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i~8 Kleine ferate jeder Fachrichtung in zwei Gruppen zu- sammenzufassen. Es ware zweckmal~ig, fiir jedes in einer Sektion zusammengefaBte Sondergebiet be- stimmte Tagesfragen zur Verhandlung zu seellen, die in einer Gruppe behandelt werden, wahrend diejenigen Referate des gleichen Sondergebietes, die neue Anregungen und Arbeiter~ bringen, die mit tier auf die Tagesordnung gesetzten Frage nicht in Zusammenhang stehen, wieder in einer zweiten Gruppe ftir sich zusammenzufassen waren. Mitte~lungen. 1-15. 11. 1937 [ Heft11 Es sell dies nut eine hnregung zu dem weiteren Ausbau der Verhand]ungen bei den internationalen Forstkongressen sein. V0n dem Budapester K0ngre~ hat jeder Teilnehmer die besten Eindrficke sowohl in fach- licher Beziehung wie auch hinsichtlich der ausgezeichneten Organisation, den glanzenden autleren Rahmen und der sprichwSrtlichen un- garischen Gastfreundschaft empfangen. Kleine Mitteilungen. Zur Ehrung Geheimrat Appels. has hnlal~ des 70. Geburtstages yon Geheimrat Prof. Dr. Otto Appel, des fr(iheren Direktors der Biologisehen Reiehsanstalt, brachte die ~hngewandte Botanik~ die Zeitsehrift tier ,Vereinigung ffir angewandte Botanik ~ ein ,Appel-tte ft" heraus (Bd. XIX~ 1937: It. 2). 21 Autoren haben sich bier vereinigt zur Schaffung eines stattliehen Heftes, das E. Riehm~ hppels Naehfolger~ mit einem Beitrag ,Das Pflanzenschutzgesetz" an dessen Vorarbeiten hppel ja selbst seit 25 Jahren aufs engste beteiligt war~ einleitet, has der grol~en Zahl yon Auf- s~tzen, die alle zur Ehrung des Jubilars yon Fachgenossen aus dem In- und Auslande beigesteuert worden sind~ kSnnen nur einige wenige namentlich aufgeffihrt werdeu. K. M filler, Freiburg i. B, referiert fiber ,Ein Viertel- jahrhundert Bekampfung der Reben-Peronospora"~ J. Westerdijk~ Baarn~ behandelt ,Die Notwendigkeit der Anfit|ligkeitsprttfung unserer Lanb- und NadelhSlzer~ P. Kotthoff, Mfinster i. W.~ besehreibt ~FerticiUium coceorum (Petseh) W e st e r dij k als Parasit auf Puveinia Chrysanthemi Roze ~ und It. W. Wollenweber, Beriin-Dahlem den ,Schwarzen Rindenbrand der Qtfitte ~, C. Stapp, Beriin-Dahlem, gibt ,Weitere Beitriige zur Frage der Widerstandsf~ihigkeit verschiedener Kartoffel- sorten gegen Sehwarzbeinigkeit und Knollenna~faule~, O. Schiumberger, Berlin-Dahlem, gibt Erfahrungen ,~ber Friffiiegen und Drahtwurmsehi~ten beim Mais" bekannt, tL R o s t, Berlin-Dahlem~ bescbreibt ,Die Pasmo- Krankheit des Loins in Europa"~ die bisher nur aus Amerika bekannt gewesen ist und A. Scheibe~ GieBen~ skizziert ,Das Friffiiegenproblem beim Haler auf waehs- tumsphysiologiseher Grundlage~. Fr. Drogensehiidlinge aus ~gypten. Fr. Zacher hat anl~i~lich semer Anwesenheit in Kairo in 2 Besuchen versueht~ in den tiberaus reich- haltigen dortigen Drogenbazaren nach Insekten zu fahn- den. Nach seinem Berieht in der ,Entemologisehen Rundsehau" (54. Jahrg, Nr. 10 veto 8. Doz. 1936, S. 109 bis 112) fand er dort neben altbekanntem aueh mancher- let Nones, neben Silberfischehen (Thermobia domestica Pack) grol~e und kleine Sehaben (Pe~4planeta ameri- cana L. und ,~upc/la sup~llectilium Sc ~, DSrrobsfmotte (Plodia interpu~wtel/a Hb.) und Kakaomotten( El,la',tia ehttella Hb.), den Kleinschmettefling Aperlodiseus ~ ernyi Amsel, dessen Raupe n auf getrockneten Orangensehalen in dichtem Gespinst hansten. Im Ingwer land Zacher einen Splintk~ifer (Lyetus a/ricanus Lesne), der bisher nur aus dem tropisohen Afrika bekannt war. Der Zi- garrenki4fer Lasiodex~,a serrieorne F.) kam in ver- schiedenenDrogenvor. In denstaubfeinen DrogonabfaIien wurden zahlreiche Larven des kleinen, braunen Pelz- k~ifers Attagenus alfierii Pro. gefunden. In der gleiehen Uragebung kam neben dem Oetreidesehmalk~ifer (Ory- xaephilus surinamensis L.) eine kleine graue Wanze vor, Joppeivus paradoxus Pt., die sonst hinter der morschen Rinde an Baums~mmen lebt. In Akazien- samen land Z a e h e r einen Samenkiifer Pseudopachymerus lallemantii Pic.~ an getrockaeten Frfichten, Datteln usw. den Saftkafer (Carpophilus hemipterus L.). Auoh eine grol~e braune gelbgeflcckte Ameise (Camponotus maeu- latus F.) war hier zahlreich vorhanden. Diese bei zwei kurzen Besuchen in diesen Bazaren eingeheimste recht ansehnliche Insektenbeute rechtfel~igt die Anregung Z a e h e r s, dal~ sieh ein Fachgenosse einmal dem Studium der Schiidlinge der Drogen dort eingehender widmen mSge. Fr. Obstmade in den Vereinigten Staaten. Die Speziaiapfelkulturen in den Vereinigteu Staaten bieten ffir die Eatwicklung yon Obstmaden-Kalamit/iten denkbar giinstige Bedingungen. Daneben ist der wichtigste Faktor fOx das Auftreten des hpfelwieklem die Temperatur Die unmittelbar nach dem Sehlfipfen der Falter herl~chenden W~irmegrade beemflussen die Eiablage. Wenn die Maitemperaturen sehr hoch sind, werde~ ungew5hnlich viol Eier abgelegt. Webster~ R. L. (The Relation of Codling Moth to Temperature and Rainfall.-Proceed. of the Thirty-second Ann. Meet. Wash. State Hortic. Assoo. 1936, Yakima, Washington) gibt die Jahrestemperaturmittel der einzelnen Gebiete an. Man hat festgestellt, dal~ in Oegenden mit einem Jahres- mittel von 500 F oder etwas mehr die Bedingtmgen fox die Entwicklung des Sch~idlings besonders geeignet sind~ und dal~ sich dann die Bekampfang sehr viel schwieriger gestaltet als in Regionen mit Temperaturen welt unter 50 0 F. Neben tier Temperatur spielen die Niederschl~ige eine bestimmende Relic. In Gegenden mit 550 F und stfixkeren Regenf'allen (40 inches) bietet die Bek~impfung schon Schwierigkeiten. Bei sehr geringen Niederschlfigen (12 inches) und 50 ~ F "wird die Entwickhmg des Schiid- lings wesentlich |eschleunigt Regionen, in dent.n das Temperaturmittel unter 50 ~F liegt, wie teilweise in den Staaten New York und Miehigan~ist die Bekiimpfung im

Zur Ehrung Geheimrat Appels

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i ~ 8 Kleine

ferate jeder Fachrichtung in zwei Gruppen zu- sammenzufassen. Es ware zweckmal~ig, fiir jedes in einer Sektion zusammengefaBte Sondergebiet be- s t immte Tagesfragen zur Verhandlung zu seellen, die in einer Gruppe behandelt werden, wahrend diejenigen Referate des gleichen Sondergebietes, die neue Anregungen und Arbeiter~ bringen, die mit tier auf die Tagesordnung gesetzten Frage nicht in Zusammenhang stehen, wieder in einer zweiten Gruppe ftir sich zusammenzufassen waren.

Mitte~lungen. 1-15. 11. 1937 [ Heft 11

Es sell dies nu t eine hnregung zu dem weiteren Ausbau der Verhand]ungen bei den internationalen Forstkongressen sein.

V0n dem Budapester K0ngre~ hat jeder Teilnehmer die besten Eindrficke sowohl in fach- l icher Beziehung wie auch hinsichtlich der ausgezeichneten Organisation, den glanzenden autleren Rahmen und der sprichwSrtlichen un- garischen Gastfreundschaft empfangen.

Kleine Mitteilungen. Zur Ehrung Geheimrat Appels.

has hnlal~ des 70. Geburtstages yon Geheimrat Prof. Dr. Otto Appel , des fr(iheren Direktors der Biologisehen Reiehsanstalt, brachte die ~hngewandte Botanik~ die Zeitsehrift tier ,Vereinigung ffir angewandte Botanik ~ ein ,Appe l - t t e ft" heraus (Bd. XIX~ 1937: It. 2). 21 Autoren haben sich bier vereinigt zur Schaffung eines stattliehen Heftes, das E. Riehm~ h p p e l s Naehfolger~ mit einem Beitrag ,Das Pflanzenschutzgesetz" an dessen Vorarbeiten h p p e l ja selbst seit 25 Jahren aufs engste beteiligt war~ einleitet, has der grol~en Zahl yon Auf- s~tzen, die alle zur Ehrung des Jubilars yon Fachgenossen aus dem In- und Auslande beigesteuert worden sind~ kSnnen nur einige wenige namentlich aufgeffihrt werdeu. K. M f i l le r , Freiburg i. B , referiert fiber ,Ein Viertel- jahrhundert Bekampfung der Reben-Peronospora"~ J. Wes te rd i jk~ Baarn~ behandelt ,Die Notwendigkeit der Anfit|ligkeitsprttfung unserer Lanb- und NadelhSlzer~ P. K o t t h o f f , Mfinster i. W.~ besehreibt ~FerticiUium coceorum (Petseh) W e st e r dij k als Parasit auf Puveinia Chrysanthemi Roze ~ und It. W. W o l l e n w e b e r , Beriin-Dahlem den ,Schwarzen Rindenbrand der Qtfitte ~, C. S t app , Beriin-Dahlem, gibt ,Weitere Beitriige zur Frage der Widerstandsf~ihigkeit verschiedener Kartoffel- sorten gegen Sehwarzbeinigkeit und Knollenna~faule~, O. S c h i u m b e r g e r , Berlin-Dahlem, gibt Erfahrungen ,~ber Friffiiegen und Drahtwurmsehi~ten beim Mais" bekannt, tL R o s t, Berlin-Dahlem~ bescbreibt ,Die Pasmo- Krankheit des Loins in Europa"~ die bisher nur aus Amerika bekannt gewesen ist und A. Scheibe~ GieBen~ skizziert ,Das Friffiiegenproblem beim Haler auf waehs- tumsphysiologiseher Grundlage ~. Fr .

Drogensehiidlinge aus ~gypten. Fr. Z a c h e r hat anl~i~lich semer Anwesenheit in

Kairo in 2 Besuchen versueht~ i n den tiberaus reich- haltigen dortigen Drogenbazaren nach Insekten zu fahn- den. Nach seinem Berieht in der ,Entemologisehen Rundsehau" (54. Jahrg, Nr. 10 veto 8. Doz. 1936, S. 109 bis 112) fand er dort neben altbekanntem aueh mancher- let Nones, neben Silberfischehen (Thermobia domestica Pack) grol~e und kleine Sehaben (Pe~4planeta ameri- cana L. und ,~upc/la sup~llectilium Sc ~, DSrrobsfmotte (Plodia interpu~wtel/a Hb.) und Kakaomotten( El,la',tia ehttella Hb.), den Kleinschmettefling Aperlodiseus ~ ernyi Amsel, dessen Raupe n auf getrockneten Orangensehalen in dichtem Gespinst hansten. Im Ingwer land Z a c h e r

einen Splintk~ifer (Lyetus a/ricanus Lesne), der bisher nur aus dem tropisohen Afrika bekannt war. Der Zi- garrenki4fer Lasiodex~,a serrieorne F.) kam in ver- schiedenenDrogenvor. In denstaubfeinen DrogonabfaIien wurden zahlreiche Larven des kleinen, braunen Pelz- k~ifers Attagenus alfierii Pro. gefunden. In der gleiehen Uragebung kam neben dem Oetreidesehmalk~ifer (Ory- xaephilus surinamensis L.) eine kleine graue Wanze vor, Joppeivus paradoxus Pt., die sonst hinter der morschen Rinde an Baums~mmen lebt. In Akazien- samen land Z a e h e r einen Samenkiifer Pseudopachymerus lallemantii Pic.~ an getrockaeten Frfichten, Datteln usw. den Saftkafer (Carpophilus hemipterus L.). Auoh eine grol~e braune gelbgeflcckte Ameise (Camponotus maeu- latus F.) war hier zahlreich vorhanden. Diese bei zwei kurzen Besuchen in diesen Bazaren eingeheimste recht ansehnliche Insektenbeute rechtfel~igt die Anregung Z a e h e r s, dal~ sieh ein Fachgenosse einmal dem Studium der Schiidlinge der Drogen dort eingehender widmen mSge. Fr.

Obstmade in den Vereinigten Staaten. Die Speziaiapfelkulturen in den Vereinigteu Staaten

bieten ffir die Eatwicklung yon Obstmaden-Kalamit/iten denkbar giinstige Bedingungen. Daneben ist der wichtigste Faktor fOx das Auftreten des hpfelwieklem die Temperatur Die unmittelbar nach dem Sehlfipfen der Falter herl~chenden W~irmegrade beemflussen die Eiablage. Wenn die Maitemperaturen sehr hoch sind, werde~ ungew5hnlich viol Eier abgelegt. Webs te r~ R. L. (The Relation of Codling Moth to Temperature and Rainfall.-Proceed. of the Thirty-second Ann. Meet. Wash. State Hortic. Assoo. 1936, Yakima, Washington) gibt die Jahrestemperaturmittel der einzelnen Gebiete an. Man hat festgestellt, dal~ in Oegenden mit einem Jahres- mittel von 500 F oder etwas mehr die Bedingtmgen fox die Entwicklung des Sch~idlings besonders geeignet sind~ und dal~ sich dann die Bekampfang sehr viel schwieriger gestaltet als in Regionen mit Temperaturen welt unter 50 0 F. Neben tier Temperatur spielen die Niederschl~ige eine bestimmende Relic. In Gegenden mit 550 F und stfixkeren Regenf'allen (40 inches) bietet die Bek~impfung schon Schwierigkeiten. Bei sehr geringen Niederschlfigen (12 inches) und 50 ~ F "wird die Entwickhmg des Schiid- lings wesentlich |eschleunigt Regionen, in dent.n das Temperaturmittel unter 50 ~ F liegt, wie teilweise in den Staaten New York und Miehigan~ ist die Bekiimpfung im