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192 Bericht: Spez. analyt. Meth. 2. Analyse Mater. Industrie, I-Iandel, Landwirtseh. Heizplatte genommen und noch warm mit 20 ml Zinkuranylaeetat (siehe unten) unter l~fihren versetzt. Naeh friihestens 1 Std saugt man ab, w~seht mit alkoho- lischer WaschlSsung (siehe unten) 5real nach nnd saugt 1/2 rain trocken. Der Nieder- schlag wird mit 50 ml Wasser gelSst und in ein Beeherglas fibergespfilt. Man fiigt 6 Tr. Phenolphtha]einlSsung (1 g in einem Gemisch aus 125 ml 95~ Alkohol und 125 ml Wasser) zu und titriert mit 0,1 n l~atronlauge auI l~osa. -- Zinl~uranyl- acetatlSsung. Man gibt 200 g Zn(CH~COO)~. 2H20 zu einem Gemisch aus 25 ml Eisessig und 250 ml Wasser und erhitzt auf 95 ~ C. Diese L5sung mischt man mit einer ebenialls auf 95 ~ C erhitzten LSsung yon 85 g UO~(CH~CO0)~ 2H~O in einem Gemiseh aus 50 ml Eisessig and 400 ml Wasser. Dann werden 2 ml 0,5o/oige Na- triumehlorid]Ssung zugeffigt, und nach Stehen fiber Iqaeht wird dureh ein What- man-Filter l~r. 42 filtriert. -- Al~oholische Waschl6sung. 25 ml der Zinkuranyl- aeetatlSsung gibt man zu 10 ml 0,50]oiger NatriumehloridlSsung. Nach wenigen Minuten filtriert man durch einen Filtertiegel unter griindlichem Nachwaschen mit 950/oigem Alkohoh ])ann wird der Niedersehlag mit Alkohol in einen 500 ml- Schliff-Erlenmeyer-Kolben gespfilt, aufgeffillt und fiber Nacht stehen gelassen. Naeh dem Filtrieren dutch ein Whatman-Fflter I~r. 40 ist die LSsung gebrauchs- fertig. Sie ist 2 Wochen haltbar. i Analyt. Chemistry 31, 574--578 (1959). Pitman-Dunn Labs., Frankford Arsenal, Philadelphia, Pa. (USA). M~g~o~ Z ~ g ~ Zur mal~analytisehen Bestimmun~ yon Stickstoff in Nitrocellulose sowie yon Nitrocellulose in Doppelbasis-Treibmittein wird yon t~. ~. PiE~so~ und E.C. Jv•IX• i die Eisen(II)/Titan(III)-Methode so modifizier~, dal~ auch in Schwefelsgure oder Eisessig nicht vollstindig 15sliche Proben untersucht werden kSnnen. -- Arbeitsweise. gorbereitung der Proben. Nitrocellulose wird bis zur Gewichtskonstanz bei 60--70 ~ C im Vakuumofen (20--50 Torr) getrocknet. Treibmittel werden zwecks Entfernung yon Nitroglycerin oder anderen 15slichen Salpeters~ureestern mit Methylenchlorid oder 68--70~ Essigs~ure extrahiert und der l~iickstand wie Nitrocellulose getrocknet. -- Durchfi~hrung der Bestimr 0,2--0,25 g Probe werden mittels n-Pentan-n-Hexan (3 : 1) in einen 300 ml-l~eduktionskolben iiber- gespfilt und mit 45 ml Eisessig versetzt. Die Hauptmenge des LSsungsmittels wird auf dem Dampibad vertrieben. Dann werden 25 ml Butylacetat zugegeben, und unter Durehleiten yon CO2 wird vorsichtig 1--2 rain gekocht (gfickfluBkfihler). Nach Abkfihlen auf Zimmertemperatur gibt man aus einer unter CO~ stehenden Bfirette schnell 25 m] 0,7 n Eisen(II)-ammoniumsulfatl5sung zu und aus einer anderen Bfirette 8--10 ml konz. 8alzs~ure. Man erhitzt erneut vorsichtig zum Sieden und lgBt unter gelegentliohem Sehfitteln so lange kochen, bis die LSsung gelb geworden ist und ihre Farbe nicht mehr gndert (etwa 30--40 rain). Unter ver- stgrktem DurcMeiten yon COl kiihlt man im Wasserbad auf Zimmertemperatur ab, wischt den Kfihler mit 30 ml 68--70~ Essigs~ure (mit CQ sauerstofffrei gemacht) und titriert die reduzierte LSsung mit 0,2 n Titan(III)-ehloridiSsung (350 ml konz. Salzs~ure im Liter, tterstellung und Einstellung vgl.2,a). Gegen Ende der Titration gibt man 5 ml AmmoniumrhodanidlSsung zu und titriert zuletzt ]angsam unter kriitigem Sehiitteln bis zum Verschwinden der I~otfgrbung. Blind- wertbestimmungen der verwendeten l~eagentien werdon in analoger Weise an- gesetzt. 1 An~lyt. Chemistry 31, 589--592 (1959). U.S.Naval Ordnance Test Station, China Lake, Calif. (USA). -- 2 ]~EcK~a,W.W., u. W.E. SHA~r~: ,,Organic Analysis", Vol. II, p. 97, Intersci., New York 1954. -- 3 PIErson, I~. H., u. E. ST. CLAI~ Gi~Tz: Analyt. Chemistry 26, 1809 (1954); vgl. diese Z. 148, 144 (1955/56). ~J[. GARSCI:[AGE:~"

Zur maßanalytischen Bestimmung von Stickstoff in Nitrocellulose sowie von Nitrocellulose in Doppelbasis-Treibmitteln

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192 Bericht: Spez. analyt. Meth. 2. Analyse Mater. Industrie, I-Iandel, Landwirtseh.

Heizplatte genommen und noch warm mit 20 ml Zinkuranylaeetat (siehe unten) unter l~fihren versetzt. Naeh friihestens 1 Std saugt man ab, w~seht mit alkoho- lischer WaschlSsung (siehe unten) 5real nach nnd saugt 1/2 rain trocken. Der Nieder- schlag wird mit 50 ml Wasser gelSst und in ein Beeherglas fibergespfilt. Man fiigt 6 Tr. Phenolphtha]einlSsung (1 g in einem Gemisch aus 125 ml 95~ Alkohol und 125 ml Wasser) zu und titriert mit 0,1 n l~atronlauge auI l~osa. -- Zinl~uranyl- acetatlSsung. Man gibt 200 g Zn(CH~COO)~. 2H20 zu einem Gemisch aus 25 ml Eisessig und 250 ml Wasser und erhitzt auf 95 ~ C. Diese L5sung mischt man mit einer ebenialls auf 95 ~ C erhitzten LSsung yon 85 g UO~(CH~CO0)~ �9 2H~O in einem Gemiseh aus 50 ml Eisessig and 400 ml Wasser. Dann werden 2 ml 0,5o/oige Na- triumehlorid]Ssung zugeffigt, und nach Stehen fiber Iqaeht wird dureh ein What- man-Filter l~r. 42 filtriert. - - Al~oholische Waschl6sung. 25 ml der Zinkuranyl- aeetatlSsung gibt man zu 10 ml 0,50]oiger NatriumehloridlSsung. Nach wenigen Minuten filtriert man durch einen Filtertiegel unter griindlichem Nachwaschen mit 950/oigem Alkohoh ])ann wird der Niedersehlag mit Alkohol in einen 500 ml- Schliff-Erlenmeyer-Kolben gespfilt, aufgeffillt und fiber Nacht stehen gelassen. Naeh dem Filtrieren dutch ein Whatman-Fflter I~r. 40 ist die LSsung gebrauchs- fertig. Sie ist 2 Wochen haltbar.

i Analyt. Chemistry 31, 574--578 (1959). Pi tman-Dunn Labs., Frankford Arsenal, Philadelphia, Pa. (USA). M~g~o~ Z ~ g ~

Zur mal~analytisehen Bestimmun~ yon Stickstoff in Nitrocellulose sowie yon Nitrocellulose in Doppelbasis-Treibmittein wird yon t~. ~ . PiE~so~ und E.C. Jv•IX• i die Eisen(II)/Titan(III)-Methode so modifizier~, dal~ auch in Schwefelsgure oder Eisessig nicht vollstindig 15sliche Proben untersucht werden kSnnen. - - Arbeitsweise. gorbereitung der Proben. Nitrocellulose wird bis zur Gewichtskonstanz bei 60--70 ~ C im Vakuumofen (20--50 Torr) getrocknet. Treibmittel werden zwecks Entfernung yon Nitroglycerin oder anderen 15slichen Salpeters~ureestern mit Methylenchlorid oder 68--70~ Essigs~ure extrahiert und der l~iickstand wie Nitrocellulose getrocknet. -- Durchfi~hrung der Bestimr 0,2--0,25 g Probe werden mittels n-Pentan-n-Hexan (3 : 1) in einen 300 ml-l~eduktionskolben iiber- gespfilt und mit 45 ml Eisessig versetzt. Die Hauptmenge des LSsungsmittels wird auf dem Dampibad vertrieben. Dann werden 25 ml Butylacetat zugegeben, und unter Durehleiten yon CO2 wird vorsichtig 1--2 rain gekocht (gfickfluBkfihler). Nach Abkfihlen auf Zimmertemperatur gibt man aus einer unter CO~ stehenden Bfirette schnell 25 m] 0,7 n Eisen(II)-ammoniumsulfatl5sung zu und aus einer anderen Bfirette 8--10 ml konz. 8alzs~ure. Man erhitzt erneut vorsichtig zum Sieden und lgBt unter gelegentliohem Sehfitteln so lange kochen, bis die LSsung gelb geworden ist und ihre Farbe nicht mehr gndert (etwa 30--40 rain). Unter ver- stgrktem DurcMeiten yon COl kiihlt man im Wasserbad auf Zimmertemperatur ab, wischt den Kfihler mit 30 ml 68--70~ Essigs~ure (mit C Q sauerstofffrei gemacht) und ti tr iert die reduzierte LSsung mit 0,2 n Titan(III)-ehloridiSsung (350 ml konz. Salzs~ure im Liter, tterstellung und Einstellung vgl.2,a). Gegen Ende der Titration gibt man 5 ml AmmoniumrhodanidlSsung zu und titriert zuletzt ]angsam unter kr i i t igem Sehiitteln bis zum Verschwinden der I~otfgrbung. Blind- wertbestimmungen der verwendeten l~eagentien werdon in analoger Weise an- gesetzt.

1 An~lyt. Chemistry 31, 589--592 (1959). U.S.Naval Ordnance Test Station, China Lake, Calif. (USA). -- 2 ]~EcK~a,W.W., u. W . E . SHA~r~ : ,,Organic Analysis", Vol. I I , p. 97, Intersci., New York 1954. -- 3 PIErson, I~. H., u. E. ST. CLAI~ Gi~Tz: Analyt . Chemistry 26, 1809 (1954); vgl. diese Z. 148, 144 (1955/56).

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