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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 207 trocknet das Papier und taueht es in 15 ~o ige Schwefels~ure, die das ~Ni-Dimethyl- glyoximat auflfst und das Papier entf~rbt. Da das 01 einen Schutzfilm auf der roten Ni-Verbindung bi]det, bleiben die 01fleeken rosa- oder grellrotgef~rbt. Man kann deren F~rbung co]orimetrieren; je nach der Olmenge (0,01--3 g/l) erh~]t man eine Skala der Kontraste. Die Empfindlichkeit betri~gt 0,02 g 01/l, die Analysen- dauer 10--15 rain. -- 2. Man kann die 01menge auch dnrch Extinktionsmessung im Wellen]s 250400 m# spektrophotometrisch bestimmen. Bei 01gehalten yon 0,01--3 g 01/1 ist das Lambert-Beerscbe Gesetz erfiillt. Die Eichkurven sind Gerade. Die Bestimmungsempfindlichkeit fiir Maschinen-, Spindel- und Trans- formator-O1 betr~gt 0,01 g 01/1 Lfsungsmitte], der Bestimmungsfehler 2--3~o, die Ana]yse dauert 5--7 mill. Aluminiumteile werden in Benzol, andere Tefle in Trichlori~thylen getaucht, um die 01menge an ihrer Oberfl~che zu bestimmen. A. V. WILPERT Zur Bestimmung yon geliistem Sauerstoff in Kohlenwasserstoffen (Diisenf]en, Benzin, Benzol, Kerosin usw.) haben A. B. McKEow~ und R. 1~. HIBBAI~D 1 die yon W. A. SC~ULZE, J. P. Lu und L. C. MorRIS 2 modifizierte klassisehe Methode naeh WINKLER umgearbeitet und dabei die bei der Phasentrennung auftretenden Probleme eliminiert. Die Probe wird mit einer alkalisehen Suspension von Mangan (II) - nnd Eisen(II)-hydroxyd gesehiittelt. Ansch]iel~end wh'd angesi~uert und erst danach die Phasentrennung durchgefiihrt. Entspreehend der Menge an gelfstem Sauerstoff kommt es zur Bfldung yon Eisen(HI)-Ionen, die in iiblicher Weise jodo- metriseh bestimmt werden kfnnen. -- Arbeitsweise. Ein 500 ml-Schiittelkolben, der tiber einen Dreiwegehahn an eine Wasserstrahlpumpe und eine Propangasflasche angeschlossen ist, wird mit 50 ml einer Lfsung beschiekt, die jeweils etwa 0,2 n an Mangan(II)-sulfat, Eisen(II)-ammoninmsulfat und Salzs~ure ist. Um den Luft- sauerstoff aus dem Kolben zu entfernen, wird evakuiert, bis die L5sung unter dem herabgesetzten Druck zu sieden beginnt. ~Nun l~Bt man ]angsam Propan ein- strfmen (an Stelle yon Propan k5nnen aueh andere inerte Gase verwendet werden). Dieser Arbeitsvorgang wird noch 2 real wiederholt. Anschlie~end wird dann er- neut evakuiert (1--2 min), der Kolben mit einer Sehraubklemme versehlossen und abgehangt. Mit Hflfe eines kleinen Trichters gibt man zu der Eisen-Mangalflfsung 20 ml 2,5 n ~Natronlauge und 250--300 ml der Probe, ohne das Vakuum aufzuheben. (Es ist darauf zu achten, dab dabei keine Luft in den Kolben eintritt.) Man sehiittelt kr~ftig 30 rain (Schiittelmaschine), gibt dann 25 ml 5 n Salzs~ure zu, schiittelt einige Sekunden zur Neutralisation der Lauge und ]~l~t das Reaktionsgemiseh in einen Scheidetrichter ab. Der Kolben wird mit 20 mt Wasser naehgewaschen. Die w~i~rige Phase wh'd abgetrennt, mit 5 g Kaliumjodid versetzt und naeh 10 rain mit 0,1 n N%Sp0a-Lfsung titriert. Man l~l~t die Lfsung noch etwa 30min s~ehen. Falls der St~rkeindicator erneut ausgesehiedenes Jod anzeigt, wird die Titration nun durch Zugabe einiger Tropfen MaB15sung beendet. Mit 50 ml der Eisen-Mangan- 15sung wird eine Blindwertbestimmung in der beschriebenen Weise durchgefiihrt. Bei Gegenwart yon Peroxyden in der Probe wird eine empirische Korrektur vor- genommen. Sie betr~gt 1,7 ml Sauerstoff/1 01 je Peroxydzahl der Probe. Mercap- tane beeinflussen die Ergebnisse nur unwesentlich. K. MACUSER Zur polarographisehen Bestimmung yon elementarem Sehwefel in verfliissigten Petroleumgasen geben J. B. Gn~GORY und G. M~TSVYAM~ a folgende Methode an: Analyt. Chemistry 28, 1490--1492 (1956). Lewis Flight Propulsion Lab., iNational Advisory Committee for Aeronautics, Cleveland, Ohio (USA). Oil Gas J. 88, 149 (1940). a Analyt. Chemistry 28, 1343--1345 (1956). Union Oil Co. of California, Bre~, Calif. (USA).

Zur Bestimmung von gelöstem Sauerstoff in Kohlenwasserstoffen

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Page 1: Zur Bestimmung von gelöstem Sauerstoff in Kohlenwasserstoffen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 207

trocknet das Papier und taueht es in 15 ~o ige Schwefels~ure, die das ~Ni-Dimethyl- glyoximat auf l fs t und das Papier entf~rbt. Da das 01 einen Schutzfilm auf der roten Ni-Verbindung bi]det, bleiben die 01fleeken rosa- oder grellrotgef~rbt. Man kann deren F~rbung co]orimetrieren; je nach der Olmenge (0,01--3 g/l) erh~]t man eine Skala der Kontraste. Die Empfindlichkeit betri~gt 0,02 g 01/l, die Analysen- dauer 10--15 rain. - - 2. Man kann die 01menge auch dnrch Extinktionsmessung im Wellen]s 2 5 0 4 0 0 m# spektrophotometrisch bestimmen. Bei 01gehalten yon 0,01--3 g 01/1 ist das Lambert-Beerscbe Gesetz erfiillt. Die Eichkurven sind Gerade. Die Bestimmungsempfindlichkeit fiir Maschinen-, Spindel- und Trans- formator-O1 betr~gt 0,01 g 01/1 Lfsungsmitte], der Bestimmungsfehler 2--3~o, die Ana]yse dauert 5--7 mill. Aluminiumteile werden in Benzol, andere Tefle in Trichlori~thylen getaucht, um die 01menge an ihrer Oberfl~che zu bestimmen.

A. V. WILPERT

Zur Bestimmung yon geliistem Sauerstoff in Kohlenwasserstoffen (Diisenf]en, Benzin, Benzol, Kerosin usw.) haben A. B. McKEow~ und R. 1~. HIBBAI~D 1 die yon W. A. SC~ULZE, J. P. Lu und L. C. MorRIS 2 modifizierte klassisehe Methode naeh WINKLER umgearbeitet und dabei die bei der Phasentrennung auftretenden Probleme eliminiert. Die Probe wird mit einer alkalisehen Suspension von Mangan (II) - nnd Eisen(II)-hydroxyd gesehiittelt. Ansch]iel~end wh'd angesi~uert und erst danach die Phasentrennung durchgefiihrt. Entspreehend der Menge an gelfstem Sauerstoff kommt es zur Bfldung yon Eisen(HI)-Ionen, die in iiblicher Weise jodo- metriseh bestimmt werden kfnnen. - - Arbeitsweise. Ein 500 ml-Schiittelkolben, der tiber einen Dreiwegehahn an eine Wasserstrahlpumpe und eine Propangasflasche angeschlossen ist, wird mit 50 ml einer Lfsung beschiekt, die jeweils etwa 0,2 n an Mangan(II)-sulfat, Eisen(II)-ammoninmsulfat und Salzs~ure ist. Um den Luft- sauerstoff aus dem Kolben zu entfernen, wird evakuiert, bis die L5sung unter dem herabgesetzten Druck zu sieden beginnt. ~Nun l~Bt man ]angsam Propan ein- s trfmen (an Stelle yon Propan k5nnen aueh andere inerte Gase verwendet werden). Dieser Arbeitsvorgang wird noch 2 real wiederholt. Anschlie~end wird dann er- neut evakuiert (1--2 min), der Kolben mit einer Sehraubklemme versehlossen und abgehangt. Mit Hflfe eines kleinen Trichters gibt man zu der Eisen-Mangalflfsung 20 ml 2,5 n ~Natronlauge und 250--300 ml der Probe, ohne das Vakuum aufzuheben. (Es ist darauf zu achten, dab dabei keine Luft in den Kolben eintritt.) Man sehiittelt kr~ftig 30 rain (Schiittelmaschine), gibt dann 25 ml 5 n Salzs~ure zu, schiittelt einige Sekunden zur Neutralisation der Lauge und ]~l~t das Reaktionsgemiseh in einen Scheidetrichter ab. Der Kolben wird mit 20 mt Wasser naehgewaschen. Die w~i~rige Phase wh'd abgetrennt, mit 5 g Kaliumjodid versetzt und naeh 10 rain mit 0,1 n N%Sp0a-Lfsung titriert. Man l~l~t die Lfsung noch etwa 30min s~ehen. Falls der St~rkeindicator erneut ausgesehiedenes Jod anzeigt, wird die Titration nun durch Zugabe einiger Tropfen MaB15sung beendet. Mit 50 ml der Eisen-Mangan- 15sung wird eine Blindwertbestimmung in der beschriebenen Weise durchgefiihrt. Bei Gegenwart yon Peroxyden in der Probe wird eine empirische Korrektur vor- genommen. Sie betr~gt 1,7 ml Sauerstoff/1 01 je Peroxydzahl der Probe. Mercap- tane beeinflussen die Ergebnisse nur unwesentlich. K. MACUSER

Zur polarographisehen Bestimmung yon elementarem Sehwefel in verfliissigten Petroleumgasen geben J. B. Gn~GORY und G. M~TSVYAM~ a folgende Methode an:

Analyt. Chemistry 28, 1490--1492 (1956). Lewis Flight Propulsion Lab., iNational Advisory Committee for Aeronautics, Cleveland, Ohio (USA).

Oil Gas J. 88, 149 (1940). a Analyt. Chemistry 28, 1343--1345 (1956). Union Oil Co. of California, Bre~,

Calif. (USA).