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240 Bericht: Spez. analyt. Methoden. 4. Analyse v. biolog. Material Bd. 195(1963) p~ 2,2 mehr das Diglucuronid erfaBt. Das wiirde zu der Annahme passen, dab die Diverbindung ausschlieBlich in der Leber, die Monoverbindung aber auBer- hepatiseh entsteht. 1 Ann. Bioehem. 21, 375--378 (1961). Dept. Biochem., School Tropical ivied., Calcutta (Indien). -- 2 Stand. J. olin. Lab. Invest,, Suppl. 49 168 (1960). E. M~LLER, Wiirzburg t~ber eine m~Jgliehe Fehlerquelle beim Urebilinogennaehweis mit Ehrlieh's Reagens 1 berichten R. CAR~CHAEL und D.W.I~V, ILL~. Nach Verabreichung kleiner ])osen Cascara Sagrada, einem Abfiihrmittel, wird im Ham eine Substanz ausgeschieden, die ihn dunkelgelb erscheinen l~Bt und die mit ])imethylamino- benzaldehyd genauso reagiert wie Urobilinogen. In handelsiiblichen Cascara- Pr/~paraten konnte diese Substanz aber bisher nicht naehgewiesen werden. Es handelt sioh also offenbar um ein Stoffweehselprodukt. 1WATson, C. J.: Amer. J. olin. Pathol. 8, 458 (1936). -- ~ Clin. chim. Aota (Amsterdam) 6, 590--591 (1961). Clin. Biochem. Lab., Royal Victoria Hosp., Belfast (GroBbritannien). U~SULA BAv~zq~ Die Spezifit~t yon Glucoseoxydase-Pr~iparaten ist yon R.S. CgOWZeE und K. R. L. I~AIqSFORD 1gepriift worden. Nach A. S. G. HVOGETT und D. A. NIxoNewerden dabei Glucose bzw. deren Oligomere mit Glucoseoxydase nnd Peroxydase um- gesetzt. Das entstehende Wasserstoffperoxid oxydiert o-])ianisidin zu einem Farb- stoff, dessen Menge spektrophotometrisch gemessen wird. Die Wirkung der Glucose- oxydase-Praparate auf Maltose, Maltotriose mad Maltotetraose zeigt, dab sowohl ,,rohe" als auch ,,reine" Enzympr/~parate nicht als spezifisch f'tir Glucose angesehen werden k6nnen, Von rohen Pr/~paraten werden 1,25 g, yon reinen 0,125 g mit 5 mg Meerrettich-Peroxydase und 50 nag umkristallisiertem o-])ianisidinmit 0,5 m Natriumphosphatpuffer vom p~ 7 auf 500 ml gel6st. Die filtrierte L6sung ist 5 Tage bei -j-4~ haltbar. 1 ml TestlSsung mit 0,5--2 nag der zu untersuehenden Zucker werden mit 10 ml Enzym-Farbstoffl6sung 45 rain bei 37~ gehalten. Nach dem Abkiihlen wird die Absorption der Mischung bei 450 nm gegen Reagentienblind- 15sungen gemessen. 1Analyst 87, 294--296 (1962). Biochem. Dept., Beecham Res. Labs. Ltd., Brockham Park, Betchworth, Surrey (England). -- 2 Lancet 1957, II, 368. -- Biochemic. J. 66, 12P (1957); vgl. diese Z. 160, 226 (1958). A. NIE~ANN Zur elektrophoretisehen Untersuchung der Reinheit yon Anatoxinen verwendet V. l~LV,tDnvmv 1 eine Kombination der Spektral- thud Luminescenz- analyse. Pr/~parate, die unter 1 ~ EiweiB enthalten, werden wie folgt untersucht: Eine abgemessene Anatoxinmenge (z. B. 0,6 ml) wird aus einer Mikropipette auf den ehromatographischen Papierstreifen allm~hlich aufgetragen, mater Eintroeknen nach jedem Auftupfen. Bei der darauffolgenden Elektrophorese wird der Strom eingeschaltet, bevor die Feuchtigkeit des Puffers den Fleck erreicht. Mit Acetatpuffer p~ 5,2--5,8, Ionenst/~rke 0,1 un4 180 V dauert die Elektrophorese 20 Std. ])er Streifen wird bei 20--24~ getrocknet, ira filtrierten UV-Licht betrachtet und in Stiicke geschnitten, entweder den leuchtenden Zonen entsprechend oder in einige gleiche Tefle, aus denen das Anatoxin mit physiologischer NaC1-LOsung ehiert wird. ])as Eluat wird im SF-4-Spektrophotometer untersucht. Je naehdem, ob keine (entsprechend starker Verunreinigung) oder mehr oder weniger sehars Absorptionsmaxima auftreten, laBt sich absoh/~tzen, wie weitgehend das Anatoxin yon Ballast-EiweiBstoffen und -Salzen gereinigt ist. 1 Lab. ])elo 7, Nr. 1, 3--~ (1961) [Russisch]. Abt. f. Strahlungsmlkrobiol. u. Immunol, Inst. Epidemiol. u. Mikrobiol. d. Akad. l~ed. Wiss. der UdSSR. P.H~s

Zur elektrophoretischen Untersuchung der Reinheit von Anatoxinen

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240 Bericht: Spez. analyt. Methoden. 4. Analyse v. biolog. Material Bd. 195(1963)

p~ 2,2 mehr das Diglucuronid erfaBt. Das wiirde zu der Annahme passen, dab die Diverbindung ausschlieBlich in der Leber, die Monoverbindung aber auBer- hepatiseh entsteht.

1 Ann. Bioehem. 21, 375--378 (1961). Dept. Biochem., School Tropical ivied., Calcutta (Indien). -- 2 Stand. J. olin. Lab. Invest,, Suppl. 49 168 (1960).

E. M~LLER, Wiirzburg

t~ber eine m~Jgliehe Fehlerquelle beim Urebilinogennaehweis mit Ehrlieh's Reagens 1 berichten R. CAR~CHAEL und D.W.I~V, ILL ~. Nach Verabreichung kleiner ])osen Cascara Sagrada, einem Abfiihrmittel, wird im Ham eine Substanz ausgeschieden, die ihn dunkelgelb erscheinen l~Bt und die mit ])imethylamino- benzaldehyd genauso reagiert wie Urobilinogen. In handelsiiblichen Cascara- Pr/~paraten konnte diese Substanz aber bisher nicht naehgewiesen werden. Es handelt sioh also offenbar um ein Stoffweehselprodukt.

1WATson, C. J.: Amer. J. olin. Pathol. 8, 458 (1936). -- ~ Clin. chim. Aota (Amsterdam) 6, 590--591 (1961). Clin. Biochem. Lab., Royal Victoria Hosp., Belfast (GroBbritannien). U~SULA BAv~zq~

Die Spezifit~t yon Glucoseoxydase-Pr~iparaten ist yon R.S. CgOWZeE und K. R. L. I~AIqSFORD 1 gepriift worden. Nach A. S. G. HVOGETT und D. A. NIxoN e werden dabei Glucose bzw. deren Oligomere mit Glucoseoxydase nnd Peroxydase um- gesetzt. Das entstehende Wasserstoffperoxid oxydiert o-])ianisidin zu einem Farb- stoff, dessen Menge spektrophotometrisch gemessen wird. Di e Wirkung der Glucose- oxydase-Praparate auf Maltose, Maltotriose mad Maltotetraose zeigt, dab sowohl ,,rohe" als auch ,,reine" Enzympr/~parate nicht als spezifisch f'tir Glucose angesehen werden k6nnen, Von rohen Pr/~paraten werden 1,25 g, yon reinen 0,125 g mit 5 mg Meerrettich-Peroxydase und 50 nag umkristallisiertem o-])ianisidin mit 0,5 m Natriumphosphatpuffer vom p~ 7 auf 500 ml gel6st. Die filtrierte L6sung ist 5 Tage bei -j-4~ haltbar. 1 ml TestlSsung mit 0,5--2 nag der zu untersuehenden Zucker werden mit 10 ml Enzym-Farbstoffl6sung 45 rain bei 37~ gehalten. Nach dem Abkiihlen wird die Absorption der Mischung bei 450 nm gegen Reagentienblind- 15sungen gemessen.

1Analyst 87, 294--296 (1962). Biochem. Dept., Beecham Res. Labs. Ltd., Brockham Park, Betchworth, Surrey (England). -- 2 Lancet 1957, II, 368. -- Biochemic. J. 66, 12P (1957); vgl. diese Z. 160, 226 (1958). A. NIE~ANN

Zur elektrophoretisehen Untersuchung der Reinheit yon Anatoxinen verwendet V. l~LV,tDnvmv 1 eine Kombination der Spektral- thud Luminescenz- analyse. Pr/~parate, die unter 1 ~ EiweiB enthalten, werden wie folgt untersucht: Eine abgemessene Anatoxinmenge (z. B. 0,6 ml) wird aus einer Mikropipette auf den ehromatographischen Papierstreifen allm~hlich aufgetragen, mater Eintroeknen nach jedem Auftupfen. Bei der darauffolgenden Elektrophorese wird der Strom eingeschaltet, bevor die Feuchtigkeit des Puffers den Fleck erreicht. Mit Acetatpuffer p~ 5,2--5,8, Ionenst/~rke 0,1 un4 180 V dauert die Elektrophorese 20 Std. ])er Streifen wird bei 20--24~ getrocknet, ira filtrierten UV-Licht betrachtet und in Stiicke geschnitten, entweder den leuchtenden Zonen entsprechend oder in einige gleiche Tefle, aus denen das Anatoxin mit physiologischer NaC1-LOsung ehiert wird. ])as Eluat wird im SF-4-Spektrophotometer untersucht. Je naehdem, ob keine (entsprechend starker Verunreinigung) oder mehr oder weniger sehars Absorptionsmaxima auftreten, laBt sich absoh/~tzen, wie weitgehend das Anatoxin yon Ballast-EiweiBstoffen und -Salzen gereinigt ist.

1 Lab. ])elo 7, Nr. 1, 3--~ (1961) [Russisch]. Abt. f. Strahlungsmlkrobiol. u. Immunol, Inst. Epidemiol. u. Mikrobiol. d. Akad. l~ed. Wiss. der UdSSR. P . H ~ s