30
Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE AG 2018

Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE AG 2018

Page 2: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert
Page 3: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

080910

Inhalt

RisikomanagementComplianceInformationssicherheit

Infrastruktureller VersorgungsauftragKundenzufriedenheit und Servicequalität

Gesundheitsmanagement und ArbeitssicherheitAus- und WeiterbildungArbeitsbedingungen

Erwirtschafteter und verteilter Wert, SpendenEinbindung der Kommunen und ihrer Bürgern

Klimaschutz

Strategischer Rahmen

Integrität

Umwelt

Kunden

Mitarbeiter

Wirtschaftliche Verantwortung

12

1418

1921 22

2424

Hinweise auf weiterführende Informationen im Bericht

Vision und MissionLeitlinien der Unternehmenssteuerung

0606

Bestätigungsvermerk zur nichtfinanziellen Erklärung

Weitere Informationen

28

Page 4: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert
Page 5: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE AG 2018

Entsprechend dem CSR-Richtlinie-Umsetzungs-gesetz (CSR-RUG) enthält die Berichterstattung den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbe-richt der EWE AG nach § 315b HGB, der mit dem nichtfinanziellen Bericht des Mutterunterneh-mens nach § 289b HGB zusammengefasst ist.

Berichtsgrenzen

EWE hat den nichtfinanziellen Bericht vom 26. Februar 2019 wie nachfolgend beschrieben nachträglich angepasst: Die bisherige Darstellung beinhaltete im Kapitel Kunden/Infrastruktureller Versorgungsauftrag/Breitbandausbau einen Detailierungsgrad, den EWE als Geschäftsge-heimnis ansieht und in dieser Form nicht weiter kommuniziert. EWE hat eine zunächst vorgenom-mene detaillierte Darstellung der technischen Produkt- und Ausbauvarianten aus Vertraulich-keitsgründen nunmehr aggregiert, hierbei jedoch keine inhaltliche Veränderung vorgenommen. Das überarbeitete Berichtskapitel zum Breitband-ausbau wurde im Rahmen einer Nachtragsprü-fung in die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Erklärung einbe-zogen. Alle Angaben und Kennzahlen der nichtfinanziel-len Berichterstattung beziehen sich ebenso wie die Finanzberichterstattung auf das Geschäfts-jahr 2018 (1. Januar bis 31. Dezember), soweit nicht anders ausgewiesen. Der EWE-Konzern um-fasst die EWE Aktiengesellschaft (im Folgenden: EWE AG), eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, als Muttergesellschaft und ihre Tochter-unternehmen. Sofern in dem zusammengefass-ten nichtfinanziellen Konzernbericht vom Konso-lidierungskreis abgewichen wird, ergibt sich der

Kreis der einbezogenen Konzerngesellschaften aus einer Fußnote. Bei der Erstellung des zusam-mengefassten nichtfinanziellen Berichts wurde wegen der unterschiedlichen Wesentlichkeitsan-forderungen der GRI Standards und des CSR-RUG nicht auf ein anerkanntes Rahmenwerk zur Nach-haltigkeitsberichterstattung zurückgegriffen.

Strategischer Rahmen

Im Folgenden werden die Eckpunkte der aktuel-len Konzernstrategie sowie grundsätzliche Aspekte der Unternehmenssteuerung im Kontext der nichtfinanziellen Unternehmensleistung beschrieben.

EWE verknüpft seit vielen Jahren die Geschäfts-felder Energie, Telekommunikation und IT und verfügt damit über eine Ausgangsbasis, um die Chancen zu ergreifen, die sich aus Energiewende und Digitalisierung ergeben und beide Entwick-lungen aktiv mitzugestalten. Dabei setzt EWE auf Partnerschaften, neue Märkte und ergreift die Chancen der Digitalisierung. Für EWE bildet die 2018 überarbeitete Strategie „imPuls“ das Fundament der künftigen Ausrich-tung des Konzerns als Anbieter innovativer Lösungen für die Menschen in den Heimatregio-nen von EWE.

Detaillierte Angaben zu der Geschäftstätigkeit finden sich im zusammengefassten Konzern- lagebericht, im Kapitel Geschäfts- und Rahmen-bedingungen, im Unterkapitel Beschreibung der Geschäftstätigkeit.

Detaillierte Angaben zur Geschäfts tätigkeit finden sich im zusammenge fassten Konzernlagebericht/ Geschäfts- und Rahmenbedingungen/ Beschreibung der Geschäftstätigkeit

  S T R AT E G I S C H E R R A H M E N 5

Page 6: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Leitlinien der Unternehmenssteuerung

Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert. Ihre Aufgabe ist die Werterhaltung und -steigerung des Konzerns durch unternehmeri-sche Einflussnahme und Kontrolle. Dabei steuert der Vorstand den Konzern und die Konzernseg-mente im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstandes sowie des Geschäftsverteilungspla-nes des Vorstandes der EWE AG. Im Aufsichtsrat sind Vertreter der kommunalen Anteilseigner und der Arbeitnehmer repräsentiert. Somit soll eine Ausrichtung des Managements auf Wertschöp-fung und gesellschaftliche Verantwortung in der Region sichergestellt werden.

Das Management von EWE wird an konzern- und gesellschaftsbezogenen sowie individuellen Zie-len gemessen. Die konzernbezogenen und gesell-schaftsbezogenen Ziele beziehen sich grundsätz-lich auf finanzielle Indikatoren, während die individuellen Zielvereinbarungen teils nichtfinan-zieller Art sind. Diesbezüglich werden monetäre wie nicht monetäre, strategische und operative Ziele vereinbart. Der EWE Konzern hat hierzu auch für die leitenden Angestellten ein Zielver-einbarungssystem implementiert.

Die organisatorischen Zuständigkeiten im Rah-men der Führung- und Steuerungsprozesse sind in Konzernfunktionsrichtlinien definiert. Die Ge-samtverantwortung für Konzepte zu nichtfinan-ziellen Themen, die sehr viele Geschäftsbereiche betreffen, wie z. B. Klimaschutz, läuft beim Vor-stand zusammen.

Vision und Mission

Der strategische Handlungsrahmen von EWE wird durch Vision und Mission abgesteckt, die 2018 gemeinschaftlich und dialogorientiert mit den Führungskräften der Konzerngesellschaften ent-wickelt wurden.

Unsere Vision:

Wir machen aus Innovationen einfach Alltag

Die Vision fasst in einem Satz den Wesenskern von EWE zusammen: Wir beweisen regelmäßig unternehmerischen Mut, um frühzeitig neue Technologieanwendungen und Lösungen für die Vereinfachung des Alltags unserer Kunden zu re-alisieren. Zur Umsetzung dieser Vision verfolgt EWE in seiner Mission sechs Handlungsfelder:

6 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 7: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Die strategische Ausrichtung der Konzerngesell-schaften wird im Rahmen von Management- meetings regelmäßig überprüft. Hierbei werden sowohl interne Analysen als auch Umfeld betrach-tungen berücksichtigt. Eine regelmäßige Überprü-fung von Stakeholder-Interessen erfolgt im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse, aus der die für den EWE-Konzern wesentlichen nichtfinanzi-ellen Themenfelder abgeleitet werden. Zur Identifikation der bedeutenden nichtfinanziellen Themen für EWE und seine Stakeholder haben wir 2017 mit Blick auf die Geschäftsrelevanz und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt.

Der Aufsichtsrat der EWE AG hat zuletzt im De-zember 2017 die vom Vorstand zuvor freigege-benen Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse ge-prüft und die Ergebnisse bestätigt. 2018 wurde die Wesentlichkeitsanalyse validiert. Hierfür wur-den zwei vertiefende Analysen durchgeführt. Im ersten Schritt fand ein Abgleich mit der aktuali-sierten Konzernstrategie statt. Im Zuge dessen haben sich keine neuen wesentlichen Themen ergeben, jedoch wurden bestehende Themen in-haltlich um weitere Aspekte ergänzt:

• Infrastruktureller Versorgungsauftrag: Breitbandausbau

• Arbeitsbedingungen: Diversität, Menschenrechte

• Wirtschaftliche Verantwortung: Einbindung der Kommunen (Netzbeteiligungsmodell)

Die Darstellung unserer wesentlichen Themen gliedert sich in diesem Jahr in fünf Kapitel: Inte-grität, Umwelt, Kunden, Mitarbeiter und wirt-schaftliche Verantwortung. Die nachfolgende Grafik zeigt die Zuordnung der wesentlichen The-men zu den Kapiteln.

• Risikomanagement• Compliance•

Integrität

• Klimaschutz

Umwelt

• Wert, Spenden

• Einbindung der Kommunen und ihrer Bürger

• • Netzstabilität• Breitbandausbau

• Kundenzufriedenheit und Servicequalität

Kunden

• Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit

• Aus- und Weiterbildung

• Arbeitsbedingungen• Personalstrategie und -management• Diversität•

Mitarbeiter

S T R AT E G I S C H E R R A H M E N 7

Page 8: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

EWE sieht sich als Schnittstelle in einer Welt der dezentralen Energieversorgung, in der Energie-kunden immer häufiger auch zu Energieproduzen-ten werden. Zufriedenheit und Vertrauen unserer Kunden und Partner stehen für unser Geschäft im Mittelpunkt. Informationssicherheit und Daten-schutz gewinnen in der digitalen Welt für unsere Kunden zunehmend an Bedeutung. Compliance ist für uns eine selbstverständliche Grundlage für Vertrauen zwischen dem Unternehmen und sei-nen Stakeholdern. Wir sind uns bewusst, dass Integrität die wesentliche Voraussetzung für unseren Geschäftserfolg ist. Die strikte Beach-tung der geltenden Gesetze und Vorschriften ist eine wesentliche Voraussetzung zur Vermeidung von möglicherweise erheblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken für EWE und seine Sta-keholder.

Risikomanagement

Um potenzielle Risiken der Geschäftstätigkeit frühzeitig erkennen und aktiv steuern zu können, wird im EWE-Konzern ein integrierter Risikoma-nagementansatz verfolgt. Damit werden wesent-liche Risiken frühzeitig identifiziert, bewertet und gesteuert. Die Bewertung der Risiken kann sowohl finanziell als auch qualitativ als Reputa-tions- oder Haftungsschaden erfolgen. Das interne Kontrollsystem zur Steuerung und Begrenzung der wesentlichen Risiken wird dokumentiert und jähr-lich im Rahmen einer Selbstbeurteilung durch die Kontrollverantwortlichen auf seine Wirksamkeit geprüft. Der Vorstand der EWE AG wird monat-lich, die Aufsichtsgremien werden quartalsweise über die Ergebnisse informiert.

Neben den wesentlichen Risiken für unsere Geschäftstätigkeit betrachten wir Risiken, die wesentliche negative Auswirkungen auf die im CSR-RUG genannten nichtfinanziellen Belange haben. Potenzielle Risiken wurden durch das Kon-zernrisikomanagement unter einem gesonderten Einbezug der Fachabteilungen und auf Basis des Risikoinventars ermittelt und bewertet. Insge-samt sind keine Risiken festgestellt worden, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Belange haben könnten.

Integrität

Weitere Details finden sich im zusammen gefassten Konzernlage- bericht/Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chan-cen und Risiken

8 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 9: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Tochtergesellschaften steuern. Sie berichten an die Geschäftsleitung der jeweiligen Gesellschaft und informieren den Compliance-Officer über compliance-relevante Themen, Maßnahmen und Entwicklungen. Auf Basis dieser Berichte wird vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Weitere Compliance-Aufgaben werden von der Konzern-revision, dem Risikomanagement und bestimm-ten Sonderbeauftragten wahrgenommen.Der Beauftragte für den Datenschutz, als Teil der Compliance-Organisation bei EWE, wirkt auf die Einhaltung der Gesetze und anderer Vorschrif-ten über den Datenschutz hin. In 2018 waren die Aufgaben durch die Neuerung der DSGVO davon geprägt, die Auswirkungen auf EWE zu analysie-ren und entsprechende Maßnahmen zu initiieren.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Im Jahr 2018 wurde ein besonderer Fokus auf die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter gelegt. Hierzu wurde neben Präsenzschulungen auch ein Grundlagen E-Learning zum Thema Compliance erstellt und ausgerollt. Hierbei wurden neben den EWE Gesellschaften1 auch erstmalig die Mitarbeiter der swb AG und BTC AG mit ein-bezogen, sodass ein Großteil der Mitarbeiter des EWE-Konzerns erreicht wurde.

• Daneben wurde im Jahr 2018 ein weiterer Fokus auf die im Risikomanagement abgebil-deten Kontrollen mit Compliance-Relevanz gelegt. Hierbei wurden durch die Compli-ance-Funktionen sämtliche vorgenannten Kontrollen mit den verantwortlichen Fach-bereichen erörtert. Im Rahmen dieser Be-trachtung wurden die Kontrollen plausibili-siert.

• Compliance Ziele wurden konzernweit in die Zielvereinbarungen der leitenden Ange-stellten mit Personalverantwortung, der Ge-schäftsführer sowie der Vorstände der EWE Konzerngesellschaften aufgenommen.

Compliance

Konzept

Unsere Unternehmenskultur baut auf den Leit-linien des Verhaltenskodex auf. Der Vorstand des EWE-Konzerns bekennt sich zu einer part-nerschaftlichen Arbeitsweise, einem verantwor-tungsvollen, ressourcenschonenden und vor-ausschauenden Handeln sowie zur Einhaltung des geltenden Rechts und interner Richtlinien. Dadurch wollen wir Vertrauen zu unseren Mit-arbeitern, Kunden, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit schaffen, um so den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.

Korruption und Bestechung werden von EWE nicht geduldet. Das bedeutet, dass wir den An-spruch haben keine Anreize, Bevorzugungen, Vergünstigungen oder sonstigen Vorteile anzu-bieten, zu versprechen oder anzunehmen, die darauf abzielen, eine geschäftliche Entscheidung zu beeinflussen oder diesen Anschein erwecken zu können. Diesen Anspruch haben wir in einem internen Verhaltenskodex formuliert, sowie auch in unserem Lieferantenkodex, dem unsere Ge-schäftspartner entsprechen müssen.

Der EWE-Konzern versteht unter „Compliance“ nicht nur die bloße Einhaltung des geltenden Rechts. Wir orientieren uns darüber hinaus auch an den ethischen Grundsätzen unserer Unter-nehmenskultur (Haltungen, Visionen, Werte). Diese Unternehmenskultur lebt maßgeblich aus dem Prinzip der Selbstverantwortlichkeit auf der Grundlage gemeinsamer Werte. Eigenverant-wortliches Handeln unserer Mitarbeiter bildet im Sinne eines permanenten Verbesserungs- und Entwicklungsprozesses, die Grundlage für unse-re Compliance-Organisation. Vor diesem Hinter-grund haben Compliance-Schulungen eine hohe Relevanz bei EWE („präventive Compliance“).

EWE hat ein Compliance-Management- System (CMS) etabliert, in dem zentrale Aufgaben durch den Compliance-Officer wahrgenommen werden. Unterstützt wird er von einem funkti-onsübergreifend besetzten Compliance-Komitee. Außerdem sind auf der Ebene einzelner Gesell-schaften Compliance-Beauftragte benannt, die die Umsetzung der Compliance-Vorgaben in den

1 EWE AG, EWE Vertrieb GmbH, EWE Gasspeicher GmbH, EWE Trading GmbH, EWE NETZ GmbH, EWE ERNEUERBARE GmbH

I N T E G R I TÄT 9

Page 10: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Informationssicherheit

Konzept

Ziel der Informationssicherheitspolitik von EWE ist es, Schaden vom Konzern und seinen Stake-holdern abzuwenden. Das bedeutet für uns, Ver-fügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit und Ver-bindlich-keit von Informationen sicherzustellen und einen nicht nachvollziehbaren Abfluss von Daten zu verhindern.

Durch das immer stärker digitale Miteinander mit unseren Kunden gewinnt das Reduzieren von Ri-siken und Erfüllen gesetzlicher Anforderungen an Informationssicherheit strategische Bedeutung für uns. Ein unkontrollierter Abfluss von Informa-tionen bzw. Daten birgt das Risiko eines Vertrau-ensverlusts gegenüber EWE und in der Folge das Risiko des Verlusts von Kunden.

Zugleich bietet das Optimieren der Informations-sicherheit Chancen insbesondere im strategischen Handlungsfeld „Smart Data“, denn hohe Informa-tionssicherheit ist die Grundlage für neue, digi-tale Geschäftsmodelle. Um unseren Kunden eine zuverlässige Energie-, Telekommunikation- und Wasserversorgung zu gewährleisten, etablieren wir im EWE-Konzern Informationssicherheits-Ma-nagementsysteme (ISMS), die sich am Standard DIN ISO 27001 orientieren.

Sie sollen in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich dazu beitragen, die hohen gesetzlichen Anforde-rungen des IT-Sicherheitsgesetzes (ITSiG) zu er-füllen. Ergänzt wird diese gesetzliche Grundlage durch unsere innerbetriebliche Konzernrichtlinie Informationssicherheit. Sie beschreibt den Hand-lungsrahmen und die (Mit-)Verantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern, für die Infor-mationssicherheit im gesamten EWE-Konzern. Ne-ben dem Einsatz geeigneter Sicherheitslösungen, setzen wir vor allem auf regelmäßige Schulungen unserer Mitarbeiter, um die Informationssicher-heit zu gewährleisten.

2 Anzahl geschulter Mitarbeiter, die innerhalb des Geschäftsjahres 2018 mit einer E-Learning-Einheit zu Compliance oder mittels individueller Schulungsmaßnahmen geschult wurden. Die Grundgesamtheit der Kennzahl bezieht sich auf alle aktiven Mitarbeiter (9.008), d. h. die Gesamtbelegschaft abzüglich aller ruhenden und passiven Mitarbeiter sowie Praktikanten und Aushilfen. Die türkischen Gesellschaften wurden bei der Berechnung der Kennzahl nicht berücksichtigt.

3 Bezogen auf 662 aktive Mitarbeiter der EWE AG.

10 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

2018 wurden im EWE-Konzern 93,3 Prozent2 der Mitarbeiter zum Thema Compliance Grundlagen anhand eines verpflichtenden E-Learning geschult. Für die EWE AG be-läuft sich die Schulungsquote Compliance auf 96,5 Prozent3. Für das kommende Jahr ist eine weitere Schulung per E-Learning mit dem Fokus Korruptionsprävention geplant.

93,3%Der Mitarbeiter im EWE-Konzern wurden zum Thema Compliance geschult

96,5%Der Mitarbeiter der EWE AG wurden zum Thema Compliance geschult

Ergebnisse

Page 11: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Die Gesamtverantwortung für die Informations-sicherheit obliegt dem Vorstand der EWE AG. Der Chief Information Security Officer (CISO) der EWE AG vertritt das Informationssicherheitsinteresse des Konzerns. Mit regelmäßigen Berichten stellt der CISO sicher, dass die Geschäftsführer und Vor-stände angemessen eingebunden sind.

Die dezentralen Geschäftseinheiten setzen Infor-mationssicherheit selbstverantwortlich um, die Führungskräfte sollen innerhalb ihres Zuständig-keitsbereichs die Sicherheit von Informationen und Daten und das Einhalten von informationssi-cherheitsrelevanten Vorgaben gewährleisten. Unterstützt werden die Gesellschaften hierbei von ihren jeweiligen Informationssicherheitsbe-auftragten. In den IT-Einheiten sind zusätzlich IT-Sicherheitsbeauftragte etabliert, die die Auf-gabe haben, die Geschäftsanforderungen in den relevanten IT-Systemen angemessen umsetzen.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Weiterentwicklung der ISMS-Strukturen zur Erfüllung geschäftlicher sowie gesetzlicher Anforderungen, insbesondere aus dem IT-Si-cherheitsgesetz (z.B. ISO27001-Zertifizie-rung bei EWE GASSPEICHER, EWE WASSER).

• Mit zielgruppenspezifischen Schulungen zur Informationssicherheit werden beispiels-weise auch diejenigen Mitarbeiter erreicht, die keinen Zugang zu digitalen Lerninhalten haben.

• IT-technische Infrastrukturen und extern zu-gängliche Webanwendungen werden regel-mäßige auf mögliche, ausnutzbare Schwach-stellen untersucht.

• Die Widerstandsfähigkeit der IT-Umge-bungen des Konzerns gegen Cyberangriffe (Cyber-Resilienz) wird analysiert und kurz- und mittelfristige Maßnahmen zum Be-heben von identifizierten Schwachstellen eingeleitet.

• Wir stehen im Austausch mit zuständigen Behörden und Branchenverbänden, um si-cherheitsrelevante Gesetzgebungen und ak-tuelle EU-Initiativen aktiv zu begleiten.

4 Anzahl geschulter Mitarbeiter, die innerhalb des Geschäftsjahres mit einer E-Learning-Einheit zur Informationssicherheit oder mittels individueller Schulungsmaßnahmen geschult wurden. Die Grundgesamtheit der Kennzahl bezieht sich auf alle aktiven Mitarbeiter (9.008), d. h. die Gesamtbelegschaft abzüglich aller ruhenden und passiven Mitarbeiter sowie Praktikanten und Aushilfen. Die türkischen Gesellschaften wurden bei der Berechnung der Kennzahl nicht berücksichtigt.

5 Bezogen auf 662 aktive Mitarbeiter der EWE AG.

  I N T E G R I TÄT 11

Im Jahr 2018 erreichten wir eine Schu-lungsquote Informationssicherheit von 62,5 Prozent4. Die Schulungsquote der EWE AG beträgt 83,1 Prozent5. Wir planen unsere Schulungsquote 2019 zu erhöhen, indem wir schrittweise Schulungsmaßnahmen zur Informationssicherheit in weiteren Konzern-gesellschaften einführen, z. B. bei swb oder EWE Polska.

62,5%Der Mitarbeiter im EWE-Konzern wurden zum Thema Informationssicherheit geschult

83,1%Der Mitarbeiter der EWE AG wurden zum Thema Informationssicherheit geschult

Ergebnisse

Page 12: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Umwelt

Klimaschutz

Konzept

EWE will wirtschaftlichen Erfolg mit Verantwor-tung für den Schutz von Klima und Umwelt ver-binden. Um die Energiewende wirksam zu unter-stützen, bauen wir den Anteil unserer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequel-len aus. Konkret konzentrieren wir unsere Akti-vitäten auf den Ausbau der Windenergienutzung an Land und ziehen uns sukzessive aus der kon-ventionellen Erzeugung von Strom und Wärme mittels Kohle zurück. Dennoch bleiben wir kom-petenter Partner für den Betrieb konventioneller Strom- und Wärmeanlagen unserer Kunden.

Unser Ziel ist es, die spezifischen CO2-Emissionen unserer Stromproduktion bis 2020 um 40 Pro-zent im Vergleich zum Ausgangsjahr 2005 zu re-duzieren. Der Ausbau unserer Stromgewinnung aus Windenergie an Land und die Abkehr von Steinkohle als Energiequelle soll dazu beitragen, unsere spezifischen und absoluten CO2-Emissio-nen in den kommenden Jahren weiter zu senken. Der EWE-Konzern hat für einen Großteil seiner Gesellschaften, die klimarelevante Anlagen be-treiben, Umweltmanagementsysteme nach EMAS und ISO 14001 etabliert. So sind beispiels-weise unsere emissionshandelspflichtigen Heiz-kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen nach dem Umweltmanagementsystem EMAS validiert, unsere Abwasserreinigungsanlagen, Offshore

Windparks und Netze in Bremen sind nach ISO 14001 zertifiziert. In Rahmen dieser Überprüfun-gen wurden die Anlagen auch hinsichtlich ihrer klimarelevanten Risiken bei störungsfreiem oder gestörtem Betrieb bewertet und Maßnahmen zur Risikominimierung etabliert. Innerhalb unseres Krisen- und Notfallmanagements haben wir or-ganisatorische Strukturen geschaffen, mit denen wir gegebenenfalls auch auf „Umweltunfälle“ schnell und sicher reagieren können.

Der Klima- und Umweltschutz ist in unserem Verhaltenskodex fest verankert. Unsere konzer-ninternen Regelungen sehen u. a. einen jährli-chen Bericht des Umweltbeauftragten des EWE-Konzerns an den Vorstand vor. Die interne Berichterstattung umfasst den Stand der Errei-chung des Klimaziels sowie Maßnahmen zur Einhaltung des geltenden Umweltrechts.

Ausgewählte Maßnahmen 2018 Konventionelle Stromerzeugung• swb hat den Bau einer neuen Fernwär-

me-Verbindungsleitung in Bremen beschlos-sen. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt in Richtung Kohleausstieg. Neben dem Klimaschutz soll aber auch eine Verbes-serung der Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Einwohner Bremens erreicht wer-den.

Ausbau EE-Kapazität• Mit dem Ziel, eine konsequente marktge-

rechte Aufstellung der Erneuerbaren zu re-alisieren, beabsichtigen swb und EWE, ihre Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien in einer Gesellschaft zusammenzuführen.

• Bis zum Jahr 2021 plant EWE 300 Mio. Euro in den Bereich Wind Onshore zu investieren. Im Berichtsjahr wurden knapp 16 Mio. Euro investiert.

• Gemeinsam mit Trianel errichtet EWE den Offshore Windpark TWB (Trianel Windpark Borkum) II. Er soll mit 32 Windkraftanlagen und einer Gesamtleitung von 203 MW bis Ende 2019 in Betrieb gehen.

12 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 13: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Die spezifischen CO2-Emissionen der Strompro-duktion sanken von 503 Gramm pro Kilowatt-stunde (g/kWh) im Jahr 2017 auf 493 g/kWh 2018. Gegenüber dem Ausgangswert im Jahr 2005 konnte der spezifische CO2-Wert somit um 40,4 Prozent reduziert werden. Das 2014 definierte Ziel einer Reduktion um 40 Prozent

ist damit erstmalig erreicht.

6 Eingeflossen sind hier konventionelle Heizkraftwerke und Kraftwerke, BHKWs, Müllverbrennungsanlagen, Winderzeu-gungsanlagen, Biogasanlagen und Wasserkraftanlagen des EWE-Konzerns inkl. anteiliger Kapazitäten aus At-equity-Beteiligungen, jedoch ohne Emissionen des durch Dritte betriebenen gichtgasbetriebenen Blocks 4. In die CO2-Emissionsdaten sind in geringem Maße Schätzwerte eingeflossen.

7 2017 wurde an dieser Stelle die installierte Leistung berichtet. Diese ist jedoch nur bedingt aussagekräftig, da wir Anlagen besitzen, die in Abhängigkeit des Brennstoffes sowohl Grünstrom als auch konventionellen Strom erzeugen können. Die Anlagen hinsichtlich der installierten Leistung als Erneuerbare zu bezeichnen, wäre jedoch nicht stringent.

Stromerzeugung nach Primärenergieträgern7

in MWh 2018 2017

Gesamt 4.077.607 4.966.590

Steinkohle 1.921.257 2.488.225

Erdgas 467.511 730.220

Wind 1.032.381 1.039.823

Waste to Energy 509.661 544.289

sonstige Erneuerbare (Wasser, PV, Bioerdgas, Rohbiogas, biogene Ersatzbrennstoffe) 141.617 160.015

Heizöl und Sonstige 5.179 4.017

Erneuerbare (Wind + 1/2 Waste to Energy + sonstige Erneuerbare 1.428.829 1.471.983

Ergebnisse

40,4%Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen gegenüber 2005

Spezifische CO2-Emissionen unserer Stromproduktion6 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Strom

Unsere Stromerzeugung erfolgt anhand folgender Primärenergieträger:

  U M W E LT 13

Page 14: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Kunden

Infrastruktureller Versorgungsauftrag

Die Energiewende und insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien stellen Netzbetreiber vor die Aufgabe, viele dezentrale und in steigen-dem Umfang wetterabhängige Erzeugungsanla-gen ins Netz zu integrieren. EWE will die Digita-lisierung u. a. nutzen, um ein intelligentes Energiesystem zu schaffen. Die Integration von „Prosumern“8 öffnet ein weiteres Teilnehmerfeld, das durch intelligentes Management zur Netzsta-bilität beitragen kann. Der Gesetzgeber hat Netz-betreibern die Aufgabe übertragen, die Netzsta-bilität und Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten, mit anderen Worten: „ein sicheres, zu-verlässiges und leistungsfähiges Energieversor-gungsnetz diskriminierungsfrei zu betreiben, zu warten und bedarfsgerecht zu optimieren, zu ver-stärken und auszubauen, soweit es wirtschaftlich zumutbar ist“9. Eine weitere Infrastrukturaufga-be umfasst den Breitbandausbau, der wesentlich auf unsere strategische Handlungsfelder „Kun-denzentrierung“ und „infrastruktureller Versor-gungsauftrag“ einzahlt.

Netzstabilität

Konzept

Unter dem Dach des EWE-Konzerns betreiben zwei Unternehmen regionale Verteilnetze: EWE NETZ betreibt Strom- und Gasnetze im Nordwes-ten Niedersachsens und Gasnetze in Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns, wesernetz ist Netzbetreiber im Land Bremen. Während EWE NETZ vorwiegend im ländlichen Raum tätig ist und eine hohe Zahl von Erneuer-bare-Energien-Anlagen integrieren muss, steht bei wesernetz Anforderungen eines städtischen Ballungszentrums im Vordergrund, wie beispiels-weise der steigende Anteil von Elektromobilität im Verkehrssektor.

Unsere Kunden verlassen sich auf eine zuverläs-sige Versorgung innerhalb eines stabilen bundes- und europaweiten Netzverbunds. Um hohe Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, prüfen EWE NETZ und wesernetz regelmäßig die technischen Randbedingungen wie Spannung, Strom, Kurzschlussstrom und Versorgungszuverlässigkeit. Beobachtet wird auch das Alterungsverhalten der Betriebsmittel: Die Netzbetreiber werten Schäden systematisch über Schadenscodes aus, um einer Zunahme von Störungen frühzeitig vorzubeugen. Die Ergebnis-se gehen zusammen mit wirtschaftlichen Aspek-ten in unsere Maßnahmenplanung ein. EWE NETZ und wesernetz messen auch, wie lange die Versorgung jedes an eines unserer Netze angeschlossenen Letztverbrauchers innerhalb eines Jahres durchschnittlich unterbrochen ist. Diese so definierte Versorgungszuverlässigkeit wird jährlich überprüft und jeweils zum 30. April an die Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Forum Netztechnik/Netzbe-trieb (FNN) gemeldet. EWE NETZ weist regelmä-ßig niedrige jährliche Nichtverfügbarkeiten von wenigen Minuten auf, trotz eines im bundeswei-ten Vergleich weit überdurchschnittlichen Anteils von Strom aus erneuerbaren Energien.

8 Dies bezeichnet Energieverbraucher, die selbst Elektrizität produzieren und sich damit zumindest teilweise selbst versorgen (engl. producer, consumer)9 Deutsche Bundesregierung: „Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz, EnWG)“, Bundesgesetzblatt, 2005

14 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 15: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Die Spitzenkappung – eine Regelung, mit der rund 50 Prozent mehr erneuerbare Energi-en ohne teuren Kabelnetzausbau im Netz integriert werden können – ist in 2018 im Netzgebiet auf fünf Umspannwerksbereiche ausgeweitet worden. EWE standardisiert die Prozesse weiter zur flächendeckenden Nut-zung.

• Das Demonstrationsprojekt enera wird fort-gesetzt: EWE schafft in einer Modellregion ein intelligentes Energiesystem auf Basis er-neuerbarer Energien. In diesem Jahr stand u. a. der Rollout intelligenter Regelungs- und Messtechnik im Fokus – sie soll dazu beitra-gen, die Transparenz über Netzzustände zu erhöhen und die Spannungsqualität zu ver-bessern. Darüber hinaus wird im Rahmen von enera ein Flexibilitätsmarkt entwickelt: Regionale Netzteilnehmer, die flexibel steu-erbar sind, können ihre besonderen Eigen-schaften an diesem Markt anbieten, um bei Bedarf die Netzstabilität zu unterstützen.

• Im Rahmen des Projektes Green Access er-probt EWE mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft, wie sich dezentrale, meist wet-terabhängige Energieerzeuger ins Verteilnetz integrieren lassen, ohne Grenzwerte (Span-nung, Strom) zu verletzen. Hierzu werden Erzeugungsanlagen in einem Feldtest gezielt geregelt. Ziel des Projekts ist ein intelligentes Regelungssystem, dass selbständig auf Ver-änderungen in der Netztopologie oder bei den Einspeisern reagiert.

Neben diesen technischen Maßnahmen zur Netz-stabilität wurden weitere Maßnahmen ergriffen, darunter folgende:

• Ein Einspeiser-Anmeldeportal10 für Solaran-lagen optimiert den Anschluss dezentraler Erzeu-gungsanlagen (DEA). Der Anschluss-prozess wurde weiter standardisiert und ermöglicht so eine erhöhte Bearbeitungsge-schwindigkeit und -qualität von Einspeisean-trägen.

• Im Kalenderjahr 2018 wurde das Einspei-ser-Anmeldeportal erweitert für Speicher und für weitere Erzeugungsanlagen, die Biomasse, Wind, Wasser einsetzen oder Kraft-Wärme-Kopplung nutzen. Potenzielle Anlagenbetreiber profitieren hierdurch von einer digitalen, kundenfreundlicheren und effizienteren Antragstellung.

Die Nichtverfügbarkeit in den Stromnetzen von EWE NETZ entspricht für das Berichts-jahr 2018 einem Wert von 3,8 Minuten (2017: 3,2 Minuten). Für das Netzgebiet von wesernetz Bremen und wesernetz Bre-merhaven entspricht die Nichtverfügbarkeit einem Wert von 13,9 Minuten11. Der Durch-schnittswert in Deutschland lag 2017 bei 15,14 Minuten12.

3,8 MinutenNichtverfügbarkeit der Netze von EWE NETZ im Durchschnitt

Wie die niedrigen jährlichen Nichtverfüg-barkeiten zeigen, weisen unsere Netze eine hohe Stabilität auf – trotz eines hohen An-teils erneuerbarer Energien. 2018 betrug der Stromanteil aus erneuerbaren Energien in den Netzen von EWE NETZ, wesernetz Bremen und wesernetz Bremerhaven 72,4 Prozent. Damit lag der Anteil erneuerbarer Energie im Netzgebiet des Konzerns bereits über den Ausbauzielen der Bundesregie-rung, die bis 2035 gemäß Erneuerbare-Ener-gien-Gesetz einen Anteil von 60 Prozent vorsehen. Bei EWE NETZ liegt der Anteil bei 92,7 Prozent und übersteigt damit sogar das bundesweite Ausbauziel von 80 Prozent bis 2050.

72,4%Stromanteil aus erneuerbaren Energien in den Netzen von EWE

10 EA-Onlinportal: https://www.ewe-netz.de/einspeiser/strom/ihr-netzanschluss11 Die Nichtverfügbarkeit für das Netzgebiet von wesernetz wurde auf Basis der Durchschnittswerte der Jahre 2013 bis 2017 ermittelt. Für 2019 wird eine Prozessoptimierung angestrebt.12 Da die Nichtverfügbarkeiten erst nachgelagert zum 30. April eines Jahres an die BNetzA berichtet werden, liegt der deutschlandweite Durchschnittswert für das Jahr 2018 noch nicht vor.

Ergebnisse

  K U N D E N 15

Page 16: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Breitbandausbau

Konzept

Im Bereich Telekommunikation stellt die Versor-gung der Kunden mit hohen und qualitativ hoch-wertigen Bandbreiten einen weiteren, wichtigen Versorgungsauftrag dar. Diesem Versorgungsauf-trag tragen wir zum einen durch den Ausbau der VDSL-Technik Rechnung.

Die Nachfrage nach sehr hohen Bandbreiten steigt weiter, darüber hinaus werfen technologi-sche und politisch-regulatorische Entwicklungen die Frage auf, wie die Telekommunikationsinfra-struktur über den VDSL-Ausbau hinaus weiter-entwickelt werden kann. Für eine Entwicklung hin zur „Gigabit-Gesellschaft“ ist nach breiter Einschätzung eine dichte Glasfaser-Infrastruktur erforderlich. Deshalb erfüllen wir unseren Ver-sorgungsauftrag auch durch den Ausbau des regi-onalen Glasfasernetzes und bauen das Telekom-munikationsnetz in Richtung eines IP-Netzes um. Die hierzu erforderlichen Bedarfe werden von EWE Tel ermittelt. Der Netzausbau erfolgt durch EWE NETZ.

Durch den stetigen Ausbau des eigenen Glas-fasernetzes und durch weitere Kooperationen, die eine Nutzung von Glasfasernetzen anderer Carrier ermöglichen, ist es EWE möglich, immer mehr Haushalten sehr hohe Bandbreiten anzu-bieten. EWE reagiert damit auf die stetig wach-sende Nachfrage nach diesen Bandbreiten. Ent-sprechend setzte sich das Unternehmen das Ziel, die Anzahl der Haushalte, die einen FTTH-Dienst bestellen können, von Geschäftsjahresende 2016 bis Geschäftsjahresende 2018 um 63 Prozent zu steigern.

VDSL-Ausbau: Beim VDSL-Ausbau wird das Glasfaserkabel bis zu den Verteilerkästen ge-legt, in denen die einzelnen Teilnehmeran-schlussleitungen aus Kupfer gebündelt sind. Diese Teilnehmeranschlussleitungen können einige wenige Meter oder auch mehrere Kilo-meter lang sein. Von diesen Leitungen ist die individuelle Bandbreite in jedem Haushalt abhängig, da jeder Meter Kupferkabel die Bandbreite drosselt. Die verfügbare Band-breite hat daher rein physikalische Gründe. Neben den Verteilerkästen werden Tech-nikschränke aufgestellt, in denen die Licht-signale der Glasfaserkabel in elektronische Signale für Kupferkabel gewandelt werden. EWE-Technikschränke sind grundsätzlich für einen späteren FTTH-Ausbau ausgelegt. Ins-gesamt ist der Zuwachs beim VDSL-Ausbau rückläufig, da nahezu alle Kabelverzweiger in der EWE Region durch EWE selbst oder die Telekom Deutschland erschlossen wur-den und die Unternehmen nun auf Glasfaser bis in die Häuser setzen.

FTTH-Ausbau: Bei einem Fibre to the Home (FTTH)-Ausbau wird das Glasfaserkabel bis in das Haus gelegt. Dadurch ist die Internet-geschwindigkeit praktisch ungebremst. EWE setzt zukünftig vor allem auf den Ausbau des Glasfasernetzes bis in die Häuser und bietet für Kunden mit Glasfaserhausanschluss fünf verschiedene Produkte mit stabilen Band-breiten bis 1.000 Mbit/s an. Der Vorteil eines FTTH-Anschlusses ist, dass die Bandbreite mit dem zukünftigen Bedarf weiter wachsen kann. Eine individuelle Erhöhung der Band-breiten ist bis zu 1.000 Megabit problemlos möglich.

Information

16 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 17: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Der Absatz von Highspeed Produkten (VDSL und FTTH) stieg im Berichtsjahr um 34,2 Prozent.

34,2%Nettowachstum13 Absatz Highspeed Produkte

Die Anzahl der Haushalte14, die einen FTTH-Dienst für einen direkten Glasfaser-hausanschluss bestellen können, konnte zum Geschäftsjahresende 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 30,9 Prozent gesteigert werden.

30,9%Zuwachs Anzahl Haushalte, die einen FTTH-Dienst bestellen können

Die Anzahl der Haushalte, die einen FTTH-Dienst bestellen können, sind bis zum Geschäftsjahrende 2018 im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2016 um 67,1 Prozent gestiegen. Damit wurde unser Ziel für die-sen Zeitraum von 63 Prozent übertroffen.

13 Das Nettowachstum ist das Resultat aus Produktzugängen und -abgängen sowie Produktwechslern. 14 Sofern für eine Adresse die Anzahl der zugehörigen Wohneinheiten nicht verfügbar ist, fließt jene Adresse nicht in die Berechnung ein.

ErgebnisseAusgewählte Maßnahmen 2018

• Die Anzahl der Haushalte, die einen FTTH-Dienst bei EWE bestellen können, wurde im Jahr 2018 durch den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes erhöht. EWE hat dafür in vielen Städten und Kommunen neue Ausbaumaßnahmen gestartet. Hierbei han-delt es sich sowohl um einen rein eigenwirt-schaftlichen als auch geförderten Ausbau. Bei einem geförderten Ausbau trägt EWE nur einen Teil des Investitionsrisikos, da neben EWE-eigenen Finanzmitteln auch Fördermit-tel zum Einsatz kommen, um die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke zu reduzieren.

• Im Jahr 2018 wurden insgesamt 14 För-derverfahren im Bereich Breitbandausbau gewonnen.

• Das Projekt Lichtwelle 2.0 wurde weiter vorangetrieben, welches die Optimierung der Prozesse zwischen EWE TEL und EWE NETZ umfasst. So wird auch die Automati-sierung und Reduzierung von Schnittstellen vorangetrieben.

  K U N D E N 17

Page 18: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Kundenzufriedenheit und Service-qualität

Konzept

Wie zufrieden unsere Kunden mit unseren Pro-dukten und unserer Servicequalität sind, be-stimmt unseren Geschäftserfolg wesentlich mit und ist deshalb von hoher Bedeutung für unser Handlungsfeld „Kundenzentrierung“. Bei hoher und weiter steigender Wettbewerbsintensität ist die Bindung unserer Kunden weit über den reinen Versorgungsauftrag hinaus unser entscheidendes Kapital. Den Grad der Kundenzufriedenheit und Servicequalität erheben wir anhand von Kunden-befragungen, aus denen der Qualitätsindex Kun-denzufriedenheit15 ermittelt wird.

Unsere Benchmarks sind die Durchschnittswerte der Wettbewerber im Versorgungsgebiet für den Bereich Energie und Telekommunikation, die wir übertreffen möchten. Außerdem lassen wir unseren Kundenservice von der unabhängigen Agentur ServiceRating analy-sieren und bewerten. ServiceRating betrachtet unser Servicemanagement, unsere Service- und Beratungsleistungen sowie unsere Servicewirk-samkeit. Auf dieser Basis entwickeln wir Maßnahmen, um unsere bestehenden Kunden zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Über die Befragungs- und Analyseergebnisse wird der Vorstand der EWE AG regelmäßig informiert. Bei der Telekommunikati-onsgesellschaft EWE TEL richtet sich zudem der Anspruch auf eine Erfolgsbeteiligung nach dem Grad der Zielerreichung in der Kundenbefragung.Die EWE-Tochter swb Vertrieb führt jedes Jahr den BDEW-Servicemonitor durch, auch diese Analyse beinhaltet einen Benchmark.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Seit 2018 werden Kundenerfahrungen in einem interdisziplinär besetzten Gremium von EWE TEL und EWE VERTRIEB über alle Hierarchieebenen hinweg diskutiert und transparent gemacht. Ziel ist es, kundenfo-kussierte Maßnahmen abzuleiten.

• Die EWE-Tochter swb Vertrieb hat ihren bestehenden Onlineauftritt so optimiert, dass Kundenserviceangebote auf der Unter-nehmenswebsite nun besser sichtbar sind. Verbessert wurde auch das Onlineportal „mein swb“, über das Kunden Anfragen und Aufträge stellen und ihre Daten direkt und schnell selbst aktualisieren können.

• Um die telefonische Erreichbarkeit zu verbessern, hat swb Vertrieb einen weiteren Telefondienstleister verpflichtet und eine Rückruffunktion eingerichtet.

• Die bei swb 2017 eingeführten mobilen Kommunikationswege, die Kundenservice-App sowie ein WhatsApp-Angebot, wurden 2018 mit knapp 10.000 Vorgängen oder 25 Prozent der Onlinekontakte bereits gut ange-nommen.

Unser Kundenservice wurde in 2018 von Ser-viceRating erneut mit „sehr gut“ bewertet.

Der Qualitätsindex Kundenzufriedenheit lag 2018 bei 2,19. Damit haben wir den Benchmark insgesamt (Telekommunikation und Energie) übertroffen.

2,19Beträgt der Qualitätsindex der Kundenzufriedenheit

15 Der Qualitätsindex Kundenzufriedenheit berücksichtigt im Bereich Energie nur die Marke EWE, im Bereich Telekommunikation die Marken EWE, swb und osnatel. Die Produkt + Markt GmbH und Co. KG hat die Studie inkl. der Befragung durchgeführt, liefert den Qualitätsindex Kundenzufriedenheit und erhebt die Benchmarks.

Ergebnisse

18 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 19: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Mitarbeiter

Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit

KonzeptEin sicheres, verantwortungsvolles und gesund-heitsbewusstes Verhalten zu stärken, ist Teil unserer Unternehmenskultur und gilt auch im Umgang mit Dritten, wie zum Beispiel unseren Auftragnehmern. Entsprechend zahlen unser Gesundheitsmanagement und unsere Arbeitssi-cherheit auf die strategischen Handlungsfelder „Performance und Kostenführerschaft“ und „Un-ternehmenskultur“ ein.

Dem zentralen betrieblichen Gesundheitsma-nagement obliegen für alle EWE Gesellschaften das betriebliche Eingliederungsmanagement, die betriebliche Gesundheitsförderung und ein Ge-sundheitsportal. BTC, swb und die ausländischen Gesellschaften gehen den genannten Aspekten in eigener Verantwortung nach. Innerhalb Deutsch-lands erfolgt jedoch eine enge Abstimmung mit dem zentralen Gesundheitsmanagement. Auf Ba-sis monatlicher Berichte der Fehlzeiten und der Wahrnehmungen von Auffälligkeiten, werden die Aktionen angepasst. Jährlich erstellt EWE zudem Gesundheitsberichte, um neue Handlungsfelder zu identifizieren.

Die Konzernfunktion Arbeitssicherheit und Ge-sundheitsschutz steuert die Prozesse und Pro-gramme für Arbeitssicherheit und Gesundheits-schutz und überprüft deren Umsetzung. Die Sicherheit am Arbeitsplatz unterstützen in den Gesellschaften Betriebsärzte, Sicherheitsfach-kräfte und -beauftragte sowie die Betriebsräte. Geschieht ein Unfall, so wird dieser in den Ge-sellschaften analysiert und in einem regelmäßig tagenden Arbeitsschutzausschuss besprochen. Außerdem werden ggf. erforderliche Maßnah-men eingeleitet, um die Sicherheit zu erhöhen. Vierteljährlich wird der Vorstand über die aktu-elle Unfallquote und die Gesundheitsquote infor-miert, über besonders schwere Unfälle wird er sofort unterrichtet.

Energie, Telekommunikation und Informations-technologie bietet durschnittlich 8.50816 Beschäf-tigten im EWE-Konzern (davon durchschnittlich 657 Beschäftigte bei der EWE AG) ein vielfältiges Betätigungsfeld. Die Kompetenzen und hohe Mo-tivation unserer Mitarbeiter sind grundlegend für unseren dauerhaften Erfolg. Wir setzen auf ein wertschätzendes und faires Miteinander und haben diesen Anspruch in unserem Verhaltens-kodex festgeschrieben, zu dessen Einhaltung sich unsere Gesellschaften ebenso verpflichten wie alle unsere Beschäftigten. Zudem haben wir uns hohe Maßstäbe gesetzt, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu för-dern und ihnen ein Arbeitsumfeld zu schaffen, dass ihre Gesundheit und Wohlbefinden erhält. Die Einhaltung dieser Standards erwarten wir ebenso von unseren Geschäftspartnern. Der Ver-haltenskodex wird in den türkischen Gesellschaf-ten durch eine eigene Human Resource Policy ergänzt. Die Umsetzung der Standards im Verhal-tenskodex erfolgt dezentral durch die türkischen Gesellschaften.

16 Die türkischen Gesellschaften sind nicht berücksichtigt.

  M I TA R B E I T E R 19

Page 20: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

• Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig zu möglichen Gefahren am Arbeitsplatz und ei-nem sicheren Umgang geschult, vor allem im technischen Bereich. Zu aktuellen Anlässen erfolgen Sicherheitskurzgespräche.

• Die Organisation im Bereich Arbeitssicherheit wird regelmäßig im Rahmen einer Selbstein-schätzung gemäß der LASI Veröffentlichung LV 5421 überprüft und entsprechende Maß-nahmen abgeleitet.

Im Jahr 2018 beträgt die Gesundheitsquo-te 94,6 Prozent (Branchendurchschnitt22 für das Jahr 2018: Telekommunikation: 94,2 Prozent; Energie- und Wasserwirtschaft: 95,4 Prozent). Die Gesundheitsquote der EWE AG23 beträgt im Jahr 2018 95,9 Prozent.

94,6%Gesundheitsquote 2018 des EWE-Konzerns

Die Unfallquote (LTIF)24 beläuft sich im Jahr 2018 auf 5,225 (2017: 5,626). Die Unfallquote (LTIF) in der EWE AG änderte sich von 1,1 im Jahr 2017 auf 2,0 im Jahr 2018. Das Ziel, ei-nen Startwert von 6,5 zu unterschreiten, ist damit erreicht.

5,2Unfallquote (LTIF) 2018 des EWE-Konzerns

Es gab keine tödlichen Unfälle.

Ergebnisse

2,0Unfallquote (LTIF) 2018 der EWE AG

95,9%Gesundheitsquote 2018 der EWE AG

17 Definiert als Anteil der Sollarbeitszeit, den unsere Mitarbeiter während eines Jahres anwesend waren.18 Auf Basis der Arbeits-, Dienstwege-, Betriebsfest- und Betriebssportunfälle mit mindestens einem Ausfalltag (in Anleh-nung an die Unfalldefinition der Berufsgenossenschaft ETEM).19 Quelle: Dachverband BKK20 Lost Time Injury Frequency (Unfallhäufigkeitsrate)21 Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik: Behördliche Systemkontrolle22 Beim Branchendurchschnitt werden nur die AU-Tage mit AU-Bescheinigung berücksichtigt, d.h. i.d.R. ab 3 Tage. Somit ist der Branchendurchschnitt tendenziell besser. In der EWE-

Auswertung werden alle AU-Tage berücksichtigt.23 Ohne Mitarbeiter in Leitungsfunktion24 Berücksichtigt werden alle vollkonsolidierten Gesellschaften mit Ausnahme der türkischen Gesellschaften. In die Berechnung der Gesamtarbeitszeit sind Schätzwerte eingeflossen.25 Bezogen auf alle vollkonsolidierten Gesellschaften sowie die Biber GmbH, EWE DIREKT GmbH, GSN GmbH und die EnergieCampus GmbH26 Berücksichtigt wurden 2017 alle vollkonsolidierten Gesellschaften mit Ausnahme EWE Polska Sp. z o.o. und EWE Energia Sp. z o.o.

Unsere Fortschritte in der Verbesserung von Ge-sundheit und Sicherheit unserer Beschäftigten messen wir an unserer Gesundheits-17 und Un-fallquote18. Wir wollen unsere Gesundheitsquo-te über dem Branchendurchschnitt19 halten und stetig weiter verbessern. 2017 wurde die Be-richterstattung der Unfallquote von Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter auf LTIF20 umgestellt, um auch kleinere Unfälle und ihre Ursachen in die genaue Betrachtung und Analyse einzubeziehen. Für die Unfallquote (LTIF) wird ein Startwert unter 6,5 pro Jahr angestrebt; schwere Unfälle, insbeson-dere Unfälle mit tödlichem Ausgang, sollen ver-hindert werden.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• 2018 haben wir in der Aktion „Ich habe es gecheckt“ eine unabhängige, kostenlose Un-tersuchung angeboten, in der Beschäftigte aussagekräftige Blutwerte analysieren lassen konnten, um frühzeitig Hinweise auf eine mögliche, aktuelle Gefährdung ihrer Gesund-heit zu bekommen.

• Weitere Programme sensibilisieren für ge-sundheitsbewusstes, eigenverantwortliches Handeln in Bezug auf Bewegung, Stress und Sucht. Begleitend bieten wir unseren Be-schäftigten verschiedene Bewegungs-, Ent-spannungs- und Ernährungs-Programme so-wie Gesundheitstage an.

• Ein spezielles Programm widmet sich dem Thema „Gesunde Führung“ und vermit-telt Führungskräften Wissen zu psychischer Gesundheit, gesunder Führung und Selbst-führung und zum präventiven Schutz ihrer Mitarbeiter. Dieses Programm startete 2018 zunächst in den EWE Netzregionen Cuxha-ven/Delmenhorst und Oldenburg/Varel und soll 2019 auf weitere Netzregionen ausge-rollt werden.

20 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 21: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

rung und Hierarchie sein kann und dass sich Akteure verschiedener Hierarchiestufen von dem produktiven Austausch profitieren.

• Seit 2018 bietet EWE neben fachlicher Weiterbildung durch Schulungen und Seminare auch Aufstiegsfortbildungen in Kooperation mit regionalen Bildungsträgern an. EWE NETZ entwickelt darüber hinaus ein Meisterprogramm zur Bindung und Gewin-nung von Fach- und Führungskräften im technischen Bereich.

• 2018 wurde mit der EWE LernBar eine Platt-form ins Leben gerufen, die Lernelemen-te, ein großes Kursangebot sowie Blended Learning Konzepte umfasst. Letzteres bedeu-tet, dass Präsenzveranstaltungen mit digita-len Lerneinheiten kombiniert werden.

• Im September 2018 weihte die swb AG ein neues Ausbildungszentrum am Standort Heizwerk Vahr ein. Hier finden die Auszubil-denden in gewerblich-technischen Berufen (Elektroniker für Betriebstechnik, Mechat-roniker und Industriemechaniker) professi-onelle Bedingungen für eine fundierte und zukunftsgerichtete Ausbildung vor.

Aus- und Weiterbildung

Konzept

Durch kontinuierliche Qualifizierung unserer Mitarbeiter und Führungskräfte wollen wir die Zukunftsfähigkeit von EWE stärken. Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sehen wir, verbunden mit der Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur, als wichtigen Hebel für eine Kultur des lebenslangen Lernens. Auch agile-re Formen der Zusammenarbeit sind strategisch gewollt und werden bereits praktisch eingesetzt. Dies erfolgt vor allem in Projekten, in denen fachübergreifende Teams zeitlich beschränkt zusammenarbeiten, um Prozesse zu verbessern, neue Lösungsansätze zu finden oder Geschäfts-modelle zu entwickeln.Weiterbildung und Nachwuchssicherung oblie-gen unseren Ausbildungsabteilungen. Konzern-leitung, Gesellschaften und Führungskräfte werden aktiv in die Aus- und Weiterbildungsak-tivitäten eingebunden. EWE setzt Programme für Wissensmanagement und lebenslanges Lernen mit zielgruppenspezifischen Angeboten um. Die jeweiligen Aus- und Weiterbildungsbedarfe werden dezentral in den operativen Gesellschaf-ten identifiziert, die Personal- und Organisations-entwicklung der EWE AG unterstützt Mitarbeiter und Führungskräfte beratend und mit strategi-schen Organisations- und Personalentwicklungs-maßnahmen.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Im Rahmen des einwöchigen enera Pitch Slams konnten sich Auszubildende in die Rolle von Start-Ups versetzen und anhand der Design Thinking Methode eigene Idee zum Thema Energiezukunft und E-Mobilität entwickeln und ihr Konzept einer Jury vor-stellen. Die Teilnehmer mit der besten Idee können sich mit finanzieller Unterstützung von EWE weiterentwickeln.

• Das Reverse Mentoring verschafft Vorstän-den, Geschäftsführern und Führungskräf-ten Einblicke in die digitale Lebenswelt der Auszubildenden und dualen Studenten und macht sie vertraut mit deren Nutzung sozia-ler Netzwerke. Der mehrmonatige Austausch sollte deutlich machen, dass „Expertentum“ unabhängig von Lebensalter, Berufserfah-

Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte EWE konzernweit durchschnittlich 414 Auszubil-dende (2017: 408 Auszubildende) in 26 verschiedenen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen. EWE stellt jährlich bedarfsgerecht Hochschul-absolventen als Trainees ein. 2018 waren durchschnittlich 23 Trainees (2017: 22 Trainees) beschäftigt. Sie werden in einem zweijährigen Programm systematisch auf ihre späteren Aufgaben als Fach- und Führungs-kräftenachwuchs des EWE-Konzerns vorbereitet.

414 Auszubildene

Ergebnisse

M I TA R B E I T E R 21

Page 22: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Arbeitsbedingungen

In die Betrachtung unserer Arbeitsbedingungen beziehen wir neben dem klassischen Personal-management auch Diversität und das Vermeiden von Menschenrechtsverletzungen in der Liefer-kette mit ein.

Konzept

Personalstrategie und -management

Ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung der Konzernstrategie ist die Unter-nehmenskultur. In dem Maße, in dem wir ge-meinsam glaubwürdige und zielorientierte Werte für den Konzern vorleben und die Zusammenar-beit verbessern, schaffen wir Voraussetzungen für gelebte Vielfalt und erhöhen damit die Chan-ce für innovative Lösungen. Hierzu wollen wir die erforderlichen Lern- und Entwicklungsprozesse etablieren und unser Steuerungs- und Führungs-verständnis neu ausrichten.

Die Konzernfunktion Personal verantwortet ge-meinsam mit den dezentralen Personalabteilun-gen einiger Tochtergesellschaften u. a. das Thema Lernen sowie die Entwicklung und Implementie-rung einheitlicher Auswahlinstrumente für Füh-rungswerte. Mit der konsequenten Umsetzung des HR-Businesspartnermodells und dem Dialog mit unseren Sozialpartnern prägt Personal den Umgang miteinander. Das Ausrichten auf Mark-terfordernisse und gesellschaftliche Veränderun-gen ist Ziel der Personal-Tarifstrategie.

In einem dynamischen Markt wollen wir ei-ner der attraktivsten Arbeitgeber im Norden Deutschlands werden. Neben einer zeitgemä-ßen, leistungsgerechten Vergütung, wollen wir Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, eine betriebliche Altersvorsorge und ein betriebliches Gesundheitsmanagement anbieten. Wir stärken die digitale, agile und fachübergreifende Zusam-menarbeit. Zudem verbessern wir unsere Ange-bote an unsere Mitarbeiter und Führungskräfte, um Beruf und individuelle Lebensführung besser miteinander in Einklang zu bringen.

DiversitätWir teilen die Überzeugung, dass gelebte Vielfalt Innovationskraft stärkt. Deshalb ist die Förde-rung von Vielfalt strategisch im Handlungsfeld Unternehmenskultur fest verankert. Im Rahmen unseres Diversity Managements fördern wir Offenheit, Toleranz und Wertschätzung von Vielfalt. Wir wollen die Zufriedenheit, Loyalität und Leistungsbereitschaft unserer Führungskräf-te und Mitarbeiter in einem wertschätzenden Arbeitsklima erhöhen. Ein erfolgreiches Diversity Management kann dazu beitragen, schneller auf Veränderungen zu reagieren, mit unterschiedli-chen Talenten erfolgreich zusammenzuarbeiten, bessere Ergebnisse und höhere Innovationsfähig-keit zu generieren.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

Personalstrategie und -management• Um gemeinsam mit den Sozialpartnern eine

transparente und nachvollziehbare Bewer-tung von Stellen im Gesamtunternehmen zu erreichen, hat EWE 2018 die Stellenbe-wertung anhand des Grading Systems aus-gedehnt. Nach der Neubewertung von Ge-schäftsführern und Leitenden Angestellten standen in diesem Jahr Mitarbeiter im Fokus, die außerhalb des Tarifs vergütet werden und nicht leitend sind.

• Mit der Einführung der Betriebsvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ haben wir erste wichtige und positive Erfahrungen gesammelt. Eine Online-Umfrage über unser Konzernportal hierzu lieferte uns weitere Erkenntnisse, wie wir Arbeitszeit und -ort weiter flexibilisieren können.

Diversität• Im Juni 2018 haben neun EWE-Gesellschaf-

ten die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sich damit verpflichtet ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist und in-dividuelle Lebensentwürfe ermöglicht. Alle Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren und ihre Kompetenzen einbringen können – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Behinderung, Alter oder sexueller Orientie-rung.

22 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 23: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

• Interesse für Vielfalt zu wecken, einen Ein-blick in den Mechanismus von Schubla-dendenken geben und Bewusstsein für die Bedeutung von Vielfalt schaffen, waren we-sentliche Ziele des Diversity Parcours, der im Oktober 2018 bei EWE zu Gast war.

• Ein spezielles Förderprogramm für weibliche Führungskräfte und Potenzialträgerinnen unterstützt die Zielsetzung, mehr Frauen für Führung zu ermutigen und die Frauenquote in der Führng zu erhöhen.

• Ergänzend soll ab 2019 ein KPI-Set die Trans-parenz in puncto Diversity unterstützen.

Ergebnisse

Personalstrategie und -managementMit der natürlichen Fluktuation27 haben wir einen Indikator für unser Betriebsklima. Eine geringe Fluktuation deutet auf ein gutes Be-triebsklima bzw. eine hohe Mitarbeiterzufrie-denheit hin. 2018 betrug die natürliche Fluk-tuation im EWE-Konzern 3,1 Prozent (2017: 2, 1 Prozent). Die natürliche Fluktuation der EWE AG belief sich 2018, wie schon im Vor-jahr, auf 1,9 Prozent.

3,1%Natürliche Fluktuation in den EWE-Gesellschaften

Diversität 2018 betrug die Frauenquote auf Vorstand-sebene 20 Prozent. Auf der ersten Manage-mentebene (Abteilungsleitung) betrug die Frauenquote der EWE AG 5,9 Prozent sowie auf der zweiten Managementebene (Grup-penleitung) 17,6 Prozent. Weitere Angaben zur Frauenquote finden sich im zusammen-gefassten Konzernlagebericht im Kapitel Unternehmenssituation im EWE-Konzern, im Unterkapitel nichtfinanzielle Leistungs- indikatoren.

1,9%Natürliche Fluktuation in der EWE AG

Menschenrechte in der Lieferkette

Konzept

Die Achtung arbeitsrechtlicher Vorschriften aber auch darüberhinausgehender eigener Standards in Bereichen wie Arbeitszeiten, transparenter und fairer Entlohnung hat hohe Priorität für die Integrität von EWE – und damit für unsere Re-putation und unser Vertrauenskapital gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern.Wir übernehmen für unsere Geschäftsaktivitäten über die Unternehmensgrenzen hinaus Verant-wortung und haben deshalb im Jahr 2015 einen Kodex für unsere strategischen Lieferanten ein-geführt: Unser Lieferantenkodex enthält Grund-sätze zu Menschenrechten und Arbeitsbedin-gungen sowie zu Arbeitssicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und Geschäftsintegrität. Der Ko-dex gilt sowohl für die vom Konzerneinkauf direkt beauftragten Lieferanten wie auch für Sub-Unter-nehmen, die im Zuge von Beschaffungs- und Aus-schreibungsprozessen beauftragt werden.Hinsichtlich der Kohlebeschaffung trifft sich die swb Erzeugung mehrmals pro Jahr mit verschie-denen Kohlelieferanten und anderen Kohle-verbrauchern auf Kongressen. Hier wird unter anderem über die Beschaffungssituation in den verschiedenen Lieferländern und die Einhaltung von Menschenrechten diskutiert. Die swb Erzeu-gung bezieht ihre Kohle fast ausschließlich aus Russland und den USA.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

• Wir haben die Einführung einer konzern-weiten IT-Plattform beschlossen, die das konzernweite Lieferantenmanagement über-wacht bzw. festhält, welche Lieferanten sich zur Einhaltung bestimmter Sozialstandards, wie den Menschenrechten oder ein diskri-minierungsfreies Arbeitsleben, verpflichtet haben.

Ergebnisse

Da sich die Managementansätze im Berichtsjahr noch im Aufbau befanden, können dieses Jahr noch keine Ergebnisse berichtet werden.

27 Hierzu werden die Mitarbeiterabgänge einer EWE-Konzerngesellschaft aufgrund von „Kündigung Arbeitnehmer“, „Eintritt Ruhestand“ oder „Tod“ ins Verhältnis zum durchschnittlichen Bestand der Voll- und Teilzeitbeschäftigen dieser Gesellschaft gesetzt. Vorstände/Geschäftsführer, Trainees, Auszubildende, Praktikanten und Aushilfen/Werkstudenten sind nicht in der Betrachtung enthalten.

  M I TA R B E I T E R 23

Page 24: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Konzept

Erwirtschafteter und verteilter Wert, Spenden

Aus unserer Geschäftstätigkeit heraus ergibt sich unsere wirtschaftliche Verantwortung. Dieser möchten wir gerecht werden, indem wir unserer Verantwortung gegenüber allen Stakeholdern durch weitsichtige Investitionen und nachhaltige Rentabilität nachkommen. Nicht nur unsere Kun-den erwarten sichere und innovative Produkte und Dienstleistungen, sondern unsere wirtschaft-liche Verantwortung erstreckt sich auch auf die Erfüllung der Ansprüche von Bürgern der Kom-munen und Landkreise, in denen wir tätig sind. Die Anteilseigner von EWE sind mehrheitlich Kom-munen, denen wir eine sichere, stabile Dividende bieten möchten. Darüber hinaus möchten wir den Kommunen und ihren Bürgern, wie wir es auch in unserem Verhaltenskodex verankert haben, eine sichere Versorgung und mehr Möglichkeiten zur Teilhabe und Gestaltung der Energiewende vor Ort bieten.

Spenden sind Teil des gesellschaftlichen Engage-ments von EWE als verantwortungsvoll handeln-des Unternehmen mit nachhaltigem Geschäfts-modell und innovativer Unternehmenskultur.

Einbindung der Kommunen und ihrer Bürger

Ein Weg die Kommunen als unsere Stakeholder eng einzubinden, ist das Netzbeteiligungsmodell: Diese indirekte Beteiligung an der EWE NETZ GmbH gibt den kreisfreien Städten und Gemein-den des EWE-Verbandsgebiets die Möglichkeit, sich an Entscheidungsprozessen des regionalen Netzbetreibers und an dessen wirtschaftlichem Erfolg zu beteiligen. Die Kommunen bündeln ihre Anteile in einer eigenen Gesellschaft, der Kom-munale Netzbeteiligung Nordwest GmbH & Co. KG („KNN“) und verwalten diese Gesellschaft selbst.

Adressaten dieses Beteiligungsmodells sind alle kreisfreien Städte und Gemeinden im EWE-Ver-bandsgebiet, die zum Datum 1. Januar 2013 über einen Wegenutzungsvertrag mit EWE NETZ ver-fügten bzw. in deren Gemeindegebiet EWE NETZ Netzbetreiber war. Die maximale Beteiligungshö-he wird ermittelt aus der Fläche und Einwohner-zahl einer Kommune, relevant ist zudem die Zahl der zwischen der Kommune und der EWE NETZ bestehenden Netzbetriebsverhältnisse für Strom und/oder Erdgas.

Die kommunale Beteiligungsgesellschaft KNN stellt zurzeit zwei Mitglieder des EWE NETZ-Auf-sichtsrats und nimmt an Gesellschafterversamm-lungen von EWE NETZ teil. So ist gewährleistet, dass die Interessen der beteiligten Kommunen in Entscheidungsprozesse beispielsweise zum Aus- und Umbau der Netze eingehen. Am wirtschaft-lichen Erfolg des Netzbetreibers nehmen die Kommunen durch eine Garantiedividende teil. Sie beträgt für Anteile, die im Zuge des ersten Betei-ligungsangebots bis 2015 erworben wurden, 4,75 Prozent auf den festgelegten Kaufpreis. Für die zweite Beteiligungsphase 2018 wurde die Verzins-ung an die Entwicklung des Kapitalmarkts angepasst, die 2018 gezeichneten Anteile erwirt-schaften eine Garantiedividende von 3,57 Prozent28.

Wirtschaftliche Verantwortung

28 Die Dividende wurde entsprechend IDW S1 errechnet. In diese Rechenmethode fließt das zum jeweiligen Bewertungs-zeitpunkt aktuelle Marktzinsniveau ein. Dieses ist zwischen den Bewertungsstichtagen deutlich gesunken. In der Folge sinkt auch die Garantiedividende.

24 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 25: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Erwirtschafteter und verteilter Wert, Spenden

Mit einem direkt erwirtschafteten Wert, der 2018 über 5,6 Mrd. Euro lag, kommt EWE eine große Verantwortung gegenüber vielen regionalen Stakeholdern zu. So sind wir ein wesentlicher Arbeitge-ber im Weser-Ems-Gebiet. Der Personalaufwand spiegelt die Beschäftigung von durchschnittlich 8.508 Arbeitnehmern wider. Fast 70 Prozent des erwirtschafteten Werts werden zudem zur Beschaf-fung von Material und Dienstleistungen eingesetzt. Unseren Anteilseignern können wir regelmäßig eine jährliche Dividende von 88 Mio. Euro zahlen.

mit 297 Mio. Euro um 50 Prozent höher als in 2017.

• Auch in unseren anderen Segmenten haben wir durch die erzielten Ergebnisse (siehe La-gebericht: Entwicklung der Segmente) und getätigten Investitionen die Basis für zukünf-tige Wertschöpfung gestärkt.

Einbindung der Kommunen und Bürger

• Die EWE AG hat den kreisfreien Städten und Gemeinden im EWE-Verbandsgebiet 2018 er-neut die Möglichkeit geboten, sich über die Kommunale Netzbeteiligung Nordwest GmbH & Co. KG an EWE NETZ zu beteiligen, bis zu einem Anteil von insgesamt 25,1 Prozent.

Wertschöpfung EWE AG

in Mio. Euro 2018 2017Direkt erwirtschafteter wirtschaftlicher Wert 2017Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energie-steuer) 140,3 155,6Verteilter wirtschaftlicher Wert

Materialaufwand -81,2 −79,6

Personalaufwand -69,9 −61,6

Zinsaufwendungen -77,4 -82,3

Dividende -88,0 -88,0

Ertragsteuern -65,0 -83,1

Spenden 29 0,1 0,1

Wertschöpfung EWE-Konzern

in Mio. Euro 2018 2017Direkt erwirtschafteter wirtschaftlicher Wert 2017Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energie-steuer) 5.703,9 7.668,9Verteilter wirtschaftlicher Wert

Materialaufwand -3.944,1 -5.825,8

Personalaufwand -716,9 -686,2

Zinsaufwendungen -139,7 -125,0

Ertragsteuern -74,5 -105,8

Spenden 2,8 2,8

29 Davon entfallen 8.000 Euro auf Geldspenden und 36.913,80 Euro auf Sachspenden.

Ergebnisse

Im Rahmen des Beteiligungsmodells von swb beteiligen sich die Stadt Bremen und die Stadt Bremerhaven über eine stille Beteiligung mit jeweils 25,1 Prozent an der Netzgesellschaft in Bremen und Bremerhaven und an deren wirtschaftlichem Erfolg.

Ausgewählte Maßnahmen 2018

Erwirtschafteter und verteilter Wert, Spenden

• Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie ha-ben wir die Investitionen in unsere Telekom-munikationsnetze im Vorjahresvergleich von 49,8 Mio. Euro auf 139,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Insgesamt betrachtet liegen die Investitionen in unsere Infrastruktur der Strom-, Gas- und Telekommunikationsnetze

Mehr Informationen finden sich im Konzernabschluss/ Gewinn- und Ver-lustrechnung des EWE-Konzerns

W I R T S C H A F T L I C H E V E R A N T W O R T U N G 25

Page 26: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Einbindung der Kommunen und ihrer Bürger

In 2018 waren insgesamt 268 Kommunen im Ems-Weser-Elbe-Raum angesprochen, sich an der Netztochter EWE NETZ zu beteiligen. 41 Kommunen haben erstmals von dieser Beteiligungsoption Gebrauch gemacht, 17 Kommunen stockten ihre bereits vorhande-nen Anteile auf. Nach insgesamt drei Offer-ten in 2013, 2015 sowie 2018 halten nun 123 Kommunen zusammen 4,1 Prozent der EWE NETZ-Gesellschaftsanteile in einem Gegen-wert von 77,5 Mio. Euro. Die über die kom-munale Beteiligungsgesellschaft KNN betei-ligten Kommunen repräsentieren 67 Prozent der Einwohner dieser Region.

123Beteiligte Kommunen

Ergebnisse

26 Nichtfinanzieller Konzernbericht 2018

Page 27: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Oldenburg, den 26. Februar und 17. April 2019

Stefan Dohler

Michael Heidkamp

Dr. Urban Keussen

Wolfgang Mücher

Marion Rövekamp

27

Page 28: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit

An die EWE AG, OldenburgWir haben den nichtfinanziellen Bericht der EWE AG nach § 315b HGB, der mit dem nichtfinanziellen Bericht des Konzerns nach § 289b HGB zusammen-gefasst ist, zusätzlich bestehend aus den durch Ver-weisung als Bestandteil qualifizierten Kapiteln des Konzernlageberichts „Geschäfts- und Rahmenbe-dingungen“/„Der EWE-Konzern“/„Beschreibung der Geschäftstätigkeit“ sowie „Unternehmenssituation im EWE-Konzern“/“Nichtfinanzielle Leistungsindi-katoren“ für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 (nachfolgend: nichtfinanzieller Bericht) einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Angaben für Vorjahre waren nicht Gegenstand unseres Auftrags.

A. Verantwortung der gesetzlichen VertreterDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des nichtfinanzi-ellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB.

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des nicht-finanziellen Berichts sowie das Treffen von Annah-men und die Vornahme von Schätzungen zu einzel-nen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrol-len, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des nichtfinanziellen Berichts zu ermög-lichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.

B. Erklärungen des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrecht-lichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsstän-dischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschafts-

prüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).

C. Verantwortung des WirtschaftsprüfersUnsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den nichtfinanziellen Bericht abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“, herausgegeben vom IAASB, durchge-führt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, ob der nicht¬finanzi-elle Bericht der Gesellschaft in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den §§ 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Bei ei-ner Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicher-heit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermes-sen des Wirtschaftsprüfers.

Im Rahmen unserer Prüfung, die wir im Wesentli-chen in den Monaten Dezember 2018 bis Februar 2019 durchgeführt haben, haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

• Befragung von Mitarbeitern hinsichtlich der Auswahl der Themen für den nichtfinanziellen Bericht, der Risikoeinschätzung und der Kon-zepte von EWE für die als wesentlich identifi-zierten Themen,

• Befragung von Mitarbeitern, die mit der Datenerfassung und -konsolidierung sowie der Erstellung des nichtfinanziellen Berichts betraut sind, zur Beurteilung des Berichterstat-tungs-systems, der Methoden der Datengewin-nung und -aufbereitung sowie der internen Kontrollen, soweit sie für die Prüfung der

Bestätigungsvermerk zur nichtfinanziellen Erklärung

28 W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N

Page 29: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

Angaben dem nichtfinanziellen Bericht relevant sind,

• Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesent-licher falscher Angaben in dem nichtfinanziel-len Bericht,

• Einsichtnahme in die relevante Dokumentation der Systeme und Prozesse zur Erhebung, Ana-lyse und Aggregation der Daten aus den rele-vanten Bereichen wie z.B. Umwelt und Personal im Berichtszeitraum sowie deren stichproben-artige Überprüfung,

• analytische Beurteilung von Angaben des nicht-finanziellen Berichts auf Ebene des Mutterun-ternehmens und des Konzerns,

• Befragungen und Dokumenteneinsicht in Stich-proben hinsichtlich der Erhebung und Bericht-erstattung von ausgewählten Daten,

• Beurteilung der Darstellung der Angaben des nichtfinanziellen Berichts.

D. Prüfungsurteil Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungs-handlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der EWE AG für den Zeit-raum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstim-mung mit den §§ 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.

E. Hinweise zur Nachtragsprüfung zur Erlangung begrenzter SicherheitDiesen Vermerk erteilen wir aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 26. Februar 2019 abgeschlos-senen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit und unserer Nachtragsprüfung zur Erlangung be-grenzter Sicherheit, die sich auf die Änderung der Beschreibung von Konzept, Maßnahmen und Ergeb-nissen zum Berichtsthema Breitbandausbau im Ab-schnitt „Kunden“/“infrastruktureller Versorgungs-auftrag“/“Breitbandausbau“ des nichtfinanziellen Berichts bezog. Auf die Begründung der Änderung durch die Gesellschaft im Abschnitt „Strategischer Rahmen“/“Berichtsgrenzen“ wird verwiesen.

F. Verwendungszweck des Vermerks und Verwen-dungsbeschränkungWir erteilen diesen Vermerk auf Grundlage des mit der EWE AG geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu ver-wenden. Dieser Vermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entschei-dungen treffen.

Wir weisen darauf hin, dass der ursprüngliche Ver-merk vom 26. Februar 2019 nicht mehr verwendet werden darf.

G. Auftragsbedingungen und HaftungFür diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Drit-ten, unsere Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesell-schaften vom 1. Januar 2017 (www.de.ey.com/IDW-Auftragsbedingungen). Wir verweisen ergän-zend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungs-regelungen und auf den Haftungsausschluss gegen-über Dritten. Dritten gegenüber übernehmen wir keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlos-sen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss un-wirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Vermerks hinsichtlich nach sei-ner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstän-de vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht. Wer auch immer das in vor-stehendem Vermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenver-antwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungs-handlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

München, den 26. Februar 2019 / Begrenzt auf die vorgenannte Änderung: 17. April 2019

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nicole Richter ppa. Dr. Patrick AlbrechtWirtschaftsprüferin

W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N 29

Page 30: Zusammengefasster nichtfinanzieller Konzernbericht der EWE .../media/ewe_com/geschaeftsberichte/... · Leitlinien der Unternehmenssteuerung Die EWE AG ist als Managementholding konzi-piert

EWE Aktiengesellschaft

Tirpitzstraße 39

26122 Oldenburg

www.ewe.de