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122 Berieht: Analyse organischer Stoffe: 2. Qualitative und quantitative Analyse Zur Bestimmung yon Ferroeen schlagen B. P. NI~OL'S~:IJ, M. S. ZACEA~'~VS~IJ und A. A. PE~I)I~ ~ eine auf dem Redoxpotential beruhende Methode vor. I)as Oxydationspotential des Systems Fe2+/Fe3+ in 2 n Salzs~ure bei einer 10 -3 m Gesamt- konzentration yon Eisensalzen befolgt streng die Nernstsche Gleichung und ist im Bereich yon 1 mV vom Zusatz an Wasser, Essigsi~ure und der wg~rig-essigsauren FerrieiniumacetatlSsung unabh~ngig, wenn der Zusatz 6--80/o des ursprfinglichen Volumens nicht iibersehreitet. I)eshalb kann Ferrocen in wi~i~rig-essigsaurer L5sung in Anwesenheit yon Ferriciniumkationen quantitativ bestimmt werden. Zu einer LSsung bekannter Konzentration yon Eisen(III)-chlorid in 2 n Salzsgure wird ein Anteil der essigsauren FerrocenlSsung zugefiigt. Der zuerst ausgefiillte Niederschiag yon Ferroeen 15st sieh w~hrend der Oxydation durch Eisen(III)-ehlorid naeh der Gleiehung: Fe(C~H~)~ ~- FeC1a -~ Fe(C~H~)~ + ~- FeCl~ -~ C1- Wenn alles Ferrocen gelSst ist, wird das Oxydationspotential gegen die gesiitt. Kalomelelektrode gemessen. Aus dem gemessenen Potential, der Eiehkurve und der urspriinglichen Konzentration und 1Vienge der Eisen(III)-ehloridlSsung werden Gramm~quivalente von bei der l~eaktion gebildetem Eisen(II)-chiorid ausgerechnet. Z. anal. Chim. 19, 1407--1408 (1964) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) ~danov Staatsuniversit~t, Leningrad (UdSSI%). J. GASPARI~ 3-Phenyl-2-benzofuranon ist nach H. E. ZAVGGund A. D. SCHAV.FnR 1 ein geeigne- ter Indicator zur quantitativen Bes~immung yon basischen Verunreinigungen (z. B. Dimethylaminj in Dimethyl/ormamid bis zu Konzentrationen yon 10-a bis 10 -6 m. Diese Verunreinigungen st6ren in erheblichem AusmaB spektralphotometrische Besfimmungen yon Stoffen, Ffir die Dimethy]formamid ein ausgezeiehnetes LSsungs- mittel ist. Aus der Beobachtung, dal~ 3-Phenyl-2-benzofuranon in saurem Medium oberhalb 300 nm nicht absorbiert, in basisehem Milieu aber bei 353,5 nm in I)imethyL formamid ein Extinktionsmaximum yon 2,36-i0 ~ aufweist, 1~13t sieh leicht ein Verfahren zur Bestimmung basischer Verunreinigungen ableiten. -- Arbeitsweise. Man gibt 25--50 mg 3-PhenyL2-benzofuranon in ein trockenes, stickstoffgefiilltes 10 ml-MaBgefs und ffillt mit dem zu untersuchenden I)imethylformamid zur Marke auf. Sobald alles klar gelSst ist, mif~t man die Absorption (A) in einer 1 cm-Quarz- kfivette (Cary 11 recording Spectrophotometer) bei 353--354 nm. Die Berechnung erfolgt nach der Gleichung: [Base] = A/2,36 10~. ]:)as Original enth~lt eine Arbeits- vorsehrift, nach der I)imethylformamid so welt gereinigt werden karm, dab alka- lische Verunreinigungen > als 7 10 -6 Mol nicht mehr nachgewiesen werden kSnnen. 1 Ana]yt. Chemistry 86, 2121--2123 (1964). Organ. Chem. Dept., Res. I)iv., Abbott Labs., hTorth Chicago, Ill. (USA). W. CzYsz Zur gaschromatographischen Trennung der isomeren Bithienyle empfiehlt S. B~]~K1 folgende Arbeitsbedingungen. 1,80m lange S~ule (AuBendurchraesser N6 mm) mit 15~ Carbowax 20 M auf Chromosorb W (80--100 mesh), S~ulentem- peratur 220 ~C, Einspritzblocktemperatur 260 ~C, eine Tr~gergasstrSmung yon 130 ml Helium/min und einen Flammenionisationsdetektor. 0,001 ml der in Thiophen oder Isopropanol gel6sten Stoffe weisen folgende Retentionszeiten auf: 2,2'-Bithieny] 6,6, 2,3'-Bithienyl 7,6 und 3,3'-Bithienyl 9,2 min. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 15, 540--542 (1964). Pitman-i)unn Inst. Res., Philadelphia, Pa. (USA). H. GA~SC~AO~N

Zur Bestimmung von Ferrocen

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122 Berieht: Analyse organischer Stoffe: 2. Qualitative und quantitative Analyse

Zur Bestimmung yon Ferroeen schlagen B. P. NI~OL'S~:IJ, M. S. ZACEA~'~VS~IJ und A. A. PE~I)I~ ~ eine auf dem Redoxpotential beruhende Methode vor. I)as Oxydationspotential des Systems Fe2+/Fe 3+ in 2 n Salzs~ure bei einer 10 -3 m Gesamt- konzentration yon Eisensalzen befolgt streng die Nernstsche Gleichung und ist im Bereich yon 1 mV vom Zusatz an Wasser, Essigsi~ure und der wg~rig-essigsauren FerrieiniumacetatlSsung unabh~ngig, wenn der Zusatz 6--80/o des ursprfinglichen Volumens nicht iibersehreitet. I)eshalb kann Ferrocen in wi~i~rig-essigsaurer L5sung in Anwesenheit yon Ferriciniumkationen quantitativ bestimmt werden. Zu einer LSsung bekannter Konzentration yon Eisen(III)-chlorid in 2 n Salzsgure wird ein Anteil der essigsauren FerrocenlSsung zugefiigt. Der zuerst ausgefiillte Niederschiag yon Ferroeen 15st sieh w~hrend der Oxydation durch Eisen(III)-ehlorid naeh der Gleiehung:

Fe(C~H~)~ ~- FeC1 a -~ Fe(C~H~)~ + ~- FeCl~ -~ C1-

Wenn alles Ferrocen gelSst ist, wird das Oxydationspotential gegen die gesiitt. Kalomelelektrode gemessen. Aus dem gemessenen Potential, der Eiehkurve und der urspriinglichen Konzentration und 1Vienge der Eisen(III)-ehloridlSsung werden Gramm~quivalente von bei der l~eaktion gebildetem Eisen(II)-chiorid ausgerechnet.

Z. anal. Chim. 19, 1407--1408 (1964) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) ~danov Staatsuniversit~t, Leningrad (UdSSI%). J. GASPARI~

3-Phenyl-2-benzofuranon ist nach H. E. ZAVGG und A. D. SCHAV.FnR 1 ein geeigne- ter Indicator zur quantitativen Bes~immung yon basischen Verunreinigungen (z. B. Dimethylaminj in Dimethyl/ormamid bis zu Konzentrationen yon 10 -a bis 10 -6 m. Diese Verunreinigungen st6ren in erheblichem AusmaB spektralphotometrische Besfimmungen yon Stoffen, Ffir die Dimethy]formamid ein ausgezeiehnetes LSsungs- mittel ist. Aus der Beobachtung, dal~ 3-Phenyl-2-benzofuranon in saurem Medium oberhalb 300 nm nicht absorbiert, in basisehem Milieu aber bei 353,5 nm in I)imethyL formamid ein Extinktionsmaximum yon 2 ,36 - i0 ~ aufweist, 1~13t sieh leicht ein Verfahren zur Bestimmung basischer Verunreinigungen ableiten. -- Arbeitsweise. Man gibt 25--50 mg 3-PhenyL2-benzofuranon in ein trockenes, stickstoffgefiilltes 10 ml-MaBgefs und ffillt mit dem zu untersuchenden I)imethylformamid zur Marke auf. Sobald alles klar gelSst ist, mif~t man die Absorption (A) in einer 1 cm-Quarz- kfivette (Cary 11 recording Spectrophotometer) bei 353--354 nm. Die Berechnung erfolgt nach der Gleichung: [Base] = A/2,36 �9 10 ~. ]:)as Original enth~lt eine Arbeits- vorsehrift, nach der I)imethylformamid so welt gereinigt werden karm, dab alka- lische Verunreinigungen > als 7 �9 10 -6 Mol nicht mehr nachgewiesen werden kSnnen.

1 Ana]yt. Chemistry 86, 2121--2123 (1964). Organ. Chem. Dept., Res. I)iv., Abbott Labs., hTorth Chicago, Ill. (USA). W. CzYsz

Zur gaschromatographischen Trennung der isomeren Bithienyle empfiehlt S. B~]~K 1 folgende Arbeitsbedingungen. 1,80m lange S~ule (AuBendurchraesser N6 mm) mit 15~ Carbowax 20 M auf Chromosorb W (80--100 mesh), S~ulentem- peratur 220 ~ C, Einspritzblocktemperatur 260 ~ C, eine Tr~gergasstrSmung yon 130 ml Helium/min und einen Flammenionisationsdetektor. 0,001 ml der in Thiophen oder Isopropanol gel6sten Stoffe weisen folgende Retentionszeiten auf: 2,2'-Bithieny] 6,6, 2,3'-Bithienyl 7,6 und 3,3'-Bithienyl 9,2 min.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 15, 540--542 (1964). Pitman-i)unn Inst. Res., Philadelphia, Pa. (USA). H. GA~SC~AO~N