Aus dem
Akademischen Lehrkrankenhaus Klinikum Nürnberg
der
Friedrich – Alexander – Universität Erlangen – Nürnberg
Klinik und Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin und für
Naturheilverfahren
Chefarzt: Prof. Dr. med. H. Hirschfelder
Langzeitergebnisse nach Unterschenkelamputation
Inaugural – Dissertation
zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin
an der Medizinischen Fakultät der
Friedrich – Alexander – Universität Erlangen – Nürnberg
vorgelegt von
Melanie Gugel
aus Amberg
2011
2
Gedruckt mit Erlaubnis der
Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Univ ersität Erlangen-Nürnberg
Dekan: Prof. Dr. h.c. J. Schüttler Referent: Prof. Dr. H. Hirschfelder Korreferent: Prof. Dr. R. Forst Tag der mündlichen Prüfung: 25. Januar 2012
3
Meiner Familie
4
Inhaltsverzeichnis
1. Zusammenfassung 5
2. Einleitung 8
3. Material und Methoden 9
4. Ergebnisse 11
4.1 Gesamtpopulation 11
4.2 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Geschlecht 16
4.3 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Vorliegen von Diabetes mellitus 22
4.4 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Alter bei Amputation 27
4.5 Nachamputierte Patienten 33
4.6 Verstorbene Patienten 34
4.6.1 Gesamtergebnisse 35
4.6.2 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Geschlecht 35
4.6.3 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Vorliegen von Diabetes mellitus 36
4.6.4 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Alter bei Amputation 37
5. Diskussion 39
5.1 Beurteilung der eigenen Untersuchung 39
5.2 Literaturvergleich 40
5.2.1 Studiendurchführung 40
5.2.2 Schmerz 42
5.2.3 ADL (Activities of daily living) 43
5.2.4 Prothese 43
5.2.5 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Geschlecht 47
5.2.6 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Vorliegen von Diabetes mellitus 48
5.2.7 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Alter bei Amputation 49
5.2.8 Nachamputierte Patienten 50
5.2.9 Verstorbene Patienten 51
5.3 Benefit durch Prothesenversorgung 53
5.4 Fazit für die klinische Praxis 54
6. Literaturverzeichnis 55
7. Abkürzungsverzeichnis 60
8. Anhang 61
9. Danksagung 82
10. Lebenslauf 83
5 1a Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele: Trotz etablierter neuer interventioneller Verfahren zum
Extremitätenerhalt werden jährlich Tausende Amputationen insbesondere im Bereich der
unteren Extremitäten notwendig. Davon sind überwiegend multimorbide Patienten in
fortgeschrittenem Lebensalter betroffen. Da bislang überwiegend nur kurz- bis mittelfristige
Ergebnisse vorliegen, war das Ziel der Untersuchung, herauszufinden, inwieweit diese Patienten
langfristig von einer Prothesenversorgung profitieren.
Methodik: In dieser Studie wurden 162 Patienten, welche in den Jahren 1999 bis 2005 im
Klinikum Nürnberg unilateral auf Unterschenkelhöhe amputiert wurden und mit einer Prothese
versorgt wurden, befragt. Die Reevaluation erfolgte auf postalischem Weg mittels Versendung
eines selbst erstellten Fragenbogens, der sich am AmpuPro Score des Klinikum Staffelstein
orientiert. Es wurden die Bereiche Schmerz, ADL (Activities of Daily Living) und Prothese
abgefragt. Das mittlere Alter bei Amputation betrug 68,1 Jahre, die Befragung erfolgte
durchschnittlich etwa 4,3 Jahre nach Amputation.
Ergebnisse: In der Befragung von 66 erreichbaren Patienten ergab sich, dass nur 9,2 % (n=6)
Patienten schmerzfrei sind, 70,6 % (n=46) gaben aber an, unter Schmerzen zu leiden, die
höchstens eine geringe Beeinträchtigung im Alltag darstellen. Nur 15,6 % (n=10) können keine
Treppen steigen. Damit werden ebenso wie die meisten anderen abgefragten ADL vom Großteil
der Patienten vollkommen selbständig oder nur mit geringer Unterstützung bewältigt. Mit 65,1
% (n=41) tragen die meisten Patienten ihre Prothese mindestens sechs Stunden am Tag, nur 4,8
% (n=3) verwenden sie ausschließlich zum Transfer. 79,4 % (n=50) können mindestens 50
Meter mit Prothese gehen, 36,5 % sogar mindestens 400 Meter. 36,5 % (n=23) gaben an, auch
außer Haus mobil zu sein. 74,6 % (n=47) können die Prothese selbständig anlegen, nur 11,1 %
(n=7) brauchen dazu fremde Hilfe. Nur 9,1 % (n=6) kommen komplett ohne Gehhilfen aus. Die
übrigen Patienten verwenden situationsadaptiert verschiedene Hilfsmittel:
Unterarmgehstützen/Gehstock werden in 51,5 % (n=34), Rollator in 30,3 % (n=20) und ein
Rollstuhl in 9,1 % (n=6) benötigt. Im ersten Jahr nach Prothesenanpassung trägt der Großteil
seine Prothese noch regelmäßig. Als Gründe, warum die Prothese nur noch unregelmäßig oder
nicht mehr getragen wird, werden meist mehrere Faktoren gleichzeitig genannt, vor allem
Probleme mit dem Stumpf, der Prothese oder dem anderen Bein. Es wurden die Daten von
Männern und Frauen, Diabetikern und nicht an Diabetes Erkrankten sowie bis 65-Jährigen und
über 65-Jährigen verglichen. Hier zeigte sich, dass signifikant weniger Frauen in der Lage sind,
ihre Prothese selbständig anzulegen (p=0,0283). Die Gruppe der bis 65-Jährigen schnitt
erwartungsgemäß in allen Bereichen tendenziell etwas besser ab, ein signifikanter Unterschied
zugunsten der bis 65-Jährigen fand sich aber nur bei der Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel
(p=0,0074). Sonst zeigten sich keine weiteren signifikanten Unterschiede. 10,4 % (n=17)
6 mussten sich zwischenzeitlich einer weiteren Amputation unterziehen: In 76,5 % (n=13) waren
dies kontralaterale Unterschenkelamputationen und in 23,6 % (n=4) femorale Amputationen (2
davon waren ipsi- und 2 kontralateral). In neun Fällen konnte der genaue Zeitpunkt der zweiten
Amputation erhoben werden: 3 Patienten mussten sich im gleichen Jahr, 2 Patienten zwei Jahre
und 4 Patienten drei Jahre nach der ersten Amputation einer weiteren unterziehen. Zum
Befragungszeitpunkt waren 49,1 % (n=80) der angeschriebenen Patienten bereits verstorben.
Bei 51 Patienten konnte das genaue Sterbedatum ermittelt werden: Es lag eine durchschnittliche
Überlebensdauer von 3,12 Jahren nach Amputation vor. Diese Patienten waren im Schnitt mit
71,3 Jahren verstorben.
Praktische Schlussfolgerungen: In einer erweiterten Form ist der AmpuPro Score zur Erfassung
von Langzeitergebnissen bei Unterschenkelamputierten geeignet. Für die Praxis ergibt sich,
dass eine Prothesenversorgung auch bei älteren und multimorbiden Patienten lohnenswert ist.
Es kann ein großes Maß an Selbständigkeit erhalten oder zurückgewonnen werden, was zu einer
deutlichen Verbesserung der Lebensqualität führt.
1b. Abstract Purpose: In spite of new but well-established efforts for limb salvage, thousands of amputations,
especially lower limb amputations, are becoming necessary every year. First of all this concerns
patients with multiple comorbidities in an advanced age. Because until now there are
predominantly only short- and intermediate-term data, the aim of this study was to find out to
what extent patients profit of the use of a prosthesis in a long-term regard.
Methods: In this study we interrogated 162 patients who had undergone a unilateral below-knee
amputation in Klinikum Nuremberg in the years 1999 to 2005 and who were fitted with a
prosthesis. The reevaluation was carried out by posting a self created questionnaire which based
on AmpuPro Score of Klinikum Staffelstein. It includes the subject areas pain, activities of daily
living and prosthesis. The mean age at amputation time was 68,1 years, the interrogation was
carried out at an average time of 4,3 years after amputation.
Results: In the interrogation of 66 patients it has resulted that only 9,2 % (n=6) patients have no
pain, but 70,6 % (n=46) stated that they are suffering pain which at most constitutes a marginal
disturbance in daily life. Not having the ability to climb stairs concerns only 15,6 % (n=10). So
most of the patients manage the requested activities of daily living completely independent or
just with few assistance. With 65,1 % (n=41) most patients wear their prosthesis for at least six
hours a day and only 4,8 % (n=3) solely use it for transfer. 79,4 % (n=50) master a walking
distance with prosthesis for at least 50 meters, 36,5 % even manage at least 400 meters. 36,5 %
(n=23) stated also to be mobile outdoors. 74,6 % (n=47) are capable to put on their prosthesis on
7 their own, only 11,1 % (n=7) depend on assistance. 9,1 % (n=6) do not need any walking aids.
The remaining patients use different walking aids adapted to situation: canes are needed in 51,5
% (n=34), walking frame in 30,3 % (n=20) and wheelchair in 9,1 % (n=6). In the first year after
prosthesis fitting the majority still uses its artificial limb regularly. As reasons for unsteady use
or not using their prosthesis at all are mostly given several coexistent reasons like problems with
the stump, the prosthesis or the contralateral leg. Data of men and women, patients with and
without diabetes mellitus and patients up to and over 65 years were compared. The analysis
showed that statistically significant less women are able to put on their prosthesis unassisted
(p=0,0283). As expected the group of patients up to 65 years achieved better results in all
subject areas but there was only a significant difference for their benefit in use of public
transport (p=0,0074). Furthermore there were no significant differences. In 10,4 % (n=17)
patients had undergone a further amputation meanwhile: In 76,5 % (n=13) contralateral below-
knee amputations and in 23,6 % (n=4) trans-femoral amputations (two of these were ipsilateral
and the other two contralateral). In nine cases it was possible to find out the definite time the
second amputation had taken place: 3 patients in the same year, 2 patients two years after and 4
patients three years after the primary amputation. At the time the survey was conducted 49, 1%
(n=80) of the patients were already dead. The definite time of death could be identified in 51
patients: The mean survival period after amputation was 3,12 years. These patients died at a
mean age of 71,3 years.
Conclusion: AmpuPro Score in an extended mode is suitable for acquisition of data concerning
long-term results in below-knee amputees. Results of clinical practice show that prosthesis
fitting is also worthwhile for patients who are older and suffer multiple comorbidities. A high
degree of autonomy so can be sustained or respectively be regained what means a distinct rise
in quality of life for the individual.
8 2. Einleitung
Zwar gibt es in Deutschland kein zentrales Amputationsregister wie beispielsweise in
Dänemark, so kann man einer Studie aus dem Jahr 2002 des Wissenschaftlichen Instituts der
AOK (Wido) zufolge jedoch von jährlich etwa 44.000 Amputationen der unteren Extremitäten
in Deutschland ausgehen (18). Die Hauptindikation sind Durchblutungsstörungen (2, 5, 8).
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und des zunehmenden Durchschnittsalters der
Bevölkerung kann davon ausgegangen werden, dass die Notwendigkeit von Amputationen
weiterhin in zumindest vergleichbarer Größenordnung bestehen bleibt. Auch wenn
interventionelle Verfahren mit dem Ziel des Extremitätenerhalts einen festen Stellenwert in der
Versorgung von Gefäßpatienten eingenommen haben, ergibt sich hier häufig die Notwendigkeit
wiederholter Eingriffe und damit ein sehr hoher Kostenaufwand zum Erhalt der Extremität.
Auch ist dadurch häufig nicht gewährleistet, dass sich eine Amputation im Verlauf tatsächlich
vermeiden lässt (16). Mit der Durchführung einer Amputation stellt sich gleichzeitig die Frage
nach einer Prothesenversorgung. Es existieren diverse Untersuchungen, die sich mit Kriterien
für eine erfolgreiche Prothesenversorgung beschäftigen (10), da eine solche Versorgung hohe
Kosten und einen immensen Arbeitsaufwand verschiedenster Mitarbeiter des
Gesundheitswesens erfordert. Etwa 6000 bis 15000 Dollar fallen pro Prothesenversorgung an
(16). Die Frage nach dem Gebrauch einer einmal angepassten Prothese während des
Rehabilitationsprozesses und kurz danach wird in mehreren Arbeiten untersucht, jedoch fehlt es
an Untersuchungen des Langzeitverlaufes in der häuslichen Umgebung. Dies erscheint uns
umso wichtiger, da die Amputation bei den meist multimorbiden Patienten nur ein Teilereignis
der Krankheitsgeschichte darstellt, welcher aber entscheidenden Einfluss auf das weitere
(Alltags-) leben der Betroffenen hat. In dieser Arbeit wurde untersucht, wie sich der
Prothesengebrauch im Langzeitverlauf darstellt und inwiefern Selbständigkeit und Teilhabe am
Alltag möglich sind. Zur Erfassung wurde ein Fragebogen auf Grundlage des AmpuPro Score
(11) verwendet, welcher den Bedürfnissen von Amputierten entsprechend entwickelt wurde.
9 3. Material und Methoden Zur Befragung ausgewählt wurden alle Patienten aus dem Krankengut des Klinikums Nürnberg,
bei welchen in der krankenhausinternen SAP-Datenbank die Diagnose Ablatio curis unilateral
verzeichnet war, und die sich zwischen dem 01.01.1999 und 31.12.2005 in stationärer
rehabilitativer Behandlung mit dem Ziel einer Prothesenversorgung befanden. Es handelte sich
hierbei um 206 Patienten, die im Befragungszeitraum vom 01.01.2006 bis 31.12.2007 auf
postalischem Weg mittels Fragebogen für die Studie erfasst wurden.
Aus der SAP-Datenbank konnten benötigte Daten wie Namen, Geburtsdaten, Adressen,
Operationszeitpunkt und weitere Diagnosen, entnommen werden.
Der Entwurf des Fragebogens (siehe Seite 74) erfolgte auf der Grundlage des international
anerkannten AmpuPro Score des Orthopädischen Klinikums Staffelstein (siehe Seite 59). Zur
Ergänzung wurden drei selbständig formulierte Fragestellungen hinzugefügt. Eine davon hatte
das Ziel, den aktuellen Amputationsstatus zu erfassen, um zwischenzeitlich erfolgte
kontralaterale oder höhere (femorale) Amputationen zu erfassen. Die anderen beiden
Zusatzfragen zielten darauf ab, herauszufinden, seit wann bzw. aus welchen Gründen eine
einmal angepasste Prothese nun nicht mehr dauerhaft getragen wird.
Zusammengesetzt aus insgesamt 16 Fragen auf vier DINA4-Seiten wurden somit folgende drei
Teilbereiche erfasst: Schmerz, ADL und Prothesengebrauch.
Alle Fragen waren nach dem Multiple-Choice-Prinzip zum Ankreuzen gestaltet. Bei der
Gestaltung des Fragebogens wurde außerdem auf eine angemessene Schriftgröße Wert gelegt,
damit die überwiegend älteren und an Diabetes mellitus und möglicherweise diabetischer
Maculopathie erkrankten Patienten diesen gut lesen könnten.
Um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen, wurde zudem noch jeweils ein bereits frankierter und
adressierter Rückumschlag beigefügt.
Konnte ein Brief nicht zugestellt werden oder kam keine Antwort zurück, wurde in
Zusammenarbeit mit dem Einwohnermeldeamt Nürnberg eine Einsicht in das Melderegister der
Stadt Nürnberg vorgenommen. Dadurch konnte in Erfahrung gebracht werden, ob ein Patient
zwischenzeitlich verstorben oder verzogen war. In letzterem Fall wurde dann erneut ein Brief
mit Anschreiben, Fragenbogen und frankiertem Rückumschlag an die neue Adresse verschickt.
Auch Patienten, die noch unter der bereits bekannten Adresse gemeldet waren, wurden erneut
angeschrieben.
Die Auswertung der ausgefüllten Fragebögen, sowie die deskriptive Statistik erfolgte anhand
von Microsoft Excel Tabellen. Das Erstellen veranschaulichender Grafiken wurde mit Hilfe des
Microsoft Word Diagramm-Assistenten durchgeführt.
10 Bei Fragen, die Mehrfachnennungen zuließen, wurden alle gegebenen Antworten gezählt,
sodass in der Summe ein Ergebnis von mehr als 100% bei diesen Fragen resultiert.
Wurden bei Fragen mit nur einer vorgesehenen Antwort mehrere Antworten angekreuzt, wurde
die jeweils schlechtere Antwortmöglichkeit gewertet. Bei Zuordnung des entsprechenden Score-
Wertes des AmpuPro Score wurde der Mittelwert aus den angekreuzten Antworten gebildet und
so in die Wertung aufgenommen. Insgesamt können in der Auswertung des AmpuPro Score
maximal 120 Punkte erreicht werden. Diese Summe ergibt sich aus den Punktzahlen im Bereich
Schmerz, ADL und Prothese mit jeweils 40 Punkten. Es existiert kein Bewertungsschema für
die sich ergebenden Punktwerte des AmpuPro Score, jedoch bedeutet eine niedrige Punktzahl
mehr Hilfebedürftigkeit und eine entsprechend höhere Punktzahl ein höheres Maß an
Selbständigkeit bis hin zur vollständigen Unabhängigkeit von fremder Hilfe.
Zur Prüfung der statistischen Signifikanz der Ergebnisse wurde ein zweiseitiger Fisher-Exact-
Test mit p < 0,05 als signifikant durchgeführt. Die Berechnung dieser Tests erfolgte mit Hilfe
des „QuickCalcs“ –Online-Kalkulators von GraphPad Software Inc.. Die Anwendung eines
Chi-Quadrat-Testes war aufgrund der zum Teil kleinen Stichproben nicht möglich.
11 4. Ergebnisse Für die Studie wurde ein Kollektiv von 206 Patienten aufgenommen. Über 78,6 %, das heißt
162 Patienten, konnten Informationen gewonnen werden: 66 sendeten einen beantworteten
Fragebogen zurück, 17 waren zwischenzeitlich kontralateral oder femoral amputiert worden, 80
verstorben.
4.1 Gesamt
Insgesamt sendeten 66 Patienten einen ausgefüllten Fragenbogen zurück. Im Mittel waren diese
Patienten bei Amputation 68,1 Jahre alt (Altersverteilung s. Abb.1), die Befragung erfolgte im
Mittel 4,3 Jahre nach Amputation.
Abb.1: Altersverteilung Im Folgenden soll die prozentuale Verteilung der angekreuzten Antworten der Einzelfragen
dargestellt werden. Da nicht immer bei allen Fragen eine Angabe gemacht wurde, kommt es
dort entsprechend zu einer veränderten Stichprobenzahl.
Auf die Frage, wie es sich derzeit mit Stumpf- bzw. Phantomschmerzen verhält, gaben die
meisten Patienten erträgliche Schmerzen an, nur wenige hatten keinen Schmerz, auch wenige
litten unter kaum erträglichen Schmerzen (s.Abb.2).
Abb.2: Schmerzen (n=65)
0
2
4
6
8
10
12
45 Jahre 51 Jahre 57 Jahre 63 Jahre 69Jahre 75 Jahre 81 Jahre 87 Jahre 93 Jahre
Prozent
Alter bei Amputation
0
10
20
30
40
kein Schmerz mittelgradiger Schmerz schwerste Schmerzen
9,2
36,9 35,4
12,3
6,2
gesamt [%]
12 Der Großteil der befragten Patienten bewältigt das Treppensteigen, jedoch überwiegend mit
Schwierigkeiten. Nur sehr wenigen Patienten ist das Treppenstiegen nicht möglich.
Abb.3: Treppensteigen (n=64) Beim An- bzw. Ausziehen von Schuhen und Socken kommen die meisten der Patienten zurecht,
etwas weniger als einem Drittel ist es jedoch nicht eigenständig möglich.
Abb.4: Schuhe/Socken anziehen (n=65) Nur circa ein Drittel der Befragten ist immobil, der Rest ist in der Lage, sich eigenständig im
bzw. auch außer Haus fortzubewegen.
Abb.5: Mobilität (n=63) Auf die Frage „Wie schätzen Sie Ihren Gang ein?“ wurde überwiegend angegeben, dass ein
mittelgradiges Hinken vorliegt. Jeweils ein kleiner Teil gibt ein flüssiges Gangbild oder
ausgeprägtes Hinken an.
0
20
40
60
80
ohne Schwierigkeiten mit Schwierigkeiten großeSchwierigkeiten/nicht
möglich
12,5
71,9
15,6
gesamt [%]
0
10
20
30
40
50
ohneSchwierigkeiten
mit Schwierigkeiten nicht möglich
46,15
27,69 26,15
gesamt [%]
28
30
32
34
36
38
außer Haus im Haus immobil
36,5
31,7 31,7
gesamt [%]
13
Abb.6: Hinken (n=57) Körperpflege und Toilettengang können von den Patienten in den meisten Fällen selbständig
durchgeführt werden. Über die Hälfte schaffen dies sogar ohne Schwierigkeiten.
Abb.7: Hygiene (n=66) Die Benutzung Öffentlicher Verkehrsmittel wie Bus, Zug, Straßenbahn etc. ist etwas mehr als
der Hälfte der befragten Patienten möglich.
Abb.8: Öffentliche Verkehrsmittel (n=63) Etwas weniger als ein Drittel der Patienten kann sich Mahlzeiten nicht eigenständig zubereiten.
Die übrigen Befragten bewältigen dies zu etwa gleichen Teilen mit Einschränkungen bzw. ohne
Schwierigkeiten.
0
20
40
60
80
flüssig mittelgradig schwer
21,1
63,2
15,8
gesamt [%]
0
20
40
60
ohne Schwierigkeiten mit geringen Hilfen unselbständig
56,1
27,3
16,7
gesamt [%]
0
20
40
60
80
Benutzung möglich Benutzung nichtmöglich
60,3
39,7
gesamt [%]
14
Abb.9: Mahlzeiten zubereiten (n=59) Das Aufstehen von Bett und Stuhl gelingt bis auf wenige Ausnahmen selbständig, bei mehr als
der Hälfte ohne Schwierigkeiten.
Abb.10: Aufstehen von Bett und Stuhl (n=63) Eine Prothesen-Tragedauer von mehr als sechs Stunden täglich wird von einem Großteil der
Patienten angegeben. Wenige tragen die Prothese für ca. 3 bis 6 bzw. 1 bis 3 Stunden und nur
sehr wenige tragen ihre Prothese gar nicht.
Abb.11: Tragedauer Prothese (n=63) Mit Prothese ist es dem größten Teil der befragten Patienten möglich, 50 Meter und mehr zu
gehen, viele schaffen sogar über 400 Meter. Nur sehr wenige nutzen die Prothese lediglich zum
Stehen bzw. Transfer.
0
10
20
30
40
ohne Schwierigkeiten mit Einschränkungen unselbständig
38,98
30,5 30,5
gesamt [%]
0102030405060
ohne Schwierigkeiten mit geringen Hilfen unselbständig
54
38,1
7,9
gesamt [%]
0
20
40
60
80
>6h 3-6h 1-3h 0h
65,1
1911,1
4,8
gesamt [%]
15
Abb.12: Gehstrecke (n=63) Das Anlegen der Prothese gelingt den Patienten überwiegend selbstständig, nur eine kleinere
Anzahl ist hierbei auf eine Hilfsperson angewiesen.
Abb.13: Prothesen-Anlage (n=63) Ohne Hilfsmittel kommt nur ein kleiner Teil der Befragten zurecht, die meisten Patienten nutzen
Unterarmgehstützen, Gehstock oder Rollator bzw. Gehbock zur Fortbewegung. Wenige sind auf
einen Rollstuhl angewiesen.
Abb.14: Hilfsmittel (n=66) Wenn die Patienten angaben, die Prothese nicht immer zur Fortbewegung zu nutzen, war dies
bei den meisten ein Jahr oder länger nach Anpassung. Etwas weniger als ein Drittel gab an, die
Prothese nie getragen zu haben.
0
10
20
30
40
50
>400m 50-400m <50m 0m
36,542,9
17,5
3,2
gesamt [%]
0
20
40
60
80
selbst geringe Hilfe erhebliche Hilfe nicht selbst
74,6
9,5 4,811,1
gesamt [%]
0
20
40
60
keine UAG Rollator Rollstuhl
9,1
51,5
30,3
9,1
gesamt [%]
16
Abb.15: Seit wann Prothese nicht immer getragen? (n=11) Gründe, die Prothese nicht immer zur Fortbewegung zu nutzen, waren überwiegend Probleme
mit dem anderen Bein, der Prothese oder dem Stumpf. Einige stören sich daran, dass sie die
Hände dabei nicht frei haben, anderen ist es zu ermüdend. Nur wenige Patienten gaben als
Grund an, dass ihnen die Fortbewegung mit der Prothese zu langsam ist. Viele Patienten gaben
mehrere Gründe gleichzeitig an.
Abb.16: Warum Prothese nicht immer getragen? (n=22, Mehrfachnennungen möglich) Bei der Auswertung der Fragebögen mit dem AmpuPro Score wurden im Mittel 77 von
maximal 120 Score-Punkten erreicht. Diese setzen sich aus den Mittelwerten der Score-Punkte
der 3 Themenbereiche Schmerz (im Mittel 23 von maximal 40 Punkten), ADL (im Mittel 24
von maximal 40 Punkten) und Prothese (im Mittel 30 von maximal 40 Punkten) zusammen.
4.2 Vergleich Frauen – Männer Die in der Befragung erfassten Frauen (n=16) waren bei Amputation im Durchschnitt 70,5
Jahre, die Männer (n=50) 67,3 Jahre alt. Frauen und Männer wurden im Schnitt 4,3 bzw. 4,4
Jahre nach der Amputation befragt. Bei der Wertung nach dem AmpuPro Score erzielten die
Frauen durchschnittlich einen Summenwert von 69 Punkten, die Männer von 79 Punkten;
0
5
10
15
20
25
30
<1 Monat <6 Monate <1 Jahr <2 Jahre <3 Jahre 4 Jahre undlänger
Prothese niegetragen
0
9,1
18,2
27,3
9,1 9,1
27,3
gesamt [%]
0
10
20
30
40
50
nichtschnellgenug
zuermüdend
Händenicht frei
Problemeanderes
Bein
ProblemeProthese
ProblemeStumpf
4,5
13,6 13,6
40,945,5 45,5
gesamt [%]
17 verteilt auf drei Themenbereiche Schmerz (23 Punkte sowohl bei Frauen als auch bei Männern),
ADL (22 bzw. 24 Punkte) und Prothese (24 bzw. 32 Punkte).
Im Vergleich der Schmerzintensitäten zeigte sich zwischen Frauen und Männern kein
signifikanter Unterschied. Jedoch fällt auf, dass Männer deutlich häufiger gar keine Schmerzen
hatten als Frauen. Das weibliche Geschlecht gab dagegen häufiger leichtere und mittelgradige
Schmerzen an. Jedoch litten auch deutlich mehr Männer unter so starken Schmerzen, dass ein
ständiger Analgetikabedarf bestand. Schwerste Schmerzen mit deutlicher Beeinträchtigung des
Alltags wurden von beiden Geschlechtern gleich häufig angegeben.
Abb.17: Schmerzen (Frauen n=15, Männer n=50) Auch beim Treppensteigen fand sich kein statistisch signifikanter geschlechtsspezifischer
Unterschied. Es zeigte sich jedoch ein leichter Trend dazu, dass Männer insgesamt etwas
geringere Schwierigkeiten haben als Frauen: Männer hatten zwar mehr Schwierigkeiten beim
Treppensteigen (76 %) als Frauen (57,1 %), jedoch waren es deutlich weniger (12 % vs. 28,6
%), die eine Treppe nur mit großen Schwierigkeiten oder gar nicht erklimmen konnten.
Abb.18: Treppensteigen (Frauen n=15, Männer n=50) Frauen hatten weniger Schwierigkeiten beim An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken als
Männer, ein signifikanter Unterschied fand sich allerdings auch hier nicht. Anteilmäßig war es
0
10
20
30
40
50
60
kein Schmerz mittelgradiger Schmerz schwerste Schmerzen
0
53,3
40
0
6,712
32 34
16
6
Frauen [%] Männer [%]
01020304050607080
ohne Schwierigkeiten große Schwierigkeiten/nichtmöglich
14,3
57,1
28,6
12
76
12
Frauen [%] Männer [%]
18 etwa gleich vielen Frauen und Männer nicht möglich, Schuhe bzw. Socken selbständig an- bzw.
auszuziehen.
Abb.19: Schuhe/Socken anziehen (Frauen n=15, Männer n=50) Auch hinsichtlich der Mobilität zeigte sich ein leichter Vorteil auf Seiten des weiblichen
Geschlechts: Deutlich weniger Frauen als Männer gaben an, sich weder außer noch im Haus
selbständig fortbewegen zu können. Statistisch ließ sich dies jedoch nicht signifikant belegen.
Abb.20: Mobilität (Frauen n=14, Männer n=49) Obwohl ein vergleichbarer Prozentsatz an Frauen und Männern angab, schwer zu hinken, sah
man auch bei der Selbsteinschätzung des Gangbildes das weibliche Geschlecht - jedoch ohne
ausreichende statistische Sicherung - etwas im Vorteil:
Auf der einen Seite litt eine kleinere Zahl der Frauen an leichtem Hinken, auf der anderen Seite
gaben mehr Frauen an, ein flüssiges Gangbild zu haben.
Abb.21: Hinken (Frauen n=12, Männer n=45) Auch in Bezug auf Körperpflege und Toilettengang fand sich kein statistisch relevanter
Unterschied zwischen den Geschlechtern. Mehr Frauen als Männer sind nicht in der Lage sich
0102030405060
ohne Schwierigkeitenmit Schwierigkeiten nicht möglich
60
13,3
26,7
4232
26
Frauen [%] Männer [%]
0
10
20
30
40
50
außer Haus im Haus immobil
28,6
50
21,4
38,8
26,534,7
Frauen [%] Männer [%]
0
20
40
60
80
flüssig mittelgradig schwer
33,3
50
16,717,8
66,7
15,6
Frauen [%] Männer [%]
19 eigenständig zu pflegen bzw. auf die Toilette zu gehen – allerdings bewältigen mehr Frauen als
Männer die Körperpflege ohne Schwierigkeiten.
Abb.22: Hygiene (Frauen n=16, Männer n=50) Die Benutzung Öffentlicher Verkehrsmittel und damit ein großer Mobilitätsgewinn ist vor allem
einem Großteil der Männer (fast 70 %) möglich, bei den Frauen überwiegt dagegen die Zahl
derer, die nicht davon profitieren können. Dieser Trend ist zwar erkennbar, jedoch nicht
statistisch signifikant (p=0,078).
Abb.23: Öffentliche Verkehrsmittel (Frauen n=15, Männer n=48) Beim Zubereiten von Mahlzeiten kann man kaum einen Unterschied zwischen Männern und
Frauen ausmachen. Insgesamt haben Frauen etwas weniger Schwierigkeiten bzw. können
häufiger ihre Mahlzeiten selbständig zubereiten, was sich statistisch aber nicht signifikant
belegen lässt.
Abb.24: Mahlzeiten zubereiten (Frauen n=15, Männer n=44)
0
20
40
60
80
ohneSchwierigkeiten
mit geringen Hilfen unselbständig
62,5
12,525
54
32
14
Frauen [%] Männer [%]
0
20
40
60
80
Benutzung möglich Benutzung nichtmöglich
40
6066,7
33,3
Frauen [%] Männer [%]
0
10
20
30
40
ohneSchwierigkeiten
mitEinschränkungen
unselbständig
4033,3
26,7
38,6
29,5 31,8
Frauen [%] Männer [%]
20 Das Aufstehen von Bett und Stuhl gelingt den meisten der Befragten ohne Schwierigkeiten bzw.
mit geringen Hilfen. Insgesamt sind hier die Männer etwas im Vorteil, da mehr von ihnen dies
selbständig bewältigen - jedoch ohne signifikanten statistischen Beleg.
Abb.25: Aufstehen von Bett und Stuhl (Frauen n=14, Männer n=49) Mit jeweils circa 65 % trägt sowohl der Großteil der Männer als auch der Frauen ihre Prothese
länger als sechs Stunden täglich. Nur wenige tragen sie zwischen drei und sechs bzw. zwischen
einer und drei Stunden. Deutlich mehr Frauen als Männer tragen ihre Prothese gar nicht. Eine
signifikante Korrelation ist aber nicht nachweisbar.
Abb.26: Tragedauer Prothese (Frauen n=14, Männer n=49) Auch hinsichtlich der Gehstrecke mit Prothese findet sich kein signifikanter Unterschied
zwischen den Geschlechtern. Die meisten der Befragten sind in der Lage 50 Meter und mehr zu
gehen, nur wenige schaffen diese Strecke nicht bzw. können gar nicht mit der Prothese laufen
und nutzen sie beispielsweise nur zum Transfer.
0102030405060
ohne Schwierigkeiten mit geringen Hilfen unselbständig
57,1
28,6
14,3
53,1
40,8
6,1
Frauen [%] Männer [%]
0
20
40
60
80
>6h 3-6h 1-3h 0h
64,3
14,37,1
14,3
65,3
20,412,2
2
Frauen [%] Männer [%]
21
Abb.27: Gehstrecke (Frauen n=13, Männer n=50) Das Anlegen der Prothese gelingt den Patienten überwiegend selbständig. Fasst man die
Antwortmöglichkeiten „selbständig“, „mit geringer Hilfe“ und mit „erheblicher Hilfe“ unter
„eigenständiges Anlegen der Prothese möglich“ zusammen und setzt dies in Korrelation zu
„nicht selbständig“, findet sich eine signifikant höhere Zahl an Frauen, der es nicht möglich ist,
die Prothese eigenständig anzulegen (p=0,0283).
Abb.28: Prothesen-Anlage (Frauen n=13, Männer n=50) Bis auf einen kleinen Teil der Männer gaben alle Befragten an, auf die Benutzung
verschiedener Hilfsmittel angewiesen zu sein. Der Großteil beider Geschlechter kommt mit
Unterarmgehstützen, einem Gehstock oder Rollator zurecht. Nur wenige sind ausschließlich mit
dem Rollstuhl mobil, wobei hier die Frauen, wenn auch ohne ausreichende statistische
Sicherung, deutlich häufiger betroffen sind.
0
10
20
30
40
50
>400m 50-400m <50m 0m
38,5 38,5
23
0
36
44
16
4
Frauen [%] Männer [%]
0
20
40
60
80
selbst geringe Hilfe erhebliche Hilfe nicht selbst
61,5
7,7 0
30,8
78
106 6
Frauen [%] Männer [%]
22
Abb.29: Hilfsmittel (Frauen n=16, Männer n=50) 4.3 Vergleich Diabetiker – Nichtdiabetiker Die in der Befragung erfassten Diabetiker (n=46) waren bei Amputation im Durchschnitt 67,0
Jahre, die Nichtdiabetiker (n=20) 70,6 Jahre alt. Diabetiker und Nichtdiabetiker wurden im
Schnitt 4,2 bzw. 4,6 Jahre nach der Amputation befragt. In der Wertung nach dem AmpuPro
Score erzielten die Diabetiker durchschnittlich einen Summenwert von 77 Punkten, die
Nichtdiabetiker von 75 Punkten - verteilt auf drei Themenbereiche Schmerz (23 Punkte bei
Diabetikern und 22 bei Nichtdiabetikern), ADL (24 Punkte bei beiden Gruppen) und Prothese
(30 bzw. 29 Punkte).
Hinsichtlich Stumpf- und Phantomschmerzen lassen sich keine statistisch signifikanten
Unterschiede zwischen Diabetikern und Nichtdiabetikern ausmachen. Nur wenige aus beiden
Gruppen gaben an, keine Schmerzen zu haben. Etwa ebenso wenige beider Gruppen gaben
schwerste Schmerzen an, welche Alltagstätigkeiten schwer einschränken bzw. unmöglich
machen. Überwiegend gaben sowohl Diabetiker als auch Nichtdiabetiker an, unter leichten bzw.
mittelgradigen Schmerzen zu leiden. Nur ein kleiner Teil gibt Schmerzen an, die eine ständige
Einnahme von Analgetika erfordern.
Abb.30: Schmerzen (Diabetiker n=46, Nichtdiabetiker n=20)
0
10
20
30
40
50
60
keine UAG Rollator Rollstuhl
0
43,837,5
18,812
54
28
6
Frauen [%] Männer [%]
0
5
10
15
20
25
30
35
40
kein Schmerz mittelgradiger Schmerz schwerste Schmerzen
11,1
35,6 35,6
11,1
6,75
4035
15
5
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
23 Das Treppensteigen bereitet dem Großteil beider Gruppen Schwierigkeiten, kann aber bis auf
wenige Ausnahmen bewältigt werden. Nur ein kleiner Teil der Befragten Diabetiker und
Nichtdiabetiker hat keine Schwierigkeiten. Große Schwierigkeiten zu haben bzw. keine Treppen
steigen zu können war etwas häufiger bei Nichtdiabetikern. Dieser Trend lässt sich statistisch
aber nicht eindeutig nachweisen.
Abb.31: Treppensteigen (Diabetiker n=45, Nichtdiabetiker n=19) Das An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken kann von den meisten Diabetikern und
Nichtdiabetikern eigenständig durchgeführt werden. Der größere Teil schafft dies ohne
Schwierigkeiten. Wenn auch nicht statistisch signifikant belegbar, sehen sich Nichtdiabetiker
häufiger dieser Aufgabe hilflos gegenüber und können nur mit personeller Unterstützung
Schuhe bzw. Socken an- oder ausziehen.
Abb.32: Schuhe/Socken anziehen (Diabetiker n=46, Nichtdiabetiker n=19) Betrachtet man die Angaben der Befragten über ihren Mobilitätsgrad, so stellt man fest, dass
hier die Nichtdiabetiker insgesamt etwas besser abschneiden. Mehr von ihnen sind in der Lage
sich außer Haus eigenständig fortzubewegen und auch ein größerer Anteil als bei den
Diabetikern ist immerhin im Haus mobil. Deutlich mehr Diabetiker können sich weder im noch
außer Haus selbständig fortbewegen, statistisch lässt sich dieser Trend jedoch nicht signifikant
nachweisen.
0
20
40
60
80
ohne Schwierigkeiten große Schwierigkeiten/nichtmöglich
11,1
77,8
11,115,8
57,9
26,3
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
10
20
30
40
50
60
ohne Schwierigkeiten mit Schwierigkeiten nicht möglich
41,334,8
23,9
57,9
10,5
31,6
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
24
Abb.33: Mobilität (Diabetiker n=44, Nichtdiabetiker n=19) Bei der Selbsteinschätzung ihres Gangbildes findet man ebenfalls die Nichtdiabetiker, wenn
auch nicht statistisch signifikant, etwas im Vorteil: Im Vergleich zu den Angaben der Diabetiker
haben mehr ein flüssiges Gangbild und weniger hinken schwer.
Abb.34: Hinken (Diabetiker n=40, Nichtdiabetiker n=17) Statistisch lässt sich auch in Bezug auf Körperpflege und Toilettengang kein Trend erkennen.
Insgesamt gesehen kommen sowohl Diabetiker als auch Nichtdiabetiker hierbei ohne
Schwierigkeiten zurecht, einige benötigen geringe Hilfen, aber nur ein kleiner Teil beider
Gruppen schafft diese Tätigkeiten nicht selbständig.
Abb.35: Hygiene (Diabetiker n=46, Nichtdiabetiker n=20) Diabetiker sehen sich häufiger in der Lage, Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Zug oder
Straßenbahn benutzen zu können als Nichtdiabetiker. Signifikant ist dieser Trend jedoch nicht.
0
20
40
60
außer Haus im Haus immobil
34,1 29,536,442,1 36,8
21,1
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
20
40
60
80
flüssig mittelgradig schwer
17,5
65
17,529,4
58,8
11,8
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
20
40
60
80
ohneSchwierigkeiten
mit geringen Hilfen unselbständig
52,2
30,417,4
65
2015
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
25
Abb.36: Öffentliche Verkehrsmittel (Diabetiker n=44, Nichtdiabetiker n=19) Das Zubereiten von Mahlzeiten gelingt dem Großteil der Diabetiker als auch der
Nichtdiabetiker selbständig. Nichtdiabetiker geben etwas häufiger an hierbei aber eingeschränkt
zu sein – eine Signifikanz ist bei diesem Trend allerdings nicht nachweisbar. Etwa jeweils
einem Drittel beider Gruppen ist die Zubereitung nicht eigenständig möglich, sie benötigen
Hilfe.
Abb.37: Mahlzeiten zubereiten (Diabetiker n= 41, Nichtdiabetiker n=18) Bei den Angaben über das Aufstehen von Bett und Stuhl lässt sich kaum ein Unterschied
zwischen Diabetikern und Nichtdiabetikern ausmachen: Überwiegend gelingt dies ohne
Schwierigkeiten, einige brauchen geringe Hilfen und nur eine sehr kleine Zahl schafft es nicht
selbständig.
Abb.38: Aufstehen von Bett und Stuhl (Diabetiker n=44, Nichtdiabetiker n=19) Tendenziell erkennbar, aber ohne statistische Bewertung imponiert eine täglich insgesamt
längere Prothesentragedauer der Diabetiker. Vergleicht man die Angaben von Diabetikern und
Nichtdiabetikern, so fällt auf, dass deutlich mehr der Diabetiker ihre Prothese länger als sechs
0
20
40
60
80
Benutzung möglich Benutzung nichtmöglich
63,6
36,4
52,647,4
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
20
40
60
ohneSchwierigkeiten
mitEinschränkungen
unselbständig
41,5
26,8 31,733,338,9
27,8
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
10
20
30
40
50
60
ohne Schwierigkeiten mit geringen Hilfen unselbständig
52,2
38,6
9,1
57,8
36,8
5,3
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
26 Stunden am Tag tragen. Nur ein kleiner Anteil beider Gruppen gibt an, die Prothese nicht zu
tragen.
Abb.39: Tragedauer Prothese (Diabetiker n=44, Nichtdiabetiker n=19) Hinsichtlich der Gehstrecke dagegen gibt es augenscheinlich wie statistisch keinen Unterschied
zwischen Diabetikern und Nichtdiabetikern. Jeweils etwa gleich viele geben an, mehr als 400
Meter, zwischen 50 und 400 Metern bzw. weniger als 50 Meter mit der Prothese gehen zu
können. Am auffälligsten ist hier noch die Anzahl derer, die ihre Prothese nur zum Stehen bzw.
Transfer nutzen: Bei den Diabetikern 4,4 % (n=2) im Vergleich zu 0 % bei den
Nichtdiabetikern.
Abb.40: Gehstrecke (Diabetiker n=45, Nichtdiabetiker n=18) Das Anziehen der Prothese gelingt dem Großteil beider Gruppen selbständig und ohne Hilfen.
Bei den Nichtdiabetikern ist der Prozentsatz derer, die ihre Prothese selbst anlegen können
etwas größer als bei den Diabetikern, aber auch der Anteil derer, denen dies nicht eigenständig
möglich ist. Ein deutlicher statistischer Trend ist hier nicht zu erkennen.
0
20
40
60
80
>6h 3-6h 1-3h 0h
70,5
15,99,1
4,5
52,6
26,3
15,85,3
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
10
20
30
40
50
>400m 50-400m <50m 0m
35,642,2
17,8
4,4
38,944,4
16,7
0
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker[%]
27
Abb.41: Prothesen-Anlage (Diabetiker n=45, Nichtdiabetiker n=18) Überwiegend sind sowohl Diabetiker als auch Nichtdiabetiker auf Hilfsmittel bei der
Fortbewegung angewiesen, nur ein kleiner Teil kommt ohne sie aus. Ein ebenso kleiner Teil ist
an den Rollstuhl gebunden, der Rest behilft sich mit Unterarmgehstützen oder Gehstock bzw.
Rollator.
Abb.42: Hilfsmittel (Diabetiker n=46, Nichtdiabetiker n=20) 4.4 Vergleich bis 65-Jährige – über 65-Jährige Die für die Befragung gebildete Einteilung in bis und über 65-jährige wurde vorgenommen, um
Unterschiede durch zunehmendes Alter zu finden. Patienten aus der Gruppe der bis 65-Jährigen
(n=33) waren bei Amputation im Durchschnitt 59,9 Jahre, aus der der über 65-Jährigen (n=33)
73,4 Jahre alt. Bis und über 65-Jährige wurden im Schnitt 4,9 bzw. 3,8 Jahre nach der
Amputation befragt. Der jüngste Patient war 45, der älteste 95 Jahre alt.
Bei der Wertung nach dem AmpuPro Score erzielten die bis 65-Jährigen durchschnittlich einen
Summenwert von 82 Punkten, die über 65-Jährigen von 71 Punkten - verteilt auf drei
Themenbereiche Schmerz (23 Punkte bzw. 22 Punkte bei bis bzw. über 65-Jährigen), ADL (27
bzw. 21 Punkte) und Prothese (32 bzw. 28 Punkte).
Nur wenige der Befragten gaben an, keine Stumpf- oder Phantomschmerzen zu haben, wobei
der Anteil aus der Gruppe der bis 65-Jährigen deutlich größer ist. Der Großteil beider Gruppen
0
20
40
60
80
selbst geringe Hilfe erhebliche Hilfe nicht selbst
73,3
11,1 6,7 8,9
77,8
5,60
16,7
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
0
20
40
60
keine UAG Rollator Rollstuhl
8,7
54,3
28,3
8,710
45
35
10
Diabetiker [%] Nichtdiabetiker [%]
28 hat leichtere oder mittelgradige Schmerzen - nur wenige haben Schmerzen, welche die ständige
Einnahme von Analgetika erfordern. Schwerste Schmerzen, die sich limitierend auf
Alltagstätigkeiten auswirken, finden sich nur bei wenigen der bis 65-Jährigen und gar nicht bei
den über 65-Jährigen. Statistisch ist hier allerdings kein Trend zu erkennen.
Abb.43: Schmerzen (bis 65Jahre n=33, über 65Jahre n=32) Beim Treppensteigen kommt mit den bis 65-Jährigen die jüngere Gruppe besser zurecht.
Insgesamt bewältigt es aber, wenn auch mit Schwierigkeiten, der Großteil beider Gruppen. Ein
kleiner Teil sowohl der bis als auch der über 65-Jährigen ist nicht in der Lage Treppen zu
steigen bzw. schafft dies nur mit größten Problemen. Hier macht sich das Alter bemerkbar, die
Gruppe der über 65-Jährigen ist hier zahlenmäßig etwas stärker vertreten, wenn auch nicht
statistisch signifikant.
Abb.44: Treppensteigen (bis 65 Jahre n=33, über 65 Jahre n=31) Auch das An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken bereitet den bis 65-Jährigen weniger
Probleme, ein deutlich größerer Teil als aus der älteren Gruppe schafft dies ohne
Schwierigkeiten. Ein größerer Prozentsatz der über 65-Jährigen muss, verglichen mit der
jüngeren Gruppe, hier auf fremde Hilfe zurückgreifen. Statistisch bleibt dies jedoch ohne
ausreichenden Beleg.
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
kein Schmerz mittelgradiger Schmerz schwerste Schmerzen
15,2
33,3 30,3
9,1
12,1
3,1
40,6 40,6
15,6
0
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
20
40
60
80
ohne Schwierigkeiten große Schwierigkeiten/nichtmöglich
18,2
69,7
12,16,5
74,2
19,4
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
29
Abb.45: Schuhe/Socken anziehen (bis 65 Jahre n=32, über 65 Jahre n=33) Das selbständige Fortbewegen außer Haus gelingt deutlich mehr Befragten aus der Gruppe der
bis 65-Jährigen (45 % im Vergleich zu 28 %), was sich allerdings nur tendenziell ohne
ausreichende statistische Sicherung erkennen lässt. Jeweils circa ein Drittel sowohl der bis als
auch über 65-Jährigen kann sich weder im noch außer Haus eigenständig fortbewegen. Dem
Rest der Patienten ist es wenigstens möglich, sich innerhalb des Hauses bzw. der Wohnung
selbständig zu bewegen.
Abb.46: Mobilität (bis 65 Jahre n=31, über 65 Jahre n=32)
Auch in Bezug auf das Gangbild lässt sich nur ein Trend herauslesen, eine signifikante
Bewertung ist nicht möglich. Die Gruppe der bis 65-Jährigen schneidet bei der
Selbsteinschätzung ihres Gangbildes etwas besser ab: Deutlich häufiger wird ein flüssiger Gang
angegeben und weniger häufig schweres Hinken. Insgesamt bewegt sich der Großteil beider
Gruppen flüssig bzw. mit leichterem Hinken fort.
Abb.47: Hinken (bis 65 Jahre n=29, über 65 Jahre n=28)
0
20
40
60
ohneSchwierigkeiten
mitSchwierigkeiten
nicht möglich
53,1
28,118,8
39,4
27,233,3
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
20
40
60
außer Haus im Haus immobil
45,2
25,82928,1
37,5 34,4
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
20
40
60
80
flüssig mittelgradig schwer
27,6
58,6
13,814,3
67,9
17,9
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
30 Körperpflege und Toilettengang stellen für einen größeren Teil der über 65-Jährigen ein nicht
selbständig zu bewältigendes Problem dar als für die bis 65-Jährigen. Aber in der Gesamtheit
gesehen können die meisten der Befragten aus beiden Gruppen die hygienischen Maßnahmen
ohne Schwierigkeiten bzw. mit geringen Hilfen eigenständig vornehmen. Das höhere Alter
wirkt sich etwas nachteilig auf die Selbständigkeit aus, statistische Signifikanz ist aber nicht
nachweisbar.
Abb.48: Hygiene (bis 65 Jahre n=33, über 65 Jahre n=33) Die Benutzung Öffentlicher Verkehrsmittel ist Befragten aus der Gruppe der bis 65-Jährigen
signifikant häufiger möglich als aus der der über 65-Jährigen (p=0,0074).
Abb.49: Öffentliche Verkehrsmittel (bis 65 Jahre n=32, über 65 Jahre n=31) Tendenziell haben Patienten aus der jüngeren Gruppe weniger Probleme beim Zubereiten von
Mahlzeiten, statistisch eindeutig nachweisbar ist dieser Trend nicht. Ein deutlich größerer Anteil
der bis 65-Jährigen ist in der Lage ohne Schwierigkeiten eine Mahlzeit zuzubereiten und auch
deutlich weniger als bei den über 65-Jährigen schaffen dies nicht selbständig.
0
50
100
ohneSchwierigkeiten
mit geringenHilfen
unselbständig
60,6
30,39,1
51,5
24,2 24,2
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
20
40
60
80
Benutzungmöglich
Benutzung nichtmöglich
78,1
21,9
41,9
58,1
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
31
Abb.50: Mahlzeiten zubereiten (bis 65 Jahre n=30, über 65 Jahre n=29) Das Aufstehen von Bett und Stuhl wird von einem großen Teil der Befragten beider Gruppen
ohne Schwierigkeiten bzw. mit geringen Hilfen bewältigt. Nur ein kleiner Teil ist jeweils nicht
selbständig dazu in der Lage. Statistisch ist auch hier kein Trend auszumachen.
Abb.51: Aufstehen von Bett und Stuhl (bis 65 Jahre n=32, über 65 Jahre n=31) Gefragt nach der Tragedauer gaben bis auf einen kleinen Teil der bis 65-Jährigen alle Befragten
an, ihre Prothese mindestens eine, größtenteils aber mehrere Stunden täglich zu tragen.
Überwiegend wird die Prothese sowohl von den bis als auch den über 65-Jährigen mehr als
sechs Stunden am Tag getragen, einige benutzen sie nur für drei bis sechs Stunden, einige nur
für eine bis drei Stunden. Eine statistisch signifikante Bewertung lassen die erhobenen Zahlen
nicht zu.
0
20
40
60
ohneSchwierigkeiten
mitEinschränkungen
unselbständig
50
26,7 23,327,6
34,537,9
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
10
20
30
40
50
60
ohne Schwierigkeiten mit geringen Hilfen unselbständig
56,3
34,4
9,4
51,6
41,9
6,5
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
32
Abb.52: Tragedauer Prothese (bis 65 Jahre n=33, über 65 Jahre n=30) Hinsichtlich der Gehstrecke zeichnet sich ein leichter Trend zum Vorteil der jüngeren
Prothesenträger ab. Wenn auch nicht signifikant belegbar, lässt sich erkennen, dass die
Befragten aus der Gruppe der bis 65-Jährigen tendenziell eine weitere Gehstrecke angeben. Der
Anteil derer, die ihre Prothese nur zum Stehen bzw. Transfer nutzen, ist dagegen in beiden
Kollektiven gleich groß.
Abb.53: Gehstrecke (bis 65 Jahre n=32, über 65 Jahre n=31) Das Anziehen der Prothese gelingt den Patienten zum Großteil selbständig und ohne Hilfen. Der
Anteil der selbständigen Prothesen-Anleger ist bei den bis 65-Jährigen deutlich größer als in der
älteren Vergleichsgruppe. Insgesamt brauchen nur wenige Hilfen um die Prothese anzuziehen.
Hier sind die über 65-Jährigen etwas häufiger vertreten, ebenso wie bei den Patienten, die ihre
Prothese nicht selbständig anlegen können.
0
10
20
30
40
50
60
70
>6h 3-6h 1-3h 0h
60,6
21,2
9,1 9,1
70
16,713,3
0
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
10
20
30
40
50
>400m 50-400m <50m 0m
43,8 46,9
6,33,1
29
38,7
29
3,2
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
33
Abb.54: Prothesen-Anlage (bis 65 Jahre n=32, über 65 Jahre n=31) Vergleicht man die Angaben zu den benötigten Hilfsmitteln, fällt auf, dass die jüngeren
Patienten häufiger auf selbige verzichten können bzw. mit „leichteren“ Versionen wie zum
Beispiel Unterarmgehstützen auskommen. Entsprechend diesem Trend, der aber keine
statistische Signifikanz aufweist, kommt nur ein sehr kleiner Teil der über 65-Jährigen ohne
Hilfsmittel zurecht und ein größerer Teil ist auf Rollator bzw. Rollstuhl angewiesen.
Abb.55: Hilfsmittel (bis 65 Jahre n=33, über 65 Jahre n=33) 4.5 Nachamputierte Patienten Bei 17 der 162 erreichbaren Patienten (entspricht 10,4 %) waren zwischenzeitlich weitere
Amputationen durchgeführt worden. Die Patienten dieses Kollektivs waren zu 17,6 % weiblich
und zu 82,4 % männlich (s. Abb.56). 70,6 % waren an Diabetes mellitus erkrankt, wovon 83,3
% davon zum Zeitpunkt der Erstamputation insulinpflichtig waren.
Abb.56: Anteil Frauen – Männer (n=17)
0
20
40
60
80
100
selbst geringe Hilfe erhebliche Hilfe nicht selbst
84,4
6,3 3,1 6,3
64,5
12,96,5
16,1
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
0
20
40
60
80
keine UAG Rollator Rollstuhl
15,2
60,6
18,26,1
3
42,4 42,4
12,1
bis 65 Jahre [%] über 65 Jahre [%]
17,6
82,4
Frauen
Männer
34
Abb.57: Anteil Diabetiker –Nichtdiabetiker (n=17) 23,6 % der Nachamputationen waren Amputationen auf Höhe des Femurs, hier unterschieden in
femoral unilateral (n=2, 11,8 %) und femoral bilateral (n=2, 11,8 %). Bei den übrigen Patienten
( n=13, 76,5 %) wurde eine Amputation des verbliebenen, kontralateralen Unterschenkels
durchgeführt. (siehe Abb.58)
Abb.58: Niveau der Nachamputation (n=17) Bei 9 der 17 Patienten konnte neben der Amputationshöhe auch der Zeitpunkt der
Zweitamputation ermittelt werden. Ein Drittel (n=3) musste bereits im selben Jahr erneut
amputiert werden, mit zunehmendem zeitlichen Abstand mussten insgesamt zunehmend
häufiger weitere Amputationen erfolgen (siehe Abb.59). Hierbei handelte es sich in den meisten
Fällen um Amputationen der kontralateralen Seite.
Abb.59: Darstellung Zeitpunkt Nachamputationen (n=9) 4.6 Verstorbene Patienten Mit einer Anzahl von 80 Patienten, waren 49,1 % der erreichbaren Patienten zum
Befragungszeitpunkt bereits verstorben.
70,6
29,4
Diabetiker
Nichtdiabetiker
76,5
11,811,8
kontralateral
femoral
femoral beidseits
0
10
20
30
40
50
0 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre
33,3
0
22,2
44,4
Häufigkeit Nachamputation [%]
35 4.6.1 Verstorbene Gesamt Insgesamt umfasst das Kollektiv der zum Befragungszeitpunkt bereits Verstorbenen 80
Patienten, davon 22,5 % Frauen (n=18) und 77,5 % Männer (n=62). Ein großer Anteil
Diabetiker (83,75 %, n=67) steht wenigen Nichtdiabetikern (16,25 %, n=13) gegenüber. Das
Durchschnittsalter dieser Patienten bei Amputation betrug 69,75 Jahre.
Allerdings konnte nur bei 51 der 80 Patienten das genaue Sterbedatum ermittelt werden, so dass
letztendlich nur die Daten dieser 51 in die Auswertung einfließen konnten. Man kommt hier auf
einen Frauenanteil von 15,7 % (n=8), der Anteil der Männer beträgt entsprechend 84,3 %
(n=43). Mit 82,4 % (n=42) ist auch hier der Anteil der Diabetiker deutlich höher als der der
Nichtdiabetiker mit nur 17,6 % (n=9) (s. Abb.60). Das auf dieser Grundlage berechnete mittlere
Alter bei Amputation liegt mit 68,2 Jahren etwas unter dem oben genannten Wert. Durch-
schnittlich verstarben die Patienten 3,12 Jahre nach Amputation, mit einem Durchschnittsalter
von 71,3 Jahren. Dies bezieht sich speziell auf die Patienten, welche zum Befragungszeitpunkt
bereits verstorben waren und ist von dem mittels AmpuPro Score befragten Kollektiv (n=66) zu
unterscheiden.
Abb.60: Anteil Diabetiker – Nichtdiabetiker (n=51)
Abb.61: Verstorbene: Überlebensdauer nach Amputation 4.6.2 Verstorbene: Vergleich Frauen – Männer Die Daten von 8 der 18 verstorbenen Frauen, sowie von 43 der 62 verstorbenen Männer
konnten aufgrund des bekannten Sterbedatums statistisch ausgewertet werden.
82,4
17,6
Diabetiker
Nichtdiabetiker
0
20
40
60
80
100
0 Jahre 2 Jahre 4 Jahre 6 Jahre 8 Jahre 10 Jahre
92,9
68,7
56,9
35,321,6
15,79,8 5,9 4 2,1 0
Überlebensrate [%]
36 Bei beiden Geschlechtern fällt ein hoher Anteil an Diabetikern auf: Bei den Männern 79,1 %
(n=34) (s. Abb. 62) und bei den Frauen sogar 100 % (n=8) (s. Abb.62 ). Der Anteil
insulinpflichtiger Diabetiker ist mit 76,5 % (n=26) bei den Männern und 75 % (n=6) bei den
Frauen fast identisch.
Abb. 62: Verstorbene: Vergleich Frauen – Männer: Anteil Diabetiker (Frauen n=8, Männer n=34) Das durchschnittliche Alter bei Amputation war beim weiblichen Geschlecht mit 69,4 Jahren im
Vergleich zu 67,95 Jahren bei den Männern etwas höher. Im Schnitt verstarben Frauen 3,6 Jahre
nach Amputation, hatten somit eine um etwa ein halbes Jahr längere Lebenserwartung als die
Männer (mittlere Lebenserwartung nach Amputation 3,02 Jahre) (s. auch Abb.63 ). Weibliche
Unterschenkelamputierte erreichten durchschnittlich ein Lebensalter von 73,0 Jahren, männliche
dagegen nur von 70,98 Jahren.
Abb.63: Überlebensrate Frauen – Männer nach Amputation 4.6.3 Verstorbene: Vergleich Diabetiker – Nichtdiabetiker Von 42 der insgesamt 67 verstorbenen Diabetiker und von 9 der 13 verstorbenen
Nichtdiabetiker konnten ausreichende Daten zur Auswertung ermittelt werden. Die Gruppe der
Diabetiker setzte sich aus 8 Frauen (19,0 %) und 34 Männern (81,0 %), die der Nichtdiabetiker
ausschließlich aus 9 Männern zusammen. Das mittlere Alter bei Amputation betrug bei den
Diabetikern 68,95 Jahre, bei den Nichtdiabetikern 64,6 Jahre. Im Schnitt verstarb ein Diabetiker
15,7
66,7
0
17,6
weibliche Diabetiker [%]
männliche Diabetiker [%]
weibliche Nichtdiabetiker [%]
männliche Nichtdiabetiker [%]
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre10 JahreFrauen [%] 100 75 62,5 50 25 12,5 12,5 12,5 12,5 0 0
Männer [%] 90,7 67,4 55,8 32,5 20,9 16,2 9,22 4,52 2,22 2,22 0
100
75
62,5
50
25
12,5 12,5 12,5 12,5
0 0
37 3,14 Jahre nach Amputation im Alter von 72,1 Jahren und ein Nichtdiabetiker 3,00 Jahre post
amputationem im Alter von 67,6 Jahren.
Abb.64: Überlebensrate Diabetiker – Nichtdiabetiker nach Amputation 4.6.4 Verstorbene: Vergleich bis 65-Jährige – über 65-Jährige Bildet man auch bei den als verstorben Ermittelten dem Alter zum Amputationszeitpunkt
entsprechend Gruppen, so setzt sich die der bis 65-Jährigen aus 19 Patienten (2 Frauen, 10,5 %;
17 Männer, 89,5 %), die der über 65-Jährigen aus 32 Patienten (6 Frauen, 18,8 %; 26 Männer;
81,2 %) zusammen.
Sowohl bei den bis als auch bei den über 65-Jährigen überwiegt die Zahl der Diabetiker mit
73,7 % (n=14) bzw. 87,5 % (n=28) deutlich (siehe Abb. 65a, 65b). Der Anteil insulinpflichtiger
Diabetiker ist in beiden Gruppen mit 71,4 % (n= 10) der bis 65-Jährigen bzw. 78,6 % (n=22)
der über 65-Jährigen in etwa gleich groß.
Abb. 65a: bis 65-Jährige Verstorbene (Einteilung nach Alter zum Amputationszeitpunkt) – Anteil Diabetiker
Abb. 65b: über 65-Jährige Verstorbene (Einteilung nach Alter zum Amputationszeitpunkt) – Anteil Diabetiker
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 JahreDiabetiker [%] 92,9 71,5 59,6 33,4 19,1 14,3 9,5 7,1 4,7 2,3 0
Nichtdiabetiker[%] 88,9 55,6 44,5 44,5 33,4 22,3 11,2 0 0 0 0
92,9
71,5
59,6
33,4
19,114,3
9,57,1 4,7 2,3
0
10,5
63,20
26,3 weibliche Diabetiker [%]
männliche Diabetiker [%]
weibliche Nichtdiabetiker [%]
männliche Nichtdiabetiker [%]
18,75
68,75
0
12,5
weibliche Diabetiker [%]
männliche Diabetiker [%]
weibliche Nichtdiabetiker [%]
männliche Nichtdiabetiker [%]
38 Die Amputation fand bei der jüngeren Gruppe im Schnitt mit 57,7 und bei der älteren Gruppe
mit 74,4 Jahren statt. Patienten aus der Gruppe der bis 65-Jährigen verstarben durchschnittlich
3,37 Jahre nach Amputation im Alter von 61,1 Jahren. Bei den über 65-Jährigen lag die
Überlebenszeit nach Amputation mit 2,97 Jahren etwas darunter, im Schnitt wurde hier ein
Lebensalter von 77,3 Jahren erreicht (siehe auch Abb.66 ).
Abb.66: Verstorbene: Überlebensrate nach Amputation: bis 65-Jährige – über 65-Jährige1 1 Das Jahr der Amputation überlebten 94,7 % der bis 65-Jährigen und 90,6 % der über 65-Jährigen. Ein Jahr postoperativ waren nur noch 68,4 bzw. 68,7 % am Leben usw.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahrebis 65-Jährige [%] 94,7 68,4 57,9 31,6 26,3 21 15,7 10,4 5,1 5,1 0
über 65-Jährige [%] 90,6 68,7 56,2 37,4 18,6 12,3 6 2,9 2,9 0 0
94,7
68,4
57,9
31,626,3
2115,7
10,4
5,1 5,1 0
39 5. Diskussion
Wie bereits in der Einleitung angeführt, müssen sich in Deutschland jährlich etwa 44.000
Patienten einer Amputation im Bereich der unteren Extremitäten unterziehen. Trotz
zunehmender Bedeutung interventioneller Verfahren gelingt der Extremitätenerhalt langfristig
oft nicht. Es stellt sich dann die Frage nach einer Prothese als Ersatz für die verlorene
Extremität. Da es sich meist um multimorbide Patienten fortgeschrittenen Alters handelt,
herrscht eine kontroverse Diskussion über die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit einer
Prothesenversorgung bei diesen Patienten. In unserer Untersuchung soll ein für die Bewertung
dieser Fragestellung dringend notwendiger Überblick über Prothesennutzung und
Lebensqualität im Langzeitverlauf bei Amputierten gegeben werden und mit den vorhandenen
Daten in der Literatur verglichen werden.
5.1 Beurteilung der eigenen Untersuchung
Als Basis dieser Untersuchung diente der im Klinikum Staffelstein entwickelte AmpuPro Score,
welcher die drei Kategorien Schmerz, Selbständigkeit im Alltag (ADL = activities of daily
living) und Prothesengebrauch abfragt. Dieser Score ist eine international anerkannte
Evaluationsmöglichkeit zur Nachuntersuchung bei orthopädisch-traumatologischen Patienten.
Der AmpuPro Score wurde eigens für die Evaluation amputierter Patienten entwickelt. Dieser
kommt in der Praxis in der Regel vor Beginn der Rehabilitationsbehandlung und nach
Abschluss der Rehabilitationsbehandlung zur Anwendung. Um den Score auf die Bedürfnisse
einer Langzeituntersuchung zuzuschneiden, wurden für unsere Studie einige Fragen
hinzugefügt. Um auch die Gründe zu erfassen, warum eine Prothese langfristig nicht mehr oder
weniger häufig getragen wird, ist eine Ergänzung des Staffelsteiner AmpuPro Score notwendig.
Auch sollte erfasst werden seit wann die Prothese nicht mehr getragen wurde. Dies ist wichtig
um beurteilen zu können, ob es als legitim gelten kann, ein „altes“ Patientenkollektiv, welches
mit einer Vielzahl von Komorbiditäten vorbelastet ist und welches eine eingeschränkte
Lebenserwartung per se hat (6, 8, 12, 16), mit einer Prothese zu versorgen.
Um eine möglichst hohe Aussagekraft der Ergebnisse zu erreichen, fiel die Entscheidung, eine
Nachbefragung mittels Fragebogen auf dem postalischen Weg und keine Einbestellung zur
Nachuntersuchung beziehungsweise Nachbefragung durchzuführen. Hintergrund dieser
Entscheidung ist die Annahme, dass insgesamt von einer eingeschränkten Mobilität der
Patienten auszugehen ist. Die Befürchtung war, dass viele Patienten die Anreise zum
Nachuntersuchungstermin scheuen würden. Als Konsequenz hätte sich eine deutlich niedrigere
Beteiligung und folglich eine weniger aussagekräftige Untersuchung ergeben. Durch die
40 schriftliche Befragung mittels Fragebogen konnten bis auf wenige Ausnahmen Aussagen über
den Großteil der Patienten getroffen werden. Durch eine Abfrage über das Einwohnermeldeamt
konnte die Rücklaufquote von zunächst nur 42,2 % auf 78,6 % gesteigert werden. Dies
bedeutet, dass letztendlich Informationen über 162 von 206 angeschriebenen Patienten
gewonnen werden konnten. Mit dieser hohen Rücklaufquote von fast 80 % ergibt sich eine hohe
Aussagekraft unserer Untersuchung.
Es zeigten sich bei der Auswertung jedoch auch einige Auffälligkeiten, welche die Grenzen
einer postalischen Befragung aufzeigen: Bei einigen Fragestellungen gab es verhältnismäßig
viele Enthaltungen oder Mehrfachnennungen. Dies betraf in erster Linie die Fragen nach der
Selbsteinschätzung des Gangbildes sowie nach der selbständigen Zubereitung von Mahlzeiten.
Viele Patienten sahen sich zu keiner objektiven Beurteilung ihres Gangbildes im Stande und
ließen aus diesem Grund die Beantwortung dieser Frage aus. Hier muss kritisch angemerkt
werden, dass bezüglich der Beurteilung des Gangbildes sicherlich eine Fremdeinschätzung im
Rahmen einer klinischen Nachuntersuchung sinnvoll gewesen wäre. Eine ähnliche Problematik
zeigte sich bei der Frage nach der Zubereitung von Mahlzeiten. Hier deutete sich jedoch anhand
der häufig beigefügten Kommentare an, dass es nicht an der Fertigkeit zum Zubereiten von
Mahlzeiten scheitere, sondern dass es von einigen (meist männlichen) Patienten nicht als ihre
Aufgabe gesehen wird. Für das Essen seien Dritte wie die Ehefrau oder ambulante Hilfsdienste
wie Essen auf Rädern zuständig. Diese Unklarheiten hätten im persönlichen Gespräch auch
leichter beseitigt werden können. Auf eine Einbestellung der Patienten war jedoch im Rahmen
der Studienplanung, wie bereits erläutert, bewusst verzichtet worden. Unklarheiten bei
einzelnen Fragestellungen wie dem eben genannten Beispiel wurden zugunsten der insgesamt
sehr hohen Rücklaufquote von knapp 80 % in Kauf genommen.
5.2 Literaturvergleich 5.2.1 Studiendurchführung Als Hauptindikation für die Amputation werden in den herangezogenen Studien ebenfalls
überwiegend Durchblutungsstörungen genannt (4, 6, 8, 9, 12, 13, 15, 16).
Im Abgleich mit der aktuellen Literatur fällt auf, dass es nur sehr wenige Studien gibt, die eine
Befragung nach mehr als einem Jahr nach Beendigung der Rehabilitationsphase durchgeführt
haben, die sich tatsächlich mit Fragen der Lebensqualität befassen. Hier ist die Studie von
McWHINNIE (9) zu nennen, der Amputierte über fünf Jahre nachbeobachtete. Weitere
wirkliche Langzeituntersuchungen existieren im Grunde nur bezüglich der Mortalität im
Verlauf. Hier ist die Arbeit von DeGODOY (6) zu nennen, welcher Amputierte über einen
Zeitraum von sechs Jahren nachbeobachtete. Studien wie die von TAYLOR (16), STEINBERG
41 (15) und ROMMERS (13) legen ihren Schwerpunkt auf die Suche nach Prädiktoren für ein
positives oder negatives Outcome nach Amputation.
Eine Studie mit Hauptschwerpunkt Lebensqualität ist die Inauguraldissertation von BUI-KHAC
(4). Hier werden anhand eines selbst entwickelten Fragebogens Patienten unter anderem in
Hinblick auf Teilhabe am Alltag und Arbeitsleben befragt. Leider ergeben sich aus dem
Nachbefragungszeitraum von etwa einem Jahr nach Entlassung aus der Rehabilitation nach
Amputation wiederum nur mittelfristige Ergebnisse.
Weitere grundlegende Unterschiede neben der unterschiedlichen Fragestellung gibt es auch in
der Zusammensetzung der Patientenkollektive. Die Daten wie Altersspektrum zum
Amputationszeitpunkt und Amputationshöhe differieren in den vorliegenden Untersuchungen
erheblich, was in einer nur eingeschränkten Vergleichbarkeit der Studien resultiert (s. Tab.1).
Autor Anzahl
Patienten (n=)
Altersspanne [Jahre]
Alter bei Amputation im Mittel [Jahre]
Frauen (n=)
Diabetiker (n=)
Follow-up [Jahre]
BUI-KHAC 71 9-85 51,9 18 (25,35%)
- ≥1J. nach Entlassung
CARMONA 43 13-78 42 7 (16,3%) - - DeGODOY 50 54-94 67,3 22 (44,0%) - 6 LIM 87 70,1 (+/-
14,3)* 70,1 (+/- 14,3)2
20 (22,99%)
43 (49,4%) ♀: 9(45%) ♂: 34 (50,7%)
3,35 (+/-0,83)
McWHINNIE 96 44-95 - 30 (31,25%)
36 (37,5%) 5
PINZUR 299 - - - 192 (64%) ≥1-2 ROMMERS 132 15-90 62,9 - - Entlassung
aus Reha SINGH 108 - ♀ 66,2
♂ 61,3 35 (33,0%)
- Entlassung aus Reha
STEINBERG 114 65-86 73,0 43 (37,7%) 74 (64,9%) 1,8 (≥0,5) TAYLOR 309 61,34 (+/-
12,4) 61,34 104
(33,6%) 247 (79,9%)
-
Eigene Arbeit 162 40-95 69,8 36 (22,2%) 125 (76,7%)
4,3
Tab.1: Übersicht Eckdaten der ausgewählten Studien Als problematisch zeigte sich bei der Auswertung auch, dass in den Veröffentlichungen keine
detaillierte Aufschlüsselung der Daten nach Amputationshöhe angegeben waren, sodass trotz
vorhandener Untergruppe aus Unterschenkelamputierten das gesamte Patientenkollektiv der
jeweilige Studie inklusive diverser anderer Amputationshöhen zum Vergleich herangezogen
werden musste (s.Tabelle 2).
2 W: 76,3 +/- 14,2J, M: 68,2 +/- 14,0J
42 Autor Anzahl
Patienten (n=)
Alters- spanne [Jahre]
Alter bei Amputation im Mittel [Jahre]
Frauen (n=)
Diabetiker (n=)
Follow-up [Jahre]
BUI-KHAC - - - - - - CARMONA 29 - - - - - DeGODOY - - - - - - LIM 41 - - - - - McWHINNIE - - - - - - PINZUR 299 - - - 192 (64%) ≥ 1-2 ROMMERS 89 - 66,6 38 (42,7%) - - SINGH 65 - - - - - STEINBERG 66 - 72,9 26 (39,4%) 48 (72,7%) 1,8 (≥0,5) TAYLOR 309 61,34
+/-12,4 61,34 104 (33,7%) 247 (79,9%) -
Eigene Arbeit 162 40-95 69,8 36 (22,2%) 125 (76,7%) 4,3 Tab.2: Daten Unterschenkelamputierte der ausgewählten Studien Wir hatten bewusst ausschließlich nur Unterschenkelamputierte für diese Untersuchung
ausgewählt, unter der Annahme, dass dies ein insgesamt weniger multimorbides und damit
weniger immobilisiertes und weniger institutionalisiertes Patientengut sei. Davon versprachen
wir uns eine bessere Rücklaufquote, was sich mit einer Rücklaufquote von knapp 80 % auch so
bestätigte. Lediglich die Studien von TAYLOR (16) und PINZUR (12) beschränkten sich
ebenfalls auf Patienten mit Amputationen im Unterschenkelbereich. Zur besseren
Vergleichbarkeit mit bereits existierenden Studien könnte eine ergänzende Arbeit unter
Einschluss Oberschenkelamputierter interessant sein.
Auch in Hinsicht auf die Datenerfassung zeigten sich unterschiedliche Ansätze. Häufig wurden
klinische Nachuntersuchungen, teilweise auch kombiniert mit einer Nachbefragung per
Fragebogen durchgeführt. Einige Arbeiten beschränkten sich auf die Auswertung von
Datenbanken. Im Rahmen der Literaturrecherche über Pubmed konnte keine weitere Arbeit
gefunden werden, die einen Fragebogen auf der Grundlage des AmpuPro Score verwendet.
5.2.2 Schmerz Ein Teil des AmpuPro Score fragt den Bereich Schmerz ab. Auf die Problematik des Schmerzes
gehen die ausgewählten Arbeiten mit Ausnahme der von BUI-KHAC (4) nicht ein. Dieser gibt
auch lediglich an, dass bei 54,3 % (n=39) der Patienten im Verlauf Phantomschmerzen
aufgetreten sind. Über beispielsweise Stumpfschmerzen, deren Intensität und dadurch
entstehende Beeinträchtigung im Alltag wird keine Aussage getroffen. WILDE und
BAUMGARTNER (17) bemerken, dass langfristig nur bei einem kleinen Teil ein nicht
beherrschbarer Phantomschmerz mit der Notwendigkeit opioider Medikation zu verzeichnen
sei.
43 Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen, dass sich der Großteil der befragten Patienten
(70,76 %, n=46) erfreulicherweise höchstens geringgradig durch Schmerzen im Alltag
beeinträchtigt fühlt.
5.2.3 ADL (Activities of daily living) Im zweiten Teil des AmpuPro Score werden verschiedene Aktivitäten des täglichen Lebens
(Acitivities of daily living = ADL) abgefragt.
Die Fähigkeit Treppen zu steigen, welche von den Amputierten im Alltag je nach
Wohnsituation mehr oder weniger häufig gefordert ist, stellt einen Aspekt dieses Bereichs dar.
Hierzu nimmt nur die Arbeit von BUI-KHAC (4) Stellung. Da eine ähnliche Fragestellung
verwendet wurde, lässt sich ein guter Vergleich zu unseren eigenen Daten anstellen. Bei BUI-
KHAC (4) waren es deutlich mehr Patienten, die angaben, ohne Schwierigkeiten Treppen
steigen zu können (42,25 %, n=30 versus 12,5 %, n=8). Daraus resultiert auch eine geringere
Anzahl derer, die das Treppensteigen nur mit Schwierigkeiten bewältigen (47,88 %, n=34
versus 71,9 %, n=46) als in unserer Studie. Eine Erklärung für das schlechte Abschneiden in
unserer Untersuchung könnte das deutlich ältere Patientenkollektiv mit im Schnitt 69,8 Jahren
im Gegensatz zu 51,9 Jahren bei BUI-KHAC (4) sein. Der Anteil Patienten, der überhaupt nicht
in der Lage ist, Treppen zu steigen, ist dagegen in beiden Untersuchungen vergleichbar (15,6 %,
n=10 versus 9,86 %, n=7).
Zu den von uns ebenfalls abgefragten Alltagstätigkeiten wie das Anziehen von Schuhen und
Socken, das Aufstehen von Bett und Stuhl, ob der Patient in der Lage ist, sich selbständig
Mahlzeiten zuzubereiten, in welchem Ausmaß Unterstützung bei der Körperpflege benötigt
wird oder ob öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden können, finden sich keine Angaben in
der Literatur. Doch gerade diese alltäglichen Dinge beeinflussen maßgeblich das Gefühl der
Selbständigkeit oder Unselbständigkeit und damit die Lebensqualität des einzelnen Patienten.
Unsere Daten implizieren, dass sich ein erfreulich großer Teil der Patienten in der Lage sieht,
diese Tätigkeiten entweder vollkommen selbständig oder nur mit wenig Unterstützung zu
bewältigen. Dies spricht folglich für ein hohes Maß an Lebensqualität bei Amputierten meist
fortgeschrittenen Alters.
5.2.4 Prothese Der dritte Teil des AmpuPro Score fragt verschiedene Punkte bezüglich der Prothese sowie der
Fortbewegung mit der Prothese ab. Einzeln werden Tragedauer der Prothese und Gehstrecke mit
Prothese abgefragt. Eine so detaillierte Unterteilung findet sich in den anderen Studien nicht. In
den vorliegenden Arbeiten wurde zumeist eine klinische Einteilung der Patienten entsprechend
ihrer Gehfähigkeit vorgenommen. PINZUR (12) unterscheidet beispielsweise anhand der
„Functional Ambulation Scale“ sechs Grade der Gehfähigkeit von „bettlägerig“ bis zum
sogenannten „unabhängigen Außenbereichsgeher“ und STEINBERG (15) führt eine Einteilung
44 in drei Gruppen durch: Er unterscheidet „functional wearers“, „partial wearers“ und
„nonwearers“3.
Unsere Ergebnisse decken sich gut mit denen STEINBERGs (15), welcher in der Subgruppe der
Unterschenkelamputierten 73 % (n=43) „functional wearers“ ( in etwa vergleichbar mit den
Patienten, die 50 m und mehr gehen können: 79,4 %, n=50) , 25 % (n=15) „partial wearers“
(vergleichbar mit Patienten, die nur kürzere Distanzen bis 50 m schaffen: 17,5 %, n=11) und 1,7
% (n=1) „nonwearers“ (eigene Untersuchung: 3,2 %, n=2) verzeichnete.
McWHINNIE (9) untersuchte, wie sich im Verlauf das Verhältnis von „Außengehern
(community walker)“ und „Innengehern (indoor walker)“ verhält. Hier zeigte sich, dass ein Jahr
nach der Amputation 36 % (n=35) „Außengeher“ sind, 11 % (n=11) „Innengeher“ und 28 %
(n=27) ständig auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Zwei Jahre nach Amputation waren nur
noch 26 % der Patienten „Außengeher“ und fünf Jahre nach Amputation nur noch 9 %
(n=9)„Außengeher“. Die übrigen Patienten waren nach fünf Jahren zu 8 % (n=8) „Innengeher“
und zu 16 % (n=15) auf den Rollstuhl angewiesen - der Rest war zwischenzeitlich verstorben.
Diese Daten bieten sich zum Vergleich mit unserer Untersuchung mit einem Befragungsabstand
von durchschnittlich 4,3 Jahren nach Amputation an. Umgerechnet ergibt sich aus den Daten
von McWHINNIE (9) bei n=32 Überlebenden nach fünf Jahren ein Anteil an „Außengehern“
von 28,13% (n=9) im Vergleich zu 36,5 % (n=23) Patienten unserer Studie, die angaben, außer
Haus mobil zu sein. Den Innenbereichsgehern bei McWHINNIE (9) ( 25,0 % , n=8) entsprechen
die Befragten mit Mobilität innerhalb des Hauses unserer eigenen Untersuchung (31,7 %,
n=20). Das etwas schlechtere Abschneiden bei McWHINNIE (9) erklärt sich möglicherweise
durch die in der Studie mit erfassten Oberschenkelamputierten, bei denen der Anteil der
gehfähigen Patienten als insgesamt etwas geringer (45 %, n=5) als bei den
Unterschenkelamputierten (57 %, n=12) angegeben wird. Eine genauere Aufschlüsselung der
Unterschenkelamputierten in „Innen-„ und „Außergeher“ findet sich leider nicht.
Auch bei LIM (8) findet sich eine Einteilung nach Mobilität außer Haus, im Haus und
Immobilität. Hier wird ein sehr großer Anteil an außer Haus mobilen Patienten (79,5 %, n=31)
angegeben. Nur im Haus mobil sind hier 15,4 % (n=6) und immobil 5,1 % (n=2). Zwar handelt
es sich hier um ein vergleichbares Patientenkollektiv mit ebenfalls ausschließlich
Unterschenkelamputierten und bei Amputation im Schnitt 70,1 Jahre alten Patienten, jedoch
wurde die Mobilität im Gegensatz zur Erfassung der weiteren Ergebnisse nicht nach 3,35+/-0,83
Jahren, sondern bereits 3 Monate nach Entlassung erfasst.
BUI-KHAC (4) hat 87,32 % (n=62) außer Haus mobile Patienten und 12,68 % (n=9) nur im
Haus mobile Patienten aufgeführt, was möglicherweise wieder durch das deutlich jüngere
Patientenkollektiv zu erklären ist.
3 Steinberg FU, Sunwoo I, Roettger RF, (1985), Prosthetic rehabilitation of geriatric amputee patients: a follow-up study, 66, 11, 743
45 Ebenso wie in unserer Untersuchung befasst er sich auch mit der Gehstrecke. Er verwendet
jedoch eine etwas andere Gruppeneinteilung, nämlich unterscheidet er Patienten mit einer
Gehstrecke bis 500 Meter, 500 bis 1000 Meter und Patienten mit einer Gehstrecke über 1000
Meter. Zum Vergleich kann man aus unserer Untersuchung die Gruppen der Patienten, die eine
Gehstrecke von unter 50 Metern angaben, zusammennehmen zu einer Gruppe „gehfähig bis zu
400 Meter“ und der Gruppe „bis 500 Meter“ von BUI-KHAC (4) gegenüberstellen. Hier ergibt
sich aus unserer Studie eine Patientengruppe von n= 38 (60,32 %) versus n=41 (57,75 %) bei
BUI-KHAC (4) und damit ein nahezu identische Gruppenstärke. Diese Patienten sind in der
Lage bis zu 400 beziehungsweise 500 Meter zurückzulegen, was im Alltag ein wertvoller
Bewegungsradius ist. In der Lage zu sein, bis zu 400 Meter gehen zu können kann
beispielweise bedeuten, sich nicht nur in der Wohnung fortbewegen zu können, sondern es kann
unter Voraussetzung einer entsprechenden Infrastruktur auch der nächstgelegene Bäcker,
Supermarkt oder ein anderer Ort öffentlichen Interesses erreicht werden. Dies bedeutet für den
Amputierten eine gewisse Unabhängigkeit und die Möglichkeit zur Teilhabe am alltäglichen
Leben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die tägliche Tragedauer der Prothese. 65,1 %
(n=41) unserer Patienten gaben eine Tragedauer von mehr als sechs Stunden täglich an. BUI-
KHAC (4) differenziert hier nochmals in eine Gruppe, welche die Prothese mehr als zwölf
Stunden täglich trägt (35,21%, n=25) und eine Gruppe, die ihre Prothese zwischen sechs und
zwölf Stunden pro Tag trägt (40,04 %, n=29). Insgesamt tragen somit 76,06 % ( n=54 ) der
Patienten der Studie BUI-KHAC (4) ihre Prothese täglich mehr als sechs Stunden. Auch hier
kann wieder als Erklärung für das bessere Abschneiden bei BUI-KHAC (4) das deutlich jüngere
Patientenkollektiv mit einer insgesamt besseren Mobilität gesehen werden. Dennoch zeigen die
Zahlen beider Untersuchungen, dass der Großteil der Patienten von der Prothese profitiert und
auch damit zurechtkommt. Gestützt wird dies auch durch den sehr geringen Anteil an Patienten,
welcher seine Prothese nur gelegentlich zum Transfer benutzt (4,8 %, n=3). Die übrigen
Amputierten nutzen ihre Prothese mindestens eine Stunde täglich, in der Mehrheit deutlich über
drei Stunden täglich.
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob mancher Patient eventuell eine längere
Tragedauer nicht erreichen kann, weil er beim Anlegen der Prothese auf Hilfe angewiesen ist.
Aus der klinischen Erfahrung heraus stellt dies häufig bei älteren Patienten mit insgesamt
eingeschränkter Kraft und beeinträchtigter Feinmotorik ein Problem dar. Umso erfreulicher ist
die Erkenntnis, dass der Großteil der Patienten das selbständige Anlegen der Prothese ohne
Unterstützung durch eine Hilfsperson bewältigt (BUI-KHAC (4): 70,42 %, n=50; eigene Arbeit:
74,6 %, n=47). Leider gibt es dennoch auch einige Patienten (11,1 %, n=7 versus 15,49 %
n=11, BUI-KHAC (4)), die dazu nicht in der Lage sind. Dies ist sicher wie bereits erwähnt
teilweise auf die Multimorbidität der Patienten mit eingeschränkter allgemeiner Kraft,
eingeschränkter Feinmotorik und häufig auch reduzierter Sehkraft zurückzuführen. Dennoch
46 stellt sich die Frage, ob es Möglichkeiten gibt, Prothesen zu entwickeln, bei welchen das
Anlegen noch mehr erleichtert ist oder gegebenenfalls mit entsprechenden Anziehhilfen
erleichtert werden kann.
Ein weiterer, unmittelbar die selbständige Gehfähigkeit und insgesamt die Selbständigkeit
beeinflussender Faktor ist die Notwendigkeit von Hilfsmitteln im Sinne von Gehhilfen wie
Unterarmgehstützen, Gehstock, Rollator oder Rollstuhl. BUI-KHAC (4) beschreibt, dass in
seiner Studie die Mehrheit der Patienten (90,14 %, n=64) zusätzliche Hilfsmittel benötigt. Dies
bestätigt sich in unseren Ergebnissen: nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Patienten kann
komplett ohne Gehhilfen auskommen (9,1 %, n=6). Was auffällt ist, dass die Patienten
situationsadaptiert verschiedenste Gehhilfen verwenden. Am häufigsten werden mit 51,5 %
(n=34) Gehstock respektive Unterarmgehstützen genannt, was sich in allen vorliegenden
Arbeiten so bestätigt (BUI-KHAC (4): 71,8 %, n=51; CARMONA (5): 94,7 %, n=18). An
zweiter Stelle fand sich mit 30,3 % (n=20) der Rollator (BUI-KHAC (4) 25,9 %, n=14).
Betrachtet man die Zahlen von CARMONA (5), so scheint der Rollator nur eine sehr
untergeordnete Rolle zu spielen (5,3 %, n=1). Insgesamt verzeichnete CARMONA (5) bei nur
44,2 % (n=19) einen Hilfsmittelbedarf, was bedeutet, dass über die Hälfte (55,8 %, n=24) ohne
Hilfsmittel auskommen. Dies ist wahrscheinlich durch die Einschlusskriterien der Studie sowie
dem niedrigen Alter bei Amputation (im Schnitt 42 Jahre) zu erklären. Ausschließlich Patienten,
die in der Lage waren den „Timed Up &Go“- Test 4 zu absolvieren, wurden in die Studie
aufgenommen.
Die Verwendung eines Rollstuhls wurde bei BUI-KHAC (4) in 46,3 % der Fälle (n=25)
angegeben, wohingegen nur 9,1 % (n=6) unserer Patienten angaben, einen Rollstuhl zu nutzen.
Hier ist zu berücksichtigen, dass bei BUI-KHAC (4) alle Amputationshöhen und auch bilaterale
Amputationen eingeschlossen sind. Er gibt jedoch ergänzend an, dass bei der Untergruppe der
Unterschenkelamputierten (n=30, inklusive bilateral Unterschenkelamputierter) insgesamt
neunzehnmal die Verwendung eines Gehstocks (63,3 %), fünfmal eines Rollators (16,7 %) und
nur einmal die eines Rollstuhls (3,3 %) angegeben wurde. Diese Ergänzung unterstreicht die
insgesamt bessere Mobilität der Unterschenkelamputierten.
Wir erfragten zusätzlich zu den im AmpuPro Score aufgeführten Punkten, warum Patienten ihre
Prothese nicht mehr regelmäßig oder gar nicht mehr tragen. Hierzu äußerten sich elf der
Befragten. Es wurden verschiedene Gründe genannt, warum die Prothese im Verlauf weniger
häufig oder nicht getragen wird. Hier wurden vor allem Probleme mit dem Stumpf, der Prothese
und mit dem anderen Bein angegeben. Auch in den anderen Studien waren dies neben
Wundheilungsstörungen (9) und kognitivem Abbau (15) die häufigsten Gründe, warum
Prothesen nicht getragen wurden. In der Regel wurden mehrere Probleme gleichzeitig als Grund
4 Der Patient muss aus dem Sitzen drei Meter hin- und zurückgehen und sich dann wieder setzen. Hilfsmittel sind erlaubt. Abhängig von der benötigten Zeit ergibt sich ein Schweregrad der Mobilitätseinschränkung (5).
47 angeführt (4). Drei Patienten gaben an, ihre Prothese nach der Anpassung nie getragen zu
haben. Die meisten Patienten hatten aber angegeben, ihre Prothese im ersten Jahr nach der
Anpassung noch regelmäßig getragen zu haben. Zu der Frage, zu welchem Zeitpunkt das
Tragen einer Prothese in der Häufigkeit reduziert oder beendet wurde finden sich keine Daten in
der Literatur.
5.2.5 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Geschlecht Die Gruppe der 162 Patienten über die Informationen gewonnen werden konnten, setzte sich aus
22,2 % Frauen und 77,8 % Männern zusammen. Verglichen mit der vorliegenden Literatur
finden sich vergleichbare Verhältnisse der Geschlechter mit einem Frauenanteil von etwa einem
Drittel (BUI-KHAC (4): Frauen 25,35 %, n=18; LIM (8): Frauen 23,0 %, n=20; McWhinnie:
Frauen 31,25 %, n=30; Singh: 33,0 % Frauen, n=35; Taylor: 33,66 % Frauen, n=104; s. auch
Tabelle 1). Auch fällt ein deutlicher Unterschied hinsichtlich des Alters bei Amputation im
Vergleich zwischen Männern und Frauen auf. Dies deckt sich mit den Ergebnissen von LIM (8)
(Durchschnittsalter Frauen 76,3 +/- 14,2 Jahre, Männer 68,2 +/- 14,0 Jahre), SINGH (14)
(Frauen 66,2 Jahre, Männer 61,3 Jahre) und McWHINNIE (9) (Frauen 78 Jahre, Männer 72
Jahre).
Bei der Auswertung des Fragebogens im Hinblick auf Unterschiede zwischen den
Geschlechtern finden sich einige Trends, jedoch bis auf eine Ausnahme keine statistisch
signifikanten Unterschiede. Nimmt man bei der Frage nach der Prothesenanlage die
Antwortmöglichkeiten „selbständig“, „mit geringer Hilfe“ und mit „erheblicher Hilfe“ unter
dem Überbegriff „eigenständiges Anlegen der Prothese“ zusammen und setzt dies ins Verhältnis
zu der Anzahl Patienten, die „nicht selbständig“ angekreuzt hatten, findet sich eine signifikant
höhere Zahl an Frauen, welchen es nicht möglich ist, die Prothese eigenständig anzulegen
(p=0,0283).
Die Untersuchung von TAYLOR (16) liefert keinen Hinweis, dass das Geschlecht ein positiver
oder negativer Prädiktor bezüglich des Outcomes nach Amputation ist. Auch STEINBERG (15)
fand sowohl bei Ober- als auch Unterschenkelamputierten keinen signifikanten Unterschied
zwischen Männern und Frauen. BUI-KHAC (4) konstatiert eine signifikante
Häufigkeitsverschiebung von Amputationen zu Ungunsten der Männer, wie sie auch in unserer
Studie mit einem Männeranteil von 75,8 % zu finden ist. SINGH (14) veröffentlichte im Jahr
2008 eine Arbeit, die sich ausschließlich mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden im
Outcome Amputierter beschäftigt. In einem Kollektiv mit vergleichbaren Daten bezüglich
Altersstruktur, Zeit seit Amputation, Amputationshöhe, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und
Komorbiditäten konnten deutlich mehr Männer erfolgreich mit einer Prothese versorgt werden
als Frauen ( 68,6 % vs. 42,9 %; p=0,011). Als erfolgreich eingestuft worden war die
Prothesenversorgung bei allen Patienten, die aus der Rehabilitationsbehandlung mit Prothese
entlassen werden konnten. Dies wird jedoch auch vom Autor selbst als große Schwäche der
48 Untersuchung diskutiert, da nicht erfasst ist, über welchen Zeitraum die Prothese tatsächlich
benutzt wird und somit auch alltagsrelevant von einer erfolgreichen Prothesenversorgung
gesprochen werden kann. Auch detailliertere Angaben zu Gehstrecke und Bewältigung von
Aktivitäten des täglichen Lebens finden sich nicht.
In einer Studie von CARMONA (5) bekamen Patienten mit Amputation im Bereich der unteren
Extremität5 für fünfzehn Tage einen Schrittzähler in ihre Prothese eingebaut. Untersucht wurden
unter anderem Schrittzahl, Laufgeschwindigkeit und tägliche Laufzeit. Auch hier konnte kein
signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen gefunden werden.
5.2.6 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Vorliegen von Diabetes mellitus Insgesamt waren von 162 Patienten 76,7 % an Diabetes mellitus erkrankt. Das in unserer
Befragung mittels AmpuPro Score erfasste Patientengut mit 66 Patienten hatte mit 69,7 %
(n=46) einen ebenfalls sehr hohen Anteil an Diabetikern. Im Schnitt hatten diese Patienten bei
Amputation ein Alter von 67,0 Jahren, wohingegen die nicht an Diabetes leidenden
Amputierten mit 70,6 Jahren im Schnitt deutlich später amputiert wurden. Die Nachbefragung
erfolgte sowohl bei Diabetikern als auch bei Nichtdiabetikern mit durchschnittlich 4,2 bzw. 4,6
Jahren in einem etwa gleichen Zeitintervall nach Amputation.
Auch bei genauerer Analyse der Ergebnisse der Einzelfragen finden sich keine statistisch
signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (siehe Kapitel 4.3).
Auch STEINBERG (15) fand keinen signifikanten Unterschied zwischen Diabetikern und nicht
an Diabetes erkrankten Patienten hinsichtlich der Gehfähigkeit nach Prothesenversorgung. Auch
in dieser Studie war mit 72,7 % der Studienteilnehmer ein Großteil an Diabetes erkrankt.
McWHINNIE (9) untersuchte ein Patientenkollektiv mit 37,5 % Diabetikern hinsichtlich
erfolgreicher Prothesenversorgung und konnte keinen signifikanten Unterschied zwischen
Patienten mit und ohne Diabetes mellitus finden (56 % versus 57 % erfolgreiche
Prothesenversorgung).
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine 1993 von PINZUR (12) veröffentlichte Studie über
funktionelle Ergebnisse bei Unterschenkelamputierten mit peripherer arterieller
Verschlusskrankheit. Hier war ein Anteil von 64 % (n=192) Diabetikern zu verzeichnen, von
denen ein Viertel bereits schon einmal amputiert worden war. Dennoch zeigte die
Untersuchung, dass durch die Prothesenversorgung eine hohe Quote – nämlich 87 % - an
Unabhängigkeit beziehungsweise Gehfähigkeit erreicht werden konnte. Dies spricht dafür, dass
eine Erkrankung an Diabetes nicht zwangsläufig ein schlechteres Outcome hinsichtlich der
Prothesenversorgung nach sich zieht und somit zunächst keinen Nachteil im Vergleich mit
einem nicht an Diabetes erkrankten Amputierten darstellt.
5 Syme-Amputation und weiter proximale Amputationshöhen
49 Konträr zu diesen Ergebnissen identifizierte TAYLOR (16) in 2008 Diabetes mellitus als
statistisch signifikanten Prädiktor für ein schlechteres Outcome nach Unterschenkelamputation.
Als erfolgreiche Prothesenversorgung wurden ausschließlich die Fälle gewertet, in welchen ein
Patient folgende drei Kriterien erfüllte: 1. Abgeschlossene Wundheilung ohne Revision oder
Nachamputation auf höherem Level, 2. Gehfähigkeit mit Prothese über mindestens ein Jahr oder
bis zum Tod, 3. mindestens sechs Monate nach Prothesenversorgung noch am Leben. In der
Studie mit 309 Patienten waren 79,94 % (n=247) an Diabetes erkrankt. Mit p=0,0381 wurden
statistisch signifikant weniger Diabetiker erfolgreich mit einer Prothese versorgt. Eine
schlüssige Erklärung der Diskrepanz dieses Ergebnisses zu dem unserer Studie ergibt sich auch
bei eingehendem Vergleich der vorliegenden Daten nicht. Dieser Punkt wird in zukünftigen
Studien genauer zu untersuchen sein.
5.2.7 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Alter bei Amputation Um zu untersuchen, in welchem Maß das Ergebnis nach Amputation durch das Alter beeinflusst
wird, wurde eine genaue Analyse der erhobenen Daten diesbezüglich durchgeführt. Um zwei in
etwa gleich große Gruppen zu erhalten, setzten wir die Grenze bei 65 Jahren, so dass wir eine
Gruppe mit Patienten bis einschließlich 65 Jahre (n=33) und eine Gruppe mit Patienten über 65
Jahre (n=33) erhielten. Das Durchschnittsalter bei Amputation betrug in der jüngeren Gruppe
59,9 Jahre, in der älteren Gruppe 73,4 Jahre. Die Nachbefragung erfolgte im Schnitt 4,9
beziehungsweise 3,8 Jahre nach Amputation. .
In der Wertung der Einzelfragen zeigte sich erwartungsgemäß bei allen Fragen ein etwas
besseres Abschneiden der jüngeren Patientengruppe. Allerdings konnte lediglich bei der
Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ein statistisch signifikant besseres Abschneiden der bis
65-Jährigen nachgewiesen werden (p=0,0074).
Diese Ergebnisse decken sich mit den Daten von McWHINNIE (9), der in einem Vergleich
zwischen je einer Gruppe mit Amputierten bis 60 Jahre und einer Gruppe mit Amputierten über
80 Jahre einen signifikanten Vorteil hinsichtlich der Gehfähigkeit zugunsten der Jüngeren,
unabhängig von der Amputationshöhe, feststellte.
Auch TAYLOR (16) berichtet über ein schlechteres Abschneiden in der
Rehabilitationsbehandlung bei Amputierten über 70 Jahre. Dies ist ein Ergebnis, was sicher
auch unter Gesunden in dieser Form zu erwarten sein dürfte.
Auch wenn ältere Patienten nach Amputation ein schlechteres funktionelles Ergebnis erzielen,
ist das fortgeschrittene Alter allein sicher nicht als Kontraindikation hinsichtlich einer
Prothesenanpassung zu sehen. Wie STEINBERG (15) belegt, rechtfertigen mittelfristige
Ergebnisse (Befragung im Mittel 22,3 Monate, jedoch mindestens sechs Monate nach Ende der
Rehabilitationsbehandlung) Ausgaben und Aufwand, ältere Patienten im Umgang mit der
Prothese zu schulen und zu trainieren. Diese Untersuchung wurde an 116 Patienten, alle über 65
50 Jahre alt, in den Jahren 1978 bis 1982 durchgeführt. Insgesamt konnten hier von 66
Unterschenkelamputierten 59 mit einer Prothese versorgt werden, wovon 98 % ihre Prothese
mindestens intermittierend (z.B. im Haus) trugen. Dies ist bei einem so alten Patientenkollektiv
(Durchschnittsalter 73,0 Jahre, alle über 65 Jahre) ein bemerkenswertes Ergebnis, das dafür
spricht, dass auch alte Patienten erfolgreich an eine Prothese gewöhnt werden können.
5.2.8 Nachamputationen Da es sich bei dem befragten Patientengut um sogenannte „Gefäßpatienten“ handelt, ist
interessant wie häufig in der Folge eine weitere Amputation oder eine Revision mit weiter
proximaler Amputationshöhe notwendig geworden ist.
Insgesamt waren siebzehn (10,4 %) der 162 Patienten betroffen. Da als Ausschlusskriterium für
unsere Untersuchung jede weitere Amputation außer der initialen einseitigen
Unterschenkelamputation festgelegt war, wurden diese Patienten mit einer nachfolgenden
Amputation von der Befragung mittels AmpuPro Score ausgeschlossen und als gesondertes
Kollektiv untersucht.
Bei den Patienten handelte es sich um drei Frauen (17,6 %) und vierzehn Männer (82,4 %). Der
Anteil an Diabetikern war mit 70,6 % im Vergleich mit den in die Befragung eingeschlossenen
Patienten sogar etwas geringer. Zum Zeitpunkt der ersten Amputation waren 83,3 % davon
bereits insulinpflichtig, litten also bereits damals unter einer fortgeschrittenen
Zuckererkrankung.
Bei der Mehrzahl (76,5 %, n= 13) war eine Amputation am kontralateralen Bein, ebenfalls auf
Unterschenkelniveau erfolgt. Leider konnte nur bei neun Patienten der genaue Zeitpunkt der
nachfolgenden Amputation eruiert werden. Ein Drittel (n=3) musste bereits im gleichen Jahr
erneut amputiert werden. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur initialen Amputation stieg
die Zahl der erforderlichen weiteren Amputationen. Dies waren vor allem Amputationen im
Bereich der kontralateralen Extremität.
Insgesamt deckt sich aber die relativ geringe Anzahl an weiteren Amputationen mit den Daten
in der Literatur. TAYLOR (16) berichtet über einen Anteil von 86,4 % (n=267) an Patienten,
bei welchen im Nachbeobachtungszeitraum keine Revision auf weiter proximalem
Amputationsniveau nötig war. Die Rate an Nachamputationen von 13,6 % (n=42) ist von der
Größenordnung in etwa mit unserem Ergebnis (10,4 %, n=17) vergleichbar. Auch hier handelte
es sich überwiegend um Amputationen der kontralateralen Extremität.
In den übrigen Arbeiten schwanken die Raten an weiteren Amputationen zwischen 6,7 % (12)
und 17,6 % (8). Detaillierte Angaben zum zeitlichen Abstand der ersten und der nachfolgenden
Amputation(en) finden sich leider nicht. LIM (8) gibt lediglich an, dass von 20 Patienten, bei
denen eine weitere Amputation notwendig geworden war, 12,6 % (n=11) noch während des
51 gleichen Aufenthalts operiert wurden, die übrigen während eines späteren Aufenthalts, jedoch
ohne Nennung des Zeitintervalls.
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass sich ein erfreulich kleiner Teil der Patienten einer
weiteren Amputation unterziehen muss. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, da es sich ja
überwiegend bis ausschließlich um Patienten mit fortgeschrittenen Gefäßerkrankungen handelt.
Möglicherweise trägt auch die verbesserte Mobilität nach Erstamputation und adäquater
Prothesenversorgung zu einer zumindest geringgradigen Verbesserung der
Durchblutungssituation insbesondere in der kontralateralen Extremität bei, und hilft so eine
weitere Amputation zu vermeiden.
5.2.9 Verstorbene Patienten Wie in der Literatur beschrieben, ist die Lebenserwartung nach Amputation deutlich
eingeschränkt (6, 8, 9, 16). Dies bestätigt sich auch in den Ergebnissen unserer Untersuchung,
bei der mit 80 Amputierten 49,1 % der Patienten zum Befragungszeitpunkt bereits verstorben
waren.
Da nur bei 51 der verstorbenen Patienten das genaue Sterbedatum ermittelt werden konnte,
können nur diese für die detaillierte Auswertung und den Literaturvergleich herangezogen
werden. Der Frauenanteil liegt hier mit 15,7 % (n=8) etwas niedriger, der Anteil an Diabetikern
ist mit 82,4 % (n=42) dagegen nahezu identisch mit den Daten aller zum Erfassungszeitraum
verstorbenen Patienten Das mittlere Alter bei Amputation dieser 51 Patienten liegt mit 68,2
Jahren etwas unter dem oben aufgeführten Wert.
Im Mittel verstarben die Patienten 3,12 Jahre nach Amputation mit einem durchschnittlichen
Alter von 71,3 Jahren.
Anhand der genauen Betrachtung dieser zum Befragungszeitpunkt bereits verstorbenen
Patienten kann ergänzend ein Vergleich der Überlebensraten mit der Literatur angestellt werden.
Diese Patientengruppe setzt sich ebenfalls aus initial einseitig Unterschenkelamputierten
zusammen, ist aber völlig unabhängig von der mittels AmpuPro Score befragten Gruppe zu
betrachten.
Bei der Auswertung der Daten dieses Patientenkollektivs ergaben sich die in Tabelle 3
aufgeführten Überlebensraten im Verlauf.
Zeitintervall nach Amputation [Jahre]
1 2 3 4 5 6 7
Überlebende [%] 68,7 56,9 35,3 21,6 15,7 9,8 5,9 Zeitintervall nach Amputation
8 9 10
Überlebende [%] 4,0 2,1 0 Tab.3: Überlebensrate im Verlauf
52 TAYLOR (16) erhob vergleichbare Werte für die Lebenserwartung nach 1 und 2 Jahren (69 %
respektive 56 %). In der Untersuchung von STEINBERG (15) waren fünfzehn Patienten
verstorben, diese jedoch alle innerhalb von 34 Monaten nach Beendigung der
Rehabilitationsbehandlung. Als Erklärung für die deutlich besseren Überlebensraten bei uns
kann der geringere Altersdurchschnitt bei Amputation (68,2 Jahre versus 73,0 Jahre) dienen.
LIM (8) gibt Überlebensraten von 56,9 % nach einem Jahr sowie 49,0 % nach 2 Jahren für die
Subgruppe der Unterschenkelamputierten an. Dies sind etwas schlechtere Quoten als in unserer
Untersuchung, eine logische Erklärung dafür war im Vergleich der Patientenkollektive jedoch
nicht zu finden.
Bei McWHINNIE (9) dagegen finden sich mit 76 % Überlebenden nach einem Jahr, 60 % nach
zwei Jahren und immerhin 33 % nach fünf Jahren bessere Überlebensraten. Möglicherweise
kann dies durch einen deutlichen niedrigeren Anteil an Diabetikern - nur 36 % im Vergleich zu
fast 84% in unserer Untersuchung - erklärt werden. Da bei Diabetes als Systemerkrankung auch
diverse Organsysteme wie Nieren und Herz in Mitleidenschaft gezogen werden und so eine
insgesamt kürzere Lebenserwartung implizieren, kann dies ein Grund für das bessere
Abschneiden in der Studie von McWHINNIE (9) sein.
Interessant ist in dieser Hinsicht auch eine in Brasilien durchgeführte Studie von DeGODOY
(6), die sich mit der Mortalität nach Amputation an der unteren Extremität im 6-Jahres-Intervall
beschäftigt. Von 50 Patienten überlebten nur 56 % das erste Jahr nach Amputation, danach
fanden sich folgende Überlebensraten: 50 % (2 Jahre), 40 % (3Jahre), 36 % (4Jahre), 32 % (5
Jahre) und 28 % (6 Jahre). Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug in Brasilien zum
Studienzeitpunkt nur 67 Jahre, die Amputierten waren aber bereits zum Zeitpunkt der Operation
mit einem medianen Alter von 73,5 Jahren deutlich älter. In Anbetracht dessen erscheinen die
Überlebensraten weniger bedrückend.
Bei höchster Mortalität im ersten Jahr nach Amputation zeigt sich auch insgesamt eine geringe
Lebenserwartung, die sich aber durch ein hohes Alter und Multimorbidität zum
Amputationszeitpunkt erklären lässt. Dies bestätigt sich in den Daten unserer Untersuchung.
Analog zu den Patienten, die mittels Fragebogen befragt wurden, führten wir auch eine
Auswertung der Daten der Verstorben mit der Frage nach möglichen Unterschieden zwischen
Männern und Frauen, Diabetikern und nicht an Diabetes erkrankten sowie zwischen Patienten
die bis zum 65. Lebensjahr beziehungsweise nach dem 65.Lebensjahr amputiert wurden durch.
Es zeigten sich hier keine gravierenden Unterschiede zwischen den Geschlechtern, jedoch mit
100% ein noch höherer Anteil an Diabetikern bei den Frauen als mit 79,1% bei den Männern.
Hier sucht man in der Literatur leider vergeblich nach vergleichbar aufgeschlüsselten Daten.
Letztlich kann keine Aussage getroffen werden, ob dieser höhere Anteil an Diabetikern beim
weiblichen Geschlecht real oder nur zufällig in unserer Studienpopulation aufgetreten ist.
Betrachtet man die Daten der verstorbenen Diabetiker, so zeigte sich ein deutlich höheres Alter
bei Amputation als bei den Patienten ohne Diabetes (68,95 Jahre versus 64,6 Jahre).
53 Erstaunlicherweise gab es mit einer mittleren Überlebenszeit nach Amputation von 3,14 Jahren
bei den Diabetikern im Vergleich zu 3,0 Jahren bei den nicht an Diabetes erkrankten Patienten
keinen Vorteil für Patienten ohne Diabetes. Möglicherweise liegt das an der Tatsache, dass die
befragten Patienten, ob mit oder ohne Diabetes, allesamt an Gefäßerkrankungen leiden. Auch
bezüglich Daten über Unterschiede in der Lebenserwartung amputierter Diabetiker im Vergleich
zu Amputierten ohne Diabetes sucht man in der Literatur ohne Erfolg.
Unterteilt man die verstorbenen Patienten entsprechend dem Alter bei Amputation in eine
Gruppe bis 65 Jahre und eine Gruppe über 65 Jahre ergibt sich erwartungsgemäß eine größere
Gruppenstärke bei den über 65-Jährigen. In beiden Gruppen ist der Anteil an Diabetikern
wiederum hoch, wobei die ältere Gruppe einen höheren Anteil (87,5 % versus 73,7 %) aufweist.
Mit einer mittleren Überlebenszeit von 2,97 Jahren nach Amputation schneiden die über 65-
Jährigen nur gering schlechter ab als die jüngere Gruppe mit 3,37 Jahren. Dies stützt wieder die
bereits mehrfach aufgeführte These, dass eine Prothesenversorgung auch bei älteren
Amputierten ernsthaft in Erwägung zu ziehen ist. Leider finden sich auch hierzu in der Literatur
keine exakten Daten zum Vergleich.
5.3 Benefit durch Prothesenversorgung
Wie sich in unserer Untersuchung zeigt, trägt der Großteil der befragten Patienten seine
Prothese regelmäßig und über viele Stunden täglich. Dies spricht dafür, dass der Einzelne von
der Anpassung einer Prothese profitiert. Ebenso wie in der Literatur beschrieben, trifft dies auch
bei Amputierten höheren Alters zu, sodass hohes Alter allein nicht als Kontraindikation für eine
Prothesenversorgung gelten kann. Gerade durch das Tragen einer Prothese erlangt der Patient,
der den Verlust einer Extremität erleiden musste, wieder die Fähigkeit zur Selbständigkeit. Mit
Prothese waren die meisten Befragten in der Lage 50 Meter und mehr zu gehen. Für den
Einzelnen bedeutet das wieder am Alltag teilhaben zu können und wenn überhaupt nur in
wesentlich geringerem Ausmaß auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Beispielsweise wieder die
Möglichkeit zu haben, allein auf die Toilette gehen zu können oder selbständig die
Treppenstufen im Haus bewältigen zu können, zeigt auf, zu welchem persönlichen Zuwachs an
Lebensqualität eine Prothesenversorgung führen kann. Auch die Möglichkeit in dem gewohnten
häuslichen Umfeld bleiben zu können, in welchem ein rollstuhlgerechtes Leben häufig nicht
praktizierbar ist, stellt für die Betroffenen einen wichtigen Faktor dar. Der Erhalt zumindest
einer gewissen Selbständigkeit eröffnet die Möglichkeit (wieder) ein selbstbestimmtes Leben
führen zu können. Sicher bedeutet eine Prothese nicht in jedem Fall den Erhalt oder
Rückgewinn der vollständigen Selbständigkeit, jedoch kann auch das Erreichen zumindest einer
Teilmobilität im Sinne einer Gehfähigkeit für wenige Schritte oder auch nur einer Erleichterung
des Transfers und damit Entlastung von pflegenden Angehörigen einen Gewinn an
Lebensqualität darstellen. Durch die Anpassung und Verwendung einer Prothese kann auch in
vielen Fällen eine Rollstuhlabhängigkeit und Immobilisierung verhindert werden. Die Patienten
54 bleiben mobiler und sind aktiver, was sicher als günstig hinsichtlich der zugrundeliegenden
Gefäßerkrankung zu betrachten ist. Möglicherweise kann durch die bessere
Durchblutungssituation aufgrund gesteigerter Mobilität eine weitere Amputation, beispielsweise
des kontralateralen Beins, zumindest hinausgezögert werden.
5.4 Fazit für die klinische Praxis Der AmpuPro Score hat sich für die Evaluation einer Prothesenversorgung bewährt. Zur
Eignung des AmpuPro Score auch für Langzeituntersuchungen wäre eine Erweiterung des
Scores empfehlenswert. Hier sollten Fragen ergänzt werden, welche den Zeitpunkt und die
Gründe für eine Reduktion des Prothesengebrauchs oder des vollständigen Verzichts auf die
Prothese erfassen. Diese Aspekte führen zu einem Erkenntnisgewinn hinsichtlich des
Trageverhaltens im Langzeitverlauf und helfen die Versorgung von Patienten, die bereits seit
vielen Jahren mit einer Prothese leben, zu verbessern. Verbesserungsfähig erscheint auch der
Ablauf der weiteren Betreuung der Patienten mit Prothese: Viele Probleme, die Patienten
unserer Studie dazu brachten, ihre Prothese nicht mehr zu tragen, hätten behoben werden
können. Zu nennen sind hier beispielsweise Passprobleme der Prothese, welche als einer der
häufigsten Gründe angegeben wurden. Hier kann eine jährliche Vorstellung in einer Prothesen-
Ambulanz helfen, solche Probleme frühzeitig erkennen und beheben zu können (7). Gleichzeitig
hätte man die Möglichkeit, noch mehr Beobachtungen im Langzeitverlauf bei Amputierten mit
Prothese machen zu können.
Als Schlussfolgerung für die Praxis bleibt zu konstatieren, dass eine Prothesenversorgung auch
bei einem durchschnittlich „alten“ Patientenkollektiv zu empfehlen ist (3).
Die Patienten behalten durch die Prothese die Möglichkeit der selbstbestimmten Mobilität,
welche zunächst nach Amputation der Extremität unerreichbar scheint (1).
Auch wenn die Mobilität eingeschränkt ist, ist eine Verbesserung der Lebensqualität dadurch zu
verzeichnen. Dies deutet sich durch die hohe Frequenz des Prothesengebrauchs an. Für künftige
Untersuchungen wäre deshalb eine Verlagerung des Schwerpunkts hin zu Aspekten der
Lebensqualität als Maßstab für eine erfolgreiche Prothesenversorgung wünschenswert.
55 6. Literaturverzeichnis
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.pdf, 2002 (eingesehen am 28.5.2010).
57 7.Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung ADL acitivities of daily living Amp. Amputation bds. beidseits m männlich max. maximal Tab. Tabelle UAG Unterarmgehhilfe w weiblich
58 8. Anhang Anhang Teil A: AmpuPro Score
Anhang Teil B: Tabellen
Verzeichnis der Tabellen
Tab.A-1: Gesamtkollektiv -Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-2: Frauen - Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-3: Männer - Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-4: Diabetiker - Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-5: Nichtdiabetiker - Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-6: Bis 65-Jährige - Wertung nach AmpuPro Score
Tab.A-7: Über 65-Jährige - Wertung nach AmpuPro Score
Tab A-8: Verstorbene - Datentabelle Gesamtkollektiv
Tab.A-9 : Verstorbene – Statistische Auswertung Gesamtkollektiv
Tab.A-10: Verstorbene – Datentabelle Frauen
Tab.A-11: Verstorbene – Statistische Auswertung - Vergleich nach Geschlecht
Tab.A-12: Verstorbene – Datentabelle Männer
Tab.A-13: Verstorbene – Statistische Auswertung – Vergleich nach Diabetesstatus
Tab.A-14: Verstorbene – Datentabelle Diabetiker
Tab.A-15: Verstorbene – Datentabelle Nichtdiabetiker
Tab.A-16: Verstorbene – Statistische Auswertung – Vergleich nach Alter
Tab.A-17: Verstorbene - Datentabelle bis 65-Jährige
Tab.A-18: Verstorbene – Datentabelle über 65-Jährige
Tab.A-19: Nachamputierte - Datentabelle
Anhang Teil C: Datenerhebungsbogen in Originallayout
59 Teil A: AmpuPro Score (Middeldorf und Casser, 2001) AmpuPro Score Name: Geburtsdatum: Schmerz (max. 40 Punkte)
Schmerz Kein Schmerz bei ADL 40 Leichter, gelegentlicher oder unterschwelliger Schmerz, der die ADL nicht beeinflusst
30
Mittelgradige Schmerzen, evtl. mit Analgetika-Einnahme 20 Schmerz beeinträchtigt deutlich die Arbeit und Alltagsverrichtungen, ständiger Analgetika-Bedarf
10
Schwere Schmerzen, Pat stark eingeschränkt oder immobil 0 ADL (max. 40 Punkte)
Treppen steigen Ohne Schwierigkeiten 5 Mit Schwierigkeiten oder mit Benutzung des Geländers 3 Mit großen Schwierigkeiten oder nicht möglich 0
Schuhe / Socken Ohne Schwierigkeiten 5 Mit Schwierigkeiten 3 Nicht möglich 0
Mobilität (auch ohne Prothese)
Außer Haus 5 Im Haus mobil 3 immobil 0
Hinken Flüssiger Gang 5 Mittelgradig 3 schwer 0
Hygiene (Körperpflege, Toilette)
Ohne Schwierigkeiten 5 Mit geringen Hilfen 3 unselbständig 0
Öffentliche Verkehrsmittel
Kann diese benutzen 5 Kann diese nicht benutzen 0
Mahlzeiten herrichten
Ohne Schwierigkeiten 5 Mit Einschränkungen 3 unselbständig 0
Aufstehen von Stuhl und Bett
Ohne Schwierigkeiten 5 Mit geringen Hilfen 3 unselbständig 0
Prothesengebrauch (max. 40 Punkte)
Tägl. Tragedauer in Stunden
> 6 10 3 – 6 8 1 – 3 4 0 0
Gehstrecke mit Prothese in Metern
> 400 10 50 – 400 8 < 50 4 0 0
Prothese-Anlage Selbst 10 Geringe Hilfe 8 Erhebliche Hilfe 4 Nicht selbst 0
Hilfsmittel (Gehhilfen)
Keine 10 UAG / Gehstock 8 Gehbock / Rollator 4 Rollstuhl 0
Summe:
120
60 Teil B: Tabellen
Tab.A-1: Gesamtkollektiv -Wertung nach AmpuPro Score (n=66)
Name Gender
Alter bei Amputation [Jahre]
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
Diabetes Insulin- pflichtig
K., M. m 64 5 9 0 5 4 + + B., E. w 65 4 15 5 0 10 + - E., R. w 64 5 31 20 11 0 + - P., H. w 95 2 33 30 3 0 + + W., G. m 59 7 37 0 13 24 - - S., J. m 69 6 38 10 6 22 - - S., G. m 74 2 42,5 20 10,5 12 + - P., E. m 68 8 45 10 9 26 + + L., W. w 87 4 46 20 8 18 + + Z., H. m 71 2 46 20 14 12 - - H., C. w 75 4 48 30 18 0 + + W., G. m 81 2 48 20 12 16 - - N., H. w 83 4 51 30 5 16 + + H., E. m 65 2 52,5 10 10,5 32 + + Z., J.-F. m 74 3 56 10 16 30 - - G., A. m 77 3 57 20 11 26 + + P., H. E. m 84 2 58 20 12 26 + + D., E. m 84 5 60 10 20 30 - - G., E. w 85 5 61 0 27 34 + - S., K. m 76 4 61 30 9 22 + + H., G. m 49 4 63,5 10 22,5 31 + + R., M. m 63 6 66 0 30 36 + - R., F. m 63 4 67 10 23 34 + - G., B. m 68 3 71 10 27 34 - - K.-Z., B. w 63 2 71 20 25 26 + + G., B. m 63 4 73 20 23 30 - - B., R. m 68 3 74 20 24 30 + + G., N. m 61 2 76 30 18 28 + + S., E. w 67 8 76 30 18 28 + - W., G. m 63 4 76 20 20 36 + + P., H. m 62 4 77 20 21 36 + + R., R. m 62 7 77 30 17 30 + - M., J. m 71 4 78 20 22 36 + - R., R. m 64 6 78 20 30 28 + - H., R. m 65 4 79 20 23 36 - - V., P. w 79 2 79 20 23 36 + + F., R. m 69 3 81 30 17 34 + + F., W. m 61 7 81 20 29 32 - - W., A. m 75 4 84 20 30 34 + + S., A. m 63 7 87 30 21 36 + + B., W. m 76 2 91 30 29 32 + + L., E. m 72 5 91,5 40 19,5 32 - - G., H. w 72 3 92 20 34 38 - - K., W. m 82 4 92 20 36 36 + + R., H. m 70 4 92 20 34 38 + + S., K. m 83 7 92 30 24 38 + + F., W. w 49 7 94 20 36 38 + + L., A. m 71 2 95 30 29 36 - - J., R. w 57 6 97 30 31 36 - - G., A. m 61 6 100 20 40 40 - - H., G. m 74 2 100 30 32 38 - -
61 L., A. m 85 2 100 30 34 36 + - M., H. m 49 7 100 30 32 38 + + S., G. w 54 3 100 30 36 34 + + D., J. m 61 5 101 30 33 38 + - M., H. w 64 4 102 30 36 36 - - L., B. w 69 6 104 30 36 38 - - R., W. m 82 5 104 30 38 36 + + S., G. m 64 3 104 30 36 38 + + S., K. m 53 6 104 30 36 38 - - S., J. m 58 8 107 40 31 36 + + S., W. m 63 4 108 30 38 40 + - R., G. m 57 5 112 40 34 38 + + S., H. m 45 4 118 40 40 38 + + W., W. m 59 4 118 40 40 38 + + G., E. m 64 6 120 40 40 40 + + Ø 68,1 4,3 77 23 24 30
Tab.A-2: Frauen - Wertung nach AmpuPro Score (n=16)
Name Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
B., E. 65 4 15 5 0 10 E., R. 64 5 31 20 11 0 P., H. 95 2 33 30 3 0 L., W. 87 4 46 20 8 18 H., C. 75 4 48 30 18 0 N., H. 83 4 51 30 5 16 G., E. 85 5 61 0 27 34 K.-Z., B. 63 2 71 20 25 26 S., E. 67 8 76 30 18 28 V., P. 79 2 79 20 23 36 G., H. 72 3 92 20 34 38 F., W. 49 7 94 20 36 38 J., R. 57 6 97 30 31 36 S., G. 54 3 100 30 36 34 M., H. 64 4 102 30 36 36 L., B. 69 6 104 30 36 38 Ø 70,5 4,3 69 23 22 24
Tab.A-3: Männer - Wertung nach AmpuPro Score (n=50)
Name Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
K., M. 64 5 9 0 5 4 W., G. 59 7 37 0 13 24 S., J. 69 6 38 10 6 22 S., G. 74 2 42,5 20 10,5 12 P., E. 68 8 45 10 9 26 Z., H. 71 2 46 20 14 12 W., G. 81 2 48 20 12 16 H., E. 65 2 52,5 10 10,5 32 Z., J.-F. 74 3 56 10 16 30 G., A. 77 3 57 20 11 26 P., H. E. 84 2 58 20 12 26 D., E. 84 5 60 10 20 30 S., K. 76 4 61 30 9 22
62 H., G. 49 4 63,5 10 22,5 31 R., M. 63 6 66 0 30 36 R., F. 63 4 67 10 23 34 G., B. 68 3 71 10 27 34 G., B. 63 4 73 20 23 30 B., R. 68 3 74 20 24 30 G., N. 61 2 76 30 18 28 W., G. 63 4 76 20 20 36 P., H. 62 4 77 20 21 36 R., R. 62 7 77 30 17 30 R., R. 64 6 78 20 30 28 M., J. 71 4 78 20 22 36 H., R. 65 4 79 20 23 36 F., W. 61 7 81 20 29 32 F., R. 69 3 81 30 17 34 W., A. 75 4 84 20 30 34 S., A. 63 7 87 30 21 36 B., W. 76 2 91 30 29 32 L., E. 72 5 91,5 40 19,5 32 R., H. 70 4 92 20 34 38 K., W. 82 4 92 20 36 36 S., K. 83 7 92 30 24 38 L., A. 71 2 95 30 29 36 M., H. 49 7 100 30 32 38 G., A. 61 6 100 20 40 40 H., G. 74 2 100 30 32 38 L., A. 85 2 100 30 34 36 D., J. 61 5 101 30 33 38 S., K. 53 6 104 30 36 38 S., G. 64 3 104 30 36 38 R., W. 82 5 104 30 38 36 S., J. 58 8 107 40 31 36 S., W. 63 4 108 30 38 40 R., G. 57 5 112 40 34 38 S., H. 45 4 118 40 40 38 W., W. 59 4 118 40 40 38 G., E. 64 6 120 40 40 40 Ø 67,3 4,4 79 23 24 32
Tab.A-4: Diabetiker - Wertung nach AmpuPro Score ( n=46)
Name Gender Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
K., M. m 64 5 9 0 5 4 P., E. m 68 8 45 10 9 26 Z., H. m 71 2 46 20 14 12 W., G. m 81 2 48 20 12 16 H., E. m 65 2 52,5 10 10,5 32 G., A. m 77 3 57 20 11 26 P., H. E. m 84 2 58 20 12 26 H., G. m 49 4 63,5 10 22,5 31 G., B. m 68 3 71 10 27 34 B., R. m 68 3 74 20 24 30 W., G. m 63 4 76 20 20 36 R., R. m 62 7 77 30 17 30 H., R. m 65 4 79 20 23 36 F., R. m 69 3 81 30 17 34 W., A. m 75 4 84 20 30 34
63 S., A. m 63 7 87 30 21 36 B., W. m 76 2 91 30 29 32 R., H. m 70 4 92 20 34 38 K., W. m 82 4 92 20 36 36 L., A. m 85 2 100 30 34 36 M., H. m 49 7 100 30 32 38 S., G. m 64 3 104 30 36 38 S., K. m 53 6 104 30 36 38 S., J. m 58 8 107 40 31 36 R., G. m 57 5 112 40 34 38 S., H. m 45 4 118 40 40 38 W., W. m 59 4 118 40 40 38 G., E. m 64 6 120 40 40 40 P.,H. w 95 2 33 30 3 0 N., H. w 83 4 51 30 5 16 G., E. w 85 5 61 0 27 34 S., E. w 67 8 76 30 18 28 G., H. w 72 3 92 20 34 38 F.,W. w 49 7 94 20 36 38 S., G. m 74 2 42,5 20 10,5 12 S., K. m 76 4 61 30 9 22 R., M. m 63 6 66 0 30 36 R., F. m 63 4 67 10 23 34 G., N. m 61 2 76 30 18 28 P., H. m 62 4 77 20 21 36 M.,J. m 71 4 78 20 22 36 R., R. m 64 6 78 20 30 28 D., J. m 61 5 101 30 33 38 S., W. m 63 4 108 30 38 40 B., E. w 65 4 15 5 0 10 S., G. w 54 3 100 30 36 34 Ø 67,0 4,2 77 23 24 30
Tab.A-5: Nichtdiabetiker - Wertung nach AmpuPro Score (n=20)
Name Gender Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
E., R. w 64 5 31 20 11 0 W., G. m 59 7 37 0 13 24 S., J. m 69 6 38 10 6 22 L., W. w 87 4 46 20 8 18 H., C. w 75 4 48 30 18 0 Z., J.-F. m 74 3 56 10 16 30 D., E. m 84 5 60 10 20 30 K.-Z., B. w 63 2 71 20 25 26 G., B. m 63 4 73 20 23 30 V., P. w 79 2 79 20 23 36 F., W. m 61 7 81 20 29 32 L., E. m 72 5 91,5 40 19,5 32 S., K. m 83 7 92 30 24 38 L., A. m 71 2 95 30 29 36 J., R. w 57 6 97 30 31 36 G., A. m 61 6 100 20 40 40 H., G. m 74 2 100 30 32 38 M., H. w 64 4 102 30 36 36 R., W. m 82 5 104 30 38 36 L., B. w 69 6 104 30 36 38
64 Ø 70,6 4,6 75 23 24 29 Tab.A-6: Bis 65-Jährige - Wertung nach AmpuPro Score (n=33)
Name Gender Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
S., H. m 45 4 118 40 40 38 H., G. m 49 4 63,5 10 22,5 31 M., H. m 49 7 100 30 32 38 F., W. w 49 7 94 20 36 38 S., K. m 53 6 104 30 36 38 S., G. w 54 3 100 30 36 34 R.., G. m 57 5 112 40 34 38 J., R. w 57 6 97 30 31 36 S., J. m 58 8 107 40 31 36 W., G. m 59 7 37 0 13 24 W., W. m 59 4 118 40 40 38 G., A. m 61 6 100 20 40 40 G., N. m 61 2 76 30 18 28 D., J. m 61 5 101 30 33 38 F., W. m 61 7 81 20 29 32 R., R. m 62 7 77 30 17 30 P., H. m 62 4 77 20 21 36 R., F. m 63 4 67 10 23 34 G., B. m 63 4 73 20 23 30 S., W. m 63 4 108 30 38 40 S., A. m 63 7 87 30 21 36 K.-Z., B. w 63 2 71 20 25 26 R., M. m 63 6 66 0 30 36 W., G. m 63 4 76 20 20 36 R., R. m 64 6 78 20 30 28 G., E. m 64 6 120 40 40 40 S., G. m 64 3 104 30 36 38 M., H. w 64 4 102 30 36 36 E., R. w 64 5 31 20 11 0 K., M. m 64 5 9 0 5 4 B., E. w 65 4 15 5 0 10 H., R. m 65 4 79 20 23 36 H., E. m 65 2 52,5 10 10,5 32 Ø 59,9 4,9 82 23 27 32 Tab.A-7: Über 65-Jährige - Wertung nach AmpuPro Score (n=33)
Name Gender Alter bei Amputation
Befragung x Jahre nach Amp. Summe Schmerz ADL Prothese
S., E. w 67 8 76 30 18 28 B., R. m 68 3 74 20 24 30 P., E. m 68 8 45 10 9 26 G., B. m 68 3 71 10 27 34 S., J. m 69 6 38 10 6 22 F., R. m 69 3 81 30 17 34 L., B. w 69 6 104 30 36 38 R., H. m 70 4 92 20 34 38 Z., H. m 71 2 46 20 14 12 M., J. m 71 4 78 20 22 36 L., A. m 71 2 95 30 29 36 L., E. m 72 5 91,5 40 19,5 32 G., H. w 72 3 92 20 34 38 Z., J.-F. m 74 3 56 10 16 30
65 H., G. m 74 2 100 30 32 38 S., G. m 74 2 42,5 20 10,5 12 W., A. m 75 4 84 20 30 34 H., C. w 75 4 48 30 18 0 B., W. m 76 2 91 30 29 32 S., K. m 76 4 61 30 9 22 G., A. m 77 3 57 20 11 26 V., P. w 79 2 79 20 23 36 W., G. m 81 2 48 20 12 16 R., W. m 82 5 104 30 38 36 K., W. m 82 4 92 20 36 36 N., H. w 83 4 51 30 5 16 S., K. m 83 7 92 30 24 38 P., H. E. m 84 2 58 20 12 26 D., E. m 84 5 60 10 20 30 G., E. w 85 5 61 0 27 34 L., A. m 85 2 100 30 34 36 L., W. w 87 4 46 20 8 18 P., H. w 95 2 33 30 3 0 Ø 73,4 3,8 71 22 21 28 Tab A-8: Verstorbene - Datentabelle Gesamtkollektiv (n=80)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
Diabetes insulinpflichtig
D., R. m 74 0 74 + - F., D. m 68 0 68 + + K., G. m 72 0 72 + + W., H. m 64 0 64 - - B., C. w 54 1 55 + + B., R. m 72 1 73 + + E., H. m 51 1 52 + - E., H. m 73 1 74 + + G., H. m 68 1 69 + + H., H. m 71 1 72 - - H., G. w 82 1 83 + + L., J. m 61 1 62 + + R., W. m 63 1 64 - - S., R. m 65 1 66 + + V., H. m 68 1 69 - - Z., G. m 67 1 68 + - B., J. m 87 2 89 + + F., G. w 74 2 76 + + L., K. m 92 2 94 - - M., W. m 84 2 86 + + P., H. m 64 2 66 + + R., J. m 59 2 61 + + E., M. m 60 3 63 + + E., P. m 63 3 66 + - F., H. m 75 3 78 + - G., K. m 77 3 80 + + G., I. w 49 3 52 + - G., E. m 64 3 67 + + H., K. m 74 3 77 + + J., W. m 70 3 73 + - S., H. m 69 3 72 + + S., M. m 56 3 59 + +
66 W., T. m 87 3 90 + + B., L. w 72 4 76 + + E., S. w 79 4 83 + - H., J. m 71 4 75 + + L., H. m 67 4 71 + + W., K. m 76 4 80 + - W., L. m 40 4 44 - - W., R. m 78 4 82 + + M., A. m 73 5 78 + + N., A. E. w 72 5 77 + + S., G. m 47 5 52 - - M., F. m 69 6 75 + + P., H.-A. m 56 6 62 - - S., F. m 66 6 72 + + H., R. m 80 7 87 - - K., K. m 61 7 68 + + E., D. m 57 8 65 + + S., K. w 73 9 82 + + W., A. M. m 63 10 73 + - B., M. w 73 unbekannt unbekannt - - B., K. m 80 unbekannt unbekannt + - B., H. m 88 unbekannt unbekannt - - D., H. m 51 unbekannt unbekannt - - E., K. m 81 unbekannt unbekannt + + G., G. w 71 unbekannt unbekannt + - H., G. M. m 61 unbekannt unbekannt + - H., E. w 59 unbekannt unbekannt + + H., R. m 62 unbekannt unbekannt + + H., A. w 78 unbekannt unbekannt + - H., W. m 65 unbekannt unbekannt + + K., H.-J. m 79 unbekannt unbekannt + - K., J. w 75 unbekannt unbekannt + +
K., E. w 89 unbekannt unbekannt + + -
K., G. m 62 unbekannt unbekannt - - L., G. m 73 unbekannt unbekannt + - M., G. m 74 unbekannt unbekannt + + M., W. m 65 unbekannt unbekannt + + M., G. m 79 unbekannt unbekannt + + M., L. m 80 unbekannt unbekannt + - O., H. w 71 unbekannt unbekannt + - R., A. w 79 unbekannt unbekannt + + S., E. m 73 unbekannt unbekannt + - S., G. m 74 unbekannt unbekannt + - S., R. m 66 unbekannt unbekannt + + S., K. w 78 unbekannt unbekannt + + W., H. m 69 unbekannt unbekannt + - W., W. m 69 unbekannt unbekannt + + Z., L. w 79 unbekannt unbekannt + +
67 Tab.A-9 : Verstorbene – Statistische Auswertung Gesamtkollektiv (n=80)
Gesamt
absolut % Anzahl n 80 -
Anzahl Frauen 18 22,5
Anzahl Männer 62 77,5
Anzahl Diabetiker 67 83,75
davon Anzahl insulinpflichtige Diabetiker 45 67,2
Anzahl Nichtdiabetiker 13 16,25
Alter bei Amputation im Ø [Jahre] (n=80) 69,75 -
Alter bei Amputation im Ø [Jahre] (n=51) 68,2 -
Verstorben x Jahre nach Amputation 3,12* -
verstorben im Alter von x Jahren 71,3* - *nur Daten von n=51 vorhanden Tab.A-10: Verstorbene – Datentabelle Frauen (n=18)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
B., C. w 54 1 55 H., G. w 82 1 83 F., G. w 74 2 76 G., I. w 49 3 52 B., L. w 72 4 76 E., S. w 79 4 83 N., A. E. w 72 5 77 S., K. w 73 9 82 H., E. w 59 unbekannt unbekannt K., J. w 75 unbekannt unbekannt S., K. w 78 unbekannt unbekannt R., A. w 79 unbekannt unbekannt Z., L. w 79 unbekannt unbekannt G., G. w 71 unbekannt unbekannt O., H. w 71 unbekannt unbekannt H., A. w 78 unbekannt unbekannt K., E. w 89 unbekannt unbekannt B., M. w 73 unbekannt unbekannt
Tab.A-11: Verstorbene – Statistische Auswertung - Vergleich nach Geschlecht (n=80)/ (n=51)
Frauen Männer
absolut % absolut % Anzahl n 18/8 62/43
Anzahl Diabetiker 17/8 94,4/100 50/34 80,6/79,1
davon Anzahl insulinpflichtige Diabetiker 11/6 64,7/75 34/26 68/76,5
Anzahl Nichtdiabetiker 1/0 5,6/0 12/9 19,4/20,9
Alter bei Amputation im Ø [Jahre] 72,6/69,4 - 68,9/67,95 -
Verstorben x J. nach Amputation 3,6* - 3,02** -
verstorben im Alter von x Jahren im Ø 73,0* - 70,98** - *nur Daten von n=8 vorhanden ** nur Daten von n=43 vorhanden
68 Tab.A-12: Verstorbene – Datentabelle Männer (n=62)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
F., D. m 68 0 68 K., G. m 72 0 72 D., R. m 74 0 74 W., H. m 64 0 64 B., R. m 72 1 73 E., H. m 73 1 74 G., H. m 68 1 69 L., J. m 61 1 62 S., R. m 65 1 66 E., H. m 51 1 52 Z., G. m 67 1 68 H., H. m 71 1 72 R., W. m 63 1 64 V., H. m 68 1 69 B., J. m 87 2 89 M., W. m 84 2 86 P., H. m 64 2 66 R., J. m 59 2 61 L., K. m 92 2 94 E., M. m 60 3 63 G., E. m 64 3 67 H., K. m 74 3 77 S., H. m 69 3 72 S., M. m 56 3 59 W., T. m 87 3 90 E., P. m 63 3 66 F., H. m 75 3 78 J., W. m 70 3 73 G., K. m 77 3 80 H., J. m 71 4 75 L., H. m 67 4 71 W., R. m 78 4 82 W., K. m 76 4 80 W., L. m 40 4 44 M., A. m 73 5 78 S., G. m 47 5 52 M., F. m 69 6 75 S., F. m 66 6 72 P., H.-A. m 56 6 62 K., K. m 61 7 68 H., R. m 80 7 87 E., D. m 57 8 65 W., A. M. m 63 10 73 E., K. m 81 unbekannt unbekannt H., R. m 62 unbekannt unbekannt H., W. m 65 unbekannt unbekannt M., G. m 74 unbekannt unbekannt M., W. m 65 unbekannt unbekannt M., G. m 79 unbekannt unbekannt S., R. m 66 unbekannt unbekannt W., W. m 69 unbekannt unbekannt
69 B., K. m 80 unbekannt unbekannt H., G. M. m 61 unbekannt unbekannt K., H.-J. m 79 unbekannt unbekannt L., G. m 73 unbekannt unbekannt M., L. m 80 unbekannt unbekannt S., E. m 73 unbekannt unbekannt S., G. m 74 unbekannt unbekannt W., H. m 69 unbekannt unbekannt B., H. m 88 unbekannt unbekannt D., H. m 51 unbekannt unbekannt K., G. m 62 unbekannt unbekannt Tab.A-13: Verstorbene – Statistische Auswertung – Vergleich nach Diabetesstatus (n=80) / (n=51)
Diabetiker Nichtdiabetiker
absolut % absolut % Anzahl n 67/4 - 13/9 -
Anzahl Frauen 17/8 25,4/19 1/0 7,7/0
Anzahl Männer 50/34 74,6/81 12/9 92,3/100
Alter bei Amputation im Ø [Jahre] 70,5/68,95 - 65,8/64,6 -
Verstorben x J. nach Amputation 3,14* - 3,0** -
verstorben im Alter von x Jahren 72,1* - 67,6** - *nur Daten von n=42 vorhanden **nur Daten von n=9 vorhanden Tab.A-14: Verstorbene – Datentabelle Diabetiker (n=67)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
D., R. m 74 0 74 F., D. m 68 0 68 K., G. m 72 0 72 B., C. w 54 1 55 B., R. m 72 1 73 E., H. m 51 1 52 E., H. m 73 1 74 G., H. m 68 1 69 H., G. w 82 1 83 L., J. m 61 1 62 S., R. m 65 1 66 Z., G. m 67 1 68 B., J. m 87 2 89 F., G. w 74 2 76 M., W. m 84 2 86 P., H. m 64 2 66 R., J. m 59 2 61 E., M. m 60 3 63 E., P. m 63 3 66 F., H. m 75 3 78 G., K. m 77 3 80 G., I. w 49 3 52 G., E. m 64 3 67 H., K. m 74 3 77
70 J., W. m 70 3 73 S., H. m 69 3 72 S., M. m 56 3 59 W., T. m 87 3 90 B., L. w 72 4 76 E., S. w 79 4 83 H., J. m 71 4 75 L., H. m 67 4 71 W., K. m 76 4 80 W., R. m 78 4 82 M., A. m 73 5 78 N., A. E. w 72 5 77 M., F. m 69 6 75 S., F. m 66 6 72 K., K. m 61 7 68 E., D. m 57 8 65 S., K. w 73 9 82 W., A. M. m 63 10 73 B., K. m 80 unbekannt unbekannt E., K. m 81 unbekannt unbekannt G., G. w 71 unbekannt unbekannt H., G. M. m 61 unbekannt unbekannt H., E. w 59 unbekannt unbekannt H., R. m 62 unbekannt unbekannt H., A. w 78 unbekannt unbekannt H., W. m 65 unbekannt unbekannt K., H.-J. m 79 unbekannt unbekannt K., J. w 75 unbekannt unbekannt K., E. w 89 unbekannt unbekannt L., G. m 73 unbekannt unbekannt M., G. m 74 unbekannt unbekannt M., W. m 65 unbekannt unbekannt M., G. m 79 unbekannt unbekannt M., L. m 80 unbekannt unbekannt O., H. w 71 unbekannt unbekannt R., A. w 79 unbekannt unbekannt S., E. m 73 unbekannt unbekannt S., G. m 74 unbekannt unbekannt S., R. m 66 unbekannt unbekannt S., K. w 78 unbekannt unbekannt W., H. m 69 unbekannt unbekannt W., W. m 69 unbekannt unbekannt Z., L. w 79 unbekannt unbekannt Tab.A-15: Verstorbene – Datentabelle Nichtdiabetiker (n=13)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
W., H. m 64 0 64 R., W. m 63 1 64 V., H. m 68 1 69 H., H. m 71 1 72 L., K. m 92 2 94 W., L. m 40 4 44 S., G. m 47 5 52
71 P., H.-A. m 56 6 62 H., R. m 80 7 87 D., H. m 51 unbekannt unbekannt K., G. m 62 unbekannt unbekannt B., H. m 88 unbekannt unbekannt B., M. w 73 unbekannt unbekannt
Tab.A-16: Verstorbene – Statistische Auswertung – Vergleich nach Alter (n=80) / (n=51)
bis 65 Jahre über 65 Jahre
absolut % absolut % Anzahl n 26/19 - 54/3 -
Anzahl Frauen 3/ 11,5/10,5 15/6 27,8/18,2
Anzahl Männer 23/17 88,5/89,5 39/6 72,2/81,2
Anzahl Diabetiker 19/14 73,1/73,7 48/8 88,9/87,5
davon Anzahl insulinpflichtige Diabetiker 14/10 73,7/71,4 31/22 64,6/78,6
Anzahl Nichtdiabetiker 7/5 26,9/26,3 6/4 11,1/12,5
Alter bei Amputation im Ø [Jahre] 58,8/57,7* - 75,1/74,4** -
Verstorben x J. nach Amputation 3,37* - 2,97** -
verstorben im Alter von x Jahren 61,1* - 77,3** - *nur Daten von n=19 vorhanden ** nur Daten von n=23 vorhanden Tab.A-17: Verstorbene Datentabelle bis 65-Jährige (n=26)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
W., H. m 64 0 64 L., J. m 61 1 62 S., R. m 65 1 66 B., C. w 54 1 55 E., H. m 51 1 52 R., W. m 63 1 64 P., H. m 64 2 66 R., J. m 59 2 61 E., M. m 60 3 63 G., E. m 64 3 67 S., M. m 56 3 59 E., P. m 63 3 66 G., I. w 49 3 52 W., L. m 40 4 44 S., G. m 47 5 52 P., H.-A. m 56 6 62 K., K. m 61 7 68 E., D. m 57 8 65 W., A. M. m 63 10 73 H., R. m 62 unbekannt unbekannt H., W. m 65 unbekannt unbekannt M., W. m 65 unbekannt unbekannt H., E. w 59 unbekannt unbekannt H., G. M. m 61 unbekannt unbekannt D., H. m 51 unbekannt unbekannt K., G. m 62 unbekannt unbekannt
72 Tab.A-18: Verstorbene – Datentabelle über 65-Jährige (n=54)
Name Gender Alter bei Amputation
x Jahre nach Amputation verstorben
verstorben im Alter von x Jahren
F., D. m 68 0 68 K., G. m 72 0 72 D., R. m 74 0 74 B., R. m 72 1 73 E., H. m 73 1 74 G., H. m 68 1 69 H., G. w 82 1 83 Z., G. m 67 1 68 H., H. m 71 1 72 V., H. m 68 1 69 B., J. m 87 2 89 M., W. m 84 2 86 F., G. w 74 2 76 L., K. m 92 2 94 H., K. m 74 3 77 S., H. m 69 3 72 W., T. m 87 3 90 G., K. m 77 3 80 F., H. m 75 3 78 J., W. m 70 3 73 H., J. m 71 4 75 L., H. m 67 4 71 W., R. m 78 4 82 B., L. w 72 4 76 W., K. m 76 4 80 E., S. w 79 4 83 M., A. m 73 5 78 N., A. E. w 72 5 77 M., F. m 69 6 75 S., F. m 66 6 72 H., R. m 80 7 87 S., K. w 73 9 82 E., K. m 81 unbekannt unbekannt M., G. m 74 unbekannt unbekannt M., G. m 79 unbekannt unbekannt S., R. m 66 unbekannt unbekannt W., W. m 69 unbekannt unbekannt K., J. w 75 unbekannt unbekannt R., A. w 79 unbekannt unbekannt S., K. w 78 unbekannt unbekannt Z., L. w 79 unbekannt unbekannt B., K. m 80 unbekannt unbekannt K., H.-J. m 79 unbekannt unbekannt L., G. m 73 unbekannt unbekannt M., L. m 80 unbekannt unbekannt S., E. m 73 unbekannt unbekannt S., G. m 74 unbekannt unbekannt W., H. m 69 unbekannt unbekannt G., G. w 71 unbekannt unbekannt H., A. w 78 unbekannt unbekannt
73 K., E. w 89 unbekannt unbekannt O., H. w 71 unbekannt unbekannt B., H. m 88 unbekannt unbekannt B., M. w 73 unbekannt unbekannt Tab.A-19: Nachamputierte – Datentabelle (n=17)
Name Geschlecht
Alter bei Amputation [Jahre]
Abstand Erstamputation – Nachamputation [Jahre]
Alter bei Nachamputation [Jahre]
Nachampu-tationsniveau
H., D. m 78 0 78 kontralateral K., T. m 74 0 74 kontralateral M., R. m 65 0 65 kontralateral K., G. m 82 2 84 kontralateral W., K. w 69 2 71 femoral E., L. m 62 3 65 kontralateral E., J. m 67 3 70 kontralateral G., L. m 74 3 77 kontralateral P., R. m 89 3 92 kontralateral F., R. m 83 unbekannt unbekannt femoral bds F., H. m 75 unbekannt unbekannt kontralateral G., M. w 78 unbekannt unbekannt kontralateral I., J. m 71 unbekannt unbekannt femoral bds L., R. m 75 unbekannt unbekannt femoral R., B. w 92 unbekannt unbekannt kontralateral R., L. m 67 unbekannt unbekannt kontralateral Z., F. m 72 unbekannt unbekannt kontralateral Ø 73,3* 1,78* 75,1* * eingerechnet ausschließlich Patienten, bei denen der Zeitpunkt der Nachamputation bekannt war
74 Teil C: Datenerhebungsbogen in Originallayout
Fragebogen Prothese und Prothesengebrauch nach Amputation an der unteren Extremität Wir bedanken uns für Ihre Bereitschaft zur Teilnahme an dieser Befragung! Um den Fragebogen zu beantworten, müssen Sie das Kästchen (□) ankreuzen, das mit Ihrer Antwort am ehesten übereinstimmt. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt!
1. Bitte alles Zutreffende ankreuzen! Folgende Amputation wurde bei mir durchgeführt:
□ Fußbereich rechts □ Fußbereich links □ Unterschenkel rechts □ Unterschenkel links □ Oberschenkel rechts □ Oberschenkel links
2. Wieviele Stunden tragen Sie täglich Ihre Prothese ? □ mehr als 6 Stunden □ etwa zwischen 3 und 6 Stunden □ etwa zwischen 1 und 3 Stunden □ gar nicht Wenn Sie die Prothese zum Laufen benutzen, weiter mit Frage 5!
75
3. Wenn Sie Ihre Prothese nicht immer zur Fortbewegung benutzen, können Sie uns bitte sagen, seit wann nicht?
□ seit weniger als 1 (einem) Monat □ seit weniger als 6 (sechs) Monaten □ seit weniger als 1 (einem) Jahr □ seit weniger als 2 (zwei) Jahren □ seit weniger als 3 (drei) Jahren □ seit 4 (vier) Jahren und länger □ ich habe die Prothese nie getragen 4. Wenn Sie Ihre Prothese nicht immer zur Fortbewegung
benutzen, können Sie uns bitte sagen, warum nicht? □ Weil es nicht schnell genug geht! □ Weil es zu ermüdend ist! □ Weil ich die Hände nicht frei habe! □ Weil ich Probleme mit dem anderen Bein habe! (z.B. Ermüden, Schmerzen etc.) □ Wegen Problemen mit der Prothese! (z.B. Schweißbildung, schlechte Passform etc.) □ Wegen Problemen mit dem Stumpf! (z.B. Hautreizungen, Schmerzen, Wunden etc.)
5. Wie kommen Sie mit dem Aufstehen von Stuhl und Bett
zurecht? □ Das Aufstehen von Stuhl und Bett gelingt mir ohne Schwierigkeiten. □ Das Aufstehen von Stuhl und Bett ist mit geringen Hilfen möglich. □ Ich kann nicht eigenständig von Stuhl und Bett aufstehen.
76
6. Wie weit schätzen Sie ihre Gehstrecke mit Prothese? □ mehr als 400 Meter □ zwischen 50 und 400 Meter □ weniger als 50 Meter
□ Ich kann mit der Prothese gar nicht laufen. (Prothese z.B. nur zum Transfer, Stehen, …)
7. Welche Hilfsmittel (Gehhilfen) benötigen Sie zur
Fortbewegung?
□ Ich benötige keinerlei Hilfsmittel. □ Ich benutze Unterarmgehstützen (Krücken) oder einen Gehstock. □ Ich benutze einen Rollator (Gehbock). □ Ich kann mich nur mit dem Rollstuhl fortbewegen. 8. Wie schätzen Sie Ihren Gang ein?
□ Ich gehe flüssig ohne zu hinken. □ Ich gehe mit leichterem Hinken.
□ Ich hinke sehr stark
9. Wie kommen Sie derzeit mit dem Treppensteigen zurecht? □ Treppensteigen bewältige ich ohne Schwierigkeiten. □ Treppensteigen gelingt mir nur mit Schwierigkeiten oder mit Benutzung des Geländers. □ Beim Treppensteigen habe ich große Schwierigkeiten bzw. das Treppensteigen ist mir nicht möglich.
77
10. In welchen Bereichen können Sie sich (auch ohne Prothese selbständig fortbewegen?
□ Ich kann mich außer Haus selbständig fortbewegen. □ Ich kann mich nur im Haus selbständig fortbewegen □ Ich bin nicht in der Lage mich im Haus oder außer Haus selbständig fortzubewegen 11. Sind Sie in der Lage Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Zug, Straßenbahn) zu benutzen ? □ Ich kann diese benutzen. □ Ich kann diese nicht benutzen.
12. Wie gelingt Ihnen das Anziehen der Prothese?
□ Ich kann die Prothese selbst und ohne Hilfe anziehen. □ Ich kann die Prothese mit geringer Hilfe anziehen. □ Ich kann die Prothese nur mit erheblicher Hilfe anziehen. □ Es ist mir nicht möglich, die Prothese selbst anzuziehen.
13. Wie kommen Sie mit dem An- bzw. Ausziehen von Schuhen
bzw. Socken zurecht? □ Das An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken gelingt mir ohne Schwierigkeiten. □ Das An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken gelingt mir nur mit Schwierigkeiten. □ Das An- bzw. Ausziehen von Schuhen bzw. Socken ist mir nicht alleine möglich.
78
14. Wie kommen Sie mit Körperpflege und Toilettengang zurecht?
□ Ich kann mich ohne Schwierigkeiten selbst waschen und zur Toilette gehen. □ Ich kann mich mit geringen Hilfen selbst waschen und zur Toilette gehen. □ Körperpflege und Toilettengang kann ich nicht eigenständig durchführen. 15. Wie kommen Sie mit dem Zubereiten von Mahlzeiten
zurecht? □ Das Zubereiten von Mahlzeiten gelingt mir ohne Schwierigkeiten. □ Das Zubereiten von Mahlzeiten ist mir nur eingeschränkt möglich. □ Ich kann meine Mahlzeiten nicht selbständig zubereiten.
16. Wie verhält es sich derzeit bei Ihnen mit
Stumpf/Phantomschmerzen? □ Ich habe keine Schmerzen. □ Ich verspüre einen leichten, gelegentlichen oder unterschwelligen Schmerz, der die Alltagstätigkeiten nicht beeinflusst. □ Ich leide unter mittelgradigen Schmerzen und benötige
gelegentlich Schmerzmittel. □ Der Schmerz beeinträchtigt deutlich die Arbeit und Alltagsverrichtungen, ich benötige ständig Schmerzmittel.
□ Ich habe sehr starke Schmerzen, die mich im Alltag stark einschränken bzw. die Bewältigung des Alltags für
mich unmöglich machen.
79 9. Danksagung
Mein besonderer Dank geht an Herrn Professor Dr. med. H. Hirschfelder für die geduldige und
umfassende Betreuung und Unterstützung bei der Auswertung und Erstellung dieser Arbeit.
Bei Frau Kreuzer – Martin bedanke ich mich für die Unterstützung bei der Datenrecherche.
Besonders herzlich möchte ich meiner Familie danken, die mir das Studium ermöglichte und
mir zu jeder Zeit als Unterstützung und Rückhalt zur Seite stand.
Mein ganz besonderer Dank geht an Viktor Aab für die moralische Unterstützung und die
immerwährende Motivation.
80 10.Lebenslauf Persönliche Daten Name: Melanie Gugel
Geburtsdaten: 12.März 1983 in Amberg
Eltern: Carolin Gugel, geb. Preibisch
Peter Gugel
Geschwister: David Gugel Schulbildung 1989 - 1993 Grundschule Erich – Kästner in Nürnberg
1993 - 2000 Sigmund – Schuckert – Gymnasium in Nürnberg
2000 - 2002 Helene – Lange – Gymnasium in Fürth
2002 Abschluss: Allgemeine Hochschulreife
Hochschulbildung 09/2002 – 05/2009 Studium der Humanmedizin an der Friedrich – Alexander –
Universität Erlangen – Nürnberg
18.08.2004 Ärztliche Vorprüfung (alte ÄAppO)
08/2007 – 12/2007 1.Tertial des Praktischen Jahres, Neurologie, Krankenhaus Rummelsberg, Schwarzenbruck
12/2007 – 03/2008 2.Tertial des Praktischen Jahres, Chirurgie, Stadtkrankenhaus Schwabach
03/2008 – 07/2008 3.Tertial des Praktischen Jahres, Innere Medizin, Stadtkrankenhaus Schwabach
06.05.2009 2.Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (neue ÄAppO)
seit 07/2009 Assistenzärztin in der Neurologischen Klinik im Krankenhaus Rummelsberg, Schwarzenbruck
Nürnberg, 06.10.2011