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1961 4. Analyse yon biologisehem MateriM 397 Arbeitsweise. Man gibt zu 3 ml verd. Urin 1 ml 5 n Salzsgm'e und 6 ml Amylaeetat, kehrt vorsichtig 50--75mM um und zentrifugiert. Zu 4ml der LSsungsmit~eI- schicht gibt man 1 ml 0,1~ Dinitrofluorbenzol-LSsung in Amylacetat. ~an erwiirmt genau 5 rain auf 150 -~ 1~ C, verschlieB~ das GefgI3 und lgi~t auf Zimmer- temperatur abkiihlen. Man miB~ die Extinktion bei 380 nm gegen eine Reagentien- blindprobe und entnimmt die Werte einer Eichkurve. Wenn noeh unvergndertes Tolbutamid vermutet wird, bringt man den Urin auf pH 5,5, extrahier~ 2ram mit dem gleichen Vo]umen Chloroform, sguert an and arbeitet welter, wie oben be- schrieben. 1 Clin. chim. Acta (Amsterdam) 5, 774--776 (1960). School of Pharm., Univ. of Calif., Med. Center, San Francisco, and The Upjohn Comp., Kalamazoo, Mich. (USA). U~SWA B~v~Ax~- Eine (~bersicht der in den letzten Jahren beschriebenen Verfahren der Protein- Chroraatographie mit Hilfe yon Cellulosederivaten gibt G. SEMS~ZA 1und behandelt vorwiegend methodische Fragen. Zungehst werden yon 10 Austausehersubstraten die Anwendungsbereiche, insbesondere ihr TrennvermSgen beschrieben, wie sie sich aus der Aeiditi~t, der Kapazitgt und der chemischen ]Bestgndigkeit ergeben. Es werden 2 ~ege]n ffir das chromatographische Arbeiten besprochen, um 1. weit- gehend Gleiehgewichtsbedingungen in der Sgule zn erhaIten und 2. den pg-Wert gut kontrollieren zu kSnnen. Angesch]ossen ist eine ErSrterung der Elutions~echnik bei der Proteinchromatographie sowie ein Verzeichnis yon mehr Ms 200 Arbeiten fiber Anwendung yon Cellulosederivaten auf diesem Gebiet. 1 Chimia (Aarau) 14, 325--343 (1960). Biochem. Inst., Univ. Ziirich (Sehweiz). A. 5TIEI~A~X~ Zur Papierelektrophorese yon Proteinen verwendet A. Ss-~Idw ~ Ms ge- schlossene Kammer zwei aufeinandergestfilpte Vinidur-PhotoschMen, yon denen die obere mit einera Glasboden versehen ist. In der unteren sind die Elektroden -i ! i I Abb. 1. Elektrophoresekammer nach SENI6W (40 • 360 ram) in horizontMe mit Ansschnitten versehene Vinidurrohre eingelassen, die in den Achsen mit Stromzufiihrung gelager~ yon auBen so drehbar sind, dM~ die P~pierstreifen gespann~ werden kSanen, ohne die Karamer zu 5ffnen. Die

Zur Papierelektrophorese von Proteinen

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1961 4. Analyse yon biologisehem MateriM 397

Arbeitsweise. Man gibt zu 3 ml verd. Urin 1 ml 5 n Salzsgm'e und 6 ml Amylaeetat, kehrt vorsichtig 50--75mM um und zentrifugiert. Zu 4 m l der LSsungsmit~eI- schicht gibt man 1 ml 0,1~ Dinitrofluorbenzol-LSsung in Amylacetat. ~ a n erwiirmt genau 5 rain auf 150 -~ 1 ~ C, verschlieB~ das GefgI3 und lgi~t auf Zimmer- temperatur abkiihlen. Man miB~ die Extinktion bei 380 nm gegen eine Reagentien- blindprobe und entnimmt die Werte einer Eichkurve. Wenn noeh unvergndertes Tolbutamid vermutet wird, bringt man den Urin auf pH 5,5, extrahier~ 2ram mit dem gleichen Vo]umen Chloroform, sguert an and arbeitet welter, wie oben be- schrieben.

1 Clin. chim. Acta (Amsterdam) 5, 774--776 (1960). School of Pharm., Univ. of Calif., Med. Center, San Francisco, and The Upjohn Comp., Kalamazoo, Mich. (USA). U~SWA B~v~Ax~-

Eine (~bersicht der in den letzten Jahren beschriebenen Verfahren der Protein- Chroraatographie mit Hilfe yon Cellulosederivaten gibt G. SEMS~ZA 1 und behandelt vorwiegend methodische Fragen. Zungehst werden yon 10 Austausehersubstraten die Anwendungsbereiche, insbesondere ihr TrennvermSgen beschrieben, wie sie sich aus der Aeiditi~t, der Kapazitgt und der chemischen ]Bestgndigkeit ergeben. Es werden 2 ~ege]n ffir das chromatographische Arbeiten besprochen, um 1. weit- gehend Gleiehgewichtsbedingungen in der Sgule zn erhaIten und 2. den pg-Wert gut kontrollieren zu kSnnen. Angesch]ossen ist eine ErSrterung der Elutions~echnik bei der Proteinchromatographie sowie ein Verzeichnis yon mehr Ms 200 Arbeiten fiber Anwendung yon Cellulosederivaten auf diesem Gebiet.

1 Chimia (Aarau) 14, 325--343 (1960). Biochem. Inst., Univ. Ziirich (Sehweiz). A. 5TIEI~A~X~

Zur Papierelektrophorese y o n P r o t e i n e n v e r w e n d e t A. Ss-~Idw ~ Ms ge- schlossene Kammer zwei aufeinandergestfilpte Vinidur-PhotoschMen, yon denen die obere mit einera Glasboden versehen ist. In der unteren sind die Elektroden

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Abb. 1. Elektrophoresekammer nach SENI6W

(40 • 360 ram) in horizontMe mit Ansschnitten versehene Vinidurrohre eingelassen, die in den Achsen mit Stromzufiihrung gelager~ yon auBen so drehbar sind, dM~ die P~pierstreifen gespann~ werden kSanen, ohne die Karamer zu 5ffnen. Die

398 Berieht: Spezielle analytische l~ethoden Bd. 183

Rohre rait 50 mra ~ sind an den. Enden verschlossen, sie fassen 300 ml Puffer- lSsung. 10 Streifen 3 • 28 em (Maeherey u. Nagel Nr. 61) kSnnen gleichzeitig ei~- gesetzt werden. Die Anordnung ist in Abb. 1 wiedergegeben.

i j . Chroraatogr. (Amsterdam) 3, 586--588 (1960). Agrikulturhochsch. u. Univ. Wroelaw (Breslau). K. C~vsE

Zur schnellen Bestimmung yon Salicylat in Blut besehreibt G. W. S T ~ v ~ - so~ i eine Eiu~eh- und eine Doppelextraktionsraethode. Blur odor Blut~raktionen, die 0--50 rag-~ Salieylat enthalten kSnnen, werden rait einer LSsung von Malon- s/~ure in n-Butyliither extrahiert. Bei der Einfaehextraktionsraethode wird das UV-Absorptionsmaxiraura yon Salieylat bei 307 nm in Butyl i ther zur Identifizie- rung und Bestimmung verwendet. Dieses Verfahren ist ebenso sehnell un4 dabei viel spezitiseher Ms eolorimetrische Methoden. Bei clef Doppelextraktionsmethode wird 4er Butyl/itherextrakt mit PH 6,86-Puffer extrahiert und das Absorptionsraaximura bei 296 nm im Puffer gemesseu. Die 4era Butyl~ther zugesetzte Malonsiure geht beira Aussehiitteln in das Blur, das dadurch auf ~ p~ 3 gebracht wird. Dadureh wird gleiehzeitig rait der Extraktion das H~raoglobin gefill t nnd -- naeh anf~nglich schneller Suspension ira LSstmgsmitte] -- bleibt das Blur in Form kleiner TrSpfchen oder als d/inner Filra zurfiek, wodurch eine quantitative Extrakt ion ermSglieht wird. Dureh die Anwendung yon Butyl~ther wird weitestgehend verraieden, dab st5rende basische oder neutrale Stoffe raitextrahiert werden. Man rauB allerdings dafiir sorgen, dal~ die Eigenabsorption des Butylgthers niedrig ist. Im gllgemeinen erapfiehlt sieh die Einiachextraktionsmethode; jedoch d/irften sieh beide Verfahren aueh zur Bestiramung anderer ira UV absorbierender S/~uren eignen. So kSnnen Acetylsalicyls/~ure und Gentisinsiure bei 280 bzw. 340 nra bestirarat werden. -- Arbeitsweise. Verf. benutzt ein Beckraan DU-Spektrophotoraeter rait 1 cra-Quarz- Kiivetten oder aueh normalen 1 era- und 3 cra-K/ivetten; ferner 13 ml-Zentrifugen- rShrchen mit rundera Boden und Glasschliffstopfen. -- Ein/ach-Extralctionsmethode. 300 #I Serum oder Plasraa und 3 ral Malonsiure in n-Butyl i ther (siehe unten) werden in ein Zentrifugenr5hrchen pipettiert. Daneben wird mit 300/~1 Wasser eine Blindprobe angesetzt. Die 1%5hrchen werden etwa 200raal schnell auf den Kopf gestellt. Von Blur oder roten Blutzellen werden ebenfalls 300 #l-Portionen entnoramen; der Ather wird jedoeh derart zugeffigt, dal] die Vermisehung rait dera Blut minimal ist. Dana wird sofort 1 rain sehr krgftig gesch/ittelt. Tri t t vor dem Schiitteln Vermischung ein, kSnnen Fehler entstehen. Die RShrehen werden zentri- fugiert und die i therischen Schiehten in die MeBldivetten abdekantiert. ~ n mil~t die Extinktionen bei 378, 314, 307, 300 und 280 nm gegen die ]31indlSsnng. Sell die zweite Extrakt ion angeschlossen werden, wird die /~therische LSsung aus den X/ivetten in die Zentrifugem'Shrchen zur/iekgegeben. Wenn H~raoglobin enthal- tende Proben verwendet werden, werden die Kiivetten rait retd. I\r gereinigt. Die Salieylat-Konzentration ergibt sich aus folgenden Gleichungen: 1. rag-~ Salieylsiure -~ 44,4 (Es07 - - Eps o ~- ]c), wobei/c 0,005 f/it Serum, 0,016 f~r Plasraa, 0,034 f/it Blur und 0,021 fiir rote Blutzellen betr igt . 2. mg-O/Q Salicylsiure --= 33,6 (Eso 7 -- 0,195 EsTs). - - Do~pelextra~tionsmethode. Man pipettiert 2 ml der Butyl~therblindprobe nnd eines jeden Butyli therextraktes in ZentrifugenrShrchen, in denen sich jeweils 2 ral PufferlSsung (siehe unten) befin.den. Die ROhrchen werden schnell etwa 100mal auf den Kopf gestellt und dann zentrifugiert. Die w/~Brigen Pufferphasen bringt man rait einer Pipette in 1 era-K/ivetten, aber so, dab kein Ather rait in die Kiivette gelangt. Geraessen wird bei 302, 296, 290 und 260 nm gegen den Blindansatz. Die Bereehnung erfoigt nach den Gleichungen: 3. rag-~ Salicylsiure ~ 43,7 (Ea9 s - - Eps0). 4. mg-~ Salieylsi~ure ~ 39,7 E~96: Die Ableitun- gender Gleichungen sind ira Original gegeben. -- n-Butyl~ther. Der Ather wird rait