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Folie 1 Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012 Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftsverwaltung mit den Flurbereinigungsbehörden Jürgen Decker SGD Süd Gudrun Dreisigacker SGD Süd Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Neustadt/W.

Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftsverwaltung …...Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie lä ndlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012 Folie 1 Zusammenarbeit

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Folie 1Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftsverwaltung mit den Flurbereinigungsbehörden

Jürgen Decker SGD SüdGudrun Dreisigacker SGD SüdRegionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Neustadt/W.

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Folie 2Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

GLIEDERUNG

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

2. Aktion Blau

3. Aktion Blau und EG-Wasserrahmenrichtlinie

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

Beispiele: 1. Gewässerrandstreifen – Bsp. Erlenbach/Flutgraben Kandel2. Renaturierungen - Bsp. Landgraben Grünstadt3. Wasserrückhaltemaßnahmen – Bsp. Isenach (Mörschbach) FT4. Hochwasserschutz am Oberrhein – Bsp. HWR Wörth/Jockgrim und

DA Altrip

5. Bilanz und Ausblick

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Folie 3Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

(Vor-)Gestern� rein nutzenorientierte Gewässerbewirtschaftung

= Begradigung, Ausbau, Festlegung von Sohle und Ufer, „Erhaltung eines ordnungsgemäßen Zustandes für den Wasserabfluss…“…

� Gewässergüteproblem lösenseit den 1960-Jahren systematische Förderung der Errichtung von Abwasseranlagen = Wasserqualität nun seit vielen Jahren auf hohem Niveau stabil

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 4Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

1972 2004

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Folie 5Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Gestern� 1990 grundlegende Reform des

Landeswassergesetzes (LWG)Erstmals werden die ökologischen Funktionen der Gewässer und ihrer Umgebung genannt - Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes WHG erst 1996

� 1992 Konferenz von RioAgenda 21 – Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung

� 1994 Start der Aktion Blau in Rheinland-PfalzAktionsprogramm zur Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 6Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Gestern� 2000 In-Kraft-Treten EG-Wasserrahmenrichtlinie

(EG-WRRL)Ganzheitlicher fachlicher Ansatz einer einheitlichen europäischen Wasserpolitik

� 2002 Novellierung Wasserhaushaltsgesetz (WHG)Umsetzung der WRRL in nationales Recht

� 2003 Novellierung Landeswassergesetz (LWG)Umsetzung der WRRL in Landesrecht

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 7Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

� Ziel: Guter ökologischer + chemischer Zustand

� Instrument: BewirtschaftungsplanBestandsaufnahme, Monitoring, Maßnahmenprogramm

� Zeitplan: 2015, 2021, 2027Bewirtschaftungszyklen

2015 2021 2027

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Folie 8Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

Ökologischer Zustand

� Integrativ: Wasser- + Lebensraumqualität

� Vier biologische Indikatoren:Wirbellose, Fische, Wasserpfl., Algen

� Abgestimmt auf Gewässer-typologie (leitbildorientiert)

� Einhaltung von Umweltquali-tätsnormen für 162 Stoffe (Oberflächengewässerverordnung)

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Folie 9Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Ökologischer Zustand Chemischer Zustand

Sehr gutgut

mäßigunbefried.schlecht

Sehr gutgut

mäßigunbefried.schlecht

gut

Nicht gut

gut

Nicht gut

Nationale Bewertungs-verfahren für biologischeQualitätskomponenten

+Nationale chemischeQualitätsnormen

EU-weite chemischeQualitätsnormen

Handlungsbedarf

ökologischer Zustand chemischer Zustand

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 10Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Ökologischer Zustand

∅Deu

tschla

nd: 8

,3 %

gut / s

ehr gut

1,7

25,116,0

23,7

33,4

sehr gut

gut

mäßig

unbefriedigend

schlecht

Flächennutzung

43,8

0,98,84,2

19,7

22,2

Wald

Acker

Grünland

Sonderkultur

Siedlung

Gewässer

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 11Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Chemischer Zustand

� 80,9 % gut19,1 % nicht gut

� relevante Stoffgruppen:PSM ⇒ LandwirtschaftNitrat ⇒ Landwirtschaft SM ⇒ ehemalger Bergbau PAK ⇒ Verbrennungsprozesse

Gunther Kopp: www.koppfoto.de

1. Ziele der Wasserwirtschaft Gestern und Heute

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Folie 12Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

2. Aktion Blau

Seit 1994:Ein Programm des Bundeslandes Rheinland-Pfalz zur nachhaltigen Gewässerentwicklung

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Folie 13Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Hauptziele:� Wiederherstellung der ökologischen

Funktionsfähigkeit der Fließgewässer

� Nachhaltige Hochwasservorsorge durch natürlichen Hochwasserrückhalt

� Integration anderer Belange des Allgemeinwohls

2. Aktion Blau

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Folie 14Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Die Akteure der Aktion Blau� Die Wasserwirtschaftsverwaltung

•Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF)•Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG)•Struktur- und Genehmigungsdirektionen (SGD) Nord und Süd mit Regionalstellen Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz

2. Aktion Blau

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Folie 15Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

2. Aktion Blau

Die Akteure der Aktion Blau� Die Kommunen = Unterhaltungspflichtige =

MaßnahmeträgerLandkreise / kreisfreie Städte / Verbandsgemeinden / Zweckverbände im Auftrag der Kommunen

� Wissenschaftler / Ingenieure / Planer

� Gewässeranlieger und Grundstücksbesitzer

� Bachpaten, Naturschützer

� Landwirtschaft DLR

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Folie 16Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

2. Aktion Blau

FörderungFörderung bis 90 % der InvestitionskostenWas wird gefördert?

Naturnahe Gewässerunterhaltung bzw. –ausbau•Strukturverbesserungsmaßnahmen am Gewässer•Wiederherstellung der Durchgängigkeit•Wiederherstellung naturnaher Gewässerauen•Grunderwerb, Pacht und sonstige Sicherung von Ufergrundstücken•Gewässerentwicklungspläne•………

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Folie 17Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Die Aktion Blau wird als Aktion Blau PLUS fortgeführt� Aktion Blau PLUS ist die Antwort im Land Rheinland-Pfalz

auf die Anforderungen der EG-Wasserrahmenrichtlinie

� Die Wasserwirtschaft wird diese Ziele der EG-WRRL

gemeinsam mit Ihren Partnern erreichen

� der „PLUS“ Gedanke greift die Lebenswirklichkeit auf -

vernetzte Gesellschaft – vernetzt planen und handeln!

neu: systematische Umsetzung von (mehr) Gewässermaßnahmen

unter Einbindung der Menschen

Übersetzungsinstrument für den BP/MP

� In Zahlen ausgedrückt: 100 – 120 Projekte pro Jahr mit

einem Investitionsvolumen von 15 bis 20 Mio. Euro

2. Aktion Blau

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Folie 18Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

2. Aktion Blau

Beispiel für PLUS:Wallgasse in Neustadt (PLUS Stadtentwicklung)

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Folie 19Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

3. Aktion Blau und EG-WRRL

Ziel WRRL: Guter ökologischer und chemischer Zustand der Fließgewässer

Zielerreichung: Durch Bewirtschaftungspläne und zugehörige Maßnahmeprogramme – liegen seit 2009 vor

Aktion Blau wird im Sinne und Zeichen der europäischen Wasserpolitik fortgeführt!

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Folie 20Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Gewässerbewertung gemäß EG-WRRL

Oberflächengewässer Ökologie 2009

3. Aktion Blau und WRRL

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Folie 21Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Maßnahmenprogramme Oberflächengew ässer

3. Aktion Blau und EG-WRRL

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Folie 22Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Förderung und EG-WRRLDie gewässerschutzpolitisch geforderte Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie stellt einen besonderen Schwerpunkt der Förderung dar!

3. Aktion Blau und WRRL

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Folie 23Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen ProjektenBeispiele:1. Gewässerrandstreifen – Bsp. Erlenbach/Flutgraben Kandel2. Renaturierungen - Bsp. Landgraben Grünstadt3. Wasserrückhaltemaßnahmen – Bsp. Isenach (Mörschbach) FT4. Hochwasserschutz am Oberrhein – Bsp. HWR Wörth/Jockgrim

und DA Altrip

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Folie 24Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

� Grunderwerb und Bodenordnung sind zentrale Bestandteile wasserwirtschaftlicher Maßnahmen

� 2000 – 2011

38 Verfahren mit Ausweisung von Gewässerrandsteifen im Bereich der DLR Rheinpfalz mit einer Gesamtfläche von rund 133 ha

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

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Folie 25Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Wozu brauchen wir Gewässerrandstreifen?

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

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Folie 26Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

•Gewässerent-wicklungskorridor

•Puffer zu angrenzenden Nutzungen

•Verringerung von Stoffeinträgen

•Idealfall: Gesamte Gewässeraue

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

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Folie 27Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

19,2

9,413,5

55,4

2,5

0

20

40

60

80

100

Ver

teilu

ng in

%

f lächenhaft Wald/Sukzession > 50 % Gew ässerrandstreifen > 50 %

Saumstreifen > 50 % Nutzung > 50 %

keine Ausprägung > 50%

Bei 55,4 % (2783 km) der betrachteten Gewässer reicht die Nutzung an einem oder beiden Ufern bis direkt ans Gewässer.

Anteil der Gewässerabschnitte mit Nutzung > 50% an mindestens einem Ufer

11 % Kerb- und Klammtalgewässer36-41 % Sohlenkerbtal- und Mäandertalgewässer57-64 % Auen-, Flachland- und Muldentalgewässer

Bildquelle: Gewässerstrukturgütekartierung in der Bundesrepublik Deutschland: Verfahren für kleine und mittelgroße Gewässer -Empfehlung. Länderarbeitsgemeinschaft Wasser. 1999.

Defizit: Gewässerrandstreifen

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Folie 28Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Gesetzliche VorgabenWHG §§§§ 38 (1) + LWG 15 a –neu (Vorschaltnovelle)

„Gewässerrandstreifen dienen der Erhaltung und Verbesserung der ökologischen Funktionen oberirdischer Gewässer, der Wasserspeicherung, der Sicherung des Wasserabflusses sowie der Verminderung von Stoffeinträgen aus diffusen Quellen.“ …

WHG §§§§ 38 (3) „Der Gewässerrandstreifen ist im Außenbereich fünf Meter breit.“ …

WHG §§§§ 38 (3) letzter Satz: „Die Länder können …abweichende Regelungen erlassen.“ …

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

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Folie 29Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

� Im Sinne Aktion Blau / EG-WRRL Gewässerrandstreifen und damit Flächenerwerb unabdingbar

� Sinnvolle Flächenbereitstellung häufig nur über Bodenordnungsverfahren möglich

4. Grunderwerb und Bodenordnung in wasserwirtschaftlichen Projekten

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Folie 30Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.1 Beispiel Randstreifen Erlenbach / Flutgraben VG Kandel

„Vorzeigeprojekt“• Vereinfachte Flurbereinigung 1995 – 2002 (1997 Besitzübergang)

• 25 ha Fläche, 170 Eigentümer

• Länge ca. 4,5 km, Breite 40-50 m

• landespflegerische Ausgleichsmaßnahme / Ökokonto

Ziele• freie Entwicklung des Gewässers im Korridor; durch punktuelle Profilabgrabung sollte dieser Prozess unterstützt werden (2002)

• Entwicklung einer Hochstaudenflur im Randstreifen (extensive Grünlandnutzung)

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Folie 31Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Zeichnung: Kaltenbrunner, K.

(2006), verändert nach

Staatl. Kulturamt

Neustadt/Weinstraße

4.1 Beispiel RandstreifenErlenbach / Flutgraben VG Kandel

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Folie 32Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

2002

4.1 Beispiel Randstreifen Erlenbach / Flutgraben VG Kandel

2011/12

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Folie 33Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Situation Heute :•Gehölzentwicklung ja•Altgras-/Hochstaudenstreifen teilweise erkennbar•Gewässerentwicklung nein

•Luftbild aktuell•unterlegte Flurkarte alt(vor Bodenordnung)

4.1 Beispiel RandstreifenErlenbach / Flutgraben VG Kandel

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Folie 34Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Alte Konzeption der Wasserwirtschaft von 1996

•Umsetzung durch Stadt Grünstadt, VG Grünstadt-Land und LBM Worms (Federführung); Aktion Blau, landespflegerische Ausgleichsmaßnahme

•Flächenbereitstellung über vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, Besitzübergang 2003

•8 ha Fläche auf 3,1 km Länge, Breite 20 - 60 m

•Bauzeit: Ende 2006 – Anfang 2008

Maßnahmen:

•Verlegung und Verbreiterung des Bachbetts, Initiierung von Laufverzweigungen und kleinen Inseln in der Bachmitte

•Abflachung der Uferböschungen

Ziele:

•Wiederherstellung naturnahes Gewässer mit natürlicher Gewässerdynamik, mit Wechselbeziehungen zur Aue

•Reduzierung Tiefenerosion, Initiierung Bachdynamik in die Breite

•Schaffung von zusätzlichem Retentionsvolumen

4.2 BeispielRenaturierung Landgraben

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Folie 35Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.2 BeispielRenaturierung Landgraben

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Folie 36Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.2 BeispielRenaturierung Landgraben

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Folie 37Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.2 BeispielRenaturierung Landgraben

Fazit 2012: Langer Atem hat sich gelohnt, gute Zusammenarbeit vieler Akteure - geglücktes Projekt mit hoher Akzeptanz vor Ort – gute Entwicklung des Gewässers und seiner Aue in ausgeräumter Ackerflur

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Folie 38Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.3 Wasserrückhaltemaßnahme Beispiel Isenach (Mörschbach) Frankenthal / Bobenheim-Roxheim

� Bodenordnungsverfahren 2003 -Grunderwerb auf einer Länge von 1,2 km Länge, Ø Breite von 90 m (Stadt FT)

� kombinierte Maßnahme im Überschwemmungsbereich• Gewässerrevitalisierung und ökologische Aufwertung der Bachniederung• Umsetzung der wasserwirt-schaftlichen Ausgleichspflicht• Schaffung von zusätzlichem Retentionsraum• Projekt der beiden Kommunen Frankenthal und Bobenheim-Roxheim

Hochwasserretention und Gewässerrenaturierung an der Isenach (Mörschbach) nördlich der BAB 6

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Folie 39Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

vor Beginn der Baumaßnahme

4.3 Wasserrückhaltemaßnahme Beispiel Isenach (Mörschbach) Frankenthal / Bobenheim-Roxheim

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Folie 40Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Zustand vor Baumaßnahme

4.3 Wasserrückhaltemaßnahme Beispiel Isenach (Mörschbach) Frankenthal / Bobenheim-Roxheim

Fazit 2012: Gute Entwicklung des Gewässers und der Aue –wichtiges Verbundelement in ausgeräumter Ackerflur – gute Zusammenarbeit vieler Akteure – hohe Akzeptanz vor Ort

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Folie 41Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

Gliederung� Hochwasserschutzmaßnahmen am Oberrhein

� Flächenmanagement für Hochwasserschutzmaßnahmen

� Beispiele für Bodenordnungsverfahren- Polder und Deichrückverlegung Wörth/Jockgrim- Deichertüchtigung Altrip

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Folie 42Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

Ziele� Wiederherstellung des 200-jährlichen

Hochwasserschutzes durch Polder und Deichrückverlegungen(6.000 m³/s ab Neckarmündung bzw. 5.000 m³/s

am Pegel Maxau)

� Ertüchtigung des rheinland-pfälzischen Deichsystems am OberrheinGrundlage: Deichhöhenabkommen mit BW und

Hessen)

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Folie 43Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

Bauflächenproblematik� unabdingbare Voraussetzung: Verfügbarkeit

der Bauflächen

� freihändiger Grunderwerb schwierig

� hoher Personaleinsatz für Grunderwerb bei größeren Projekten

� Flurbereinigungsverfahren optimales Instrument für das Flächenmanagement

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Folie 44Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

Flächenproblematik� Polder:

Bauwerksflächen und Flutung der Polderflächen

� Deichrückverlegungen: Bauwerksflächen und neue Vorlandflächen

� Deichertüchtigung: Verbreiterung der Deiche

� Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

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Folie 45Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Waldsee/Altrip/Neuhofen (PFB/Klageverf.): 9 Mio. m³

Worms-Mittlerer Busch (2007): 2,1 Mio. m³

Daxlander Au (1997): 5,1 Mio. m³

Mechtersheim (Ende 2012): 3,6 Mio. m³

Wörth/Jockgrim (Ende 2012): rd. 18 Mio. m³

Ingelheim (2006): 4,5 Mio. m³

Bodenheim/Laubenheim (2009): 6,7 Mio. m³

Flotzgrün (2002): 5,0 Mio. m³

Kollerinsel (2005): 6,1 Mio. m³

Petersau-Bannen (in Planung): 1,4 Mio. m³

Stand: April 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

Hochwasserrückhaltungen (Polder und Deichrückverlegungen)

Page 46: Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftsverwaltung …...Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie lä ndlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012 Folie 1 Zusammenarbeit

Folie 46Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Problematik:

� die neue Trasse des Rheinhauptdeiches durchschneidet ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet

� unwirtschaftliche (Rest-) Flächen

� die Durchschneidung der landwirtschaftlichen genutzten Flächen macht die bisherige Bewirtschaftung für die Betroffenen unwirtschaftlich bzw. unmöglich.

� Wegeverbindungen werden unterbrochen

Gesteuerter Bereich

Kieswerk Holcim

Hauptdeich

Trenndeich

Bundesstraße B 9

Folgen für die Landwirtschaft:Wasserwirtschaftliche Baumaßnahmen können sich nicht immer an den bestehenden Strukturen (Wege, Gewässer etc.) orientieren.

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 47Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Möglichkeiten für das Flächenmanagement

Rechtskräftige PlanfeststellungEnteignungsbehörde SGD - Süd

Rechtskräftige PlanfeststellungEnteignungsbehörde SGD - Süd

Grundsatz:Freihändiger Erwerb

Grundsatz:Freihändiger Erwerb

EnteignungEnteignungUnternehmensflurbereinigung

( § 87 FlurbG)Unternehmensflurbereinigung

( § 87 FlurbG)

• Verteilung des Landverlustes auf einen größeren Kreis von Eigentümern

• Beseitigung von landeskulturellen Mängel

• Verteilung des Landverlustes auf einen größeren Kreis von Eigentümern

• Beseitigung von landeskulturellen Mängel

• Benötigtes Gelände für die Trasse wird enteignet.

• Entschädigung nach Bodenrichtwert bzw. Verkehrswert.

• Anschnittsentschädigung• Umwegeentschädigung

• Benötigtes Gelände für die Trasse wird enteignet.

• Entschädigung nach Bodenrichtwert bzw. Verkehrswert.

• Anschnittsentschädigung• Umwegeentschädigung

• Abgrenzung eines Flurbereinigungsgebietes in Abstimmung mit der landwirtschaftlichen Berufsvertretung ( LWK ).

• Festlegung eines allgemeinen Landabzugsatzes mit LWK ( i.d.R. nicht über 5% ).

• Entschädigung nach Bodenrichtwert bzw. Verkehrswert.• Flurbereinigungskosten werden vom Träger der Maßnahme

übernommen.

• Abgrenzung eines Flurbereinigungsgebietes in Abstimmung mit der landwirtschaftlichen Berufsvertretung ( LWK ).

• Festlegung eines allgemeinen Landabzugsatzes mit LWK ( i.d.R. nicht über 5% ).

• Entschädigung nach Bodenrichtwert bzw. Verkehrswert.• Flurbereinigungskosten werden vom Träger der Maßnahme

übernommen.

falls „erfolglos“

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 48Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Bodenordnung für die Hochwasserrückhaltungen

Waldsee/Altrip/Neuhofen: PFB/Klageverf., 237 ha

Worms-Mittlerer Busch (2007): §§§§ 86 FlurbG, 114 ha, 2000-2011

Daxlander Au (1997): keine Nutzungsänd., 166 ha

Mechtersheim: §§§§ 87 FlurbG, 590 ha, seit 2010

Wörth/Jockgrim: §§§§ 87 FlurbG, 1430 ha, seit 2005

Ingelheim (2006): §§§§ 86 FlurbG, 950 ha, 2004-2012

Bodenheim/Laubenheim (2009): §§§§ 87 FlubG, 320 ha, 2005-2012

Flotzgrün (2002): Rheininsel, 165 ha

Kollerinsel (2005): Baden-Württemberg, 232 ha

Petersau-Bannen: in Planung, ca. 23 ha

Stand: April 2012

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 49Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Flächenmanagement Beispiel Hochwasserrückhaltung

Kieswerk Holcim

Kieswerk

HSK

Hauptdeich

Trenndeich

Gesteuerter Bereich

Gesteuerter Bereich

Ungesteuerter Bereich

Neupotz

Leimersheim

UnternehmensflurbereinigungPolder / Deichrückverlegung Wörth/Jockgrim

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 50Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

HochwasserrückhaltungWörth/Jockgrim

Flächenbedarf:� Rheinhauptdeich (neu) ca. 35 ha

� Trenndeich (neu) ca. 8 ha

� Landespflegerische Ausgleichsflächen ca. 25 ha

� Ungesteuerter Bereich ca. 77 ha

Insgesamt ca. 145 ha

Geste

uerte

Rüc

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ca. 2

75 h

a

Trenndeich

Natürli

che

Überflutu

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Fa. MSWFa. MSW Fa. KuhnFa. Kuhn

RheinhauptdeichNEU

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 51Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim

� Fläche: 1.433 ha

� Flurstücke: 6.996

� Eigentümer: 2.280

� Beteiligte Gemeinden:

� Leimersheim: ca. 121 ha� Neupotz: ca. 583 ha� Rheinzabern: ca. 216 ha� Wörth: ca. 62 ha� Jockgrim: ca. 451 ha

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 52Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim

Ziele für die Landwirtschaft:

� Verteilung des Landverlustes auf einen großen Kreis von Betroffenen

� Ankauf von Flächen zur Senkung des Landabzuges

� Minimierung von Zerschneidungsschäden durch ein auf das neue Bauwerk abgestimmtes, zweckmäßiges Wegenetz

� Herausnahmen von Flächen mit gefährdeter Nutzung aus dem Hochwasserbereich

� Optimierung der landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Zusammenlegung und angepasste Flächengrößen

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 53Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim

Ziele und Vorteile für die Wasserwirtschaft:

� Bereitstellung der Deich- und Bauwerksaufstandsflächen

� Beitrag zur Ausweisung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

� Einweisen des Trägers in den Besitz und die Nutzung der für den Bau des Polders benötigten Flächen (§ 36 FlurbG)

� Regelung von Nutzungsentschädigungen und Prämienverlusten.

� „vereinfachter“ Grunderwerb über Niederschriften nach § 52 FlurbG

� Ausführung der abschließenden Vermessungsarbeiten

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 54Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

FlächenmanagementBeispiel Deichertüchtigung Altrip

Nord

Süd

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 55Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Deichertüchtigung Altrip - Verfahrensablauf Flurbereinigung� Antrag Flurbereinigung 09.12.2003

� Anordnungsbeschluss nach § 86 FlurbG 08.09.2004

� Wahl des Vorstandes 05.10.2004

� Erlass der vorl. Anordnung nach § 36 FlurbG (Baurecht) 06.10.2004

� Feststellung der Wertermittlung 12.01.2006

� Wege- und Gewässerplan 23.05.2007

� Besitzübergang 19.11.2007

� Bekanntgabe Flurbereinigungsplan 28.05.2008

� Eintritt des neuen Rechtszustandes 01.08.2008

� Berichtigung der öffentlichen Bücher 04.12.2008

� Schlussfeststellung 23.11.2011

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 56Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Fläche (ha)

Betrag(€)

Bemerkungen

Antrag auf Geldabfindung (TG) 0 0

Antrag auf Geldabfindung (Ökotopf) 0 0

Verzicht zugunsten Dritter (privat) 0,05 2 750

Verzicht zugunsten Dritter (öff. Träger) 6,17 202 611 SGD Süd, Neubaugruppe HWS

Gesamt 6,22 205 361 Insgesamt 22 Einzelverträge

Deichertüchtigung AltripGrunderwerb über § 52 FlurbG

Für die SGD Süd - Neubaugruppe Hochwasserschutz Speyer -wurden 21 Einzelverträgeüber eine Fläche von 6,17 hamit einer Kaufsumme von 202 611 € abgeschlossen.

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 57Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Deichausbau Altrip (Nord)

Vor der Bodenordnung

Eigentumsverhältnisse

Nach der Bodenordnung

Flächen,die über §§§§ 52 FlurbG erworben wurden

Rhein-hauptdeich

Flächen,im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz

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Folie 58Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Deichausbau Altrip (Süd)

Eigentumsverhältnisse

Vor der Bodenordnung

Nach der Bodenordnung

Rhein-hauptdeich

Ausgleichs-flächen

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Folie 59Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Deichausbau Altrip

Karte des Neuen Bestandes

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Folie 60Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Lageplanausschnitt Altrip (Süd)

Vorher Nachher

Nachher

Vorher

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Folie 61Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Beispiel Altrip (Nord)

Vorher: Nachher:

4.4 Hochwasserschutz am Oberrhein

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Folie 62Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

5. Bilanz und Ausblick

� Bodenordnung unverzichtbares Instrument zur Verwirklichung wasserwirtschaftlicher Ziele

� Zusammenarbeit mit der Bodenordnungsbehörde in der Regel sehr gut

� Interesse der Mitarbeiter an wasserwirtschaftlichen und ökologischen Fragestellungen groß (→ regelmäßige Teilnahme der Mitarbeiter bspw. an den Gewässernachbarschaftstagen)

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Folie 64Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

� Was passiert „hinterher“mit den Flächen? Pflege, Nutzung, welche Entwicklung? Nicht immer geklärt!

� Landwirte betreiben oft „Landgewinnung“

� „Ungepflegt“ wirkende Flächen verführen zur Entsorgung z.B. von Bauschutt

5. Bilanz und Ausblick

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Folie 65Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

� Bei Flachlandgewässern mit relativ geringer Wasserführung und geringem Gefälle wie in der Vorderpfalz keine bzw. nur eine sehr eingeschränkte Gewässerentwicklung „von selbst“

� Randstreifen oftmals zu schmal

5. Bilanz und Ausblick

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Folie 66Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

� In den Bereichen, in denen ein Randstreifen am wichtigsten wäre (nördliche Vorderpfalz / Rheinhessen) ist der Flächenerwerb am schwierigsten

5. Bilanz und Ausblick

Es bleibt noch viel zu tun!

Zustand der Fließgewässer 2027

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Folie 67Raum für Gewässer und Natur – Tagung der Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz 20. September 2012

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!