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2. Auf Handel, lndustric und l~andwirtschaft beziiglichc. 75 Kohlenwasserstoffmischungen im obeu angegebenen Siedebereich wird ermSglic,ht durch Verdiinnung yon 10 ml Probe mit 2 ml eines geeigneten Paraffins (Heptan fiir Naphthas und Dekan f/it hSher siedende Fraktionen). Auch zur Trennung yon ges/~ttigen Kohlenwasserstoffen und Olefinen is~ das Verfahren anwendbar. Es kann auch vorteilhaft sein, ein Olefin oder ein aromatisches VerdfinnungsmRtel anzuwenden. -- Ffir die Bestimmung yon Paraffinen und Cyeloparaffinen wurde ein weiteres Verfahren entwickelt, bei welchem aus dem mittleren Brechungsindex und dem mittleren Siedepunkt der Fraktion der Prozentgehalt an Paraffinen und Cycloparaffinen mit einer Reproduzierbarkeit yon etwa • 3~o berechnet werden kann. Die Genauigkeit entspricht der anderer vergleiehbarer Methoden. W. Sc~rED~r. Zur Bestimmung des Erschiipfungsgrades eines Ferricyanid-Bleichbades er- mittelt E. J. BIRR 1 den Molgehalt des Bades an Ferricyanid (x), Ferroeyanid (y) und Bromid (z) durch potentiometrische Titration mit SilbernitratlSsung. Das zu un~ersuchende Bleichbad mi~ einem Gehalt von 50--100 g K3Fe(CN)e im Liter wird auf den 10. Teil der urspriinglichen Konzentration verdfinnt. Man fiihrt drei Titrationen aus : ]. 20 ml der LSsung werden naeh Versetzen mit 30 ml Wasser und 2,5 ml 2 n Salpetersaure mit 0,1 n AgNO3-LSsung titriert (Verbraueh a ml 0,1 n AgNOa-LSsung). 2. Weitere 20 ml LSsung versetzt man naeh Zugabe yon 30 ml Wasser und 2,5 ml 2 n HNOa mit 0,1 n KMnO4-LSsung bis zur bleibenden Rotf~rbung (Oxy- dation yon [Fe(CN)~]~- zu [Fe(CN)6]3-), beseitigt freigewordenes Brom samt dem KMnOa-~berschuB mit 1 ml 0,5~oiger Hydrazinhydrat-LSsung und tRriert an- schlieBend mit 0,1 n AgNO~-L6sung (Verbraueh b ml 0,1 n AgNOa-LSsung). 3. Neue 20 ml LSsung versetzt man mit 1 ml 0,5~oiger ttydrazinhydratlSsung urld 5 ml 0,1 n Natronlauge (Reduktiou yon [Fe(CN)~] a- zu [Fe(CN)6]4-), verdtinnt naeh einigen Minuten mit 30 ml Wasser, gibt 2 ml fibersehiissige 2 n Salpeters~ure zu und titriert (Verbraueh c m] 0,1 n AgNO3-LSsung ). Es gelten die Beziehungen: 3x -~ 4y ~ z = a/10000; 3(x q- y) q- z = b/10000; 4(x q- y) + z = c/10000. Daraus bereehnet mau je Liter unverdiinnter LSsung: 16,46(c--a) g KsFe(CN)e; 18,42(a--b) g K4Fe(CN)e und 5,95(4b--3c) g KBr. Ist die zu untersuchende LSsung verdiinnter als oben angenommen, so verdiinnt man nur so welt, dal~ 20 ml bei jeder Titration 10--20 ml 0,1 n AgNOz-LSsung verbrauehen. Bei sorgf~ltiger Ausfiihrung der Analyse sollen die Fehler nur etwa :L 0,4 g der einzelnen Salze je Liter betragen. A. I-Im~RMA~r~. Insektieide. ~iir die Bestimmung von Rotenon in Derriswurzel, Derrisharz oder Stiiubemitteln auf dieser Grundlage hat sich die W/igung als Rotenon-Tetraehlor- kohlenstoff-Solvat bewi~hrt. MAt gleieher Genauigkeit wie durch W/~gung des Solvates l~iBt sich nach I. HOI~NSTErS 2 das Rotenon titrimetriseh bestimmen, wenn man das Solvat mit Queeksilberacetat in Methanol reagieren l~l]t, wobei sieh HgX und OCI-I a an die Doppelbindung des Rotenons addieren und 1 ~quivalent Essigs/iure frei wird. Diese 1/~Bt sich mit Alkali direkt titrieren, nachdem der ~ber- sehuB an Quecksilberacetat mR Natriumchlorid in Quecksilberchlorid umgesetzt worden ist a. 1 Z. wiss. Photogr. 45, 163 (1950). Wissenschaftl. Labor der Agfa-Filmfabrik Woffen. 2 Analytic. Chemistry 28, i329 (1951). U. S. Departm. of Agrie., Beltsville, Md. 3 Vgl. R. W. M_a~Trrr, Analytic. Chemistry 21, 921 (1949) ; vgl. diese Z. 181, 61 (1950); R. P. M-A~QU~RD und E. N. Lucy., Analytic. Chemistry 20, 751 (1948); 21, 1194 (1949); vgl. diese Z. 182, 308 (1951).

Zur Bestimmung des Erschöpfungsgrades eines Ferricyanid-Bleichbades

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2. Auf Handel, lndustric und l~andwirtschaft beziiglichc. 75

Kohlenwasserstoffmischungen im obeu angegebenen Siedebereich wird ermSglic, ht durch Verdiinnung yon 10 ml Probe mit 2 ml eines geeigneten Paraffins (Heptan fiir Naphthas und Dekan f/it hSher siedende Fraktionen). Auch zur Trennung yon ges/~ttigen Kohlenwasserstoffen und Olefinen is~ das Verfahren anwendbar. Es kann auch vorteilhaft sein, ein Olefin oder ein aromatisches VerdfinnungsmRtel anzuwenden. - - Ffir die Bestimmung yon Paraffinen und Cyeloparaffinen wurde ein weiteres Verfahren entwickelt, bei welchem aus dem mittleren Brechungsindex und dem mittleren Siedepunkt der Fraktion der Prozentgehalt an Paraffinen und Cycloparaffinen mit einer Reproduzierbarkeit yon etwa • 3~o berechnet werden kann. Die Genauigkeit entspricht der anderer vergleiehbarer Methoden.

W. S c ~ r E D ~ r .

Zur Bestimmung des Erschiipfungsgrades eines Ferricyanid-Bleichbades er- mittel t E. J . BIRR 1 den Molgehalt des Bades an Ferricyanid (x), Ferroeyanid (y) und Bromid (z) durch potentiometrische Titration mit SilbernitratlSsung. Das zu un~ersuchende Bleichbad mi~ einem Gehalt von 50--100 g K3Fe(CN)e im Liter wird auf den 10. Teil der urspriinglichen Konzentration verdfinnt. Man fiihrt drei Titrationen aus :

]. 20 ml der LSsung werden naeh Versetzen mit 30 ml Wasser und 2,5 ml 2 n Salpetersaure mit 0,1 n AgNO3-LSsung titriert (Verbraueh a ml 0,1 n AgNOa-LSsung).

2. Weitere 20 ml LSsung versetzt man naeh Zugabe yon 30 ml Wasser und 2,5 ml 2 n HNOa mit 0,1 n KMnO4-LSsung bis zur bleibenden Rotf~rbung (Oxy- dation yon [Fe(CN)~] ~- zu [Fe(CN)6]3-), beseitigt freigewordenes Brom samt dem KMnOa-~berschuB mit 1 ml 0,5~oiger Hydrazinhydrat-LSsung und tRriert an- schlieBend mit 0,1 n AgNO~-L6sung (Verbraueh b ml 0,1 n AgNOa-LSsung).

3. Neue 20 ml LSsung versetzt man mit 1 ml 0,5~oiger ttydrazinhydratlSsung urld 5 ml 0,1 n Natronlauge (Reduktiou yon [Fe(CN)~] a- zu [Fe(CN)6]4-), verdtinnt naeh einigen Minuten mit 30 ml Wasser, gibt 2 ml fibersehiissige 2 n Salpeters~ure zu und ti tr iert (Verbraueh c m] 0,1 n AgNO3-LSsung ).

Es gelten die Beziehungen: 3x -~ 4y ~ z = a/10000; 3(x q- y) q- z = b/10000; 4(x q- y) + z = c/10000.

Daraus bereehnet mau je Liter unverdiinnter LSsung: 16,46(c--a) g KsFe(CN)e; 18,42(a--b) g K4Fe(CN)e und 5,95(4b--3c) g KBr.

Ist die zu untersuchende LSsung verdiinnter als oben angenommen, so verdiinnt man nur so welt, dal~ 20 ml bei jeder Titration 10--20 ml 0,1 n AgNOz-LSsung verbrauehen. Bei sorgf~ltiger Ausfiihrung der Analyse sollen die Fehler nur etwa :L 0,4 g der einzelnen Salze je Liter betragen. A. I-Im~RMA~r~.

Insektieide. ~iir die Bestimmung von Rotenon in Derriswurzel, Derrisharz oder Stiiubemitteln auf dieser Grundlage hat sich die W/igung als Rotenon-Tetraehlor- kohlenstoff-Solvat bewi~hrt. MAt gleieher Genauigkeit wie durch W/~gung des Solvates l~iBt sich nach I. HOI~NSTErS 2 das Rotenon titrimetriseh bestimmen, wenn man das Solvat mit Queeksilberacetat in Methanol reagieren l~l]t, wobei sieh HgX und OCI-I a an die Doppelbindung des Rotenons addieren und 1 ~quivalent Essigs/iure frei wird. Diese 1/~Bt sich mit Alkali direkt titrieren, nachdem der ~ber- sehuB an Quecksilberacetat mR Natriumchlorid in Quecksilberchlorid umgesetzt worden ist a.

1 Z. wiss. Photogr. 45, 163 (1950). Wissenschaftl. Labor der Agfa-Filmfabrik Woffen.

2 Analytic. Chemistry 28, i329 (1951). U. S. Departm. of Agrie., Beltsville, Md. 3 Vgl. R. W. M_a~Trrr, Analytic. Chemistry 21, 921 (1949) ; vgl. diese Z. 181, 61

(1950); R. P. M-A~QU~RD und E. N. Lucy., Analytic. Chemistry 20, 751 (1948); 21, 1194 (1949); vgl. diese Z. 182, 308 (1951).