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2. Analyse yon Maeerialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 269 mit Aseorbins~ure reduziert und der EinfluG yon Zr mit Oxals~ure naeh erfolgter Uranreduktion beseitigt werden. U reduzierte man 7 - 10 rain mit 5-- 6 Zinkgranalien in 4 n Salzsgure (10 ml). Verff. stellten aber lest, daG die Uranreduktion in Gegen- wart yon Fe fiber 5 mg und Ti fiber 250 ~zg selbst in 30 min nicht beendet ist. Eisen- reduktion mit Ascorbins~ure mit nachfolgender Uranreduktion mit Zink ffihrt in Gegenwart von Ti zur Zersetzung des Arsenazo III-Uran-Komplexes. Eine Ab- trennung begleitender Elemente ist nur dann nicht erforder]ich, werm der Urangehalt nicht unter 0,01~ liegt. Darum wird empfohlen, die Uran- reduktion mit Zn ohne Zugabe yon Ascorbins~ure vorzunehmen, Oxalsgure noch vor dem Zink hinzuzuffigen und die t/eduktion 1 Std tang dauern zu lassen. -- Aus/iihrung. Eine Einwaage yon 0,1--0,5 g wird mit einer Salzsgure-H~O2-Mischung gekocht und zur Trockne abgedampft. Den Brick- stand behandelt man mit 4 n Salzsgure, filtriert in einen 100 ml-MeGkolben und fiillt zur Marke mit dieser S~ure auf. Zwei aliquote, 10--15 ~g U enthaltende Teile werden in 25 m]-MeBko]ben entnommen. Zu dem einen gibt man etwa 1 mg Aseor- bins~ure unter leichter Erw~rmung, 1 ml gesi~tt, w~Brige Oxalsgure, 1 ml 0,05% ige Arsenazo III-L6sung und ffillt mit 4 n Salzs~ure auf. In den zweiten gibt man 23 ml 4 n Salzsgure, 1 m] ges~tt. Oxa]s~ure und 6 Zinkgranalien; naeh 1 Std filtriert man die L6sung und gibt 1 ml 0,05~ Arsenazo III-LSsung zu. Die optisehen Diehten beider LSsungen ermittelt man photometrisch gegen Wasser mit rotem Lichtfilter in 50 mm-Kfivetten. Aus der Differenz ergibt sieh der dem Uran(IV) zukommende Anteil. Den Urangehalt entnimmt man der Eichkurve. Die Methode wurde an Uran- standards und Erze,, geprfift. Die Wiederholbarkeit ist gut und die Abweichungen yon den Ergebnissen der radioehemischen Methode iibersteigen 10~ re]ativ nieht. [1] Zavodsk. Lab. 31,806 (1965) [Russisch]. Satpajev-Inst. d. geolog.Wissensehaften Akad. Wiss. d. kassuehisehen SSR. -- [2] ~. anal. Chim. 15, 311 (1960); vg]. diese Z. 180, 39 (1961). B. Tv~o~ Zur gravimetrischen Analyse yon Tantaleolumbiten (lurch Fiillung aus homo- gener Liisung schlossen R. Da~s und J. HOSTE [1] mit Hydrogensulfat auf und laugten die Sehme]ze mit ~u in SMpetersiiure aus. Dabei blieben Silicium- und Zinndioxid praktiseh quantitativ zurfiek und konnten fiber den Ge- wichtsverlust beim Abrauchen mit Flug- und Schwefels~ure bzw. Ammoniumjodid, Zinn(IV)-jodid und Jodwasserstoffs~ure bestimmt werden. Niob, T~ntal und Wolf- ram wurden zun$chst gemeinsam in einer frfiher [2] beschriebenen Weise durch thermische Zersetzung einer homogenen Wasserstoffperoxid-Salpeters~iurelSsung abgeschieden und dann durch homogene Fiillung aus schwaeh Mk~lischer bzw. oxalat- und tanninhal~iger Wasserstoffperoxidl6sung getrennt, da unter diesen Bedingungen Woffram bzw. Niob in LSsung bleibt. Ersteres wurde hierauf nach AnsSuern mit Salpeters~ure, letzteres naeh Oxydieren yon Oxalat durch Salpeter- sSure und Natriumbromat niedergeschlagen. Aus dem Filtrat der Erdsi~uren wurde Eisen mit Isopropy]$ther extrahiert [3], der organischen Phase durch Wasser wieder entzogen und nach homogener Reaktion mit Harnstoff als Oxid gewogen. Die eisen- freie LSsung wurde zur Isolierung der Seltenen Erden mit Dimethyloxalat [4] behandelt, das Filtrat zwecks Erfassung yon Titan [5] (und Chrom) mit Natrium- bromat, Salpeters~nre und Wasserstoffperoxid. In Gegenwart yon Chrom wurde der Titangeh~lt dieser F~tllung fiber den Peroxokomplex colorimetrisch ermittelt. Mangan und Magnesium wurden schlieBlich Ms Pyrophosphate [6] gewogen. -- Die sehr ausffihrliche Arbeitsvorsehrift eignet sich nicht zur kurzen Wiedergabe und mug dem Original entnommen werden. [lJ Talanta 11, 1605--1612 (1964). Lab. Anal. Chem., Univ. Ghent (Belgien). - [2] DA~S, R., and J. HOSTE : Talanta 8, 664 (1961) ; 11, 1599 (1964) ; vgl. diese Z. 190,

Zur gravimetrisehen Analyse yon Tantalcolumbiten durch Fällung aus homogener Lösung

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2. Analyse yon Maeerialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 269

mit Aseorbins~ure reduziert und der EinfluG yon Zr mit Oxals~ure naeh erfolgter Uranreduktion beseitigt werden. U reduzierte man 7 - 10 rain mit 5-- 6 Zinkgranalien in 4 n Salzsgure (10 ml). Verff. stellten aber lest, daG die Uranreduktion in Gegen- wart yon Fe fiber 5 mg und Ti fiber 250 ~zg selbst in 30 min nicht beendet ist. Eisen- reduktion mit Ascorbins~ure mit nachfolgender Uranreduktion mit Zink ffihrt in Gegenwart von Ti zur Zersetzung des Arsenazo III-Uran-Komplexes. Eine Ab- trennung begleitender Elemente ist nur dann nicht erforder]ich, werm der Urangehalt nicht unter 0,01~ liegt. Darum wird empfohlen, die Uran- reduktion mit Zn ohne Zugabe yon Ascorbins~ure vorzunehmen, Oxalsgure noch vor dem Zink hinzuzuffigen und die t/eduktion 1 Std tang dauern zu lassen. -- Aus/iihrung. Eine Einwaage yon 0,1--0,5 g wird mit einer Salzsgure-H~O2-Mischung gekocht und zur Trockne abgedampft. Den Brick- stand behandelt man mit 4 n Salzsgure, filtriert in einen 100 ml-MeGkolben und fiillt zur Marke mit dieser S~ure auf. Zwei aliquote, 10--15 ~g U enthaltende Teile werden in 25 m]-MeBko]ben entnommen. Zu dem einen gibt man etwa 1 mg Aseor- bins~ure unter leichter Erw~rmung, 1 ml gesi~tt, w~Brige Oxalsgure, 1 ml 0,05% ige Arsenazo III-L6sung und ffillt mit 4 n Salzs~ure auf. In den zweiten gibt man 23 ml 4 n Salzsgure, 1 m] ges~tt. Oxa]s~ure und 6 Zinkgranalien; naeh 1 Std filtriert man die L6sung und gibt 1 ml 0,05~ Arsenazo III-LSsung zu. Die optisehen Diehten beider LSsungen ermittelt man photometrisch gegen Wasser mit rotem Lichtfilter in 50 mm-Kfivetten. Aus der Differenz ergibt sieh der dem Uran(IV) zukommende Anteil. Den Urangehalt entnimmt man der Eichkurve. Die Methode wurde an Uran- standards und Erze,, geprfift. Die Wiederholbarkeit ist gut und die Abweichungen yon den Ergebnissen der radioehemischen Methode iibersteigen 10~ re]ativ nieht.

[1] Zavodsk. Lab. 31,806 (1965) [Russisch]. Satpajev-Inst. d. geolog.Wissensehaften Akad. Wiss. d. kassuehisehen SSR. -- [2] ~. anal. Chim. 15, 311 (1960); vg]. diese Z. 180, 39 (1961). B. T v ~ o ~

Zur gravimetrischen Analyse yon Tantaleolumbiten (lurch Fiillung aus homo- gener Liisung schlossen R. Da~s und J. HOSTE [1] mit Hydrogensulfat auf und laugten die Sehme]ze mit ~u in SMpetersiiure aus. Dabei blieben Silicium- und Zinndioxid praktiseh quantitativ zurfiek und konnten fiber den Ge- wichtsverlust beim Abrauchen mit Flug- und Schwefels~ure bzw. Ammoniumjodid, Zinn(IV)-jodid und Jodwasserstoffs~ure bestimmt werden. Niob, T~ntal und Wolf- ram wurden zun$chst gemeinsam in einer frfiher [2] beschriebenen Weise durch thermische Zersetzung einer homogenen Wasserstoffperoxid-Salpeters~iurelSsung abgeschieden und dann durch homogene Fiillung aus schwaeh Mk~lischer bzw. oxalat- und tanninhal~iger Wasserstoffperoxidl6sung getrennt, da unter diesen Bedingungen Woffram bzw. Niob in LSsung bleibt. Ersteres wurde hierauf nach AnsSuern mit Salpeters~ure, letzteres naeh Oxydieren yon Oxalat durch Salpeter- sSure und Natriumbromat niedergeschlagen. Aus dem Fil trat der Erdsi~uren wurde Eisen mit Isopropy]$ther extrahiert [3], der organischen Phase durch Wasser wieder entzogen und nach homogener Reaktion mit Harnstoff als Oxid gewogen. Die eisen- freie LSsung wurde zur Isolierung der Seltenen Erden mit Dimethyloxalat [4] behandelt, das Filtrat zwecks Erfassung yon Titan [5] (und Chrom) mit Natrium- bromat, Salpeters~nre und Wasserstoffperoxid. In Gegenwart yon Chrom wurde der Titangeh~lt dieser F~tllung fiber den Peroxokomplex colorimetrisch ermittelt. Mangan und Magnesium wurden schlieBlich Ms Pyrophosphate [6] gewogen. -- Die sehr ausffihrliche Arbeitsvorsehrift eignet sich nicht zur kurzen Wiedergabe und mug dem Original entnommen werden.

[lJ Talanta 11, 1605--1612 (1964). Lab. Anal. Chem., Univ. Ghent (Belgien). - [2] DA~S, R., and J. HOSTE : Talanta 8, 664 (1961) ; 11, 1599 (1964) ; vgl. diese Z. 190,

270 Bericht: Spezielle analytische Methoden

355 (1962). [3] WELLS, J. E., and D. P. HU~T~R : Analyst 73, 671 (1948) ; vgl. diese Z. 131, 136 (1956). -- [4] WILLARD, ~-L I~., and L. Go~Do~: Anal. Chem. 20, 165 (1948) ; vgl. diese Z. 130, 73 (1950). -- [5] DAMs, 1~., and J. HosT]~: Talanta 11, 1497 (1964); vgl. diese Z. 213, 363 (1965). -- [6] GIBBS, W. : Chem. News 17, 195 (1868).

A. KosA~

Die Best immung yon Quecksilber in Anreicherungsprodukten dutch Neutronen- absorption beschreiben I .N . PLASKIN, N. G. MALYgEVA und L. P. S~AI~6II~ [1]. Die Neutronen aus einer 50 mCi Polonium-Beryllimnquelle werden in einem Paraffinbloek *hermalisiert. Der Block ist in einer Cadmiumhiille untergebracht, welche oben eine Anstritts6ffnung fiir thermische Neutronen hat. Auf diese Offnung wird die Kassette mit der Probe gestellt und der NeutronenfiuB mi~ Hilfe eines !qeutronenzghlers gemessen. Bei reichen Konzentraten ( > 20 ~ 1-Ig) kann man den EinfluB von Begleitelementen vernachlgssigen; bei armen Erzen wird der EinfluB yon Elementen, welche die ~eutronen stark absorbieren (Fe, Sb, As) durch Wahl entsprechender Standards ausgeglichen. Bei 10 rain langem Zghlen betrggt der rel. Fehler der Einzelbestimmung 2--10~ bei 20 min Zghlen fgllt der Fehler auf 1,5 bis 2 ~ Die Probenschichtdicke sol] 20 mm nicht fibersteigen; bei diekeren Schich- ten muB man den EinfiuB der Feuchtigkeit, KorngrSBe und Dichte der Probe auf die Analysenergebnisse beriicksichtigen.

[1] Zavodsk. Lab. 30, 824--825 (1964) [Russisch]. SkoSynskij-Bergbauinstitut. J. MALINOWSKI

Die Spektralanalyse yon Siemens-Martin-Sehlaeken nach der Methode der be- dingten Integra]diagramme besehreiben V. D. IvA~ov)_, L . I . TO~ALOV, A.B. SAEVlS, V. V. DA:NILEVSKZ~JA nnd M. N. SAZO:NOVA [1]. Die Probe wird auf eine rotierende kupferne, mit sehnel]trocknendem Leim gestriehene Seheibenelektrode aufgestreut und im Wechselstrombogen (220 V, 2--3 A i m Prim~rkreis des Genera- tors) angeregt. Die Spektren werden mit einem mittleren Quarzspektrographen auf- genommen. Spaltbreite 0,02 ram, Dreilinsenbeleuehtung. Elektrodenabstand 2,5 mm. Gegenelektrode: Kupferstab, N 6 mm, halbkugelig angedreht. Expositions- zeit 20 see. Als Standards dienen chemisch ana]ysierte Proben ann~hernd gleicher Zusammensetzung. Es werden die Sehw~rzungsunterschiede der Linien Ca I I 3179,3 und Si 1 2528 A, sowie Ca I I 3179,3 und ~e I 3196,9 A gemessen. Die Origi- nalarbeit enthglt eine Tafel fiir die Berechnung der Ana]ysenergebnisse. Bestim- mungsbereiche: CaO 33--54~ SiOe 13--29~ Feal~g 7--230/0.

[1] Zavodsk. Lab. 30, 1346--1348 (1964) [l~ussisch]. Uraler wiss. Forsch.-Inst. Eisenmetalle und Ferrolegierungenfabrik, Zaporo~sk (UdSSg). J. MALINOWSKI

Zur Bes t immung von treiem Alumin ium in Ahlminiden bringen V. P. KOeYLOVA und T. ~ . NAZAlCSIIK [1] einen Beitrag. Untersucht werden Aluminide yon Titan und Lanthan. LaA] 2 wird nicht yon 1--5~ Natronlauge zersetzt, TiA1 nur wenig in 0,5 oder l~ Natronlauge. Zur Bestimmung yon /reiem Al in LaAl~ behandelt man eine Probe yon 0,1 g in einer Platinschale unter Erwgrmen 1 Std lang auf einem Wasserbad mit 20 ml 3~ Natronlauge, filtriert das unzersetzte Aluminid ab, w~scht mit Wasser, sammelt Fil trat und Waschwasser in einem 200 ml-Mei~kolben, in dem sich 1 ml konz. Schwefels~ure befindet, und fiillt zur Marke mit Wasser auL In einem aliquoten Tell bestimmt man den Alunlinium- gehalt photometrisch mit Aluminon. -- Bei der Analyse yon T iAl wird eine Einwaage yon 0,1 g mit 20 ml l~ Natronlauge in einer Platinschale wghrend 1 Std auf einem W~sserbad erw~rmt. Die LSsung filtriert man in einen 100 ml-Mel~kolben, in dem sich 1 ml konz. Schwefels~ure befindet, wSsch~ 2--3real mit 1 ~ Natron- lauge und ffil]t mit Wasser auf (1. Fil*rat). Das l~ilter mit dem Aluminid behandelt