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2. Analyse yon ~r der Indus~rie, des Handels und der Landwirtsch~ft 209 Verwendung relativ vieler mit Hahnfett geschmierter H~hne lgl~t es jedoch fraglich erseheinen, ob die Analysen zuverli~ssig ausgeffihrt werden k5nnen. Die Belegana- lysen zeigen demzufolge aueh grol~e Abweiehungen. Methan ist nicht erfaBbar. Ana]yt. Chemistry 30, 1166--1171 (1958). Esso Res. Engng. Co., Linden, N. J. (USA). J. I~ASC~ Von J. C. YOUNG, J. R. PArsoNs und H. E. REEBE~* wird fiber einen tragbaren Automat berichtet, der Giftgase in der Luft anzeigen kann. Besonders soll das Gergt ffir das ,,Nervengas ~ empfindlich sein. Das Gergt ist so entwickelt worden, dab es yon tier kgmpfenden Truppe leieht bedient werden kann. An Kand yon Abbildungen wird der Aufbau beschrieben. Das mechanisehe System bewegt mittels zweier 5iotoren den Indicatorpapierstreifen und die Pumpen zu dessen Befeuchtung mit dem l~eagens. Mittels Photozellen wird die l~eaktion der durch die Papierstreifen durch- gefiihrten Luft zur AuslSsung eines optischen und akustischen Alarms benutzt. Noeh 0,02 ppm yon Isopropylmethylphosphonofluoridat kSnnen in 2 rain, Konzen- trationen fiber 2 ppm in 5 sec den Alarm auslSsen. Als l~eagens werden o-Dianisidin- dihydroehlorid und Natriumpyrophosphatperoxyd benutzt. Naeh 12stfindiger Laufzeit mul~ das Gergt mit neuen Papierstreffen und neuer I~eagensl6sung ver- sehen werden. Die Luftffihrungswege mfissen dann gereinigt werden. Das Gergt ist bei hohen und niedrigen Temperaturen und bei Troekenheit und 80o/o relativer Luftfeuchtigkeit geprfift. In extremen Fgllen miissen hygroskopisohe oder Gefrierschutzmitte] den LSsungen zugesetzt werden. 1 Analyt. Chemistry 30, 1236--1239 (1958). Chem. Warfare Lab., Md. und l~adio Corp., Camden, N.J. (USA). B. Ross~A~ 1~. H. C~ER~Y, G.M. FOLEY, C. O. BADGETT, P~. D. EANES und H. I~. SMITtr besehreiben eine automatische Apparatur zum Naehweis yon ,,Nervengas". Dieser beruht auf der ,,Schoenemann"-Reaktion mit Indol, das zu dem fluorescierenden Indoxyl oxydiert wird. Um die ]~eaktion in dem Ger&t auszulSsen, werden zwei LSsungen A und B automatisch gemiseh~ und im Gegenstromprinzip mit der dureh- gepumpten gasbeladenen Luft zur Reaktion gebraeht. Die ver&nderte L5sung l&uft automatiseh dureh ein Fluorescensphotometer, das dann den Alarm ausl5sen kann, Die LSsung A besteht aus 1000 ml Wasser, 150 ml 2-Propanol, 100 ml Aeeton, 2 g Indol, 10 g Borax und 10 g Soda. Die LSsung B enth~lt 1000 ml Wasser, 250 ml 2-Propanol und 3,5 ml 13,3~ WasserstoffperoxydlSsung, die aus 30~ WasserstoffperoxydlOsung in 0,1 n-Schwefels&ure (Superoxot) hergestellt wird. Der Aufbau des Ger~tes, sowie die Wege, die d~zu gefiihrt haben, werden ausfiihrlieh be- schrieben. Materialeinfliisse, die verschiedenen Filtersysteme f~r das Photometer, die elektronisehe Eim'ichtung sowie der Gebraueh des Ger~tes werden eingehend erl/iutert. Das Instrument gibt Alarm, bevor seh/~digende Wirkungen durch 1Xerven- gas hervorgerufen sein kSnnen. Zahlreiehe Abbfldungen veransehauliehen die Reaktionsbedingungen und die Apparatur. 1 Analyt. Chemistry 80, 1239--1247 (1958). Leeds & Northrup Co., Philadelphia Pa. und Chem. Warfare Lab., Md. (USA). B. t~OSSMA~-Ir Zur Bestimmung" yon Mikrogrammengen Gesamtschwefel in technischen Gasen modifizieren E. ABEL und H. BA~Ttt1 das Adsorptionsverfahren yon H. STP~.~T- YANN 2. Abb. 1 zeigt das abgeanderte Geri~t. In das Adsorptionsrohr fiillt man handelsiibliches Silicagel yon 2--6 mm KorngrSf~e, das zuvor mit konz. Salpeter- saute yon sehwefelhaltigen Verunreinigungen befreit wird. Man waseht saurefrei, troeknet bei 150~ und wiederholt den t~einigungsprozef~ einige Male. -- Arbeits- weise. Die Gasprobe (50--1000 ml) wird in das Adsorptionsrohr gegeben undes Z. analyt. Chem., Bd. 169 i4

Zur Bestimmung von Mikrogrammengen Gesamtschwefel in technischen Gasen

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2. Analyse yon ~r der Indus~rie, des Handels und der Landwirtsch~ft 209

Verwendung relativ vieler mit Hahnfett geschmierter H~hne lgl~t es jedoch fraglich erseheinen, ob die Analysen zuverli~ssig ausgeffihrt werden k5nnen. Die Belegana- lysen zeigen demzufolge aueh grol~e Abweiehungen. Methan ist nicht erfaBbar.

Ana]yt. Chemistry 30, 1166--1171 (1958). Esso Res. Engng. Co., Linden, N. J. (USA). J. I~ASC~

Von J. C. YOUNG, J. R. PArsoNs und H. E. REEBE~* wird fiber einen tragbaren Automat berichtet, der Giftgase in der Luft anzeigen kann. Besonders soll das Gergt ffir das ,,Nervengas ~ empfindlich sein. Das Gergt ist so entwickelt worden, dab es yon tier kgmpfenden Truppe leieht bedient werden kann. An Kand yon Abbildungen wird der Aufbau beschrieben. Das mechanisehe System bewegt mittels zweier 5iotoren den Indicatorpapierstreifen und die Pumpen zu dessen Befeuchtung mit dem l~eagens. Mittels Photozellen wird die l~eaktion der durch die Papierstreifen durch- gefiihrten Luft zur AuslSsung eines optischen und akustischen Alarms benutzt. Noeh 0,02 ppm yon Isopropylmethylphosphonofluoridat kSnnen in 2 rain, Konzen- trationen fiber 2 ppm in 5 sec den Alarm auslSsen. Als l~eagens werden o-Dianisidin- dihydroehlorid und Natriumpyrophosphatperoxyd benutzt. Naeh 12stfindiger Laufzeit mul~ das Gergt mit neuen Papierstreffen und neuer I~eagensl6sung ver- sehen werden. Die Luftffihrungswege mfissen dann gereinigt werden. Das Gergt ist bei hohen und niedrigen Temperaturen und bei Troekenheit und 80o/o relativer Luftfeuchtigkeit geprfift. In extremen Fgllen miissen hygroskopisohe oder Gefrierschutzmitte] den LSsungen zugesetzt werden.

1 Analyt. Chemistry 30, 1236--1239 (1958). Chem. Warfare Lab., Md. und l~adio Corp., Camden, N . J . (USA). B. R o s s ~ A ~

1~. H. C~ER~Y, G.M. FOLEY, C. O. BADGETT, P~. D. EANES und H. I~. SMITtr besehreiben eine automatische Apparatur zum Naehweis yon ,,Nervengas". Dieser beruht auf der ,,Schoenemann"-Reaktion mit Indol, das zu dem fluorescierenden Indoxyl oxydiert wird. Um die ]~eaktion in dem Ger&t auszulSsen, werden zwei LSsungen A und B automatisch gemiseh~ und im Gegenstromprinzip mit der dureh- gepumpten gasbeladenen Luft zur Reaktion gebraeht. Die ver&nderte L5sung l&uft automatiseh dureh ein Fluorescensphotometer, das dann den Alarm ausl5sen kann, Die LSsung A besteht aus 1000 ml Wasser, 150 ml 2-Propanol, 100 ml Aeeton, 2 g Indol, 10 g Borax und 10 g Soda. Die LSsung B enth~lt 1000 ml Wasser, 250 ml 2-Propanol und 3,5 ml 13,3~ WasserstoffperoxydlSsung, die aus 30~ WasserstoffperoxydlOsung in 0,1 n-Schwefels&ure (Superoxot) hergestellt wird. Der Aufbau des Ger~tes, sowie die Wege, die d~zu gefiihrt haben, werden ausfiihrlieh be- schrieben. Materialeinfliisse, die verschiedenen Filtersysteme f~r das Photometer, die elektronisehe Eim'ichtung sowie der Gebraueh des Ger~tes werden eingehend erl/iutert. Das Instrument gibt Alarm, bevor seh/~digende Wirkungen durch 1Xerven- gas hervorgerufen sein kSnnen. Zahlreiehe Abbfldungen veransehauliehen die Reaktionsbedingungen und die Apparatur.

1 Analyt. Chemistry 80, 1239--1247 (1958). Leeds & Northrup Co., Philadelphia Pa. und Chem. Warfare Lab., Md. (USA). B. t~OSSMA~-Ir

Zur Bestimmung" yon Mikrogrammengen Gesamtschwefel in technischen Gasen modifizieren E. ABEL und H. BA~Ttt 1 das Adsorptionsverfahren yon H. STP~.~T- YANN 2. Abb. 1 zeigt das abgeanderte Geri~t. In das Adsorptionsrohr fiillt man handelsiibliches Silicagel yon 2--6 mm KorngrSf~e, das zuvor mit konz. Salpeter- saute yon sehwefelhaltigen Verunreinigungen befreit wird. Man waseht saurefrei, troeknet bei 150~ und wiederholt den t~einigungsprozef~ einige Male. -- Arbeits- weise. Die Gasprobe (50--1000 ml) wird in das Adsorptionsrohr gegeben undes

Z. analyt. Chem., Bd. 169 i 4

210 Bericht: Spezielle analytische Methoden

wird Wasserstoff (mit Pyroga]lol gewasehen und sorgf/~ltig getroeknet) eingeleitet. Nach griind]ichem Spiilen werden die Platinspirale auf etwa 750~ und das Adsorp- tionsrohr auf etwa 400~ erhitzt. Nach 20 min ist der Schwefel quantitativ aus- getrieben und in 20 ml ZinkaeetatlSsung (50 g Zinkacetat, 10 g Natriumaeetat und 0,01 g Natriumehlorid auf 1 1) absorbiert. Dureh Zugabe yon 7,5 ml Dimethyl-p- phenylendiaminsulfatl6sung (1 g in 100 ml I-I20 15sen, 400 ml konz. Schwefels/iure zufiigen und auf 2000 ml verdiinnen) und 2 ml Eisen(III)-ammoniumsulfatlSsung (25 g und 5 m] konz. H sSO t auf 200 ml anffiillen) zu dem gef~llten ZnS wird Methylen-

blau entwiekelt, das man nach 15 rain dureh Plal/kkonlakl

A#sorptl~nsrohr I~ I

28m~

/4/asse~d vom l@p'schen I#i .~pparal 1 gas

Abb.1. Ger~t ftir die Schwefelbestimmung nach ABE~ u, ]3AI~TH

Methanol stabilisiert. Gemessen wird mit dem Zeiss-Elko I I bei 660 m# (Interferenzfilter 166). Das Lambert-Beersche Gesetz ist erfiillt. Die Empfindlichkeit und die Genauigkeit des Ver- fahrens sind ausreichend. Es ist such f/Jr die Bestimmung geringer Schwefelgehalte in Fest- stoffen, wie Holzkohle, Koks, Stahl, 01en u. a. geeignet, wenn die Probe zuvor in Quarzrohren bei 1250~ im Sauerstoffstrom verbrannt wird. Die Ergebnisse sind such bier befriedigend.

1 Arch. Eisenhiittenwes. 29,683--68r (1958). Inst. Eisenhiittenwes., T . g . , Aachen. -- 2 Diss., 1954, T. H. Aachen; vgl. Mikroehim. Acts (Wien) 1954, 668; 1986, 189; vgl. diese Z. 148, 368 (1955/56); 184, 189 (1957).

E. BANKMANN

Zur Bestimmung yon Sehwefeloyxden in Abgasen beschreibt E. B. S ~ I D ~ ~ eine Me- rhode, die ftir Gehalte yon 0,02--0,001 Vol-~ Schwefeltrioxydgas in Gegenwart yon 0,02--0,3 Vol-~ Schwefeldioxydgas brauchbar ist. D~bei wird SO s quantitativ yon Isopropanol absorbiert und die alkoholische LSsung direkt mit Bariumchlorid und Thorin als Indicator titriert. Ammoniak und/oder Stickoxyde

st5ren nicht, ebenso die geringe Menge mitabsorbiertes SQ. Zur Bestimmung der gesamten Sehwefeloxyde wh'd ein modifiziertes Verfahren benutzt. -- Arbeitsweise. Schwefeltrioxyd. Durch 3 hintereinandergeschaltete Absorptionsgef~13e, die jeweils mit 100 ml 80~ Isopropy]alkoho] besehickt sind und zur Vermeidung der SO2-Oxydation in Eiswasser tauchen, werden innerhalb yon 20 rain 0,0283 m 3 der Gusprobe geleitet. Danach wird die Absorptions]Ssung mit 80% igem Isopropanol in einen 500 ml-Megkolben gespiilt und zur Marke aufgef/illt. 25 ml davon werden mit 25 ml 80~ Isopropanol und 3--4 Tr. Thorin (0,2~ w~l~rige LSsung) versetzt und mit 0,01 n BaCls-LSsung titrier~. Der Endpunkt is~ scharf (Gelb nach Rosa) und gut reproduzicrbar. Die Titration ist schnell auszufiihren und muB innerhalb 1 Std beendet sein. -- Gesamtschwefeloxyd. Eine gleiche Gasprobe wird durch 2 Absorptionsgef~Be mit jeweils 25 ml 3~ Wasserstoffperoxydl5sung und 25 ml 0,2 n Natronlauge geschickt. Naeh der Absorption werden die L6sungen in ein Bechergl~s gespfilt und 30 min gekocht. Man s~uert an, kocht zur Vertreibung yon CO s erneut 5 rain und fiil/t auf 500 ml auf. Von dieser L6sung werden aliquote Mengen durch eine Kationenaustauscherkolonne (10 • 3 em) mit Dowex 50 (H-Form, 50 bis 100 mesh, Vernetzungsgrad 16~ geschickt und die ersten Anteile verworfen. Sodann werden 10 ml des Eluats mit 40 ml reinem Isopropanol und Thorin versetzt