2
1961 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 441 H2S0 ~ zeitlich verfolgt. Aulierdem wird der Einflu$ von steigender Konzentration yon K2SOt bis 0,1 m gemessen. Die Ergebnisse zeigen eine Abh~ngigkeit pro- portional der Uberffihrungszahl des zugesetzten Kations und lassen sieh auf Grund des nnterschiedlichen W~rmetransports entsprechend der Ionenbeweglich- keit erld~ren. Analyt. Chemistry 32, 1251--1253 (1960). Dep. Chem., Univ. Knoxville, Tenn. (USA). -- ~ HOL~ES, H.F., u. M. J. Jo~c~c~: Analyt. Chemistry 31, 28 (1959); vgl. diese Z. 172, 367 (1960). S. PRAKASI:J[ Massenspektrometer. L.A. DIETZ, C. F. PACgUCKI, J.C. SHEFFIELD, A.B. HA~C]~ und L. R. HAN~AHA~ 1 beriehten fiber die technische Weiterentwicklung des Doppelmagnet-Massenspektrometers yon WroTE und COLHNS 2 zur Isotolgen- analyse yon Utah. Mittels thermischer Ionisierung (V-fSrmige Glfihanode), elek- trischer Focussierung des Ionenbfindels in der y- nnd z-Richtung und einer Impuls- Z~hltechnik mit Elektronenvervielfacher zum Naehweis positiver Ionen ist es m5glich, im Massenbereich yon Uran Isotopenverh~ltnisse yon 1:10 G zu messen. Eine Tabelle zeigt Mel~werte yon 3 Uran-Proben. Die Standardabweichung fiir eine Einzelmessung von U 238/U 235 betr~gt 0,31~ Die instrumentellen Einzelheiten sind: Ionenquellenspalt 0,04 cm, Spalt zwisehen den beiden Magneten 0,05 cm, Detektorspalt 0,13cm, Ionenbesehleunigungsspannung 15kV, Bahnradius je 90~ 30 cm, Magnetfeldstabilisierung durch kernmagnetische Resonanz. 1 Analyt. Chemistry 32, 1276--1278 (1960). Knolls Atomic Power Lab., General Electric Co., Schenectady, RLY. (USA). -- 2W]tIT~,F.A., u. T.L. CoLLINS: Appl. Spectroscopy 8, 169 (1954). F: AULII~GER Einen Uberblick fiber versehiedene radioaktive Analysenmethoden gibt H. G. I%RSBERG 1. Behandelt werden die direkte Analyse durch Aktivit~ttsmessun- gen, ,,tracer"-l~V[ethoden, die Anwendung radioaktiver Indicatoren und markierter l~e~gemtien und die Isotopenverdfinnungsanalyse. Die einzelnen Methoden werden durch eine Anzahl prak~ischer Anwendungen illustriert. Die Arbeit enth~lt 75 Li- teraturzitate. i Svensk kem. Tidskr. 72, 527--536 (1960) [Schwedisch] mit engl. Zus.fass. Isotoptekniska Lab., Stockholm (Schweden). R. FRESE~US Einen zusammenfassenden Uberblick fiber die Neutronenaktivierungsanalyse gibt D. MAP~]~L Der Verf. geht besonders auf die mSgliehen Feh]erquellen, die Gen~uigkeit und die kernchemisch gesetzten Grenzen dieser analytisch-chemischen Methode ein. Mit einigen Beispielen aus der Praxis (Bestimmung yon etwa 0,001 ppm As, Sb oder Cu in Silicium und anderem) illustriert der Verf. seinen Bericht. AuBer- dem wird die MSglichkeit zur Erzengung radioaktiver lquklide mit anderen Kern- reaktionen als (n, 7)-l~eaktionen behandelt. i Chimi~ (Aarau) 14, 241--248 (1960). Anal. Chem. Branch, A.E.R.E., Harwell (England). KLAUS B~ODI~RSEN Zur Spektrometrie kurzlebiger Isotope und yon Substanzen gerhlger Aktivit~t beschreibt J. SC~ULZ 1 ein Graukeilver/ahren, das an Stelle eines sonst er/orderlichen Vielkanalspek~rometers einen ImpulshShenanalysator ffir Scintillationsspektro- skopie im Einkanalverfahren vorsieht. Der 1NTaJ-Kristall des Scintillationszi~hlers liefert bei der Absorption eines y- Quants einen elektrischen Impuls, dessen Ampli- rude tier Energie des 7- Quants proportional ist. Durch ei~le auf elektronischem Weg erzielte ImpulsverNingerung auf 8 #s werden die verst~rkten Impulse auf dem Oscillographen als horizontale Linien dargestellt, deren H5he fiber der Abszisse der

Zur Spektrometrie kurzlebiger Isotope und von Substanzen geringer Aktivität

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur Spektrometrie kurzlebiger Isotope und von Substanzen geringer Aktivität

1961 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 441

H2S0 ~ zeitlich verfolgt. Aulierdem wird der Einflu$ von steigender Konzentration yon K2SOt bis 0,1 m gemessen. Die Ergebnisse zeigen eine Abh~ngigkeit pro- portional der Uberffihrungszahl des zugesetzten Kations und lassen sieh auf Grund des nnterschiedlichen W~rmetransports entsprechend der Ionenbeweglich- keit erld~ren.

Analyt. Chemistry 32, 1251--1253 (1960). Dep. Chem., Univ. Knoxville, Tenn. (USA). -- ~ HOL~ES, H.F. , u. M. J. Jo~c~c~: Analyt. Chemistry 31, 28 (1959); vgl. diese Z. 172, 367 (1960). S. PRAKASI:J[

Massenspektrometer. L.A. DIETZ, C. F. PACgUCKI, J .C. SHEFFIELD, A.B. HA~C]~ und L. R. HAN~AHA~ 1 beriehten fiber die technische Weiterentwicklung des Doppelmagnet-Massenspektrometers yon WroTE und COLHNS 2 zur Isotolgen- analyse yon Utah. Mittels thermischer Ionisierung (V-fSrmige Glfihanode), elek- trischer Focussierung des Ionenbfindels in der y- nnd z-Richtung und einer Impuls- Z~hltechnik mit Elektronenvervielfacher zum Naehweis positiver Ionen ist es m5glich, im Massenbereich yon Uran Isotopenverh~ltnisse yon 1:10 G zu messen. Eine Tabelle zeigt Mel~werte yon 3 Uran-Proben. Die Standardabweichung fiir eine Einzelmessung von U 238/U 235 betr~gt 0,31~ Die instrumentellen Einzelheiten sind: Ionenquellenspalt 0,04 cm, Spalt zwisehen den beiden Magneten 0,05 cm, Detektorspalt 0,13cm, Ionenbesehleunigungsspannung 15kV, Bahnradius je 90~ 30 cm, Magnetfeldstabilisierung durch kernmagnetische Resonanz.

1 Analyt. Chemistry 32, 1276--1278 (1960). Knolls Atomic Power Lab., General Electric Co., Schenectady, RLY. (USA). -- 2W]tIT~,F.A., u. T.L. CoLLINS: Appl. Spectroscopy 8, 169 (1954). F: AULII~GER

Einen Uberblick fiber versehiedene radioaktive Analysenmethoden gibt H. G. I%RSBERG 1. Behandelt werden die direkte Analyse durch Aktivit~ttsmessun- gen, ,,tracer"-l~V[ethoden, die Anwendung radioaktiver Indicatoren und markierter l~e~gemtien und die Isotopenverdfinnungsanalyse. Die einzelnen Methoden werden durch eine Anzahl prak~ischer Anwendungen illustriert. Die Arbeit enth~lt 75 Li- teraturzitate.

i Svensk kem. Tidskr. 72, 527--536 (1960) [Schwedisch] mit engl. Zus.fass. Isotoptekniska Lab., Stockholm (Schweden). R. FRESE~US

Einen zusammenfassenden Uberblick fiber die Neutronenaktivierungsanalyse gibt D. MAP~]~L Der Verf. geht besonders auf die mSgliehen Feh]erquellen, die Gen~uigkeit und die kernchemisch gesetzten Grenzen dieser analytisch-chemischen Methode ein. Mit einigen Beispielen aus der Praxis (Bestimmung yon etwa 0,001 ppm As, Sb oder Cu in Silicium und anderem) illustriert der Verf. seinen Bericht. AuBer- dem wird die MSglichkeit zur Erzengung radioaktiver lquklide mit anderen Kern- reaktionen als (n, 7)-l~eaktionen behandelt.

i Chimi~ (Aarau) 14, 241--248 (1960). Anal. Chem. Branch, A.E.R.E., Harwell (England). KLAUS B~ODI~RSEN

Zur Spektrometrie kurzlebiger Isotope und yon Substanzen gerhlger Aktivit~t beschreibt J. SC~ULZ 1 ein Graukeilver/ahren, das an Stelle eines sonst er/orderlichen Vielkanalspek~rometers einen ImpulshShenanalysator ffir Scintillationsspektro- skopie im Einkanalverfahren vorsieht. Der 1NTaJ-Kristall des Scintillationszi~hlers liefert bei der Absorption eines y- Quants einen elektrischen Impuls, dessen Ampli- rude tier Energie des 7- Quants proportional ist. Durch ei~le auf elektronischem Weg erzielte ImpulsverNingerung auf 8 #s werden die verst~rkten Impulse auf dem Oscillographen als horizontale Linien dargestellt, deren H5he fiber der Abszisse der

Page 2: Zur Spektrometrie kurzlebiger Isotope und von Substanzen geringer Aktivität

442 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Appar~te u. Reagentien Bd. 180

Energie des erzeugenden y- Quants proportional ist, w/~hrend die Z/~hlrate die Hellig- keit des Striches bestimmt. Eine photographische Aufnahme fiber 1 min mittelt die statistischen Schwankungen der Impulsh~ufigkeit aus. Wird nun ein Graukeil mit einem Absorptionsverh~ltnis yon 1 : 100 vor den Bfldschirm gelegt, so werden die selten auftretenden Amplituden, die eine geringere Helligkeit des zugehSrigen Bildes bcdingen, den Graukeil nur an den dfinneren Stcllen durchscheinen kTnnen, w~hrend die h/~ufigeren und daher helleren aueh an den dichteren Stellen sichtbar sein werden. Dadurch ergibt sich ein ,,Graukeflspckfrum", dessen photographische Abbildung mit Photovorsatz und Kleinbildkamer~ zur Auswertung verwendet wird. Durch Verwcndung eines sehr hai~en Negativmaterials und har~e Entwick- lung erh~lt man eine sehmule Isophote (Linie gleicher Itelligkeit), die direkt dem Spektrum entsprieht. Es ergibt sich ein Diagramm -- Z/~hlrate in Imp./min gegen Energie in MeV oder Wellenl~tnge --. Die Impulsr~te am Verst~rkereingang soll 106 Imp./min nicht fiberschreiten. Zur Untersuchung schwacher Aktivit/~ten kann hart arbcitender Film viele Stunden lang belichfet werden. Die Genauig- keit dcr Messung betr/igt 5~ -- Als Beispiel is~ des Graukeilspektrum yon 221qa abgebildet.

1 Chem.-Ing.-Techn. 32, 453--454 (1960). Forschungsinst. der Telefunken GmbH, Ulm. L.J. OTTENDORFER

Ein Indieatorsystem aus Diphenylcarbazid bzw. -carbazon und o-Phenan- throlin kann nach ]~. ]3~.NYAI, ]~. B. GE~E und L. ERDEu 1 zur direkten ~om- plexometrischen Titration schwach saurer Quecksilber(II)-lSsungen oder zur End- punktsbestimmung bei der ]~iicktitration yon Aluminium mit Quecl~silber(II)-nitrat dienen. Xylenolorange kann ebenfalls verwendef werden. -- Bestimmung von Quecksilber(II). Zu der LTsung, die 50--250 mg Quecksilber(II) enthalten daft, werden 5--10ml 20~ HexamethylentetraminlSsung, 1,5ml 0,2~ al- koholischer o-PhenanthrolinlTsung und 5--6 Tr. einer l~ frisch bereiteten alkoholischen DiphenylcarbazidlTsung zugeffigt, l~an verdiinnt auf 100 ml und titriert unter SchfiSteln mit 0,05 m ~_DTA-LSsung. Gegen Ende der Titration wird das Reagens tropfenweise zugegeben, bis die violette Farbe verschwindct. Bei Ge- halten yon nur 10--15 mg Quecksflber(II) verwendct man die halbe Menge an o.Phenanthrolin und titriert mi~ 0,01 m _~DTA-LSsung. Die Standardabweichung betr~gt • 0,24% . Alkalisulfatc und -nitrate bis zu 5 g, Fluorid und alle mit Queek- silber(II) stabile Komplexe bildende Halogenide stSren nicht. CN-, CNS-, MnlI und I-IgI st5rcn. Bei dem vorliegenden pH-Wert dispropol~ioniert HgI unter Aus- scheidung yon metallischem Quecksilber. -- Bestimmung yon Aluminium durch Ri~clztitration mit Quecksilber(11). Zu der schwefel- oder salpetersauren LTsung, die 1--20 mg A1 enth~lt, wird ein 20--200~ UberschuB -~DTA zugefiigt und des Volumen auf 100 Inl gebracht. Dureh Zusatz yon Natronlauge wird bis zur Rosaf~rbtmg yon Phenolphthalein neutralisiert und mit 1 ml 1 n Salpeters/~ure wiedcr angesauert. Man erhitz~ 2--3 rain, kfihlt ab und versetzt mit 10 m120~ HexamethylentetraminlSsung. Iqach Zusatz yon 0,2 ml 0,01 m Diphenylcarbazon- 15sung und 0,5 ml 0,2~ o-PhenanthrolinlTsung wird unter st/~ndigem Schfitte]n auf Violet~ titriert. Der Endpunk~ ist sehaff. Als Indicator kSnnen auch 10 Tr. einer 0,1~ w~Brigen XylenolorangelTsung bei 100 ml Gesamtvolumcn ver- wende~ werden. Der Farbumschlag erfolgt dann yon Gelb zu Violettrot. Die Alu- miniumbestimmung wird yon groBen Mengen Alkali-, Erdalkali- oder l~agnesium- salzeu sowie von Fluoridionen nicht gcstSrt, l~angan und grTBere Mengen Calcium machen die Erkennung des Endpunkts schwierig.

1 Talanta (London) 4, 133--140 (1960). Inst. allg. Chem. Techn. Univ. Budapest (Ungarn). L .J . OTTENDORFER