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Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung an der Diako Flensburg / Expertenteam für Gelenkersatz kann vielen Patienten zu einer erhöhten Lebensqualität verhelfen

FLENSBURG „Weniger Mo-bilität heißt auch immer we-niger Lebensqualität“, weißDr. Thorsten Lange aus zahl-reichen Gesprächen mit sei-nen Patienten. „Wenn be-reits kleine Bewegungen zuheftigen Schmerzen führen,kann das gerade bei älteren,alleinstehenden Menschenbis zur sozialen Isolationführen“, so der Chefarzt derDiako-Klinik für Orthopä-die, Unfallchirurgie undSportmedizin.

Häufige Ursache für dieSchmerzen ist die Arthrose,eine chronische Gelenkver-änderung, die durch eine Al-terung und Abnutzung desKnorpels entsteht. Ist derKnorpel zum Beispiel desHüftgelenks irgendwannvöllig verschwunden, reibendie Knochen des Oberschen-kels und der Hüfte direkt an-einander. Beim Patientenäußert sich eine Hüftarthro-se dann durch massiveSchmerzen, Muskelverspan-nungen und Bewegungsein-schränkungen im Bereichdes betroffenen Hüftgelenks– die Hüfte versteift allmäh-lich. Die Betroffenen entwi-ckeln oft einen hinkenden,nach vorn gebeugten Gang.Spätestens dann raten Ärztezu einer Prothese.

„Künstliche Knie- undHüftgelenke können die Le-bensqualität deutlich ver-bessern, ob im Alltag, beimSport oder bei der Ausübungdes Berufes“, erklärt Dr.Thorsten Lange. Rund400.000 Menschen erhaltenin Deutschland jedes Jahr ei-ne sogenannte Endoprothe-

se, sprich ein künstlichesGelenk, das als Ersatz für eineigenes abgenutztes, ver-letztes oder erkranktesGelenk implantiert wird. DieImplantation künstlicherGelenke gehört damit zu denam häufigsten durchgeführ-ten Operationen in Deutsch-land und stellt inzwischeneinen Routineeingriff dar.„Die große Mehrzahl derOperierten kann nach einerGenesungsphase wiederschmerzfrei gehen und so-gar Sport treiben“, sagt Lan-ge, der auch einer der vierHauptoperateure des Endo-prothetikzentrums (EPZ)

an der Diako in Flensburgist: „Unsere Patienten wie-der in Bewegung zu bringen– das ist unser Ziel.“

„In unserer Endoprothe-sen-Sprechstunde wird dieNotwendigkeit eines Ge-lenkersatzes geprüft, unterBerücksichtigung der Vorge-schichte, der bisherigenTherapie und der Nebener-krankungen des Patienten“,erklärt Dr. Ulrich Neuschä-fer, Leitender Oberarzt derKlinik und Ärztlicher Leiterdes EPZ. Sollte eine Opera-tion angezeigt sein, wird derPatient über die Operations-technik, das Implantat, die

Eingespieltes Team: Die vier Spezialisten des Diako-Endoprothetikzentrums (v.l.) Chefarzt Dr. Thorsten Lange, Oberarzt Sebastian Gierets, Leitender Oberarzt und ÄrztlicherLeiter des Endoprothetikzentrums Dr. Ulrich Neuschäfer und Oberarzt Alexander Knütel. RIEDIGER.. .........................................

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„Künstliche Knie- undHüftgelenke können dieLebensqualität deutlich

verbessern.“

Dr. Thorsten LangeChefarzt der Diako-Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgie

und Sportmedizin.

Risiken und die Ziele derOperation sowie über dengesamten Behandlungsab-lauf aufgeklärt.

Die Mobilisation auf derBasis eines strukturiertenund individuellen Therapie-planes beginnt dann bereitseinen Tag nach dem operati-ven Eingriff. „Unsere Phy-siotherapeuten helfen beider raschen Mobilisierungund zeigen den Patienten,wie sie sich zukünftig bewe-gen und die Muskulatur stär-ken können“, so Dr. Neu-schäfer.

Nach der stationären Be-handlung erfolgt meist eine

ambulante oder stationäreRehabilitation. „Die Mitar-beiter im Sozialdienst ver-mitteln dem Patienten eineindividuelle, qualifizierteReha-Maßnahme.“ Die En-doprothesen-Sprechstundein der Diako bietet auchnach der Operation und Re-ha-Maßnahme eine Bera-tung sowie Verlaufskontrol-len an. Dr. Neuschäfer: „DiePatienten müssen auch nachder Rehabilitation ihre Ge-lenke weiter trainieren, inlängeren Abständen solltenregelmäßige ärztliche Kon-trollen durchgeführt wer-den.“

Unter welchen Voraus-setzungen raten Sie alsSpezialist zu einem Ge-lenkersatz?Dr. Ulrich Neuschäfer: „Derhäufigste Grund für die Im-plantation eines künstlichenGelenks stellt die Arthrosedar, also der fortgeschritteneVerschleiß des Gelenkknor-pels. Lässt sich eine Arthrosemit konservativen und ge-lenkerhaltenden Therapie-maßnahmen wie Physiothe-rapie, Muskelaufbautrainingund Medikamenten nichtmehr ausreichend behandelnund schränken die anhalten-den Schmerzen und Bewe-gungseinschränkungen denPatienten erheblich in seinerLebensqualität ein, raten wirin der Regel zum Ersatz desGelenks.“Welche Arten von Endo-prothesen werden unter-schieden?Dr. Thorsten Lange: „Jenachdem, ob das jeweiligeGelenk vollständig oder nurteilweise ersetzt wird, unter-scheidet man zwischen einerTotalendoprothese (TEP)

und einer Teilendoprothese.Bei einer Totalendoprothesewerden sämtliche Gelenkflä-chen des natürlichen Ge-lenks gegen Prothesenteileausgetauscht, während beieiner Teilendoprothese nurdie verschlissenen Gelenk-anteile ersetzt werden unddie intakten Gelenkanteileerhalten bleiben.“Wie lange dauert die Reha-bilitation nach einem Ge-lenkersatz?Dr. Ulrich Neuschäfer: „Andie Implantation eineskünstlichen Gelenks schließtsich meist ein einwöchigerstationärer Krankenhausauf-enthalt und danach eine drei-wöchige stationäre oder am-bulante Rehabilitationsmaß-nahme an. In der Regel kön-nen die Patienten nach derEntlassung aus der Klinikschnell wieder in ihren Alltagzurückkehren und die meis-ten ihrer früheren Aktivitä-ten wieder aufnehmen.“Wie sieht es mit dem Sportaus mit einem künstlichenGelenk?Dr. Thorsten Lange: „Regel-

Dr. Thorsten Lange und Dr. Ulrich Neuschäfer im Interview

mäßige Bewegung kräftigtdie Muskulatur und stütztund schützt so das operierteGelenk. Allerdings solltenPatienten nach der Operati-on abwarten, bis die Heilungund Rehabilitation abge-schlossen ist. Meist sind diekünstlichen Gelenke nachdrei bis sechs Monaten wie-der voll belastbar, so dassSport wieder empfehlens-wert ist. Sehr gut eignen sichübrigens Nordic Walking,Schwimmen und Radfahren.Auch Jogger müssen ihr Hob-by nicht unbedingt aufgeben,sofern sie es nicht übertrei-ben. Manchmal ist es auchnötig, die Sportart zu wech-seln.“

FLENSBURG Die Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgieund Sportmedizin der Diakoerhielt mit der Zertifizierungals Endoprothetikzentrum(EPZ) der Maximalversor-gung nun die höchstmögli-che Auszeichnung. „InSchleswig-Holstein sind nurzwei Kliniken in dieser Formzertifiziert. Die Diako Flens-burg ist dabei die erste imnördlichen Landesteil“, freutsich EPZ-Leiter Dr. UlrichNeuschäfer über den erfolg-reichen Abschluss des auf-wändigen Zertifizierungs-verfahrens.Warum lässt sich ein Endo-prothetikzentrum zertifizie-ren? „Sämtliche Verfahren,Beratung der Patienten, Be-handlungsverläufe und -er-gebnisse kommen dabei aufden Prüfstand“, antwortetder Chefarzt Dr. ThorstenLange. „Erst wenn man sichvon objektiver, externer Seitebis in Details der Behandlungüberprüfen lässt, weiß man,dass überall der höchstmög-liche Qualitätsstandard ein-gehalten wird.“Dr. Ulrich Neuschäfer istüberzeugt: „Die Zertifizie-rung dient dem Nachweis,dass eine Klinik die wissen-schaftlichen Vorgaben für ei-ne sichere und qualitativhochwertige Versorgung derPatienten mit künstlichenGelenken erfüllt. So könnenwir jetzt natürlich auch unse-ren Patienten gegenüber ver-sichern: Hier bei uns wirdnachgewiesenermaßen auf

höchstem Niveau gearbei-tet.“„Der Vorteil des Endoprothe-tikzentrums an der Diako istzudem das ideale Umfeld ei-nes großen Krankenhausesmit seinen vielen Fachdiszi-plinen, so arbeiten wir bei-spielsweise sehr eng mit denDiako-Kliniken für Anästhe-sie, Innere Medizin und Ge-fäßchirurgie zusammen“,hebt Dr. Neuschäfer hervor.„Auch das dient der Sicher-heit der Patienten, geradewenn weitere Erkrankungenzum Gelenkleiden hinzu-kommen.“Endocert ist ein neues Zerti-fizierungssystem, das höchs-te Anforderungen an dieQualitätssicherheit, die Pati-

entensicherheit und die Er-gebnisse stellt. Dabei geht esbeispielsweise um den Nach-weis der Langlebigkeit derProthesen. Auch für die Chi-rurgen gelten strenge Regeln.Sie dürfen als sogenannteHauptoperateure in zertifi-zierten Kliniken nur dannProthesen eigenverantwort-lich implantieren, wenn siepro Jahr mindestens 50 sol-cher Eingriffe durchführen.„Unsere vier Hauptoperateu-re implantieren zusammenjährlich über 500 Endopro-thesen bei Knie und Hüfte,hinzu kommt eine steigendeAnzahl künstlicher Schulter-gelenke“, sagt Dr. Neuschä-fer.Hinter der Endocert-Initiati-

ve stehen die Deutsche Ge-sellschaft für Orthopädieund Orthopädische Chirur-gie, die ArbeitsgemeinschaftEndoprothetik als Sektionder Deutschen Gesellschaftfür Orthopädie und Unfall-chirurgie und der Berufsver-band der Fachärzte für Or-thopädie und Unfallchirur-gie. Hat eine medizinischeEinrichtung das Zertifizie-rungsverfahren erfolgreichdurchlaufen und das Zertifi-kat als Endoprothetikzent-rum oder als Endoprothetik-zentrum der Maximalversor-gung wie die Diako erhalten,erfolgen jährliche Überprü-fungen sowie alle drei Jahreeine Rezertifizierung desZentrums.

In der Diako wird nachgewiesenermaßen auf höchstem Niveau gearbeitet. FOTOLIA

FLENSBURG „Sport leisteteinen wichtigen Beitrag zurGesundheitsvorsorge“, er-klärt Dr. Thorsten Lange,Chefarzt der Diako-Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgieund Sportmedizin. Niemandsollte durch eine Sportverlet-zung einen dauerhaftenSchaden erleiden oder garauf seinen Sport verzichtenmüssen. „Sollte es dennocheinmal zu einer Verletzungkommen, können Spitzen-wie Breitensportler bei unsauf modernste Behandlungs-methoden sowie ein profes-sionelles Team von Ärztenund Physiotherapeuten bau-en“, sagt Dr. Lange.Wie auch in anderen Teilge-bieten der Orthopädie undUnfallchirurgie kommt es inder Sportmedizin insbeson-dere auf eine schonendeOperationstechnik, eineschnelle Rehabilitation undeine funktionierende „Infra-

struktur“ an. Viele der sport-medizinischen Operationenwerden in der FlensburgerFörde-Klinik durchgeführt.Speziell auf den Sport abge-stimmte Nachbehandlungensorgen für langfristig guteBehandlungsergebnisse.„Sowohl die Profihandballerder SG Flensburg-Handewittals auch die Fußballer desETSV-Weiche vertrauen aufunsere Erfahrung in derSportmedizin“, führt Dr.Thorsten Lange an, der ne-ben den niedergelassenenKollegen Dr. Torsten Ahnselsowie Dr. Ernst Dünnweberals Mannschaftsarzt die Pro-fihandballer der SG Flens-burg-Handewitt betreut. Dr.Lange und Team betreuenbereits seit Jahren zudem dieNachwuchsspieler der SG.Regelmäßige Vorsorgeunter-suchungen und Leistungs-tests garantieren in enger Zu-sammenarbeit mit den Kolle-

gen der Kardiologie, Labora-toriumsmedizin und Radio-logie die medizinischen Vor-aussetzungen für den Spit-zensport. Eine enge Koope-ration mit der Klinik fürPsychiatrie, Psychosomatikund Psychotherapie sichertauch die sportpsychologi-sche Betreuung.„Im Ligabetrieb der Welt-sportart Nr. 1, dem Fußball,kümmern wir uns ebenfallsum die medizinische Versor-gung. Dr. Christoph Neuge-bauer ist als Mannschaftsarztdes ETSV Weiche in der Fuß-ball-Regionalliga Nord tätigund unterstützt somit zu-sätzlich den Spitzensport un-serer Region“, so der Sport-mediziner. Dr. Lange: „Mitdieser Erfahrung und Kom-petenz im Spitzensport ste-hen wir selbstverständlichauch allen anderen Leis-tungs- und Breitensportlernzur Verfügung.“

Dr. Thorsten Lange

Chefarzt der Diako-Klinik für Orthopä-die, Unfallchirurgieund Sportmedizin.

Dr. Ulrich Neuschäfer

Leitender Oberarztund Ärztlicher Leiterdes Endoprothetik-zentrums.

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