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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliehe. 39[ Die spektroehemische Analyse yon Beryllium in biologischem Gewebe wird yon J. Y. ELLI~)rl3URG und L. E. OwnN 1 beschrieben. Das getrocknete Probematerial wird feucht verascht, wieder gel6st und ansehliegend das Beryllium zusammen mit einem Germaniumzusatz gefiillt. Das Germaniumdioxyd-Berylliumoxydwird mit 4 Teilen Graphitpulver vermengt und Molybd~ntrioxyd als Bezugssubstanz zugesetzt. Diese Mischung wird in den ausgebohrten Krater einer Kohleelektrode vom Strock-Typ eingebracht und naeh dem MA~OpFsehen Glimmsehicht- verfahren in einer Atmosph/tre yon 80 VolVo Helium und 20 Vot% Sauerstoff angeregt. Der Elektrodenabstand betrug 2,5 mm und die S~romdichte des Gleich- strombogens 0,7 A/ram2. Die Auswertung erfolgt in der iibliehen Weise dutch die Linien Be 3131,1 ~/3/Io 3132,6 A. Die Berylliumgehalte in Leber lagen in der GrSBenordnung yon 0,005--0,095 #g in 5 g verarbeitetem Gewebe. Die Nachweis- grenze betr/~gt 5 10 -1~ g, der mittlere Fehler errechnet sich aus den angegebenen Beispielen zu etwa 2--3~o. J. VA~ CALKE~. Fiir die tlammenphotometrische Bestinmmng yon Calcium in Serum oder H~rn mit Hilfe eines Beckman DU-Spektrophotometers geben D. WIx~R und D. M. K y a t s 2 folgende Arbeitsvorschri/t. Man verdiinnt 0,1 ml der Probe mit einer Mischung yon 700/o Aceton, 20~o Eisessig und 10% einer 2~ SteroxlSsung (niehtionisiertes Verdiinnungs- und Zersti~ubungsmittel, Herstellung Alog Sci. Co., St. Louis, Mo.) auf 5 ml und versti~ubt diese LSsung mittels eines Acetylen-Sauer- stoffbrenners; gemessen wird die Ca-Linie 422,7 m/~ bei 0,025 mm Photometer- spaltbreite. -- Zur Eichung dient eine L6sung, welche 144 royal Na, 5 mval K, 5 mval Ca, 2 royal Mg und 2,2 mval Phosphor (als Ammoniumdihydrogenphosphat) je Liter enthglt; die Eichkurve selbst wird mit Hilfe yon 3 synthetischen, durch Auffiillen yon 0,8 ml, 1,0 ml bzw. 1,2 ml obiger Stamml6sung mit organischem L6sungsmittelgemisch auf 50 ml hergestellten Standards ermittelt. Die Resultate der mitgeteilten Belegversuche, welehe sich sowohl auf Sermn als auch auf Ham beziehen, stimmen befriedigend mit den Ergcbnissen der chemischen Untersuchung iiberein. W. ScJ~vm~c~T. Zur Bestinmmng yon Zinkspuren neben Proteinen, z. B. in Insulinpr~paraten wird yon L. ERDEY, G. R~DY und L. KXPLXR s das Aussehfitteln mit Dithizon em- pfohlen. Das Eiweig braucht dabei nicht zerst6rt zu werden. Das Zinkdithizon kann man entweder photometrisch oder mafianalytisch bestimmen.- Arbeitsweise. 1--5 ml des zu untersuchenden Pr/~parates werden in einem 100 ml-Erlenmeyer- Kolben (G1asschliff) mit 2 ml 10~oigcr Natriumacetatl6sung und DithizonlOsung (30 mg iu 1--1,5 1 CCt4) im UberschuB (bei der maBanalytisehen Bestimmung muB die Menge genau bekannt sein) versetzt und kr~ftig 3--4 mhl lang geschiittelt. Da es wegen der EiweiBstoffe leicht zu einer Emulsionsbildung kommt, empfehlen die Verf. mit Tetrachlorkohlenstoff benetzte Filtrierpapierstreifen (2 in Streifen gerissene Rundfilter 11 cm ;2 )im Kolben 2 min lang mitzuschfitteln, um die w/~l]rige Schicht vollstgndig aufzusaugen. Zur photometrischen Bestimmung wird das fiberschfissige Dithizon durch 2maliges Schtitteln mit je 25 ml 0,05~oiger Na2S- L6sung in die w/~grige Schicht fibergefiihrt und die organische Schicht nach dem Aufffillen auf 10 oder 20 ml im PvLF~Icg-Photometer mit Filter S 53 photometriert. 1 Arch. ind. Hyg. occupat. Med. 7, 503--507 (1953). Oak Ridge, Tenn. und LoeMand, Ohio (USA). 2 Amer. J. clin. Pathol. 23, 1259--1262 (1953). Walter Reed, Army 5{ed. Center, Washington, D.C (USA). a Acta chin]. Acad. Sci. hung. (Budapest) 3, 315--322 (i953). Magyar K6miai Folydirat 59, 151--154 (1953). Techn. Univ. Budapest (Ungarn).

Zur Bestimmung von Zinkspuren neben Proteinen

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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliehe. 39[

Die spektroehemische Analyse yon Beryllium in biologischem Gewebe wird yon J. Y. ELLI~)rl3URG und L. E. OwnN 1 beschrieben. Das getrocknete Probematerial wird feucht verascht, wieder gel6st und ansehliegend das Beryllium zusammen mit einem Germaniumzusatz gefiillt. Das Germaniumdioxyd-Berylliumoxyd wird mit 4 Teilen Graphitpulver vermengt und Molybd~ntrioxyd als Bezugssubstanz zugesetzt. Diese Mischung wird in den ausgebohrten Krater einer Kohleelektrode vom Strock-Typ eingebracht und naeh dem MA~OpFsehen Glimmsehicht- verfahren in einer Atmosph/tre yon 80 VolVo Helium und 20 Vot% Sauerstoff angeregt. Der Elektrodenabstand betrug 2,5 mm und die S~romdichte des Gleich- strombogens 0,7 A/ram 2. Die Auswertung erfolgt in der iibliehen Weise dutch die Linien Be 3131,1 ~/3/Io 3132,6 A. Die Berylliumgehalte in Leber lagen in der GrSBenordnung yon 0,005--0,095 #g in 5 g verarbeitetem Gewebe. Die Nachweis- grenze betr/~gt 5 �9 10 -1~ g, der mittlere Fehler errechnet sich aus den angegebenen Beispielen zu etwa 2--3~o. J. VA~ CALKE~.

Fiir die tlammenphotometrische Bestinmmng yon Calcium in Serum oder H~rn mit Hilfe eines Beckman DU-Spektrophotometers geben D. WIx~R und D. M. K y a t s 2 folgende Arbeitsvorschri/t. Man verdiinnt 0,1 ml der Probe mit einer Mischung yon 700/o Aceton, 20~o Eisessig und 10% einer 2~ SteroxlSsung (niehtionisiertes Verdiinnungs- und Zersti~ubungsmittel, Herstellung Alog Sci. Co., St. Louis, Mo.) auf 5 ml und versti~ubt diese LSsung mittels eines Acetylen-Sauer- stoffbrenners; gemessen wird die Ca-Linie 422,7 m/~ bei 0,025 mm Photometer- spaltbreite. - - Zur Eichung dient eine L6sung, welche 144 royal Na, 5 mval K, 5 mval Ca, 2 royal Mg und 2,2 mval Phosphor (als Ammoniumdihydrogenphosphat) je Liter enthglt; die Eichkurve selbst wird mit Hilfe yon 3 synthetischen, durch Auffiillen yon 0,8 ml, 1,0 ml bzw. 1,2 ml obiger Stamml6sung mit organischem L6sungsmittelgemisch auf 50 ml hergestellten Standards ermittelt. Die Resultate der mitgeteilten Belegversuche, welehe sich sowohl auf Sermn als auch auf Ham beziehen, stimmen befriedigend mit den Ergcbnissen der chemischen Untersuchung iiberein. W. ScJ~vm~c~T.

Zur Bestinmmng yon Zinkspuren neben Proteinen, z. B. in Insulinpr~paraten wird yon L. ERDEY, G. R~DY und L. KXPLXR s das Aussehfitteln mit Dithizon em- pfohlen. Das Eiweig braucht dabei nicht zerst6rt zu werden. Das Zinkdithizon kann man entweder photometrisch oder mafianalytisch b e s t i m m e n . - Arbeitsweise. 1--5 ml des zu untersuchenden Pr/~parates werden in einem 100 ml-Erlenmeyer- Kolben (G1asschliff) mit 2 ml 10~oigcr Natriumacetatl6sung und DithizonlOsung (30 mg iu 1--1,5 1 CCt4) im UberschuB (bei der maBanalytisehen Bestimmung muB die Menge genau bekannt sein) versetzt und kr~ftig 3--4 mhl lang geschiittelt. Da es wegen der EiweiBstoffe leicht zu einer Emulsionsbildung kommt, empfehlen die Verf. mit Tetrachlorkohlenstoff benetzte Filtrierpapierstreifen (2 in Streifen gerissene Rundfilter 11 cm ;2 )im Kolben 2 min lang mitzuschfitteln, um die w/~l]rige Schicht vollstgndig aufzusaugen. Zur photometrischen Bestimmung wird das fiberschfissige Dithizon durch 2maliges Schtitteln mit je 25 ml 0,05~oiger Na2S- L6sung in die w/~grige Schicht fibergefiihrt und die organische Schicht nach dem Aufffillen auf 10 oder 20 ml im PvLF~Icg-Photometer mit Filter S 53 photometriert.

1 Arch. ind. Hyg. occupat. Med. 7, 503--507 (1953). Oak Ridge, Tenn. und LoeMand, Ohio (USA).

2 Amer. J. clin. Pathol. 23, 1259--1262 (1953). Walter Reed, Army 5{ed. Center, Washington, D.C (USA).

a Acta chin]. Acad. Sci. hung. (Budapest) 3, 315--322 (i953). Magyar K6miai Folydirat 59, 151--154 (1953). Techn. Univ. Budapest (Ungarn).

392 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

- - Zur maBanalytisehen Bestimmung benStigt man eine DithizonlSsung yon genau bekanntem Wirkungswert (20 ml sollen 30 pg Zink gquivalent sein), die nach dem Aussehfitteln mit einer ZinksulfatstammlSsung (Gehalt 1,3#g ZnS+/ml) titriert wird. Der Zhlkgehalt 1/iBt sieh aus der Differenz der zugeftigten Dithizonmenge und der verbrauchten ZinksulfatlSsung bereehnen. Man titriert die DithizonlSsung mit Zinksulfat bis zum ersten rosa Stieh und benutzt die bei der Titerbestimmung erhaltene LSsung als VergleichslSsung. Der Dithizonumsehlag erfolgt yon gr/in fiber grau naeh schwach rosa. J. KocH.

G. WEITZEL und A.-M. FRETZDOI~FF 1 schliel~en zur Bestimmung v~n Zinlc in bio- logischem Material zwar in bekannter Weise die Analysenprobe mit Sehwefel- s/~ure und Wasserstoffperoxyd oder Salpeters~ure auf und extrahieren das Zink mit einer Dithizonl6sung in TetrachlorkoMenstoff, aber sie benutzen die Extrakt ion nut, um st6rende Anionen auszuschalten. Sie bestimmen das Zink schlieBlich polarographiseh. Den Vorteil dieser Arbeitsweise sehen die Verf. darin, dab man nieht wie bei der Colorimetrie mehrere wenig haltbare ReagenslSsungen zur Tar- nung st6render anderer Metalle benStigt. Wie Versuche ergaben, kSnnen bei An- wesenheit yon Ammonium- and Phosphat-Ionen in neutraler oder schwach alka- liseher LSsung Zinkverluste dureh Bildung yon Zinkammoniumphosphat auf- treten. Extrahiert man dagegen aus sehwaeh saurer LSsung (p~ 5,5), so erfaBt man praktisch alles Zink. Die polarographische Methode gestattet noch die Bestimmung yon 0,2 #g Zn in 1 m]. - - Aus/i~hrung. 0,3--3 g Gewebe oder eingetroeknetes Blut, Serum usw. erhitzt man mit 0,5--3 ml konz. Schwefels/~ure bis zum Auftreten yon Sehwefels/~urenebeln und setzt portionsweise 30~ Wasserstoffperoxyd (bei grSBeren Einwaagen oder kompakten Organen zuerst Salpeters~ure) unter weiterem Erhitzen hinzu, bis der Kolbeninhalt hell bleibt, verdiinnt mit 10---20 ml Wasser, fiigt 5 ml alkalisehe Tartratl5sung hinzu (240 g Natriumhydroxyd und 300 g Weins~ure in 1 1 Wasser) und neutralisiert gegen Methylrot anfangs mit 4 n, zuletzt mit 0,1 n Natronlauge (p~-Wert am SehluB 5,5). Das Zink extrahiert man minde- stens 5 real mit je 10 ml DithizonlSsung (250 mg in 1 1 CC14), verdampft das L5sungs- mittel und zerstSrt das Dithizon im Rfickstand dureh Erhitzen mit 5 ml n Sehwefel- s/~ure bis zum Auftreten yon weiBen Nebeln unter Mitverwendung yon Wasserstoff- peroxyd. Den l~iiekstand nimmt man in 1--3 ml schwaeh alkalischer TartratlSsung auf (500 ml m Dinatriumtartratl5sung mit 500 ml ges/~ttigter Natriumsulfatl5sung vermisehen und mit 0,1 n Natronlauge auf einen p~-Wert yon 7,5--8,5 bringen), stellt den pH-Wert auf 5,2--5,4 und polarcqraphiert. Das ttalbwellenpotential fiir Zink liegt bei - -1 ,40 Volt. - - Von Harn sehlieBt man 30--50 m] mit 5 ml konz. Sehwefels~ure und 15 ml konz. Salpeters/~ure auf, zuletzt unter Zusatz yon Wasser- stoffperoxyd, und verf/~hrt welter wie bei Geweben. F. NEcM~t~.

Queeksilber in biologisehem Material bestimmt D. G. SIMONSEI~ 2 mit Dithizon auf folgende Weise: 2 ml Blut, 5 ml Urin oder Mageninhalt oder 2 g feuchtes Gewebe erhitzt man mit 2 m] einer Mischung yon Salpeters/~ure und Sehwefels/~ure (1 : l) in einem 300 ml-Zweihalsrundkolben, auf dessen einem ttals ein R/iekfluBkfihler sitzt, wi~hrend der andere (engere, seitliehe) Hals vorerst durch einen Schliffstopfen ver- schlossen bleibt. Solange der Inhalt sehiiumt, (Glassiedeperlen !) erhitzt man schwaeh, um zu verhindern, dab mit den abziehenden Gasen Queeksilber verlorengeht, dann steigert man im Verlaufe yon 15 rain die Temperatur auf 120 ~ C und I~B~ weitere

1 Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 292, 212--221 (1953). Max-Planek-Gesell- sehaft, GSttingen.

2 Amer. J. elin. Pathol. 23, ,789--797-{1953). Univ. und County Hospital, Los Angeles, Calif. (USA).