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298 Bericht: Chemisehe Analyse anorganischer Stoffe. bewerkstelligt wird. ),Is Indicator dient ein meehaniseh sorgfgltig gereinigtes Anti- monstgbchen, dessert Potentialgnderung gegen eine Kalomelelektrode gemessen wird. Bei Zngabe einer genau gquivalenten Bariumchloridmenge ist die Titrations- kurve relativ flach. Der Kurvenverlauf wird gtinstig beeinfluBt, wenn die L6sung 0,05 oder, bei sehr kleinen Hydroxydmengen neben Carbonat, 0,1 m an Barium- chlorid ist. 0,1% NaOH in Soda werden dann noch erfal~t. -- Wird etwa vorhande- nes Kydrogencarbon~t mit iibersehiissiger Lange in Carbonat verwandelt und naeh Bariumchloridzugabe das unverbrauchte Hydroxyd titriert, dann sind naoh dieser Methode bei 0,05 m Barimnehlorid im Liter aueh 0,2% NaHCO a in Soda noch auf 0,5% erfaBbar. K. CRVSE. Fiir die F~llung und quantitative Bestimmung yon Kalium empfiehlt T~R~SE DuPvlS 1 an Stelle des Natriumsalzes das Lithiumhexanitrokobaltiat, das aus essig- saurer KobaltnitratlSsung und iiberschiissigem Lithiumnitrit /risch bereitet gelbe kubisehe Kristalle der Formel Ks[(Co(NO~)6] 2H20 yon konst~nter Zusammen- setzung ausfgllt. Man arbeitet zweckmgl~ig bei 40--55 ~ C und wgscht zungchst mit 10%iger Essigs~ure, dann mR Alkohol. Der Niederschlag behalf seine Zusammen- setzung (Dihydrat) beim Erhitzen bis auf 220 ~ C; er ist hygroskopisch. Oberhalb 300 ~ C liegt ein Gemisch yon CoO + 3KNOa vor. ]~eide Formen eignen sieh zur Wagung. Der Fehler betri~gt + 0,7% fiir 5--20 mg K. Mg2+, Rb +, Cs+, Ammonium fallen mit Kalium aus; Ba 2+, Sr 2+, Ca2+, Na + geben selbst keine Fgllung. Trotzdem treten in Anwesenheit yon Natrium wie erwartet grSBere positive Fehler auf. -- Fiir die Titration des Nitrits wird der Niedersehlag in bekannter Weise in Schwefel- sgure gelSst, mit fiberschfissigem Permanganat versetzt und der Uberschul~ mit Oxalat zuriicktitrier~. -- Bei An wendung mikrochemischer Technik betrggt der Fehler =~ 1~ fiir 0,5--1 mg K +. -- Bei der colorimetrisehen Auswer~ung der Ergeb- nisse bewghrte sieh die Bestimmung des Nitrits mit dem Reagens nach GRI~SS nieht besonders (Fehler --2%). Man bestimm~ besser den Kobaltgehalt mit Nitroso-R-Salz bei p~ 5,5 naeh Zerst5rung des Nitrits dureh Kochen mit etwas Wasserstoffperoxyd. Der Fehler betrggt dann • 1%. Zersetzt man den Nieder- schlag bei 400~ und colorimetriert in der L5sung dann mit Nitroso-l~-Salz, so betrugen die Fehler nur =L 0,6% fiir 0,6 mg K+/ml. ]?fir Mengen kleiner als 0,25 mg K + wgchs~ der Fehler auf 2%. B~B~A G~OTT~R. Zur mallanalytisehen Bestimmung yon Kalium tallen A. F. J~w~i und JA. K. OzoL ~ mit LSsungen yon Anilin- oder Pyridintartrat als Kaliumhydrogentar- trat.- Der ~iederschlag wird hierauf wie fiblich mit Lauge titriert. Chloride, Sulfate und Nitrate yon Na, Li und Mg st~ren die Bestimmung nicht. -- Aus- /i~hrung. Die zu un~ersuchende LSsung mit einem Geha]t yon 5 mg Kalium je ml wird mit Methyl- oder ~thylalkohol bis zu einer Konzentration yon 50% versetzt und danach tropfenweise l~eagenslSsung (s. u.) unter Rfihren zugegeben, wobei zu Beginn der Fgllung die LSsung in Gegenwart yon Methylorange zungehst sieh rot und dann gelb fgrbt. Die F~rbung mull 2 Std best~ndig sein. Der Ka]iumhydrogentar- tratniedersehlag wird abfiltriert, 4 real mit Alkohol gewasehen, in 50 ml yon auf 80~ erw~rmtem Wasser gelSst und die LSsung zusummen mit dem Filtrat mit 0,05 n Natronlauge in Gegenwart yon Phenolphthalein bis zur schwachrosa ~rbung titriert. 1 ml 0,05 n NaOIt-LSsung entspricht 0,00195 g K~lium; der Bestimmungs- fehler liegt zwischen--0,11 bis ~- 0,34%.--Die ReagenslSsungwird hergestellt dureh AuflSsen yon 20 g Weinsgure in 500 ml Wasser, Zugabe yon 8 g friseh destillier- tern Anflin oder 7 g Pyridin und Verdiinnen mit Alkohol auf 1 Li~er. A. T~o~I~OW. C. I~. Aead. Sei. (Paris) 237, 256--258 (1953). ~. anal. Chim. 8, 53--54 (1953). Akad. der Wiss., lettische SSR, Inst. Chemie, Riga.

Zur maßanalytischen Bestimmung von Kalium

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298 Bericht: Chemisehe Analyse anorganischer Stoffe.

bewerkstelligt wird. ),Is Indicator dient ein meehaniseh sorgfgltig gereinigtes Anti- monstgbchen, dessert Potentialgnderung gegen eine Kalomelelektrode gemessen wird.

Bei Zngabe einer genau gquivalenten Bariumchloridmenge ist die Titrations- kurve relativ flach. Der Kurvenverlauf wird gtinstig beeinfluBt, wenn die L6sung 0,05 oder, bei sehr kleinen Hydroxydmengen neben Carbonat, 0,1 m an Barium- chlorid ist. 0,1% NaOH in Soda werden dann noch erfal~t. - - Wird etwa vorhande- nes Kydrogencarbon~t mit iibersehiissiger Lange in Carbonat verwandelt und naeh Bariumchloridzugabe das unverbrauchte Hydroxyd titriert, dann sind naoh dieser Methode bei 0,05 m Barimnehlorid im Liter aueh 0,2% NaHCO a in Soda noch auf

0,5% erfaBbar. K. CRVSE.

Fiir die F~llung und quantitative Bestimmung yon Kalium empfiehlt T~R~SE DuPvlS 1 an Stelle des Natriumsalzes das Lithiumhexanitrokobaltiat, das aus essig- saurer KobaltnitratlSsung und iiberschiissigem Lithiumnitrit /risch bereitet gelbe kubisehe Kristalle der Formel Ks[(Co(NO~)6] �9 2H20 yon konst~nter Zusammen- setzung ausfgllt. Man arbeitet zweckmgl~ig bei 40--55 ~ C und wgscht zungchst mit 10%iger Essigs~ure, dann mR Alkohol. Der Niederschlag behalf seine Zusammen- setzung (Dihydrat) beim Erhitzen bis auf 220 ~ C; er ist hygroskopisch. Oberhalb 300 ~ C liegt ein Gemisch yon CoO + 3KNOa vor. ]~eide Formen eignen sieh zur Wagung. Der Fehler betri~gt + 0,7% fiir 5--20 mg K. Mg 2+, Rb +, Cs +, Ammonium fallen mit Kalium aus; Ba 2+, Sr 2+, Ca 2+, Na + geben selbst keine Fgllung. Trotzdem treten in Anwesenheit yon Natrium wie erwartet grSBere positive Fehler auf. - - Fiir die Titration des Nitrits wird der Niedersehlag in bekannter Weise in Schwefel- sgure gelSst, mit fiberschfissigem Permanganat versetzt und der Uberschul~ mit Oxalat zuriicktitrier~. - - Bei An wendung mikrochemischer Technik betrggt der Fehler =~ 1~ fiir 0,5--1 mg K +. - - Bei der colorimetrisehen Auswer~ung der Ergeb- nisse bewghrte sieh die Bestimmung des Nitrits mit dem Reagens nach GRI~SS nieht besonders (Fehler --2%). Man bestimm~ besser den Kobaltgehalt mit Nitroso-R-Salz bei p~ 5,5 naeh Zerst5rung des Nitrits dureh Kochen mit etwas Wasserstoffperoxyd. Der Fehler betrggt dann • 1%. Zersetzt man den Nieder- schlag bei 400~ und colorimetriert in der L5sung dann mit Nitroso-l~-Salz, so betrugen die Fehler nur =L 0,6% fiir 0,6 mg K+/ml. ]?fir Mengen kleiner als 0,25 mg K + wgchs~ der Fehler auf 2%. B ~ B ~ A G~OTT~R.

Zur mallanalytisehen Bestimmung yon Kalium tallen A. F. J~w~i und JA. K. OzoL ~ mit LSsungen yon Anilin- oder Pyridintartrat als Kaliumhydrogentar- t r a t . - Der ~iederschlag wird hierauf wie fiblich mit Lauge titriert. Chloride, Sulfate und Nitrate yon Na, Li und Mg st~ren die Bestimmung nicht. - - Aus- /i~hrung. Die zu un~ersuchende LSsung mit einem Geha]t yon 5 mg Kalium je ml wird mit Methyl- oder ~thylalkohol bis zu einer Konzentration yon 50% versetzt und danach tropfenweise l~eagenslSsung (s. u.) unter Rfihren zugegeben, wobei zu Beginn der Fgllung die LSsung in Gegenwart yon Methylorange zungehst sieh rot und dann gelb fgrbt. Die F~rbung mull 2 Std best~ndig sein. Der Ka]iumhydrogentar- tratniedersehlag wird abfiltriert, 4 real mit Alkohol gewasehen, in 50 ml yon auf 80~ erw~rmtem Wasser gelSst und die LSsung zusummen mit dem Filtrat mit 0,05 n Natronlauge in Gegenwart yon Phenolphthalein bis zur schwachrosa ~ r b u n g titriert. 1 ml 0,05 n NaOIt-LSsung entspricht 0,00195 g K~lium; der Bestimmungs- fehler liegt zwischen--0,11 bis ~- 0,34%.--Die ReagenslSsungwird hergestellt dureh AuflSsen yon 20 g Weinsgure in 500 ml Wasser, Zugabe yon 8 g friseh destillier- tern Anflin oder 7 g Pyridin und Verdiinnen mit Alkohol auf 1 Li~er. A. T~o~I~OW.

C. I~. Aead. Sei. (Paris) 237, 256--258 (1953). ~. anal. Chim. 8, 53--54 (1953). Akad. der Wiss., lettische SSR, Inst. Chemie,

Riga.