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3. Auf Pharmazie bezfigliche. 445 mindcstens 4 Std h~ltbar ist. Ephedrin, Benzedrin, Coffein, Phenacetin und Aspirin st5ren nicht. -- Man behandelt 2,5 mg Thcny]en mit konz. SehwefGlsaure (p. a.) bis zur vSlligen LSsung, ffillt mit I-I~SO 4 auf 100 ml auf, pipettiGrt 10 ml davon ab und halt in werschlossenem Glase wahrend 45 min in siedendem Wasserbad. Nach Ab- kfihlen unter ttieBendem Wasser toilet man die Extinktion bei der Wellenl/inge 505 m# des Absorptionsmaximums. Das BEE~sehe Gesetz gilt im Bereieh yon 0,5--5 mg Thenylen/100 ml. -- c) Be~timmung yon Benadryl (E. M.) (Dimethylamino/~thyl- benzhydryli~ther). Mit konz. Schwefelsaure geben wenige mg der Substanz eine Gelb- f/irbung, die sigh naeh 15 rain stabflisiert hat und mindestens weitere 15 min haltbar ist. Aspirin, Phenacetin und Coffein stSren nieht. -- Man zieht das Praparat, ent- haltend etwa 0,5 mg Benadryl, mit Alkohol aus, wertreibt den Alkohol durch Ab- dampfen und nimmt mit konz. Sehwefelsaure in Anteilen yon 10 ml auf, um endlieh damit auf 100 ml aufzuftillen. Nach 15 min mil~t man die Extinktion bei der Wellen- 1/tnge 445 m# des Absorptionsmaximums ~ 1% = 1394). Das BEERsehe Gesetz gilt annahernd im Bereich yon 0,1--0,7 mg Benadryl/100 ml. -- d) Bestimmung yon Histaphen (E.M.) (Dimethy]aminoathylmono-p-methoxybenzhydryl~ther). Das Verfahren beruht analog zur Bestimmung yon Benadryl auf der Farbung durch konz. Schwefels~ure, wobei die Colorimetrie hier einen wesentlich hOheren Extinktions- koeffizienten ergibt, Aspirin, Phenacetin und Coffein stSren night. -- Die Arbeits- weise ist wie bei Benadryl mit 0,5 mg tIistaphen/100 ml. Man mi6t die Extinktion bei der Wellenl~nge 465 m# des Absorptionsmaximums. (Extinktionskoeffizient E 1 1894; Filter IN'r. 601 des Spekker-Colorimeters.) Die F~rbung ist minde- stens 45 rain haltbar. Das BEEasche Gesetz ist im Bereich won 0,1--0,5 mg Itista- phen/100 ml erffillt, -- e) Bestimmung yon Thephorin (E. M.) (Methylphenyltetra- hydropyridinden). Eine w~grige ThephorintartratlSsung ergibt mit einem Reagens aus 2,5 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd in 100 ml konz. SchwefGlsaure (p. a.) eine F/~rbung, die mindestens 1 Std haltbar ist. -- Man pipettiert yon einer 25 mg- ~ ThephorinlSsung t ml in ein geagensglas ab und gibt unter Eisktihlung bei diffusem Licht mit einer Biirette 2,5 ml yore Reagens tropfenweise zu, h/~lt sodann 45 min in werschlossenem Glase bei Dunkelheit in siedendem Wasserbad, kfihlt unter fliel3endem Wasser ab, fiillt mit Wasser auf 10 ml auf und kiihlt von neuem. Die Extinktion wird bei der Wellenl~nge yon 525 m# des Absorptionsmaximums ge- messen. Das BE~sche Gesetz ist bier nicht erfiillt. Die abgelesenen Extinktions- werte mfissen fiber eine Konzen$rationseichkurve ausgewertet werden. Es wird ange- raten, die Konzentration won 200 mg Thephorin/100 ml nieht zu iibersehreiten. -- f) Bestimmung von Diparcol (E. M.) (Di/~thylamino~thylphenothiazin). Die Methode basiert auf einem yon Verf. zur Bestimmung des Phenergans angegebenen Ver- fahren i. Es isb anwendbar, wenn Dil0arcol in Abwesenheit yon Phenergan naeh- gewiesen ist. -- Man mil3t die Extinktion bei der Wellenl~nge 525 m# des Absorp- tionsmaximums. Die Fhrbung ist mindestens 75 min haltbar. Die Adsorption folgt dem B~.E~schen Gesetz nicht, die jeweflige Heranziehung won Eichkurwen ist not- wendig. Die Colorimetrierung ist nnr bis zu einer Konzentration won 2 mg Dipareol/ 100 ml erfolgverspreehend. H. CE~IS~.~SE?r Zur spektralphotometrischen Bestimmung der Aeetylsalicylsiiure und der Sali- eylsgure eignen sieh naeh R. B. TI~KER und A. J. McBAY ~ die LSsungen in Chloroform. Sie sind stabiler als die entspreehenden w/it3rigen oder alkoholisehen LSsungen, dig Maxima ihrer Liehtabsorption sind ausgepr~gter. Diese liegen fiir 1 j. Pharmac. Belgiqne 7, 308--331 (1952). 2 j. Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit, 48, 315--317 (1954). College Pharmacy, Boston, Mass. (USA).

Zur spektralphotometrischen Bestimmung der Aeetylsalicylsäure und der Salicylsäure

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3. Auf Pharmazie bezfigliche. 445

mindcstens 4 Std h~ltbar ist. Ephedrin, Benzedrin, Coffein, Phenacetin und Aspirin st5ren nicht. - - Man behandelt 2,5 mg Thcny]en mit konz. SehwefGlsaure (p. a.) bis zur vSlligen LSsung, ffillt mit I-I~SO 4 auf 100 ml auf, pipettiGrt 10 ml davon ab und halt in werschlossenem Glase wahrend 45 min in siedendem Wasserbad. Nach Ab- kfihlen unter ttieBendem Wasser toilet man die Extinktion bei der Wellenl/inge 505 m# des Absorptionsmaximums. Das BEE~sehe Gesetz gilt im Bereieh yon 0,5--5 mg Thenylen/100 ml. - - c) Be~timmung yon Benadryl (E. M.) (Dimethylamino/~thyl- benzhydryli~ther). Mit konz. Schwefelsaure geben wenige mg der Substanz eine Gelb- f/irbung, die sigh naeh 15 rain stabflisiert hat und mindestens weitere 15 min haltbar ist. Aspirin, Phenacetin und Coffein stSren nieht. - - Man zieht das Praparat, ent- haltend etwa 0,5 mg Benadryl, mit Alkohol aus, wertreibt den Alkohol durch Ab- dampfen und nimmt mit konz. Sehwefelsaure in Anteilen yon 10 ml auf, um endlieh damit auf 100 ml aufzuftillen. Nach 15 min mil~t man die Extinktion bei der Wellen-

1/tnge 445 m# des Absorptionsmaximums ~ 1% = 1394). Das BEERsehe Gesetz

gilt annahernd im Bereich yon 0,1--0,7 mg Benadryl/100 ml. - - d) Bestimmung yon Histaphen (E.M.) (Dimethy]aminoathylmono-p-methoxybenzhydryl~ther). Das Verfahren beruht analog zur Bestimmung yon Benadryl auf der Farbung durch konz. Schwefels~ure, wobei die Colorimetrie hier einen wesentlich hOheren Extinktions- koeffizienten ergibt, Aspirin, Phenacetin und Coffein stSren night. - - Die Arbeits- weise ist wie bei Benadryl mit 0,5 mg tIistaphen/100 ml. Man mi6t die Extinktion bei der Wellenl~nge 465 m# des Absorptionsmaximums. (Extinktionskoeffizient

E 1 1894; Filter IN'r. 601 des Spekker-Colorimeters.) Die F~rbung ist minde-

stens 45 rain haltbar. Das BEEasche Gesetz ist im Bereich won 0,1--0,5 mg Itista- phen/100 ml erffillt, - - e) Bestimmung yon Thephorin (E. M.) (Methylphenyltetra- hydropyridinden). Eine w~grige ThephorintartratlSsung ergibt mit einem Reagens aus 2,5 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd in 100 ml konz. SchwefGlsaure (p. a.) eine F/~rbung, die mindestens 1 Std haltbar ist. - - Man pipettiert yon einer 25 mg- ~ ThephorinlSsung t ml in ein geagensglas ab und gibt unter Eisktihlung bei diffusem Licht mit einer Biirette 2,5 ml yore Reagens tropfenweise zu, h/~lt sodann 45 min in werschlossenem Glase bei Dunkelheit in siedendem Wasserbad, kfihlt unter fliel3endem Wasser ab, fiillt mit Wasser auf 10 ml auf und kiihlt von neuem. Die Extinktion wird bei der Wellenl~nge yon 525 m# des Absorptionsmaximums ge- messen. Das BE~sche Gesetz ist bier nicht erfiillt. Die abgelesenen Extinktions- werte mfissen fiber eine Konzen$rationseichkurve ausgewertet werden. Es wird ange- raten, die Konzentration won 200 mg Thephorin/100 ml nieht zu iibersehreiten. - - f) Bestimmung von Diparcol (E. M.) (Di/~thylamino~thylphenothiazin). Die Methode basiert auf einem yon Verf. zur Bestimmung des Phenergans angegebenen Ver- fahren i. Es isb anwendbar, wenn Dil0arcol in Abwesenheit yon Phenergan naeh- gewiesen ist. - - Man mil3t die Extinktion bei der Wellenl~nge 525 m# des Absorp- tionsmaximums. Die Fhrbung ist mindestens 75 min haltbar. Die Adsorption folgt dem B~.E~schen Gesetz nicht, die jeweflige Heranziehung won Eichkurwen ist not- wendig. Die Colorimetrierung ist nnr bis zu einer Konzentration won 2 mg Dipareol/ 100 ml erfolgverspreehend. H. CE~IS~.~SE?r

Zur spektralphotometrischen Bestimmung der Aeetylsalicylsiiure und der Sali- eylsgure eignen sieh naeh R. B. TI~KER und A. J. McBAY ~ die LSsungen in Chloroform. Sie sind stabiler als die entspreehenden w/it3rigen oder alkoholisehen LSsungen, dig Maxima ihrer Liehtabsorption sind ausgepr~gter. Diese liegen fiir

1 j . Pharmac. Belgiqne 7, 308--331 (1952). 2 j . Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit, 48, 315--317 (1954). College Pharmacy,

Boston, Mass. (USA).

446 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Acetylsalieyls~ure bei 278 m/~, ftir Salieylsaure bei 308 m/~. Die millimolaren Extinktionskoeffizienten sind ffir Aeetylsalieylsi~ure s27 s ~ 1.340 (1 �9 m Mo1-1. cm- t ) S30s ~ 0,01300 (1. m Mo1-1. cm-1) ;fiir Salieylsaure s'~: s = 0,660, s'a0 s ~ 3,860(1. m Mo1-1 �9 cm-1). In LSsungen, die keine anderen absorbierenden Stoffe enthal ten, kSnnen beide Substanzen nebeneinander bes t immt werden durch Extinkt ionsmessungen bei 278 m# und 308 m/~, die in der fiblichen Weise mi t Hilfe der Determinante s27 s �9 s~a0s - - s'~Ts �9 Sa0s ausgewertet werden. In Gegenwart groBer Uberschfisse yon Acetyl- salieylsaure, z. B. bei der Prfifung mancher pharmazeutischer Produkte, miB~ man die Ext inkt ion bei 278 m # in 100faeh verdfinnter LSsung. Zur Auswertung benutz t man dann die Gleichungen (E ~ gemessene Extinktion) CAc Sal. ~ 74,75 �9 E~7 s - - 0,]278 �9 Ea0 s und CSal. ~ 0,2595 �9 Eao s - - 0,2527 �9 E~: s. Der ]~estimmungsfehler ist kleiner als 0,2%. H. S ~ c ~ .

Fiir die Bes t immung yon Salicylsiiure, Salieylamid und Gentisins~iure neben- einander in pharmazeutischen Priiparaten gibt R. RVTKOWSKI z ein Analysenver- fahren an, bei welchem die beiden ersten Stoffe auf Grund der Reakt ion rnit Eisen- (III)-salz (V~iolettfi~rbung) eolorimetrisch und Gentis inat auf Grund seiner reduzie- renden Eigenschaften jodometrisch bes t immt werden. 1 Mol Gentisinat binder bei 25--30 rain dauernder Einwirkung eines gro~en J-Uberschusses 3,5 ~qu . Jod. - - Bestimmung von Na-Salicylat. Man bringt 4 ml des w~Brigen Auszuges der Tablet ten oder der AmpullenlSsung durch Zugabe yon 0,3 ml 8%iger Natr iumaeetat lSsung auf p~ 4, fiigt 1 ml Eisen(III)-lSsung (1,0 g Fe(NOa)a �9 9H20 in 500 ml l % i g e r Sal- peters~ure) zu und miBt die Ext ink t ion bei 500 m#. Als Vergleich client eine Standard- 15sung yon 0,1 g Na-Salicylat in 100 ml Wasser. - - Bestimmung yon Salicylamld. D~ dieses in Wasser nur zu 0,3% 15slieh ist, extrahier t man die gepulverte Tablet te mi~ ~_thanol. Man verf~hrt welter wie oben, benutz t aber als Vergleich eine LSsung yon 0 ,1g Salicylamid in 100 m] Athanol. - - Tabletten, die Salicylat und Salicylamid nebeneinander enthal ten, werden naeh dem Pulvern 5real mit je 10 ml wasserfreiem Ather ausgezogen. Das in den ~therauszfigen enthal tene Amid wird nach Abduns ten des .~thers und LSsen in g t hano l wie angegeben best immt. Der Riiekstand yon der ~ therex t rak t ion dient zur Salieylatbestimmung. - - Zur Trennung yon Salicylat untl Gentisinat si~uert man die w~Brige LSsung der Natriumsalze mit 20%iger Schwefel- saure gegen Kongorot an, extrahier t 4 real mi t Chloroform und schiittelt die vereinigten CHC13-Auszfige wieder mi t 0,5 n Natronlauge aus. I n der a]kalischen LSsung wird nach dem Neutralisieren mit 0,5 n Schwefels~ure gegen Phenolphthalein das Sali- eylat wie oben best immt. Zur Best immung des Gentisinats s~iuert man mit Essigs~ure an, versetzt mi t einem ~berschul3 an 0,1 n JodlSsung und t i t r ier t nach 25 rain den unverbrauehten Jodres t mi t 0,1 n ThiosulfatlSsung und St~rke als Indicator zuriiek. Als Vergleich dient eine LSsung yon 0,1 g Iqatriumgentisinat in 100 ml Wasser. - - Das Original en tha l t auch Ausfiihrungsbeispiele fiir die Trennung der drei Sub- stanzen. K. S6LL~ER.

Die Bestimmung yon m-Aminophenol (MAP) in PAS.~Natrium ffihrcn G. LAVALLI~E und L. GROSJEAIV 2 nach folgendem Verfahren durch: 20 ml einer 3%ige~ w~Brigen PAS-Na-L5sung werden 18real mit peroxydfrciem Xther ausgeschiittelt. Die vereinigten _~therausziige werden mit Na2SO a getrocknet, abfiltriert und das Trookenmittel mi t ~ t h e r nachgewaschen. Die L6sung wird nun mi t 3 • 15, 3 • 10 und 4 • 5 ml 0,05 n Salzs~ure ausgeschfittelt. 5 ml der HC1-Auszfige werden nach Kiihlen mi t Eis bei 0 ~ C mi t 1 ml l % i g e r NaNO2-L6sung und 0,5 ml 0,5 n Salzs~ure

1 Arzneimittel-Forsch. 4, 209--213 (1954). Chem. Werke Dr. Rudolf Reiss~ Berlin-West.

2 j . Pharmae. Belgique, N.S., 8, 128--131 (1954). Univ. Lii t t ich (Belgien).