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4 26 Ztisammetuetsung des Dummahrres. namentlich, wenn man die ungelieurc Menge crwagt , dic davon in manchen Liindern verhraucht wird. Nach den lYa,ch- richten, welclie I€ o u ss a y c dariiber gesanimelt, hat man im J. 1840 in England 14 Mill. Bilogramm (ungefalir 28 Mill. Pfund) Thce cingefiihrt. Die vereinigtcn Staaten fiihr- ten 9 Mill., Holland 450,000 Rilogramni ein, wahrend man in Frankreich nur 124,498 Kilogramm (248,996 Pfd.) ein- gefiihrt und verhraucht hatte. lndcss lint dieser Verbraucli in Frankreich schr sclinell zugenommen, indem man im J. 1842 bereits 231,880 liilogramm (463,760 Pfd.) aufgefiihrt fintlet. Indcssen ist diese QuantitEt im Verhiillniss zur Be- volkerung so ping, class cler Thee bis jetzt nur einen sehr untergeordneten Platz unter den Nahrungsmitteln ein- nimmt, welchc der auswiirtige Handcl Prankreich 'liefert. (Berlin isclr e Nu chrich tenJ B , Zusammeiisetzuiig des Dammarharzes. Die folgenden Unter.;ucliungcn von Dr. R. D. T h oni- son beziehen sicli auf das neuseelanrlische Dnmmarharz von der Cowdi - Fichtc (Dammum australis), wahrend das fruhere von Lecanu und D r a n d e s nntermchte Dammar- harz von Dammara Orientalis kommt. Beide Biiume finden sich in sclioncn Excmplai'en im botanischcn Garten zii Glasgow, und beidc zeigen deutliche Spwcn harzigcr Aus- schwitzung. Das untersuchte Dammarharz bildet unregel- massige, grosse , in ganz frischem Zustandc clurchsichtigc, durch dcn Seetransport in Polgc dcr Pcuchtiglieit etwas opalisirend Sewordenc Stiicke von gelblichcr Farhe, ist leicht schmelzhnr untar terpentinartigem Geruche , giebt mit heissem ahsolutem Alkohol un(l niit Tcrpentinol gutc! Firnisse, lost sich nur zum Thcil in Alkoliol, vollstimdig in Schwefelsaure. Durch Kochen mit Alkohol wird es in zwei Harze zerlegt, cin neptives, mit saurer Reaction auf- loslichcs, durch Metallsalze , aher nicht durch Ammoniak fallbares, im durch Wasser frisch gcfallten -Zustandc in Ammoniak liislichcs, dic Dammarsaurc - und ein indiffc- rentes, unlosliches, Dammaran *). Das unzcrlegte bci 100 0 getrocknete Dammarharz bcstcht, bei 1'750 getrocknet, aus : $0 C = T5,YZ 62 11 -- 9,73 G 0 = 15.01 *) Nich6 EU vcrwechscln niit dem DIlllmarin Yon Le ranu und Brand es.

Zusammensetzung des Dammarharzes

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4 26 Ztisammetuetsung des Dummahrres .

namentlich, wenn man die ungelieurc Menge crwagt , dic davon in manchen Liindern verhraucht wird. Nach den lYa,ch- richten, welclie I€ o u ss a y c dariiber gesanimelt, hat man im J. 1840 in England 14 Mill. Bilogramm (ungefalir 28 Mill. Pfund) Thce cingefiihrt. Die vereinigtcn Staaten fiihr- ten 9 Mill., Holland 450,000 Rilogramni ein, wahrend man in Frankreich nur 124,498 Kilogramm (248,996 Pfd.) ein- gefiihrt und verhraucht hatte. lndcss lint dieser Verbraucli in Frankreich schr sclinell zugenommen, indem man im J . 1842 bereits 231,880 liilogramm (463,760 Pfd.) aufgefiihrt fintlet. Indcssen ist diese QuantitEt im Verhiillniss zur Be- volkerung so p i n g , class cler Thee b i s jetzt nur einen sehr untergeordneten Platz unter den Nahrungsmitteln ein- nimmt, welchc der auswiirtige Handcl Prankreich 'liefert.

(Berlin isclr e Nu chrich tenJ B ,

Zusammeiisetzuiig des Dammarharzes. Die folgenden Unter.;ucliungcn von Dr. R. D. T h oni-

s o n beziehen sicli auf das neuseelanrlische Dnmmarharz von der Cowdi - Fichtc (Dammum australis), wahrend das fruhere von L e c a n u und D r a n d e s nntermchte Dammar- harz von Dammara Orientalis kommt. Beide Biiume finden sich in sclioncn Excmplai'en im botanischcn Garten zii Glasgow, und beidc zeigen deutliche Spwcn harzigcr Aus- schwitzung. Das untersuchte Dammarharz bildet unregel- massige, grosse , in ganz frischem Zustandc clurchsichtigc, durch dcn Seetransport in Polgc dcr Pcuchtiglieit etwas opalisirend Sewordenc Stiicke von gelblichcr Farhe, ist leicht schmelzhnr untar terpentinartigem Geruche , giebt mit heissem ahsolutem Alkohol un(l niit Tcrpentinol gutc! Firnisse, lost sich nur zum Thcil in Alkoliol, vollstimdig in Schwefelsaure. Durch Kochen mit Alkohol wird es in zwei Harze zerlegt, cin neptives, mit saurer Reaction auf- loslichcs, durch Metallsalze , aher nicht durch Ammoniak fallbares, im durch Wasser frisch gcfallten -Zustandc in Ammoniak liislichcs, dic Dammarsaurc - und ein indiffc- rentes, unlosliches, Dammaran *). Das unzcrlegte bci 100 0

getrocknete Dammarharz bcstcht, bei 1'750 getrocknet, aus : $0 C = T5,YZ 62 11 -- 9,73

G 0 = 15.01

*) Nich6 EU vcrwechscln niit dem DIlllmarin Yon L e r a n u und B r a n d es.

Zusammensetatmg des Damm arliarzes. 127

Das Hydrat der Da?nmarsiiiirp, durch Wasser aus dcr heissen alkoholischen Losung gefallt und hei 4000 getrocli- net, cnthalt :

40 C = 40 73,39 62 €1 =62 9,1i 7 0 = 7 17,14.

Bei freiwilliuer Verdunstung der alkoholischen Losung schiesst die hmmarsiiure in krystallliirmigen Ksrnern an. Durch Fallung einer alkoholischen Dammarsaureliisung niit alkoholischer und etwas ammoniakhaltiger salpeter- saurer Silberlosung erhiclt man ein Silbersalz, welches nach gutem Auswaschen und Trocknen hestand aus

80 C = 65,15 120 M = 9, l l 12 0 = 11,i2

Ag 0 = l?,75

100,00. Das Salz ist also ein Bidammarat und die wasserfreic Saure besteht aus C ' O IIl>O 0".

Das in gewohnlichem Alkohol unlijsliche, weisse, pul- verige Danamaran, welchcs aber mit absolutem Alkohol und Terpentinol FirnissE giebt , hat die Zusammensetzung des unzerlegten Harzes. Bei Iiingerem Erwarmen an der Luft verandert es seine Zusammensetzung, indem es Sauer- stoff absorbirt; es hestand dann aus:

- ~-

bei 160° nacli 3 Tagcn: bci 175O nach 4 Tagcn. C = 27.56 69,25 H = 9,74 10,32 0 = 17,'70 20,43 Dammurol. Schmilzt man Dammarharz bei vorsichtig

regulirter Temperatur in eincm Destillatioiisapparate, so echt ein elhlich gefarbtes, auf Wasser schwimmendes Oel h k ~ . welcies 'i erst weit hber 400" kocht und bei 460" entwas- sert werden kann. Ausser diesem Dammarol und Was- ser erscheinen keine andern Producte. In der That gab auch eine Analyse des Dammarols 82,?2 C und Il,44 H, was so ziemlich der Formel C40 H56 0 3 d . h. C 4 0 1I6% O 6 minus 3 aq entspricht.

Dammarun. Erhitzt man ein fein pulverisirtes Ge- menge von Dammarharz mit seinem ti - Gfachen Gewichte von Aetzkalk in einem geeigneten Ap arate, so conden- sirt sich in der Vorlage erst ein iitierisch P riechcndes Wasser und dann ein auf dem Wassrr schwirnmendes

In der Hitze geht das Wasser fort und es heibt ein dunkles Oel zuriick, welches man durch Recti- fication reini en kann. Das rectificirte Oel ist hei Se-

elbes Oel.

wohnlicher 9 emperatur dicklich, in der Warme Pusserst

4 28 C'erfalschuny von Opium.

fliissig, loslicli in Alkohol, kocht bei 121O C und verbrcnnt init rauchender Flamme. Die Analyse dieses Oels gab:

38 C z 85,Ga GO 11 = 11,27 1 0 = 3,O9 _-__

l00,OO.

Der Kalkriickstand in der Retorte hat vie1 Kohlensiiure aufgenommen. Das Dammaran ist also Dammarhaiz, wcl- ches 2 Aeq. Kohlensiiure und 1 Aeq. Wasser abgegeben hat. (I,ond., Edinb. and 0~11. phil. Magas. 1863. - Pharrnac. Cen- tralhl. 1813. No. 4-3.) 11.

Verfilscliung von Opium. Nach den Mittheilungen eincs Armcnicrs an Land e -

r e r wird das Opium im frischcn und wcichcn Zustancle mit gul zcrdriickten und von den Iicrncn bcfrcicten TI.NI- hen gemischt. Siimmtliches oricntalische Opium sol1 die- ser Verfiilschung ausgcsetzt scin. Eine andere Verkl- schung sol1 darin hestehcn, dass die Epidermis dtlr Kap- seln und Stamme des Mohns mit Eiweiss in eincm steiner- nen Morser gestosscn und diescs Gemenge in Sewissen Verhiiltnissen deni Opium incorporirt w i d . (Jow.n. de Pharmac. Jul. 18.13. - Juhrb. f : prakt. Pliarmac. Bd. 7, H, 1J B.

N. S. Solchc Yerfiilschungen miissen cloch in dem bci iins kiiuflichen Opium wenigstens schr seltcn sein. Dic! Yerfalschung des smyrnaischm und constantinopolitani- schen Opiums, welche beidc Sorten wcsentlich riicht ver- schieden sind, vorziiglich aber dcs iigyptischen mit Mehl und auch Pflanzenextracten sind dagegen ziemlich haufig. Solches Opium mag man aber vorziiglich nur in Sce-

antrcffen. Durch die Gef~lligkeit cines Handels- glatzcn auscb in Triest sind mir mehrere verfiilschte Brode Opium, welche BUS direct bezooenen Quantitaten Opiums ausge- lesen wurden , mitgethe% worden. Die Nachkiinstelung ist aber meistens so plump, dnss sie auf die grobste Un- wissenheit odcr Falirlassigkcit der Kaufer berechnet zu sein scheint.

Chaerophyllum bulbosum. Der Rubenkerbel oder knollige Kalberkropf, Chaero-

phpllum bulbos. L., nf'y,.rAis bdbosa Sprengel, welcher auch in den Rheingegcnclen nicht selten wild wachst, wird von einigen Autoren zu dcn gefahrlichen und Giftpflanzen gerechnet, wie von H a l l e r und neuerlichst von W i e g -

. -

H. Wr. _-