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ZO/Av U Montag, 13. Juli 2009

3Fokus Region 3

Ob im Wald, am Fluss oder amSee – die Campingplätze imZürcher Oberland haben auchdiesen Sommer Hochbetrieb.Unterschiedliche Konzeptesprechen Badegäste, Familienund Biker an.

Bettina Sticher

Vom Konzept her ist der ZeltplatzWaldhof in Hittnau familien- und touris-tenfreundlich. «Wir haben unserenPlatz in zehn Jahren aufgebaut und wol-len vor allem für junge Familien mit Kin-dern attraktiv sein», erklärt InhaberKlaus Wyss. Auch wenn dies etwas auf-wendiger sei, vermieten er und seineFrau nur zwanzig feste Stellplätze, unddiese nur an Familien mit schulpflichti-gen oder kleineren Kindern. Da derPlatz nicht hauptsächlich von Festplatz-mietern belegt ist, findet man laut Wyss als Neuankömmling auch schnellAnschluss.

«Kinderfreundlichster Zeltplatz»Ansonsten stehen 80 freie Plätze für

Wohnwagen und Zelte für Touristen, vorallem Familien, zur Verfügung. «JedesJahr kommen mehr Gäste, viele auchaus dem Ausland», so Wyss. Der Platzsei von einer holländischen Zeitung gareinmal zum «kinderfreundlichsten Zelt-platz» gekürt worden. An die Mär vomkrisenbedingten Verzicht auf Auslandfe-rien, der den einheimischen ZeltplätzenKunden beschert, glaubt er nicht. Diessei eine Erfindung der Medien, «die allesan etwas Negativem aufhängen wollen»,ist er überzeugt. «Wir haben ein gutesKonzept, und das spricht sich herum.»Auf dem Platz wird ein Bad aufgestellt,zudem gibt es Tiere. Das Angebot ist aufeiner phantasievoll und ansprechendgestalteten Homepage zu finden(www.campingwaldhof.ch).

Auch die Kundschaft des Camping-platzes an der Töss in Saland besteht

«vor allem aus Familien mit Kindern»,wie Eigentümerin Ursula Maurer er-klärt. Sie führt den Platz zusammen mitihrem Mann. «Die Buchungen bewegensich bisher im normalen Rahmen», sagtsie (www.camping-saland.ch).

Regen hält vom Zelten ab«Zu uns kommen hauptsächlich Ve-

lofahrer aus dem Ausland. Dieses Jahrhaben wir Gäste aus Griechenland undEngland», sagt Theodor Seiler vomCampingplatz In der Weid in Wildberg.Neben 130 Standplätzen, die das ganzeJahr besetzt sind, bietet er zwanzig Tou-ristenplätze an. Dazu kommt ein Chaletfür zehn Personen, das bereits für denganzen Sommer ausgebucht ist. DiesesJahr lief es für ihn bisher eher schwach.Es sei zu heiss gewesen, dann kämendie Biker nicht. Und beim Regen ver-zichteten viele aufs Zelten. «Trotzdemwaren einige Unentwegte übers Wo-

chenende mit dem Zelt hier.» Der Platzbietet weder See- noch Flussanstoss.Speziell ist dafür seine Lage im Wald(Homepage zurzeit keine in Betrieb).

Traditionell gestaltet ist der Cam-pingplatz Rausenbach bei Maur amGreifensee. Er besteht zu neunzig Pro-zent aus Standplätzen. Daneben hat esPlatz für rund zehn Touristenzelte oderWohnwagen. Vier davon seien zurzeitallerdings ebenfalls fest vermietet, wiePlatzwart Paul Merkle erklärt. Der Platzist gut ausgebucht. Vergleiche zu denVorjahren hat er keine, Merkle ist erstseit April dieses Jahres hier (www.zeltclub.ch/maur.htm).

Touristen wollen mehr KomfortGanz in der Nähe Richtung Fällan-

den liegt der TCS-Zeltplatz Maurholz.«Wir sind gut ausgebucht, vor allem anWochenenden und in den Sommerfe-rien», erklärt Platzwart Christian Zaugg.

«Die fünfte Saison sind wir hier, in die-ser Zeit kamen jedes Jahr mehr Kun-den.» Das Publikum sei gemischt, es kä-men auch viele Familien mit Kindern.«Wir liegen mitten im Naherholungsge-biet von Zürich.» Der Platz bietet Raumfür rund vierzig Saison- und dreissigTouristenplätze (www. tcs-ccz.ch).

Zwischen den beiden Plätzen liegtetwas oberhalb der Naturfreunde-Zelt-platz am Aschbach. Hier können nurZelte aufgestellt werden, allerdings sinddie meisten Plätze von Dauermieternbesetzt. Einige Plätze sind aber auch fürGäste frei. «Sie kommen von Maur,Zürich oder auch aus dem Ausland»,erklärt Andreas Fischer, Präsident derGenossenschaft Naturfreunde-Zeltplatz(www.nf-zeltplatz.ch).

Seit dreissig Jahren hütet PlatzwartPaul Schmidt den Zeltplatz StrandbadAuslikon gleich neben der Badi am Pfäf-fikersee. Ein Grossteil der Plätze ist von

Saisonniers besetzt. Im Sommer kämenaber auch viele Touristen. Für sie stehenrund fünfzig Plätze bereit. «Im Unter-schied zu früher besuchen uns nichtmehr so viele Ausländer», erklärtSchmidt. Das liege daran, dass der Platzim Naturschutzgebiet liege und keineStromanschlüsse biete, meint er. «Heutewollen viele mit dem Wohnmobil mit al-lem Komfort auf den Platz fahren»(www.wetzikon.ch).

Kleines Idyll für LiebhaberEin Idyll für Liebhaber bietet der

kleine Campingplatz bei der Badi amLützelsee. «Wir haben ein paar Plätzefür Wohnwagen und Zelte», erklärtBademeisterin Liliane Brändli von der Lützelseebad-Genossenschaft. «Wirsind ein kleiner Platz, auf den nur Leutekommen, die ihn kennen.» Im Momentsei gerade ein Generationenwechsel imGang (www.badi-lützelsee.ch).

Region Auf den Campingplätzen im Zürcher Oberland verbringen vor allem Familien ihre Sommerferien

Ferien mit Wohnwagen, Vorzelt und Velo

Bei schönem Wetter sind die Zeltplätze – im Bild der Maurmer Campingplatz Rausenbach – voll mit Feriengästen. Manche kommen auch aus dem Ausland. (mre)

Vom Abend bis in die frühenMorgenstunden wird an derOberen Bahnhofstrasse inRapperswil gearbeitet. Wegender Sanierung des Belagsstehen die Automobilisten im Stau und fahren Umwege.

Fredy Stäheli

Blechlawinen sind für Rapperswilerein vertrautes Bild. Doch zurzeit bewe-gen sich am Feierabend die Autokolon-nen nur noch im Schneckentempodurch die Stadt. Zudem stehen an denneuralgischen Punkten die Fahrzeugefast kreuz und quer. Da die Ampeln nurnoch blinken, geht es zu und her wie imWilden Westen. Nur wer drängelt, kannsich ein paar Zentimeter vorwärts bewe-gen. Und wer nicht mutig genug ist, umVortrittsregeln zu missachten, bleibtbuchstäblich auf der Strecke. Wer vonder Kniestrasse in Richtung Jona in dieNeue Jonastrasse einbiegen will, mussgleich zwei vortrittsberechtigten Fahr-spuren den Weg abschneiden.

Strassenbelag stark abgenutztSchuld an der derzeitigen Rappers-

wiler Verkehrsmisere sind Bauarbeitenan der Hauptverkehrsader. Der Strassen-belag der Nord-Süd-Achse, die von täg-lich 20000 Fahrzeugen befahren wird,ist stark abgenutzt. So muss als letztesTeilstück die Strecke zwischen Cityplatzund Sonnenhof erneuert werden. «Esgibt keine Alternative», sagt Strassen-

kreisinspektor Werner Müller. «Wennwir am Tag bauen würden, wäre allesnoch viel schlimmer.» Angesprochenauf das Problem, mit dem Bauen mittenin der Feierabendzeit zu beginnen,meint Müller: «Wir brauchen jede Mi-nute.» Eine Verschiebung in die frühenMorgenstunden sei nicht möglich. «Abhalb sechs kommen die Last- und Liefer-wagen. Sie müssen fristgerecht anliefernkönnen, sonst funktionieren die Be-triebe nicht.» Müller weist darauf hin,dass man bewusst die Ferienzeit ge-

wählt hat, während der normalerweiseweniger Verkehr rollt. «Wir versuchendie Arbeiten zu konzentrieren, damitwir in einem Monat durchkommen. Da-nach hat man 20 Jahre lang Ruhe.» Nunsei man gut im Zeitplan.

Dass es zu Staus komme, lasse sichaber nicht vermeiden. Er empfiehlt denAutomobilisten, Rapperswil wenn mög-lich zu meiden und statt des Damms die Fähre zwischen Meilen und Horgenzu benutzen oder via Schmerikon denObersee zu umfahren.

Rapperswil-Jona Im Stadtzentrum ist Schritttempo angesagt

Voran mit Drängeln und Würgen

Staus prägen zurzeit das Bild in ganz Rapperswil-Jona. (zsz)

Wetzikon

Oberländer nicht«Heubuuch»

Zum siebten Mal hiess es am Sams-tag auf der Ranch Farsox im Bündner-land: Vorhang auf für die zehn Finalis-ten der Wahl zum schönsten und origi-nellsten Schweizer Bauern, dem «MisterHeubuuch 2009». Der neue schönsteSchweizer Bauer heisst Silvio Pfisterund stammt aus Schlans GR. Nicht indie Kränze gekommen ist der WetzikerDavid L’Addomada, der auch unter denFinalisten war. Der 20-Jährige arbeitetauf dem Hof seiner Gotte. (zo)

Hittnau

Velofahrer nachAufprall gestorben

Bei einer Kollision mit einem Perso-nenwagen hat gestern in Hittnau ein 73-jähriger Velofahrer tödliche Verletzun-gen erlitten. Der Fahrradlenker fuhrkurz vor 14 Uhr auf der leicht abfallen-den Schönaustrasse Richtung OrtsteilHasel. Bei der Einmündung in die Töss-talstrasse übersah er laut Polizei ausnoch ungeklärten Gründen ein vortritts-berechtigtes Auto, das Richtung Hittnauunterwegs war. Obwohl dessen 29-jähri-ger Lenker auszuweichen versuchte,kam es zur Kollision. Der Rentner wurdezu Boden geschleudert. Dabei erlitt erschwere Oberkörperverletzungen, de-nen er noch auf der Unfallstelle erlag.Während rund vier Stunden wurde derVerkehr durch die Feuerwehren Hittnauund Pfäffikon örtlich umgeleitet.

Unfallzeugen werden gebeten, sichmit der Kantonspolizei Zürich, Ver-kehrszug Hinwil, Telefon 0449383010,in Verbindung zu setzen.

Töff gegen Auto in VolketswilBereits am Freitagnachmittag war es

in Volketswil zu einer Kollision zwi-schen einem Zweirad und einem Autogekommen. Dabei wurde ein 51-jährigerMotorradlenker schwer verletzt. Kurznach 17 Uhr war der Töfflenker auf derEffretikonerstrasse Richtung Effretikongewesen. Auf Höhe der Geerenstrasse inKindhausen überholte er einen Liefer-wagen mit Anhänger, der nach rechtsabbog. Dabei kollidierte er laut Polizeimit dem Auto einer 39-jähriger Lenke-rin, die von der Geeren- in die Effreti-konerstrasse einbog. Die Verzweigungwurde durch die Feuerwehr Volketswilwährend der Unfalluntersuchungen inbeiden Richtungen gesperrt. (zo)

Uster

Mit Trinkglasangegriffen

Bei einem Angriff mit einem Trink-glas ist am frühen Sonntagmorgen inUster laut Kantonspolizei ein Mann ver-letzt worden. Nach einem Clubbesuchwar der 31-jährige Mann kurz nach 5Uhr auf der Kreuzstrasse unterwegs.Plötzlich – und ohne Grund, wie die Po-lizei festhält – wurde er von einem Un-bekannten mit einem Trinkglas angegrif-fen. Das Opfer erlitt Verletzungen amKopf sowie einen Schnitt am Hals,konnte sich aber noch selbständig zurBehandlung ins Spital begeben.

Zeugen gesuchtDer Unbekannte hatte kurze dunkle

Haare, ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, zirka195 Zentimeter gross und von kräftigerStatur. Wer Angaben zum nächtlichenAngriff machen kann, ist gebeten, sichbei der Kantonspolizei Zürich, Telefon0442472211, zu melden. (zo)

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