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448 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 184 Fe a+ und 2,3 10-a m I-IN s in 1,0 m Sulpetersgure mSglieh. Die Anwesenheit yon Perchlor- und Schwefelsgure stSrt nicht, jedoch mul~ der entsprechende Para- meter K fiir jede Sgure bestimmt werden. 1 Analyt. Chemistry 88, 242--244 (1961) Savannah River Lab., Du Pont de Nemours & Co., Aiken, S.C. (USA). LIs~,no~T JO~ANlCS]~lV Zur elektrolytisehen Abtrennung yon Wismut neben gedngen Cadmiummengen in tartratha]tigen LSsungen verwendet P. hv. IKovi~]~Ko 1 eine amalgamierte Kupferelektrode. In der verbleibenden wismutfreien LOsung l~{~t sich Cadmium dann polarographisch wie fiblich bestimraen. Herstellung der Knp]er-Amalgam- Elektrode. Eine Kupferspirale (~ 1,5 ram, L/inge des Drahtes 66 cm) wird mit konz. Salpe~ersiure gereinigt, mit dest. Wasser abgespfilt und in das Amalgamie- rungsbad gesetzt. Dieses besteht aus einer LSsung yon 0,3 g Quecksilberehlorid, 3 ml konz. Salpetersiure und 97 ml Wasser. Man elektrolysiert 3/~ Std bei einer Stromstgrke yon 0,1--0,2 A unter Verwendung einer Platinanode. Die amalga- mierte Elektrode wird mit Salzsiure (1 : 3) und anschliel~end mit Wasser und Alkohol gewaschen. Man trocknet bei 40--50 ~ C und w~gt aus. Die Abscheidung yon Wismut an dieser Kathode erfolgt aus 0,3 m NatriumtartratlSsung bei p~ 4 und 100 ~ C. Die angelegte Spannung betragt 1,0 Volt (entsprechend einem Kathodenpotential yon -- 0,025 Volt). Als Anode dient ein Platinnetz. Man erhglb so eine helle, fein- kristalline, dichte Abscheidung yon Wismut auf der Xathode, welehe nach 2,5 Std aus der LSsung entfernt lind mit Wasser nnd Alkohol abgespiilt wird. Nach W~gen der 1Kathode wird diese in Salpetersiure (1 : 1) getaucht, bis keine Gasentwicldung mehr st~ttfindet. Die jetzt wieder wismutfreie Kathode kann naeh Wasehen und Trocknen wieder verwendet werden. Die mitgeteilten Analysenwerte (100--250 mg Bi, 1,2--10 mg Cd) zeigen eine sehr gute Ubereinstimmung mit den theoretischenWerten. i Ukrain. chim. ~. ~~ 109--113 (1961) [Russisch]. Staatl. Univ. Rostow a. Don (UdSSI~). g. W~NDE~LIC~ Den qualitativen Naehweis yon Chromat lind Diehromat nebeneinander ffihrt W. ~. Jo~s i naeh den yon F. FEIGL s beschriebenen Verfahren. Chromat gibt mit Nickeldimethylglyoxim bei p~ ~ 5,9 einen retch ~iederschlag, Diehromat macht aus einer Jodid-JodatlSsung Jod irei. 20 #g K~CrOa kSrmen noch neben 1000/~g K~Cr~O~ und 30 #g K~Cr~O~ neben 1000 #g KeCr04 erkannt werden. -- Aus]iihrung. Chromat in Dichromat. Man dampft 3 Tr. der Probel5sung zur Trockne ein, gibt nach dem Abki~hlen 2 Tr. NiekeldimethylglyoximlSsung (siehe nnten) hinzu und l~Bt 2 rain stehen. Bei Anwesenheit yon Chromat bilde~ sieh ein toter Niederschlag. Liegen sehr geringe Mengen Chromat vor, so empfiehlt sich ein Ver- gleichsversuch mit reinem Dichromat. -- Dichromat in Chromat. Man dampft ebenfalls 3 Tr. der ProbelSsung zur Troekne ein, gibt 1 Tr. einer friseh bereiteten LSsung yon 2,5 g KJ und 2,5 g XJO s in 100 ml Wasser und 1 Tr. l~ St~rke- 15sung hinzu und wartet 5 rain. Das Auftreten einer Blaufirbung zeigt Diehromat an. Auch bier ist bei sehr geringen Dichromatmengen ein Vergleichsversueh mit reinem Chromat angebraeht. -- Zur Darstellung der Nic~eldimeihylglyoximl6sung versetzt man eine LSsung yon 2,3 g Nickelsulfat in 300 ml Wasser mit einer L5sung yon 2,8 g Dimethylglyoxim in 300 ml Alkohol und filtriert nach 30 min. i Mikroehim. Aeta (Wien) 1961, 88--91. Science Dep., Victoria Inst., Worcester (England). -- ~ Spot Tests in Inorganic Analysis, 5. Aufl. 1958. S. 496, 509. G. D EI~'K Zar sehnellen und sauberen Abtrennung geringer Mangan-Aktivitaten ist nach J. M. M_a~csz]~K jr. und T. T. Suomxt~i z die Extraktio~ als Tetraphenylarsonium- permanganat in Nitrobenzol geeignet. Die Verff. ziehen diese fiir Mangan praktisch

Zur schnellen und sauberen Abtrennung geringer Mangan-Aktivitäten

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Page 1: Zur schnellen und sauberen Abtrennung geringer Mangan-Aktivitäten

448 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 184

Fe a+ und 2,3 �9 10 -a m I-IN s in 1,0 m Sulpetersgure mSglieh. Die Anwesenheit yon Perchlor- und Schwefelsgure stSrt nicht, jedoch mul~ der entsprechende Para- meter K fiir jede Sgure bestimmt werden.

1 Analyt. Chemistry 88, 242--244 (1961) Savannah River Lab., Du Pont de Nemours & Co., Aiken, S.C. (USA). LIs~,no~T JO~ANlCS]~lV

Zur elektrolytisehen Abtrennung yon Wismut neben gedngen Cadmiummengen in tartratha]t igen LSsungen verwendet P. hv. IKovi~]~Ko 1 eine amalgamierte Kupferelektrode. In der verbleibenden wismutfreien LOsung l~{~t sich Cadmium dann polarographisch wie fiblich bestimraen. Herstellung der Knp]er-Amalgam- Elektrode. Eine Kupferspirale (~ 1,5 ram, L/inge des Drahtes 66 cm) wird mit konz. Salpe~ersiure gereinigt, mit dest. Wasser abgespfilt und in das Amalgamie- rungsbad gesetzt. Dieses besteht aus einer LSsung yon 0,3 g Quecksilberehlorid, 3 ml konz. Salpetersiure und 97 ml Wasser. Man elektrolysiert 3/~ Std bei einer Stromstgrke yon 0,1--0,2 A unter Verwendung einer Platinanode. Die amalga- mierte Elektrode wird mit Salzsiure (1 : 3) und anschliel~end mit Wasser und Alkohol gewaschen. Man trocknet bei 40--50 ~ C und w~gt aus. Die Abscheidung yon Wismut an dieser Kathode erfolgt aus 0,3 m NatriumtartratlSsung bei p~ 4 und 100 ~ C. Die angelegte Spannung betragt 1,0 Volt (entsprechend einem Kathodenpotential yon -- 0,025 Volt). Als Anode dient ein Platinnetz. Man erhglb so eine helle, fein- kristalline, dichte Abscheidung yon Wismut auf der Xathode, welehe nach 2,5 Std aus der LSsung entfernt lind mit Wasser nnd Alkohol abgespiilt wird. Nach W~gen der 1Kathode wird diese in Salpetersiure (1 : 1) getaucht, bis keine Gasentwicldung mehr st~ttfindet. Die jetzt wieder wismutfreie Kathode kann naeh Wasehen und Trocknen wieder verwendet werden. Die mitgeteilten Analysenwerte ( 100--250 mg Bi, 1,2--10 mg Cd) zeigen eine sehr gute Ubereinstimmung mit den theoretischenWerten.

i Ukrain. chim. ~. ~~ 109--113 (1961) [Russisch]. Staatl. Univ. Rostow a. Don (UdSSI~). g . W~NDE~LIC~

Den qualitativen Naehweis yon Chromat lind Diehromat nebeneinander ffihrt W. ~. J o ~ s i naeh den yon F. FEIGL s beschriebenen Verfahren. Chromat gibt mit Nickeldimethylglyoxim bei p~ ~ 5,9 einen retch ~iederschlag, Diehromat macht aus einer Jodid-JodatlSsung Jod irei. 20 #g K~CrOa kSrmen noch neben 1000/~g K~Cr~O~ und 30 #g K~Cr~O~ neben 1000 #g KeCr04 erkannt werden. -- Aus]iihrung. Chromat in Dichromat. Man dampft 3 Tr. der Probel5sung zur Trockne ein, gibt nach dem Abki~hlen 2 Tr. NiekeldimethylglyoximlSsung (siehe nnten) hinzu und l~Bt 2 rain stehen. Bei Anwesenheit yon Chromat bilde~ sieh ein toter Niederschlag. Liegen sehr geringe Mengen Chromat vor, so empfiehlt sich ein Ver- gleichsversuch mit reinem Dichromat. - - Dichromat in Chromat. Man dampft ebenfalls 3 Tr. der ProbelSsung zur Troekne ein, gibt 1 Tr. einer friseh bereiteten LSsung yon 2,5 g K J und 2,5 g X J O s in 100 ml Wasser und 1 Tr. l~ St~rke- 15sung hinzu und wartet 5 rain. Das Auftreten einer Blaufirbung zeigt Diehromat an. Auch bier ist bei sehr geringen Dichromatmengen ein Vergleichsversueh mit reinem Chromat angebraeht. - - Zur Darstellung der Nic~eldimeihylglyoximl6sung versetzt man eine LSsung yon 2,3 g Nickelsulfat in 300 ml Wasser mit einer L5sung yon 2,8 g Dimethylglyoxim in 300 ml Alkohol und filtriert nach 30 min.

i Mikroehim. Aeta (Wien) 1961, 88--91. Science Dep., Victoria Inst., Worcester (England). -- ~ Spot Tests in Inorganic Analysis, 5. Aufl. 1958. S. 496, 509.

G. D EI~'K

Zar sehnellen und sauberen Abtrennung geringer Mangan-Aktivitaten ist nach J. M. M_a~csz]~K jr. und T. T. Suomxt~i z die Extrakt io~ als Tetraphenylarsonium- permanganat in Nitrobenzol geeignet. Die Verff. ziehen diese fiir Mangan praktisch

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1961 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 449

spezifisehe t~eaktion zum 2gachweis und zur Bestimmung der Halbwertszeit des radioaktiven Nuklids 5~Cr heran, bei dessen fi-Zerfall ~%gn (ttalbwertszeit 2,56 Std) gebildet wird. -- Arbeitsweise. Zu der salzsauren LSsung der bestrahlten Chrona- probe gibt naan 1 ml lV[nn-TragerlSsung (7,0 nag lVIn/nal in 1 n Salzs~ure) und oxydiert dureh Zusatz yon 80 nag fester Perjods~ure zu Pernaanganat. ~ i t 30~ WasserstoffperoxidlSsung wird wieder zu MaII reduziert und nach Verkoehen des gebildeten Jods nait 1 ml ~bersehug versetzt, darm wird die LSsung dureh Zusatz yon NaOH-Pl~tzchen auf etwa p~ 8 gebracht sowie dureh Kochen und Zusatz yon N%O 2 (30 nag ina Ubersehug) g n O 2 - a q ausgef~llt. Der Niederschlag wird ab- zentrifugiert, nait Wasser gewaszhen und in 20 nal 1 n Salpeters~ure, die 20 nag Natriunapyrosulfit enthalt, wieder gelSst. Nach Verkochen des ~bersehusses an Pyrosulfit verdtinnt man auf 40 ml, setzt der abgekiihlten LSsung 90 nag Natriuna- wismutat zu und oxydiert dureh gelindes Erw/~rmen zu MaYa. Naeh 5 nain wird der i)bersehuB an Oxydationsnaitteln abzentrifugiert und nait 1 n Salpeters~ure gewaschen. Die LSsung wird in einen Seheidetriehter iibergefiihr fund naeh Zusatz yon 110 nag Tetraphenylarsoniumehlorid (gelSst in 5 ml Wasser) nait 100 ml Nitro- benzol durchgesehti~telt. Die organisehe Phase wire[ zweinaal nait je 25 nal 0,01 n Salpetersgure gewasehen und dann lV[n nait 40 nal 6 n Salzss die 1 nal 30~ WasserstoffperoxidlSsung enthalten, wieder riiokextrahiert. Dana werden zur Phasenunakehr geniigend Benzol sowie einige h'Iilliliter 95~ Athanol zugegeben. Die w~grige Phase wird abgetrennt und die organisehe Phase mit 30 nal 6 n Salz- s~ure gewaschen. W~Brige Phase und Waschfliissigkeit werdea vereinigt, nait wenigen Milligranam Na~CrO 4 (als l~iiekhMtetr/tger) versetzt und mit NaOK- Pl~tzehen auf pg 8 eingestellt. ~{nO2"aq wird wie oben ausgef~llt, abfiltriert, gewaschen und zur Aktivit/~tsnaessung naontier~. -- Das gesamge Abtrennungsver- fahren ninamt etwa 1,5 Std in Ansprueh; die ehenaische Ausbeute betr/~gt 87 :L 5~ �9 Der Dekontaminierungsfaktor ist fiir Te grSBer als 10 ~, fiir t~e etwa 106 und fiir Spaltproduktgenaisehe 2 �9 10t; der radioehenaisehe Blindwert der Endpr~parate liegt &uBerst niedrig, so dab es oft zweekm&Big ist, beina Absaugen der Niederschl~ge die Luft zuerst fiber eine Aktivkohle-Trockeneis-Kiihlfalle zu dekontaminieren.

1 Analyt. Chemistry 88, 35--36 (1961). Jeppson Chem. Lab., Clark Univ. Worcester, Mass. (USA). K. It. NE~B

Eine Eisenprobe dureh automatisehe Anreieherung an einer kleinen Reagens- fliiehe besohreibt F. L. t I ~ - ~ 1. Die ~Iethode beruht auf der Extrak~ion yon Eisen(III)-rhodanid in _Kther, in den ein geagenspapier mit Zinkhexaoyanoferrat(II) eintaueht. 4/~g Fe k6nnen auf diesem Papier bei einer Grenzkonzentration yon 0,06 zg/nal naehgewiesen werden. -- Arbeitsweise. J~einigung des Reagenses. Dnreh Zusatz yon 0,4 g Kaliumhexaeyaaoferrat(II) zu 100 m125~ Amnaoniumrhoda- nidlSsung, die nait einem Bemsteins~urepuffer auf pg 4,2 gebracht ist, wird das ira Reagens vorhandene Eisen dureh 2r nait 0,5 g Zinksulfat entfernt. - - Als Nachweispapier wird ein Stiiek Tiipfelpapier yon ~/~--1 em Kantenl~nge ver- wendet, auf dem je 0,01 nal l~ Kaliunahexacyanoferrat- und Zinksulfat]Ssung aufgetiipfelt wurden. Das Nachweispapier muB inanaer frisch hergestellt und noeh feneht verwendet werden. -- Zur Durch/iihrung der Probe werden 60 ml der Probe- 15sung in einena 100 nal-Stehkolben nai~ 10 nal t~eagenslSsung versetzt und nait Ather iiberschiehtet, so dab der Kolbenhals 2--3 cna gefiillt ist. Der Kolben wird nait einena Xorkstopfen versehlossen, der ein Glash/~kohen tr~gt, an dem dus Nach- weispapier so befestigt ist, dab es ganz in den Ather eintaueht. Naeh einer l~iihr- dauer (i-Vlagnetriihrer) yon 0,5--1 Std ist das Papier bei einem Gehalt yon 3,6 }tg Eisen deutlieh blau, bei 1,8 #g bleibt es weil3.

i Mikrochina. Aeta (Wien) 1960, 675--677. M6xieo 12, D.F . , Angel Urraz~ 718--303. L . J . O~TS~DORSE~

Z. analyt. Chem., Bd., 184 29