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2. Qualitative und quantitative Analyse 437 20 g Natriumcarbonat in 100 ml dest. Wasser, erhitzt 10 rain im siedenden Wasser- bad, kiihlt ab und verdiinnt mit dest. Wasser auf25 ml. AnschlicBend miBt man die Absorption der LSsung bei 460 am gegen eine analog behandelte Reagentien- BlindlSsung, oder bei 520 nm gegen dest. Wasser. 1 10 -~ Mol Saccharose, 1 10 -3 :Mol Glycerin oder Glueons~ure sowie 1,0 10 -2 Mol Harnstoff stSren bei Anwesen- heir yon 5 10-t Mol Glucose nicht; 0,5 mg 15slieher St~rke fiihren zu geringen Mehrwerten, w~hrend bei Anwesenheit yon Fructose die Werte sich addieren. [1] Japan. Analyst 14, 682--687 (1965) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) -- [2] L~.wIs, R. C., and S. R. BENEDICT: J. Biol. Chem. 20, 61 (1915). W. CzYsz Zur spezifischen Bestimmung yon Glucose in Gegenwart anderer Zucker sehl~gt ~. R. BAETO~ [i] ein enzymatisches Ver/ahre~ unter Verwendung yon Glucose- oxydase vet. Dabei ist es zur Unterdriickung der st5renden Maltaseaktivit~t not- wendig, die Oxydation bei pH 7,0 vorzunehmen. Ein geeignetes Glucoseoxydase- Prgparat (weitestgehend frei yon Maltase) wurde naeh J. H. PAZUR und K. KLEPPE [2] in einer Modifikation yon I. D. Fr,E~Z_tNG und H. F. PEELER [3] hergestellt. Dieses Verfahren ermSglicht eine schnelle und genaue Bestimmung yon Glucose neben Maltose und anderen Zuekern. -- Arbeitsweise. Man pipettiert 4,0 ml der Enzym- ]Ssung (siehe unten) in ein 2,5 15 cm-Reagensglas, temperiert im Wasserbad auf 30 ~C, pipettiert 2,0 ml der bis zu 200 [zg Glucose enthaltenden ProbelSsung zu und miseht gut. Nach genau 5 rain stoppt man die Reaktion durch Zugabe yon 8,0 ml 10 n Schwefelsgure und miBt dana die optische Dichte bei 525 nm gegen eine Reagen- tienblindlSsung (4,0 ml EnzymlSsung ~- 2,0 ml dest. Wasser). ~Toch genauere Ergebnisse erhglt man, welm man Parallelproben mit je 2 ml eincr 200 ~g Glucose enthaltenden StandardlSsung (siehe unten) mitlaufen l~l~t. Der Glucosegehalt errechnet sieh nach der Formeh OD (Probe) 9g Glucose in 2,0 ml ProbelSsnag -- OD (Standard) Verdiimlt man die ProbelSsungen, so dab wenigcr als 100 ~d Glucose in 1 ml ent- halten sind, lassen sich genaue und schnelle Bestimmungen in einem ziemlich weiten Bereich an Glucosekonzentrationen durchffihren. -- Enzyml6sung. Man lSst 10 mg o-Dianisidinhydrochlorid, 10 mg Meerrettich-Peroxydase (Worthington Biochemical Co.) und 0,1 ml gereinigter Glucoseoxydase (Miles Chemical Co.), die 1000 E Glu- eoseoxydase/ml enth~lt, in 0,1 m AcetatpufferlSsung yon pH 5,5 und fiillt auf 100 ml ~uf. -- Glucose-Standardl6sung. Man lSst wasserfreie Glucose p.a. im Verhgltnis 100 [zg Glucose/ml dest. W~sser und l~Bt diese L5sung mindestens 1 Std vor Ge- braueh stehen. [1] Anal. Biochem. 14, 258--260 (1966). Enzymol. Res. Lab., Miles Labs., Inc., Chem. Die., Elkhart, Ind. (USA). -- [2] Biochemistry 3, 578 (1964). -- [3] Analyst 88, 967 (1963); vgl. diese Z. 207, 46 (1965). W. CzYsz Eine Bestimmungsmethode fiir reines N-~[cthyl-D-glucosg,mi- (I) und seine LSsungen gibt E.B.L.M. VAN NISPE~ TOT PAN~E~DEN [1] an. Die Grundlage dieser Bestimmung ist die Oxydation mit Perjods~ure und anschliel]ende Titration mit ThiosulfatlSsung. An folgenden Pr~paraten wurde die Bestimmung erprobt: N-Methyl-D-glucosamin-Theophyllin, Urografin 760/0, Conray 30, Vasurix 50, Triognost 700/0 und Biligrafin forte. Bei den drei zuletzt genannten treten nicht zu erkl~rende Abweichnngen der Ergebnisse veto tats~clflichen (I)-Gehalt auf, -- Aus/i~hrung. Man gibt zu einer L5sung, die 12--20 mg (I) enth~It, 20 ml 0,025 m NaJO4-LSsung und 2 ml 4 n Sehwefelsgure. Nach Mischen l~l~t man 15 rain bei Zimmertemperatur im Dunkeln stehen; danaeh fiigt man 10 ml 10~ KJ-LSsnng

Zur spezifischen Bestimmung von Glucose in Gegenwart anderer Zucker

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2. Qualitative und quantitative Analyse 437

20 g Natriumcarbonat in 100 ml dest. Wasser, erhitzt 10 rain im siedenden Wasser- bad, kiihlt ab und verdiinnt mit dest. Wasser auf25 ml. AnschlicBend miBt man die Absorption der LSsung bei 460 am gegen eine analog behandelte Reagentien- BlindlSsung, oder bei 520 nm gegen dest. Wasser. 1 �9 10 -~ Mol Saccharose, 1 �9 10 -3 :Mol Glycerin oder Glueons~ure sowie 1,0 �9 10 -2 Mol Harnstoff stSren bei Anwesen- heir yon 5 �9 10 - t Mol Glucose nicht; 0,5 mg 15slieher St~rke fiihren zu geringen Mehrwerten, w~hrend bei Anwesenheit yon Fructose die Werte sich addieren.

[1] Japan. Analyst 14, 682--687 (1965) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) - - [2] L~.wIs, R. C., and S. R. BENEDICT: J . Biol. Chem. 20, 61 (1915). W. CzYsz

Zur spezifischen Bestimmung yon Glucose in Gegenwart anderer Zucker sehl~gt ~ . R. BAETO~ [i] ein enzymatisches Ver/ahre~ unter Verwendung yon Glucose- oxydase vet. Dabei ist es zur Unterdriickung der st5renden Maltaseaktivit~t not- wendig, die Oxydation bei pH 7,0 vorzunehmen. Ein geeignetes Glucoseoxydase- Prgparat (weitestgehend frei yon Maltase) wurde naeh J . H. PAZUR und K. KLEPPE [2] in einer Modifikation yon I. D. Fr,E~Z_tNG und H. F. PEELER [3] hergestellt. Dieses Verfahren ermSglicht eine schnelle und genaue Bestimmung yon Glucose neben Maltose und anderen Zuekern. -- Arbeitsweise. Man pipettiert 4,0 ml der Enzym- ]Ssung (siehe unten) in ein 2,5 �9 15 cm-Reagensglas, temperiert im Wasserbad auf 30 ~ C, pipettiert 2,0 ml der bis zu 200 [zg Glucose enthaltenden ProbelSsung zu und miseht gut. Nach genau 5 rain stoppt man die Reaktion durch Zugabe yon 8,0 ml 10 n Schwefelsgure und miBt dana die optische Dichte bei 525 nm gegen eine Reagen- tienblindlSsung (4,0 ml EnzymlSsung ~- 2,0 ml dest. Wasser). ~Toch genauere Ergebnisse erhglt man, welm man Parallelproben mit je 2 ml eincr 200 ~g Glucose enthaltenden StandardlSsung (siehe unten) mitlaufen l~l~t. Der Glucosegehalt errechnet sieh nach der Formeh

OD (Probe) 9g Glucose in 2,0 ml ProbelSsnag -- OD (Standard) •

Verdiimlt man die ProbelSsungen, so dab wenigcr als 100 ~d Glucose in 1 ml ent- halten sind, lassen sich genaue und schnelle Bestimmungen in einem ziemlich weiten Bereich an Glucosekonzentrationen durchffihren. -- Enzyml6sung. Man lSst 10 mg o-Dianisidinhydrochlorid, 10 mg Meerrettich-Peroxydase (Worthington Biochemical Co.) und 0,1 ml gereinigter Glucoseoxydase (Miles Chemical Co.), die 1000 E Glu- eoseoxydase/ml enth~lt, in 0,1 m AcetatpufferlSsung yon pH 5,5 und fiillt auf 100 ml ~uf. -- Glucose-Standardl6sung. Man lSst wasserfreie Glucose p.a. im Verhgltnis 100 [zg Glucose/ml dest. W~sser und l~Bt diese L5sung mindestens 1 Std vor Ge- braueh stehen.

[1] Anal. Biochem. 14, 258--260 (1966). Enzymol. Res. Lab., Miles Labs., Inc., Chem. Die., Elkhart, Ind. (USA). -- [2] Biochemistry 3, 578 (1964). - - [3] Analyst 88, 967 (1963); vgl. diese Z. 207, 46 (1965). W. CzYsz

Eine Bestimmungsmethode fiir reines N-~[cthyl-D-glucosg,mi- (I) und seine LSsungen gibt E . B . L . M . VAN NISPE~ TOT PAN~E~DEN [1] an. Die Grundlage dieser Bestimmung ist die Oxydation mit Perjods~ure und anschliel]ende Titration mit ThiosulfatlSsung. An folgenden Pr~paraten wurde die Bestimmung erprobt: N-Methyl-D-glucosamin-Theophyllin, Urografin 760/0, Conray 30, Vasurix 50, Triognost 700/0 und Biligrafin forte. Bei den drei zuletzt genannten treten nicht zu erkl~rende Abweichnngen der Ergebnisse veto tats~clflichen (I)-Gehalt auf, - - Aus/i~hrung. Man gibt zu einer L5sung, die 12--20 mg (I) enth~It, 20 ml 0,025 m NaJO4-LSsung und 2 ml 4 n Sehwefelsgure. Nach Mischen l~l~t man 15 rain bei Zimmertemperatur im Dunkeln stehen; danaeh fiigt man 10 ml 10~ KJ-LSsnng