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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 293 die mit konz, Salzsi~ure auf p~ 1,5 gebracht und 15 min mit Stiekstoff durehperlt ist, wird naeh Zngabe der ebenfalls yon Sauerstoff befreiten Vanadium(V)-L6sung (dureh Oxydation yon VOSO4-L6sung mit Chlor gewonnen) mit 0,1--9 Mflliamp. (fiir 0,014--2,5 mg Vv) 300--600 see elektrolysiert. Der Endpunkt wird ampero- metriseh an zwei kleinen Platinnetzelektroden festgestellt, an denen eine Spannung yon 0,25 V liegt. Zweekmi~13ig wird eine Vortitration ausgefiihrt nnd bei Ann~herung an den Xquivalenzpunkt (Abfall des Diffusionsstroms an den Indicatorelektroden) mit kurzen StromstSBen titriert. Der Fehler der Analyse liegt bei 4- 0,30/0 Eisen(III) wird gleiehfalls reduziert und mit dem gleichen Fehler miterfal3t. Die ampero- metrisehe Endp~nktsanzeige versagt bei einem p~-Wert der L6sung yon 3,28. Empfohlen wird, den p~-Wert nicht fiber 1,9 zu erhShen. 1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 20,295--298 (1959). Dartmouth Coll. Hanover, N. H. (USA). -- 2 EDWARDS, K. W., u. D. M. KE~s: Analyt. Chemistry, 28, 1876 (1956); vgl. diese Z. 157, 444 (1957). K. CRvs~ ~ber die Bestimmung yon freiem Sehwefelwasserstoff und HS--Ion in den wiigrigen Liisungen yon Alkalisulfiden berichten J.-A. B~GE~ und J. Dc~v~m~L Wird durch NatriumsulfidlSsungen ein Luftstrom geleitet, so ist das gesamte freie ]-I2S entfernt, wenn der p~-Wert auf 9,3 gestiegen ist, was im allgemeinen in 30 rain erreicht ist. Fiir die Analyse eines Gemenges yon I-I~S und Na}IS ist das DurchMten yon Luft nicht notwendig, es genfigt vielmehr eine jodometrische Bestimmung des Gesamtsulfids und die Nessung des p~-Wertes. Aus den beiden Gleichungen (SH-) q- (H2S) = z (Gesamtkonzentration an Sulfid) und (SH-). (~I+)/ (HaS) ~ K = 9 10 -s kann der GehMt an freiem und gebundenem ~IsS berechnet werden. Andere Ionen,-wie sie z. B. in Nineralw~ssern vorliegen, k6nnen durch Pufferwirkung st6ren. 1 Bull. Soc. chim. France 1959, 618--619. Fac. M6d. Pharmac., Clermont- Ferrand (Frankreich). G. D~K Zur Mikrotitration yon Sulfationen mit Bariumrhodizonat als Phasengrenz- indicator wird nach E. MINA~I und K. WATANVKI 1 eine saure Probe mit etwa 5--100 mg S0~2-/1 mittels Ammoniakl6sung gegen p-Nitrophenol auf p~4 ein- gestellt. Sodann fiigt man eine bekannte Menge (2--5 ml) 0,005 m BaC12-LSsung zu und 1/~ltt 15 rain stehen. Nun versetzt man mit 1--2 ml eines Gemisches aus Nitro- benzol und IsoamyMkohol (1:5) und mit 0,5 ml w/iBriger Natriumrhodizonat- 16sung (1 mg/ml). Darauf wird mi~ 0,005 m (oder 0,0025 m) Schwefels/~ure titriert, bis die rote Bariumrhodizonatf~rbung in der Phasengrenzsehicht verschwindet. Der Farbumsehlag ist scharf. 3 #g Barium sind so noch nachweisbar. Natrium- rhodizonat ist unter den gegebenen Bedingungen farblos. Mit dieser Methode sind 5 mg SO42-/1 mit einem Fehler yon unter 40/0 bestimmbar. Verwendung von Aeeton an Stelle yon wi~grigen L6sungen erlanbt eine noch h6here Genauigkeit. Ca, XVIg und A1 st6ren nieht; Fe s+ und Pb bilden mit Rhodizons~ure gefi~rbte Verbindungen, lassen sich jedoch dureh Ionenaustausch entfernen. Jap. Analyst 8, 175--179 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass.) Univ. Tokyo (Japan). E. BA~S:~A~ Zur eolorimetrisehen Bestimmung des Nolybdiins Ms Rhodanidkomplex hat B. I. N~nlV~EC ~ vergleichende Untersuchungen unter Verwendung verschiedener Reduktionsmittel (SnC12, K J, Thioharnstoff, Ascorbins~ure) und bei verschiedenem S~uregehalt angestellt. Die Stabilit~t des farbigen Komplexes ist in schwefelsaurer L6sung gr61~er als in sMzsaurer. Die LSsung kann je nach der Art des verwendeten Reduktionsmittels 1--7 n an Schwefelsi~ure sein. Die F~rbung des Komplexes folgt bei allen l~eduktionsmitteln bei optimalem S~uregrad in den Grenzen yon

Zur Mikrotitration von Sulfationen mit Bariumrhodizonat als Phasengrenz-indicator

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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 293

die mit konz, Salzsi~ure auf p~ 1,5 gebracht und 15 min mit Stiekstoff durehperlt ist, wird naeh Zngabe der ebenfalls yon Sauerstoff befreiten Vanadium(V)-L6sung (dureh Oxydation yon VOSO4-L6sung mit Chlor gewonnen) mit 0,1--9 Mflliamp. (fiir 0,014--2,5 mg Vv) 300--600 see elektrolysiert. Der Endpunkt wird ampero- metriseh an zwei kleinen Platinnetzelektroden festgestellt, an denen eine Spannung yon 0,25 V liegt. Zweekmi~13ig wird eine Vortitration ausgefiihrt nnd bei Ann~herung an den Xquivalenzpunkt (Abfall des Diffusionsstroms an den Indicatorelektroden) mit kurzen StromstSBen titriert. Der Fehler der Analyse liegt bei 4- 0,30/0 �9 Eisen(III) wird gleiehfalls reduziert und mit dem gleichen Fehler miterfal3t. Die ampero- metrisehe Endp~nktsanzeige versagt bei einem p~-Wert der L6sung yon 3,28. Empfohlen wird, den p~-Wert nicht fiber 1,9 zu erhShen.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 20,295--298 (1959). Dartmouth Coll. Hanover, N. H. (USA). -- 2 EDWARDS, K. W., u. D. M. KE~s: Analyt. Chemistry, 28, 1876 (1956); vgl. diese Z. 157, 444 (1957). K. CRvs~

~ber die Bestimmung yon freiem Sehwefelwasserstoff und HS--Ion in den wiigrigen Liisungen yon Alkalisulfiden berichten J.-A. B ~ G E ~ und J. Dc~v~m~L Wird durch NatriumsulfidlSsungen ein Luftstrom geleitet, so ist das gesamte freie ]-I2S entfernt, wenn der p~-Wert auf 9,3 gestiegen ist, was im allgemeinen in 30 rain erreicht ist. Fiir die Analyse eines Gemenges yon I-I~S und Na}IS ist das DurchMten yon Luft nicht notwendig, es genfigt vielmehr eine jodometrische Bestimmung des Gesamtsulfids und die Nessung des p~-Wertes. Aus den beiden Gleichungen (SH-) q- (H2S) = z (Gesamtkonzentration an Sulfid) und (SH-). (~I+)/ (HaS) ~ K = 9 �9 10 -s kann der GehMt an freiem und gebundenem ~IsS berechnet werden. Andere Ionen,-wie sie z. B. in Nineralw~ssern vorliegen, k6nnen durch Pufferwirkung st6ren.

1 Bull. Soc. chim. France 1959, 618--619. Fac. M6d. Pharmac., Clermont- Ferrand (Frankreich). G. D~K

Zur Mikrotitration yon Sulfationen mit Bariumrhodizonat als Phasengrenz- indicator wird nach E. MINA~I und K. WATANVKI 1 eine saure Probe mit etwa 5--100 mg S0~2-/1 mittels Ammoniakl6sung gegen p-Nitrophenol auf p ~ 4 ein- gestellt. Sodann fiigt man eine bekannte Menge (2--5 ml) 0,005 m BaC12-LSsung zu und 1/~ltt 15 rain stehen. Nun versetzt man mit 1--2 ml eines Gemisches aus Nitro- benzol und IsoamyMkohol (1:5) und mit 0,5 ml w/iBriger Natriumrhodizonat- 16sung (1 mg/ml). Darauf wird mi~ 0,005 m (oder 0,0025 m) Schwefels/~ure titriert, bis die rote Bariumrhodizonatf~rbung in der Phasengrenzsehicht verschwindet. Der Farbumsehlag ist scharf. 3 #g Barium sind so noch nachweisbar. Natrium- rhodizonat ist unter den gegebenen Bedingungen farblos. Mit dieser Methode sind 5 mg SO42-/1 mit einem Fehler yon unter 40/0 bestimmbar. Verwendung von Aeeton an Stelle yon wi~grigen L6sungen erlanbt eine noch h6here Genauigkeit. Ca, XVIg und A1 st6ren nieht; Fe s+ und Pb bilden mit Rhodizons~ure gefi~rbte Verbindungen, lassen sich jedoch dureh Ionenaustausch entfernen.

Jap. Analyst 8, 175--179 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass.) Univ. Tokyo (Japan). E. BA~S:~A~

Zur eolorimetrisehen Bestimmung des Nolybdiins Ms Rhodanidkomplex hat B. I. N~nlV~EC ~ vergleichende Untersuchungen unter Verwendung verschiedener Reduktionsmittel (SnC12, K J, Thioharnstoff, Ascorbins~ure) und bei verschiedenem S~uregehalt angestellt. Die Stabilit~t des farbigen Komplexes ist in schwefelsaurer L6sung gr61~er als in sMzsaurer. Die LSsung kann je nach der Art des verwendeten Reduktionsmittels 1--7 n an Schwefelsi~ure sein. Die F~rbung des Komplexes folgt bei allen l~eduktionsmitteln bei optimalem S~uregrad in den Grenzen yon