Behandlung mit wenig Tierkohle werden stSrende Substanzen entfernt. Der pK-Wert der LSsung spielt ffir die Farbentwicklung eine groge Rolle. Die Ergebnisse yon Zusatzversuchen sind befriedigend und die Empfindlichkeit der Methode ist ausreiehend. K. I-I~ss~c. Eine Bestimmungsmethode ~iir Pyrazinamid, das bei der Behandlung yon Tuberkulose yon klinischem Wert ist, haben W. S. ALLE~, S. M. A~oNovic, L. M. B~co~E und J. It. W~LI• 3 ausgearbeitet. Dabei wird Pyrazinamid zuerst zu Pyrazins~ure hydrolysiert, welche mit Mo~Rschem Salz ein orangerotes Kom- plexsalz bildet, dessen Farbintensit~t bei 460 m# (Absorptionsmaximum) bestimmt wird. ~ Arbeitsweise. Aus Blut werden Eiweig, Farbstoffe und Blutzellen durch Wolframs~iure (i ml 10%ige NatriumwolframatlSsung und 2 ml 10%ige Schwefel- si~ure) gef~llt und der IJberschuB an Sulfat und Wolframs~ure dureh Zusatz yon 1 Z. inn. Med. 8, 749--757 (1953); Biochem. Z. 324, 244~248 (1953). L ivied. Klin., Charit6, Berlin. 2 Arch. Biochem. Biophysics 42, 197--203 (1953). Univ. Berkeley, Calif. (USA). a Analyt. Chemistry 25, 895--897 (1953). Amer. Cyanamid Co., Pearl I~iver, N. u

Zur Bestimmung der Chinolinsäure

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4. Auf Physiologic und Pathologic beztigliche. 237

in Mischung mit Chloroform oder Propylalkohol: Es wurden folgende l~f-Werte ge- funden: Uroporphyrin-III-methylester, 0,1d; Koproporphyrin-I-methylester, 0,41; Protoporphyrin-IX-methy:ester, 0,82; Mesoporphyrin-IX-methylester, 0,90. Bei Kranken wurde neben Koproporphyrinester I-wesentlich haufiger als bisher be- kannt Koproporphyrin-III-methylester gefunden. Zur quantitativen Bestimmung schneider man die einzeinen Fraktionen aus dem Chromatogramm aus, extrahiert mit Chloroform, dampft zur Troekne, verseift mit 7 n Salzs~ure 1 Std, bringt die salzsaure LSsung auf eine 5%ige Konzentration und miBt sodann die Extinktion.

K. HI~SBE~G.

Zur Koproporphyrinbestiramung im Ham verwendeten J. B~vGsc~ und F. KvBowrrz 1 bisher das einf~che Verfahren der subjektiven Abschgtzufig der In- tensit~t der l%otfluoreseenz in salzsaurer LSsung. Eine Proportionalit~t zur Por- phyrinmenge besteht abet nur in einem kleinen Konzentrationsbereieh. Die Verff. ~eilen nun mit, dal3 in der N~he yon 400 m# Koproporphyrin eine starke Absorp- tionsbande besitzt, die sich vorzfiglich zur Prophyrinbestimmung kleinster Por- phyrinmengen (0,05 #g/ml) eignet. Die Absorptionskurven ffir Koproporphyrin I- tetramethylester in Dioxan und Koproporphyrin I-hydrochlorid in 5~ Salz- s~ure werden erstmalig vollst~ndig fiir den Bereich yon 260--700 m# mitgeteilt. Bei dem ersten zeigt sich ein Maximum bei 390 m#, bei dem letzten ein Maximum bei 402 m#, welches abet , wie schon bekannt, yon der Salzsgurekonzentration abh~ngig ist. In 25~oiger Salzs~iure liegt es bei 405,5 m#. Zur Bestimmung im tIarn extrahiert man 50 ml Ham in iiblieher Weise naeh Ans~uern mit Eisessig mit peroxydfreiem Xther, wgseht den Xther ausgiebig mit Wasser und treibt die Por- phyrine in 5~oige Salzs~ure fiber. K. HlSSBE~G.

Zur Bestimmung der ehinolinsiiure (CS), die als Stoffwechselprodukt der 3-Oxyanthranils/iure (OAS) und der Umwandlung in Niacin wichtig ist, verwenden M. I~BI~OVITZ, 1~. A. FI~EB~gG und D. M. G~EE~S~a ~ die 10~oigen Trichlor- essigs~iureextrakte der Fermentans~ttze, die mit 1--2 mg Pflanzenkohle je Milliliter geschfittelt und zentrffugiert werden. Von dem so gereinigten Extrakt werden 2 ml (mit 1--10 #Mol CS) mit i ml 0,i m Eisen(II)-ammoniumsulfatlSsung (in 0,05 n Schwefels~ure), 2 Tr. Mereapto/~thanol und 2 ml 1,i m NatriumaeetatlSsung ver- setzt. Die Glgser erw~rmt man 15 rain auf 75 ~ C, kfihlt darm auf l%aumtemperatur ab und colorimetriert den erhaltenen, stabilen gelben Eisen(II)-komplex der Chinolin- sgure gegen einen Leerwert bei 405 m#. Bei dieser Wellenl/~nge zeigt OAS fast keine Extinktion; dutch Behandlung mit wenig Tierkohle werden stSrende Substanzen entfernt. Der pK-Wert der LSsung spielt ffir die Farbentwicklung eine groge Rolle. Die Ergebnisse yon Zusatzversuchen sind befriedigend und die Empfindlichkeit der Methode ist ausreiehend. K. I - I ~ s s ~ c .

Eine Bestimmungsmethode ~iir Pyrazinamid, das bei der Behandlung yon Tuberkulose yon klinischem Wert ist, haben W. S. ALLE~, S. M. A~oNovic, L. M. B ~ c o ~ E und J. It. W~LI• 3 ausgearbeitet. Dabei wird Pyrazinamid zuerst zu Pyrazins~ure hydrolysiert, welche mit Mo~Rschem Salz ein orangerotes Kom- plexsalz bildet, dessen Farbintensit~t bei 460 m# (Absorptionsmaximum) bestimmt wird. ~ Arbeitsweise. Aus Blut werden Eiweig, Farbstoffe und Blutzellen durch Wolframs~iure (i ml 10%ige NatriumwolframatlSsung und 2 ml 10%ige Schwefel- si~ure) gef~llt und der IJberschuB an Sulfat und Wolframs~ure dureh Zusatz yon

1 Z. inn. Med. 8, 749--757 (1953); Biochem. Z. 324, 244~248 (1953). L ivied. Klin., Charit6, Berlin.

2 Arch. Biochem. Biophysics 42, 197--203 (1953). Univ. Berkeley, Calif. (USA). a Analyt. Chemistry 25, 895--897 (1953). Amer. Cyanamid Co., Pearl I~iver, N. u